Tube-Town Forum

Technik => Tech-Talk High-End => Thema gestartet von: MacCaldres am 25.09.2005 17:06

Titel: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: MacCaldres am 25.09.2005 17:06
Ich bin am überlegen ob ich mir einen HifiAmp bauen sollte, mit sagen wir 2x15W, das sollte doch eigentlich reichen fürs Wohnzimmer?

Wo gibt es denn Pläne zu Hifi-Röhrenamps? Ich habe nämlich noch nix gefunden
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: GoFlo am 27.09.2005 21:02
Hi MacCaldres...

da hänge ich mich gleich mal mit rein. Suche nämlich auch nach Plänen für einen HiFi Amp mit der von dir angepeilten Leistung, allerdings nicht nur Endstufe, sondern auch mit Vorstufe zur Klangregelung.

Wollte da dann eine schaltbare Einheit aus 4 Eingängen dranhägen und das ganze via Fernbedienungsplatine schaltbar machen zusammen mit einem Motorfader fürs Volume.....sowas in der Art schwebt mir vor.

Einen Plan für so einen Amp hab ich zwar mal bei Jogi gefunden aber leider mit nur 68dB SN Ratio.

Gruss Flo
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: Dirk am 27.09.2005 22:10
Hallo,

2 * 15 Watt ist aber recht kräftig für's Wohnzimmer... nun ja, ggf. hast Du ja ein etwas grösseres Wohnzimmer als ich  ::)
Soll es Push-Pull oder SE sein ?

Gruß, Dirk
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: phonix am 27.09.2005 23:10
Guck noch mal genauer bei Jogi rein:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/Elektor-PP/Elektor-PP.htm
und wenn eine Klangregelung gewünscht ist, dann
http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/ECC82-Klangregelung/ECC82-Klangregelung.htm
Ich denke, dass beide Projekte mit gutem Material einigermassen nachbausicher sind:

Für den Elektor-Amp kann man manchmal sogar noch Bausätze/Trafos/Platinen bei ---- auftreiben, es könnte durchaus auch mit TT Hammond-Trafos funktionieren (vielleicht hat damit schon schon mal jemand aus dem Forum den Amp aufgebaut??). Jedenfalls nur mit guten Hifi-Übertragern arbeiten: Übertrager mit geringer Bandbreite und großen Phasenverschiebungen könnten bei dem relativ hohen Gegenkopplungsgrad zu Schwingneigung führen. Auch würde ich sicherheitshalber einen Eingangs-Koppelkondensator einbauen - andererseits: "no risk, no fun".

Gruß
Martin
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: GoFlo am 28.09.2005 12:18
@Dirk
Die 15W pro Kanal waren nur mal über den Daumen gepeilt. Es geht natürlich auch weniger.
Krieg die Tage noch Pläne von einem Kollegen der sich einen Stereo Amp gebaut hat mit EL34ern.
Da ich bis jetzt nur an Gitarrenamps gebaut hab, hab ich natürlich keinerlei Ahnung was für HiFi Amps die beste Röhrenbestückung ist. Aber für das bin ich ja hier um das zu lernen.
Soweit ich mich durch diverse Pages gelesen hab sollte ja die El84 in SE Betrieb ziemlich hoch angesiedelt sein....stimmt das?

Gruss Flo
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: MacCaldres am 28.09.2005 14:14
bei ---- gibt es einen 2x35watt röhrenhifiamp

nur die nachteile

nur einen eingang keine fernbedienung
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: phonix am 28.09.2005 15:23
Hallo Flo,

Musiker-Amps sind in ein paar Punkten doch recht unterschiedlich zu Hifi-Amps: Die einen sind Musikinstrumente und müssen selber (gut:-) klingen. Die anderen dürfen das eben nicht - sondern müssen neutral bleiben. Dabei werden völlig unterschiedliche Anforderungen in Sachen Bandbreite, Verzerrungen, Störfreiheit und an die Art der Dynamik gestellt.
Welche Röhrentypen am besten geeignet sind, kommt vor allem auf den Zusammenhang an. SE-Verstärker sind prinzipiell natürlich viel mehr von der Röhrenqualität abhängig, aber der gewählte Röhrentyp ist eher eine Sache der Schaltungsauslegung und des Geschmacks.
Also mal angenommen, Du beziehst Deine Lautsprecher nicht in das Konzept ein und gehst meinetwegen von "normalen" Hifi-Speakern irgendwo zwischen 85dB und 90db (/1W/1m) aus (am besten noch mit einer konventionellen Weichenauslegung) dann kommen SE-Konzepte nicht so gut raus wie sie könnten. Hier kämst Du allein schon wegen des Leistungshungers und eines akzeptablen Dämpfungsfaktors mit einer gegengekoppelten PP-Stufe besser zurecht. Wenn Du allerdings mit hohen Wirkungsgraden und kleiner (oder keiner) Weiche probierst, dann kann ein "Eintopf" voll aufspielen. Ob Dir eine EL84 pro Kanal SE natürlich genug Leistung bringt...?... Persönlich finde ich, dass Hifi etwas mehr Kontrolle braucht, als es so eine Stufe kann. Ich würde gerade für Eintakter-SE größere Röhren nehmen. Oder die Eintakt-EL84 (in UL-Schaltung...) gegenkoppeln, ist halt nicht mehr Singele Ended.

Bei PP und kleiner Leistung ist die Trafo/Röhrenauswahl (von Exoten abgesehen) etwas eingeschränkt, Du landest fast zwangsläufig bei EL84 &Co. Am meisten experimentieren kannst Du wirklich mit Oktal-Röhren.

Selber habe ich nach langer Zeit jetzt mal wieder einen Hifi-Röhrenverstärker mit 2x2xEL84 PP gebaut und hatte große Schwierigkeiten mit meinen alten AÜs. Habe dann die Idee von den 2x12W aufgegeben und die Endstufen fest als Quasi-Trioden beschaltet. Und jetzt kommen überraschenderweise extrem saubere und kontrollierte 2x4W raus, bei einer ausreichenden Bandbreite (ca. 30Hz-22kHz -3dB). Das ganze klingt an meinen 91dB EPOS wirklich schon beeindruckend.
Kleiner Tipp: Egal welches Konzept - bau' Dir wenigstens einen Standby-Schalter, besser eine Einschaltverzögerung (oder ev. Röhrengleichrichter) ein. Habe jetzt nach zwei Monaten schon ein deutliches Nachlassen des Amps, meiner Meinung nach vor allem die Endstufen. Die Kathoden verlieren extrem an Material, wenn während des Aufheizens schon Strom fließt.

