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Technik => Tech-Talk VOX => Thema gestartet von: drul am 15.04.2024 07:21

Titel: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: drul am 15.04.2024 07:21
Hallo Vox Gemeinde,
eine Frage aus Interesse. Ein Freund hat vor kurzem einen sehr netten AC30 aus den 70ern erworben. Im Chasis-Inneren ein seltsames Bauteil, das offensichtlich außer Betrieb genommen wurde. Kann mir jemand sagen, worum es sich dabei handelt? (siehe Anhang)
Danke!
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: Stubenrocker81 am 15.04.2024 07:36
 :gutenmorgen:

Sieht aus wie ein Brückengleichrichter.

Gruß Stephan
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: drul am 15.04.2024 08:01
Moin und danke für die schnelle Antwort! Wenn dem so ist. dann lag ich richtig. Meine Vermutung war 4 Gleichrichterdioden inkl. Kühlkörper; wohl durch welche neueren Datums und > kleinerer Größe an anderer Stelle ersetzt.
Ich bin so gar nicht der Vox-Experte; aber die Neugier war zu groß; deshalb musste ich fragen.
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: bluesfreak am 15.04.2024 10:53

Ich würde auch auf den Versuch setzen dass hier jemand die 1N4007 durch was dickeres ersetzt hat.
Kannst Du bitte mal ein Bild der Endstufenplatine/Lötleiste schicken, wäre interessant zu sehen was da grad installiert ist.
Der einzige Teil dort, wo es sich rentiert es von der Platine/Lötleiste auszulagern ist der 22R/47R (je nach Modell) Kokelwiderstand der regelmäßig Löcher verursacht.
Ich pack da immer einen 25W Hochleistungswiderstand rein, der mit etwas Thermopaste direkt am Chassis verschraubt ist, dann ist diese Fehlerquelle auch gelöst...

Gruß
blues
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: drul am 15.04.2024 21:17
Das ist das einzige, das ich habe. Mein Freund ist zurzeit unterwegs. ggf. liefere ich oder er direkt noch nach.

danke!
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: bluesfreak am 16.04.2024 09:22
Ein End Siebziger Dallas AC30... der braucht garantiert etwas Arbeit, der LCR Elko im Netzteil zeigt schon sein Sicherheitsventil...
Die Platine die ich allerdings meine sieht man nur wenn man den Slider rauszieht und die Holzplatte unten abschraubt, die sitzt nämlich unter den Endröhren und dort kokelt es gerne...
Siehe auch https://www.voxshowroom.com/uk/amp/ac30_dallas_pcb_hood.html , drittes Bild von oben. Der Kokelwiderstand sitzt etwas oberhalb der Dioden, und ich trau mir wetten dass der Kathodenelko der links außen auf der Platine sitzt, schon seine Innereien präsentiert hat...

Gruß
blues
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: slinky am 16.04.2024 15:22
Der Kamerad Vox ist mir, bin ein bisschen dazu gekommen wie die Jungfrau zum Kinde ;) Und Objekte der Begierde waren auch die Speaker.
Was sagt der Profi sollte ich alles machen? Er gehört wohl dringend mal auf die Werkbank, obwohl er bis auf den Brillant-input absolut keine Zicken macht. Hier ist entweder ein Kontaktproblem, ein R ist kaputt oder ähnliches. Pegelschwankungen, kratzen... eigentlich typisch Kontaktproblem. Hier also noch mehr als eine Hand voll Bilder.

Gruss
Jan

Ps: jetzt musste ich ganz scharf nachdenken und aus der untersten Schublade meine Einlogdaten herauskramen so lange ist das her 🙈😁
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: slinky am 16.04.2024 15:24
Bilder...
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: slinky am 16.04.2024 15:25
Und nochmal
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: slinky am 16.04.2024 15:26
...
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: slinky am 16.04.2024 15:28
...
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: slinky am 16.04.2024 15:29
Kann sein da ist auch mal was doppelt 🤗
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: bluesfreak am 16.04.2024 16:47
Danke für die Bilder, Jan!

Die Endstufenplatine sieht weniger schlimm aus als befürchtet, der Kathodenelko (Teletron) hat es aber definitiv hinter sich (dito die 3 anderen Kathodenelkos in der Vorstufe).
Die 100 Ohm Gitterwiderstände sind zu 100% irgendwo aber nicht mehr bei 100R, die würde ich ersetzen und gleichzeitig auf 1k hochsetzen, die 1.5k daneben auf Drift pr[fen und gegen 2.7k ersetzen. Ob der 22k neben dem Kathodenwiderstand (der mit 47 Ohm viiiiiiiiiiiieeeeeeeeeel zu niedrig ist, am besten gegen 82 Ohm tauschen und vom Elko weg) noch gut ist wäre auch zu prüfen. Der 22R Kokelwiderstand (der Welwyn Keramik) sitzt bei Dir auf der externen Lötleiste, da hatten die wohl bei Dallas dazu gelernt, ich würde ihn aber trotzdem durch einen Chassis montierten (und via Isolierfolie isolierten) 25W Type ersetzen.
Was gar nicht geht ist die Lüsterklemme in der B+, das schreit nach Feuerwerk...ansonsten ist an dem Amp wohl einiges ge/bearbeitet worden, müsste mich mal in die individuellen Fotos reinfuchsen um zu sehen was nicht passt bzw wo der Hund begraben liegt. Die richtigen Röhren sind drinnen, in der Vorstufe? Die 4te Röhre vom Elko aus gezählt in Richtung Ausgangsübertrager muss nämlich eine 12AU7 (ECC82)sein, keine 12AX7.
Falls noch Fragen kannst Du mich gerne direkt antexten, ich hab von den Dallas und Birch Stolec AC30 locker schon ein Dutzend hier gehabt, ist mein favorisierter Vox Amp, vor allem wegen der Blackbacks, aber auch weil relativ gut zu reparieren durch den logischen Aufbau.

Gruß
Stefan


Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: slinky am 16.04.2024 17:04
Hi Stefan,

die Lüsterklemme ist mir erst auf den Fotos aufgefallen. War vorhin auf die Schnelle. Geht natürlich gar nicht. Das Kabel kommt vom nachträglich eingebauten Standby. Dieser Brückengleichrichter oder was auch immer das ist, ist nicht verkabelt. Muss mich selbst erstmal in den Amp reinfuchsen, aber Zeit ist zur Zeit immer Mängelware. Wenn dir was ein- ode auffällt, melde dich gerne. Ich hatte zuletzt zwei alte AB165 auf dem Tisch mit Komplettservice, die hab ich zumindest nicht kaputtrepariert. Bin also zuversichtlich bei dem VOX  ;D

Gruss
Jan
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: bluesfreak am 16.04.2024 17:12
Hallo Jan,

hat der auch ein Master Volume nachgerüstet?
Etwas schlecht zu erkennen wie die Verkabelung um die beiden letzten Koppel Cs (auf der unteren Platine der Vorstufe, ganz rechts außen) zur Endstufe hin aussieht...
Am besten alles aufzeichnen, die Dinger sind nicht alle 100% identisch aufgebaut, auch wenn die Bauteileanordnung auf der Platinenversion des Dallas AC30 identisch zur Anordnung auf den Striptags in etwa entspricht.

Gruß
Stefan
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: slinky am 16.04.2024 21:36
Hallo Stefan,

ein Master wurde nicht eingebaut. Darüber nachgedacht hab ich allerdings schon. Hast du in die Amps schon Master eingepflanzt und wenn, an welcher Stelle?
Ich muss mir den Vox mal ganz in Ruhe anschauen. Klar, die Elkos kommen alle neu. Hast du einen gescheiten Plan des Dallas Vox in der Schublade oder einen link im Web?

Grüsse
Jan
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: bluesfreak am 17.04.2024 10:06
Servus Jan,

eingebaut keines aber einige Amps im Durchlauf gehabt die eines hatten, in den meisten Fällen war es ein Ken Fischer Type 3 MV.
Ich hab Dir einen Plan für einen 74er Dallas angehängt, der passt zu 98% aller dieser Amps, manchmal gibt es kleine Unterschiede in den Bauteilwerten (bereits Fabrikseitig), vermutlich hatten die damals das passende grad nicht da und den nächst näheren Wert genommen...

Gruß
Stefan
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: slinky am 17.04.2024 14:59
Danke dir, der Plan sieht gut aus!

Grüsse. Jan
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: slinky am 21.04.2024 09:48
Ich nochmal, besonders an dich Stefan...
Ich muss mal eine Aufnahme machen für den Vox. Hast du zufällig noch im Kopf, was du für Elkos verwendet hast inkl den kleinen radialen in der Vorstufe? Dort sind übrigens, wenn ich richtig geschaut hab, original 47uf statt 25uf verbaut.

Grüsse
jan
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: bluesfreak am 21.04.2024 13:01
Servus Jan,

Für die HT Elkos hab ich die F&Ts hier aus dem Shop genommen, die kleinen Ck hab ich meist von R*ichelt weil ich da 105°C/5000h Versionen verbaue, Art Nr RAD FR 22/50, ebenso die Leistungswiderstände (wobei die 22R öfter mal nicht auf Lager sind). Ansonsten kommen in die Endstufe 2w MF, weil die temperaturtechnisch stabiler sind als Kohlefilm. Sollte ein Kerko defekt sind verbaue ich meist Vishay F Series…

Gruß
Stefan
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: slinky am 21.04.2024 19:19
Was, keine Sprague Atom als Kathoden Caps?   ;) Was ich gelernt und gemerkt hab in den Jahren, preamp Kathoden sind schon auch deutlich klangentscheidend. Dazu noch coupling Caps, snubber, bright caps und die in der Klangregelung. Die ewige Diskussion, aber ich behaupte von mir,ich hörs. Und ganz entscheidend auch, ich spürs. Feeling. Manchmal ist es auch nur das Feeling. Panasonic als Radiale klingt ja trotzdem nicht verkehrt. Aber die sind doch so "billig", darf man das?  ;D
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: MichaelH am 21.04.2024 21:48
Hi,

dann werf ich mal noch bipolare Kondensatoren 22µ an den Kathoden in den Raum, und dazu parallel 1µ Roederstein ;-)
Als Elko Ersatz hab ich auch gute Erfahrungen auch mit den JJ`s gemacht. Vielleicht lohnt auch ein Gedanke die Filterung an das 1960-er Modell anzupassen, halt ohne GZ34, wird sicherlich etwas weicher, kann ja gewünscht sein. Bei größeren Lautstärken ganz sicherlich hörbar. Zumindest bis zum Einsetzen der Taubheit ...

Grüße

Michael
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: slinky am 23.04.2024 11:06
Hi Michael,

was heißt für dich 60er Filterung? Soweit ich das sehe, sind bei mir durchweg 32uf verbaut. Im Plan von Stefan stehen auch 8uf, und im Web auch schonmal 16uf oder 22. Die haben genommen was grad da war.

Grüße
Jan
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: MichaelH am 23.04.2024 11:36
Hallo Jan,

die Filterung aus dem Ursprungs AC 30 von 1960, siehe Anhänge.
Genau, es wurden an einigen Stellen nur 8µ, an anderer Stelle 16µ und an der GZ34 32µ eingesetzt. Später dann mehr Kapazität, auch weil die GZ34 nicht so viel haben darf. In den 90zigern AC`s aus der Marshall Fabrik waren es dann 22µ. Un das ist definitv hörbar, weil straffer bei größeren Lautstärken.
Falls es interessiert, hier ein Link zu Brian May`s special Amps: https://fryerguitars.com/brian-may-fryer-ac30/
Dazu noch das Dokument von David Peterson zum "Haltbar machen" der AC 30 TBX, da kann man auch einiges an Infos rausholen für die alten Amps. Ich würde z.B. die Gitterwiderstände der El84 bei den 1,5K belassen (aber direkt an der Fassung der EL84, da gehören die nämlich hin!) und die Schirmgitter nur auf 270 oder 330 Ohm setzen. Aber erlaubt ist was gefällt, ich schätze die Meinung von Bluesfreak auch sehr  8)

Grüße Michael

Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: slinky am 24.04.2024 07:20
Hi Michael,

sehr interessant. Danke für die Links und Dokumente. Alles auf 22uf an den Elkos, das scheint ein guter Mittelweg. Mal schauen. Aber wie ich grad sehe, 22uf Multisection scheint es nirgends zu geben...
Übrigens hab ich die meisten Rs nachgemessen, die sind tatsächlich fast alle sogar nahe 100% auf Wert.

Grüße
Jan
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: bluesfreak am 24.04.2024 15:02
Servus,

meine (nicht unbedingt allgemeingültige) Meinung zur Filterung:
Ich würde einen 70er Jahre AC30 nicht auf die 60er Filterung umbauen, dazu ist er zu "rockig" im Sound, auch wegen der verbauten (und von mir geliebten) Blackbacks.
Um den Sound eines (nur um eine Nummer zu nennen) 63ers AC30 ohne TB ranzukommen müsste man einiges in und an der Schaltung ändern und dann auch entsprechend schwachbrüstige AlNiCo Lautsprecher verbauen, dann kommt man in die richtige Richtung, will man ganz da hin muss man auch auf anderen NT und Gleichrichterröhre umbauen.
Des Weiteren fällt die Begrenzung der Eingangskapazität bei den 70er ACs ja eh weg weil  eben Diodengleichrichtung und es tut dem Amp vom Grundbrumm her schon gutr wenn da 32uF oder gar 50 uF in der ersten Stufe sitzen, dann fransen die Bässe nicht aus und man versinkt bei ordentlich gespielten Palmmutings nicht gleich im Sumpf und der Amp hat auch eine Chance sich zu "erholen" und zurückzukommen. Bzgl 22uF bzw 47uF an den Cks der Vorstufe hab ich das mal kurz in den Online Calculator geworfen und der Unterschied ist marginal in meinen Augen, der Bass verschiebt sich bei 47uF eher in die ungünstige Richtung, insofern dürften 22uF aufgeräumter klingen.
Bei den Schirmgittern hab ich Lyle Caldwell vertraut und 1k verbaut und hatte bisher keine Reklamation dass der Amp (großartig) anders klingt oder sich irgendwie (ver/ge)stopft rauskommt..

Gruß
Stefan
 
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: slinky am 27.04.2024 08:17
Moin zusammen,

danke nochmal für eure Tipps, links und Hilfestellungen.
Ich werde die Elkos bei den jetzigen Werten belassen. 32uf. Außerdem gibt's die hier problemlos im Shop und der Amp klingt super damit, also warum ändern. Übrigens hab ich dem einen Blackback mal einen Blue zur Seite gestellt, testweise. Ich dachte, der Blue schießt den Black lautstärkemässig weg, aber nix da. Mein Gefühl ist eher, der Amp klingt nochmal besser. Best of both worlds. Das bleibt erstmal so.
Ich weiß noch nicht, ob ich an den Rs derzeit was ändere. Messtechnisch sind sie alle noch sehr im Rahmen.

Grüße
Jan
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: slinky am 29.04.2024 09:49
Jetzt hab ich nochmal eine etwas blöde Frage. Möchte gerne den 47 ohm(50 Ohm) an der Endstufenkathode gegen 82 Ohm austauschen. Hat wer noch sowas in ausreichender Anzahl zufällig auf Halde und könnte mir auf schnellem Postweg mit einem Exemplar aushelfen? Ich finde nichts adäquates bei TT oder dem anderen Shop mit T.. .
Würde mich freuen.

Grüße
Jan
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: MichaelH am 29.04.2024 13:49
Hallo Jan,

nimm doch 2x 150 Ohm / 5 Watt und schalte die parallel mit etwas Abstand zusammen. Das passt dann schon.

Grüße

Michael
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: slinky am 30.04.2024 09:53
Ich hab einen 68ohm mitbestellt. Sollte doch auch gehen?!
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: MichaelH am 30.04.2024 16:05
Hi,

kannst du auch machen, kaputt machen kannst du damit nix. Entspricht in etwa dem Wert den Matchless einsetzt.
Alles zwischen 47 und 82 Ohm (und 10 Watt) ist ok, und auch hier ... erlaubt ist was gefällt ;-)

