Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Sicherheit => Thema gestartet von: Stephan G. am 7.04.2005 21:02
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Hi, Folks!
Es geht hier gleich mit einem sehr wichtigen Thema los:
Ein funktionstüchtiger Schutzleiter!
Der Schutzleiter soll im Fehlerfall -z. B. Körperschluß im Gerät - den Stromkreis zur Erde hin schließen und im Normalfall eine Überstrom-Schutzeinrichtung (Sicherung) oder eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD/FI) schnell zum Auslösen (Abschalten) bringen.
Das bedeutet bei einer normalen Hausinstallation mit 16A Leitungsschutzschalter ("Sicherungsautomat") vom Typ B einen Abschaltstrom von mindestens 80A!!!
Der Draht vom PE-Anschluß des Kaltgerätesteckers zum Gehäuseanschluß sollte daher mechanisch fest, so kurz wie möglich und so dick wie möglich sein - ich persönlich nehme flexible Aderleitung H07V-K 2,5² - ein realistischer Wert. Farbliche Kennzeichnung (grün/gelb) muß ebenfalls sein!Starre Drähte haben übrigens in Amps nix verloren!
Vor dem Einschalten sollte man den Schutzleiterwiderstand mit dem Multimeter überprüfen: mehr als 1 Ohm vom Schutzkontaktstecker zu metallenen Teilen des Amps deuten auf Schwierigkeiten hin und werden unter Umständen gefährlich!
Auf keinen Fall sollte man den PE abklemmen, um Brummprobleme in den Griff zu bekommen. Sollte an so einem Amp ein schwerer Unfall geschehen, kann der "Abklemmer" einpacken: Zahnbürste, Zigaretten, Seife, Vaseline, ... - was man im Knast halt so braucht.
Brummprobleme können an anderen Stellen behoben werden...
Unklarheiten, Erklärungsbedarf, anderer Meinung, was vergessen?
Zögert nicht!
PLAY LOUD!!
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Hi, zusammen,
noch eine Anmerkung: Der Schutzleiter sollte am Gehäuse über eine Schraubverbindung kontaktiert werden. Das ist soweit nichts besonderes, aber es gibt nicht nur Stahlgehäuse sondern auch Alu-Gehäuse und die haben eine Oxdschicht, die u.U. ein sauberes Kontaktieren schwer macht. Dafür gibt es spezielle Muttern bzw. Zahnscheiben, die sich ins Aluminium hineinbeißen und die man hier auch unbedingt verwenden sollte. Sonnst kann auf Dauer durch erneute Oydierung der Schutzkontakt verloren gehen. Bei mehrteiligen Alu-Gehüsen ist auch darauf zu achten, dass alle einzelnen Blechteile geerdet sind.
Ich recherchiere das noch mit den Erdkontakt-Muttern und werde das demnächst hier posten.
Gruß,
Joachim
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Hi Folks,
hab' auch noch was beizutragen, da unter uns ja auch viele begeisterte CONRAD-Kunden sind:
Es gibt da einen AMP- Flachsteckeranschluss mit KUPFERNIETE zu kaufen, eine feine Sache im Prinzip und auch VDE-mäßig.
Die Kupferniete darf allerdings nicht bei ALU- Chassis verwendet werden (Kupfer und Alu vertragen sich nicht- Elektrolyse).
Bei der Anschraub- Variante sind selbstsichernde Muttern (die mit dem blauen Nylon- Einsatz) ideal.
Generell sollte der Schutzleiter unbedingt für sich separat und in unmittelbarer Nähe der Netzeingangsbuchse befestigt sein: über AMP- Stecker gesteckt/genietet oder geschraubt, auf keinen Fall aber gelötet.
Vielleicht haben Joachim & Stefan ja irgendwo allgemeinverständliche VDE- Unterlagen in Bezug auf Abstände spannungsführender Leitungen zum Metallgehäuse, Spannungsfestigkeit von Kabeln (Silikon/ Teflon), Widerständen u.s.w.?
Gruß & auf ein lebendiges Löten
Günter
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Hi!
