Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Fender => Thema gestartet von: roseblood11 am 19.02.2017 01:11
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Hallo,
ich hab mich mal etwas intensiver mit den verschiedenen Brownface Amps befasst. Am besten gefällt mir der Vibrolux 6G11, vor allem cleane und angezerrte Sounds und das Tremolo, das wohl dichter und intensiver als beim 6G3 zu sein scheint. Allerdings ist der 6G11 für meine Zwecke zu laut und ich brauche nur einen Kanal.
Was haltet ihr von diesem Plan:
Den Bright-Kanal und das aufwändigere Tremolo des 6G11 kombinieren mit der 6V6-Endstufe, dem PI und der Bias-Schaltung des 6G3 (in der Variante "Weber Lenora", also mit Bias-Trimmpoti)
Gleichrichtung mit GZ34, als PT der TT-Trafo für den 5e3, als AÜ ein Heyboer/Allen TO22 (weil vorhanden). NFB mehrstufig schaltbar. Und das ganze wandert in das Gehäuse meines alten Carvin Vintage 33, vermutlich mit einem Red Fang (CV-75 oder V-12 werden auch probiert...)
Einige Fragen dazu:
a) An der Tremoloschaltung des 6G11 muss dabei nichts angepasst werden, richtig?
b) Trafos sollten so passen? Weber nimmt für den 6G3 auch den gleichen PT, wie für den 5e3, das Original hatte einen 125P2A.
c) Wie könnte man dem 6G11 Bright-Kanal optional auch eher den Klang der 6G3-Vorstufe entlocken? Tonestack wegschalten? Geht das hier, indem man die Masseverbindung des 6k8 auftrennt (oder einen großen R in Reihe schaltet)?
d) Kann man einen Triode/Pentode Switch ergänzen oder verträgt sich das nicht mit dem Tremolo?
Hat jemand schon eine ähnliche Variante gebaut oder gibt es so einen Amp kommerziell?
Grüße, Immo
http://tubeamplifierparts.com/layouts/fender_vibrolux_6g11_layout.pdf
https://www.tedweber.com/media/kits/lenora_schem.jpg
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6G3 Schaltung mit Tremolo des 6G11 hat auch der "Hot Fudge with Nuts" von David Allen. Der baut aber auch deutlich dickere Trafos + Choke rein, so dass man auch 6L6/EL34 nutzen kann:
http://www.allenamps.com/hotfudge.php
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Die Tremoloschaltung kannst du prinzipiell übernehmen. Eventuell liefert sie eine zu hohe Spannung, was bei weit offenem Intensityregler zu Klopfen und/oder abenteuerlichen Auslenkungen der Lautsprechermembran führen kann. Außerdem erfordern unterschiedliche Biaseinstellungen u.U. eine Anpassung der Tremoloamplitude. Ich würde neben dem Biaspoti eines für die Tremolospannung einbauen, also einen Spannungsteiler vor dem "max"-Eingang des Intensitypotis. Damit kannst du das Tremolo bequem auf den optimalen Arbeitspunkt einstellen.
Sollte der Oszillator zu langsam hochlaufen, kannst du den 1M zwischen Pedal und Kathode durch einen 2M2 zwischen Pedal und der maximalen Biasspannung ersetzen. Siehe AB763 und Kollegen.
Gruß, Gernot
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Was hältst du von diesen Modifikationen des Tremolos aus dem AB763? Die Abweichung zum 6G11 am Ausgang könnten ja auf jeden Fall sinnvoll sein.
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Gudnabend,
hast du dir grundsätzlich überlegt welches Tremolo du verbauen möchtest? Das Brownface Tremolo mit 2,5 Röhren oder das mit zwei oder das Blackface Tremolo mit Optokoppler oder das Bias Tremolo vom Princeton?
Das ist nicht nur eine Frage der Schaltung sondern vor allem der klanglichen Wünsche. Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass seit ich ein brownface Tremolo habe ich nichts anderes mehr spielen will. Das klingt so unglaublich gut in meinen Ohren...
Also welches soll's bei dir werden?
Grüße
LöD
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Es gibt ja nicht "das" Brownface Tremolo. Das Harmonic Tremolo der großen Modelle ist schon klasse, mir aber hier viel zu aufwändig.
Grundsätzlich mag ich das aus dem Brownface Vibrolux, mehr als zwei Trioden sollen es auch nicht werden.
Die Suche ist also im Grunde schon eingegenzt auf 6G11 oder kleine Variationen davon (die grad verlinkte Variante aus dem AB763 ist ja auch fast gleich), bzw. auf die Frage, welche Anpassung an die kleinere Endstufe bzw andere Biasspannung der Endstufe aus dem 6G3 nötig ist.
Noch zwei andere Fragen:
- Wenn ich nur einen Kanal des 6G11 baue, lasse ich den 220k vor dem PI so, wie er ist?
- Macht es Sinn, am anderen Eingang des PI eine Buchse vorzusehen, um zB für "härtere" Sounds mal direkt ein Preamp-Pedal, wie zB die Verzerrer von AMT, dort einspeisen zu können?
Grüße, Immo
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Ja richtig, mir sind zumindest zwei Bauformen Brownface Tremolos bekannt, das Harmonic mit 2,5 Röhren und das kleinere mit zwei Röhren. Klanglich halt was anderes als die späteren Blackface Tremolos aber natürlich sehr aufwändig. Mir wäre es das wert, oder vielleicht sogar umschaltbar Harmonic Vibrato und Bias Tremolo... :danke: Dann braucht die Tremoloschaltung mehr Platz als Vor- und Endstufe zusammen... :devil:
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Bleibt noch die Frage nach den exotischen Potis...
Das 350k mit Abgriff bei 70k (Treble) gibt es bei Weber, da ist der Versand aber heftig teuer. Naja, kann man auch anders lösen. Oder hat zufällig jemand eins abzugeben?
3.5M rev log für Tremolo Speed finde ich nirgends, aber Dirk hat 3M rev log von CTS, das sollte es ja tun. :-)
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Ja richtig, mir sind zumindest zwei Bauformen Brownface Tremolos bekannt, das Harmonic mit 2,5 Röhren und das kleinere mit zwei Röhren. Klanglich halt was anderes als die späteren Blackface Tremolos aber natürlich sehr aufwändig. Mir wäre es das wert, oder vielleicht sogar umschaltbar Harmonic Vibrato und Bias Tremolo... :danke: Dann braucht die Tremoloschaltung mehr Platz als Vor- und Endstufe zusammen... :devil:
Bin absolut deine Meinung - "Harmonic Vibrato" ist das Beste, was es gibt, und ist fuer Trem-Freaks die Aufwand und Platz wert. Fuer andere vielleicht weniger. Manchmal fullt es aber einfach zu viele Raum, und was einfacher ist noetig. Deshalb spiele ich mit genau diesen Idee - schaltbar Harmonic/VibroChamp trem. Ich habe ein TT003 hier umliegend, was wahrscheinlich gross genug ist.
Bzg 350k Potis - ich habe welche, entweder von Weber oder Hoffman. Die qualitaet ist bescheiden. Ich habe aber folgende Vorschlag von Net - das habe ich nicht probiert, klingt aber brauchbar (von AX84 forum) -
You'd be close with a dual gang 250k, stacked end to end with a scaling resistor across the top and bottom contacts of one of them and the 70% tap taken from the junction between the two. Wouldn't be identical, but reasonably close.
Und die Speed-pot ist in Allgemein nach meine Erfahrung sehr flexible was die genaue Wert angeht. Ich schlage aber vor, den Rc der Oszi-ECC mit ein LED zu ersetzen; dann hast du mehr Gain (wichtig mit ein Oszi) und ein cool blinking light. Ein half-speed switch (mittels zugeschaltete C) konnte auch brauchbar sein. Ich werfe einfach Ideen in die Runde und schau was klebt.
steven
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Ich werde für Treble erstmal ein 250k Poti verwenden und testweise einen Festwiderstand plus Kondensator nach Masse dranhängen. Da ich das Poti nie weit runter drehe, sollte das gut genug sein.
Grüße, Immo
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Wieviel Reserve sollte ein PT haben? Ich wollte den TT (inmadout...) für den 5e3 nehmen, der ist mit 320V, 150mA angegeben.
Mit diesem Rechner komme ich auf ca 140mA, wenn ich mit gz34, drei 12ax7 und einem AÜ mit 6k6 primär rechne. Ist das ok oder nimmt man lieber gleich eine Nummer größer?
http://thesubjectmatter.com/calcptcurrent.html
Und wie würdet ihr es einschätzen, wenn noch eine Röhre dazu käme? Ich würde mir nämlich gern die Option offen halten, noch einen Kanal mit EF86 zu ergänzen, oder alternativ einen einfachen Hall mit einer 12ax7.
Grüße, Immo
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Was redet man für einen Quark...
Hab grad kapiert, dass man für eine Endstufe mit 6V6 im Tremolo gar keinen Kathodenfolger braucht - deswegen kommt der 6G3 (siehe oben) auch mit nur einer Triode aus. Umso besser, aber nun hab ich eine Triode übrig.
Wie würdet ihr diese Triode in den Bright-Kanal à la Vibrolux (6G11) so integrieren, dass ein derberer Zerrsound grob in Richtung JCM800 entsteht? Zuschaltbar natürlich, muss aber nicht im laufenden Betrieb sein... Ich denke, was den JCM ausmacht, ist der "Cold Clipper", oder? Bloß ist der Aufbau des Kanals ja doch ziemlich anders - hat jemand eine Idee dazu?
Grüße, Immo
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Hallo Immo,
welchen "JCM800" meinst Du?
2205/2210 oder 2203/2204?
Grüße
Jochen
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In answer to the question you posted on the Hoffman forum , you need about 8A HV and 2.3A for heaters (assuming a GZ34). So a 150mA transformer with 3A filament would be fine.
Note that some manufacturers ( Hammond) rate their transformers conservatively and others (Weber...) less so
Steven
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@Steven: many thanx!
@Jochen: eher 2204, aber nur als ganz grobe Orientierung.
Ich hab grad in der Kramkiste noch einen Bausatz für die Fußschaltfunktion von Madamp gefunden, für zwei per Relais gesteuerte Funktionen, die könnte man hier gut mit verbraten.
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you need about 8A HV and 2.3A for heaters (assuming a GZ34). So a 150mA transformer with 3A filament would be fine
I meant 80mA of course
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This online calculator says 140mA:
http://thesubjectmatter.com/calcptcurrent.html
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This online calculator says 140mA:
http://thesubjectmatter.com/calcptcurrent.html
Maybe I used wrong assumptions :
325v secondary
2x 6v6
4xEcc
Gz34
I get 78mA
Edit: oh I see you used 6600 in the load
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I don't believe 147mA for one second, for the following reasons:
1) with 4 ECCs using max 2mA /triode that would be 130mA for plates and screens for 2 6V6. Take 10 off for screens and you have 120mA or 60mA /6V6. That is believable for 6L6 but not 6V6. I would expect something closer to 40mA for 6V6
2) the Hammond 290CX - recommended for a Princeton Reverb, a 2-6v6, 4-ecc , gz34 amp - is rated at 115mA. Hammond dimensions their PRs very generously.
Steven
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Jedenfalls ist der Trafo dann ausreichend. :-)
Anfängerfrage:
Im 6G11 werden beide Kanäle über 220k Widerstände zusammengemischt. Was mache ich, wenn ich nur einen Kanal aufbaue, der sich aber exakt genauso verhalten soll, wie im Vorbild? Den 220k drin lassen?
http://tubeamplifierparts.com/layouts/fender_vibrolux_6g11_layout.pdf
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Mal auf blöd:
Den einen drinlassen, den anderen auch und auf Masse legen, für "kein Signal"...
Gruß Bernhard
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Nun noch eine Triode zuschaltbar dahinter, à la Trainwreck / Lummerlandexpress, damit die Kiste auch satter zerren kann, dann steht das Konzept so ungefähr.
-Endstufe, PI, Tremolo, Bias (regelbar) wie im Weber Lenora (6G3) (s.o.)
-nur ein Kanal, wie Bright-Kanal des Vibrolux 6G11
-dahinter zuschaltbare Gainstufe, ob wie im Trainwreck oder mit 10k an der Kathode, wird getestet.
-die Madamp-Fußschaltoption schaltet diese Gainstufe und das Tremolo
-Presence-Poti wie in den großen Brownface-Amps
-mit Minischaltern schaltbar werden:
. -NFB (dreifach)
. -Tonestack (ground lift)
. -Kathoden-C an der Eingangsstufe (von ca 1uF auf 25uF), (evtl gemeinsam mit der zusätzlichen Gainstufe?)
Bleibt noch die Frage, welche Art Mastervolume hier gut passt. PPIMV?
Grüße, Immo
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Ich nutze den Thread mal, um in loser Folge weitere Ideen/Beispiele in der Richtung zusammenzutragen.
Eine Beschreibung des "Hot Fudge with Nuts" von Allen Amps, Zitat von "tubeswell" aus dem Ampgarage Forum:
(http://ampgarage.com/forum/viewtopic.php?f=6&t=13891&p=378666#p378666)
Its a relatively simple fixed bias single channel amp with bias vary trem:
5AR4 rectifier
2 x 6L6 (or 2 x 6V6) fixed bias output stage
Brown vibrolux (6G11a) bias vary trem powered by a 12AX7 LFO with CF buffer,
6G3 brown deluxe 12AX7 LTP inverter (820R bias, 6k8 tail, and 100P local plate feedback),
NFB 56k/1k5 divider going to the LTP tail. This is variable with a 500k pot wired as a variable resistor in series with the 56k (Instead of using a 500k pot to vary the NFB, a switch to short the 1k5 would be simpler - e.g. a 1M tone pot with a toggle push-pull SPST switch.),
Brown 6G2 Princeton input channel (with a tweed princeton tone control and volume between V1a and V1b). V1b cathode is fully bypassed and V1a has a switchable 0.68uF/22uF cathode bypass. (Again, you could use a 1M pot with a toggle push-pull SPST switch for the volume pot to activate the Ck switching)
There is a 15k supply dropper between V1b and V1a, a 22k supply dropper between the LTP and V1b supply nodes, a 10k supply dropper between the screen supply node and the LTP node, and an HT choke filter between the output tube plate and the screen supply nodes.
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ein weiteres Mitglied ist der Familie ist ja der 6G16 ... mir schon deshalb sympathisch, weil er ein Reverb hat, der würde sich auch als Basis für einen Einkanaler nach deinen Vorstellungen anbieten :)
Btw. meiner Meinung nach schadet es nicht, bei solchen Einkanalern die überflüssigen Mixwiderstände wegzulassen bzw. an geeigneter Stelle zu Gridstoppern umzuwandeln.
schöne Grüße