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Technik => Tech-Talk VOX => Thema gestartet von: volvodidi am 9.02.2018 08:30

Titel: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 9.02.2018 08:30
So, jetzt ist es kalt genung um mal wieder was zu bauen.
Diesmal wird es ein Vox Reverb Clone von 1964.
Es liegen noch 2 Sonotone T2 Tonabnehme herum, also könnte man nochmal einen Halltank bauen im alten Voxstyle.
Werde aber zum Vergleich auch einen Accutronics Tank einbauen. Ein Ringkerntrafo mit 250VAC ist auch noch vorhanden.
Das Chassis, werd ich aus 2mm Alu lasern lassen, und die Frontplatte wird in Alu graviert, wie bei meinem AC10 Nachbau.
Wenn heute Abend alle Bauteile da liegen, werd ich am WE mal mit der Frontplatte und Chassizeichnung loslegen.
Unten findet ihr den original, und den auf die Bauteile angepassten Schaltplan, sowie schonmal das Layout.

Gruß
Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 11.02.2018 20:24
Und weiter geht es, hab heute das Chassis (Laserteil aus 2mm Alu) und die Frontplatte (aus 2mm Alu rot eloxiert und weiß gefüllte Gravur) gezeichnet und bestellt.

Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 12.02.2018 10:16
Hier noch das Layout als jpeg. Und das bestückte Board, es fehlen allerdings noch die 2 10Mohm Widerlinge.
Heute gehts an das Gehäuse.
Gruß
Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: LuciMan am 15.02.2018 14:13
Hallo Dieter,

schön, mal wieder einen Baubericht von Dir zu sehen!  VOX Reverb - das sieht sehr vielversprechend aus! :topjob:

Wünsche weiterhin gutes Gelingen!

Grüße
Claus
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 17.02.2018 14:42
Da es zu kalt in der Werkstatt ist, um den Midget zusammen zuschrauben, mach ich mal am Reverb weiter.
Donnerstag kam das gelaserte Chassis schon an (Sonntag bestellt mit 2 Wochen Lieferzeit), und heute auch noch die Frontplatte.
Das Chassisblech hab ich zur Zeit auf der Fa., hatte noch ein paar Kleinigkeiten nachzuarbeiten (eigene Schuld).
Am Montag werd ich das Chassis kannten und dann kann es losgehen mit dem Zusammenbau.
Das Gehäuse hatte ich letztes WE schon soweit fertig gebaut, heute gabs dafür dann noch die restlichen Fräsarbeiten, Radien, Langlöcher, und die umlaufenden Nuten gesägt.
Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 2.03.2018 09:31
So, das Reverb ist jetzt fertig gebaut, heute noch das Gehäuse mit Tolex beziehen.
Ich hatte von Anfang an die Idee, einmal den Reverbtank Marke Eigenbau (2 Mono Keramik Plattenspielerabnehmer) einzusetzen und einen Accutronics Reverbtank. Hab daraufhin einen Tank der für VOX geeignet ist besorgt (4AB2A1B) Input 8 ohm output 2250 ohm, in/output gegrounded.
Den hab ich mit einem 2 Fach Umschalter dran gehängt, und man hört nix. Der Eigenbau Reverbtank funktioniert soweit mit der Schaltung(leider ist ein TA defekt, kann den aber mit Leitlack reparieren, Kontaktproblem).
In anderen Plänen hab ich gesehen das zu den Reverbtanks noch ein Übertrager eingesetzt wird.
Leider hab ich keinen Plan von der Materie um die Schaltung soweit zu erweitern, das ich den Accutronics Tank per Umschalter auch noch unterbringen kann. Wie im Plan ersichtlich hätte ich noch eine halbe ECC83 frei, aber dann hört es bei mir auch schon auf.
Vielleicht hat ja einer eine Idee, wie ich in den vorhandenen Plan mit ein paar zusätzlichen Bauteilen den Accutronics Tank per Umschaltung auch noch unterbringen könnte.
Weitere Bilder kommen am WE.
Gruß
Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 2.03.2018 12:07
Hab mal etwas gesucht, beim Fender Twinreverb ist ja genau dieser Halltank verbaut, da sitzt ein Übertrager vor dem Input des Halltank, die DC Spannung vor dem Übertrager ist mit 400V angegeben. Bei meinem Vox Reverb käme ich mt 83 V in den Übertrager. Nur leider kann ich keine Angaben zu dem Übertrager finden, (TR4 im Twin revarb Schema).
meine Ide wäre jetzt je nach Übersetzung des Twin Reverb Übertragers einen passenden Übertrager für meine 83V suchen, damit ich schon mal mit dem richtigen Level in den Halltank rein komme. Am Ausgang könnte ich dann wenn nötig mit der 2. Hälfte der ECC83 noch eine Verstärkung realisieren wenn nötig.
Oder liege ich da falsch?
Weiß vielleicht einer welche Übersetzung der Fender Übertrager hat?

Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: LöD am 2.03.2018 14:04
DC und Trafo? Das wird nix...
Grüße
LöD
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: Bierschinken am 2.03.2018 15:35
Ich verstehe das Problem noch nicht so ganz.
Kannst du mal einen Schaltplan des bestehenden Amps anhängen?

Grüße,
Swen
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 2.03.2018 18:00
Hi Sven,
das ist kein Amp, sondern "nur" eine Vox Reverb (Schaltplan siehe oben 1. Post).
Die Reverbschaltung ist für den alten Vox Halltank mit den 2 Mono Ta`s ausgelegt, das funktioniert soweit. Die beiden Ta`s sind mit 1V am Ausgang angegeben.
Ich wollte aber noch einen Accutronics Tank auf den ich umschalten kann zusätzlich einbauen.
Und jetzt suche ich eine Möglichkeit dazu.
Das bei DC mit einem Übertrager nix zu holen ist ist mir klar, war nur so ein für den Anfang Idee. Dieser Accutronis Tank ist im Twinreverb mit einem Übertrager davor verbaut, kann das Übersetzungsverhältnis von dem Übertrager nicht finden.
Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: Bierschinken am 3.03.2018 09:28
Das Übersetzungsverhältnis wirst du vermutlich nirgendwo finden, die Hersteller schweigen sich über harte Fakten gerne aus. Reverb-Übertrager muss reichen  ;)


Meine Idee wäre es die Kathodenbasisschaltung zur Anodenbasisschaltung zu ändern um den Halltank etwas niederohmiger ansteuern zu können.
Ich könnte mir vorstellen, dass das ausreichend ist, um den Tank anzusteuern. Müsste man aber ausprobieren.

Grüße,
Swen
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 3.03.2018 12:40
Hi Swen,
die Schaltung soll soweit original bleiben. Soll ja in erster Linie eine Vox Reverb Unit aus 64 sein vom Sound. Könnte mir nur gut vorstellen das über den Accutronics Tank der Sound anders ist.
Meine Idee war nach einem Umschalter auf einen Übertrager (wie der aus dem Tube Reverb), zum Accutronics Tank und den Ausgang wenn nötig mit der 2. Hälfte der V4 ECC83 noch etwas zu verstärken, und dann über den Umschalter wieder einschleifen.
Vielleicht gibt es ja was von Hammond mit verschiedenen Übertragungsverhältnissen wo man testen kann was passt.
Die Übertrager sind ja nicht eben die günstigsten zum probieren. Andere Alternative wäre evtl. einen von der Impedanz besser passenden Halltank zu nehmen. Nur welchen?

So, Tolex Job ist auch fertig, der defekte TA ließ sich auch mit Silberleitlack wieder instandsetzen, jetzt funktioniert der Vox Teil schonmal so wie er soll.

Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 3.03.2018 12:52
Hab mal im Shpo gesucht, da gibt es 4 Übertrager für Fender. Aber welcher würde am besten von den Impedanzen passen?
Mein Halltank hat  (4AB2A1B) Input 8 ohm output 2250 ohm, in/output gegrounded.
Gehe ich recht in der Annahme das ich auf jeden Fall einen benötige mit sec. 8 ohm damit das zu meinem Halltank Eingang passt?
Dann wäre noch die prim. Seite des Übertragers, wie sieht das da aus, in wie weit besteht da eine Möglichkeit hinter der Tankumschaltung die Impedanz an die vorhandene Schaltung anzupassen.
Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 3.03.2018 13:12
Eigentlich kommen nur 3 Übertrager in Frage, alle haben 8 ohm secundär.
Die primär Impedanzen sind 22800 ohm, 7500 ohm und 5482 ohm.
Welche würde zu der vorhandenen Schaltung am besten passen?
Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: cca88 am 3.03.2018 15:37
Hallo Dieter,
für den "Standard Fender Blackface xxxxx Reverb Amp"-Hall, sollten die 22k Primär am besten passen.

Die anderen sind wahrscheinlich für "Stand alone"-Kisten mit einr 6k6 o.ä.


Grüße
Jochen
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 3.03.2018 17:08
Hej Jochen,
danke für die Info.
In dem Fender Twin Reverb steckt ja eigentlich auch eine Kathoden Bais Schaltung drin.
Ich versuche gerade zu verstehen wie ich den Ausgangswiderstand hinter der V3b im Vox Reverb Schaltbild auszurechnen kann, aber ehrlich gesagt ist mir das zu hoch (mal eben quer einsteigen). http://elektronikbasteln.pl7.de/roehrengrundschaltung-kathodenbasisschaltung-verstehen-und-berechnen.html (http://elektronikbasteln.pl7.de/roehrengrundschaltung-kathodenbasisschaltung-verstehen-und-berechnen.html).
Gibt es da irgendeine einfachere Möglichkeit das zu berechnen? Ri der 12au7 (JJ) ist 7,7kohm.
Oder gibt es irgendwo im Netz eine Art Simulation wo ich alle vorhendenen werte eingeben kann, und ............
Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 3.03.2018 20:12
Hab Ltspice gefunden und mal ein wenig rumgespielt.
Das Schaltbild hab ich dazu im Netz gefunden, und meine Werte aus dem Plan eingetragen.
Kann das hinkommen mit 46,5K als Ausgangsimpedanz?
Hab die letzte Stufe also V3b genommen.

Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: GeorgT am 3.03.2018 21:35
Hallo Dieter
bei mir kommt mit der gleichen Röhre eine andere Impedanz heraus, woran mag das wohl liegen?
Klick:(http://fs1.directupload.net/images/180303/temp/d23fvipa.jpg) (http://www.directupload.net/file/d/5015/d23fvipa_jpg.htm)
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 3.03.2018 21:58
Hej Georg,
woran das liegt kann ich dir sagen, ich hab keine Ahnung was ich da genau gemacht hab.
Aber wenn du weißt wie man mit Ltspice umgeht, dann bin ich wohl mit dem 22,8K Übertrager am besten bedient.
https://www.tube-town.net/ttstore/Transformatoren/Ausgangsuebertrager/Fender/Hammond-1750A-Fender-Reverb-125A20B-022921::2154.html (https://www.tube-town.net/ttstore/Transformatoren/Ausgangsuebertrager/Fender/Hammond-1750A-Fender-Reverb-125A20B-022921::2154.html).
Dann werd ich damit mal weitermachen, das bestätigt mir dann auch die Aussage von Jochen.

Danke
Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 4.03.2018 08:08
Hej Georg,
jetzt hab ich es auch, komme auf 26K mit Dezimalpunkt am R2  ::).

Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: GeorgT am 4.03.2018 10:33
Ich denke, das hat mit dem Halltrafo und dessen Impedanz nichts zu tun, denn: Die AC-DC-Transferdifferenz ist definiert als die Differenz
zwischen dem Eingangs-Signal, hier der Eingangs-Stromstärke, das bei der Frequenz f das dasselbe Ausgangs-Signal, hier dieselbe
Ausgangs-Spannung Uaus, bewirkt, wie es bei f = 0, d.h. bei Gleichstrom, auftritt, und dem Gleichstrom-Eingangs-Signal, bezogen auf das
Gleichstrom-Eingangs-Signal.
Bahnhof?
https://www.ptb.de/cms/fileadmin/internet/Veranstaltungen/2017/07_Funck.pdf
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 4.03.2018 10:43
Jepp, Bahnhof  ???
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: GeorgT am 4.03.2018 10:49
Das macht nichts, dieser Link wird dir sicher weiterhelfen:
 https://www.emsp.tu-berlin.de/fileadmin/fg232/Lehre/MixedSignal/Dateien/Federhall/04_Federhall.pdf.
Seite 9.
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: GeorgT am 4.03.2018 11:10
O-Text Seite 9 : "Es wird ein dem Original-Fender-Halltrafo entsprechender Trafo des Typs --- 125A20B verwendet. Das
Übersetzungsverhältnis des Trafos wurde ausgemessen, es beträgt 1 zu 50. Damit erhält man eine primärseitig wirksame Impedanz von
8 Ohm * 50² = 20kOhm."
Den Link zum Trafo hast du ja schon gepostet.
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 4.03.2018 11:18
Habe jetzt mal meinen Schaltplan um den Accutronics Tank, Übertrager und nachfolgender Verstärkung mal aktualisiert.
Bei der nachfolgenden Verstärkung hab ich mich am Tube Reverb aus dem Shop orientiert https://www.tube-town.net/cms/userfiles/media/low-reverb/reverb-schem.jpg (https://www.tube-town.net/cms/userfiles/media/low-reverb/reverb-schem.jpg). Der R ? ganz rechts soll nachher für die Anpassung des Levels entweder fest oder als Poti eingesetzt werden (muss ich probieren).
Wo ich mir nicht sicher bin ob das richtig ist, ist die prim. Seite des Übertragers, habe jetzt eine Seite auf Ground gelegt.
Passt das so?
Ich sehe gerade das C 0,1µ am Ausgang der Verstärkungsstufe kann ich mir sparen, hab ja C14.
Mit der Teilebestellung warte ich jetzt erstmal. Denke mal das da noch einiges geändert werden muss.
Schon mal vielen Dank für euren Input.
Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: GeorgT am 4.03.2018 11:38
Ob da der C 11 nicht etwas zu klein ist? Wieso machst du es nicht so wie es beim Fender gemacht ist? Wäre der sicherste Weg und würde auch gut klingen.
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 4.03.2018 11:56
Der C11 gehört noch zur Originalschaltung des Vox mit den TA`s im Halltank.
Ich wollte erstmal probieren wie der Accutronics Tank in der Schaltung klingt. Vielleicht muss ich zur besseren Anpassung die Umschaltung am Eingang der Halltanks noch versetzen damit es passt.
Meine wichtigste Frage ist ob die primaärseitige Anbindung des Übertragers so richtig ist (eine Seite auf masse gelegt).

Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: earnst am 4.03.2018 13:06
Hallo,

die Ergebnisse der Simulation stimmen nur für - wie auch dargestellt - den nicht überbrückten Rk
Nach der alten Formel für V = 12AU7, Ra = 100k,  Rk= 1k5 ist ra= 25k8.
Für den überbrückten Rk ist ra = 7k2.

Nur wird bei Röhrenendstufen eigentlich nie Leistungsanpassung gemacht (ra = RL= Z_Übertrager), sondern für den optimalen RL bei SE - wie z. B. bei Diciol nachzulesen - folgende Faustformeln angewandt:
Triode: RL = 3...4 x ri (ri: Innenwiderstand der Röhre)
Pentode: = 1/7...1/10 x ri
Was bei den stark unterschiedlichen Innenwiderständen von Trioden (niedrig) und Pentoden (hoch) verständlich ist.

Ein praktischer Ansatz zur Bestimmung von RL bei SE-Stufen (sowohl Triode wie Pentode) ist nach Christiani
folgende Formel:

Ra =  = (Uao - Uamin) / Io mit

Uao: Anodenspannung im Arbeitspunkt
Io: Anodenstrom im Arbeitspunkt
Uamin: Anodenspannung bei max. Aussteuerung (d. i. ideal bei Ug = 0)

Wobei Uao - Uamin die max. Ausgangsamplitude (in eine Richtung) ist und bei dieser Aussteuerung Ia - idealerweise - 2x Io beträgt.

Im gegebenen Fall ist zu beachten, daß der RL sich aus dem ohmschen Widerstand R11 und parallel dazu - aber nur AC-wirksam - der Eingangsimpedanz des Übertragers zusammensetzt.

Wenn schon Umschaltung zwischen zwei Hallsystemen, dann würde ich für die Übertragerlösung R11 mit dem Übertrager ersetzen.
Evtl. sind dann aber Änderungen, z. B. zusätzlicher (kleinerer) Serienwiderstand zum Übertrager, nötig.

Beim vorliegenden Fall halte ich die entnehmbare Leistung für die ÜT-Version für fragwürdig.

mfg ernst
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 4.03.2018 13:35
Hi Ernst,
ehrlich gesagt ich verstehe nur Banhof.
Zitat
Wenn schon Umschaltung zwischen zwei Hallsystemen, dann würde ich für die Übertragerlösung R11 mit dem Übertrager ersetzen.
Wenn ich dich richtig verstehe, muss ich für die Accutronics Lösung die Primärseite des Übertragers auf der einen Seite an die 260V, und auf der anderen Seite an Pin 6 der V3b klemmen. Richtig?
D.h. ich muss die Eingangsumschaltung da hin verlegen.
Zitat
Evtl. sind dann aber Änderungen, z. B. zusätzlicher (kleinerer) Serienwiderstand zum Übertrager, nötig.
Zur Zeit bin ich Übertragermäßig noch nicht wirklich festgelegt, kann also noch einen besser passenden Übertrager dafür bestellen.
Aber welcher würde besser passen.?

Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 4.03.2018 14:33
Fehler meinersets, die andere Seite des Übertragers geht natürlich an die 305V.
Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: earnst am 4.03.2018 14:38
Hallo Dieter,

ja, da müßte dann die Umschaltung hin.

Ich habe mir gerade mal die Gerade, die R11 = 100k ins Kennlinienfeld einer ECC82 legt angeschaut, das ist ziemlich "weit unten" also weit weg von der max. entnehmbaren Leistung.
D. h um die Originalschaltung durchzurechnen, müßte man die Eigenschaften des originalen Hallsystems (Piezo-Keramik wie bei alten Plattenspieler-TA?) kennen, z. B. die Eingangs-Kapazität, die sie hat.

Für die Vorgehensweise bei Magnet-Federhall mit Übertrager:
Du hast zwei "Schrauben" an denen du drehen kannst: Der Tank, hier insbesondere die Eingangsimpedanz.
Diese wird durch die 2. "Schraube", den Hallübertrager (HT) "übersetzt", und das ist dann, was die Röhre als Last "sieht".

Bei mehr als einer "Schraube" hat man ingenieursmäßig zwei Möglichkeiten:
1. Möglichst viele Kombinationen durchrechnen und die "beste" wählen.
2. Möglichst viele Schrauben vorab "festdrehen" - also die Werte des betr. Bauteils festlegen und die übriggebliebenen berechnen.
Das setzt natürlich mehr Erfahrung voraus, ist dann aber effizienter.

Da es mehr Halltankauswahl gibt als Halltrafos, würde ich erst mal einen HT nach Erhältlichkeit und Kosten wählen.
Dann ein paar Tanks "dranhängen" und die Lastimpedanz ausrechnen, die die Kombi aus beiden der Röhre zumutet.
Und dann grafisch in einem Kennlinienfeld die Lastgerade(n) reinmalen und schauen, welche am besten "paßt".
Ich nehm meist die aus den PDF-DaBlä von JJ, weil die aktuell sind und optisch weniger "verrauscht" als historische Datenblätter.
Man kann vorab aber auch erst mal feststellen, welche Last die gewählte/gegebene Röhre überhaupt verträgt -sie ist nämlich die 3. "Schraube".

