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Technik => Tech-Talk TT-Projekte => Thema gestartet von: punica am 10.08.2022 09:55

Titel: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 10.08.2022 09:55
Servus Miteinander,

ich möchte jetzt auch mal in die Marshallwelt einsteigen und schwanke ein wenig hin und her zwischen den JTM/PX45 Varianten.

Zunächst sei gesagt, dass ich eher auf den wärmeren Grundton des JTM stehe, nur zu flattrig im Bassbereich sollte es am Ende auch nicht werden.
Ein Master PPIMV sollte auch dran, vor KT66 Endstufen.

Was ich mir nun überlegt habe, das JTM45 zu nehmen mit dem EZ Board (ist das eigentlich dabei?) und dann den Master in den nicht notwendigen zweiten Output setzen, dann bleibt auch die Frontoptik clean.
Die 100Ohm Widerstände vor der Gleichrichterröhre sollen den Innenwiderstand des Netzteils erhöhen um die Röhren zu schonen? Die würde ich gerne durch UF5408 Dioden ersetzen, dann kann ich auch schnell zwischen Röhren- und Dioden Gleichrichtung wechseln.

Ein größerer Unterschied in der Schaltung ist mir im Spannungsteiler R30/R31 je 470k vor dem PI des PX45 aufgefallen.
Dient das nur zur GAIN Reduzierung und macht das die Endstufe etwas kontrollierbarer? Würde ich dann gerne mit übernehmen, ist ja auch schnell wieder rausgeschmissen.

Und dann noch eine Frage zum "Black Flag Mod".
Leider für mich schwer zu überblicken wie sich das tonal auswirkt.
Hat jemand beide Varianten ausprobiert?

Welche Modifikationen machen Eurer Meinung noch Sinn direkt beim ersten Aufbau mit einzuarbeiten?

Danke und LG
Toby

Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: Dirk am 10.08.2022 20:49
Hallo,

grundsätzlich rate ich dazu zuerst den Bausatz komplett fertig auf zu bauen und erst wenn alles stabil funktioniert, notwendige Anpassungen vor zu nehmen.

Die grundsätzlichen Unterschiede JT45 zu PX45 sind klar und auch verstanden ?

Gruß, Dirk

Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 11.08.2022 14:46
Hallo Dirk,
Danke für deine Antwort, den grundsätzlichen Unterschied der beiden Amps kenne ich schon, habe beide (an)gespielt /gehört.
Leider gibt es ja unter den Namenskürzeln ja viele verschiedene Varianten, die alle auch anders klingen.
Daher die Frage, welche Auswirkungen die Modifikationen/Änderungen jeweils auf den Klang haben.
Sollte dem Designer ja eigentlich recht leicht fallen kurz was dazu zu sagen?!  ;)

Danke und VG
Toby
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 3.12.2022 22:28
Okay soweit so gut, der JTM45 wurde in der ursprünglichen Form nachgebaut und klingt fantastisch.  :guitar:
Ich hätte nur noch eine Frage zur Ausgangsleistung, weil er mir doch etwas (zu) leise erscheint.  :facepalm:

Erstmal die Spannungen passen alle, sind im Bereich +-5%.
Die KT66 habe ich bei 440V Anodenspannung auf 38mA eingestellt, also rund 17W Anodenverlustleistung (rund 70%von 25W).
Dann 8,4Ohm Lastwiderstand an den Ausgang und mit dem Oszi das Signal dargestellt.
Mit Signalgenerator 1kHz 0,5-1V am High Treble Eingang (oben links), alle Regler auf Anschlag, außer Loudness 1&2.
Das Signal fängt dann bei rund 14,5 V an zu verzerren, erreicht eiin Spitze rund 15V. Gemessen mit Fluke TrueRMS.
Bedeutet für mich  14,5V²/8,4Ohm= 25W.
Ist das bei zwei KT66 und dem eingestellten Bias nicht zu wenig oder stehe ich auf dem Schlauch?  :facepalm:
Zudem ändert sich der Wert nicht, oder kaum, wenn ich zwischen 8Ohm und 16Ohm Output switche.


Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: Rene2097 am 5.12.2022 08:03
Guten Morgen,

Die KT66 habe ich bei 440V Anodenspannung auf 38mA eingestellt, also rund 17W Anodenverlustleistung (rund 70%von 25W).

