Tube-Town Forum
Sozialstation => Transistor-Verstärker => Thema gestartet von: Muschel am 17.06.2018 15:52
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Hallo zusammen,
ich konnte einen Marshall Valvestate 8040 günstig schiessen und hatte mir die Schaltpläne dazu runter geladen.
Folgendes fiel mir auf:
Die Werte der beiden Tonestacks sind doch unterschiedlich. Clean besitzt einen Mid-Regler, im Boost-Channel wurden die Mitten mit einem 22k Widerstand ersetzt (anstatt 22k Poti), dafür ein Contour-Regler.
Im Duncan Tonestack eingegeben, ergibt sich eine "Clean-Kurve" die wohl 10dB (wenn ich das richtig deute) unter der "Boost-Kurve" liegt.
Verständnisfrage: warum macht man das, also unterschiedliche Werte?
Um den Clean Kanal, clean zu halten oder hat das andere Ursachen?
Welche Auswirkung auf den Sound des Clean-Channels hätte es, wenn man das Tonestack an die klassischen Marshall Werte anpassen würde? Also, rein sound-technisch? Grosser Unterschied?
Klassische Marshalls haben ja auch nur eine Klangregelung (vereinfacht gesprochen)...
Die Valvestates sind ja dafür bekannt, doch recht extreme Höhen zu haben. Man liest von "Höhen komplett raus und dann mit den Mids regeln". Könnte man das so umgehen, tauschen gegen die "klassischen Werte"?
Habe den Schaltplan mal angehängt.
Danke schon mal im Voraus!
Gruß
Carsten
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Hier noch der Plot vom Tonestack:
die rote Kurve hat die "Clean-Kanal" Werte,
die grüne entspricht dem Boost-Kanal"
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Hallo Carsten,
Der festeingestellte Mittenregler besteht aus R16 und R17 und wirkt damit wie ein 32k Poti, das auf 22k eingestellt. Insofern wäre dein Plot zu korrigieren.
Der Cleankanal soll wohl in Richtung Fender klingen, die sich durch ein ausgeprägtes Mittenloch auszeichnen. Im Zerrkanal sorgen mehr Mitten für einen „ runderen“ Klang, der sich besser durchsetzt.
Gruß Axel
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Hallo Axel,
danke dir.
Ich nehme das mal als Basis, um die Werte auszuprobieren, die im normalen Tonestack sind.
thx
Carsten
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und noch ne Frage:
Habe das Teil nun vor mir und mir fielen ein paar "Kondensatoren" auf - die wie Wiederstände aussehen :-P
Foto: z.B. C2, C3, C6, C26, usw. (C4 und C5 sind dann wieder klar erkennbare Kondensatoren...)
Im Schaltplan sind dort Kondensatoren angegeben, die Platine ist mit dem Symbol für Caps bedruckt - nur die Bauform irritiert mich.
Das entspricht auch anderen Bildern vom Innenleben des 8040, ist also nicht "tot-gemoddet" und läuft völlig normal.
Sind das Kondensatoren oder "was anderes"???
Stehe gerade etwas auf dem Schlauch...
Gruß
Carsten
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Hi,
C2 + C3 sind Kondensatoren.
Bei C6 bin mir allerdings nicht sicher, da wäre eine Nahaufname interessant.
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Ja, das sind Kondensatoren. Diese werden auch in der typischen Bauform gefertigt und mit Farbcodierung versehen.
Das ist gar nicht mal so ungewöhnlich. Meist sind dies jedoch Typen mit vergleichsweise niedrigen Spannungsfestigkeiten, weshalb man sie eher seltener in (Röhren-)Verstärkern sieht.
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ok... ???
Haben die eine bestimmte Bezeichnung oder anders, wie nennt man diese Bauform?
@Bierschinken: da es sich bei dem 8040 ja um einen Transistor-Amp handelt, würde es ja passen.
Die Röhre (1 x ECC83) war in den Valvestates ja eher Alibi.
Anbei noch ein grösseres Bild mit C6
Danke euch für die Infos!! :topjob:
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Solche Keramik-Kondensatoren waren eine Weile üblich, weil man für sie dieselben Bestückautomaten verwenden konnte wie für Widerstände dieser Bauform und Größe.
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Solche Keramik-Kondensatoren waren eine Weile üblich, weil man für sie dieselben Bestückautomaten verwenden konnte wie für Widerstände dieser Bauform und Größe.
Von der Seite hatte ich es noch nicht betrachtet....macht Sinn.
Mich wunderte nur, das nirgendwo Gurte von den Teilen angeboten werden, oder auch einzelne Exemplare.
Na gut. Dann bestellen wir mal die "voll korrekten Teile" :-)
Danke nochmals!!
Hat mich sehr gehilft! :guitar: