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Technik => Tech-Talk VOX => Thema gestartet von: phosgen am 7.03.2008 02:20

Titel: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 7.03.2008 02:20
liebe leute

dieser thread ist für die diskussion rund um meinen thread 'BadHotSnake step-by-step Baubericht (BadCat HotCat Clone)' http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=7717.0 reserviert.

freue mich auf einen regen austausch mit euch.

herzliche grüsse
/ martin
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: Alexx am 27.03.2008 15:12
Hi!
Ich hab es noch immer nicht ganz verstanden: Ich dachte immer man hat 2 Massenpunkte: Einen für den Schutzleiter vom Kaltgerätestecker, und einen für die Schaltungsmasse....Mehrere sollte man doch nicht haben um Brummschleifen zu verhindern....Wie ist das nun genau?

LG Alex
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 27.03.2008 16:28
salut alex

grundsätzlich ist das richtig, wenn man mit dem traditionellen starground-konzept fährt. ich habe mich so zu sagen für ein zwischending aus ground-bus und starground entschieden. einen ground-bus zu implementieren ist insofern anfälliger für brummschleifen, wenn wahllos die lokalen massen an den bus geführt werden.

die sequenz der an der masseschiene angeschlossenen local-grounds sollte etwa so aussehen:
V1-->V2..V4-->Vendstufe(n)-->NT-->zentraler starground

hintergründe hier recht detailliert deiskutiert:
(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=6760.msg59391#msg59391)

sollte ich probleme mit brummen haben, so habe ich plan B, in dem ich entweder die localgrounds der vorstufen separat zum starground führe oder die vorstufen'sammelstellen' in der nähe des eingangs (jack-input) am chassis festmache, so dass der rückfluss von dort über das chassis zum starground geführt werden kann.

durch die p2p-bauweise ist eine modifizierung des massekonzept relativ unproblematisch. ich werd's mal so durchführen, wie geplant und sehen, wie sich's auswirkt. bin selber gespannt.

in meinen erläuterungen sprach ich vor allem von strömen. ziel des massekonzepts muss sein, potentiale zu verhindern respektive möglichst klein zu halten. das muss ich besser, unmissverständlicher erklären.

danke für die anregung, das brachte mich auch nochmals zum grübeln. und sich nochmals darüber gedanken machen, schadet nicht

cheers
/ martin

Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: Afrobusch am 28.03.2008 00:18
Hallo,

weder Q noch A, aber ein großes RESPEKT zu dem jetzt schon sehr coolen Amp!!!  :bier:

Grüße,
Mathias
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: Dr. Nöres am 28.03.2008 00:43
Ich finde den Aufbau auch sehr klasse. Ein Amp in echter PTP-Bauweise reizt mich auch noch.
Warum hast Du das Bias-Poti nicht auf zwei nebeneinander montierten kleinen Lötleisten aufgebaut? Das Epoxyboard ist ja ein kleiner, aber trotzdem verzeihlicher Stilbruch.
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 28.03.2008 09:54
ich bin selbst überrascht, wie schön sich PTP bauweise sich umsetzen lässt. das gefriemel ist weit weniger dramatisch als ich befürchtete. in drei dimensionen den amp zusammenschweissen erfordert ein wenig planung, wie und wann man die bauteile anbringt, denn unter umständen kann man sich den zugang zu den lötstellen mitunter verbauen.

zum stilbruch: hätte ich die zwei HT-sicherungen nicht vorgesehen (das ist meine modifikation gegenüber dem original), dann hätte ich das bias poti wohl auf lötleiste gepflastert. wer aber schon die kunststoffkappen der sicherungshalter abnehmen musste weiss, dass man an diesen oft recht kräftig rütteln und ziehen muss, um diese zu entfernen. deshalb wollte ich eine stabile standfläche für die sicherungshalter schaffen.
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: mac-alex_2003 am 28.03.2008 12:08
Servus,

Respekt, Dein Aufbau sieht klasse aus!

Mit P2P lässt sich schon schön arbeiten, irgendwann wird es halt dann doch ein bischen eng...  ;D
Anbei mal zwei Fotos eines Amps, den ich in der Badcat-Verdrahtungs-Art für den Gitarristen von Lizard erstellt habe.
Da der Amp über zwei Kanäle, FX-Loop, und noch ein paar Schaltereien verfügt, habe ich ähnlich wie Du die notwendigen Relais auf
kleinen Eylet-Boards montiert. Ist dann zwar nicht mehr ganz P2P, aber auf jeden Fall besser, als diese mit Heißkleber ans Chassis
zu pappen.

Pass beim Netztrafo ein bischen auf. Ich hab ja den gleichen von W***er eingesetzt. Durch die nach innen offene Bauweise streut
der unheimlich. Mir hat er sogar 5cm vor dem Erdungspunkt in einen dicke Masseleitung reingestreut. Nach dem Verlegen war dann
zwar Ruhe, nur war das Suchen recht aufwändig, wie das bei Masseproblemen halt meistens so ist ...

Viele Grüße und viel Erfolg beim Aufbau,
Marc

P.S.: Die Fotos sind noch vor der Testphase entstanden, ein paar Bauteile sind daher nicht 100%ig gerade. Danach hats mir aber leider
für Fotos nicht mehr gereicht  :(
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 28.03.2008 12:21
hi mac-alex

beim netztrafo habe ich mir schon überlegt, dem auch innen eine kappe zu verpassen, allerdings mehr als schutz, um versehentliches berühren der kontakte des trafos zu vermeiden.

meinst du eine metallabdeckung würde abhilfe für die von dir benannten einstreuungen schaffen?

danke für die pixes und den hinweis.

cheers
/ martin
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: mac-alex_2003 am 28.03.2008 12:23
Hm, eine Kappe könnte da schon helfen. Nur ist die Gefahr, dass die Lötösen dann daran zu streifen zu groß. Von daher würde
ich es lassen (v.a. weil Du auch keine EI120 Kappen so einfach finden wirst) und schauen, dass alle empfindlichen Leitungen
(eben auch Masseleitungen von der Endstufe) nicht gerade am Trafo vorbeigehen. Ich habe meine dann einfach unter den Elkos
durchgelegt und Ruhe war.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: Dr. Nöres am 28.03.2008 12:27
Hi Marc, sehr geiler Aufbau den du da gemacht hast! Geht der Amp auch in "Serie" bei Müller Amplification? Würde dein Programm doch prima abrunden.
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: mac-alex_2003 am 28.03.2008 12:46
Servus,

ne, "Serie" nicht unbedingt. Ist ein Einzelstück, v.a. da ich nur in begrenzter Stückzahl an so schöne Holzgehäuse rangekommen bin.
Ich häng mal noch ein Foto ran, möchte aber hier nicht zuspammen. Ich hoffe das ist in Ordnung für Phosgen?

