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Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: Laurent am 11.11.2015 07:31

Titel: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 11.11.2015 07:31
Moin Zusammen,

Da Tom sehr beeindruckende Ergebnisse mit seinen TimeBomb Amps erzielt, lässt mich das Thema keine Ruhe, obwohl andere Projekte "in Arbeit" sind.
Auf Basis des TimeBomb III entsteht also das Konzept des "PendodeBlaster" für die Metal-Fraktion  ;D

Im Moment ist die Vorstufe noch als Entwurf zu sehen. Alles ist auf SPICE simuliert und scheint zu laufen. Modellen habe ich mit "ModelPaintTool" kreiert. Das funktioniert hervorragend! zumindest erhalte ich mit SPICE die grobe Richtung.
Die Abweichungen zum TBIII bestehen in der Nutzung von EF80 für Stufe 2 und 3. EF184 würden sich auch anbieten, wobei die steiler sind, wie Tom es schon bemerkt hat.
Die Endstufe ist hier als SE mit einer 6P1 ausgeführt, da ich einige OT's dafür herumliegen habe. Ausgangsleistung sollte bei ca. 2-2,5W liegen.  :headphone:
Einige Änderungen wurden durchgeführt, um den Frequenzgang vom TBIII nah zu kommen. Ob's gut klingt, wird sich zeigen aber ich vertrauen der ursprüngliche Erbauer. 8)

Layout usw. kommen später.
Werde erst den Mini-Germain fertig stellen. Das Projekt "Le Marais" wird bis auf weiteres auf Eis gelegt (zu wenig Zeit zum voll Tüfteln). Dieser Amp kommt also als Nächster dran.

Anbei ist ein großes Paket an Doku.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 11.11.2015 22:01
Ich bin sprachlos - Laurent! Welche Ehre!!  :bier: :bier: :bier:

Du gehst halt den mehr wissenschaftlichen Weg mit Spice Simulationen. Also wenn das mit EF86->EF80-EF184 klappt, wäre ja toll. Interessant finde ich die Ra von Stufe 2 und 3. Nur 6.8k? So wenig? Übrigens würde ich noch empfehlen, eine höhrere Ub zu nehmen (falls möglich).
Und beim Frequenzgang, wie sieht es jenseits der 10kHz aus, steigt er weiter? Dann besteht natürlich Schwinggefahr.

Metal greets, Wuff

PS: PentodeBlaster, geiler Name   :devil:
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 12.11.2015 07:04
Und ich habe nochmal über die Anordnung der Röhren nachgedacht, vermutlich ist EF86->EF184->EF80 sogar besser, da die sehr steile 184 dann an zentraler, soundbildender Stelle sitzt. (EF80=7mA/V, EF184=15mA/V).

Jetzt kribbelt es mit fast in den Fingern, TimeBomb III unter dem Tisch wieder hervorzuholen und das selber mal auszuprobieren.
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 12.11.2015 07:56
Moin Tom,

Freut mich, wenn's dir dazu bringt den Amp doch auszugraben  ;D

Die Anodenwiderstände der Pentoden habe ich nach den Kennlinien ausgewählt. Mein Ziel war hier das Signal nicht zu stark zu komprimieren. 22k wäre das Größte, was ich nutzen würde. Werde hier sicht ums Probieren herauskommen, außer du machst es erst  :devil:

Die Versorgungsspannung habe ich erstmal aus des Daten eines verfügbaren Trafos simuliert. In dem Aufbau würde er max. 210V DC herausbringen können. Ein anderer Trafo (der Gleiche wie im St Germain), der 330V bringt, könnte ich auch bestellen, aber dann muss ich wohl die ganze Schaltung ändern und das würde nicht mehr mit der SE-Endstufe passen  :(
Es gefällt mir auch für die EF86 nicht so, dass sie mit so wenig zurecht kommen muss aber Versuch macht klug  ;)
Was die EF184 angeht muss ich mal schauen. Werde ein Paar bestellen und messen. Die G2-Spannung müsste aber deutlich kleiner werden. Wenn ich mir die Datenblätter ansehe, sind die 170V für diese Anwendung immer noch zu hoch. 80-100V sollten der Nutzungsgrad deutlich erhöhen. Ich muss nur eine gute Woche warten, bis ich wieder online einkaufen kann, da die Chinesen gestern wie die Teufel eingekauft haben. Jetzt sind alle Kurierdienste für die nächsten 2 Wochen überlastet...

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 12.11.2015 21:57
Moin Tom,

Freut mich, wenn's dir dazu bringt den Amp doch auszugraben  ;D

Die Anodenwiderstände der Pentoden habe ich nach den Kennlinien ausgewählt. Mein Ziel war hier das Signal nicht zu stark zu komprimieren. 22k wäre das Größte, was ich nutzen würde. Werde hier sicht ums Probieren herauskommen, außer du machst es erst  :devil:

Das musste natürlich so kommen :)

Schau mal kurz in den aktuellen TB III Fred (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,20548.msg211453.html#msg211453). Hab EF80/184 ausprobiert, Ra waren jeweils 47k. Damit klang es nicht wirklich gut. Insofern bin ich gespannt, ob noch kleinere Werte besser funktionieren.
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 13.11.2015 03:47
 :P :P
Ich wusste es doch, dass du es nicht sein lassen konntest!

Was hattest du an den Schirmgitter für Spannungen?
Ich hänge dir mal grobe Kennlinien für Vg2=100V / 120V / 170V, die ich aus den Datenblätter "extrahiert" habe.

Das mit dem Sustain wundert mich irgendwie. Bist du sicher, dass es zu 100% an der Röhre liegt und nicht an irgendeinen Aufbauproblem (Lötpunkt oder so)?

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 13.11.2015 13:14
Also die Schirmgitter der EF80/184 waren ca 110V. Das mit dem Sustain ist natürlich relativ, also 10 Sekunden hält es sich schon mit meinen DiMarzio X2N PUs. Aber bei sanftem Anschlag klingt es einfach zu mickerig, nicht so schön voll.
Den aktuellen Schaltplan hab ich eben im TB III Fred gepostet, da stehen auch die Katodencaps drin. Nur Anoden-/und Katodenspannungen habe ich im Betrieb nicht kontrolliert, aber dafür mit den KatodenTrimmern variiert.
Grüsse
Wuff
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 13.11.2015 16:22
Moin Tom,

Super, vielen Dank für den Schaltplan.
Ich habe mir das Ganze nochmal überlegt. Da ich abends wenig Zeit habe und der Platz in der Wohnung für weitere Amps knapp wird, werde ich nur die Vorstufe aufbauen. Es macht alles einfacher, angefangen mit dem Netzteil. Als Endstufe habe ich ein 50W 2204-Klon oder mein TH30 mit 4 EL84 samt Power Scaling.

Was die Gesamtstruktur angeht, kann ich die Spannung höher setzen (sagen wir mal 250V). Das werde ich anhand der Röhre anpassen, da die EF184 max. 250V an der Anode sehen will.
Im Moment denke ich an:
Stufe 1: EF86 oder EF184
Stufe 2: EF184
Stufe 3: EF80 oder EF184

Erst kommt der Mini Germain dran. Dann baue ich mir diese Vorstufe mal als Proto auf. Ich habe mir gerade ein kleines Alu-Blech mit Winkel besorgt. Das passt genau für 3 Noval-Röhre  :)

Gruß,
Laurent

Gruß,
Laurent

Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 13.11.2015 22:33
Oh, drei EF184... das gibt IMHO einen guten HF Generator. Aber hast Recht, eins nach dem anderen, also erstmal den Mini-StGemein (haha so les ich das irgendwie immer) fertigstellen.
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 28.11.2015 13:59
Moin Zusammen,

Heute hatte ich nur begrenzte Zeit und habe dann das Konzept verfeinert.
Anbei ist der aktualisierte Schaltplan. Werde die Röhre nun bestellen und in naher Zukunft wird ein Proto aufgebaut und getestet. Mal sehen wie das klingen wird.

In der ersten Stufe habe ich eine Art Bass-Regelung eingebaut, da ich zwischen meinen verschiedenen PU's enorme Unterschiede in der  Basswiedergabe habe.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 28.11.2015 14:28
Moin Laurent!

Der Vermerk oben links auf deinem Plan ...  :danke: :danke:

Ja und ein paar comments:
- Nun nimmst du also doch die Kombination EF86->EF80->EF80, macht IMHO auch mehr Sinn als die sehr steile EF184.
- Den R6 mit 100k wirst du sicher problemlos auf 220k vergrössern können. Ebenso kommen mir R13 und R27 recht klein vor. Bin mal gespannt, wie das klanglich wird.
- C10 hängt in der Luft?
- Und R14 ist mit 1 Ohm dimensioniert, ist das für SPICE?
- VR5 ist etwas sehr klein und macht ziemliche Last für die V1, wäre da nicht ein Wert 470k .. 1M sinnvoller?
- Der 1:10 Teiler R24/R25 ist evtl etwas zu stark, um die V3 weiter zu übersteuern. Meiner Erfahrung nach ist 2:3 bis 1:5 besser. Aber kann sein dass die EFxx besser auf grosse Teilerverhältnisse reagieren. Du willst es ja sicher erst mal in SPICE simulieren? Bei TB III war immer das Problem, dass die grossen Teiler zuviel Zerre klauten und die kleinen Teiler im Matsch endeten...
- C8 hast du ja hammermässig gross gewählt, ob das nicht ordentlich matschen wird?