Gruß
Martin
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: GoFlo am 28.09.2005 16:29
Hi Phonix...

da hab ich ja jemanden der sich damit bestens auskennt...sehr gut  ;D

Also zu den Lautsprechern....da wollte ich auch einen Eigenbau wagen. Meine momentane HiFi Anlage (Yamaha Pianocraft) bleibt bestehen, der Röhrenamp soll was eigenes kriegen. Deswegen dachte ich für den Röhrenamp an einen Fostex FP 164 in einem angepassten Horn wie z.B. www.hornlautsprecher.de das FP163er Projekt oder an einen FP 207 in einer Bauweise wie das Singular Projekt auf www.diy-systems.com. Wobei das Singular Projekt glaub ich etwas gross wird....da bin ich mir noch nicht wirklich sicher. Jedenfalls soll an den HiFi Amp auch was passendes dran und nicht die Boxen meiner alten Anlage.

Der Plan den ich da kriege hat eine Einschaltverzögerung, muss mir den mal genau durchkucken was er da alles verwendet. Die Sache mit den El34ern war auch nur von den Bildern des Amps geschätzt. Genaueres weiss ich erst wenn ich den Plan hab. Das schöne an dem Amp wäre eben, dass er alles hat was ich so von einem Verstärker erwarte (Klangregelung, mehrere Eingänge, Stereoamp usw usw) und die Einschaltverzögerung hat er auch.

Naja, bin mal gespannt was mich da erwartet.
Hast du Ideen wo man Pläne für eine "normalgrosse" Box für Fullrangespeaker a la FP207 herbekommt? Also was kleineres als das Singular Projekt.


Gruss Flo
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: Dirk am 28.09.2005 17:00
Hallo,

nochmal zum Amp selbst: keep it as simple as possible. Da würde ich auf einer SE Basis aufbauen, mit Minimalausführung. Wichtig hierbei sind natürlich hochwertige AÜs und eine ordentlicher Aufbau.

Gruß, Dirk
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: phonix am 28.09.2005 19:32
Hi Flo,

Also wenn Du da passende Lautsprecher baust, dann ist die Leistung wirklich zweitrangig. Will sagen: alles deutlich über 1W ist akzeptabel, da die Fostex Breitbänder daraus sicher über 90dB machen. Als Anfänger wäre ein Eintopf sicher leichter zu zu beherrschen - andererseits hast Du ja schon selber Gitarren-Amps gebaut. Jedenfalls stimmt das mit dem "nicht so voll stopfen". Warum z.B. Klangregelung, die macht nur das nahezu ideale Laufzeit- und Phasenverhalten eines guten Amps und guter Breitbänder zunichte, sowie sie eingesetzt wird. Und mit den Jahren kratzen ein paar Potis mehr...

Für die Fostex Speaker kenne ich auch nur die diversen Bauvorschläge des Herstellers, aber mit Lautsprechern habe ich mich noch nicht eingehend befasst: Sie sind (wie alle elektromechanischen Wandler) eigentlich noch komplexer als Verstärkertechnik, wenn man das Thema ernst nimmt ;-)

Habe mir unlängst mal einen ganz kleinen Vollverstärker mit 2x9W EL34 (!) Eintöpfen angehört. Das Teil hat zwar minimal gebrummt (schwierig zu beseitigen) aber hat schon ein sehr rundes Klangbild abgegeben.
Über die EL34 kann man sich ja streiten, der Aufbau war aber kompakt und überschaubar. Wenn man kein Silizium-Hasser ist (mir ist sowas wurscht:-), dann kann man z.B. sowas mit einer Eingangs-Doppeltriode und zwei KT88 an ein geregeltes Hochspannungsnetzteil schrauben. Da kommen locker 10-15 W bei raus. Mein EL84-Amp läuft z.B. komplett über einen TL783 (max. 700mA) mit stabilen 310V. Das trägt sehr zur Lebhaftigkeit und Störfreiheit bei, die Anoden bekommen auch unter Vollast keinen messbaren Brumm.

schwierig ist wirklich nur die Feinabstimmung - wenn man vorher die Regeln beachtet, sternförmige Masseführung usw... Mir reicht dazu mein Funktionsgenerator nebst Oszi und ein Taschenrechner.
Wenn Du aber nicht selbst entwickeln willst, suchen wir lieber ein ausgetestetes Projekt für Dich mit klaren Bauteile- und Trafovorgaben.
Ich schau mich noch mal ein wenig im Web nach Eintöpfen um...

Bis dann
Martin

Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: MacCaldres am 28.09.2005 20:25
also was fertiges wäre mir lieber
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: GoFlo am 28.09.2005 20:40
@Phonix
Nene...was ausgetestetes is mir da echt lieber bevor ich da das ganze Geld in den Sand setz...die studentische Kasse is dünn genug.
Ne KT88 is auch ne optisch schöne Röhre....wobei das natürlich zweit-oder drittrangig ist. Mir gehts drum einen kleinen Stereoamp für mich zuhause zu bauen mit dem ich (mit den Eigenbauboxen dann) angenehm Musik hören kann. Das soll kein Prestigeobjekt oder 100W Monster werden (ELV hat da nen Bausatz mit 2x50W....   :P  ) sondern ein kleines, richtig gut klingendes Verstärkerchen.
Und da wollte ich mich halt mal von Fachkundigen sozusagen beraten lassen, was da nachbauenswert ist.
Vilen Dank für die Mühe die du dir da machst !!!

Gruss Flo
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: MacCaldres am 28.09.2005 21:44
es gibt auf musikding.de

nen tutorial zu nem 2x3watt amp

nur 2x3watt sind mir irgentwie zuwenig ich es soll ja auch mal lauter werden also 2x10w sind doch schon eher angebracht
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: Black_Chicken am 28.09.2005 21:55
dir ist schon klar, dass du den unterschied zwischen 3 und 10W nicht wirklöich hören wirst?

Das einzige was sich etwas verändert ist evtl. die Basswiedergabe bei Vollaussteuerung, und die willst du nicht haben denn dann wirds schon verdammt laut-Meine Meinung. Finde das Projekt genial-vorallem mit Platine.

Ansonsten

http://www.loetstelle.net/praxis/praxis.php
Der Treffpunkt für Elektronik, Mikrocontroller, Röhre, Forum, Platinen, Schaltungen, Onlineshop

grüße
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: MacCaldres am 28.09.2005 22:00
reichen die 2x3watt?

wie laut wird denn das? boxen hab ich zwei ältere magnat 8ohm
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: MacCaldres am 28.09.2005 22:11
naja ich denke mal der von elektor geht am ehesten in meine richtung wie sieht es denn mit den trafos aus?

netztrafo ist ja noch einfach

aber welcher AÜ ist nutzbar?

ich frage mich nur gerade wo der volregler sitzt?

oder einfach vorher den pegel mit nem poti runter regeln?
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: phonix am 29.09.2005 11:28
@MacCaldres
Der Nachteil an dem EL34 SE-Amp ist der verschwunde Schaltplan (link kaputt).

Hier ist zum Beispiel ein schöner "Eintopf", allerdings vermute ich, dass er gerade mal zwischen 1 und 3W leistet. Auf der Seite sind auch ein paar hübsche "Kundenprojekte":
http://www.roehrentechnik.de/html/darling.html
Im Schaltplan würde ich noch die -50V stabilisieren, da Schwankungen in der Netzspannung durch die Regelung der Hochspannung ja nicht an der Anode ankommen und der schwankenden Gittervorspannung nicht entgegenwirken (entweder beides regeln, oder gar nichts).
Und das ganze gibt's als Bausatz...

Der Elektor Amp ist ein wenig konventioneller, da kann man ja auch mal mit Pentoden-und Pseudo-Triodenschaltung experimentieren - siehe Schaltplan. Einfach die 470Ohm-Schirmgitterwiderstände anstatt auf die Anzapfung des AÜ an die Anoden legen.

Ein Lautstärkepoti macht man (möglichst kurz verdrahtet, lieber die Achse verlägern) direkt an die Eingangsbuchsen und an den Verstärkereingang.

als Trafos kann man im Netzteil (Stereo) z.B. den ha370HX oder den tt-t260 nehmen, je nach Gleichrichter kommen da etwas unterschiedliche Anodenspannungen raus. Der Einfachheit halber würde ich Silizium-Dioden nehmen, hier reichen eigentlich schon 1N4007, der Spitzenstrom dürfte maximal etwa 200mA werden (Sekundär-Sicherung ca. 300-500mA nicht vergessen!). Besser sind aber etwas schnellere und stromfestere Dioden z.B MUR4100. Diese kann man ev. mit Vorwiderständen im Bereich 1-50Ohm etwas im Spitzenstrom begrenzen und bekommt dann ein recht zahmes Störspektrum.

Liegt übrigens mit den gewählten Trafo/Dioden/Elkos die erzielte Anodenspannung nach dem Aufwärmen wesentlich höher als im Schaltplan, dann sollte man die Kathodenspannung mal messen. Damit kennt man rechnerisch die Anoden-Verlustleistung und kann eventuell den Arbeitspunkt über etwas höhere Kathodenwiderstände anpassen.

AÜs wären dann z.B. der Hammond 1608, oder bässer:-) der Hammond 1650E

Und nicht vernachlässigen sollte man die Kondensatoren: Folien-Koppel-Cs mögen vielleicht noch schwierig einzustufen sein, mit miesen Elkos im Netzteil und in der Siebkette kann man das Ergebnis dann aber wirklich grottenschlecht bekommen. Also hier mindestens Markenware, keine "made in Samoa"-Typen!

Vorsicht nochmal mit der Gegenkopplung, je mehr davon, desto instabiler sind Amps! Man kann Sicherheits halber Freilaufdioden an die Anoden schalten - falls man mal die Last vergisst anzuschließen. Ob die vorgesehenen 1K Grundlast ein Aufschwingen verhindern, hängt sehr vom Aufbau und dem Übertrager ab. Ohne Dioden und Last ist dann leicht mal der Übertrager hinüber, der macht dann nämlich unbegrenzt Hochspannung und Überschläge.

Gruß
Martin
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: MacCaldres am 29.09.2005 13:44
was heißt qualität?

ich nehme meistens die polypropylen von wima fkp-1
und die elkos von ---- (sind die murks?) lieber die teureren von dirk?


Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: phonix am 29.09.2005 14:38
Was die Koppel-Cs angeht, da sind die WIMAs schon ok, da muß jeder selbst ein bischen probieren, was am besten funktioniert. Ich bin mit stinknormalen WIMA MKS4 auch recht zufrieden.

Bei ---- Ware bin ich immer ein wenig vorsichtig, der Preis ist oft verdächtig niedrig. Da hatte ich vor einiger Zeit z.B. riesigen Ärger mit  Transistoren, darum auch diese Übersetzung von mir:
http://www.planet-kuehne.de/martin/audio/counterfeit.htm

Selbstverständlich ist die TT-Ware in den meisten Fällen höherwertig als die der Firma mit "R" , aber vor allem hast Du im Ernstfall schnelle Antwort. Ein breites Kondensatorsortiment findest Du z.B. bei www.schuro.de, auch da klappt die Qualitätskontrolle. Hochvolt Elkos z.B. von F&T, BC oder ähnlichen Markennamen sind auf jeden Fall vorzuziehen. Überleg' mal, was man an Elkos in so einem Kleinprojekt überhaupt sparen kann. Aber Röhren, Übertrager und Elkos können den meisten Ärger machen.

Gruß
Martin 
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: MacCaldres am 29.09.2005 15:07
naja ich denke wohl kaum das ---- fälschungen verkauft das können die sich agrnicht leisten

nur ich habe gehört das die wima fkp-10 sound & qualitätstechnisch sehr an die orangedrops rankommen die ja das doppelt bis dreifache kosten

naja danke für den tipp mit den elkos ich denke die werde ich dann bei dirk holen auch wenn ich 2eu mehr ausgebe pro


bei den mks-4 ist mir die toleranz von 20% (!) zu hoch
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: MacCaldres am 29.09.2005 15:38
http://www.roehrenkramladen.de/HBOSE4/EL34_9W.html

der gefällt mir wohl,


nur:
die Anzeige röhre brauche ich nicht, mache wenn überhaupt mit Leds, dann müsste ich doch theoretisch den bereich zwishcne den roten punkten (anhang) einfahc weglassen oder?

und wie muss ich die R8, R9, R17 für 4/8/16ohm ändern, oder muss das über haupt?

kann ich statt des beschriebenen AÜs auch den hammond 125DSE nehmen? (10W universal)
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: phonix am 29.09.2005 15:58
@ MacCaldres

...genau, samt R4, R18 und C8.
Der Bauvorschlag ist gut für den Zweck!
Mir fällt der Widerstand R19 auf, der wird zwar den Brumm fast beseitigen, macht aber das Netzteil auch butterweich. Das wirkt sich in Class A Betrieb nicht so stark aus wie in AB, aber wenn das Gerät (lausprecherabhängig) etwas lau klingt, dann hier mal niedrigere Werte, Drossel, Gyrator oder Stabilisierung probieren. Je besser die Elkos, desto weniger drastisch der Effekt.

Gruß
Martin
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: phonix am 29.09.2005 16:03
PS
@MacCaldres

..ach ja, soll ich Dir mal ein paar MJ15003/4 oder 2SA1302 von ---- schicken? Schon aufgesägt?
Die Erfahrung findest Du übrigens mit Nennung des Firmennamens auch in einigen anderen Foren...
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: hallthom am 29.09.2005 16:07
Hallo miteinander,

ich klinck mich hier einfach mal ein.  :D
Das weiter oben beschriebene Projekt vom Musikding (2x3W EL34)
stammte übrigens von mir  ;D war mein erstes Röhrenamp Nachbau
Projekt.
Die 2x 3W reichten an meinen 91dB/m 3-Wege Jamos völlig aus.
Breitbänder hab ich bisher noch keine getestet.
Aber so ab 90dB/m gehts mit 3 Watt schon ganz ordentlich.
Habe übrigens kürzlich einen neuen Amp vollendet mit 2x 4W....
mehr brauchte ich bisher echt nicht
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=2016.0
Aufbautechnik ist gleich wie der vom Musikding, bis auf die DC-Heizung
der Vorstufen. Das Teil ist absolut brummfrei  8)

Hier auch noch einen Link mit diversen Amp-Bau Anregungen:
http://www.bonavolta.ch/hobby/en/audio/audioel.htm#Amps


Gruss, Thomas
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: phonix am 29.09.2005 16:16
Hallo Tom,
auf der Musikding Seite finde ich den Schaltplan von dem EL34er nicht mehr, http://borngraeber.hans.bei.t-online.de/HBOSE1/Schaltbild_el34.html ist tot.
Hast Du davon noch eine Kopie?

Martin
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: hallthom am 29.09.2005 16:21
den Beitrag hab ich vor 2 Jahren geschrieben....
hier der aktuelle Link:

http://www.roehrenkramladen.de/HBOSE1/Schaltbild_el34.html


Thomas
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: hallthom am 29.09.2005 16:49

@MacCaldres

Zitat
kann ich statt des beschriebenen AÜs auch den hammond 125DSE nehmen? (10W universal)

nein der wäre in der Schaltung nicht optimal, da er sich nicht auf 3k
Primärimpedanz einstellen lässt.

Aber schau mal hier, dieser EL34 er wurde mit den 125ESE bei höherer
Anodenspannung gebaut und klingt toll:

http://www.tubes.mynetcologne.de/roehren/el34set/el34set.html


Gruss, Thomas
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: phonix am 29.09.2005 17:23
Genau den habe ich gesucht und nicht wiedergefunden...
Der Tom Schlangen Amp hat einerseits schon recht viel Leistung und ist andereseits nicht zu komplex, den mechanischen Vorschlag find ich gut. Wobei ich die Schaltung mit der SRPP-Treiberstufe eigentlich noch raffinierter finde, aber die ist so linear, da hebt sich kein Endstufen K2 mehr raus  :-\

Gruß Martin
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: hallthom am 29.09.2005 17:32
Hallo,

also ich hab in meinem neuen EL34er (sind zwar die 6CA7 drin)  ;)
in der Vorstufe auch wieder SRPP genommen - aber mit den
ECC83. Weil man mit den diversen ECC83 im Angebot noch mehr
"Klangexperimente" machen kann als mit den 6SN7 Typen.

Gruss, Thomas
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: hallthom am 29.09.2005 17:35

Nachtrag:

im nächsten Amp kommt aber mal kein SRPP mehr rein  ;)

Thomas
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: phonix am 29.09.2005 17:43
In meinem Versuchsobjekt (2x4W aus 2xEL84 PP, Triodenschaltung) ist eine stark veränderte SRPP Treiberstufe: einerseits unsymmetrisch (aus ECC83 unten und ECC81 oben), andererseits auch noch als Differenzverstärker geschaltet. Das ganze war aus der Not geboren, Platz zu sparen und läuft "saugut".

Gruß
Martin
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: MacCaldres am 29.09.2005 17:52
warum müssen eigentlich die einfach aussehenden sachen gleich so teuer sein die genannten trafos kosten 79 und die hammond uni 39


http://www.tubes.mynetcologne.de/roehren/el34set/el34set.html

wie sieht es denn hier mit der power aus da steht ja nie was genaues
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: hallthom am 29.09.2005 18:52
Hallo,

gute Frage, steht tatsächlich nirgens  ???
aber ich denke sowas zwischen 3 und 9 Watt werdens schon sein  ;D
Mail ihn halt mal an und frage...er schreibt hier im Forum übrigens ab und
zu mal unter dem Namen "serpentine"

Und hier noch ein lesenswerter Link zum Thema "wieviel Watt brauch ich denn wirklich"

http://www.jacmusic.com/html/articles/whats-in-a-watt/whats-in-a-watt.html


Gruss, Thomas

Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: MacCaldres am 1.10.2005 11:01
So hab ne Antwort bekommen es sind leider nur 3,7W

Kennt denn jemand einen shop in dem ich AÜs mit Prim 3,2k günstig bekomme?

unter 80eu?
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: hallthom am 1.10.2005 13:19
Zitat
So hab ne Antwort bekommen es sind leider nur 3,7W

meinen Link oben, "wieviel Watt brauch ich", hast Du aber schon gelesen.  ;D

meinst Du jetzt beide AÜ unter 80 Euro  ??? oder pro Stück  ???

Ein günstiger, aber sehr guter bis 5 Watt (das reicht!)  8)
ist dieser hier z.B. von REINHÖFER

Eintakt-Trafo für universelle Anwendungen bis etwa 5 W, Bauform EI66, Primär stehen Impedanzen 1,3-2-3-4-5,2-6,6-8 K zur Verfügung, Lautsprecherausgang 4 und 8 Ohm

Stückpreis: 33 Euro

Den Namen Bastel-AÜ hat er eigentlich gar nicht verdient...  ;)
Mit diesem bist Du auch sehr flexiebel, wenn mal Experimente mit anderen Primärimpedanzen bzw. Röhrentypen anstehen.

http://www.roehrentechnik.de/html/bastel-au.html

Gruss, Thomas



Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: GoFlo am 1.10.2005 13:45
So....ich hab meinen Plan gefunden.

Ich denke ich werde ihn hier in Stereoausführung bauen:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/EL84-6W.htm

Hat Klangreglung (ganz ohne will ich ned....is mir unheimlich da ned eingreifen zu können *g*) und mehr als genug Leistung um die geplanten Fostex Breitbänder anzutreiben.

Was meint ihr?
Eine Eingangswahl per Relaisschaltung sollte doch kein Problem sein. Die würde ich grad mit dazuflicken. Und vom Aufbau her sieht das schön aufgeräumt aus.

Jetzt muss ich nur noch was über die Trafos und die Choke rausfinden. Mit gehörrichtigem Poti is wohl ein logarithmisches gemeint oder?

Ef86 kriegt man ja zum Glück noch bei Dirk, also sollte das auch kein Problem sein.

Gruss Flo
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: MacCaldres am 1.10.2005 16:42
ich meinte ein trafo unter 80eu

da der hier genannte pro stück 80eu kostet
http://www.roehrenkramladen.de/HBOSE4/EL34_9W.html


ich habe den "wieviel watt brauche ich" gelesen, nur 3watt das ist so wenig 9 wären mir lieber, alleine wegen der reserve
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: MacCaldres am 3.10.2005 15:07
naja wenn 3 zu wenig und 9 zu teuer ist nehm ich doch 6

http://www.roehrenkramladen.de/HBOSE2/HBOSE2.htm

der aü kostet nur 17eu das passt in meinen rahmen nur wo bekomme ich die 6sn7gt vorstufenröhre her? ist das eine 6sn7 mit dem zusatz gt?
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: hallthom am 3.10.2005 16:45
Hallo,

Zitat
wo bekomme ich die 6sn7gt vorstufenröhre her

für die Vorstufe kannst Du problemlos jede 6SN7 von hier (TubeTown)
nehmen  8)

Und wenns beim Aufbau Problems gibt, kannst Du im dortigen Forum
fragen, der Hans hilft gerne weiter und oft gebe auch ich Antwort  ;D

Gruss, Thomas
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: hallthom am 3.10.2005 17:48
Hallo,

die aufwändige Siebung wurde dort nur gemacht, weil noch eine
RIAA-Phono-Stufe dabei ist. Das Teil hat 1mV Empfindlichkeit.
Da rauschts oder brummts schnell mal.  :P
Wenn Du keinen alten Plattendreher
anschliessen willst brauchts die Stufe eh nicht.
Die Endstufe mit der 6SN7 in der Vorstufe hat ja bereits Line Pegel Eingangsempfindlichkeit. Das reicht für CD-Spieler allemal.
Dann tuts auch eine sauber symmetrierte  AC-Heizung.
Schaden kann DC-Heizung in den Vorstufen natürlich nie.  ;D

Gruss, Thomas
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: MacCaldres am 3.10.2005 18:20
also reicht eine normale siebung auf 6,3V DC, wie viel Volt brauch denn die 6sn7?
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: hallthom am 3.10.2005 19:10

Zitat
wie viel Volt brauch denn die 6sn7?

  6,3V   8)
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: MacCaldres am 3.10.2005 19:11
jo vielendank

habe nur kein datenblatt zur 6sn7 gefunden deswegen die frage
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: hallthom am 3.10.2005 19:39

 hier findest Du fast alle  ;)

   http://frank.yueksel.org/index.html
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: GoFlo am 3.10.2005 20:01
Wow...danke Hallthom !!!

Da is ja wirklich fast alles zu finden....perfekt.

Bin grad am Plan sondieren von meinem Amp. Dirk hat doch diese schönen alten Rundinstrumente im Programm. Da wird eins für den Ruhestrom und eins für die Anodenspannung verbaut. Was haben denn die Teile für einen Innenwiderstand?
Gibts da Datenblätter dazu?

Gruss Flo
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: MacCaldres am 3.10.2005 20:18
naja ich hab das mal durch gerechnet

100eu NT und AÜs
40eu die röhren
20eu gehäuse
 bin ich schon bei 160eu also wahrscheinlich 200komplett

da stellt sich mir die frage ob ich mir nicht lieber so einen kaufe und die sache die ich noch brauche in eine switching box baue
http://cgi.----.de/DYNAVOX-VR-70-NEU_W0QQitemZ7551054705QQcategoryZ35262QQrdZ1QQcmdZViewItem
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: GoFlo am 3.10.2005 20:24
Tja..Preislich is das sicherlich nicht zu toppen bei der Leistung.

Aber ich z.B. will am Schluss einen Verstärker vor mir haben wo alles dran is was ich will (am Dynavox nur ein Eingang, keine Klangregelung, dafür aber 35W die keiner braucht) und der so aussieht wie ich es will.

An meinem 2x6W Kistchen sollen z.B. die magischen Augen als Aussteueranzeige dransein, dann werden da 2 Rundinstrumente reingebaut und das Gehäuse wird so gebaut wie ich es grad im Kopf habe.

Der Spass beim bauen nicht zu vergessen !! Dass das ganze dann nicht grad auf 200€ rausläuft ist dann eben so, aber DAS ist dann genau der Amp den ich haben wollte und kein Kompromiss. Da setzt halt jeder seine Prios etwas anders.

Wobei die Planungsphase bei dem Amp glaub ich etwas länger wird. Hab grad eben das Holz für meine Jericho Hörner bestellt  ;D

Gruss Flo
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: MacCaldres am 3.10.2005 20:30
naja

nur 6w klingen so wenig und 35 schon etwas mehr

und außerdem will ich den ganzen kram wie AnzeigeRöhren sowieso weglassen
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: senseo am 5.10.2005 10:29
Hallo zusammen,
hier mal meine Erfahrung mit den HiFi Geschichten: Ich bin beim Visaton B200 angekommen, den halte ich für den besten Breitbänder, der momentan gebaut wird (hab auch den Salabert schon in einer offenen Schallwand gehört, gefiel mir tonal aber gar nicht). Bei den Fostex, den ich mal hatte (ich glaube, es war der 164er, gefiel mir im BR Gehäuse der Bass gar nicht, außerdem haben viele Fostex Chassis so eine eigenartige Presence Betonung. Aber im Horn wird der Bass sicherlich besser klingen.
Bei Verstärkern habe ich auch alles möglich ausprobiert [Leak Stereo 20, unison research simply one (Eintakt A mit EL34, totaler Müll, Selbstbau mit ecl86 und einige Transistorverstärker]
Mir hat bei den Röhrenamps der ecl86 mit WELTER OTs am besten gefallen. Weder der Hammond ese125 und schon gar nicht der raphael tse4 kamen da nur im entferntesten dran. Die Dinger kosten ca. 75,-/Stück. Das wichtigste beim Zusammenspiel Lautsprecher/Röhrenverstärker ist neben dem Wirkungsgrad die Impedanzlinearisierung, ohne klingts nasal bis topfig.
Mittlerweile bin ich vom Röhrenamp aber ganz weg, nachdem ich diesen kleinen Sonic Impact gestetet habe. Der klingt in meinen Ohren wegen seiner enormen Klarheit  noch besser, kostet so gut wie gar nichts.
Also lange Rede, kurzer Sinn: Dicke Welter Trafos benutzen, Impedanz linearisieren, oder Sonic Impact testen.
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: GoFlo am 5.10.2005 13:46
Sonic Impact? Dieser 30$ Handtaschen 15W Digitalamp?  Hab den schon öfters ma gesehen, aber nie wirklich Gedanken drum gemacht.

Ich verbau Fostex FE206E in Jericho Hörnern um dem Bassproblem ausm Weg zu gehen. Im Notfall kommt noch ein 12" Eckhorn dazu.

Bei dem Amp gehts ja auch zu 70% um den Spass am bauen und natürlich die Freude auf einen schönen funktionierenden Amp. Das muss ned best of the best sein. Gut reicht mir schon.

Gruss Flo
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: MacCaldres am 5.10.2005 15:50
und ich will meine alte hifi anlage durch nen röhrenamp ersetzen
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: GoFlo am 5.10.2005 19:18
Gehe ich richtig in der Annahme, dass ich einen Ausgangsübertrager mit einem R von ca 3,5kOhm brauche bei einer EL84 SE ?
Rein von den Daten her würde dann ja ein 125ESE von Hammond dicke reichen, oder sollte man für HiFi Projekte andere AÜs nehmen?

Zum Netztrafo. Die EL84 hat ja eine Plate Voltage von 250V laut meinen Blättern. Also sollte ich ja mit einem 190-0-190er Amp auf ca 266V nach der Siebung kommen, oder? Sollte gehen oder was meint ihr?

Welche Choke würdet ihr einsetzen? Im Plan hier ist nix angegeben?

http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/EL84-6W.htm

Gruss Flo
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: Black_Chicken am 6.10.2005 13:48
Das Wundert mich schon seit längerem, dass die EL84 so ausserhalb ihrerMaximalspannung betrieben wird.

In meinem Amp läuft sie so ca mit 320V!

Grüße
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: hallthom am 6.10.2005 15:34
Hallo,

@GoFlo

Zitat
Gehe ich richtig in der Annahme, dass ich einen Ausgangsübertrager mit einem R von ca 3,5kOhm brauche bei einer EL84 SE ?

nein, für die EL84 sind 5,2k optimal, der 125ESE mit 5k würde gehen
und hat für den Preis sehr gute Daten - ist aber mehr für Gitarren-Amps
gedacht, für HaiEnt würde ich mal bei Reinhöfer schauen, er hat für Die EL84 genau die richtigen Trafos.

Zitat
Welche Choke würdet ihr einsetzen? Im Plan hier ist nix angegeben?

Nimm den ha159p 10H / 125mA  (hier im TT-Shop)

Zitat
Zum Netztrafo. Die EL84 hat ja eine Plate Voltage von 250V laut meinen Blättern. Also sollte ich ja mit einem 190-0-190er Amp auf ca 266V nach der Siebung kommen, oder? Sollte gehen oder was meint ihr?

190V ergibt rund 220V, nimm einen mit 225V Sekundär, dann hast Du noch etwas Reserven.

Gruss, Thomas



 
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: GoFlo am 8.10.2005 14:44
Hi Thomas...

hab hier mal einen Plan gebastelt mit allen "Features" die ich drinhaben will. Also aus diversen Plänen zusammengeklaut *g*

http://chip.unixag-kl.fh-kl.de/~flo/AANClan/FloSpecial.jpg

Sind fast alle Fragen ausgeräumt, aber die letzten stell ich jetzt mal noch.
Ich will nur einen Netztrafo für den Stereoamp verwenden.  Laut Datenblatt hab ich max 50mA pro El84, also brauch ich min 100mA auf der 225V Wicklung, ein paar mehr wären wahrscheinlich auch nicht schlecht. Richtig? Hab ja auch noch ein bissl was an der EM80 zu verheizen. (bis zu 0,5mA laut meinem Datenblatt...stimmt das?)

Da ich 2 El84er, 2 Ef86er und 2 EM80 zu beheizen hab komm ich auf ca 1,3A pro Seite also min 3A für die Heizungswicklung für Stereobetrieb.

Zu der Ruhestrom- und Anodenspannungsanzeige. Hier wollte ich die Rundinstrumente vom TT Shop nehmen. Grosse Frage, verschiebt sich da mein Arbeitspunkt durch eventuellen grossen Innenwiderstand vom Amperemeter? Beim Voltmeter oben sollte das ja kein Problem darstellen.

Die Drossel wird die von dir empfohlene 10H 125mA ausm Shop. Die Ausgangsübertrager 5,2kOhm auf 8Ohm von Rheinhöfer (53.01).

Nun zur geplanten Aussteurungsanzeige. Die war ursprünglich für 270V ausgelegt, hätte aber dann nur 260 anliegen, richtig? Also müsste ich den R4 an der Anzeige noch etwas verkleinern oder? Und das letzte Problem ist der eingezeichnete Trafo der im Ursprungsplan (von der Bornhöfer Seite) einfach mit 1:5 bezeichnet war. Hat da jemand ne Idee was man da verbauen könnte? Und ist der im Plan nicht eigentlich verkehrtherum betrieben, also Pri und Sek vertauscht???

So...nun bin ich glaub ich durch *g*
Vielen Dank schonmal für die Geduld.....

Gruss Flo
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: hallthom am 8.10.2005 17:05
Hallo Flo,

ich würde den Übertrager für die Anzeige weglassen. (brauchts nicht)
Mach die Anzeigeschaltung einfach wie hier:
http://www.roehrenkramladen.de/HBOSE1/Schaltbild_el34.html

Zum Trafo:

rechne einfach die Gesamtleistung aus und das Ergebnis noch etwa
mal 1,4 . Überdimensionieren schadet nie, dafür hat man Reserven und stabile Verhältnisse.  ;)
Ein zu knapp bemessener NT kann durch Sättigung Störungen einstreuen.
Also besser etwas mehr.  ;D

Gruss, Thomas
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: hallthom am 8.10.2005 17:17

noch was,

Du hast in deinem Schaltbild im Netzteil die 50uF Elkos gelassen,
damit ist aber das Einschwingverhalten nicht sauber.
Ab 220uF wirds besser - am saubersten kommts mit 470uF  8)

Gruss, Thomas
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: GoFlo am 8.10.2005 18:05
So...hab die Anzeigenschaltung geändert, den Gleichrichter noch etwas vergrössert wegen Stereobetrieb, die Siebelkos auf 470µF gesetzt...die sicherste Variante is mir da am liebsten  ;D.

Beim Trafo hab ich mit Faktor 1,4 ca 161mA rausgehabt, also irgendwas zwischen 170 und 180 werd ich mir da suchen (auch hier...sicher is sicher....will nachher keine Störungen wegen 10mA zu wenig haben).

Wenn du jetzt nochmal über den Plan kuckst..... ist das so baubar/sinnvoll? Und vor allem...wie schätz du das Klangverhalten von diesem Aufbau ein? Kann da was wirklich gut hörbares rauskommen (vom Klang her, nicht von der Leistung)?.

Gruss Flo

PS: Das geänderte Schaltbild ist über den Link weiter oben sichtbar.
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: phonix am 8.10.2005 18:58
@ GoFlo

Hi GoFlo,
tschuldigung, dass ich mich eine Woche ausgeklinkt habe. Du hast also den Eintakter mit EL84 ins Herz geschlossen, weil er eine fertig dimensionierte Klangregelung hat. Kleine Anmerkung zu den Klangregel- und Loundness-Filtern: Der Plan entspricht der Heim-Verstärker-Vorstellung der 50er und 60er Jahre, die verwendeten Klangregler sind nicht abschaltbar und eine lineare Einstellung (...saubere Rechteckwiedergabe) läßt sich vermutlich auch bei noch so viel drehen kaum finden. Insofern ähnelt das ganze eher einem Gitarren-Amp, der braucht ja nicht linear zu sein.
Ich würde mir überlegen, ob ich das komplette Eingangsfilter (und die der Poti-Anzapfung extra) nicht irgendwie abschaltbar mache, der Aufwand ist ja minimal.
Denn falls mal richtig gute Lautsprecher angeschlossen sind, dann kann der Amp mit den Filtern nur verlieren - die beeinflussen nicht nur den Frequenzgang, sondern verschlechtern auch die Impulsantwort und den Phasengang.

Ansonsten aber ein schönes Projekt.
Übrigens betreibe ich meine EL84er (PP) auch mit 310V. Dass man früher Arbeitspunkte mit niedrigerer Spannung (250V) bevorzugt hat, wird im Web oft damit erklärt, dass die Trafos dadurch billiger herzustellen waren. Man kann mit den richtigen AÜs bei sauber gewählten Arbeitspunkt also ohne Schwierigkeiten auch höhere Betriebsspannungen fahren.

CU
Martin 
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: GoFlo am 8.10.2005 19:07
@Phonix
Brauchst dich ned zu entschuldigen....bin ja froh, wenn ich überhaupt irgendwo kompetente Hilfe finde. Du meinst also den Eingang per Schalter direkt aufs Gitter hängen? Das ist ist ne Idee....und vor allem ja nicht wirklich ein Mehraufwand. Als Boxen sollen da Jerichohörner mit Fostex FE206E dran, von denen ich hoffe, dass sie gut klingen *g* Aber ich muss sowieso neue Lautsprecher bauen da ich mit meinen momentanen Yamahaspeakern (84db/m Wirkungsgrad) mit den 6 Watt nicht weit komme. Die Fostex haben 96db/m, da sollte schon einiges gehen.

Hmmm, ok das mit den billigeren Trafos ist möglich, aber mit den 250 sollte das ja auch funktionieren. Der Plan scheint wirklich schon älter zu sein, aber es war einer der wenigen die mir "gefallen" haben, da ich SE und Klangreglung wollte und die EL84 laut diversen Foren für HiFi Amps auch sehr brauchbar sein soll.

Mein Traum, den ich hoffentlich irgendwann mal bauen kann ist ein Amp mit 211er Röhren und Quecksilberdampf-Gleichrichterröhren (die leuchten so schön blau/lila) @ ca 1kV  ;D ;D

Oder ein Amp mit 300B....das wäre auch schön.