Vielleicht haben Joachim & Stefan ja irgendwo allgemeinverständliche VDE- Unterlagen in Bezug auf Abstände spannungsführender Leitungen zum Metallgehäuse, Spannungsfestigkeit von Kabeln (Silikon/ Teflon), Widerständen u.s.w.?
Die VDE-Sachen sind halt nicht so einfach frei im Netz verfügbar. Aber ja klar, sowas gibt's irgendwo, man muß es nur finden ;). Ich schau mal.
Gruß,
Joachim
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Hi, Folks!
Geeignete Scheiben zur Kontaktierung verschiedener Metallteile gibts z. B. bei Rittal:
http://www2.rittal.de/de/Produkte/ProduktDetails/ArtikelDatenblatt.asp?ARTNR=2334000&lang=D
Die Dinger gibts für M5, 6 und 8 und heißen Kontaktscheiben.
Normale Zahnscheiben haben den Nachteil, daß die Kontaktfläche nur bei Zerstörung der Oberfläche groß genug wird.
Gute Informationen zu Schutzleiteranschlüssen generell gibts auch bei Rittal:
http://www.rittal.de/de/downloads/Produkte/PS_SCHUTZLEITERBROSCHUERE.PDF
Die Sache mit den VDE-Richtlinien iss relativ kompliziert. Bestenfalls kann man daraus zitieren - Kopien sind illegal!
Als Faustregel für Abstände spannungsführender Teile kann man ca. 1cm/KV bei Luftisolierung annehmen. Mehr schadet nicht! Eine Tabelle mit Normenverweis gibts bei Wago - werd ich demnächst mal einscannen.
PLAY LOUD!!
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Hi Stephan,
illegal?! Das ist ja der Hammer!
Da sieht man doch mal, wie sehr dem VDE die Volksgesundheit am Herzen liegt- ohne Moos nix los...
Gruß
Günter
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Hi Günter,
ja das ist so. VDE-Richtlinien werden für teueres Geld verkauft und da haben die die Finger drauf. Aber wie Stephan sagt, man darf zitieren und die Regeln mit andern Worten auslegen und sowas haben auch schon einige leute gemacht. Man muß es nur finden.
Gruß,
Joachim
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Hi, Günter!
Wieso bist Du nicht registriert?
Das würde sich bestimmt lohnen - Ich hoffe zumindest, Du bleibst uns noch ´ne zeitlang erhalten ...
PLAY lOUD!!
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Hi Stefan,
vielen Dank für die Blumen, es macht mir auch sehr viel Spass!
Über mein Problem bzgl. der Registrierung: siehe TECH-TALK MARSHALL: PLEXI- 50-MASTER meinen Dialog mit Joachim. Ich hoffe, daß ich das mit Dirks Hilfe aber noch demnächst in den Griff kriege...
Gruß
GÜNTER
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Hallo!
Zum Thema Schutzleiter und dessen Kontaktierung gibts noch anzumerken, dass zur Befestigung des PE's am Gehäuse keine Verschraubung genutzt werden darf, die normalerweise der Befestigung irgendwelchen Bauteile oder Gehäuseteile dient.
Gruß
Kalli
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Wie denn sonst??
mfg :)
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Hi!
Was Kalli meint, ist, dass die Schraube, die den Schutzleiterkontakt herstellt, nur zu diesem einen Zweck verwendet werden darf. Es darf also keine Schraube verwendet werden, die z.B. gleichtzeitig Gehäuseteile verbindet oder auch ein Abstandsbolzen zur Befestigung der Platine, denn diese Teile könnten zum Zerlegen des Gerätes gelöst werden und damit würde auch die Verbindung mit dem Schutzleiter gelöst.
Gruß,
Joachim
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(Kupfer und Alu vertragen sich nicht- Elektrolyse).
Was Elektrolyse ist, weiß ich schon, aber was passiert wirklich, wenn Kupfer und Alu zusammenkommen?
Gut daß ich das gelesen habe, ich habe nämlich einen 1955er Fender Champ der Komplett frei verdrahtet ist, das Chassis sieht aus wie Kupferbeschichtet, jedenfalls sind alle Bauteile direkt aufs Chassis gelötet, ich möchte den nachbauen, meine Idee war eigentlich, so ein Hammond Aluchassis zu nehmen und ein dünnes Kupferblech einzulegen...