Die 38 mA am 1Ohm Kathodenwiderstand beinhalten noch geschätzt 7 mA Strom der über die Schirmgitter abfließt. Ich würde daher von 31 mA Anodenstrom (13,5 Watt) ausgehen.

Das Signal fängt dann bei rund 14,5 V an zu verzerren, erreicht eiin Spitze rund 15V. Gemessen mit Fluke TrueRMS.
Bedeutet für mich  14,5V²/8,4Ohm= 25W.

Siehe Oben. 13,5 Watt pro Röhre kommen zusammen auf 27 Watt.  Das kommt schon eher in den Bereich deiner Messung.

Grüße, René
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: Showitevent am 5.12.2022 13:12
Zudem ändert sich der Wert nicht, oder kaum, wenn ich zwischen 8Ohm und 16Ohm Output switche.

Moin,

meinst Du mit selbem Lastwiderstand von 8 Ohm am 16 Ohm Ausgang? Das solltest Du auf jeden Fall vermeiden.

2 KT66 können mehr, kommt natürlich stark auf das Netzteil und den Ausgangstrafo an. Ein JTM45 hat nicht zwangsläufig 40 bis 50 Watt. Ich habe schon welche (originale) in den Fingern gehabt, die mit rund 30 zu Buche schlagen und habs dann immer aufs Netzteil geschoben...
Wenn deine Scope Probe und Oszi abgestimmt sind (1:10 zum Beispiel) dann kannst Du auch wie folgt rechnen, sofern die (wie mir) Wurzeln zu doof sind.

- Vrms = Vpp / 2 * 0,707
- P = Vrms / 8 * Vrms

Das mag mitunter genauer sein, als so manche Multimeter, die nicht damit klar kommen, wenn die AC Spannung nicht exakt 50 HZ sind.

Ich bestimme Ausgangsleistung mittlerweile auch bei 200 HZ. Ich sag mal 50 bis 400 Hz ist das, was ordentlich Leistung braucht um richtig laut zu werden und 100 bis 200 HZ hat sich für mich als gutes Mittel herausgestellt.

LG Geronimo
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: Stahlröhre am 5.12.2022 21:56
Hallo,
 
welchen Raa hat dein Ausgangsübertrager? Je nach Jahrgang hatten die JTM45 verschiedene Ausgangsübertrager mal mit 6,6kOhm und mal mit 8kOhm.
Die meisten modernen JTM45 AÜs haben Anschlüsse für beide Impedanzen.
Kann es sein, dass dein AÜ 6,6kOhm hat? Für die KT66 wäre laut Datenblatt 8K besser. Da du sagst, dass die Ausgangsleistung sich kaum ändert wenn du auf 16Ohm schaltest könnte es gut sein, dass der Raa zu niedrig ist (ich gehe davon aus, dass der Lastwiderstand bei der Messung weiterhin 8,4Ohm betrug).

So ein Fluke True RMS Multimeter ist schon das richtige Gerät um die Ausgangsspannung zu bestimmen. Mein 87er kommt auch mit 1kHz problemlos klar, daran sollte es nicht liegen.
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 6.12.2022 11:24
Servus und Danke für die Antworten!  :)

Guten Morgen,

Die 38 mA am 1Ohm Kathodenwiderstand beinhalten noch geschätzt 7 mA Strom der über die Schirmgitter abfließt. Ich würde daher von 31 mA Anodenstrom (13,5 Watt) ausgehen.

Siehe Oben. 13,5 Watt pro Röhre kommen zusammen auf 27 Watt.  Das kommt schon eher in den Bereich deiner Messung.

Grüße, René
Danke für den Hinweis! Den Schirmgitterstrom könnte ich natürlich mal messen, oder den Anodenstrom direkt über den Spannungsabfall am AÜ.
Unter Last müsste der Strom aber nochmal steigen wenn ich mit 70% BIAS arbeite?
Aus 13,5W im Leerlauf müssten dann also ca. 20W unter Last werden?

Moin,

meinst Du mit selbem Lastwiderstand von 8 Ohm am 16 Ohm Ausgang? Das solltest Du auf jeden Fall vermeiden.