Ein Chassis mehr habe noch für mich anfertigen lassen, da ich mir evtl. selbst was in die Richtung bauen wollte. Da würde ich auch noch
ein Holzgehäuse dafür herbekommen. Diese Aufbauart lässt aber viel zu, das ist ja das schöne daran. Lediglich die Anzahl der Röhren ist halt
begrenzt.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 28.03.2008 14:36
hi marc

**des passt scho** toxic passt gut zu phosgen!  :devil:

du bist ja einer meiner 'helden' hier im forum - und wenn ähnliche projekte durchgeführt und hier dargestellt werden, finde ich das gut. deshalb ist dieser kanal ja eingerichtet worden. ein austauschen soll das sein! und deine amps sind immer eine augenweide und somit gute beispiele.
/ martin
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: mac-alex_2003 am 28.03.2008 15:00
Hey, vielen Dank! Da werd ich ja ganz rot ...

Ich hab noch ein paar Bilder vom Aufbau reingehängt, bei denen man ein auch bischen den Aufbau sieht.
Die gelben Relais habe ich übrigens wieder rausgeworfen, da sie beim Verlöten die Biege gemacht haben.

So, nun aber wieder zurück zu Deinem Amp. Hast Du schon eine Idee, wie das Headshell aussehen soll?
Oder wirds ein Combo?

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 28.03.2008 16:05
marc
yep, das headshell habe ich schon dazu. ich hab mir eine hasenkiste von dirk angeschafft, im roten schlangenleder-kleid. inzwischen habe ich mir auch eine eingekleidete TT-REX212-pro mit jensen neodyms bei dirk in auftrag gegeben. bin sehr gespannt, wie sich die box macht. auch die frontplatte mit der gravierten schrift ist fertig und passt perfekt aufs chassis. fotos werde ich am wochenende einstellen. die arbeiten sind ja inzwischen auch weitergegangen.

allerdings habe ich bei der montage der jack-inputs festgestellt, dass ich keine geschalteten buchsen habe. ich hab solche von switchcraft verwendet. entweder muss ich die schönen switchcrafts durch geschaltete (plastik)-bäähhh-dinger ersetzen, oder ich stöpsle einfach einen kurzgeschlossenen stecker in die kanaleingangsbuchse, die ich nicht benötige.

du verwendest ja auch geschaltete input-buchsen - welche genau?

cheers
/ martin
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: mac-alex_2003 am 28.03.2008 17:13
Das sind normale Switchcraft-Buchsen mit Schalter. Gibts bei Dirk:
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p366_Switchcraft-12a.html

Leider funktionieren die bei mir nicht, da ich 2mm Chassis und 2mm Frontplatte verwenden und zusätzlich grundsätzlich alle Buchsen isolieren. Dann reicht die Gewindelänge nicht mehr aus, so dass ich die Long-Shaft-Typen von Banzai verwenden (ebenfalls Switchcraft).

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: Dieter am 28.03.2008 20:01
Hallo zusammen,

sehr schön aufgebaute Amps gibt es hier zu sehen, Respekt! Ich habe auch eine kleine Frage an Martin und Marc:
Ihr benutzt zum Isolieren der Bauteile so einen Durchsichtigen Schlauch. Was ist das genau und woher bezieht ihr das?
Ich bedanke mich schonmal im Vorraus!

Viele Grüße
Sebastian
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 29.03.2008 01:47
salut dieter

danke! ich verwende einen silikonschlauch (diameter = 1mm) vom grossen C. ich hätte lieber PTFE verwendet, wie das mr class a tat, den konnte ich aber nicht auftreiben.

herzliche grüsse
/ martin
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 31.03.2008 16:16
@mac-alex

hi marc

bei deinen amps arbeitest du ja auch mit pentode/trioden-umschaltung, so wie das bei meinem amp auch der fall ist. verschiedentlich wurde bemängelt, dass der klang der gemoddeten hotcat nicht optimal, spricht im triodenbetrieb etwas dumpf sei.

ich habe mich mal entschieden, den amp mal so hinzustellen, wie das nach bestehenden plänen von mr class a gegeben ist, d.h. ohne spezielle korrektur des arbeitspunktes. dies auch deshalb, weil ich mit den berechnungen irgendwie nicht klar komme.

das prinzip ist mir inzwischen völlig klar, wieso die anpassung erfolgen muss. wo ich wie ein ochse an die wand klatsche, ist, wenn ich versuche, mir die konditionen der gegebenen schaltung zu ermitteln. ich orientiere mich an den rechenbeispielen bei valvewizard.com sowie am tabellenwerk der roehrenfibel.de. mich beschleicht das gefühl, dass ich im vorgehen etwas grundsätzlich falsch mache. deshalb wäre ich froh um eine hinweis, wie ich am besten vorgehen könnte.

bekannt sind mir die schaltung im class A resp. AB betrieb im pentoden-modus. die triodenschaltung gemäss dem schaltplan ist bekanntlich sub-optiomal. bekannt sind mir ausserdem einige messwerte (Ua, Ug1, Ug2, Ub) und natürlich die datenblätter der EL34. das müsste doch einfach machbar sein.

ganz herzlichen dank
/ martin

Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: mac-alex_2003 am 31.03.2008 18:13
Hallo Martin,

beim Hotcat kann ich Dir bzgl. Pentode/Triode nicht weiterhelfen, jedoch verbaue ich im Classic eine solche Umschaltung ohne (!) Arbeitspunktanpassung. Und was soll ich Dir sagen? Es klingt klasse!

Die Arbeitspunkte auszulegen ist schon richtig, aber man kann sich auch tot rechnen und es klingt am Schluss auch nicht besser...

Wenn man direkt von Pentode auf Triode umschaltet wird der Sound etwas dumpfer, jedoch auch deutlich leiser. Um einen fairen Vergleich zu haben muss man also erstmal den Masterregler soweit aufdrehen, dass beide Varianten gleich laut sind. Dann fällt der Unterschied schon deutlich geringer aus. Wenn man mit den Presence noch ein wenig nachhilft lässt sich der Rest auch ausgleichen. Abgesehen davon soll ja der Triodenmode (auch) einen anderen Sound liefern...

Wie Du am besten vorgehen kannst? Leg den Amp im Pentodenmodus richtig aus und dann schalt einfach mal testweise auf Triode um und höre was passiert. Letztendlich muss die Feinabstimmung per Gehör erfolgen, die Datenblätter geben Dir nur den groben Rahmen oder die Maximalwerte vor.

Deshalb mal ganz provokant gefragt? Warum sollte eine Anpassung denn notwendig sein? Probier es doch erstmal ohne und schau, wie es Dir gefällt.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 31.03.2008 19:49
hi marc

besten dank! du beruhigst mich schon etwas! leiser muss es nicht werden. ich möchte eine weitere klangoption, mehr nicht! ich glaube, das beste ist, mal den verstärker in die gänge zu bringen und hören, so wie du's sagst. das mit presence-option muss ich mir mal ansehen, aber erst, wenn ich die ersten erfahrungen mit dem amp gemacht habe.

ich kenne die trioden/pentodenumstellung vom H+K V250. und beim VS250 stelle ich pentodenbetrieb deutlich mehr biss und druck, während im triodenbetrieb, der amp etwas weicher klingt. allerdings glühen dort EL84 und keine EL34

herzlichen dank und grüsse
/ martin
Titel: BadHotSnake: Gain => fehlendes Bassfundament - Clean => etwas zuviel Bass
Beitrag von: phosgen am 7.04.2008 20:51
hi hi

gestern abend, ich konnte es kaum erwarten, rannte ich mit dem 15kg teil unterm arm ins studio, schloss das teil an meinen 412kübel, schnappte meine gretsch powerjet firebird wie auch eine paula 72er deluxe und lauschte, was da mein BadHotSnake so herausbringt.

GAIN channel:
der gain kanal knackt noch und ein leichtes oszillieren ist noch zu vernehmen, sowie ein hörbares brummen, aber das rauschen ist im grünen bereich. klanglich ist der gain kanl sehr interessant: hier meine 'befunde':

(1) generell vermisse ich gain kanal ein bass fundament. der sound ist sehr farbig, aber auch sehr mittig. das ist grundsätzlich gut, aber ein bisschen mehr "bauch" wünschte ich mir schon.
(2) sehr gut ist auch der EDGE pot, mit dem sich der klang deutlich weicher oder eben härter/eckiger stellen lässt.
(3) wahrscheinlich folge des mittenbetonten klangs ist die relative unwirksamkeit von BASS und MID pot. TREBLE pot wirkt deutlich auf das klangbild ein
(4) gain pot: sehr sensitiv von dynamischen crunch bis zu hyper-komprimierten high-gain (allerdings fängt der amp dann zu schwingen an)
mit level und master lässt sich auch bei erträglicher lautstärke noch schöne zerre erzielen. auch lässt sich mit diesen beiden reglern die endstufe schön in sättigung bringen.

CLEAN channel:
grundsätzlich rundes klangbild, etwas weniger bass wünschte ich mir. schön ist auch, wie man mit dem VOL pot allmählich die EL34 in sättigung bringen kann.

abgerundet werden die möglichkeiten durch den BRILLIANCE pot, der dem signal vor der endstufe die höhen rausfiltert, sehr effektives filter.


das brummen sollte ich noch alleine in den griff bekommen. hingegen frage ich euch,

(A) wie man dem gain kanal mehr (bass) fundament verleihen könnte?
(B) wie man etwas weniger bass im clean kanal erzeugen könnte?

beim clean kanal habe ich den eindruck, dass ich C13 (22uF) ändern müsste. ist das richtig?

beim gain kanal sehe ich mehrere möglichkeiten, wo basssperren eingebaut sein könnten; mir scheint, dass es VOR dem tonestack sein müsste. ich verdächtige C7 (360pF)

hier ist das schaltschema: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=7717.0;attach=8068

könnt ihr mit bitte unter die arme greifen.



besten dank und herzliche grüsse
/ martin
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: harryhirsch am 8.04.2008 11:24
Hallo Martin,

für mehr Bass im Leadkanal würd ich als erstes den Koppelkondensator nach der ersten Stufe vergrößern. Die Grenzfrequenz des RC-Gliedes setzt schon ziemlich im Mittenbereich an, wenn ich mich da auf die Schnelle nicht verrechnet hab. Je weniger Gain, desto weniger Bass. Der von dir verdächtigte 360p klaut dir eigentlich nur Höhen. So wie du im Cleankanal den Kathoden-C verkleinern kannst für weniger Bass, kannst du das auch im Gegenzug mit dem 100n und 1µ im Leadkanal machen, sprich vergrößern.

Alternativ könntest du auch im Clean einen entsprechend dimensionierten Koppel-C im Eingang machen so wie im Lead. Würde ich eher mal versuchen.

Ich denke das sind ein paar Ansatzpunkte wo du mal rumprobieren kannst.


Gruß,
Volker
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 8.04.2008 14:42
hi volker

herzlichen dank für deine hinweise! ah - jetzt sehe ich's auch, dank deiner antwort.

so wie ich das überschlagemässig sehe, bewegt sich beim gain kanal beim von dir bezeichneten koppelkondensator die grenzfrequenz zwischen ca 300 Hz und 455Hz, was wirklich recht weit im mittenbereich schon ist.

ich werde mich darum kümmern, sobald ich die grundsätzlichen kinderkrankheiten beseitigt habe.

nochmals besten dank
/ martin
Titel: BadHotSnake: Test-Report --> seltsame spannungen feststellbar !
Beitrag von: phosgen am 8.04.2008 14:57
hi

inzwischen habe ich begonnen, den amp systematisch zu testen. ich habe erst mal zwei konfigurationen / modi des amps getestet.

T1 konfiguration: pentode / class A / dioden gleichrichter
T2 konfiguration: pentode / class A / tube rectifier

anbei die resultate der tests (spannungen an allen röhrenpins aller röhren), wobei ich die fraglichen spannungen, welche ich ermittelt habe, blau-fett gekennzeichnet habe.

die gemessenen spannungen stimmen in etwa mit den spannungen aus den gegebenen schaltplänen meiner vorgänger überein. bei einigen stelle ich abweichungen fest, und ich vermute, dass in deren bereich irgendwas nicht ganz io ist.

fall 1:
die spannung von V4.6 und V4.1 sollten in etwa gleich sein (phase inverter). tatsächlich stelle ich bei V4.6 eine spannung von 209VDC und bei V4.1 284VDC, obwohl beide grids und kathoden-spannungen sich gleich verhalten. die spannung an V4.1 scheint mir etwas gar zuhoch zu sein?

woran könnte das liegen?

fall 2:
V1.2 weist eine negative spannung auf ?!?! wenn ich mir aber die spannungen zwischen V1.1, V1.6 sowie V1.3 ansehe, dann fällt auf, dass V1.1 mit etwa 100 VDC recht tief ist - allerdings liegt dessen kathode direkt auf grund.

ist das normal? mir kommt das etwas seltsam vor.

allerdings: der amp funktioniert und ist bespielbar, aber ich stelle auch einen sehr hohen verschleiss an sekundärsicherungen fest, und ich könnte mir denken, dass der grund für das stromfressen bei V1b  (V1.1...1.3) liegt. ebenso ist es seltsam, dass ich die negative spannung an V1.2 bei konfiguration T1 (diodengleichrichter) im spielbetrieb nicht feststelle. falsch notiert bei testreihe T1? bei T2 hab ich's 100% richtig notiert, weil mir das spanisch vor kam, und ich gleich mehrere messungen zur sicherheit durchführte.

herzliche grüsse

/ martin
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: harryhirsch am 9.04.2008 13:46
Hi Martin,

da hast du mich falsch verstanden... oder ich hab mich undeutlich ausgedrückt, wie auch immer ;).
Ich meinte du könntest vor den Eingang, also analog zu C1 im Zerrkanal, einen Kondensator einfügen. Wert müsstest du durch Testen ermitteln. Den C14 müsstest du wenn dann noch kleiner machen.


Gruß, Volker
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: Delayar am 9.04.2008 14:01
Hallo!

Sieht sehr gut aus. Vor allem auch die Dokumentation ist sehr schön geworden. Womit hast du denn das Layout gezeichnet?

mfG
Markus
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 9.04.2008 14:14
hi volker

ja, jetzt verstehe ich deinen kommentar / hinweis unmissverständlich! nochmals danke!


hi markus

danke! das layout habe ich profan mit visio angefertigt. zum teil habe ich mir die vorlagen (stencils) selbst gepinselt, teilweise habe ich diese von einem tt-forümler erhalten, andere im netz.

herzliche grüsse
/ martin
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 9.04.2008 16:56
ich denke, die antwort zu oben bezeichneten problem / fall 2 gefunden zu haben.

denn ich bin nochmals über die bücher gegangen resp. habe mir die dokumentation von valve wizard zu triode gain stages nochmals durchgelesen (vgl. deren seiten p3 'load line', p4 'biasing and distortion', und p14 'grid-leak biasing')

die in fall 2 betroffene ECC83 stufe kurz beschrieben:
- Ra = 220k
- Rk = 0
- Rg = 1M

diese konstellation wird als grid-leak bias bezeichnet. es ist ja klar, dass wenn die kathode auf masse liegt, das steuergitter zur kathode negativ sein muss (an den kopf schlagend--> die kennliniendiagramme zeigen das ja!) und weil das steuergitter im negativen liegt (ca. -0.7V) muss dementsprechend auch die anodenspannung tiefer (ca. 100V) sein.

vv schreibt in seinem artikel, dass grid-leak bias kaum eingesetzt werden und listet folgende gründe dafür auf:
- zu sehr von den verwendeten röhren abhängig und deren alter
- benötigt hohe werte für grid-leak widerstand (eben 1M) --> erhöhtes rauschen
- bringt keine andere / bessere klangbeeinflussung als kathoden bias

wieso jedoch hat Badcat den hotcat mit einer solchen gainstufe ausgestattet? irgendeinen grund muss es ja geben.

herzliche grüsse
/ martin
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: mac-alex_2003 am 14.04.2008 15:51
Hallo Martin,

die Bias-Einstellung gefällt mir noch nicht so ganz.
60mA wäre bei 420V praktisch eine 100% Last. Schau Dir mal die Anodenbleche an, die dürften je nach Netzschwankung
und Röhrentyp ziemlich rote Backen machen. Wenn nicht jetzt, dann glühen sie evtl. beim nächsten Röhrenwechsel

Besser wäre die 270 Ohm auf z.B. 330 Ohm oder noch höher zu erhöhen.
Zum Vergleich:

Im Classic (mit höherer Spannung) verbaue ich im Sweet-Betrieb 270R je Paar (also 540R je Röhre).
Im Toxic, der ja ebenfalls den Welter-Trafo nutzt, ebenfalls 270R je Paar. Hier wären aber auch 330R drin. Du bist da mit 135R je Paar schon
extrem heiß unterwegs.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 14.04.2008 16:40
hi marc

das habe ich mir auch gedacht, als ich mir die werte betrachtete. mich wundert, dass noch niemand meiner vorgänger -  und ich kenne insgesamt drei, die das teil gebaut haben, mit demselben kathodenwiderstand. das werde ich auch tun, grössere werte für die beiden parallen widerstände zu verwenden, oder einen, der diese last (25W) aushält, denn die geben recht tüchtig wärme ab.

aber immerhin: kein kirschrotes glühen  8) und ein gesundes blaues feuer ! darauf habe ich schwer geachtet!

übrigens: nun kein restbrumm mehr, nachdem ich die PI vorstufenröhre ausgewechselt habe. habe bei dieser unterschiedliche anodenspannungen gemessen, die vonander fast 20V abwichen. jetzt herrscht im diodenbetrieb grabesstille, wenn man vom high-gain rauschen mal absieht. im tube-recti modus ist das restbrummen nur noch schwer hörbar.

danke für den hinweis und für alles!

cheers
/ martin
Titel: Hotcat-30 Biasing? welche werte haben andere Hotcat-Besitzer?
Beitrag von: phosgen am 15.04.2008 20:02
hallo ihr HotCat cloner

ich bin derzeit beim tweaken meines hotcat-clones. meine implementation weicht bezüglich der anodenspannung, welche an beiden EL34 anliegt, gar nicht so arg von dem ab, was ich von meinen cloner-kollegen (z.B. mr. class A) weiss. eine tabelle mit spannungswerten je anode, kathode und grid, dem ruhestromwert (bias) in allen acht betriebsmodi. wie marc [mac-alex] bereits festgestellt hat: die kiste ist extrem heiss, so wie sie da steht!

welche ruhestromwerte habt ihr für euren hotcat clone ermittelt? ihr müsstet doch ähnlich hohe werte haben, oder etwa nicht?  ???

ich werde nun mal mit höheren kathodenwiderständen arbeiten, um die ruhestromwerte runter in den üblichen, empfohlenen bereich zu bringen. hoffe nur nicht, dass der sound sich allzu sehr ändert, denn meine BadhotSnake klingt rattenscharf!!  :devil:

herzlichen dank für euren input und grüsse
/ martin
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 15.04.2008 22:02
übrigens: auch nicht-hotcat cloner sind herzlich eingeladen, ihre meinung zu äussern.

dass die werte far-out sind, ist mir schon klar. habe übrigens mit dirk's messadapter die werte ermittelt.

cheers
/ martin
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: mac-alex_2003 am 15.04.2008 22:29
Servus,

der Toxic-Combo nutzt wie der Classic ja auch den Sweet-Modus, der mehr oder weniger baugleich zum Cathode-Bias Deiner Katze ist. Beim Aufbau habe ich mal die Werte aus den Schaltplänen von Mr. ClassA eingesetzt und bin mit gleichem Trafo auf ebenfalls viel zu hohe Werte gekommen. Ich habs dann nach meiner Auslegung mit einem doppelt so großen Widerstand ausgeführt (270R für beide Röhren zusammen) wie auch im Classic. Nun stimmen die Werte auch.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 15.04.2008 23:12
hi marc

danke dir! habs jetzt mal mit Rk=270R versucht. entweder ich spinne, oder ich mach was grundlegendes falsch bei der messung.  ???

im pentode /AB / diodenbetrieb: werte Ua=357V strom an kathode Ik=160mA --> 3x zu hoch

(messadapter kathodenabgriff -> messspitze 1 --> 1ohm widerstand --> messspitze 2 : ich messe mV, also 160mV) an einer röhre!

ist doch nichts falsch dabei? durch den messwiderstand fliesst nur der strom einer röhre, nicht der strom des röhrenpaares. der zusammenführung beider kathodenleitungen erfolgt erst nach dem messadapter.

mmhh, muss mir das nochmals anschauen.

cheers
/ martin
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: mac-alex_2003 am 16.04.2008 09:01
Servus,

das klingt schon saukomisch.
Welchen Spannungsabfall hast Du denn über dem gemeinsamen RK von 270R ?

Für die maximale Belastung musst Du als Spannung die Differenz von Ua und Uk nehmen. Trotzdem sind auch dann 160mA zuviel.
Bei vollem Class A wärst Du in der Gegend um 75mA je Röhre, sicherer wäre ein wenig darunter zu gehen.

Miss doch mal direkt am Rk nach.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 16.04.2008 09:38
hi

genau, dieser spannungsabfall ist echt seltsam und ja:, Ua=Ub-Uk. Uk lag übrigens bei 15V (soll 24V), . gemessen hab ich mit messadapter, die auch über den spannungsabfall des kathodenwiderstands, mit unterschiedlichen ergebnissen. der widerstand war mit tatsächlichen 265R auch io.

der fehler muss wo anders liegen, denn ich hab am daneben liegenden elko C25 (siebglied für V1.6) nachgelötet. ich war zudem zu müde, um weiter dem nachzugehen.

bei einem soll von Uk=24V und Rk=270 müsste in der summe Ik=90.5mA (45mA je kathode) fliessen.
tatsächlich fliessen Ik=15V / 265R = 56mA wenn ich über Rk den spannungsabfall messe, und eben mit messadapter 160mA. das macht mich stutzig, sehr sogar.

herzliche grüsse
/ martin


Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: mac-alex_2003 am 16.04.2008 12:17
Dann misst Du wohl irgendwo misst ...

Sehr dubios. Die Werte über dem Rk (56mA) hören sich plausibel an, wenn auch etwas kalt.
Damit würde ich sagen stimmen die 160mA nicht, da würden Dir die Röhren auch schon hellrot glühen.

Miss mal den Widerstand im Adapter, ob der wirklich nur 1 Ohm hat.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 16.04.2008 13:51
für wahr, sehr dubios.

am adapter sollte 1R widerstand drin sein. den widerstand habe ich vor dem einsetzen getestet. allerdings nach erfolgter montage nicht. werde ich tun.

andere frage zum cathode bias:
hab gesehen, dass es auch beispielsweise 330R@20W widerstände gibt, die über einen abgriff verfügen; d.h. man könnte den Rk verändern (vgl. pix im anhang). das wäre doch eine praktikable lösung, um ggf. auf das biasing einzuwirken, nicht?

was meint ihr (meinst du, marc) dazu

herzliche grüsse
/ martin
Titel: Biasing nun im grünen Bereich!
Beitrag von: phosgen am 16.04.2008 21:53
hi

nun ist's vollbracht! ich habe nun einen 250R @ 25W mit effektivem widerstand (gemessen) von 261R als Rk eingesetzt, und es passt.

ruhestrommesung über Rk
Ua=374VDC (Ub=401VDC)
Uk=27VDC
2Ia=Ik-Ig2
Ia= 103.8/2 -5.1 mA = 46.8mA (spannungsabfall über Rk gemessen)

ruhestrommessung über messadapter
Rref=1.2
Uref=61.1mV
Iref = Ik = 50.9mA
Isg =5.1mA
Ia-ruhe= 45.8mA

soll: Ia  min= 33.6mA   max=47.6mA

weshalb ich den seltsamen spannungsabfall kann ich nicht ermitteln. habe jedoch alle röhren entfernt und ohne last getestet: spannungen wie im testprotokoll. nochmals die lötstellen und bauteile geprüft, gerüttelt; nichts!

klanglich hat sich's schon ein wenig verändert. ob in richtung positiv, wird sich weisen. aber nach wie vor fantastisch!

habe noch was entdeckt, was mich ein wenig wundern lässt. belasse ich den gain kanal mit seinen einstellungen (master, gain, level jeweils nicht auf 0), wechsle auf den clean kanal (vol=0), dann höhre ich etwas weniger laut die gitarre über den gain kanal. wie kommt das? sind das die übersprecher, von denen du einst in deinem testaufbau (für den toxic, so glaube ich) bericht hattest?

das brummen ist ja bekanntlich eliminiert, aber wie ist das mit dem rauschen im gain kanal? der clean kanal ist in dieser hinsicht recht rauschfrei. der gain rauscht hingegen recht ordentlich. wieviel rauschen ist normal und was lässt sich allenfalls dagegen tun?

herzliche grüsse, cheers
/ martin


Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: mac-alex_2003 am 16.04.2008 22:11
Servus,

wenn ich mir den Schaltplan vom Badcat so anschaue wird der rauschen wie ein Wasserfall, was bei der Konstruktion auch im Clean-Kanal hörbar ist.

Beim originalen Aufbau sollte aber kein Übersprechen auftreten, da ja der verzerrte Kanal nicht belegt ist, wenn man in den cleanen einsteckt.
Bei meinen Mehrkanalern gehe ich aber grundsätzlich her und mute alle inaktiven Kanäle, auch die cleanen. Dann ist garantiert Ruhe.

Du kannst aber mal versuchen jeweils an den Gittern des verzerrten Kanals zu muten und so den Ort des Übersprechens feststellen.
Evtl. streut auch ein System der V1 in das andere ein. Eine andere Möglichkeit wäre ein Übersprechen zwischen zwei nahe beinanderliegenden Koppel-Cs
der beiden Kanäle (z.B. an V1).

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 22.04.2008 10:04
moin moin

gestern abend habe ich mich mal wieder dem übersprechen des clean signals auf den gain kanals gewidmet. (spiele auf clean, dessen vol=0, gain, level und master des gain kanals geöffnet ==> gitarrensignal über gain kanal nur leicht abgeschwächt hörbar) ich entdecke grundsätzlich nichts ungewöhnliches, wie ich das implementiert habe. jedoch ich habe den den gemeinsamen massepunkt der kathoden an V1 im verdacht.

V1a (gain kanal) ist nicht wie üblich cathode biased sondern grid-leak biased, d.h. ohne Rk. the V1b (clean) hingegen wie gewöhnlich cathode biased. kann's sein, dass durch den gemeinsamen lokalen massepunkt, die kathodenströme V1b.k des clean kanals einfluss auf die kathodenstrom von V1a des gain kanals, und somit die gitterströme am gain kanal beeinflusst?

das verhältnismässig relative grosse rauschen und relativ kleine, aber hörbare restbrummen muss meiner meinung nach auch von V1a herrühren. beim muten der grids an V2 und V3 wie auch V4 ist's wirklich sehr ruhig. auch wenn ich das vol des clean kanals voll aufreisse, stelle ich noch ein leises, wirklich leises restbrummen fest, wohingegen das rauschen kaum hörbar ist.

gewinne den eindruck, wie wenn das brummen wie überprechen, die selbe ursache haben!?

durch einsetzen einer V1-selected 12AX7 röhre alleine, glaube ich nicht, diesen mangel zu beheben.

cheers
/ martin
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 26.04.2008 03:33
hi there  :gutenmorgen:

bin soeben aus dem studio zurückgekommen und musste was seltsames feststellen, deren ursache ich nicht orten kann.  ???

ich habe, bevor ich mit spielen begann, nochmals die biaswerte für endstufenröhren überprüft, welche jedoch im grünen bereich liegen. der amp klingt absolut gut, auch das oben erwähnte restbrummen im gain kanal ist so gut wie weg, obwohl ich diesbezüglich bisher nichts unternahm. der amp wird lediglich nun mit strom aus dem power-conditionier (furman) versorgt. ich war angenehm überrascht von diesem effekt. auch das rauschen ist durchaus im rahmen, schön gleichförmig.

nach etwa einer halben stunde gitarre spielen mit anständig stoff - heisst master zu 3/4 auf, gain 1/3, level zu 1/2 auf - begann der amp plötzlich leicht muffiger zu werden, dann wieder klarer, und allmählich, vor allem bei ausgespielten chords, klang's so, wie wenn das ding verrecken würde. das rauschen nun in diesem zustand unstet, unregelmässig und nun exzessiv laut. habe dann für eine minute in standby geschaltet und dann von neuem versucht, am anfang noch klar und nach weiteren 3-5 minuten ging's wieder los.

im clean kanal ist dieses phänomen nicht festzustellen! nur im gain kanal.

einen blick ins innere: keine roten backen, scheint alles ok zu bezüglich röhren. OT => handwarm, netztransformer => schätzungsweise etwa 55-60°C, was mir etwas viel scheint.

auswechseln der vorstufenröhren bringt keine verbesserung. egal ob ich gain zurückdrehe, level aufdrehe, oder umgekehrt, das phänomen bleibt. zuerst dachte ich, dass es mit den bässen zu tun haben könnte, die doch recht mit wumms daher kommen. andererseits macht mich dieses komische, unregelmässige rauschen stutzig, so dass ich das eindruck gewinne, dass das "sterben" eine thermische ursache hat.

@marc: du hast den selben transformer für deinen toxic verwendet? hattest du auch eine starke erwärmung des trafos festgestellt?

anbei habe ich nun eine gegenüberstellung der spannungen, die ich gemessen habe, und den spannungen, die ich auf dem schaltplan vorfand, den ich aus schematicheaven angelte. wirklich signifikate abweichungen stelle am PI fest, der jedoch im clean kanal mir keine hörbaren probleme bereitet. irgendwo in einer der 5 stufen des gain kanals liegt der hund begraben. aber wo?

hat jemand eine idee, hinweise. bin um jeden ratschlag dankbar

herzliche grüsse
/ martin
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 26.04.2008 19:17
nun, die lösung ist gefunden. das spannungen an den Pi anoden stimmen nun mit 263V respektive 264V auch mit den vorgängern überein. anstatt 100k arbeitswiderstände, hatte ich 220k verbaut. shame on me!

ebenfalls konnte ich das mysterium um das oben erwähnte sterben im gain kanal lösen. es war ein termisches problem, allerdings ein fieses. eine gelockte kupferfaser des kabels an anode V3.1 hat sich offenbar mit zunehmender wärme gestreckt und kam dem benachbarten V3.2 (grid) sehr nahe, so dass offenbar erst ein funkensprung und als es noch näher dem gitter kam, der gain kanal quasi starb.

bei dieser gelegenheit habe ich beim clean kanal den chathode bypass cap von 22uF auf 2.2uF verkleinert. der effekt dieser massnahme: die bässe sind nun nicht mehr so krass wummerig, deutlich klarer und definierter.

im anschluss an diese modifikationen habe ich den amp über drei stunden bespielt, ohne dass weitere mätzchen zu beklagen wären. nun ist's vollbracht.

herzliche grüsse
/ martin


Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: mac-alex_2003 am 27.04.2008 09:34
Morgen!

na das ist mal ein bescheuerter Fehler. Kann aber passieren. Hatte mal eine (zuviel) glühende Röhre, bei der eine Kupferfaser zwischen zwei Pins gelegen hat ...  Ist schier nicht zu finden sowas.

Der Welter-Trafo funktioniert problemlos im Toxic, wird auch im Sweet-Modus nicht sehr warm. Allerdings verschätzt man sich da gerne mit der Temperatur. 40°C erscheinen beim Anlangen schon sehr warm. Miss einfach mal nach, mehr als 60° sollte er nicht haben.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 29.04.2008 00:31
hi marc

allerdings - man guckt und guckt, und es lässt sich nicht finden. aber oft sind so banale dinge, wie ein wenig die vorstufenröhren zu bewegen, dienlich, um solche dinge aufzudecken. so habe ich das entdeckt, respektive ich konnte so, eingrenzen, wo das problem lag. und dann war's recht fix erledigt.

ich habe die temperatur des trafos gemessen, und es sind um 45°C, wenn ich voll stoff gebe über eine dauer von einer halben stunde.

herzliche grüsse und besten dank für deine hilfreichen feedbacks.
/ martin
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: mac-alex_2003 am 29.04.2008 05:35
Morgen!

na siehst Du, 45° sind noch völlig harmlos, also kein Problem.
Es fühlt sich nur immer heißer an.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: MarcJ am 4.05.2009 20:37
ich hätte da noch eine Frage zu einer Kanalumschaltung.Da ich gerne über FS umschalten würde stellt sich dann für mich die Frage,wie das am besten bei diesem Amp zu lösen wäre.Vor allem das von Marc angesprochene "muten" des anderen Kanals würde mich interessieren.Welche Relais sind da sinnvoll ? Und vor allem,an welchen Platz werden diese im normalen Fall gesetzt?

Gruß
Marc
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: mac-alex_2003 am 4.05.2009 21:35
Hallo,

zum Muten kannst Du ein ganz normales Relais nehmen oder besser noch einen Optokoppler wie den AQY210EH.

Wenn Du beim Badcat die Kanäle umschalten willst würde ich erstmal so vorgehen:
Die Anschlüsse F und G der Vorstufen (da wo "to Phase-Inverter" steht) auf die Eingänge eines Relais geben. Den Ausgang auf F am PI hängen.
G am PI auf Masse legen.

Parallel wenn Kanal "Clean" aktiv ist würde ich vor dem 470k am Gitter von V2b das Signal auf Masse ziehen.

Viele Grüße,
Marc

P.S.: Referenz ist dieser Schaltplan hier: http://www.bnv-gz.de/~ooehmann/schematics/bad_cat/Hot_Cat_30.pdf
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: MarcJ am 5.05.2009 17:32
Hallo,
ok das klingt schonma einleuchtend,danke für die rasche Antwort.Gibt es eigentlich noch sinnvolle Verbesserungen,die diesen Amp betreffen?

Gruß
Marc
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 6.05.2009 23:02
hi marc

das einzige, worauf ich besonders achten würde, ist die saubere verdrahtung des stargrounds. der clean kanal ist wirklich sehr leise und weist keine brummgeräusche auf. im gain-kanal höhre ich seit geraumer zeit einen kleinen brumm, der aber mit den input-buchsen im zusammenhang stehen muss. ich würde mittlerweile den starground etwas anders anlegen.

sobald ich ein wenig zeit habe, werde ich mir meinen badhotsnake auf den operationstisch packen und dies ändern. ich vermute, die input-jacks haben kontakt mit dem chassis. anders kann ich's mir nicht erklären.

aber klanglich ist das ding wirklich klasse. auch wenn's ein wenig mehr als üblich bei aufgerissenem gain-level im high-gain kanal rauscht, das ding fetzt. weil der cleankanal wirklich nur aus eingangsstufe, PI und endstufe besteht, schalte ich oftmals meinen preamp (octopus - groove tube trio clone) davor. der kanal-1 des preamps plus clean-kanal des badhotsnake (alias hotcat) ergibt einen recht schönen fenderigen klang. was ich auch mag, ist clean und gain-kanal der badhotsnake parallel zu fahren, wobei ich den gain-kanal über ein volumen-pedal ansteuere.

cheers
/ martin
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: darkbluemurder am 5.06.2009 17:05
Hallo Martin,

Glückwunsch zu dem gelungenen Amp, sieht sehr schön aus!

Eine Frage: wo hast Du das Chassis bekommen? Ich überlege nämlich, als nächstes Projekt einen Matchless/Bad Cat-artigen Amp zu bauen.

