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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Mr. Lime am 14.11.2017 15:22

Titel: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: Mr. Lime am 14.11.2017 15:22
Grüß euch!

Hab über das Wochenende einen meiner Amps auf einen Naylor SD60 umgebaut und komme allmälich in die finale Phase. Es fehlt noch die Kanalumschaltung und eine JFET Boost-Eingangsstufe, ansonsten ist der Amp dem Vorbild schon recht nahe dran. Bisher eine interessante Schaltung, aus der man bestimmt einiges rausholen kann.

Was mir noch nicht so gefällt ist der Presence Regler, welcher einen einzigen "Sweet Spot" bei 80% Drehung hat. Dabei wird der Amp etwas lauter, ausgewogener und Bassreicher. Darunter klingt es eher nasal und ändert sich klanglich subtile bis gar nicht.
Hätte da jemand einen Tipp, was da los sein könnte bzw, Erfahrungen mit dem Naylor Feedback Regler? (hab meinen an 8Ohm Speakeroutput hängen). Hab den Preamp auch schon an eine andere Endstufe mit üblichem Presence und Vox Hi-Cut gehängt, was mir gar nicht gefallen hat, es kommt also auf den Naylor Presence Regler an..

Womit ich auch noch nicht zufrieden bin, ist die Klangregelung. Bass ist bei mir immer voll aufgedreht, Höhen sind meistens zu viel, weswegen der Regler meistens auf 30% eingestellt ist und die Mitten verändern sich ebenfalls wenig über den Regelweg.
Der Tonestack ist nicht besonders unterschiedlich zum herkömmlichen Marshall, deswegen bin ich da etwas enttäuscht, dass er so ineffektiv ist.

Die Schaltung ist ansich sehr bright, ich spiele über EVM 12L Speaker in Thiele Boxen und mag schiebende Bässe.
Könnte vielleicht der ein oder andere erhöhte Kathodenbypass-C oder veränderte Koppel-C abhilfe schaffen?
Clean verträgt er ebenfalls mehr Bässe, vielleicht an der 2. Stufe ansetzen?

Hab bereits einen schaltbaren Slope-R auf 33k drinnen, der ein bisschen hilft, Tiefmitten präsenter zu machen, ich überlege aber, den Tonestack völlig umzuändern..

Hier der Plan, an den ich mich gehalten habe:
(http://music-electronics-forum.com/attachments/31671d1417466604-super-drive-60-8-30-96.jpg)
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: Nigel am 14.11.2017 21:41
Hallo Mr Lime!

Du hast schon recht, damit, dass Dein Amp recht treble-lastig abgestimmt ist. Das wird auch der Grund dafür sein, dass die Klangregelung, gerade mit den Electrovoice-Lautsprechern, nicht richtig funktioniert.

Ich würde versuchen erst  mal das Filternetzwerk nach der High-Gain-Eingangstufe abzumildern, oder ganz zu überbrücken. Falls das nicht genügt, würde ich die 470pF-Katodenkonsatoren entfernen oder  durch 1µF oder 10µF ersetzen. Wenn das auch noch nicht genügt, könntest du den 100pF über dem Volume-Poti entfernen.

Den Kondensator des Bassreglers kann man getrost verfünffachen, falls du dann immernoch zuwenig Bass hast.

Mit JFET-Eingangsstufen habe ich auch mal herumgebastelt. Wenns um Schwermetall :guitar: geht, kann man das durchaus machen. Das kann aber schnell zu viel werden. Wenn du zu wenig Gain hast, würde ich eher vorschlagen, besagtes Filternetzwerk einschließlich der Widerstände zu brücken und die ersten beiden Katodenwiderstände auf 2,2k oder weniger abzusenken und mit 1µF oder 10µF zu  parallel zu schalten.

Viel Spaß!

Gruß,

Nigel
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: Mr. Lime am 15.11.2017 01:04
Grüß dich, Nigel!

Danke für deine Antwort und für die Tipps!
Ich sollte vielleicht den Amp mal auf den alten Celestion G12-65 in meiner Bassbox probieren, aber eigentlich hab ich mit den EV meine Speaker gefunden, mit denen meine Amps klarkommen müssen..  ;D

2k2 an der ersten Stufe und die 470p aus dem Filtering weglassen hab ich schon mal in einem andern Forum gelesen, glaub sogar mich erinnern zu können, dass in der alten SD60 Version der 470p Kondensator noch gar nicht drinnen war.
Das und den Bright Cap am Volume Pot würd ich als erstes versuchen und gegebenfalls die Rk auf 1µF  erhöhen..
Der Amp klingt ja ansich schon recht ordentlich und soll durch etwaige Änderungen nicht an Charakter verlieren.