Gruss Flo
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: hallthom am 8.10.2005 19:39
Hallo,

die EL84 wurde ja auch speziell für Audio entwickelt, daher auch zu
empfehlen, wenn auch nicht so populär wie z.Zt. andere "Mode-Röhren"

Zitat
ein Amp mit 211er Röhren

Senderöhren, naja,  ::) braucht viel Erfahrung und Aufwand an spannungsfesten Bauteilen ist hoch - und obs am Schluss besser klingt  ???

Zitat
Oder ein Amp mit 300B

"Mode-Röhre" halt,  ;D wenn schon dann lieber eine 2A3  8)

Bei der Klangregelung hat Phonix recht, am besten gar keine,
je weniger Stufen das Signal durchläuft, umso weniger beeinflussung des (von CDs) ja sehr guten Signales.
Aber wenns dann unbedingt sein muss, dann abschaltbar  :P

Oder bau eine separate Klangregelung in einem Gehäuse mit einem
hübschen Griff zum wegschmeissen... ;D


Gruss, Thomas



Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: GoFlo am 8.10.2005 20:29
Wäääääääääääääää, jetzt bringt ihr mich ganz ausm Konzept  ;D

Ok, ihr habt mich überzeugt. Klangregelung bleibt weg, kommt im Notfall in eine getrennte Vorstufe.
Welche Röhre würdet ihr als "gute" HiFi Röhre bezeichnen (und auch eine die man heute noch gut kriegt bitte *g*).

Am SE Konzept wollte ich eigentlich festhalten, nur wollte ich irgendwie auch auf ca 4-6 W pro Kanal kommen. Das dünnt das ganze halt auch wieder aus.

Gruss Flo
PS: Die 300B hatte ich eigentlich wegen ihrer äusseren Form gewählt (schön gross und ansehnlicher Innenaufbau). Das Auge baut ja schliesslich mit. Aber andererseits dürfen die mich bei einem Stückpreis von 75€ auch gerne haben...
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: phonix am 8.10.2005 21:38
@ GoFlo

die EL84 ist nicht verkehrt, meiner Meinung nach haben zwar alle Röhrentypen ihre eigene Charakteristik, aber man kann mit etwas Feingefühl und Gehör den jeweiligen Macken auch entgegenwirken. Es kommt nur teilweise auf das Grundkonzept an. Hauptsache man hört sich das Ergebnis aufmerksam an und holt ein Optimum raus. Fast jedes Prinzip hat ja auch auch Stärken, die sich auf anderen Wegen nur ganz schwer verwirklichen lassen. Ich bin von meinen PP EL84ern sowas von hin und weg was die unverfälschte Stimmwiedergabe angeht... das kriegst Du vermutlich mit dem Eintopf auch hin. Meine laufen aber wie erwähnt in Triodenschaltung und sind so niederohmiger (bessere Lausprecherdämpfung) und bringen sehr wenig Leistung (hört man ihnen nicht an) - aber komplett in Class A. Natürlich kann die Kiste keine Brachial-Dynamik wie z.B. mein Exposure XV, dafür entstehen fast keine Verdeckungseffekte und eine für so wenig Geld unübertroffene Räumlichkeit. Also mach Dir mal keinen Kopf mit der Röhrenauswahl, Hochspannungsröhren und 300Bs sind halt schwerer zu bauen, müssen aber nicht besser sein ;)
Habe mir vor kurzem mal so eine China-Vincent 300B-Kiste anhören können, fand sie gar nicht überzeugend, da kann man sich erst mal dran austoben, bevor die Musik spielt.

Übrigens darfst Du NICHT einfach mit dem Eingang auf das Gitter der Eingangsröhre, Du würdest die Gegenkopplung aushebeln und damit ganz andere Parameter bekommen! Geh' lieber direkt an das heiße Ende des Potis. Und mach die Anzapfung zusätzlich schaltbar. Mußt nur aufpassen, dass Du Dir an den Schaltern keine Brummstörungen einhandelst - alles schön kurz halten.

Wenn Du die Klangregelung ganz verwerfen solltest, dann halt Dich ev. lieber an die Schaltung mit der SRPP-Eingangsstufe (weiter oben), denn die ganze Schaltung mitsamt dem Einspeisepunkt für die Gegenkopplung ist eben auf die Klangregelung angepasst und der ganze Verstärker ist eigentlich als invertierender (Summier-)Verstärker ausgelegt...

Mit der originalen Eingangspentode würde ich (ohne Klangregelung) eher die Invertierung aufheben und die Gegenkopplung an der Kathode einspeisen, Schaltungsbeispiele gibt es zuhauf.

CU
Martin
Titel: Re: Hifi Amp mit 2x15watt
Beitrag von: GoFlo am 16.10.2005 14:23
Hallo zusammen...

Hab mir letzte Woche 2 Bücher bestellt um mal mehr Überblick zu kriegen.

Buch Nr1 nennt sich "Hören mit Röhren" von Friedrich Hunold (www.frihu.com) und ist (finde ich) sehr gut. Für den Anfänger perfekt geschrieben und sehr gut erklärend. Nicht immer ganz im Sinne der Elektrotechnik, aber dafür verständlich.
Das Buch hab ich in 2 Tagen gelesen...eher gefressen. Liegt am sehr angenehmen Schreibstil des Verfassers.

Der 6AS7 Verstärker den er am Ende vorstellt ist sehr verlockend. Mal sehen.....konzeptsichtung. Auch etwas seltsam am Anfang der Gedanke in einer Doppeltriode die zwei Systeme für einen Gegentaktamp zu nutzen. Aber ok, wenn schon zwei Systeme vorhanden sind  ;D

Das zweite Buch ist das "Röhren-NF-Verstärker-Praktikum" von Otto Diciol. Hier gehts schon eher auf Formelebene, was ich aber nichtmal schlecht finde. Dank diesem Buch hab ich einige Sachen jetzt (denke ich) begriffen die vorher noch schwammig waren. Da fehlen allerdings noch ca 70% vom Buch, so schnell bin ich dann auch nicht *g*

Gruss Flo
PS: Dieser 6AS7 schmeisst zwar alle Anfangsvorgaben (SE) übern Haufen, aber nach den Erklärungen von F.Hunold passt dieses Konzept auch nicht ganz zu meinem Musikgeschmack.