Danke und Grüße
Stephan
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 5.06.2009 17:12
hi stephan

danke für die blumen! hammond chassis wie auch die hasenkiste sind aus dem TT shop. http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,7717.msg68518.html#msg68518

weitere fragen, ungeniert mir stellen, auch wenn ich derzeit (leider) kaum zeit habe, um mich hier mehr aktiv einzubringen. aber es wird sich bald wieder besern, sobald ich wieder einen job habe

cheers
/ martin
Titel: Power Supply nur mit Diodengleichrichtung
Beitrag von: king-ding-a-ling am 10.12.2009 18:20
Hallo,
vorweg: ein wirklich schöner Amp, gefällt mir sehr gut!
Nur mal so angefragt, wenn ich die Stromversorgung nur mit Dioden machen würde:
die verdrahtung von der 321 V Anschlüsse des Trafos sind klar, aber was müsste ich mit dem 5 V Anschluss der zum Pin 2 der Gleichrichterröhre geht (im Ursprungsschaltplan) und was müsste ich mit der Leitung, die von dem Pin 8 des Gleichrichters kommt, machen?
Vielen Dank schon mal für die Antwort im Voraus!
Titel: Re:Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: SvR am 11.12.2009 14:03
Salü,
Die 5V sind die Heizspannung für die Gleichrichterröhre. Wenn du nur mit Dioden gleichrichten willst, reicht es wenn du die Röhre und die 5V weg lässt. Du machst dann eine einfache Diodenzweiweggleichrichtung.
mfg sven
Titel: Re:Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: king-ding-a-ling am 11.12.2009 15:58
Alles klar, vielen Dank!
Ich hatte mir das auch schon fast gedacht, bin aber bei einer Röhrengleichrichter-Ersatzschaltung für GZ34, die ich im Internet gefunden hab, etwas stutzig geworden, da dort noch was dazwischen gebaut worden ist.
Titel: Re:Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 11.12.2009 19:07
hi kdal !

das "dazwischengebaute" ist die umschaltung zwischen diodengleichrichter und röhrengleichrichter!

herzliche grüsse
/ martin
Titel: Re:Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: king-ding-a-ling am 13.12.2009 12:43
nur zur Vervollständigung: ich hatte diese GZ34 Ersatzschaltung gefunden:

http://www.klich-net.de/download/gz34plan.jpg

Hat sich ja aber erledigt, wenn man die Leitungen vom und zu dem 5V Anschluss des Trafos einfach weglassen kann.
Titel: Welter N7/3+4 neue Ausführung
Beitrag von: king-ding-a-ling am 14.04.2010 21:50
ich hätte noch mal eine Frage, ich hab schon im Forum gesucht, aber nicht das richtige gefunden und bei Welter ist gerade Betriebsurlaub:
ich hab jetzt den Welter N7/3+4 Trafo in der neuen Ausführung, die Anschlüsse dort sind 320V-0...0-320V.
Also ein Anschluss"0" mehr. wie muss ich die beiden "0" Anschlüsse verdrahten? Bei der vorherigen Ausführung war ja nur ein Pin mit "0" der gegen Masse geschaltet worden ist.
Vielen Dank schon mal!
Titel: Re:Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 14.04.2010 23:01
hi hi

ich interpretiere das so, dass die beiden 0-pins zusammen an die masse angeschlossen werden müssen. beim alten waren offenbar die beiden wicklungsenden bereits zusammengeführt. der hersteller schreibt auf der webseite, dass die beiden 0-320VAC wicklungen nun parallel genutzt werden können. das ist auch schon alles, was es dazu zu wissen gibt.

cheers
/ martin
Titel: Re:Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: king-ding-a-ling am 16.04.2010 18:13
vielen Dank für die schnelle Antwort!
Ich hab die beiden "0" Pins mit einander verbunden und dann auf Masse gelegt. Zwischen den beiden 320 V Pins messe ich direkt (also ohne dass Kondensatoren usw. an den Pins anliegen) 670 V und zwischen  320 V und der Masse messe ich 335 V, soweit korrekt?
Titel: Re:Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: phosgen am 17.04.2010 01:29
hi

yep - das ist korrekt. mit last wird die spannung etwas tiefer sein.


cheers
/ martin
Titel: Re: Q&A zu BadHotSnake step-by-step-Baubericht
Beitrag von: 456Onno456 am 23.09.2012 19:31
Hallo an Alle,

eine späte Frage, aber sie wurmt mich immer wenn ich diese ClassA/ClassAB-Umschaltung sehe.
Irgendwie kann sich das nicht ausgehen. Als Cathode-Bias/fixed-Bias-Umschalter macht das definitiv Sinn, aber ohne die Sekundärwicklungen des OT umzuschalten und ohne Spannungsverringerung ist bei EL34 an 3k8 um die 400V doch kein ClassA in Push Pull drinnen.

Ich nehme jetzt mal die Daten, welche Martin gepostet hat, also 3k8 und 380V/45mA, bzw. 420V/30mA pro Röhre. Wenn man sich die Kennlinien im alten Telefunken-Datenblatt anschaut, dann hat man zumindest den ersten Fall ganz gut geroffen. im zweiten Fall verschieben sich die Kennlinen etwas.

Wenn ich den ersten Durchrechne, dann ist man bei einer negativen Vorspannung von ca. -28V. Für reinen ClassA dürfte die EL34 hier erst bei -56V sperren, das ist sicher nicht der Fall, scheint also der ClassAB-modus zu sein. Überschlagsmäßig rechne ich da 39,5W Ausgangsleistung mit ganz wenig ClassA-Anteil.

Der zweite Fall soll ja bei 30mA oder ca. -35V bis -37V gebiased sein. Selbst wenn man hier den Fall I aus dem Telefunkendatenblatt heranzieht gehts sich kein ClassA aus. Da müsste ja die EL34 erst bei -70V zumachen! Also wieder ClassAB. Da rechne ich ca. 57W mit noch weniger ClassA-Anteil.

Also für richtiges ClassA mit maximaler Leistungsausbeute müsste man dann entweder die Spannung auf 250V runterbringen (MosFet) und irgendwo bei 70mA bzw. -15V biasen. Oder man benutzt einen Ausgangsübertrager mit höherem Raa und höhere Spannungen und erhält dafür noch weniger Leistung.

Seht ihr das ähnlich?

LG,

Max