2 KT66 können mehr, kommt natürlich stark auf das Netzteil und den Ausgangstrafo an. Ein JTM45 hat nicht zwangsläufig 40 bis 50 Watt. Ich habe schon welche (originale) in den Fingern gehabt, die mit rund 30 zu Buche schlagen und habs dann immer aufs Netzteil geschoben...
Wenn deine Scope Probe und Oszi abgestimmt sind (1:10 zum Beispiel) dann kannst Du auch wie folgt rechnen, sofern die (wie mir) Wurzeln zu doof sind.

- Vrms = Vpp / 2 * 0,707
- P = Vrms / 8 * Vrms

Das mag mitunter genauer sein, als so manche Multimeter, die nicht damit klar kommen, wenn die AC Spannung nicht exakt 50 HZ sind.

Ich bestimme Ausgangsleistung mittlerweile auch bei 200 HZ. Ich sag mal 50 bis 400 Hz ist das, was ordentlich Leistung braucht um richtig laut zu werden und 100 bis 200 HZ hat sich für mich als gutes Mittel herausgestellt.

LG Geronimo

Ich werde das auf jeden Fall nochmal mit niedriger Frequenz und direkt mit dem Oszi messen, mein Tastkopf ist auch ein 1:10.
Wobei mein Fluke auch Vpp kann und das TrueRMS ist schon recht genau.

Hallo,
 
welchen Raa hat dein Ausgangsübertrager? Je nach Jahrgang hatten die JTM45 verschiedene Ausgangsübertrager mal mit 6,6kOhm und mal mit 8kOhm.
Die meisten modernen JTM45 AÜs haben Anschlüsse für beide Impedanzen.
Kann es sein, dass dein AÜ 6,6kOhm hat? Für die KT66 wäre laut Datenblatt 8K besser. Da du sagst, dass die Ausgangsleistung sich kaum ändert wenn du auf 16Ohm schaltest könnte es gut sein, dass der Raa zu niedrig ist (ich gehe davon aus, dass der Lastwiderstand bei der Messung weiterhin 8,4Ohm betrug).

So ein Fluke True RMS Multimeter ist schon das richtige Gerät um die Ausgangsspannung zu bestimmen. Mein 87er kommt auch mit 1kHz problemlos klar, daran sollte es nicht liegen.
Der AÜ ist der Dual Primary von Dirk mit 6k6 Ohm verkabelt, so wie von Dirk empfohlen und scheinbar "vintage correct".

Für mich ist das mit der recht niedrigen Leistung schon okay, da er ja verdammt gut klingt, wollte nur ausschließen, dass ein Fehler irgendwo vorliegt.  :P
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: Rene2097 am 6.12.2022 15:42
Hallo,

da du die Leistung erhöhst bis die Sinuskurve abflacht misst du ja unter Last. Ich hatte die 7 mA Schirmgitterspannung nur geschätzt aber grob sollte das in dem Bereich liegen. Wie schon erwähnt wären das 2 x 13,5 Watt   = 27 Watt. Wenn du mit einer Formel 15 Vrms²/8,4 Ohm rechnest kommst du auf 26,8 Watt. Also das was du vorn misst kommt hinten wieder heraus. Scheint für mich jetzt erst einmal plausibel.

René

Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 8.12.2022 14:38
Heute nochmal Bias neu eingestellt und an beiden Röhren kontrolliert 38mA zu 36mA.
Spannung am Ausgang bis zur Verzerrung (bei 400Hz) 15,5V am Multimeter, 43Vpp am Oszi, macht nach der Rechnung von Geronimo also 15,2Vrms, passt also.
Also irgendwas zwischen 27-29W am Ausgang.
Reicht auf Jeden Fall um die Nachbarn ordentlich zu ärgern.  :devil:
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: Stahlröhre am 8.12.2022 18:16
Hallo,

ich würde an deiner stelle trotzdem auch mal die 8K Wicklung testen. Weniger wegen der Ausgangsleistung sondern wegen des Klangs. Manche bevorzugen den JTM45 mit 6,6k, manche lieber mit 8k.

Bedenke, dass ein Ozilloskop durchaus 3-5% Toleranz haben kann. Ich würde da eher dem Multimeter trauen.
Mit den 15,5V an deinem 8,4Ohm Widerstand hast du rund 28,6W und das passt auch zum JTM. Die 45W waren damals eine marketing Angabe.
Früher wurde auch gerne mal statt der cleanen Leistung, sowas wie "power at total breakup" angegeben, dann kommt man auf solche Zahlen.
Mittlerweile gibt Marshall den JTM45 auch nur noch mit 30W an.


Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 8.12.2022 20:45
Das werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren, die Leitungen habe ich noch lang genug gelassen.
Aktuell bin ich aber froh, dass er gut läuft und meine Blenden sind nun auch endlich da und verbaut.   8)
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 13.12.2022 22:05
Noch eine Frage an die Problemlösefüchse.
Seit neusten brutzelt, knistert der Amp in den ersten 1-2 Minuten.
Meistens direkt zu hören sobald die ersten Töne aus der Box kommen, also so ca 10-15sek nach dem Einschalten, danach sporadisch mit Laufzeit immer weniger, also anscheinend ein Wärmethema.
Röhren habe ich quergetauscht und andere neue probiert, kein Unterschied.
Nach Ziehen von V1 noch voll vorhanden, mit V2 komplett weg.
Die Röhrensockel (Belton) habe ich alle nachgelötet, mit gesteckter Röhre, und auch die Pins nachjustiert, kein Unterschied.
R12 (100k) zwischen Pin 1-6 an V2 hab ich auch getauscht, dachte der könnte ne Macke haben.
Alle Potis hab ich zur Sicherheit auch überprüft.

Da ich das Problem eigentlich schon ganz gut eingekreist hatte dachte ich ich finde die Ursache, jetzt bräuchte ich bitte doch etwas zusätzlichen Input.  ;)
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: Stahlröhre am 15.12.2022 01:08
Hallo,

V2 ist ja der Kathodenfolger der das TS ansteuert. An dieser Stelle herrscht eine ziemlich hohe Ufk, die die Röhre stark belastet.
In deinem Verstärker müsstest du ca. 180V an dieser Position haben, was dem Grenzwert laut Datenblatt entspricht.
Manche ECC83 kommen mit der hohen Spannung nicht klar und erzeugen dann Geräusche. Ich habe bisher an diesen Stellen immer JJ verwendet und hatte damit (noch) keine Probleme.

Haben die Channel Volumes einen Einfluss auf die Geräusche?
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 15.12.2022 12:41
Interessanter Hinweis, Danke dafür!

Ich messe an der Stelle ca 173V.
Habe auch schon verschiedene Röhren probiert, TT12AX7 EH12AX7 EH7025 TAD7025, immer gleiches Ergebnis.
Mit aktiviertem Standby gibt es übrigens zunächst keine Geräusche.
Channel Volume hat auch keinen Einfluss, nur das Grundrauschen wird natürlich lauter.
Alle anderen Regler bewirken auch nichts. Auch klopfen gegen die Röhren etc...
Ich habe einen PPIMV verbaut , damit ändert sich auch die Lautstärke, die Endröhren würde ich daher auch ausschließen.
Gestern habe ich noch den 250p Treble Kondensator abgeklemmt und einige Lötstellen nachkontrolliert, half auch nichts.
In einem Ami Forum hatte ich gelesen, dass der gerne Probleme verursacht.

Ich stehe also weiterhin auf dem Schlauch und freue mich über Anregungen!  :)
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 16.12.2022 14:59
Keiner ne Idee?   :facepalm: :(
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: Showitevent am 16.12.2022 15:22
Moin,

ich nehme an es geht um das Knistern in den ersten paar Minuten?
Ich würde nicht ausschließen, dass Du einen Widerstand oder Kondensator hast, der noisy ist.
- Sockel prüfen ggf nachbiegen
- Anodenwiderstände tauschen (nicht messen)
- Kathodenwiderstand vorm Tonestack auch
- Tonestack kondensatoren tauschen (nicht messen) besonders den Treble cap.
- R31 und R30
usw.

LG Geronimo
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 16.12.2022 21:52
Merci, werde ich nach und nach mal durchgehen.
Einiges hab ich davon ja schon getauscht oder ausgeschlossen, ich muss auch erstmal ein paar Teile ordern.

Aktuell tritt das Problem nicht auf, wenn ich den Amp 2-3 Minuten im Standby laufen lasse und dann anfange zu spielen. Ich denke das kann ich dem schon gönnen, und wie gesagt, der klingt schon verdammt geil.  :bier:
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: bluesfreak am 19.12.2022 18:34
Noch eine Frage an die Problemlösefüchse.
Seit neusten brutzelt, knistert der Amp in den ersten 1-2 Minuten.

Hatte mein erster JTM45 auch...nie wirklich danach gesucht, erst bei der "Runderneuerung" (die üblichen First Build Probleme ausgemerzt und ein ordentliches Turret PCB verbaut) durch Zufall festgestellt dass ein Massedraht an der Sternmasse nicht verlötet war...der steckte ganz unten im Lötauge und hat wohl nie wirklich Zinn angenommen. Lief aber jahrelang so, die Kiste...
Ansonsten ist mir gelegenliches Knistern in der Aufwärmphase auch bei diversen Röhren schon untergekommen, normalerweise legt sich das dann nach ein paar Betriebsstunden.
Wenn nicht, hilft nur einzeln austauschen ...


Gruß
blues
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 18.03.2023 22:05
So Freunde der Sonne, ich bitte nochmal um Hilfe.
Da mich das krackseln heute wieder ziemlich auf die Nerven ging, bin ich der Sache nochmal auf die Spur gegangen.

Wenn ich die V2 ziehe ist Ruhe, also hab ich alle Leitungen am Sockel nochmal nachgelötet, hat nichts gebracht.
Röhren quertauschen bringt auch nix.
Mit dem Oszi konnte ich die Störungen auch sehen, ich habe mal auf dem Bild grün markiert wo Ruhe ist und rot wo man es sehen konnte.
Ich habe die Verbindung der Röhrenhäften zwischen Pin 1-7 getrennt, das brachte nix.
Die Massepunkte habe ich auch nochmal nachgelötet.

Habt ihr noch Tips wie ich systematisch das Problem weiter einkreisen kann?  ???
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: cca88 am 18.03.2023 23:27
Hängst Du mal das Bild an?

;)

Grüße
Jochen

So Freunde der Sonne, ich bitte nochmal um Hilfe.
Da mich das krackseln heute wieder ziemlich auf die Nerven ging, bin ich der Sache nochmal auf die Spur gegangen.

Wenn ich die V2 ziehe ist Ruhe, also hab ich alle Leitungen am Sockel nochmal nachgelötet, hat nichts gebracht.
Röhren quertauschen bringt auch nix.
Mit dem Oszi konnte ich die Störungen auch sehen, ich habe mal auf dem Bild grün markiert wo Ruhe ist und rot wo man es sehen konnte.
Ich habe die Verbindung der Röhrenhäften zwischen Pin 1-7 getrennt, das brachte nix.
Die Massepunkte habe ich auch nochmal nachgelötet.

Habt ihr noch Tips wie ich systematisch das Problem weiter einkreisen kann?  ???
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 19.03.2023 09:45
Ahjee, so kann mir natürlich nicht geholfen werden, Danke Dir Jochen!
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: Ampcop am 19.03.2023 11:47
Hallo.

Tausche mal die Röhrenfassung als ganzes aus.  Hatte mal den Fall das ich auch so n "Gebrutzel" hatte - da half Pins nachbiegen -nachlöten usw auch nicht - da wars die Fassung. Evtl hat die Fassung (auch wenn neu) einfach einen weg? Was für ne Fassung war das nochmal - Belton?


mfg Ampcop
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 19.03.2023 12:42
Genau, das sind Belton Fassungen.
Müsste evtl. sogar noch eine da haben.
Gibt es da eigentlich eine Empfehlung wie diese zu löten sind?
Also mit gesteckter Röhre oder ohne? Andere Tricks / Tipps?
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: Ampcop am 19.03.2023 13:36
Mhh... zum Thema wie man ne Röhrenfassung zu löten hat gibt es verschiedenste Meinungen. 

Was ich (persönlich) wichtig finde ist, bei z.B. so Sachen wie der Röhrenheizung oder anderweitigen  Belegungen wo Pins durch Brücken miteinander verbunden werden, da nix starres zu nehmen.  Somit können sich die Pinaufnahmen immer frei bewegen und  den Röhrenpins optimal "fügen". 

Siehe Beispielbild Röhrenheizung.

mfg Ampcop
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: cca88 am 19.03.2023 13:55
Ahjee, so kann mir natürlich nicht geholfen werden, Danke Dir Jochen!


Hast Du das Problem auch bei zugedrehten Volumes?

Grüße
Jochen
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 19.03.2023 14:59
Ja , das ist unabhängig aller Regler.

Die Starre Verbindung zwischen den Pins 1&7 habe ich schon ersetzt und den Anodenwiderstand getauscht.

Komischerweise legt sich das Problem mit längerer Laufzeit etwas und tritt nach ca 10min nur noch vereinzelt auf. Wenn ich den Amp dann aber ausschalte und nach 30sek wieder einschalte ist es erstmal wieder da.
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: cca88 am 19.03.2023 15:48
hmmmh - unabhängig von ALLEN Reglern?

Auch Presence?
Und der Klangregelung?

Grüße
Jochen

Ja , das ist unabhängig aller Regler.

Die Starre Verbindung zwischen den Pins 1&7 habe ich schon ersetzt und den Anodenwiderstand getauscht.

Komischerweise legt sich das Problem mit längerer Laufzeit etwas und tritt nach ca 10min nur noch vereinzelt auf. Wenn ich den Amp dann aber ausschalte und nach 30sek wieder einschalte ist es erstmal wieder da.
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 19.03.2023 19:02
Ja ,  ALLE Regler  ;)
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: Stubenrocker81 am 19.03.2023 21:13
Hallo

Also erstmal hört sich das Symptom nach einer kalten Lötstelle an.
Die Lötstellen können optisch zu 100% perfekt aussehen und dann kann man trotzdem den Draht aus der Verbindung ziehen.....
Eigentlich kannst Du ja schon den Bereich eingrenzen! 
Lass den Amp doch mal mit offenen Innereien warm laufen und dann wackelste mal alle Kabel mit einem Holzstab ab.

Gruß Stephan
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 19.03.2023 21:55
Hallo Stephan,

ich hab schon fast alles nachgelötet und den Holzstab geschwungen, konnte es aber damit auch nicht finden.
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: cca88 am 19.03.2023 22:45
Ja ,  ALLE Regler  ;)

 Dann wäre eigentlich alles im Signalweg vor den Endstufengittern aus dem Spiel  ???

Grüße
Jochen
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 20.03.2023 19:22
Dann wäre eigentlich alles im Signalweg vor den Endstufengittern aus dem Spiel  ???
Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich habe es gerade nochmal getestet und die Klangregelung hat definitiv einen Einfluss auf die Frequenz der Störungen. Unterdrücken lassen die sich damit aber nicht.
Sie kommen also mMn. von der V2 vor dem Tonestack.
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: Stubenrocker81 am 20.03.2023 19:40
Hallo Punica

Vielleicht kommt es aus der Spannungsversorgung/Siebkette zur V2(und V1).

Gruß Stephan
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: cca88 am 20.03.2023 20:00
Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich habe es gerade nochmal getestet und die Klangregelung hat definitiv einen Einfluss auf die Frequenz der Störungen. Unterdrücken lassen die sich damit aber nicht.
Sie kommen also mMn. von der V2 vor dem Tonestack.

Gut - dann wird aus der Beschreibung ein Schuh...

Siehst Du etwas auf dem Oszi, wenn die Störungen auftreten?
Sowohl an der Anode der verstärkenden Stufe von V2, als auch auf der Betriebsspannung - wo ist das Signal stärker?

Grüße
Jochen
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 20.03.2023 20:38
Ja auf dem Oszi sind Nadeln zu sehen. Ist halt irgendwas im mV Bereich.
Ich werde das morgen nochmal testen und vergleichen wo sie stärker erscheinen.
Auf der B4 selbst konnte ich eigentlich keine Störungen erkennen.
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 22.03.2023 11:47
Eine halbwegs gute Nachricht:
Ich habe heute mal die Kontakte mit Spiritus und Pinsel gereinigt. Danach gab es zunächst ordentlich Krach im Lautsprecher und anschließend war komplett Ruhe.
Passt also doch zu der Annahme, das es an dem Sockel liegt.
Habe leider keine neue Sockel da, werde jetzt welche bestellen und gleich vernünftiges Kontaktspray dazu.
Hoffe damit wäre dann langfristig Ruhe.  :-X
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: Ampcop am 22.03.2023 18:46
 :topjob:
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 8.06.2023 17:12
Schlechte Nachrichten, die Geräusche sind wieder da und zwar in voller Stärke...

Da ich heute etwas Luft hatte wollte ich dem Thema endgültig ein Ende bereiten, hat leider nicht geklappt....
Sockel hatte ich schon ausgetauscht sowie den Siebelko für B3/4.
Das Problem besteht weiterhin nur mit gesteckter V2 Röhre.
Die beiden Hälften hatte ich zwischen Pin 1-7 aufgetrennt, Geräusche noch da, also ist es in der zweiten Stufe zu verorten.
Im Tonestack habe ich alle Leitungen nacheinander an den Potis gelöst, da verschieb sich nur die Frequenz der Störungen.
Dann eine Leitung gelegt parallel zwischen Pin 8 V2 und Pin 2 V3, Störungen noch da, nur etwas leiser.

Ich stehe voll auf dem Schlauch  ???
Wo kann ich sinnvoll noch ansetzen?
Kathodenwiderstand von V2.2? Hab leider gerade keine 100k mehr da...
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: carlitz am 9.06.2023 08:57
Hallo Punica,

der Threat ist ja jetzt schon etwas länger.

Könntest Du einmal Fotos von deinem Aufbau senden?

Das hilft ggfls. zur Fehlersuche.

Gruß
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 9.06.2023 09:58
Hier die Bilder, war mal schöner anzusehen...
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 9.06.2023 10:00
der Rest
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: carlitz am 9.06.2023 14:18
Sieht doch alles ganz gut aus.

Hast Du mal die Busmasse, welche du separat am Chassis verbunden hast, auf den Massepunkt der anderen MAsseverbindungen zu legen?

Also die Masse, welche die Netzteilkondensatoren versorgt?

Gibt es Änderungen?
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 9.06.2023 15:32
Danke Dir.

Hab ich gerade ausprobiert, also ne zusätzliche Leitung gezogen und leider keine Änderung feststellbar.

Was mir noch aufgefallen ist:
Am lautesten sind die Geräusche nach dem Einschalten, sobald auch das Gitarrensignal hörbar wird. Dann nehmen sie weiter ab und nach ca 5-10 Minuten nur noch sporadisch wahrnehmbar. Lasse ich den Amp über den ganzen Tag laufen, verschlimmert sich beim nächsten Einschalten (wenn Amp wieder komplett kalt) der Geräuschpegel.
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: carlitz am 9.06.2023 17:22
Hast Du die zusätzliche Leitung von einem Massepunkt zum anderen gemacht, oder eine weitere (zusätzliche) MAsseverbindung vom Bus zum Netzteilpunkt gemacht?
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: carlitz am 9.06.2023 17:23
Bitte die Busmasse direkt (und nur da) an den Massepunkt Netzteil anschliessen
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 9.06.2023 19:10
Hab ich nun so gemacht und die vorhandene Verbindung entfernt.
Macht leider keinerlei Unterschied.  :facepalm:
Den Massestern hab ich zusätzlich noch ans Chassis gelötet, um ganz sicher zu sein.
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: carlitz am 12.06.2023 15:04
Löte mal zum Test die Silver Mica Kondensatoren in der Klangregelung (und überall) ab und höre, ob das Problem noch bleibt.

Die sind typischerweise immer mal wieder problematisch
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: cca88 am 12.06.2023 20:18
Was Thomas sagt....

bei Micas gilt bei mir grundsätzlich "im Zweifel gegen den Angeklagten"...

Grüße
Jochen
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 16.06.2023 13:36
So Freunde der Sonne, heute hatte ich wieder etwas Zeit zum basteln.
Die Micas hab ich abgelötet, ohne Erfolg.
Dann die Kathoden - R an der V2 getauscht (0,82k V1, 100k V2), ohne Erfolg.
Den Massestern hab ich mal abgeschraubt und ordentlich sauber gemacht, ohne Erfolg.
Ich hab auch mal den Entladewiderstand abgelötet in der Siebkette, auch kein Erfolg.
So langsam bin ich echt ratlos.
Könnte vielleicht die Siebdrossel ein Ding weg haben?
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: carlitz am 16.06.2023 13:52
Hallo Punica,

sehr merkwürdig.

Wo wohnst Du, evtl. bist Du nah bei und kommst einfach mal vorbei?

Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 16.06.2023 14:10
Danke für das Angebot, da würde ich im Zweifelsfall gerne drauf zurückkommen.
Ich wohne bei Landsberg (am Lech), bin aber beruflich auch öfter im Raum Stuttgart unterwegs.
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: carlitz am 18.06.2023 12:06
Ah das ist ein wenig weit, da ich in Düsseldorf wohne.

