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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Stubenrocker81 am 8.01.2019 20:22

Titel: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 8.01.2019 20:22
Irgendwie konnte ich bei dem Angebot vom Thomann nicht wiederstehen und hab mir mal den Mighty 5th bestellt. Heute kam der Amp an und natürlich hab ich den auch gleich mal ausprobiert.
Naja nun meine erster Eindruck. Presence praktisch nicht vorhanden. Klangregelung uneffektiv und die Verzerrung klingt nach blocking Distortion. Ab 3 Uhr Volumen fängt der Amp an zu oszillieren und ab da klingt die Verzerrung fuzzi und bröselig.
Naja gut eigentlich hab ich das Teil eh mit dem Hintergedanken ihn zu modden gekauft.
Also Blechhaube ab und erst mal die Trafos begutachten. PT sec. 250V 120mA und 6,3V mit 2,5A! das ist schon mal prima da ist noch reichlich Luft.
Der AÜ dagegen sieht recht klein aus Ra 5,2k Ohm .
Gut soweit also mal den Boden ab und den Amp mal von innen anschauen.
Also Koppel Cs scheinen alle drei 0,1uf zu haben, gesiebt wird mit drei 22uf 450V Elkos und die Heizung läuft mit DC. Die Powersouk sitzt auf einer extra Platine direkt an den Ausgangsbuchsen.
Gut Deckel wieder drauf und die ecc83 mal gegen eine EH ecc83 getauscht und die el84 gegen eine TT el84.
Amp wieder an und nach 2 Minuten bekommt die TT el84 rote Backen.
 
So lange Rede kurzer Sinn. Hat jemand ne Ahnung wo ich nen Schaltplan von dem Amp her bekomme? Ich denk durch Anpassung von paar Wiederständen und Cs könnte man den Amp schon vernünftig zum laufen bekommen.
Zur Not mach ich nen Mini Z oder sowas draus. Original perlt der mir Clean nicht und Overdrive blockt.

Beste Grüße Stephan!
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Knypser am 8.01.2019 20:45
Hi Stephan,

ich kannte den Mighty 5th noch garnicht.
Ich mag das Gehäuse und kann mir vorstellen, daß man damit einiges machen kann.
Du hast doch schon quasi die Hälfte des Innenlebens sehr genau identifiziert - und scheinst Du Zusammenhänge gut zu verstehen.
Viel fehlt da ja nicht mehr...
Also einfach rauszeichnen! :topjob:

Grüße,
Yves
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 8.01.2019 21:02
Jup ich bin gerade dabei  ;D
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 8.01.2019 21:44
Die Trafos
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 8.01.2019 21:47
Platine
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 9.01.2019 17:14
Gestern Abend hatte ich den HB dann beiseite gepackt und heute noch bisschen nachgedacht. Jetzt habe ich mal testweise einen Hammond BSE 125 anstatt des originalen AÜ angelötet und getestet. Jupp, ein Unterschied wie Tag und Nacht! Jetzt sind die klaren Höhen da und ordentlich runder Bass. Nen ganzen Tick lauter kommt er mir auch vor. Oszillieren tut er natürlich immernoch. Mal schauen ob ich den BSE 125 unter die Haube bekomme , der ist größer als der PT.
Jetzt wird aber erstmal versucht den Schaltplan raus zu zeichnen.
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 9.01.2019 18:44
Nachtrag: nix BSE sondern DSE also der 10 Watt SE Hammond.
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 9.01.2019 21:52
Schaltplan Netzteil.
Man beachte C 9 und R 15 .
 :topjob:
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 9.01.2019 22:30
Schaltplan Mighty 5
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 9.01.2019 22:38
Sorry hier nochmal Netzteil
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 9.01.2019 23:12
Pflichtenheft:
Oszillieren verhindern ( sollte mit nem kleinen C direkt am Sockel von V1/b erledigt sein)
V1/a sollte sich mit Booster zum crunchen bewegen lassen (Rk kleiner bzw größer machen)
V1/b soll mit Endröhre gleichzeitig in Crunch übergehen
Keramik C im Tonestack gegen Silver Mica oder Styroflex tauschen
besserer AÜ evtl BSC 125 oder BSD 125

Im el844 Thred ging es darum das der Standard El84 Kathoden R für die el844 zu groß ist und die el844 dadurch zeitig eine Halbwelle abschneidet. Theoretisch kann die andere Halbwelle dann ja weiter ausgesteuert werden so dass man am Ende sogar auf die gleiche Ausgangsleistung kommt nur das die Endstufe schon viel eher anfängt zu verzerren.
Meint ihr das es möglich wäre den Kathoden R noch zu vergrößern und mehr und eher Endstufenzerre zu bekommen ohne viel Leistung einzubüßen?
So wie der heute mit dem großen AÜ gelärmt hat könnte ich mir vorstellen das der mit einer 4/12er sogar für'n Proberaum reicht. Zumindest verzerrt.
 
Wäre schön wenn sich jemand von den Profs helfen könnte! Ich bin selbst zu lange raus und fang fast wieder bei Null an :-\
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 10.01.2019 08:50
Ich fang mal von Hinten beim Netzteil an.
Die Elkos werden so bleiben. Der Amp brummt 0 und der Bypass C an V1 ist auch vorbildlich. Einzig R15 scheint mir in dieser Dimensionierung für dieses mini Netzteil doch sehr klein.
Also R15 wird von 220k auf 1M getauscht. Das belastet das Netzteil weniger und entlädt die kleinen Elkos immer noch schnell genug.

Es folgt die Beschaltung der el84.

Ratschläge und Ideen werden gern angenommen!
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 10.01.2019 11:02
Die Beschaltung der el84 soll sich grundsätzlich ändern.
C8 von 22n auf 4n7
R11 von 220k auf 1M
R12 von 1k5 auf 5k6
R13 von 220R auf 470R mit 390R zuschaltbar was dann wieder 213R ergibt.

Interessant wäre halt ob jemand Erfahrung mit so einer Fehlanpassung hat. Wenn's nichts bringt dann lass ich das lieber und spar mir das Loch in der Front.
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 10.01.2019 11:21
Ruder zurück. R13 bleibt. Für was gibt's die el844.
Die el84 bekommt den Hammond dse125 an die Anode. Der passt gerade so unter die Haube vom Mighty 5 und ist vorhanden.
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 14.01.2019 21:37
Abschlussbericht:

R4= 820R
R8= 10M
R10= 1k2
R11= 1M
R12=5k6
R15=1M
C3=470p
C8=1n5
Übertrager Hammond 125cse
R13 könnte man noch auf 180R ändern aber so ist es halt nicht ganz so stressig für die kleine el84.

Oszillieren hat sich ohne weitere Maßnahmen eingestellt. Sound geht ganz gut in die Marshall Richtung. Overdrive ist gut drin und Booster scheint er auch gut zu nehmen.
Hab vorhin mal kurz an einer 806er getestet.......da fällt der Putz von der Decke im Schlafzimmer 😂 das reicht sicher auch fürn Proberaum wenn man ne vernünftige Box dran hängt.

Ich denke das man den kleinen auch gut zu einem Übungsamp für die Basser machen könnte.

Beste Grüße Stephan



Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: bea am 15.01.2019 00:54
Zu letzterem gibts hier schon Threads, halt bezogen auf den Vorgänger (HB Ga5H bzw Epiphone Valve Junior - abgesehen von der Klangregelung gleiche Schaltung).

Was noch was bringt: C10 auf 250-1000µ vergrößern. Nagelt den Arbeitspunkt der EL84 fest.

Den katoden-C der 2. Stufe wegnehmen könnte mehr Headroom bringen.
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: The stooge am 15.01.2019 11:03
Mojn,

Nach Deiner Beschreibung wäre das eigentlich ein Kandidat für Rücksendung - aber lies mal die Bewertungen bei Thomann und den Test in https://www.amazona.de/test-harley-benton-mighty-5th/ ;-)

ne schöne Jrooß, Mathias
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 15.01.2019 11:37
Jupp und da schreiben die ja auch das im letzten viertel der Sound pupsig wird. Das ist der Punkt wo der Amp hochgfrequent das Oszillieren anfängt. Schau Dir mal das Video von äitschpi auf YouTube an. Sein Gesichtsausdruck sagt alles und ja ab Werk ist der maximal für Clean zu gebrauchen.
Auf Amazon gibt es keine schlechten Bewertungen.
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: bea am 15.01.2019 14:55
Wegen der Schwingneigung würde ich ggf auch mal an R16/R17 drehen. Die dienen ja auch zur Entkopplung der Stufen. Ist auch im Valve Junior - mit identischer Siebkette - ein Thema.
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 15.01.2019 17:01
Danke für den Tip. Ich geh da aber nicht mehr dran. Das Schwingen hat sich ja erledigt und ich bin momentan noch völlig geflasht wie gut der jetzt geht. Als einfach Lösung hät ich nen Keramik C mit 56p vom Gitter von V1b zur Anode gelötet. Direkt an den Röhrensockel. Dazu muss nicht mal das Board raus. 4 Schrauben lösen C dran und fertig. Ob es was gebracht hätte ......keine Ahnung....
Das Kabel vom Aü wird auch einmal ums Board geführt. Ich hab's verdrillt vielleicht hat das auch schon geholfen.

Beste Grüße Stephan
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 15.01.2019 20:29
Stoner Rock geht voll gut mit der Schaltung jetzt. Bass voll rein und nen Fuzz mit Oktaver davor ist absolut traumhaft. Bass auf dreiviertel und Treble und Vol voll auf und man hat nen dicken Overdrive. Der Mod hat's voll gebracht. Bin mal voll zufrieden und hab Ausnahmsweise nicht den Drang wieder was an der Schaltung zu ändern. Bleibt so die Kiste!

Beste Grüße Stephan

Jetzt geht's mit dem Slide Amp aka Gartenrocker weiter und ich bin raus hier. Allen Migty 5 Besitzern wünsche ich viel Spaß und Freude mit dem Amp. Wäre schön wenn sich der Fred mal als Modsammlung für den Mighty entwickeln würde. Ne Menge Anregungen sind ja vorhanden.
Die im von mir erstellten Schaltplan verwendete Nummerierung der Bauteile entspricht der Nummerierung auf der Platine. Für Richtigkeit und Vollständigkeit kann ich natürlich keine Verantwortung übernehmen.
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: punica am 29.05.2019 23:22
Abschlussbericht:

R4= 820R
R8= 10M
R10= 1k2
R11= 1M
R12=5k6
R15=1M
C3=470p
C8=1n5
Übertrager Hammond 125cse
R13 könnte man noch auf 180R ändern aber so ist es halt nicht ganz so stressig für die kleine el84.

Oszillieren hat sich ohne weitere Maßnahmen eingestellt. Sound geht ganz gut in die Marshall Richtung. Overdrive ist gut drin und Booster scheint er auch gut zu nehmen.
Hab vorhin mal kurz an einer 806er getestet.......da fällt der Putz von der Decke im Schlafzimmer 😂 das reicht sicher auch fürn Proberaum wenn man ne vernünftige Box dran hängt.

Ich denke das man den kleinen auch gut zu einem Übungsamp für die Basser machen könnte.

Beste Grüße Stephan

Hey Stephan,
ich hab den Amp auch zu Hause und überlege den nach deinem Vorbild zu modden.
Hast du seither noch was verändert, bzw. würdest du wieder so vorgehen?
Bei den Röhren würde ich genauso auf  die  JJEL844 + EH ECC83 setzen wollen.
Und hast du als Überträger nun den 125CSE oder dse drin? Wenn der DSE passt nehm ich lieber den.

VG
Tobias
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 30.05.2019 06:13
Hallo Tobias

Ich habe letztendlich den 125cse eingebaut. Der 125dse passt aber auch nur müsstest du zusätzlich ein neues Loch ins Chassi bohren weil der AÜ eine Kabeldurchführung verdeckt. Zudem drückt die Blechhaube stark gegen den Trafo. Der 125cse reicht dicke aus und passt viel besser ins Gehäuse. Also 125cse.
Wenn ich die Tage dazu komme mach ich die Liste neu. Ich habe im Laufe der Zeit noch einiges verändert.
Ich würde heute wohl nen 5f1 Preamp mit Tonblende reinbauen.

Gruß Stephan

Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 30.05.2019 11:08
Zur Zeit würde ich folgende Änderungen als wertvoll bezeichnen.
Mehr muss nicht gemacht werden.

R3 auf 100k gibt bisschen weniger Gain dafür mehr Dynamik
C3 den Kerko gegen Silver Mica tauschen und es glitzert mehr obenherum
470pf wenn es rotziger werden soll aber dann leidet der Clean Ton.
C8 auf 10n verkleinern und R12 auf 5k6 oder auch 10k vergrößern und der pupsige Overdrive ist weg
C10 auf 250uf vergrößern und der Amp wird stabiler bei Volllast
Hammond 125cse gibt mehr Bass, mehr Höhen, mehr Lautstärke
Alle Kabel im Inneren verdrillen!
Vorsicht beim Löten den die Platine taugt nichts.

Viel Spaß und Grüße Stephan
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: punica am 30.05.2019 11:17
 :topjob:

Ja super, besten Dank!
Werde mich in der nächsten Woche dran machen und hoffentlich alsbald berichten.
Ach noch was,  spricht etwas dagegen den 4Ohm Ausgang am CSE zu nutzen?
Würde gerne meine kleine 4Ohm Box zu Hause verwenden.

VG
Tobias
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 30.05.2019 11:38
Naja der eingebaute Attenuator ist halt auf 8 und 16ohm ausgelegt. Du müsstest dann halt eine extra Buchse nachrüsten und dafür ist nicht wirklich Platz in der Kiste. Du müsstest dann wohl den Attenuator raus werfen. Ein großer Nachteil übrigens. Der GA5 ist da viel besser zum basteln.

Gruß Stephan
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: punica am 30.05.2019 12:30
Okay, ich hätte jetzt einfach die 16Ohm Buchse mit dem 4Ohm Ausgang (grün) des AÜ verkabelt, die brauche ich eh nicht.
Würde in dem Fall doch nur bedeuten, dass ich mit den Pegel nicht ordentlich begrenzt bekomme oder?
Die 8Ohm Seite soll immer noch ganz normal funktionieren, auch mit Leistungsreduzierung.
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: bea am 31.05.2019 02:53
Bei dem Attenuator handelt es sich doch einfach um Widerstände in Reihe zum Lautsprecher, oder verstehe ich das falsch?
Da kann man doch im 16Ohm-Zweig einfach was passendes Huckepack löten, wenn man den als 4 Ohm betreiben will. Das würde aber auch bedeuten, dass bei Zweckentfremdung für 4Ohm die Leistungsverminderung deutlich stärker ausfallen müsste, wenn man nichts verändert.
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 31.05.2019 07:47
Jupp und die EL84 bei Benutzung des Attenuator auch einen viel größeren Ra sieht. Ohne Anpassung versteht sich.
Also Beas Idee umsetzen und den 16ohm Zweig anpassen.
Den Attenuator habe ich aber nicht rausgezeichnet, da musst du selber schauen.

Gruß Stephan
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: punica am 31.05.2019 10:39
Na das klingt doch recht easy.
Werde das erstmal so testen und dann entsprechend korrigieren.
Danke Euch  ;)
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: punica am 3.06.2019 19:43
Ich hab mich heute mal bei gemacht den Ist-Stand zu sichten.
Es fällt zunächst auf, dass , aus Schlampigkeit oder Absicht?, die Kabeldurchführung bei AÜ nicht genutzt wurde.
Alles ist ein wenig unsauber verlötet , aber was will man bei der Preisklasse uns Chinaarbeit auch groß anders erwarten.
Ich mach mich jetzt mal bei mit dem Umbau und berichte anschließend.
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 3.06.2019 21:14
Naja so schlecht sieht das doch gar nicht aus😉 wichtig ist die Kabel von den Trafos alle zu verdrillen! Fängt deiner denn auch ab Volumen 13-15Uhr an pupsig zu klingen und zu oszillieren?
Die größte Aufwertung ist eh der Hammond AÜ!
Berichte weiter 😉

Nachtrag: die orange Kabelhülse mit dem grünen Isoband kannst du gleich mit i.O. bringen! Die Kabel sind da blank zusammen gewirbelt.........

Gruß Stephan
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 3.06.2019 21:22
Noch ein Nachtrag: Vielleicht haben die Chinesen selbst gemerkt das die AÜ Kabel über die Koppel Cs und Anoden Rs der Vorstufe zu führen Mist ist !? Generell ist das Layout nicht optimal. Aber wie gesagt hat das verdrillen der Kabel bei meinem das Oszillieren schon beseitigt.
Und bei deinem haben die ja wirklich mit Lötzinn gespart..... Junge Junge.....

Gruß Stephan
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: punica am 3.06.2019 22:50
So, habe fertig für heute.  ;D
AÜ und Röhren sind drin, R3 und C3 sind auch getauscht, den Rest hatte ich nicht mehr in der passenden Größe da, nen Teil auch falsch bestellt.  :facepalm:
Wurscht der AÜ sitzt, und der 16Ohm Ausgang ist jetzt für 4Ohm umfunktioniert, läuft alles ---ellos.
Auf 0,1 Watt an 4Ohm mit der EL844 ist perfekt für abendliche Sessions.
Klanglich ein Unterschied wie Tag und Nacht!
Ich hatte zwar keine Probleme mit dem Oszillieren aber so einen Sprung nach vorne hätte ich auch nicht erwartet.
Bässe da, Höhen da, irgendwie auch nen ganz anderer Spirit, das Ding hat nun einen eigenen Charakter, Hut ab!
Ich werde auf jeden Fall dran bleiben und noch ein wenig experimentieren, würde mir so aber schon reichen.
 :guitar:  :guitar: :guitar:
Besten Dank für die Tipps!

Edit:
Ach ja , bevor einer fragt, den Ausgangstrafo hab ich mit stabilem doppelseitigem Tape angeklebt, das hält auch Kopf über (getestet), den werde ich aber bei Zeiten wahrscheinlich fest verschrauben.
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 4.06.2019 06:14
 :topjob:
Ich habe bei meinem den AÜ einfach angenietet. Einfach und stabil. Kostet 15€ so ne Blindnietzange und kann man als Amp Bastler immer mal gebrauchen.
Wenn du den Amp nur Clean nutzt dann kannst du auch auf weitere Änderungen verzichten. Bzw. bringen die nur den Overdrive nach vorn bzw. sind eher Geschmackssache.

Gruß Stephan :guitar:
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: punica am 4.06.2019 08:02
Gute Idee mit der Nietzange! Hab eine da, werde ich zur Sicherheit mal noch machen.

Ja, ich glaube der Amp taugt doch eher zum Clean spielen, bzw. mit Effekten, die man ja eh nur vor dem Preamp einschleifen kann.
Ich werde die anderen Änderungen auf jeden Fall noch testen und evtl. wieder ne normale EL84 mit mehr Headroom nutzen.
Wie du schon sagtest, der AÜ bringt die eigentliche Änderung, ist natürlich auch der Hauptkostenträger bei so einem Produkt.
Sollte aber für Thomann möglich sein für unter 200€ (Endkaufpreis) eine Premium Variante bauen zu lassen, die wäre ja trotzdem faktisch Konkurrenzlos.
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: punica am 4.06.2019 20:24
Sodele
Weitere Testläufe haben meinen Ersteindruck bestätigt, in der Variante wie ich sie jetzt habe ist der Amp nur zum clean Spielen wirklich zu gebrauchen. Der Overdrive ist viel zu düster und irgendwie brummig, so gefällts mir nicht, wenn auch um Welten besser als im Originalzustand.
Ich werde jetzt noch die anderen Teile tauschen (C8/R10/C10) und mal eine JJEL84 probieren.
Ziel war es auch bei niedrigeren Lautstärken mit dem Attenuator nur leicht in die Verzerrung zu fahren, was aktuell kaum möglich ist. Bei 5Watt Betrieb und 12 Uhr Stellung wirds übern Humbucker schon grenzwertig, die Lautstärke ist dabei noch im Rahmen des erträglichen.

Ich werde weiter berichten
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 5.06.2019 09:55
Jupp durch C8 auf 10n wird der Overdrive besser. Wenn du C3 auf 470pf vergrößerst wird es dann marshallig aber der Clean Ton glitzert dann nicht mehr so schön. Musst halt sehen was dir wichtiger ist.
Gruß Stephan
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: punica am 5.06.2019 11:50
Alles klar, Teile sind bestellt, aber erstmal geht's in Urlaub. ;)

Kurze Frage noch:
Gestern hats beim längerem Spielen mit Overdrive einmal plötzlich angefangen stark zu Rauschen.
Nichts hochfrequentes, eher wie White-noise. Ausgemacht, kurz gewartet und alles wieder i.O.
Ne Idee was das sein kann?
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 5.06.2019 13:06
Na dann nen schönen Urlaub!
An dem Geräusch könnten die Keramik Sockel schuld sein. Musst du beim nächsten mal an den Röhren wackeln.
Bisschen Kontaktspray löst das Problem meist schon.
Sind halt keine Belton.

Gruß Stephan
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: punica am 15.06.2019 13:52
Sodele, Urlaub vorbei aber Amp fertig.  ;D
Hab die C8/C10 und den R12 getauscht und dann ne JJ EL84 als #5 selektiert verbaut.
Obenrum nochmal alles nachgelötet und die Leitungen schöner verlegt. Den AÜ hab ich kleben lassen, wollte den ja eigentlich auch vernieten, aber der sitzt bombenfest und ich schlepp das Teil eh nicht viel rum.
Ergebnis: Super Clean bis 1-2 Uhr und dann ein sauber Übergang in den Overdrive  :guitar: Die Verzerrung ist nun viel klarer und definierter. Würde sagen mehr Fender als Marshall, mich überzeugts auf jeden Fall.
Das Ding bleibt jetzt so!

Insgesamt betrachtet, das diese relativ einfachen Anpassungen so eine Auswirkung haben, hätte ich nie gedacht.
Für unter 200€ bekommt man ne ganze Menge Verstärker, mehr als ausreichend für zu Hause oder im Studio.
Wenn man Lautstärke mäßig im cleanen Bereich bleibt dann funktionieren Bodeneffekte auch super ohne FX Loop, mir reicht das allemal.

Aktuell hängt meine 8" Selbstbau Box dran, ich überlege mir noch die HB G112 zu holen, mit dem altbekannten Celestion Vintage 30 Speaker. Das müsste auch Preis/Leistungsmäßig ne richtig gute Combo ergeben.
(https://www.thomann.de/de/harley_benton_g112_vintage.htm)

Besten Dank für die Anregung und Tipps! :topjob:
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: punica am 15.06.2019 14:54
Leider doch etwas zu früh gefreut.
Beim Umschalten auf 5W, also attenuator aus, viel ein doch hörbares Brummen auf.
Gitarre und Gain haben keinen Einfluss, also mal nachgemessen, sind genau 100Hz.
Spontan ne Idee woher das kommen könnte?

Edit: Es fällt noch auf, beim Einschalten sinds 150Hz, die dann auf 100Hz abfallen
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: punica am 15.06.2019 17:53
Ich dachte mir naheliegend wäre natürlich, dass die 100Hz vom Netzteil kommen, also mal fix alle Elkos nachgemessen, da scheint aber alles in Ordnung zu sein... Leider hab ich momentan kein Oszi da um mal genauer schauen zu können.
Mich wundert immernoch der Sprung von 150Hz auf 100Hz in der Aufwarmphase.
Ich hab nochmal die Leitungen vom Netzteil und AÜ umverlegt, ohne Erfolg.

Was mich verwundert hat:
C10 im eingebauten Zustand gemessen ergab 7700µF. Mit und ohne Röhre gemessen, kein Unterschied. Dann kurz ausgelötet, waren es wieder die 470µF. Was spielt denn da rein?
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 15.06.2019 22:29
Also das du Kapazitäten vernünftig messen kannst kann ich ehrlich gesagt nicht glauben. Ich weiß ja nicht was du für Equipment hast aber ein Multimeter was wirklich Kapazitäten messen kann kostet wohl schon einen vierstelligen Betrag. Zudem im eingelöteten Zustand da der Kathodenwiderstand der EL 84 mit reinspielt. Zu dem Brummproblem kann ich leider nichts beitragen.

Gruß Stephan
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: punica am 15.06.2019 23:03
Ich hab nen Fluke 177, kostet zwar nicht vierstellig, misst aber sehr passabel Kapazitäten.
War sogar vor 2 Jahren beim Kalibrierdienst.
Aber egal, das Problem liegt wohl an der EL84, mit der EL844 ist nichts zu hören.
Mich störts aber beim Spielen kaum, daher bleib ich jetzt bei meiner ersten Aussage, die Kiste bleibt so.
 :gutenacht:
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Stubenrocker81 am 16.06.2019 07:50
 :topjob: :bier:
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: henk73 am 22.08.2019 19:29
Moin!

Die größte Aufwertung ist eh der Hammond AÜ!

Spricht irgendwas dagegen, den Hammond 125bse statt des 125cse zu nehmen?

Viele Grüße,

Henk
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: bea am 29.08.2019 01:42
Die Verbesserung zum Originaltrafo wird wohl deutlich kleiner ausfallen; immerhin wird der kleinere Trafo ja schon nah am Ruhestromlimit betrieben (wenn die Anodenspannung 250V beträgt, sogar genau am Limit). Ob das 3,50€ Ersparnis wert ist?

Eine gute Alternative zu den Hammonds ist noch der ATRA0211. Den gibt es allerdings nicht bei Dirk. Er spielt in der gleichen Liga wie der 125CSE,
Titel: Re: Harley Benton Mighty 5th
Beitrag von: Sebiii am 1.10.2019 01:28
Hey, Sebi hier, stolzer Besitzer eines neuen Mighty 5. (plus wundervoller neuer Tubetown-Box :))
Danke erstmal für eure vielen Tipps die mich dazu bewegt haben das Schätzchen auch mal auszuprobieren.

Frage zu später Stunde in der Hoffnung jmd kontrolliert meinen Gedankengang nach...
Überlege, wie von bea vorgeschlagen, den ATRA0211 zu verbauen.

Bei:
Anschlussbelegung:
Oben: 0-5,2 kOhm primär
Unten: Sekundär Pin10-13-16-18: 0-4-8-16 Ohm.

Hiesse das beim ATRA2011 meine Kabel müssten bei Übernahme der Originalverkabelung:
Oben: YEL dann WHT
Unten (Sek): Black auf Pin 10, Pin 13 bleibt frei weil 4 Ohm, Red auf Pin16 (8Ohm) und Orange auf Pin18.(16Ohm)

Mach ich da einen Denkfehler oder hab ichs tatsächlich verstanden ???
Würde mich sehr über kurzes Feedback freuen.
Iss mein erstes größeres Projekt und habe etw Angst den AÜ falsch zu verbauen.

Danke schonmal