Grüße

Michael
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: slinky am 7.05.2024 09:53
Hi,

kleiner Zwischenbericht. Die dicken Elkos sind alles neue F&T, an den Preamp Kathoden sitzen jetzt NP 25uf vom Doctor, als Kathoden C ein NP 250uf 25V, auch von dort, 4 neue 4007er und das war's erstmal. Alle RS blieben erstmal drin. Aber ich denke das bleibt so nicht. Vor allem der 47R Bias, die Schirmgitter... Ich wollte erstmal den aktuellen Stand testen.
Ergebnis: Amp funktioniert, Bass unsauber, eine Art verschlucken oder Stottern. Könnte er vorher schon gehabt haben. Es rumpelt da jedenfalls komisch. Und ein (un)gesundes Grundbrummen. Ob er das schon von Anfang an hatte weiß ich nicht, denke aber schon. Hier gibt's also noch zu tun.
Vielleicht hat wer besonders zum unsauberen Verschluckbass Ideen? Neue Röhren hab ich noch nicht rein, ich denke die sind auch fertig. Vielleicht liegt hier schon das Problem.
Den nicht originalen Standby mit der Lüsterklemme hab ich rausgenommen. Da wurde übrigens B+ mit geschalten...

Grüße
Jan
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: slinky am 7.05.2024 10:17
Ich glaube der Fehler liegt genau hier...
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: bluesfreak am 7.05.2024 10:34
Moin Jan,

brummen kann beim AC30 viele Ursachen haben, das fängt bei alten Elkos an (das scheinst Du ja inzwischen behoben zu haben), geht über verschlissene Endröhren und Heizungssymmetrierung bis hin zu Masseproblemen und -schleifen im PreAmp. Brummt der Kübel denn auch mit gezogenem PI? Falls ja => Endstufe.
Falls es das nicht ist, dann erstmal das Balance Poti für die Heizung checken ob noch brauchbar und nicht verbrannt und falls verkokelt, durch zwei 100 Ohm 1% ersetzen (Weil man 100R 2W Poti einfach nicht mehr bekommt). Ansonsten Röhre für Röhre rückwärts arbeiten oder zumindest haussortieren, welcher der drei Kanäle brummt und durch kurzschließen des Gitters nach Masse herausfinden warum...Achja, die 4te Röhre ist eine 12AU7 (ECC82)? Wenn da eine ECC83 drinnen steckt kann das auch seltsame Effekte  haben (und nicht nur dass der Oszillator dann nicht funktioniert)...

Gruß
Stefan
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: slinky am 7.05.2024 11:13
Hi Stefan,

s. oben. Der Fehler ist erstmal, dass bei meinem VOX ein 3 x 32uf verbaut war und kein Doppel Elko + Masse. Hatte das vorhin in einem Thread gefunden. Wusste gar nicht, dass es überhaupt 3fach Elkos gibt bzw gab.

Ich habe noch einige 22uf hier, überlege grad, welche Stelle vom 3 Fach Elko für einen 22uf am besten passen könnte oder ob ich nochmal bestellen muss.

Grüße
Jan
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: slinky am 7.05.2024 12:37
So bleibt das, da lag doch noch zufällig ein 10uf 450V in der Kiste und ich wollte dann doch die 32uf.
Nahezu 0 Brumm und er klingt phenomenal.
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: bluesfreak am 7.05.2024 15:45
Nahezu 0 Brumm und er klingt phenomenal.

Glückwunsch, ich find diese 70er AC30 eh absolut unterschätzt, die haben zwar nicht ganz den Schmelz eines Früh-Sechzigers aber für Sounds à la  U2, Queen und Konsorten sind die super.
Titel: Re: Vox AC 30 70er Jahre - Frage zu Bauteil
Beitrag von: slinky am 7.05.2024 18:13
Ja, der Sound von der Kiste fesselt mich grad. Ich hatte so Anfang Mitte 2000 mal einen aus dieser Zeit, Korg? Keine Ahnung, aber kein Vergleich. Auch die jetzige Kombi blue und Blackback, hätte nicht gedacht, dass das so gut und vor allem pegelmäßig passt.
An Widerständen hab ich bisher dann doch nichts gewechselt. Durchgemessen liegen die alle absolut noch im Rahmen. Die Schirmgitter zw 98 und 103 Ohm, die 1k5 genau auf Wert... bleibt. Und bei dem aktuellen Sound nehm ich die Hitze, die er die letzten 47 Jahre schon abbekommen hat und anscheinend gut verkraftet, auch erstmal in Kauf.