Die JFET Stufe kommt über einen zweiten Input dran, ähnich wie bei Dumble und soll tatsächlich den Amp in Trashmetal und Hardcore Gegend bringen, da meine andern Amps nicht ganz tight genug dafür sind.
Bisher habe ich gute Ergebnisse mit einem OCD mit Gain auf 0 und Volume auf max erzielt, denke ein JFET könnte da ähnliches bewirken..
Hast Du da eventuell einen Tipp, wie die JFET Stufe auszusehen hätte? Ich schätze ein Tubescreamer artige Betonung der Mitten wäre vielleicht vom Vorteil, da werd ich aber voraussichtlich lang zu probieren haben..
Der andere Eingang ohne der Stufe dient dafür, mit Pedalen in den Amp zu gehn und den JFET nicht zu überlasten. Im Gegensatz zu meinen anderen Amps (hauptsächlich Kitty Hawks) nimmt der SD60 Pedale sehr gut an und klingt auch mit den Neck Pickups hervorragend!
Ich habe abseits davon noch Zener Dioden an den Kathodenfolger schaltbar gehängt, welche zwar mit 6V Threshold eher nur einen geringen, aber doch aggressiveren Klang mit sich bringen.

Sollte die nächsten Tage zum Rumbauen kommen, werde berichten!

LG
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: Nigel am 15.11.2017 14:17
Moin!

Die JFET Stufe kommt über einen zweiten Input dran, ähnich wie bei Dumble und soll tatsächlich den Amp in Trashmetal und Hardcore Gegend bringen, da meine andern Amps nicht ganz tight genug dafür sind.
Bisher habe ich gute Ergebnisse mit einem OCD mit Gain auf 0 und Volume auf max erzielt, denke ein JFET könnte da ähnliches bewirken..
Hast Du da eventuell einen Tipp, wie die JFET Stufe auszusehen hätte? Ich schätze ein Tubescreamer artige Betonung der Mitten wäre vielleicht vom Vorteil, da werd ich aber voraussichtlich lang zu probieren haben..

Such mal im Internet nach AMZ Simple Jfet Buffer oder nimm das hier: https://www.tube-town.net/ttstore/Bausaetze/Needfull-Things/Kit-TT-OPP-Preamp-Buffer::3954.html

Habe mit beiden gute Erfahrungen gemacht. Letzterer hat neben einer Klangregelung den Vorteil, dass du eine große Auswahl an Opamps hast, die man ohne weiteres wechseln kann....usw...großes Thema. Habe kürzlich welche entdeckt, die über 1500 V/µs machen....schon klasse...


Gruß,

Nigel








Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: Mr. Lime am 24.11.2017 19:52
Hab jetzt mal ein paar Änderungen vorgenommen, der Preamp passt schon mal, mit anderen Endstufen gibt es durchwegs gute Ergebnisse.
Nun ist die Endstufe dran, da hier meines Erachtens noch einiges rauszuholen ist.

Ich hab bisher noch nicht ganz verstanden, was der 0,0015µ Kondensator an Stelle des Feedback Widerstandes bringen solll. Seriell mit dem Presence Cap bzw. dem 0,0047µ erhalte ich im Feedback Loop doch einen permanenten Tiefpass, der zu einer extremen Höhenbetonung im Endeffekt führt.
Das waren auch meine klanglichen Eindrücke, wenig Bass und sehr bright.
Kann mir dieses Arrangement jemand vielleicht erläutern?

Ich hab nun den 0,0015 mit einem 22k Widerstand ersetzt, wodurch der Presence Regler einen sinnvolleren Regelweg hat, auch der Tonestack hat im übrigen nun mehr Einfluss. Was mir noch nicht ganz passt, ist das die Endstufe nun ein bisschen wummert/matscht, mit dem Kondensator war sie doch um einiges tighter.

Grundsätzlich finde ich den Naylor Presence als eine Art variable Rückkoppelung durch den großen 22µ  ja recht interessant.
Wie kann ich die Endstufe denn nun straffen?

Eventuell Feedback R erhöhen?

Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: GeorgeB am 25.11.2017 10:21
Kann mir dieses Arrangement jemand vielleicht erläutern?
Ich sehe da primär einen kapazitiven Spannungsteiler, 1.5nF zu 4.7nF und der 4.7nF ist variabel resistiv geshunted mit 10k//(5kPot+20uF).
Für die gegengekoppelte Spannung heißt das :
Für sehr hohe Frequenzen haben wir der konstanten Faktor 0.25, der für tiefere Frequenzen immer kleiner wird, und bei DC dann komplett verschwunden ist. Dreht man das "Presence"-Poti niederohmiger, verschiebt sich der Knickpunkt, also wo dieser Abfall einsetzt, immer weiter nach oben, d.h. es wird immer weniger Spannung insgesamt gegengekoppelt.
Mit Endstufe wird daraus dann :
5k-Poti voll hochohmig : oberhalb 10kHz werden 0.25x der Ausgangsspannung gegengekoppelt, das ergibt also eine Verstärkung von 4x. Zu tieferen Frequenzen, also über den gesamten Nutzbereich, steigt diese Verstärkung (mit 6dB/Oktave) weil immer weniger gegengekoppelt wird, bis der Endstufe das Gain ausgeht und sie open-loop läuft, ab dann dann mit konstanter Verstärkung (bei konstanter ohmscher Last, aber das ist ein anderes Thema**).
Dreht man die 5k auf 0, hat man mit dem 20uF praktisch alles an Gegenkopplungsspannung kurzgeschlossen, d.h. die Stufe läuft bei allen Frequenzen open-loop, nicht nur bei tiefen --> mehr Höhen ggü dem anderen Fall**)
D.h., dreht man am Poti Richtung 0Ohm, verschiebt sich der Punkt wo die Höhen noch gegengekoppelt werden, also resultierend leiser werden, immer weiter nach oben --> es bleiben immer mehr Höhen übrig.

**) Wenn der Amp eine Pentoden-Ausgangsstufe hat, was ich annehme, dann bewirkt fehlende Gegenkopplung ja praktisch Stromantrieb, d.h. der Speaker wird genau gemäß seiner Impedanzkurve lauter ggü dem Fall mit starker Gegenkopplung, also kontinuierlich bei den Höhen und peakig auf seiner Grundresonanz im Gehäuse.
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: Mr. Lime am 27.11.2017 15:54
Danke für die Erklärung! :topjob:

Es handelt sich also viel mehr um eine Art variable Feedback Regelung als klassische Presence.
Hab die Feedback Schaltung nun wieder fast original, allerdings finde ich den Regler im Drehweg zu subtil, als um ihm extra einen Poti am Frontpanel zu spendieren. Eventuell probier ich ihn mal als Feedback Regler mit 25k Poti und ohne dem 4n7 Kondensator, oder es kommt ein fixer Widerstand an Stelle des Potis und eine 500k Poti/1n Kombi hinter den Tonestack als Pseudo-Presence Regler, welchen ich auch schon mit zufriedenstellenden Erfolg probiert habe..

Was mir sonst noch nicht so gut gefällt ist der Regelweg des Tandem-Gain Reglers. Die Zerre spielt sich eigentlich erst zwischen 8 und 10 ab, darunter wird er sehr schnell clean und leise. Vielleicht kommt zwischen 1. und 2. Stufe doch lieber ein fixer Spannungsteiler..
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: headcrash am 17.09.2018 15:13
Mahlzeit,
ich grab den Thread mal aus, weil ich grad auch an was ähnlichem rumbastele, und zwar:
Super Drive Vorstufe ohne Kathodenfolger, Loop vorm EQ mit Werten fast wie beim Suhr Badger, 50W EL34 Endstufe, in der Vorstufe hab ich den 100p Treble Bleeder über einem der beiden Gains weggelassen.
Das tönt verdammt gut, muss ich sagen, und ich kann das was Mr. Lime beklagt, überhaupt nicht beobachten. Eher das Gegenteil.
Also im Grunde bestätigt sich für mich das, was man in den Foren soundtechnisch so über den SD60 so liest: smooth, fast schon etwas dumpf, SEHR aufgeräumter Sound, der extrem sauber und kontrolliert  bleibt, wenn man ihn aufreißt. Hab ich so selten oder noch nie erlebt und gerade diese Eigenschaft geht mir grad echt gut rein.
Die Klangeregelung ist - trotz der fast-Marshall-Auslegung - sehr wirksam und gerade der Bassregler lässt feine Abstufungen auch zwischen 12 und 17 Uhr zu (hab ich so auch noch nirgends erlebt). Bei mir steht er so auf 11 - 13 Uhr.
Der Presenceregler ist schwierig, da sich das meiste zwischen 15 und 17 Uhr tut. Da wird es dann auch Marshallig aggressiv, davor bleibt der sound relativ weich und wenig aggressiv.  Ich muss da mal mit einem reverse log Poti experimentieren.
Der Regelweg des Stereo-Gain Potis ist nicht so optimal, vor allem, wenn man den Bite Switch aktiviert. Deaktiviert, lässt der Gainregler allerdings noch akzeptable Abstufungen zu (allerdings fehlt mir ohne Bite bei Higain etwas die tightness und der ... naja... Biss).
Ich glaube dass die Auslegung der Gegenkopplung mit ein Schlüssel zum Sound ist. Was ich verblüffend finde, ist dass dass der Amp bei hohen Lautstärken so sauber und dermaßen stramm bleibt. Ich hätte was anderes erwartet, da er ja für Bässe und Mitten quasi ohne Gk ("offen") läuft...

Ach so: Box ist eine alte Rath RB 2x12 bestückt mit Celestion G12 K85 und Vintage30 (beide schon uralt).
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: headcrash am 8.12.2018 20:10
Guten Abend,

Hab mich mal wieder ein bisschen mit der Schaltung beschäftigt und das Tandem Poti rausgeschmissen, und einen festen Spannungs-Teiler an der Stelle eingebaut, wo der zweite Teil des Tandem Potis saß.
Des weiteren fiel mir auf, dass ich die Klangregelung nur fast exakt wie im Schaltplan gebaut hatte. Ich hatte übersehen, dass ich ein 250klin Treble Poti drin hab.
Testweise hab ich ein 500klon rein - damit war sehr spitz in den unteren Höhen und oberen Mitten und sehr bassarm.
Mit den 250klin klingt er völlig anders, viel besser. Den Presence Pot hab ich mit einem reverse log gemacht. Da macht der Regelweg etwas mehr Sinn und man kann den besagten Sweetspot feinfühliger regeln. Es funzt hier für mich auch ein 1k rev log, da alles über 1kOhm das ganze zu dumpf macht. Vielleicht würde sich das für "normale" Presence Einstellungen aber wieder mit dem 500k Treble Pot ausgleichen, dieser Test steht noch aus.
Ob das in der aktuellen Beschaltung dann noch viel mit SD60 oder Friedman Naked zu tun hat....naja...

Im direkten Vergleich mit dem Jubilee Clone geht er doch in eine ganz andere Richtung. Das knochentrockene "batz!" des Jubilee kann er nicht, ist er nicht. Dafür macht er die aller schönsten feedbacks. Und auch von den Klangfarben im Mittenspektrum ist er sehr schön. Allerdings fehlt ihm auch ganz oben etwas Sizzle.
Mal sehen wie er sich kommende Woche zur Bandprobe schlägt...
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: John G am 8.12.2018 23:50
Hi,
'Naked' schemo, may be of some help.
John
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: John G am 10.12.2018 06:42
Hi again,
I should have elaborated a little further re the schemo  I posted, in that the partial reverse was from a Marshall amp I had if for repair about 10 years ago that had been modified.
I was told that it was possibly modded by either Friedman or Dan Gower ???? I was already familiar with the super overdrive 60  so I morphed the two because they were very similar topologies.
I believe that the output section was standard Marshall ?? could be wrong ?? too long ago.
John
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: darkbluemurder am 10.12.2018 11:46
Thanks for posting. Yes, the "Naked" supposedly was Dave Friedman's take on the SD 60 circuit.

Cheers Stephan
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: John G am 12.12.2018 07:21
Hi,
I have found my original schematic I made. Note that I omitted the 50pF from the schemo posted earlier, ie between the anodes of the phase splitter.
As you can see the amp had a basic clean ch, and I don't know if I have the relay contacts right with the 22nF over the 1 meg resistor after the treble control ???
John

Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: headcrash am 13.12.2018 10:37
Hi John and thanks for these schematics.

Yours are pretty similar to those that can be found on photobucket by petey the pitbull.
Also they are indeed very similar to the Naylor SD-60, and if the internet is right (as always), Friedman actually copied the SD 60 for his Naked Amp with a few alterations.
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: headcrash am 16.01.2019 23:43
To come to an end with this (at least for me):
I attached a schem of what I have/had built up for testing purposes.
I tested it during a band practice and several times just playing for myself but at high volume levels.
I found that the tightness is missing for some of the palm muting riffs I usually play in my music.
What I mentioned earlier here, that this circuit doesn't change its character as much on higher volumes as many other tube amps, I cannot confirm what I found a few weeks ago. Don't know why I had that impression.

Nevertheless the circuit sounds pretty good for many styles in rock.
BTW.:
The reverse log presence 1k pot was -for most of the time - on maybe 7-8.5 of 10.
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: John G am 18.01.2019 00:05
Hi,
Is possible to post a better image.
Thanks
John
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: headcrash am 21.01.2019 15:13
Like this?
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: Mr. Lime am 21.01.2019 19:03
Cathode Bypass Cap with 4k7 in series looks strange. 

How about sound samples?  :devil:

Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: headcrash am 22.01.2019 11:51
The 4k7 in series reduces the hi bite cap's effect. I found to be too shrill when bypassed completely by the hi bite cap, and a bit lifeless without bypassing at all.

At the moment, it seems, I have neither the time nor the equipment for sound samples, sorry.
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: Mr. Lime am 5.02.2019 11:06
Muss meinen auch wieder mal auspacken und mit dem Lötkolben drüber.

Der Effektsloop funktioniert in deinem Fall ausreichend?
Weshalb an dieser Stelle?

Palm Mutes sind dir nicht aggressiv genug - hast du da schon was dran ändern können?  :)
Hilft da eventuell ein Kathodenfolger oder gar ein Friedman-artiges Diodenclipping?  :devil:
Wie zufrieden bist du denn mit dem cleanen Kanal?


Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: headcrash am 5.02.2019 16:25
Palm Mutes nicht aggressiv genug ist falsch, ich meinte nicht straff genug. Das würde ich aber eher der Endstufenauslegung ohne GK zuschreiben (vielleicht auch da ich derzeit keine geschlossene Box zur Verfügung habe...).  Die Vorstufenauslegung dürfte aufgrund der Entmatschungshochpässe straff genug sein.
Diodenclipping à la Friedman erzeugt Kompression, was meinem Gefühl einer Straffung entgegen wirken würde. Das DIodenclipping im Jubilee hingegen kommt - so wie es dort angewendet wird, in der Schaltungsumgebung - echt straff rüber. Allerdings ist das dann auch eher 80er Jahre HiGain, also kein 5150/6505 oder moderner, was man mit Friedman-Vorstufe und SAT Diodenclipping aber sicherlich erreicht..

Die Effektloop funktioniert für mich ausreichend gut. Ich bypasse die aber per Relais im Amp. Wenn man das nicht macht, würde ich true bypass Bodentretr buffern, denn je nach Kabel und Kabellänge könnte es zu Klangveränderungen kommen.
Weshalb an dieser Stelle? Ich mag solche minimalistischen Ansätze. 3 Stufen reichen für den Grad an Verzerrung, den ich so brauche meistens aus. Und dann hat es halt noch eine Triode übrig, und ich muss nicht eine extra Röhre (oder lnd150 Loop) spendieren :-)
Ich hab mit meinem Jubilee Clone keine schlechten Erfahrungen gemacht, was die Ausführung und die Position der FX Loop angeht. Die ist dort ja sehr ähnlich.

Der cleane Kanal ist mir in der Auslegung etwas zu hell/hochmittig, denn wenn man ihn für heiße Humbucker clean einstellt, dann steht der irgendwo bei 10 Uhr. Das würde man durch weglassen oder umdimensionieren des Bright-C über dem Gain verbessern können.

Das alles ist übrigens schon wieder alles rückgebaut bzw. verändert. Irgendwie kam ich damit nicht weiter, was meine Soundvorstellungen angeht.
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: Mr. Lime am 6.02.2019 16:15
Endstufe ohne Gegenkopplung - wenn wenn die Presence Reglung gegen 0 dreht - open loop?



Diodenclipping fand ich für die Schaltung schon immer irgendwie spannend, man müsste halt einen Volumeausgleich am Spannungsteiler nach dem Tone Stack mit einplanen, wenn ma die Dioden zuschaltet..
Interessant ist auch der Tone Stack des Jubilee, leider gibt's da niergends eine Responsecurve zu sehn.

So einen Effekteinschleifweg find ich spannend, eben weil ma wie du sagst, sich die Röhre hinterm EQ spart. Beim SLO funktioniert's ja auch weiter vorn.
Was wäre denn davon zu halten, die Loop samt KF und Auholstufe vorm EQ zu platzieren um dadurch noch etwas mehr Preampgain rauszuholen? KF Clipping inklusive..

Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: headcrash am 8.02.2019 10:54
Ohne GK ist falsch, da hab ich Mist erzählt. Vielmehr ist es so, dass die in den unteren Frequenzen und mittleren Frequenzen ohne GK läuft, da die GK Auslegung die Schleife erst bei höheren Frequenzen als üblich schließt. Wie das dennoch bei vergleichbaren Amps mit klassischem Endstufen-GK-Depth zu halbwegs tighten Ergebnisse führt (hab ich ja auch jahrelang so gemacht und fand es nicht so besonders schlecht), kann ich gar nicht sagen.

Ich hab in einer ähnlichen Schaltung das Clipping wie im Jubilee auch mal ausprobiert, sollte so bissel in die Richtung "zahmer" Wizard Mocern Classic gehen. Wenn man der Schaltung, die im Sloclone Forum rumschwirrt, Glauben schenken darf, dann ist der MC einfach die Jubilee Schaltung mit einer Triode davor zum Boosten, und einem klassichen TS mit 220p/56k usw. (oder so ähnlich).
Mit dem Jubilee TS ist das so eine Sache. Der ist zwar super wirksam, aber man reizt das selten oder nie aus. Hilfreich ist, dass man auf großen Bühnen die Bässe nochmal kräftig anheben kann. Der Mittenregler steht bei mir nie unter 13 Uhr, darunter klingt es irgendwie nicht "richtig". Ich kann aber nicht ohne fette Mitten.