Ich weiß, daß setzt die Kenntnis der Konstruktion von Lastgeraden im Röhrenkennlinienfeld voraus, aber das ist der - mir bekannte - Weg den man bei einer Neukonstruktion, oder wie hier einer Anpassung beschreitet.
Es gibt genug vorgeführte Bsp. im Netz und ist mathematisch auch nicht anspruchsvoll.

mfg ernst
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: GeorgT am 4.03.2018 14:44
die andere Seite des Übertragers geht natürlich an die 305V
Richtig, an die 305 V.
Beim vorliegenden Fall halte ich die entnehmbare Leistung für die ÜT-Version für fragwürdig.
Das ist leider auch richtig, du würdest wirklich besser die Fender-Schaltung übernehmen, dann hättest du einen richtigen Hall, anders wird das nichts Richtiges. Nimm die ECC81, so wie beim Fender, vielleicht klingsts ja gut.
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: earnst am 4.03.2018 15:03
Hallo,

habe gerade mal in mein Archiv "one tube reverb etc." geschaut.
Für deine Gegebenheiten sprang da (als erste und vollst. Doku) Folgendes heraus - von "unten nach oben" beschrieben:

Kathode 2k2 || 10µ
V: 1/2 ECC82
Trafo: 125A20B (25k : 8R)
Tank: Zin = 10R (8R würde auch gehen)
Vb+: 275 V

Bitte nicht an den Zahlen kleben, das soll nur mal als Anhalt dienen ohne zu rechnen.

mfg ernst
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 4.03.2018 15:06
Habe jetzt die Umschaltung mal so umgebaut, das die Originalschaltung unberührt bleibt, und für den Accutronicstank der Übertrager zwischen den 305V und Pin 6 V3b liegt beim Wechsel.
Den Halltank hab ich da liegen, wo ich noch freie Wahl habe ist der Übertrager.
Wie gesagt an der Original Schaltung mit den 2 Keramischen TA`s möchte ich nix ändern.

@ Georg, eine ECC81 hätte ich auch noch da zum probieren.

@ Ernst, das sieht doch gut aus, ich würde jetzt erstmal die V3b an der Kathode so lassen wie sie ist, und mal schauen was bei rauskommt.
Der Übertrager ist der 125A20B (25k : 8R), und mein Tank hat ja am Eingang 8ohm.

Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 4.03.2018 17:05
Zu den keramischen Tonabnehmern kann ich nur das finden:
2TA Mono turnover ceramic. Response 20-20kHz (flat to 12kHz). Output 1.0v. Compliance 2.0. Load 2-3 megohms.
Mehr gibt es nicht, dafür sind die zu alt.
Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: earnst am 4.03.2018 17:12
Hallo,

und das sind - da es ja eigentlich Tonabnehmer sind - die Daten als Signalquelle.
"Load 2-3 megohms" heißt dann, daß das der Eingangswiderstand des nachfolgenden Verstärkers sein soll.

Aber wenn du die beiden Versionen radikal - also direkt an der Anode - umschaltest, interessiert das auch nicht mehr.

mfg ernst
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 4.03.2018 17:32
Tja, die wollten halt damals damit das Patent von Belton umgehen.
Ich werd mal sehen in wie weit das funktioniert, werd es mit einem 4 Fach Umschalter versuchen (dann hab ich noch einen in Reserve). Hoffe das ich mir damit nicht zu viele Störungen einhandle, da ich ja im Schalter wie du sagst, radikal an der Anode umschalte, und im gleichen Schaltergehäuse den Ausgang der V4b an c14 wieder einschleife.
Da keine Posts gegen die neue Schaltplanversion gekommen sind, kann ich jetzt den Übertrager und die restlichen Kleinigkeiten bestellen.

Erstmal vielen Dank für eure Hilfe.
Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: earnst am 4.03.2018 18:30
Hallo,

alles wird man sowieso nicht vorab klären können. Der Pegelplan hinter dem Halltank ist auch nicht ohne.
Da, wo der Piezo mal eben bis zu 1...2 V liefert, muß sich eine ECC83 ganz schön anstrengen da hin zu kommen.

Ach so: "Ich sehe gerade das C 0,1µ am Ausgang der Verstärkungsstufe kann ich mir sparen, hab ja C14."
Das wird ordenlich knallen, wenn C14 auf 170 V umgeladen wird. Also vor dem Schalter doch ein C mit Pulldown.

mfg ernst
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 4.03.2018 19:14
Ok, hab noch ein paar C`s zusätzlich auf der Liste dafür. Aber was meinst du mit pulldown?
Zb. 1Mohm hinter dem C auf Masse?

Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 4.03.2018 19:49
Ernst, danke für den Hinweis, hab es nochmal nach deinen Angaben angepasst, hoffe das ist so richtig.
Die Umschaltung hab ich jetzt direkt vor die Output Buchse gesetzt, damit mir durch den R18 nicht auch noch Signalpegel von der Accutronics Seite verloren geht.
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: earnst am 4.03.2018 22:15
Ja, so meinte ich das.
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 5.03.2018 06:34
Danke, das wollte ich hören  :).
Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 11.03.2018 13:01
Die Kiste ist fertig, sie macht das was ich haben wollte. Nochmal danke für eure Hilfe.
Ich musste aber noch ein paar Keinigkeiten ändern. Das Ausgangssignal an der V4b musste ich mit 1M (R22) etwas einbremsen, da der Pegel zu hoch war gegenüber der Originalschaltung. Das Original ist von der Schaltung so geblieben, bis auf den Fussschalter, den hab ich in der Vox Schaltung auf den Ausgang verlegt, damit wirklich Ruhe ist wenn das Reverb abgeschaltet wird. Auch der Fussschalter läuft jetzt über den Schalter.
Eine Frage hab ich noch bei C22 hab ich 47n drin, oberhalb ist auf dem Schaltplan noch der Wert 0,005 (also 4,7n) anggeben.
Was bewirkt der C22? Ich hab es nicht probiert, weil es mittlerweile ganz schön eng in der Kiste geworden ist.

Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: earnst am 11.03.2018 14:16
Hallo,

ich nehme an, du meinst den C12.
Der bildet mit R13||R14 einen HP für das Dry-Signal:
Überschlägig: fg = 0,159 / (1,1M·5n) = 29 Hz, 5 nF reicht also für Ketarre dicke...

mfg ernst
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 11.03.2018 14:21
jepp ich meinte C12, dann werd ich die 47n mal gegen die 4,7n tauschen.

Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 12.03.2018 21:57
Den Schaltplan hab ich jetzt aktualisiert, und mal die aktuellen Spannungen eingetragen.
Der obere Wert ist die Voxschaltung, und der untere Wert die Umschaltung auf das Accutronics Addon.
Bei Pin 6 und 8 der V3b (12AU7) gibt es einen deutlichen Spannungssprung nach oben, bei Umschaltung auf Accutronics.
Die Anderen Werte ändern sich zwar, aber das scheint der zusätzlichen Last geschuldet zu sein.
Muss ich da bei der Accutronics Schaltung am Eingang also V3b noch etwas anpassen?
Die Schaltung funktioniert soweit gut.
Gruß
Dieter
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: earnst am 12.03.2018 23:30
Hallo,

wenn dir die Treiberleistung/der Hallsound so gefällt, dann laß alles so, dann wird die Triode auch nicht gequält. Es wären als AP max 10 mA bei ca -8 V Vg möglich (Rk = 820 R), aber das würde die Umschaltung nur komplizierter machen. BTW: Warum schaltest du 2-polig um?

mfg ernst
Titel: Re: Vox Reverb von 1964 Clone
Beitrag von: volvodidi am 13.03.2018 06:34
Moin Ernst,
OK danke, dann bleibt es so.
Ich wollte den Übertrager komplett trennen damit es keine Beeinflussung des Eingangs TA`s gibt. Im nach hinein sehe ich das das eigentlich nicht nötig ist, den oberen Umschalter könnte ich rausnehmen.

Dieter