Halt uns auf dem Laufenden, trotz Zeit- und Platzmangel :)
Wuff
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 30.11.2015 01:28
Moin Tom,

Nun ja, das Konzept lehnt sich doch zu 99% an Deinem ;)

Nun zu deinen Anmerkungen:
- EF184 werden aber auch bestellt... mal sehen, was klingt  8)
- R6 habe ich erst klein gewählt, um eine niedrigere Verstärkung zu erhalten, da sonst V2 überfordert wird. Laut Simulation reicht das aus. Der Testaufbau wird aber erst mit R6=220k, R10=1M und R7(Trimmer)=2k2 gestartet. Die Werte aufm Plan kann ich dann schnell beim parallel Löten erreichen.
- C10 und R14  sind nötig, wenn ich die größere Verstärkung aus V1 wähle. Wenn ich es kleiner halte (wie auf dem Plan), sollte es ohne gehen und VR5 soll ein 500K werden (habe ich vergessen umzuschreiben)...
- Guter Rat für den Teiler R24/R25. Da kommt ein 500k Linear Poti zum Testen drin.
- C8 ist groß aber laut Simulation, ist der Frequenzgang dein TBIII ähnlich. Mal sehen. Am WE habe ich angefangen eine kleine Testbox mit 3 Drehschalter aufzubauen. Damit werde ich die Werte der einzelnen Ck Stufe für Stufe festlegen.

Die Woche werde ich das Layout des Testboard zeichnen und dann gucken, wann ich es aufbauen kann. Letztendlich ist der Zeitmangel ja immer eine Frage der Prioritäten  ;D

Gruß,
Laurent

EDIT: Mit der größeren Verstärkung scheint die Schaltung mehr "Bauch" zu bekommen - vom Frequenzgang gesehen.
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 2.12.2015 07:14
Hi Laurent, wie wirst du den Aufbau verdrahten? Point to Point oder mit Lötleisten?
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 2.12.2015 08:19
Moin Tom,

Fuer den Testaufbau werde ich wahrscheinlich wieder zur kleinen Loetleiste greifen. Wenn's zu klein ist,  dann Leist mit Loetaugen.

Gruss,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 5.12.2015 12:49
Moin Zusammen,

Hier mal einen Zwischenstand der Entwicklung.
Layout der Platinen vom Prototypaufbau ist fertig. Ein Proto-Gehäuse wird noch bestellt.
Der Schaltplan habe ich auch leicht überarbeitet.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 8.12.2015 14:42
Moin Zusammen,

Habe heute meine Röhrenlieferung erhalten. Nächste Woche kann es mit dem Aufbau langsam losgehen.

Die Raytheon 12AT7 habe ich heute Abend als V1 in meinem Orange TH30 getestet (drin war eine TT 12AT7 V1). Ich kann das Ergebnis schwer beschreiben. Es passt einfach genial zum Amp und zu Metal. Irgendwie atmet die Vorstufe richtig und es schiebt ohne Ende. Einfach genial!

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 13.12.2015 14:55
Moin Zusammen,

Endlich kann ich mal etwas konkretes vorstellen  ;)
Für das Konzept sind nun die Platinen fertig bestückt. Ich habe auch mal die untere Seite aufgenommen, da sie meist aus guten Gründen versteckt  ::)

Die Woche wird Material für den Aufbau bestellt und es wird dann aufgebaut. Bin gespannt auf die Untersuchung.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 13.12.2015 18:37
Trés chique, Laurent! Alles schön kompakt! Bitte halte uns auf dem Laufenden, ob du den EFxx brauchbaren Sound entlocken kannst. Wir sind gespannt!
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Doublecut am 13.12.2015 20:12
... wenns so sauber klingt wies ausschaut wird's ein klasse Country-Amp ;D
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 18.12.2015 03:54
Moin Zusammen,

Gestern kam wieder ein kleines Päckchen  ;D
Um den Ur-Erbauer gerecht zu werden, habe ich ein kleines schwarzes Stahlchassis bestellt. Das sieht richtig gut aus mit der Pulver-beschichteten Oberfläche. Das Layout ist ja fertig. Das muss "nur noch" zusammengebaut werden  ;)

Ich denke drüber nach, dieses kleine Chassis als einer Art Test-Chassis für Vorstufenkonzepte zu nutzen, mal sehen. Deswegen habe ioch auch die Lötleiste komplett von der PSU getrennt. Es lässt sich so einfacher auswechseln. Ich denke sogar drüber nach eine 6P1 SE-Endstufe doch einzubauen. Platz wäre vorhanden.
Ich lasse das Thema erstmal eine Woche sacken, um einen klaren Kopf zu bekommen.

Bleibt also geduldig  8)
Ich hänge wie gewohnt aktualisierte Schaltpläne und Layouts (entspricht was gelötet wurde).

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Stefan_L_01 am 18.12.2015 11:42
Hallo
Wie ist denn der Frequenzgang direkt am G1 der V3?
Gruss
Stefan
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Holzdruide am 18.12.2015 15:26
Hallo
Das muss "nur noch" zusammengebaut werden  ;)

Laurent das ist doch ein Klacks für Dich  ;)
Es schaut jedenfalls schon sehr fein aus  :topjob:

Gruß Franz
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Robinrockt am 18.12.2015 16:06
Hallo,

sehr cool, wieder eine "Blackbox". Bin auch schon sehr gespannt. Der 4.Advent ist doch noch sooo weit weg >:D bis dahin schreit der Kleine bestimmt schon :guitar:

Viele Grüße,
Robin
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 18.12.2015 20:16
Um den Ur-Erbauer gerecht zu werden, habe ich ein kleines schwarzes Stahlchassis bestellt. Das sieht richtig gut aus mit der Pulver-beschichteten Oberfläche.

Hi Laurent,   :danke:    :danke:  :) :)

Das sieht richtig gut aus mit der Pulver-beschichteten Oberfläche.

Ja, dies Schwarz ist schick! Und dann noch ganz nobel pulverbeschichtet.

Zwei Fragen noch zum Aufbau: wo kommen denn die Röhren hin, auch innen oder oben drauf?
Und - was sind die ganzen Buffer Switches? Der Schaltplan sagt dazu nichts, oder ich hab was übersehen?
Grüsse, Tom
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: cca88 am 18.12.2015 21:47
wow
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 19.12.2015 00:41
Wie ist denn der Frequenzgang direkt am G1 der V3?

Moin Stefan,

Etwa wie im Anhang. Habe die 1:10 Einstellung vom Trimmer alleine dargestellt und ein Sweep von 1:10 zu 1:2.
Wie so denn? Hast du die Befürchtung, dass zu viele Bässe geschnitten werden?

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 19.12.2015 00:52
Moin Zusammen,

Danke  ;)
Mal sehen, ob ich es schaffe vor Weihnachten das Teil aufzubauen. Habe bereits jeden Abend meine Freizeit am Mini St Germain verbracht. Da muss ich ein bisschen ruhiger werden, sonst wird meine Hälfte langsam denken, dass ich mit meinen Amps verheiratet bin  :devil:

Spaß bei Seite, ich muss mir einiges durch den Kopf gehen lassen.
Die Röhre werden voraussichtlich horizontal mit einem Winkel in der Box eingebaut. Außen kommt dann später ein Gitter hin. Wie oben erwähnt, werde ich das Teil wahrscheinlich als Testchassis nutzen. Das heißt, die obere Lötleiste abnehmen und eine andere Schaltung rein.
Deshalb gibt es auch diese ganze Reihe an "Buffer" Potis und Schalter. Die Löcher werden gebohrt aber nicht besetzt.
Damit lässt sich schnell etwas testen.
Werde später ein gesondertes Thema dazu schreiben. Mein Kopf ist gerade voller Ideen dazu.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Stefan_L_01 am 19.12.2015 10:52
Hallo Laurent

Andersrum, ich meinte es könnten zu wenig Bässe beschnitten werden. Schaut aber gut aus meine ich.
Interessant was man mit nur einer Stufe filtern und gleichzeitig boosten kann. Habe selber noch nichs mit Pentoden im Preamp gemacht.

Ich verstehe jetzt nur den absoluten db Wert nicht. Ich habe mal Deine Eingangstufe nachsimuliert und komme am Gainpot bei max Gain auf +42db max (und min 23db bei 55hz. Jede Gitarre geht unter 100hz, ich würde bis 55 runtersimulieren).

Du kommst nach 2 Stufen auf weit weniger db.

Was benutzt Du als small Signal AC Amplitude in den sim settings? Ich benutze 1V ( = 0db )


Gruß
Stefan
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 31.12.2015 06:54
Moin Zusammen,

Das Jahresende nähert sich und ich werde mich langsam nun an dem Kandidat widmen.
Das Gehäuse wird vorbereitet und die komplette Vorstufe wird aufgebaut.

Ich plane in Parallel ein mini Sand-Endstufe. Ob die mit rein kommt oder nicht, mal sehen. Ich denke, dass die Vorstufe perfekt mit der Endstufe meines TH30 passen wird.

Anbei ist das aktuelle Layout.
Der Aufbau wird doch Standard aufgebaut (Röhre vertikal mit Sockeln am Gehäuse), außer wenn ich es spontan ändere  ;D

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 31.12.2015 07:13
Hallo Stefan,

Habe deine Post erst jetzt entdeckt...
Habe selber noch nichts mit Pentoden im Preamp gemacht.
Das lässt sich bestimmt ändern  ;)  Einige sind zickig aber wenn man weiß wie man sie verwenden kann, kann man mit den viel machen  :P

Jede Gitarre geht unter 100hz, ich würde bis 55 runtersimulieren).
Die Gitarre schon aber der Flaschenhals hier ist der OT. Wenn der OT mit max. 100Hz, bzw. 150Hz angegeben ist, mache ich mir dann mit den tiefen Frequenzen keine Sorgen, vor allem weil die das Meiste an Strom fressen. Bei Hi-Fi würde ich natürlich runtergehen.
 
Was benutzt Du als small Signal AC Amplitude in den sim settings? Ich benutze 1V ( = 0db )
Ist ehrlich gesagt unterschiedlich. Meine derzeitigen Gitarren sind alle mit recht heißen PU's bestückt. Der Schwächste ist von meiner Gibson SG. Meistens starte ich mit 100mVp (-20dB) und steige dann auf 250mVp. Die Werte von den Hersteller zu den PUs ist mit starkem Anschlag zu bewerkstelligen (außer die Aktiven). Für Vollaussteuerung (was bei SPICE nicht unbedingt gut läuft, wenn die G1-Modelle nicht passen) packe ich bis zu 1Vp, um zu sehen, was passiert.
Im Mittelwert bin ich aber mit 250mVp gut unterwegs. Die Amps solle ja auch mit SC bespielt werden können.
Somit habe ich bisher meine Schaltungen entworfen und die Amps aufgebaut. Das passt soweit, wenn ich mich am Klang halte  :)

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 31.12.2015 08:57
Ich hab's wieder gemacht... Die untere Darstellung vom Amp im Layout ist spiegelverkehrt, falls es jemand gemerkt hat...

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Stefan_L_01 am 31.12.2015 15:50
Hallo Laurent
Ich finde es wie gesagt praktischer in den voltage sources die small Signal Analysis Spannung mit 1V anzugeben, dann kannst du die dB als neutralen Verstärkungsfaktor ablesen ohne rechnen zu müssen, dabei wird clipping allerdings in keinster Weise berücksichtigt - für eine reale Signalformanalyse ist diese Darstellung also eh nicht gut geeignet.
Es spiegelt dann aber die Charkteristik eines Amps vergleichbarer wieder finde ich.
Gruß
Stefan
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 1.01.2016 02:43
Ach stimmt, du sprachst von der Frequenzanalyse... Ich Depp.
Ich habe mich vom Anfang an an 100mV geklemmt (-20dB) keine Ahnung warum...  Dein Vorschlag mit 1V macht die Ergebnisse einfacher,  das stimmt wohl.

Gruss,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 4.01.2016 01:15
Moin Zusammen,

Kurzer Zwischenstand:
Gehäuse ist vermasselt  :-[
Ich Depp habe die obere Seite spiegelbildlich gebohrt, die Seiten aber richtig gebohrt... Nichts passt also zusammen. Mal sehen, ob ich das Gehäuse trotzdem verwenden kann. Ich muss kurz überlegen...
Ich melde mich, sobald ich weiter komme.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Doublecut am 4.01.2016 06:05
Hey Laurent,

das ist mir auch schon passiert, Bastlerschicksal, da muss man tapfer bleiben :'(

Grüsse, Robert
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 4.01.2016 06:56
Hallo Robert,

Danke für die Aufmunterung  :)

Was an solchen Sachen nervt ist vor allem die Zeit, die man dadurch vergoldet hat... Aber naja, ich habe wieder etwas gelernt... Nächstes Mal werde ich vorsichtiger herangehen.

Ich denke, ich werde das Gehäuse trotzdem verwenden und die Seite mit dem schweizer Käse unten lassen und die Röhre waagerecht einbauen. Ich werde es heute Abend prüfen, inwieweit es machbar ist. Das Gehäuse wäre mir zu schade.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 4.01.2016 10:34
... die obere Seite spiegelbildlich gebohrt, die Seiten aber richtig gebohrt...

das ist mir auch schon passiert, Bastlerschicksal, da muss man tapfer bleiben :'(

Moin Laurent,

mir auch, sowohl bei TB III mit dem Loch fürs magische Auge als auch in TB IV mit den Bohrungen für V2 und V4... (im Video 'This is a man's work' mehrfach zugegeben, zb in 34:05 - déjà vu? ;) ). Diese mechanischen Arbeiten machen zwar Spass, aber Fehler sind hier leider nicht reversibel.

Tja, unsere Amps sind komplexe Geschichten, besonders, da wir neue Wege gehen und nicht ein bekanntes Design nachbauen:

- Schaltungskonzept in Theorie ausarbeiten, ggf simulieren
- Layout in Theorie ausarbeiten
- Chassis designen
- Chassis mechanisch bearbeiten, evtl lackieren
- Amp elektrisch aufbauen (Lötskills!)
- ggf Headshell, dh mechanisch mit Holz arbeiten
- Soundabstimmung, dh gutes Gehör
- elektrische Sicherheit, Belastbarkeit von Bauteilen
- etc, etc

Klar, dass da mal was schiefgehen kann.

Kannst du eventuell einfach eine Blende über die beiden falsch gebohrten Seiten setzen, und somit das ursprüngliche Layout weiter benutzen?

Good luck, and don't worry!
TOm
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 4.01.2016 11:11
Hi Tom,

Mal sehen,  was ich heute Abend austesten kann. Blenden moechte  ich versuchen zu vermeiden,  um von der Qualitaet vom Gehaeuse was zu haben. Deshalb denke ich daran die Bohrungen auf der unteren Seite zu verstecken. Ich berichte morgen was Sache ist.
Auch dir vielen Dank fuer die nette Worte.

Gruss,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 6.01.2016 00:38
Moin Zusammen,

Werde nicht mehr viel schreiben, bis ich etwas vorzustellen habe. Ich warte nun auf Röhrensockeln. Die Röhre werden, wie ganz am Anfang geplant, waagerecht eingebaut. Somit kann ich das Gehäuse weiter verwenden.
Das Ganze wird also einem Combo ähnlich aufgebaut.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 18.01.2016 05:32
Moin Zusammen,

In der Zwischenzeit habe ich mir das gleiche Gehäuse bestellt, da mir das Verbohrte und ein anderes Layout nicht zusagte. Außerdem habe ich das Konzept doch um eine Endstufe erweitert. Ein Ausgang für eine separate Endstufe gibt es weiterhin.

Die Endstufe plane ich als SE mit einer kleinen 6P1 (ähnlich einer 6V6 aber in Noval), die ca. 3W-3,5W liefern soll, was für einen High-Gainer mit reichlich Obertönen für Zuhause ausreicht. Trafo ist dementsprechend größer (der Alte konnte max. 50mA liefern, der Neue 80mA). Da meine Platine für die Vorstufe sowie die PSU bereits fertig war, habe ich eien weitere Platine erstellt, die die DC-Heizung (in 6V) für die Vorstufenpentoden und die PSU der 6P1 vereint. Ich hoffe nur, dass der OT nicht in die Schaltung einstreuen wird... hier geht's nach dem Motto "Probieren geht über Studieren".
Der Stand ist, dass das Gehäuse fertiggebohrt ist und mit den Sockeln bestückt ist. Die Platinen sind auch fertig. Ich hoffe diese Woche den Amp Abends zusammen zu löten.  Da das Gehäuse recht schmal ist, wird's schon einiges an Aufmerksamkeit fragen.
Wenn's einigermaßen nach Plan läuft, wird der Amp am WE krachen können ;D

Anbei sind wie gewohnt Schaltplan, Layout und Biasing der Endstufe.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 18.01.2016 08:33
Moin Laurent,
wow, was ein professionelles Layout, Industriestandard!!  :topjob:

Aber hoffentlich passt die Preamp Buchse noch unter die V4 und koppelt nichts von ihr ein.

Zum Schaltplan:


Bin schon echt gespannt auf deinen Aufbau!

Viele Grüsse
TOm

Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 18.01.2016 09:05
Moin Tom,

Vielen Dank für deine detailierte Rückmeldung! Ich versuche sie mal gerecht zu werden  :P

 
wow, was ein professionelles Layout, Industriestandard!!  :topjob:
Danke ;)
Aber hoffentlich passt die Preamp Buchse noch unter die V4 und koppelt nichts von ihr ein.
Das habe ich mir auch überlegt aber ich habe leider wenig Platz… Schlimmtens Fall kann ich die gesamte Buchse “abschirmen”. Mal sehen, wie es aussehen wird.
Von R5 kommend (Schirmgitterspannung), da siebst du nur mit 4.7nF. Das scheint mir etwas sehr klein.
Das ist in der tat sehr klein bemessen. Es soll die Bässe stark reduzieren, um einen Ausgleich für die verschiedenen PU’s abdecken zu können. VR6 läuft al seine Art pre-Depth Regler. Mit meinen D-Aktivator PU’s klingen alle meine Amps viel zu basslastig und matschig (außer der Krank Revolution Klon). Ich wollte mit dem Amp etwas mehr Spielraum haben, bevor ich zu einem Pedal greife.
 
C1 ist 4,3n. Dieser Wert kommt von deiner Spice Simulation? Sollte natürlich in Realität dann 4,7n sein?
4,3n stimmen in dem Fall. Ich nutze einen MICA Kap (wie im Layout), der für 4,3 verkauft wird (meiner Messung nach war auch in der Region).
 
C7 schliesst dir fast das gesamte Signal gegen Masse kurz, ist das so gewollt?
Yepp. Schon wieder bei SPICE simuliert. In meinen High-Gainer habe ich auch fast immer einen 1n, der so arbeitet, wobei ich hier den Kap auf die Kathode anschließe. Viele Ampbauer haben so einen Kap über den Lastwiderstand. Ich mag es nicht, da die Restwelligkeiten der Versorgung direct ins Signal einfliessen können.
 
R11 und R14 können m.E. nach entfallen, bei einem Gitterstrom von 0,6mA fallen da doch nur rund 0,3V ab. Sind ja keine Endröhren ;) Dafür solltest du diese 470 am Schirm der Endröhre einbauen.
Die habe ich einfach eingebaut, damit die Siebung noch besser aussieht (in Zusammenhang mit C8 & C11), da es ein High-Gain Amp ist. Ich halte die Schirmgitterversorgung als sehr wichtig und oft unterschätzt. Außerdem past das mit dem Layout sehr gut.
C8 und C11 können meiner Meinung nach auch entfallen, sofern Ug2 gut gesiebt ist. Oder sollen sie eine Art Gegenkopplung darstellen?
Die 1uF reduzieren eigentlich die interne Rückkopplung. Ohne wäre der gesamte Gain leicht reduziert. Das habe ich damals von Blencowe gelernt (Kapitel mit den Kleinsignalpentoden). Das Thema geht wie mit dem Depth-Regler. Hier habe ich 1uF, um ein Großteil des unterem Frequenzgang mit hochzuziehen. Den Wert hätte ich berechnen können aber ich habe sie durch SPICE festgelegt.
 
C15 im Tonestack hatte ich -soweit ich mich erinnere- wieder auf 15n zurückgeändert.
Dachte ich mir auch, da sonst der “Knick” über 1kH liegt. Ich werde es mit meinen Hilfskästchen “on the fly” festlegen. Hier habe ich auch den Mittenregler als 25k drin. Du hast 50k aber ich habe keinen 16mm 50k Linear mehr und wollte nicht wieder was bestellen.
Sehr clevere Idee mit dem Preamp Out unter dem Master!!!
Dadurch kann ich aber mein Master nicht komplett zu drehen… Aber ich wollte es versuchen. Mal sehen, wie laut es auf “0” ist ;)
Bin schon echt gespannt auf deinen Aufbau!
 
Ich auch  >:D

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 18.01.2016 09:16
Riesen Bock geschoßen ! Zum Glück nur im Design...
Ich muss mein Layout sowie Schaltplan aktualisieren. Ich bin dummerweise davon ausgegangen, dass der Pinout der EF80 gleich zu EF86 war! Ist aber nicht!
Zum Glück prüfe ich immer alles vorm Aufbau...
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 18.01.2016 11:22
Moin Laurent,

hab deine comments gelesen, ist also alles quasi "Spice - approved", und mal sehen of Simulation und Realitaet dann gut zusammenpasssen.

Und ja, EF80 und EF184 haben das gleiche Pinout, das EF86 allerdings ein anderes. Vielleicht sollte man fuer die Experimentierphase zwei kleine Adpater EF80->EF86 und EF86->EF80 bauen, damit man die unterschiedlichen Roehrentypen ausprobieren kann.

Bis denne,
Tom
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 19.01.2016 01:57
Moin Tom,

Ja genau, Spice Approved  ;D
Ohne simuliert zu haben, baue ich nichts. Die Simulationszeit macht das Optimieren deutlich flotter als ohne und erlaubt viel mehr Spielraum als mit dem Lötkolben. Es ist natürlich eine Ansichtssache.
Anbei zur Info ein Auszug vom Frequenzgang nach C1 mit dem TIGHT-Regler (Sweep) und nach C10 mit/ohne 1uF Kap am Schirmgitter (dafür ist der TIGHT auf 50%). Die 1uF bringen außerdem mehr Siebung mit den 470R und sorgen für eine bessere Versorgung unter Übersteuerung (was ständig passiert in der Vorstufe).
Als Erläuterung zur TIGHT-Funktion:
Ich habe es integriert wegen den unterschiedlichen PU's. Starke Humbuckers haben eine sehr hohe Impedanz und neigen sehr basslastig zu sein. Im Gegenteil sind Singlecoils sehr hell und dünn (wer spielt schon High-Gain mit SC?  >:D ). Dieser Regler soll also eine Balance zwischen den PU's bringen. Für solch eine Funktion ist ein Anti-Log Poti am Besten geeignet (0=dünn / 100%=volle Bässe). Da ich gerade keine habe, nutze ich einen Log-Poti (0=volle Bässe / 100%=dünn) und den Regler würde als TIGHT benannt.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 19.01.2016 03:15
Vielleicht sollte man fuer die Experimentierphase zwei kleine Adpater EF80->EF86 und EF86->EF80 bauen, damit man die unterschiedlichen Roehrentypen ausprobieren kann.

Ich habe gerade solche Adapter bestellt, guter Tipp - Danke!
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 20.01.2016 06:10
Moin Laurent,
somit ist die Tight Funktion quasi ein Klangregler vor dem Tonestack (hab verstanden was du damit bezweckst). Bei meinen Amps habe ich festgestellt, dass der Frequenzgang der Vorstufe wegen der starken Übersteuerung fast egal ist: jede Frequenz wird eh so weit verstärkt, dass quasi Rechteck rauskommt. Könnte also sein, dass dein Tightregler bei starkem Overdrive nicht viel Effekt zeigten wird. Und bei Clean-Spiel dürfte es fast wie der Bassregler wirken.

Hey und dass es solche EF->EF Adapter zu kaufen gibt, ist ja ein Ding! Sowas braucht ja jeder  ;D
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 20.01.2016 06:59
Tja, mal sehen, ob und was es bewirkt ;) Es ist eh ein Testaufbau, der später optimiert werden soll. Du hast wahrscheinlich Recht. Ich verspreche mir dadurch, dass es ganz am Anfang der Signalkette ist, dass man nicht unnötigerweise zuviele Bässe mitverstärkt. Mal sehen...

Diese Adapter, die ich bestellt habe sind nach dem Bild nicht super stabil aber die kosten nicht viel  :laugh:

Bin mit dem Amp leider noch kein Stück weitergekommen. Ich hoffe heute Abend mit der Verdrahtung der Heizung und der kaltgerätebuchse beginnen zu können. Ich muss auch nochmal 2 Löcher in der Front bohren: 1x "Lift" für den Tonestack und 1x "Bypass" um den Poti zur Pre-Out zu entgehen. Das hätte ich vorher bedenken müssen, ist aber nichts wildes.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Stefan_L_01 am 20.01.2016 21:05
ich wage mal die Prognose dass der tight regler immer auf "full tight" stehen wird
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 22.01.2016 00:47
ich wage mal die Prognose dass der tight regler immer auf "full tight" stehen wird

Kann gut sein  ;D
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 22.01.2016 01:07
Moin Zusammen,

Nun habe ich gestern einen zusätzlichen Arbeitsschicht zugelegt und habe etwas länger am Amp gesessen. Dadurch bin ich ein gutes Stück weiter gekommen.
Anbei ein paar Bilder vom jetztigen Stand. Was gemacht wurde:
- Heizleitungen verlegt, samt Symetrierung für die Vorstufe (Rippen für Kabelverlegung ausgenutzt)
- Kaltgerätebuchse verdrahtet und PE angeschlossen
- Stermasse gelegt (Ein Spaß mit diesen einzelen Lötösen – muss mir wohl Anderen bestellen)
- Hauptplatine angepasst (Siebwiderstände wegen der SE-Endstufe verkleinert) und fertig verdrahtet
- Zusatzplatine für DC-Heizung und die 6P1 fertig gestellt und für den LM7806 vorbereitet

Es gibt noch einiges zu tun aber das "Schwierigste" ist nun fertig. Der Rest wird wohl flott voran gehen können (ich schätze mal 3 gute Stunden mit meinem Standard-Tempo) bis der Amp fertig verkabelt ist.
Als Bonbon habe ich mir auch noch ein weiterer Extra für den Eingang entworfen und werde es nachdem der Amp gut tönt experimentieren (zuschaltbarer LND150-Schaltung als Mittenboost).

Gruß,
Laurent

PS:
Bitte nicht auf die linke Seite vom Gehäuse achten. Es ist alles innen verkratzt. Es war eine Schweinerei die Rippen für mein Trafo wegzubekommen, da ich nicht die richtige Werkzeuge dafür habe... Wird eh alles abgedeckt...
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: bea am 22.01.2016 01:33
Du kannst etwas, was ich einfach nicht hinbekomme: ordentlich löten ...

Warum sollen die Rippen denn ab? Sie tragen doch zur Stabilität des Chassis bei.
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 22.01.2016 07:14
Danke Bea!

Die Rippen mussten unterm PT ab, da ich sonst den Deckel nicht drüber schieben kann. Mein ursprüngliches Konzept hatte keine Endstufe und det PT war kleiner. Der Größere ist schon höher und passte leider nicht mehr. Nun habe ich 2mm Freiraum... Ist nicht viel aber es ist ja kein Ringkern.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Doublecut am 22.01.2016 11:17
Laurent,
wie bei Dir gewohnt perfektes Design und Handwerk. Es ist eine Freude Deine Projekte zu betrachten :topjob:
Das mit den Rippen hätte ich vermutlich ähnlich wie Du gelöst und die Dinger einfach weggedremelt. Schwarz nachlackieren mit dem Edding geht immer  ;D
Grüsse, Robert
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 25.01.2016 01:48
Moin Zusammen,

@Robert:
Danke für die Blumen   :)


Wie geplant habe ich den Amp am Samstag fertig gelötet (waren aber 4,5 Stunden, nicht 3…) und dann recht viel Zeit am Sonntag verbracht, um den Amp besser klingen zu lassen.
Ich hatte 2 Probleme mit dem Aufbau:
1- LM7806 hatte ich nicht vom Gehäuse isoliert, so hatte ich 2 Massebezüge für die DC-Heizung.
2- Die Sicherungen hatte ich für die Hochspannung erst zu klein gewählt (2x T50mA), was dazu geführt hat, das der Amp bei meiner ersten Messung niedrigere Spannungen hatte als in meiner Simulation (locker 10%). Dann ist sogar eine nach 20 Minuten Hörprobe "gesprungen". Nun sind T100mA drin und es läuft prima. Nun passen Realität und Simulation gut zusammen (was statische Messungen angeht), wieder in Beweis!

So und wie klingt der Racker?
Naja, ich würde beim Ersteinschalten sagen bescheiden... Ähnlich meinen EF86 Amps mit Booster + Gain Vollauf klingt es harsch, wenn die Vorstufenröhre sehr stark überfahren werden, was aber in einem High-Gainer nun so der Fall ist. Ich habe erst 30 Minuten mit dem Amp gespielt bis meinen Ohren sich an dem Ton gewöhnt haben. Dann habe ich meine Hilfskästchen angeschlossen und einige Anpassungen getestet.
- Als Erste war der Tonestack dran. Der kleine 3n3 für die Mittenabschnitt ist nun von 3,3nF auf 10nF erhöht worden.
- Dann mit 1nF an der Anode der dritten Stufe zur Kathode hin festgeblieben.
- Dazu kam noch ein 680nF Kap an der Anode der Endstufe zum Grund. Klingt nicht mehr so harsch aber dieser will ich später einbauen, als Notlösung.
- Ich muss auch erwähnen, dass in V3 nun eine EF184 werkelt. Ich habe einige Varianten ausprobiert und es klang am Besten.
- Danach habe ich den Bypass-Cap der Endstufe unter die Luppe genommen aber der 47uF ist dort perfekt.
- Später musste ich aber feststellen, dass der Amp schwingt, wenn Gain und Volume voll auf sind. So sind geschirmte Leitungen am Gain-Poti reingekommen, was aber nichts gebracht hat, außer, dass ich solche Leitungen hasse (es ist ein Akt diese sauber einzubauen). Die Ursache der Schwingungen ist vielleicht wegen der Pre-Out Buchse, wie Tom schon geahnt hatte. Muss ich mal schauen, wie ich das im Griff bekomme.

Morgen wird erst mit der ersten Stufe getüftelt (Sprichword C17). Später werde ich dem Oszi anschließen und mit den Arbeitspunkten spielen (denke die Anoden R höher zu setzen, z.B. 33k) aber das wird wahrscheinlich in März passieren, da ich Ende der Woche nach Europa für einen Monat zurückkehre  ;D  Frau und Kind freuen sich auf jeden Fall, dass ich Lötkolbenpause haben werde... :-[

Anbei wie gewohnt einiges an Doku. Die Messungen beziehen sich auf die zweite Messreihe, nachdem beide o.g. Probleme behoben worden sind und mit der im Schaltplan beschriebenen Röhrenbestückung.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 25.01.2016 01:54
Und ich habe es nicht erwähnt aber die TIGHT-Regelung funktioniert bestens!
Mit meinen Metal-PU's TIGHT ist fast vollauf, um Matsch zu entgehen und mit meiner SG ist er in der Mitte, um genug "Bauch" zu behalten. Damit kann ich sagen "Ziel erreicht!".

Und wie auf den Bildern zu sehen, sind doch keine Schalter für Tone-Stack Lift usw. reingekommen. 2 Gründe: a) kein Platz; b) ich kann ohne leben. Insbesondere das Umgehen vom Pre-Out-Poti geht, wenn man den Poti vollaufdreht.
Wenn man den Pre-Out nicht nutzt, ist der Schleifer vom Poti auf Grund. Pre-Out Vollauf macht ihn unbemerkt. Der Clou ist, dass ich den Pre-Out Poti als Fine Master Volume (leise spielen) für Zuhause nutzen kann  ;D

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 25.01.2016 08:02
Hi Laurent,
schöner, kompakter und sauberer Aufbau! Das ist wirklich optimiertes Design, da merkt man deine gute Layout Planung.
 :topjob:

Also sind nun 4 Pentoden drin, EF86, EF80, EF184 und die 6P1, right? Gibt es vor deiner Abreise für uns noch ein paar Soundsamples oder ein Video?  Let it blast!!! :laugh:

Cheers,
TOm
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 25.01.2016 09:32
Moin Tom,

Mal sehen, wie weit ich mit meinen kleinen Anpassungen weiterkommen werde. Das muss erst anständig klingen, bevor ich es aufnehme  ;)
Heute ist die erste Stufe dran. Die Zweite werde ich danach wahrscheinlich ein Tick kälter einstellen (ich liebe diese kleinen Trimmer). Ich vermute, dass sie zu früh in Gitterstrom geht da der Ausgangspegel der EF86 ja schon konsequent ist.
Ich kann aber nur noch heute und vielleicht morgen ganz kurz was machen.

Ansonsten ja, es sind die 4 Pentoden drin, die du aufgelistet hast.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 26.01.2016 01:53
Hallo Zusammen,

Gestern wurden einige Anpassungen durchprobiert und daraufhin wurde die Schaltung optimiert.
Wohl gemerkt: alle Änderungen haben meine Ohren verfolgt. Das heißt, ich habe noch keinen Oszi am Amp angeschlossen und keine Messungen haben stattgefunden.

IST-Zustand
Viel zu viele ungerade Harmonische Verzerrung im Signal vorhanden. Man könnte den Klang als Fizzy beschreiben. Für einen Metal-Amp ist ein guter Anteil an ungerade Harmonischen ja erwünscht aber es war einfach zuviel.
SOLL-Zustand
Der Amp weniger Fizz geben. Richtung soll maximal meinen Orange TH30 werden (der besitzt ein guter Anteil an Fizz).

Änderungen:
Meine Hauptvermutung war, dass die 2. Röhre von der EF86 zu stark überfahren wird und auch zu schnell im Gitterstrom kam. Als aller Erste war also der Arbeitspunkt der 2. Röhre dran. Rk wurde von 180R auf 250R erhöht. Es klang leicht besser, was meine Vermutung bestätigte.
Danach wurde der Gain-Poti mit einem Parallelwiderstand bestückt (500k // 470k). Somit wurde der Eingangspegel zu V2 um gute 30% reduziert. Dadurch klang es noch besser aber trotzdem noch zuviel Fizz.
Also an jede Stufe sind nun Treble-C (Anode zur Kathode) drin. Werte habe ich mit meinen Hilfskästchen ermittelt. V1 bekommt 390pF (mit mehr, verliert man die Brillianz und es klingt leblos). V2 und V3 bekommen jeweils einen 2n2 Ceramic.

Für die Endstufe habe ich ebenfalls einen Kondi eingebaut (Anode zur Kathode), um die Oszillationen zu reduzieren. Das wird die nächste Baustelle nach'm Urlaub werden. Der Amp schwingt. Ich habe bereits einige Komponenten auf der Platine "gekürzt", wobei einiges sich noch optimieren lässt. Außerdem denke, ich dass die Nähe der Pre-Out Buchse mit der Endstufenröhre nicht so das Wahre ist.

Jetzt klingt der Amp (leise, da er sonst oszilliert) für Metal recht aggressiv. Ich werde heute Abend versuchen eine kleine Aufnahme zu machen. Vom Klang her geht es in Richtung Testament auf dem Album "The Gathering".

Gruß,
Laurent

PS: Anbei zur Info der aktualisierte Schaltplan, wobei die Messungen für V2 nicht mehr stimmen.
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 26.01.2016 02:27
Ich mülle den Thread mit Infos vielleicht voll zu aber hier nochmal ein Überblick vom Frequenzgang der Vorstufe.
Den Frequenzgang vom Lautsprecher-Ausgang habe ich ebenfalls beigelegt. Da sind verschiedene Treble-C (von 680nF bis 2,2nF) dargestellt. Man sieht auch, dass die Bässe durch die geringe Induktivität des OT (2H auf der Primärseite) stark geschnitten werden. Das verspricht aber stramme Bässe für Drop-Tunings.
Der vorhandene 680nF werde ich heute Abend auf 2n2 erhöhen, um zu sehen, ob ich damit die Schwingungen besser im Griff bekomme.

Aber ich weiß natürlich, dass solche Maßnahmen nicht die Ursache der Schwingungen bekämpfen. Der Aufbau wird später optimiert in der Hoffnung, dass es dann besser läuft. Ich erhoffe mir jedoch keine drastischen Verbesserungen, da alles super eng aufgebaut ist. Das ist für einen solchen High-Gainer nicht optimal.
Schlimmstenfalls kommt der Pre-Out raus und der Volume-Poti wird direkt auf Grund verbunden...

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 26.01.2016 16:27
Hi Laurent!
Na,  Testament,  das ist mal ne Ansage,  yeah. Hab die erst letztes Jahr in München auf dem Rockavaria Openair gesehen,  haben die abgeräumt!!

Aber ansonsten scheinen sich die gleichen Probleme wie bei meiner TB III zu zeigen: entweder zuviel Fizz und Matsch, oder die Röhren kamen nicht richtig in Fahrt. Da wünsch ich dir viel Erfolg beim Schaltungstuning.
Ich hatte wahnsinnig viel ausprobiert,  aber ohne rechten (Sound-)Erfolg. Hoffentlich klappts bei dir besser.
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Stefan_L_01 am 26.01.2016 18:25
Findest Du den Peak bei 4k Hz nicht zu hoch angesetzt von der Frequenz ? Ich denke da z.B. an die Bypass der 470k, mit 120pf sehr gering.

Einerseits hast Du sehr agressive Treblebooster mit sehr hoher Grenzfrequenz, dann gibt es wieder Tiefpässe die obenrum beschneiden. Weiß nicht ob das so gut ist.

Vielleicht auch noch 1 Versuch wert: Ich habe mir mal einen jtm45 auf jcm umgebaut, der Overdrive war erstaunlicherweise sehr kratzig obwohl ich den Preamp so hinbastelte wie ein selbstgebauter Amp der für mich sehr geil klingt. Was noch erstaunlicher dann eine deutliche Verbesserung brachte war im Tonestack ein 500pf gegenüber dem 250pf vom jtm45. Allerdings hatte mein Preamp insgesamt einen anderen Frequenzgang.

Leider kann ich bei Pentoden die Werte überhaupt nicht einschätzen von Ihrer Wirkung, insbesonders Rückkopplungen in das Screengrid

Gruß
Stefan
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 27.01.2016 01:44
Moin Stefan,

Vielen Dank für deinen Tipps. Das mit dem Tonestack kann ich leicht ausprobieren, wobei ich dann Angst davon habe, dass der "Scoop" total anders klingt. Kostet aber nicht viel zeit zu probieren.
Die Schaltung habe ich eigentlich fast komplett vom TimeBomb III übernommen. Ich habe erst versucht den Klang mit geringfügigen Änderungen zu verbessern und das klingt nun deutlich ausgewogener aber es reicht nicht aus. Es gibt immer noch zuviel Fizz und vor allem das Schwingen ist ein Desaster. Ich denke, dass das Routing vom Master zur Pre-Out Buchse das Schwingen verursacht. Vielleicht trägt die Lage vom OT und seinen Leitungen auch was bei.

In März werde ich der Schaltung tiefere Änderungen verpassen - einige Bauteile habe ich extra provisorisch angelötet.
Ich werde mit dem Ausgang der ersten Stufe anfangen. Nach meiner Erfahrung mit dem Saint Germain, denke ich dass der Bright Kap am Gain-Poti sowie der 470k//120p ein Problem darstellen und diesen Fizz verursachen. Ich werde aber vorsichtig herangehen, damit ein großteil Klangcharakteristik nicht verloren geht.
Mein Ziel ist eigentlich mit so wenig Treble-Kaps (Anode zu Grund) wie möglich klar zu kommen (2n2 an der 6P1 waren übrigens zuviel und ich behalte den 680pF erstmal). Das geht, wenn ich die Höhen ganz am Anfang in der Vorstufe zähme.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 27.01.2016 01:52
Moin Zusammen,

Nun wie versprochen kommt ein kleines Soundbeispiel vom PentodeBlaster. Das klingt noch nicht 100%-ig gut aber es ist deutlich besser geworden.
Was mich aber wahnsinnig macht, ist dieses Schwingen (man hört das Pfeifen am Ende der Datei, wenn ich den Gain hochdrehe). Aber gut es ist schon eine sehr gute Basis und ich werde das Ding am Laufen bringen. Ich bedanke mich bei Tom für sein Konzept.
Was ich an Pentoden mag, ist dieses "Grit". Ich kann es schwer beschreiben aber der Klang ist rauer, rotziger als mit Trioden (wahrscheinlich wegen den ungeraden Harmonischen).

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 7.03.2016 04:18
Moin Zusammen,

Dem Amp wurde eine lange Ausruhe gegönnt aber seit letzter Woche stand er unterm Lötkolben ;D

Ich habe einiges ausprobiert. Gemäß Vorschläge bzgl. Interner Abschirmung der Pentoden, wurde recht viel umgebaut. Es war eine schweine Arbeit, da ich den Amp sehr kompakt aufgebaut habe (dementsprechend haben die armen Trimmergehäuse den Lökolben gespürt...  :-[ ). Anbei sind wie gewohnt Layout und Schaltplan (mit Messungen von gestern).
Änderungen (ist auch im Schaltplan vermerkt):
-   Pre-Out Buchse ist als Erste rausgeflogen, um Übersprechen zu minimieren.
-   Röhrensockel wurden neu verdrahtet (Sockel der EF86 wurde sogar ausgetauscht). Interne Abschirmung der 3 Pentoden geht zur Sternmasse mit einem dicken Draht (waren erst an den jeweiligen Kathoden verbunden). An V1 sind 2 Kondis direkt am Sockel angebracht worden. C17 ist derzeit noch ein Mica, wird aber die Woche durch einen Ceramik ausgetauscht (warte auf eine Bauteil-Lieferung).
-   Der Gain-Poti wurde komplett neu verdrahtet und Bauteile wurden direkt drauf gelötet.
-   Platinenbestückung wurde optimiert und Bauteile gekürzt.
-   Geschirmte Leitungen für die Eingänge von V1 und V2 gehen direkt zu den Sockeln (die Gridstopper sind auch geschirmt!). Dieser Bauart ist bei mir seit dem ersten Amp standard aber mit dem Pentodeblaster wollte ich alle Bauteile auf die Platine verlegen – großer Fehler, mache ich nie wieder.
-   Arbeitspunkt der 2. Stufe wurde angepasst, um deutlich mehr gain zu liefern. Mit dem vorherigen Arbeitspunkt (Ra=22k/Rk=250R/Ck=2u2) sind High-Gain für 80-er Metal drin. Lässt sich aber sehr schön boosten.
-   Und noch viele Kleinigkeiten hier und da...
-   V2 ist nun eine EF184 anstelle einer EF80. Ob’s so bleibt...

Ergebnis:
Der Amp ist noch eine Schippe ruhiger (mit eingestöpster Gitarre, ist der Rauschen erst mit Vollgain und Volume auf 2-3Uhr deutlich hörbar !). Die Schwingungen habe ich viel besser im Griff bekommen. Es schwingt aber immer noch mit Vollgain und ab Volume auf 3-4 Uhr. Ebenfalls bekomme ich ein komisches Geräusch mit den Höhen voll aufgedreht.
Der Klang ist gut. Was mir gefällt ist, dass die Vorstufe sich clean regeln lässt, trotz massiver Gain! Die Schaltung wird also erstmal nicht geändert, sondern die Arbeitspunkte werden geändert, falls notwendig.

Optimierungsplan:
- Die Ausgangsbuchse wird provisorisch ausgebaut, um zu prüfen, dass es kein Übersprechen mit V1 gibt (Buchse es recht nah an V1...). Ggf, werde ich die Ausgangsbuchse am alten Pre-Out einbauen, und gucken was passiert.
- Falls es noch schwingt,  wird ein zusätlicher Gridstopper an V3 am Sockel gelötet in der Hoffnung, die letzten Schwingungen zu eliminieren. Wenn’s nicht klappt, geschirmte Leitung für diese Verbindung.
- Vorm TS oder vorm Master kommt ein Widerling dazu, in der Hoffnung das Verhalten mit vollen Höhen zu eliminieren
- Und als Letztes wird ein Klang-Tuning gemacht (Arbeitspunkte, Ug2).

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 7.03.2016 04:59
Moin Laurent,
schön dokumentierter Aufbau!  :topjob:

Zum Schwingproblem: schwingt es auch ohne V4? Denn der OT ist ja extrem nah zur Eingangsbuchse und der V1 circuitry. Und da du keine Gegenkopplung hast, und die open loop Verstärkung geschätzt grösser als 100.000 ist, kann das locker zum osziliieren führen.
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 7.03.2016 05:44
Moin Tom,

Danke.
Der Punkt mit dem OT und der Ausgangsbuchse ist genau mein nächster Ansatz... Wenn der OT stört, dann habe ich ein echtes Problem...
Mal sehen, ob ich heute etwas versuchen kann.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Doublecut am 7.03.2016 12:50
Hey Laurent,

Leider habe ich im Moment so wenig Zeit dass ich mich mit Deinen und Toms Fortschritten gar nicht wirklich beschäftigen kann. Und eure Probleme sind wirklich nicht alltäglich sondern gehen so in die Tiefe das, zumindest ich, Zeit brauche um überhaupt zu verstehen wovon ihr gerade redet :o

Auf jeden Fall macht der Kleine optisch was her und Deine Dokumentatinen sind superb.
Ich hoffe ichann bald mal wieder mitreden ;D

Herzliche Grüsse, Robert
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 8.03.2016 07:31
Moin Robert,

Danke dir!
Tja unsere Probleme sind selbstgemachte Leiden aber genau durch diese Problemen lernt man am Meisten :)
Wir könnten ja bekannte Schaltungen einfach kopieren (was ich schon mehrmals gemacht habe), aber der Spaß solche Röhre zu nutzen ist richtig groß. Pentoden in der Vorstufe sind Aufgrund des enormen Gains zickig, aber wenn man sie zu zähmen weiß, erhält man etwas Besonderes.
Insbesondere kompakter Aufbau und High-Gain mögen der Schwierigkeitsgrad deutlich erhöhen.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 9.03.2016 04:31
Moin Zusammen,

Von den letzten 2 Tagen bin ich um einiges an Erkenntnisse reicher geworden:
1- EF184 in der Vorstufe klingen viel mehr aufgeräumter als die EF80, obwohl sie mehr Gain liefern. Insbesondere Mullard EF184 klingen voll und scharf.
2- Für V3 habe ich versucht den Eingangspegel zu erhöhen (derzeit ist der Spannungsteiler auf 1:10 - 450k-50K eingestellt). Es bringt nur Fizz ohne Ende. 1:10 scheint also eine gute Einstellung zu sein.
3- Die Schwingungen im Griff zu bekommen ist schwierig. Ich habe versucht den OT leicht zu drehen, die LS-Buchse leicht zu versetzen aber es hilft nicht viel. Der OT im Gehäuse komplett zu versetzen möchte ich aber lieber vermeiden...
Was nun?

Ich bin das Problem anders herum gegangen. Mein Hauptproblem ist V1 (EF86) und ihre deftige Verstärkung von knapp 150.
Nach zahlreichen Hörproben habe ich dem 500k Gain-Pot einen parallelen 470k Widerstand spendiert, um den Pegel für V2 weiter zu reduzieren. Warum sollte ich also die EF86 so empfindlich bauen   ???
Ich werde also versuchen der Gain von V1 auf "gesündere" 100 zu reduzieren (mit ähnlichem Frequenzgang versteht sich), um zu sehen, wie es sich verhält. Ich habe bereits einiges simuliert und es scheint zu passen. Dabei möchte ich auch Ug2 der EF86 reduzieren und versuchen auf 100V zu kommen. Mit Glück wird sich das Schwingverhalten dadurch verbessern.

Ich werde weiter berichten.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 10.03.2016 00:52
Guten Morgen Allerseits,

Nun tönt der Pentoden-Amp aber diesmal ohne Schwingung!!!
Ich habe meine provisorische Änderung an V1 durchgeführt, jedoch ohne Erfolg - alles zurück (es wurden nur 2 Teile gelötet) . Dann habe ich mich kurzerhand dazu entschlossen den OT zu versetzen. Es gibt eigentlich wenig Platz aber der OT ist so klein, dass er seine Lage über die PSU-Platine der 6P1 gefunden hat.
Heute Abend wird der Amp richtig getestet und ich werde einige Bilder vom "fertigen" Aufbau machen. Jetzt kann ich an den Arbeitspunkte drehen, wobei ich das Gefühl habe, bereits die gute Einstellungen getroffen zu haben.
Ich werde mich jetzt hauptsächlich auf die Schirmgitter der EF184 konzentrieren.

Gruß,
Laurent

PS: Diese Probleme sind ganz klar meinem Konzeptwechsel am Ende der Design-Phase zu verschulden. Hätte ich die SE-Endstufe von vornherein im Amp eingeplant, wäre das bestimmt reibungslos gelaufen...
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 13.03.2016 04:51
Nun tönt der Pentoden-Amp aber diesmal ohne Schwingung!!!

clap, clap, trés bien, Laurent! Das sind gute Neuigkeiten!

Mein Hauptproblem ist V1 (EF86) und ihre deftige Verstärkung von knapp 150.
Nach zahlreichen Hörproben habe ich dem 500k Gain-Pot einen parallelen 470k Widerstand spendiert, um den Pegel für V2 weiter zu reduzieren. Warum sollte ich also die EF86 so empfindlich bauen   ???
Ich werde also versuchen der Gain von V1 auf "gesündere" 100 zu reduzieren (mit ähnlichem Frequenzgang versteht sich), um zu sehen, wie es sich verhält. Ich habe bereits einiges simuliert und es scheint zu passen. Dabei möchte ich auch Ug2 der EF86 reduzieren und versuchen auf 100V zu kommen. ..

Hast du schon mal überlegt, die Verstärkung von V1 einfach so klein zu machen (zB mit kleinem Ra), um danach nur per 470k Gainpot weiterzukommen? So hab ich es zumindest jetzt erstmalig in TB IV reaisiert.
Mich wunderts, dass in vielen Designs V1 auf maximale Verstärkung gepusht wird, wenn danach alles wieder mit grossen Spannungsteilern platt gemacht wird. Verzerren tut V1 ja gar nicht, bei den kleinen Signalpegeln am Eingang. Zb Uin=100mV, da kommen bei v=150 nur 15V raus, weit entfernt vom clipping.
Diese 15V sind aber viel zuviel für die nächster Stufe wenn sie jetzt mit einem 470:242 = 2:1 wieder runtergeteilt werden müssen.
Nur so als Denkanstoss - Gruss Tom
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 13.03.2016 05:14
Moin Tom,

Ich habe es die Woche ausprobiert, aber es wieder verworfen... Klang irgendwie kratziger als jetzt...

Ich habe die Schaltung nun behalten und an den Kathoden von V2 und V3 etwas gedreht (Rk & Ck).
Gestern habe ich Ug2 auf 125V wieder erhöht (wurde auf 95V heruntergesetzt). Mit Ug2=95V in Ruhezustand liege ich bei ca. 70V mit Vollgain (Wg2=0,3W). Mit Ug2=125V in Ruhezustand liege ich bei ca. 90V bei Vollgain (Wg2=0,7W). Ich muss nun die Variante durch Hörprobe bestätigen aber es scheint mit 125V aufgeräumter zu klingen. Ich liege dann aber nah an der Grenze für den Schirmgitter der EF184. Schlimmstenfalls setze ich Ug2 ein Tick niedriger.
Ich hoffe, es heute fertig zu bekommen.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 13.03.2016 12:03
Moin Zusammen,

Bevor ich ein Bericht über die vorgenommenen Änderungen sowie Messungen usw... liefere ich erstmal Bilder.
Es fehlt nur noch 1-2 Schilder mit Namen aber es wird später durchgeführt, ist auch nicht schlimm.

Dieser Amp rockt wie Sau!!!

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Robinrockt am 13.03.2016 12:41
Hallo Laurent,

und schwarz ist er :topjob:
Da hatte Tom schon irgendwie eine geile Idee mit den Pentoden und High Gain.
Eigentlich dachte ich immer ich mag die Pentoden Zerre nicht so aber da zeigt sich mal wieder: man muß es halt richtig machen.
Pentoden Zerre wird ja oft halt mit Endstufen Zerre gleichgesetzt (Charakter/Obertöne).
Viel kompakter kann man den Amp nicht aufbauen, mal wieder Hammer, Laurent :guitar:
Mal sehen wie lange es dauert bis der erste, selbsternannte Boutique König auf den Zug aufspringt.

Viele Grüße,
Robin
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Doublecut am 13.03.2016 16:43
Hey Laurent,
Der Amp ist ja eine reine Augenweide, perfekt gebaut und verdrahtet!
Und in Punkto Bauteile pro cm3 ein Gigant :topjob:
Ultracool!!!
Robert
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 13.03.2016 20:41

Pentoden Zerre wird ja oft halt mit Endstufen Zerre gleichgesetzt (Charakter/Obertöne).

Und komischerweise wollen ja viele genau diese Endstufenzerre mit den ungradzahligen Obertönen, wenn ich da an die ganzen Powersoaks, Hotplates etc denke. Hier kommts dann eben schon in der Vorstufe.

Bin mal gespannt auf Laurent's Sound Samples. Aussehen tuts jedenfalls schon mal ordentlich :)
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 14.03.2016 02:22
Lieben Dank fürs Loben - Liest man immer sehr gerne  :P

Wie versprochen, stelle ich den aktualisierten Schaltplan ein. Ob ein selbsternannten Pentoden-Expert damit neue Boutique-Amps bauen möchte weiß ich nicht, aber ich sage nur: viel Spaß damit. Der Schaltplan alleine, reicht nicht aus  :laugh:

Anyway, der Amp läuft stabil. Gestern Nachmittag (bevor ich die Bilder eingestellt habe), sind Lüftungslöcher im Gehäuse gekommen. Der 1,8K für die 6P1 verbrattet 2W und das spürt man. Nach 1 Stunde Volllasttest, ist alles heil geblieben. OT ist warm aber alles OK.

Zur hinteren Seite des Gehäuses: Da ich eine Bohrung für die ursprüngliche LS-Buchse gemacht hatte, ist ein dicker APEM SPDT Schalter hingekommen. Der APEM schaltet zwischen einen 1.5uF und 470nF Kap an der Kathode der EF86. Samit lässt sich zusätzlich zum Tight-Poti der Klang eine Schippe schlanker einstellen.
Die einzelnen Stufen wurden durch zahlreichen Hörtest mittels Hilfskästchen "optimiert" (was meine Frau zum Wahnsinn getrieben hat  :-X )
Ug2 für V2&V3 hatte ich anfangs auf 150V, dann 100V und jetzt auf 125V. Mit meiner Schaltung passen die 125V am Besten. Es klingt klar ohne zuviel zu kratzen und die maximale Verlustleistung von 0,9W wird nicht überschritten (habe einige EF184 ausprobiert und ich komme auf maximal 0,7W).
Ich hänge auch ein Bild vom Ausgangssignal (LS-Buchse), wo ein 8R-Lastwiderstand angeschlossen war (0,5Vpp 1kHz Eingangssignal). Wenn ich kein Rechenfehler gemacht habe (5V/div) lande ich auf stolze 4,9W. Das ist schon nicht schlecht für solch eine kleine SE-Schaltung. Und schon wieder finde ich es erstaunlich, wie SPICE und Realität sich gleichen.

Falls ich die Woche Zeit dazu habe, kommen Sound Samples. Der Amp kann von Clean (Gain auf 9 Uhr, Gitarre-Volume runter) bis zu deftigem Metal alles abdecken. Geiles Ding!!
Für Heavy Rock und Metal empfinde ich der Amp meinem Orange TH30 und Krank Rev1-Klon überlegen! Das ist eine Ansage.
Traumhaft wäre eine Wiederbelebung der EF184 aufm Markt... Meine Mullards klingen übrigens am Besten.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 14.03.2016 16:42
Hab mir deinen Schaltplan gespeichert, und mal sehen ob ich was von deinen Erkenntissen übernehmen kann.  Vielleicht kriegt meine deutsch-russische Time Bomb III  damit einen französisch-chinesischen Einfluss.   :bier:
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 20.03.2016 16:56
Moin Zusammen,

Soooo... ich habe mir mal 20 Minuten genommen und etwas mit dem PentodeBlaster aufgenommen. Ich hoffe, es bringt die Grundcharakteristik rüber. Der Amp ist an meiner 212 angeschlossen (Greenbacks), wo nur 1 LS genutzt wird (wegen 8 Ohm Ausgang am Amp).
In der High-Gain Datei, versuche ich zu zeigen, was der Tight-Poti und Fat-Switch bringen (da wird an der Kathode von V1 zwischen 470n und 2u2 geschaltet). Reihenfolge am Anfang ist: 2u2+Tight 0 / 2u2+Tight 10 / 470n+Tight 0 / 470n+Tight 10.

Bin gespannt auf euren Kommentaren  ;D

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 20.03.2016 21:38
Hey Laurent, danke für die Samples!
Bei Higain finde ich ganz eindeiutig die 470+Tight 0 am besten. Mit 2u2 geht etwas Transparenz und Druck verloren (meiner Meinung nach).

Mitgain klingt auch gut! Da passt der 2u2 deutlich besser. Tight0 heisst was genau? Max Bass?

Bei den Misgain spielst du übrigens nur 3 Samples, right?
Und deine Riffs finde ich cool.

Greets, TOm
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 21.03.2016 01:12
Moin Tom,

Danke :-)
Mit den D-Aktivator in Drop-C spiele ich mit dem 470n, das klingt aufgeräumt, mit der SG jedoch mit dem 2u2 passt es besser,  da sie nicht so dunkel klingt.

Für den MidGain Sample bin ich auf 2u2 mit Tight auf 12Uhr geblieben und habe am Anfang Gain auf 12Uhr und dann leicht zurück gerollt.

Der Tight ist lediglich ein Bassregler. Auf 0 gibt es volle Bässe und voll aufgedreht wird's dünner und beeinflusst auch leicht die Tiefmitten.
Vorgestern habe noch die Ck's der drei Stufen erhöht (jetzt sind 2u2 /470n - 3u3 - 3u3), damit Schmatz erhalten bleibt. Es klang mir sonst zu steril.

Gruss,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 21.03.2016 06:50
Als Ergänzung zum Thema Deep-Switch (Ck1 Umschaltung) und Tight-Poti, anbei ist eine grfische Darstellung vom Frequenzgang der Vorstufe.
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 21.03.2016 07:25
Bonjour Laurent,
kann es sein, dass diese Kurven irgendwie falsch sind?

- Die Bässe bei 100Hz sind 30dB(!) weniger als bei 1kHz, das kann doch nicht sein, oder?
- Und dein Chart sagt 'Input 1kHz', aber der Sweep geht von 100Hz..10kHz. Das ist irgendwie verwirrend für mich
- In üblichen TS gibt es einen Einbruch bei den Mitten, aber bei deinen Kurven sehe ich nur dass die Mitten geboostet sind. Das müsste sehr nasal klingen.
Ist das wirklich der Frequenzgang vom Input bis zum Master? Oder versteh ich hier was falsch?

Grüsse,
Tom
 
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 23.03.2016 16:29

Soooo... ich habe mir mal 20 Minuten genommen und etwas mit dem PentodeBlaster aufgenommen. Ich hoffe, es bringt die Grundcharakteristik rüber.

Bin gespannt auf euren Kommentaren  ;D


25 downloads und kein weiterer Kommentar? Leute, was ist los? Laurent mach sich hier die Mühe, sein Konzept wirklich mit vielen Details zu präsentieren, und keiner hat eine Meinung dazu? Find ich nicht fair  :-\ :'(
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: cca88 am 23.03.2016 18:12
25 downloads und kein weiterer Kommentar? Leute, was ist los? Laurent mach sich hier die Mühe, sein Konzept wirklich mit vielen Details zu präsentieren, und keiner hat eine Meinung dazu? Find ich nicht fair  :-\ :'(

hmm...

ich lese zwar gerne mit - es gibt immer was zu lernen und eure Dskussionen find ich höchstinteressant...
Mit den Soundsamples selber - da kann ich leider gar nix anfangen, weil mein persönlicher "Geschmack" da sehr weit weg ist.

Ich weiß nicht ob der Sound in einen mir nichtgeläufigen Stil reinpaßt oder nicht  :-\


Hat nichts mit "Gut oder Schlecht" zu tun...


Grüße

Jochen
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Robinrockt am 23.03.2016 18:34
Hallo,

die Midgain Geschichte finde ich ganz cool von der gain-struktur. Aufnahme technisch ist das ganze ja auch nicht so einfach. Das klingt bei Laurent im Raum natürlich total anders als auf den Aufnahmen.
Als Tom seine Aufnahmen in seiner Bude gemacht hat haben die Nachbarn bestimmt auch den Notstand ausgerufen xD.

Auf Highgain empfinde ich den Amp als zu "manschig" aber das ist auch mehr Gain als irgend jemand (ich) braucht.
Ich finde den "Pentoden Sound"  eigentlich ziemlich geil, der ist auf jeden Fall halt anders und hat Charakter. Der klingt metallisch aber auch nicht so sägend wie Transistoren oder anderer Sandkram.

So ein wenig zwischen Dimebag und Angus.

Auf jeden Fall Riesenlob für Laurent auch schon wegen des Aufbaus und der Umsetzung :topjob:

Viele Grüße,
Robin
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Stefan_L_01 am 23.03.2016 22:48
Ich verstehe MidGain dann aber nicht, weil der mittlere Tune im mp3 der "klarste" ist, also der wo ich meine das GainPot war am meisten zurückgedreht.
HighGain kommt viel zu dumpf, kann am recording liegen. Wo hing das Mike, wie positioniert? Außerdem kann wahrscheinlich kaum einer die Licks Deinen 4 Sounds zuordenen. Bis zur Hälfte meine ich 4 Varianten schon gehört zu haben, korrekt? Wenn es Deine 4 gelisteten sind, dann ist für mich der letzte weil der hellste - wenn auch immer noch viel zu dumpf im recording - auch der Vielversprechenste.

Gruß
Stefan
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 24.03.2016 13:30
Moin Zusammen,

Danke Tom fuer deine Unterstützung  ;)
Bin nicht cht allzu traurig,  wenn wenig Rückmeldung kommt. Ich verstehe, dass man nicht immer viel Zeit zum schreiben hat.  Dann wie von Jochen erwähnt, kommt der Faktor der Musikrichtung hinzu. Ausserdem ist dieses Konzept etwas eigenartig, was wiederum nicht bedeuten soll, dass es keine Zukunft hat.
Aber ich bin froh,  dasss es euch gefällt.

Zum Thema Aufnahme: ich habe im Moment so gut wie keine Zeit und meine Erfahrung zur Aufnahme liegt bei Null. Ich habe meine 212 mit nur einem LS betrieben (wegen 8ohm) und dass im Schlafzimmer zwischen Wand und Bett eingequetscht  :o.  Der H2N lag ca.  bei der unteren Mitte vom Greenback.
Den MP3 verglichen zu was ich im grossen Raum hier höre,  klingt der Amp amtlich (für Metal). Man muss sich einen High-Gainer mit vorgeschalteter TS808 vorstellen.  Das heißt dass die Baessd schoen gedämpft sind. Mir gefällt es,  da alle meine Klons zu basslastig sind (der Krank Revolution ausgenommen).

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: cca88 am 24.03.2016 23:22
Moin Zusammen,

Danke Tom fuer deine Unterstützung  ;)
Bin nicht cht allzu traurig,  wenn wenig Rückmeldung kommt. Ich verstehe, dass man nicht immer viel Zeit zum schreiben hat.  Dann wie von Jochen erwähnt, kommt der Faktor der Musikrichtung hinzu. Ausserdem ist dieses Konzept etwas eigenartig, was wiederum nicht bedeuten soll, dass es keine Zukunft hat.
Aber ich bin froh,  dasss es euch gefällt.

Zum Thema Aufnahme: ich habe im Moment so gut wie keine Zeit und meine Erfahrung zur Aufnahme liegt bei Null. Ich habe meine 212 mit nur einem LS betrieben (wegen 8ohm) und dass im Schlafzimmer zwischen Wand und Bett eingequetscht  :o.  Der H2N lag ca.  bei der unteren Mitte vom Greenback.
Den MP3 verglichen zu was ich im grossen Raum hier höre,  klingt der Amp amtlich (für Metal). Man muss sich einen High-Gainer mit vorgeschalteter TS808 vorstellen.  Das heißt dass die Baessd schoen gedämpft sind. Mir gefällt es,  da alle meine Klons zu basslastig sind (der Krank Revolution ausgenommen).

Gruß,
Laurent

Kann nur immer wieder betonen, daß ich die "vermeintlichen" Monologe von euch absolut toll finde...

Ich les da gerne mit. Und - es gebührt euch mein voller Respekt".  Und - eure Konzepte sind nicht "eigenartig" sondern "beispielhaft"...


Ihr kriegt ungeheuer viel "vom Arsch" - ich gerade nicht im Moment...  :topjob:


Keep on soldering - und rocking natürlich auch

Grüße

Jochen
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 25.03.2016 01:20
Danke dir Jochen  ;D
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 27.03.2016 07:50
Moin Zusammen,

Kleines Update.
Gestern habe ich mir den Nachmittag als letzter Einsatz gesichert, bevor die Kartons mit Materialien gepackt werden. Da wurde der Amp sehr laut gespielt und der Tone Stack wurde leicht optimiert (Schaltplan kommt demnächst), da er doch zu Höhenlastig war (kam beim leise spiele nicht so heftig rüber). Einige Trimmer wurden im gleiche Züge durch Widerlinge ersetzt. Nur die Trimmer an den Kathoden der EF184 sind geblieben.

Später wird der Amp erneut gebaut. Dieser hier war mehr als Lern-Baustelle gedacht. Man sieht ja der ganze Flux überall auf die Platinen  :-[ . Viel lässt sich optimieren und ich habe schon schöne Standard-Platinen erstellen lassen. Damit wird das Layout noch ein Stück kompakter.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 4.04.2016 20:27
Dolle Sache mit den custom CHTILampes Platinen. In China sitzt du da natürlich an der Quelle. Sind wahrscheinlich auch sehr günstig?
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 5.04.2016 03:59
Vom Preis her,  finde ich es attraktiv,  wobei es noch interessanter wäre, wenn ich 100 davon bestellen würde. Diese sind eine Art vorläufige Version. Sie werden wahrscheinlich optimiert und dann neu bestellt.
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 5.04.2016 12:41
Hoffentlich > 100 Stück wenn dein PB in Serie geht (als low watt product line, den Bereich Hi watt decken wir dann mit TB IV ab  :bier:) 

Vielleicht sollten wir ein Joint Venture gründen. Aber mir fällt grade kein geeigneter Name ein. Nur dass unsere Firma multikulti wäre (CH-RUS-D-FR-IN)  ;D

Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 5.04.2016 13:08
Hahaha, wieso denn nicht? Time will tell ;)
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Robinrockt am 5.04.2016 16:14
Hallo,

Name für Firma?

PenAm - pentode amplification

Könnte man sich ja auch ganz gut merken xD  O0

Grüße,
Robin
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Wuffenberg am 5.04.2016 16:52
 :topjob:
gefällt mir! Hat so was historisches, wie PanAm!
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Doublecut am 7.04.2016 07:27
:topjob:
gefällt mir! Hat so was historisches, wie PanAm!

... bei denen gings aber nicht gut aus
 >:D
Titel: Re: PentodeBlaster - a tribute to TimeBomb III
Beitrag von: Laurent am 25.11.2017 18:26
Hallo Zusammen,

Ich grabe das Thema auf, da ich heute einige "Optimierungen" durchgeführt habe. Schaltplan liegt bei, wie immer.

Mit der Zeit wird man erfahrener und ich bin durch meinen Design gegangen. Im Signalpfad habe ich einiges abgeändert, da ich aus meiner Sicht zu viele sinnlosen Sachen drin hatte.
OT wurde für einen Hammond 125B geändert (ich weiß, es ist eigentlich kein SE-OT aber für den wenig Strom, scheint es zu passen).
Nun tönt der Amp aufgeräumter und mit deutlich mehr Bauch, was vorher nicht so pralle war. Gain hat er massenhaft.

Gruß,
Laurent