Offenbar keine so gute idee?
Andere Möglichkeit wär Kupferbeschichtete Epoxyplatte, oder ich müßte doch so ein Layout auf Boards wie bei den späteren Champs machen.
(Oder ein Stahlchassis?)
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Moin
Wenn der Amp nen Einbaustecker hat wäre auch das Anschlußkabel nicht zu vergessen.
Da sind ja schon die reinsten Gruselfäden gesichtet worden :-[
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Blöde Frage:
Warum haben starre Drähte im Amp nichts verloren? Ich kenne etliche Amps, die starren Draht für Grounds, Heaters, etc, benutzen (nicht nur DIY Amps). . . .
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... man geht (ging) hier wohl davon aus, dass sich ein starrer Draht eher "losrüttelt", da alle Schwingungen, denen das Gerät ausgesetzt ist, auf die Lötstellen übertragen werden. Ein flexibler "schlabbert" mehr oder weniger im Gehäuse rum...
Beim PE vielleicht ganz sinnvoll...
Da ist übrigens was dran... hatte mal einen Bass, bei dem war ein starres kabel drin, das ist regelmäßig "abgefallen". Nach dem x-tem Mal Anlöten ausgetauscht - hält bis heute :-)
Gruß
Andy
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Also bezog sich das nur auf den PE (steht bei mir übrigens eher für Polyethylen - macht ja nix).
Soldano und Konsorten setzen ja sonst heftigst blanken Draht ein . . .
Danke Andy.
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Hi, ich hab in meinem Amp größtenteils starren Draht für die Verdrahtung genommen, da ist bis jetzt (1 Jahr läuft das Ding schon) noch kein Draht abgefallen, und der Amp war mitlerweile schon auf einiges Gigs usw.
cu :)
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Moin
Grade bei Eigenbau gibt das schnell einProblem.
Wird schnell ja auch mal was umverlötet, und ein Massivdraht mag so was eben nicht >:(
Sieht denn aus wie "fest" und ist "ab", tja :-\
Flexibel (nicht mehrdrähtig!) ist halt flexibler......
Gruß
burkhard
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;D ;D ;D
Lag ich ja doch (damals) richtig
(http://www.thinlizzy.de/SLOISH/all.jpg)
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Poste das auch hier nochmal:
Da gibts einen Thread über Frontplattendesign, und da fällt mir ein
wie verbinde ich eine Frontplatte jetzt mit dem Chassis?
Wenn ich den Schutzleiter, jedes Metallteil der Trafos, eventuelle Metalldeckel mit geeigneten Kontaktscheiben verbinden muß, dann gilt das doch wohl zuallererst auch für eine Frontplatte aus Metall, die im Fall eines Körperschluß unter Spannung steht und wohl auch als erstes berührt wird.
Ich sehe weder, daß die durch Verschraubung mit Schaltern und Potis ausreichend kontaktiert wird (siehe Rittal Kontaktscheiben) noch daß sie vom Chassis isoliert werden kann - und die Eloxierung oder irgendwelche DekoFolien oder Klarlacke können ja wohl auch kein Berührschutz sein!
Bitte um Aufklärung!
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Eigentlich ist das Teil durch das Chassis (Potis usw.) elektrisch "dicht" und durch PE geerdet.
So gesehen könnte man auch einen Madendreher in den Sicherungshalter picken und eine gepflastert kriegen, wer tut das???
Für die Potis gibt das extra Zahnscheiben.
Gruß
Burkhard
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Hi, Folks!
Gegen die Verwendung starrer Drähte gibts viele Gründe.
Die wichtigsten:
- Betriebssicherheit: Man kann davon ausgehen, daß der Amp im normalen Betriebszustand Vibrationen abbekommt (aber Hallo - das wollen wir doch hoffen ;D ). Starre Drähte neigen aber dazu, bei Vibrationen die Verbindung - in der Regel gelötet - zu schwächen. Ein flexibler Leiter "schluckt" die Vibrationen im Normalfall ohne Probleme!