Deinen Vorschlag mit Platzierung der Loop würd ich halt einfach ausprobieren. Das rumprobieren find ich immer sehr aufschlussreich.
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: Mr. Lime am 12.02.2019 09:40
Hab die letzten Tage versucht, meine Naylor-Kiste zum Laufen zu bekommen, steck aber in den gleichen Problemen wie am Anfang fest. Die Gegenkopplung ist extrem subtil, nur am Ende des Presence Potis bei ~0,2ohm kommen geringfügig Höhen hinzu und bei niedriger Mastervolume Einstellung ein Volume Boost.

Eventuell hat es mit dem 8ohm Tap zu tun, da ich keinen 16ohm Ausgang hab, allerdings hab ich bereits die 1n5 auf 2n2 erhöht um die ~30% geringere Gegenkopplung zu kompensieren - brachte aber auch nix.
Glaube da kommt zu wenig Feedback zurück und daher bleibt der Preamp so bright..
Eventuell den Feedback-Spannungsteiler (22k Tail R) verkleinern oder den Cap parallel dazu verkleinern?

Die Klangregelung ist nach wie vor nicht wirklich zufriedenstellend für mich, meine andern Amps lassen da viel mehr Charakter verändern.

Hat da wer einen Tipp für mich bezüglich dem Feedback?



Wizard fand ich auch interessant, allerdings ganz schön viel Aufwand!
Könnte man als "Budget" Lösung nicht sogar den Jubilee mit nur 3 Stufen (ohne Loop, dafür letzte Stufe mit Bypass-C) und eine Boost Stufe für Wizard-Terrain in Betracht ziehen?
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: Mr. Lime am 12.02.2019 12:18
Ich mein natürlich die 10k und nicht 22k als Tail R, die in der alten Schaltung drinnen waren!
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: headcrash am 13.02.2019 10:54
Ich hatte eher das Problem, dass der Amp zu dumpf war. Ich war allerdings auch am 16 Ohm Ausgang. Ich hatte selbst mit einem reverse-log 1k Poti auch erst so auf dem letzten Drittel des Regelwegs einen sinnvollen sweep von dumpf bis hell.
Ich fand die Klangregelung dafür dass es ein Standard Marshall TS mit andern Bauteilwerten ist, erstaunlich gut! Es gab genug Bässe,  selbst der Regelweg vom Bass Poti war über den kompletten Weg nutzbar (anders als beim TS mit Standard Werten). Irgendwie war aber der Klang "nicht so wie man's kennt". Es fehlte irgendwie was. Der TS im Wizard MC ist ja ähnlich in den Werten (wenn man dem handgekritzelten Plan, den es so gibt Glauben schenken darf...). Und ich erinnere mich, irgendwo über den Wizard gelsen zu haben, dass ihm manche fehlende Mitten/Charakter/Durchsetzungsvermögen ankreiden. Deckt sich ungefähr mit meinen Erfahrungen mit dem Naylor TS.

Ich müsste tatsächlich erst mal nachlesen, wie sich der Tail-R im Gesamtgefüge des PI auswirkt (tief/hochpassmäßig).

Nach der Diodenschaltung im Wizard oder Jubilee kommt ja die Triodenstufe mit NFB. Die holt einerseits den durch die Dioden ziemlich leisen Pegel wieder etwas hoch, und soll die Quellimpedanz in Richtung Loop verringern (in meinem SD 60 Ableger habe ich keine NFB an besagter Stufe, sondern die Variante wie im Suhr Badger. Wie gut das mit langen Kabeln funzt, habe ich nicht ausprobiert, aber mit gebufferten Effekten sollte das gehen).

Da nach der NFB Stufe der Pegel auch nochmal mit 10:1 runtergeteilt wird, sollte man sich da pegelmäßig hoch genug befinden, um einen TS und nachfolgenden PI genug auszusteuern. Ohne dass ich das mit Tests oder Zahlen untermauern könnte. Aber wo wäre dann die Loop?
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: Mr. Lime am 14.02.2019 21:21
Richtig dumpf bis hell geht noch nicht bei mir, ich konnte aber den TS beheben, da hat sich ein 50k Mid Pot eingeschlichen! 25k machen viel mehr Sinn, nun passt auch der Regelweg.
Ich hab einen Schalter, der Slope R und Treble Caps umschaltet eingebaut. An die genauen Werte kann ich mich nicht mehr erinnern, waren aber Standardkombis und hier mekrt man geringfügige Veränderung in den Mitten. Hab zusätzlich jetzt auch einen 500k Poti mit 1n am Trebleregler angelötet, wie man ihn ähnlich im Engl 530 Preamp findet. Das hilft sehr, da so hohe Treble Einstellungen möglich sind, aber beim Zurückdrehen die Hochmitten erhalten bleiben. Kommt dem Marshall Sound schon näher und verhält sich ähnlich dem üblichen Presence Regler.

Diodenclipping ist nun auch drinnen und klappt einigermaßen zufriedenstellen.
Speaker machen einen großen Unterschied, am besten kommt der Mesa branded Eminence V12. Mit dem Eminence EVL Clone, den ich sonst bevorzuge macht der Amp eher einen nasalen Eindruck. Der Celestion Classic Lead 80 haut mich auch nicht aus den Socken.

Local Feedback an der 3. Stufe wie im Silber Jubilee hilft einer niedrigen Ausgansimpedanz, die Verstärkung geht aber analog dazu flöten, wenn ich mich richtig an Merlin's Buch erinnere und ist dadurch ein ziemlicher Kompromiss..

Nur der Naylor Presence Regler nervt.
Irgendwie ist der keine Bereicherung. Wenn Voll aufgedreht, dann wird sowieso die komplette Gegenkopplung kurzgeschlossen und somit könnte man sie ganz weglassen. Umgekehrt wäre eventuell ein wenig Feedback bezüglich Bandbreite nicht schädlich und manche Cameron CCV User schwören auf die Resonance Schaltung..
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: Mr. Lime am 15.02.2019 17:11
Sodala, hab jetzt mal einen 47k Feedback R in die Gegenkopplung gehängt. Die 4k7/5n Kombo kam raus, dafür ein "Scratchy-Marshall" 5k Poti mit 680n als Presence und siehe da: Erheblich tighter, sinnvollerer Presence Regelweg und irgendwie auch kontrollierter vom Spielgefühl, wie man es eher geohnt ist.
Den "Bright-Regler" alà Engl braucht es fast nicht mehr, der der TS mit dem Presence das fast genauso abdeckt.

Hab mir mal den Cameron CCV genauer angesehen, im Prinzip macht der ja nichts anderes;
Der "Bass-Cap" von Naylor mit 1n5 (bei mir 3n3) ist im Grunde eine Resonance Schaltung zum Maximum gedreht (üblich wäre ein 1M Pot parallel dazu, fällt hier aber weg). Der Naylor hat so wenig Bässe im Preamp, dass so viel wie möglich über die Gegenkopplung an Bass aufgeholt wird. Liest man häufig bei High Gain Amps, dass Koppel Cs klein gehalten werden, Bypass Caps praktisch nie über 1u gehn und der Bass erst später aufgebaut wird, um tight zu bleiben.

Was den Naylor eigentlich so besonders macht, ist die Presence Schaltung, die durch die 22u und den Poti parallel zu 5n immer mehr Feedback gegen Masse fließen lässt. Wenige High Gain Amps kommen ohne Gegenkopplung aus.

Evenutell hilft es auch schon, den 10k Tail R in der originalen Schaltung rauszuschmeißen und den Presence Pot samt 22u wie die alten Marshalls umzulöten - ergibt vielleicht schon den gewollten Regelweg.
Kratzen tut bei meinem Presence übrigens nix! Sollte da nicht eigentlich Gleichstrom durchfließen oder hört man das erst mit der Zeit?
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: headcrash am 19.02.2019 10:52
Ich hatte auch überlegt, den Naylor Preamp mit "normalen" Endstufen GK Werten/Konfiguration zu betreiben. Ich fand aber (zunächst) gerade die Endstufenschaltung interessant, weil für bestimmte Spielweisen die bis in die Mitten fehlende GK schon geil ist, aber eben nicht für p.m. Riffs (zumindest für mich).
Denn der Naylor Preamp ist ein stark entmatschter Preamp, und da muss er sich logisch die Bässe irgendwo wiederholen, um nicht zu klingen wie der Slash UYI Amp (S.I.R. #34?).  ;D

Ich mache das eigentlich schon  ewig so: vorne rum entmatschen, hinten die Bässe wiederholen. Ich hab noch keinen andern Weg gefunden, meine Soundvorstellungen an Tightness  umzusetzen.

Die CCV Schaltung kannte ich noch gar nicht. Muss ich mir mal irgendwann reinziehen.

So richtig zufrieden scheinst Du nicht zu sein mit dem Diodenclipping... magst Du mal Deine Schaltung(svarianten) posten?

Wie hast Du denn jetzt die Loop gelöst? Durch den Local feedback an der Treiberstufe im Jubilee brauchtman dort ja auch eigentlich gar nicht so viel Pegel (wie sonst üblich), da das loop level eher auf Bodentreter angepasst ist. Daher kommt man mit einem 10:1 Spannungsteiler zurecht, wo man sonst (Suhr Badger) eher 100:1 hat). Die Stufe an der Stelle im Jubilee ist vielleicht sowieso fragwürdig, wenn man lehrbuchmäßig rangeht, vielleicht wäre man hier theoretisch mit einem Kathodenfolger besser gefahren. Vielleicht aber auch nicht, für mich funzt es gut!