Evtl. ist ein anderer Forum's User näher dran ...
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 2.07.2023 16:50
Also ich habe heute nochmal ein wenig Zeit mit meinem Krachselamp verbracht und wieder ohne Verbesserung Teile getauscht und Leitungen verlegt.
Beim finalen Test, bevor ich keine Lust mehr hatte, ist mir dann doch noch was aufgefallen.
Beim Wegschalten der Anodenspannung über den Standby Knistert es etwas im Lautsprecher, auch wenn vorher nach der Warmlaufphase Ruhe war.
Lässt sich immer wieder reproduzieren, es hat also definitiv was mit der B+ zu tun.
Es fiept auch ganz leise ca 1 Sekunde nach dem Wegschalten, bzw. Zuschalten des Standby. Ich habe aber auch wirklich Fledermausohren.
Würde mMn. meinen Verdacht bestätigen, dass die Drosselspule einen Defekt hat.
Wenn ich wieder Zeit finde werde ich die mal brücken oder tauschen, mal gucken, wünscht mir Glück.
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: Stahlröhre am 2.07.2023 17:25
Hallo, mit einem Oszilloskop mal die Versorgungspannung der Stufe anschauen (dabei bitte die maximale Spannung des Tastkopf beachten), vielleicht kannst du ja was sehen. Vorsichtshalber auch mal die 10k Siebwiderstände checken, oder tauschen.
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 2.07.2023 18:33
Hi, ja das ist leider nicht so einfach.
Ich konnte die Störungen ja auf dem Signalweg sehen, da ist der Messbereich klein genug, auf der Anodenspannung ist das aber schwer.
Leider hat mein Oszi keine Offset-Funktion.
Die Siebwiderstände habe ich schon getauscht.  :-\
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: Volka am 2.07.2023 19:50
Moin...

wenn das mein Amp wäre hätte der auf jeden Fall keinen Standby-Schalter (du benutzt doch eine GZ34, oder?)

Gruß,
Volka
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 2.07.2023 20:33
Hi Volka,

ja ich benutze eine Sovtek GZ34 mit Schutzdioden und 47k parallel zum Standby, wie im Plan von Dirk.

Ich finde den schon recht praktisch um den Amp zwischendurch mal ruhig zu schalten.
Bisher läuft die GZ34 auch ohne Probleme.

Grüße
punica
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: Stahlröhre am 2.07.2023 21:03
Mit einem normalen 10:1 Tastkopf (für entsprechende Spannungen geeignet) und AC Kopplung kann man das checken. Die Frage ist, ob die Störungen über die Anodenspannung reinkommen.

Der Standbyschalter im JTM45 ist schlecht implementiert, da er nach der Gleichrichterröhre aber vor dem Ladekondensator sitzt. Korrekterweise müsste der Schalter nach dem Kondensator und vor der Drossel sitzen, dann bekommt man jedoch Problem mit der Spannungsfestigkeit des Elko und müsste wahrscheinlich zwei in Reihe schalten. Damals wollte man halt Bauteile sparen und hat dafür in Kauf genommen, dass die GZ34 gequält wird.
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: punica am 2.07.2023 21:13
Der Standbyschalter im JTM45 ist schlecht implementiert, da er nach der Gleichrichterröhre aber vor dem Ladekondensator sitzt. Korrekterweise müsste der Schalter nach dem Kondensator und vor der Drossel sitzen, dann bekommt man jedoch Problem mit der Spannungsfestigkeit des Elko und müsste wahrscheinlich zwei in Reihe schalten. Damals wollte man halt Bauteile sparen und hat dafür in Kauf genommen, dass die GZ34 gequält wird.
Genau so sitzt der Standby bei mir, also wie auch bei Dirk in den Plänen.
Die von mir verbauten F+T Kondensatoren sind auch spannungsfest bis 500V, das sollte ja eigentlich passen?
Titel: Re: JTM45/PX45 Grundsatzfragen
Beitrag von: Stahlröhre am 2.07.2023 22:05
Dann wurde das bei deinem Bausatz schon verbessert. Im Originial (wovon ich bisher ausgegangen war) und auch den meisten Klonen sitzt der Schalter direkt an der Kathode der GZ34 und geht erst dann auf den ersten Elko. Dadurch bekommt die Röhre bei jedem Einschalten des Standbyschalters ziemlich einen auf den Deckel.
Wenn bei dir die Spannung am ersten Elko im Standby nicht zu hoch ist sollte alles ok sein.