(wie von Andy bereits gesagt).
- Skin-Effekt: Je höher die im Leiter übertragenen Frequenzen, desto weiter zur "Außenhaut" des Leiters hin verlagert sich der Stromfluß. Bei hohen Frequenzen (im MHz bzw. GHz-Bereich) fließt im Metallkern des Leiters praktisch kein Strom mehr! Entsprechend hoch ist bei diesen Frequenzen der Widerstand - laut Kumpel Ohm fällt bei geringem Strom schon eine größere Spannung ab - usw.....
Mit einem flexiblen Leiter wird durch die Vielzahl der Adern schlicht die Fläche vergrößert, um dem Skin-Effekt zu trotzen.
Ich hoffe, ich habs einigermaßen verständlich erklärt - iss ja auch schon ein paar Jährchen her :'( :'(
Zu der Frontplattenerdung: Wenn das Gehäuseteil hinter der Frontplatte eine PE-Verbindung hat, kann an der Frontplatte eigentlich keine Spannung bei einem Körperschluß anstehen - die muß ja schließlich innen ans Gehäuse gelangen.
PLAY LOUD!!
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... der Skin-Effekt tritt aber bei unseren Frequenzen noch nicht so richtig auf ;)
@Olaf: Dein Amp sieht doch gut aus! Wenn die Bauteile "sinnvoll" platziert sind und die Leitungswege nicht zu lang ist alles iO (guck mal in 'nen alten Fender). Ich mag' diese äußerst service- und tuning-freundliche Lötleisterei eigentlich ganz gern...
Gruß
Andy
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Hi, Folks!
Daß der Skin-Effekt bei Frequenzen, die wir hören können, nicht auftritt, ist schon klar - aber ein Röhrenamp verarbeitet auch etwas höhere Frequenzen und wird unter Umständen "unsauber" betrieben und unnötig belastet. Wir merken zwar nix - aber die Kiste quält sich vielleicht fürchterlich!? Wollen wir ihm das wirklich antun? :'(
PLAY LOUD!!
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Moin
Glaub nicht das der Skin-Effekt bei den "Srömchen" ne Rolle spielt.
aber ein Röhrenamp verarbeitet auch etwas höhere Frequenzen und wird unter Umständen "unsauber" betrieben und unnötig belastet. Wir merken zwar nix - aber die Kiste quält sich vielleicht fürchterlich!? Wollen wir ihm das wirklich antun?
Die Aussage verwirrt nur, HF-Schwingungen gibts ja auch bei flexiebel.
Gruß
Burkhard
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Hi Leutz!
Über den Skin-Effekt mache ich mir auch weniger Gedanken...
Schon eher das man eigentlich ein teures kalibriertes Spezial-Gerät von Metrawatt nehmen sollte um den Ableitwiderstand und andere Sicherheitseinrichtungen zuverlässig zu messen.. Den unter 1Ohm messen die meisten Multimeter Mist.
Oder gibt es vielleicht Tricks?
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Hallo
Oder gibt es vielleicht Tricks?
Glaube nicht. Genaugenommen sollte das Gerät den Widerstand bei einer Strombelastung von 16A (normale Stkd-Absicherung) zwischen Phase und PE messen können. Ein Multimeter (Messbrücke) liefert diesen Strom ja nicht und es zeigt auch noch "prima" Werte an wenn nur noch 1-2 Drähte vom flexieblen PE dran sind.
Unter Last sieht das anders aus und es gibt diese Geräte.
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Denn unter 1Ohm messen die meisten Multimeter Mist.
Die "moderneren" sind schon ganz OK, auf die Genauigkeit kommt's auch nicht ganz so an, denn selbst Faktor 10 zu unseren Ungunsten danebenliegen (also ca. 3 Ohm gegen Erde) ist - aus meiner Sicht - immer noch sicher und besser als ein nicht richtig angeschlossener Schutzleiter!
Gruss
Andy
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Hallo Alle,
lange nicht hier rein gesehen. Deshalb hat sich das Meiste auch schon erledigt.
Skin-Effekt ist was für HF-Geräte.
Nur noch mal zum Schutzleiteranschluß.
Bei erschütterungsbelasteten Geräten und Anlagen verlangen die VDE's flexible Anschlußdrähte. Durch Erschütterungen können massieve Drähte brechen. Flexible sind für Vibrationen unanfälliger.
Deshalb war früher auch verzinnen und Lötösenanschluß mit starken Bedenken behaftet.
Das verzinnte Ende versteift das Kabel wieder und ein Lötanschluß hat keinen langzeitstabilen Übergangswiderstand.
Inzwischen bestehen diese Bedenken, nach VDE,nicht mehr. Ich persönlich rate aber eher zu Quetsch- oder Krimpverbindungen. ( Siehe auch meine Pdf unter Recti, Diy und VDE)
Gruß
Peter
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Hi, Folks!
Wenn der PE zum Gehäuse 3 Ohm aufweist, iss das leider in den meisten Fällen schon zuviel! In einer etwas ungünstigen Konstellation kann dies bei einem Körperschluß tödlich enden ... :'(
PLAY LOUD!!
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So ist das wohl....
Son 16A Schmelzeinsatz zB. hält schon was aus.
Und das ganze "Multimetergemesse" ist grober Unfug und sagt letztendlich nix aus!
Burkhard
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Hallo Burkhard,
wenn Du schon so tief Luft holst ;) dann blas doch mal ne bessere Lösung raus, die mit den erschwinglichen Meßmitteln der Meisten hier realisierbar wäre.
Selbst der VDE verlangt nicht, daß Du das mit ner Thomson-Brücke messen sollst.
Auch ich stehe einigen Bestimmungen des VDE ein wenig zwiespältig gegenüber. Aber hier eher nicht.
Gruß
Peter
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Moin Peter
ann blas doch mal ne bessere Lösung raus, die mit den erschwinglichen Meßmitteln der Meisten hier realisierbar wäre.
Haste ja nett gesagt ;)
Mir geht es der Sicherheit wegen ja nur um ne "richtige" Messung bei PE.
Das wird mit mit einem MM im Ohmbereich eben nix.
Jeder mißt hier seine Endstufe ja auch unter Last, 20V an vier Ohm sind eben einhudert Watt. Anders ist das nur statisch und bringt nix.
Selbst der VDE verlangt nicht, daß Du das mit ner Thomson-Brücke messen sollst.
Wäre ja denn auch nichts anderes wie ein MM, nur teurer....das Gerät.
Zur Fachfirma und messen lassen ginge.
Oder alle hier genannten Vorschläge (insbesondere deiner pdf Ausführung, tolle Arbeit) beachten und nicht schludern.
Das wäre schon mal die wichtigste Hausnummer.
Gruß
Burkhard
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Moin Burkart,
ganz klar ist die Multimetermessung VDE-mäßig OK!
Natürlich sollte es schon oberhalb der 8 Euro 50 liegen.
Als Konzessionsträger muß ich natürlich andere Meßtechnik vorhalten und verwenden. Diese 1000,- ...und EUR für ein VDE-Meßgerät sind für mich OK! weil ich es auch ständig benutze. Für einen Amateur aber mehr als unrealistisch.
Deshalb laß uns das möglichst immer mit den Augen der meisten User hier sehen. Von meinem möglichen Meßpark-Geprotze hätte hier niemand was. Es würde ihm nicht weiterhelfen. Wir wollen aber weiterhelfen !!! :D
PS.: Danke für das Lob der PDF :-*
Gruß
Peter
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Sorry, wenn ich Thread-Archäologie betreibe, aber mich interessiert eine Frage:
Hi, Folks!
Es geht hier gleich mit einem sehr wichtigen Thema los:
Ein funktionstüchtiger Schutzleiter! (...)
Der Draht vom PE-Anschluß des Kaltgerätesteckers zum Gehäuseanschluß sollte daher mechanisch fest, so kurz wie möglich und so dick wie möglich sein (...)
Ist das wirklich "State of the Art"? Ich hab irgendwo gelesen, der Schutzleiter sollte länger als die Spannungsversorgung sein sollte, damit im Falle eines Zuges am Stromkabel (wie das bei einer Buchse geht sei mal dahingestellt) der Schutzleiter als letztes abreißt und die Erdung so lange wie möglich aufrechterhalten wird..
Das ist mal wieder Hörensagen. Daher würd ich gerne wissen was jetzt richtig ist.. Wir haben ja einige Profis hier. Wie macht ihr das?
Gruß,
Nils
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Hallo,
Deine Aussage gilt für Kabel.
Hier geht es aber um den Kaltgeräteanschluß im Gehäuse. Da muss das Kabel des PE nicht länger sein, da die Buchse (sofern richtig befestugt) ja nicht abgeht.
Gruß
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Hi,
da man ja auch schon Pferde vor einer Apotheke hat kotzen sehen, mache ich das PE- Kabel immer länger als N und L.
Auch bei Euro-Steckereinbaubuchsen.
M.E. sollte man immer vom worst-case- Szenario ausgehen :devil:
Gruß
Jacob
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M.E. sollte man immer vom worst-case- Szenario ausgehen :devil:
Du meinst also, wenn sich die Kabelkupplung des Netzkabels aufgrund exzessiv hohem Stromflusses nach Verwendung einer geflickten (und dann 80A) Sicherung im Einbaustecker verschweisst hat, einer so heftig am Kabel zieht, dass die 'Ohren' des Einbausteckers abbrechen und sich dieser dann sukzessive mit seinen Kabeln hinten dran vom Gerät entfernt... :o
Ich bin also nicht der einzige hier, der sich manchmal extreme worst-case Szenaria ausmalt ;)
Larry
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Hi Larry,
immerhin hält das ausmalen und erfinden von "worst-case"-Szenarien die Fantasie (die so manchesmal von der Realität sogar noch übertroffen wird) in Schwung ;)
So mancher käme z.B.- wenn er denn überhaupt diese 1,25mm starken Trafohauben hätte- bestimmt erst gar nicht auf die Idee, zusätzlich noch 1,5mm starke V2a Karosseriescheiben installieren. >:D
Böse Zungen würden sowas als "pathologischen Perfektionismus" brandmarken- ich hingegen finde sowas aber klasse! :bier:
Gruß
Jacob
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Hi, Folks!
Das geile an den Worst-Case-Szenarien (im Folgenden "WC" genannt) ist ja, dass die ganzen Luschi-Optimisten-Fehler automatisch mit abgedeckt sind ...
Auf jeden Fall kann es kein Fehler sein, auch mit den Königen der Idioten zu rechnen - nämlich denen, die einen defekten Einbaukaltgerätestecker mit Kronkorken o. ä. fixieren - und den PE etwas länger zu lassen ...
Die gerne angesprochene Variante, man dürfe den PE am Kaltgeräte-Einbaustecker nicht löten, rührt vermutlich auch von Larrys Szenario, wenn ein Trottel einen 5x20 mm Nagel / Gewindebolzen als Sicherung benutzt und der Leitungsschutzschalter die Abschaltung übernimmt. Aber selbst dann wird an der Lötstelle vermutlich innerhalb von 0,4 Sekunden keine Temperatur entstehen, die das Lot zum Schmelzen bringt ...
PLAY LOUD!! :guitar:
P.S.: Worst-Case-Szenarien wie z. B. "100 Wege, meinen Chef legal zu grillen" könnten ein Bestseller werden - Warum schreibt so was denn keiner?
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Hallo Namensvetter!
P.S.: Worst-Case-Szenarien wie z. B. "100 Wege, meinen Chef legal zu grillen" könnten ein Bestseller werden - Warum schreibt so was denn keiner?
Weil das schon wieder einen Vorsatz zur Körperverletzung oder Tötung eines Menschen bedingt und somit nichts mehr mit "fahrlässig" oder sowas drinnen ist, abgesehen davon, dass der Autor sich damit wohl auch aufgrund der Anstiftung stafbar machen würde...
Übrigens passt deine Abkürzung "WC" nur bedingt, denn in erster Linie sind es die Konstrukte, die nicht "WC-proof" sind, und nicht jene, die sogar der größte DAU noch überlebt, die sprichwörtlich fürn A*sch sind.
MfG Stephan
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Hi Stephans,
es kann wirklich nie ein Fehler sein, mit einem "König der Idioten" zu rechnen!
Edward Murphy hat mal über einen Techniker aus seinem Mitarbeiterstab, dem ständig Fehler unterlaufen sind, geäußert: "Wenn es eine Möglichkeit gibt, etwas falsch zu machen, wird er sie finden."
Gruß
Jacob
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es kann wirklich nie ein Fehler sein, mit einem "König der Idioten" zu rechnen!
"Wenn es eine Möglichkeit gibt, etwas falsch zu machen, wird er sie finden."
Gruß Jacob
Hihihi ;D
Und ich setz noch eins drauf:
Wenn es für die Versicherungshaie eine Möglichkeit gibt nicht zahlen zu müssen werden sie diese finden.
Because shit happens!
Bastlergruß
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Zumal sehr viele Lebensversicherungsanbieter bei Suizid nicht bezahlen müssen... ist ja schließlich alles Auslegungssache :devil:
Gruß
Jacob
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Hallo,
mir ist es durchaus klar, dass ich hier auf einen ca. 3 Jahre alten Thread antworte, aber kann mir jemand die PDFs zuschicken?
Mitlerweile hat die Firma ihre Website überarbeitet, dadurch kann man die PDFs nicht runterladen.
Meine Email: maciekmusik [at] yahoo [punkt] de
Vielen Dank im Voraus.
Gruß
Maciek
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Hallo,
mir ist es durchaus klar, dass ich hier auf einen ca. 3 Jahre alten Thread antworte, aber kann mir jemand die PDFs zuschicken?
Mitlerweile hat die Firma ihre Website überarbeitet, dadurch kann man die PDFs nicht runterladen.
Meine Email: maciekmusik [at] yahoo [punkt] de
Vielen Dank im Voraus.
Gruß
Maciek
Welche PDF´s?
Falls Du die Links zu den Unterlegscheiben von Rittal meinst, dann ist Deine Kreativität gefordert.
Gruss
Jürgen
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Welche PDF´s?
Falls Du die Links zu den Unterlegscheiben von Rittal meinst, dann ist Deine Kreativität gefordert.
Gruss
Jürgen
Mkk, dachte das die da wenigstens was zur Schutzleitertechnik sagen...
Edit: Der neue Link zur Rittal Schutzleiterbroschüre: http://www.rittal.com/imf/none/5_366/
Gruß
Maciek
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Hallo
Da ich seit kurzem in eine Wohnung bj. Ende 60er Jahre eingezogen bin und mir bei einer Steckdose aufgefallen ist das hier die Elektrik mit "Klassischer Nullung" ,also Nullleiter liegt an der Steckdose auch am eigentlichen Erdungsanschluss an, habe ich irgendwie ein komisches Gefühl beim Betrieb meiner Amps.
Was würdet ihr hier empfehlen um einen sicheren Betrieb hier möglich zu machen?
Zur Sicherheit habe ich mir jetz ne FI Absicherungsdose bei Conrad bestellt.
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Hallo!
meines Wissens war das schon üblich und damals erlaubt - den Schutzleiter in der Dose mit dem Nulleiter verbinden. Die FI-Absicherungsdose wird damit auch funktionieren, kann auch nicht schaden. Wenn ein Testknopf dabei ist würde ich immer mal wieder Funktion testen...
Klampfergruß
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Hallo!
meines Wissens war das schon üblich und damals erlaubt - den Schutzleiter in der Dose mit dem Nulleiter verbinden. Die FI-Absicherungsdose wird damit auch funktionieren, kann auch nicht schaden. Wenn ein Testknopf dabei ist würde ich immer mal wieder Funktion testen...
Klampfergruß
Hallo,
das ist so nicht ganz richtig. Bei dieser Art Anschluss wird der Nullleiter ERST an den Schutzleiteranschluss gelegt und dann von dort zum, für den Nulleiter vorgesehenen Kontakt weitergeführt.
Gruß, Stefan