Bei meinem Friedman Clone mit scratchy 5k nfb kratzt es auch etwas.
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: Mr. Lime am 19.02.2019 18:09
Mit den fehlenden Mitten bin ich leider nicht warm geworden, am ehersten noch mit V30 ähnlichen Speakern. Hab nun 470n als Presence-Cap und der geht auch schon sehr in die Mitten, Treble agiert da fast eher wie der gewohnte Presence Regler. Dafür klingt der Amp in so ziemlich jeder Einstellung gut bzw. kommt es stark auf die Gitarre an, wie die Höhen stechen. Bei 100n kratzt es deutlich, hat aber auch was.. Vielleicht mach ich das noch schaltbar.

Die Erfahrung hab ich nun auch gemacht, für Tightness kommen die Bässe aus der Endstufe, muss aber sagen, dass mein Kitty Hawk Junior oder Quattro Preamp doch noch besser für Lead Spielereien geeignet sind. Also zu kleine Koppel-Cs tun auch nicht immer gut.

Cameron CCV, Friedman BE, Fortin Meshugga und Ceriatone Yeti - die sind alle sehr ähnlich vom Aufbau!

Clipping der Dioden ist einfach 100n, Zener Dioden (glaub 7,6V jeweils) und 10k, gleich vor dem Tone Stack.

Einstweilen fristet bei mir noch die Naylor Schaltung wie im ersten Beitrag, Loop ist noch nicht geändert, irgendwas werd ich da aber noch machen, da mir der Buffer nach dem TS als Verschwendung vorkommt.
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: headcrash am 21.02.2019 17:47
Für wenn man palm muted mit Mid oder HiGain spielt, machen sich zu viel Bässe durch Matsch bemerkbar. Bei Solo Spiel matscht es einfach nicht so sehr, und da tragen einen mehr Bässe und vermutlich vor allem mehr Tiefmitten im Sound besser. Wie das eigentlich zustande kommt, ist mir momentan nicht ganz erklärlich. Gefühlt hebt man durch das Abdämpfen der Saiten die Bässe der Gitarre an. Wie soll das aber gehen? Wenn dem so ist, dann verändert man evtl. so etwas wie die "Resonanzfrequenz" der Saiten.  Vielleicht ist es auch nur das Empfinden druch das dämpfen der Mitten... anyways...
Die ganzen tighten 80er Shred Amps, machen das in der Tat auch ähnlich, wie Du schon sagst.

Ich dachte Du hättest ein Jubilee Dioden Clipping eingebaut. Das hört sich eher nach einer José Variante an.  Wäre mal interessant zu wissen, was dieser Schaltkreis ohne TS davor macht.
Titel: Re: Hilfe bei Naylor Superdrive Modifikation / Umbau
Beitrag von: dimashek am 22.02.2019 10:54
Für wenn man palm muted mit Mid oder HiGain spielt, machen sich zu viel Bässe durch Matsch bemerkbar.
...
Gefühlt hebt man durch das Abdämpfen der Saiten die Bässe der Gitarre an. Wie soll das aber gehen?
...
dann verändert man evtl. so etwas wie die "Resonanzfrequenz" der Saiten. 
Allgemein ist es ja so - wenn die Saite angeschlagen wird, kommt sie aus dem "Mittelpunkt" raus. Der stationäre Zustand wird angeregt durch sprunghafte Veränderung. Dann kommt der Einschwingvorgang, die Saite will wieder in den Ursprungszustand. Dieser Vorgang ist aperiodisch!!! Und dann erst wird der Schwingzustand erreicht, die Saite vibriert, produziert erste und hohe harmonische Schwingungen.
Den aperiodischen Einschwingvorgang kannst du (sehr grob) als Überlagerung einiger sehr niederfrequnten Sinustöne vorstellen... (na ja, dann wäre er wieder periodisch, aber sehr grob geht es schon  ::)  )
Diese Frequenzen sind viel tiefer, als die Grundschwingung der Saite. (so viel dazu, dass Gitarre nichts unter 82Hz produziert ;) )
Und wenn die Saiten sowieso nur "rumschlabbern" (tiefe Stimmung), dann dauert es noch länger

Und wenn man "palm-muted", verlängert man den Einschwingvorgang (die Saite kann nicht frei schwingen) und dämpft den "Schwingvorgang"
Je höher die Frequenz (weniger die Energie der Schwingung) desto mehr wird sie abgedämpft.

Die Resonanz der Saite bleibt natürlich unverändert, aber es kommen mehr tieffrequente Anteile durch längeren Einschwingvorgang und die höhen werden gedämpft   

Außerdem haut man dabei gerne etwas wilder rein ;), dann klingt sowieso alles bassiger  :guitar: