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Tech-Talk Fender / Re: Pawnshop Excelsior mit internem Reverb?
« Letzter Beitrag von Stahlröhre am Heute um 05:09 Nachmittag »
Furziger Sound hört sich nach unzureichender Bassbeschneidung in der Vorstufe an. Wenn du normalerweise die Brightstellung nutzt und nun dein Gain reduziert hast, musst du nun weiter aufdrehen um die gleiche Verzerrungsintensität zu erreichen. Dadurch wirkt die Bright-Höhenanhebung aber auch weniger stark, die Bässe kommen mehr durch und der Verstärker wird untight. Grundsätzlich ist der gesamte Verstärker ziemlich "Full-Range", die Bässe werden an kaum einer Stelle beschnitten. Matsch ist da automatisch vorprogrammiert.
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Tech-Talk Fender / Re: Pawnshop Excelsior mit internem Reverb?
« Letzter Beitrag von Meikel am Heute um 04:57 Nachmittag »
Kann es nun sein, dass ich durch meine Experimentiererei den Arbeitspunkt der Triode so unglücklich lege, dass zwar gerade noch ein sauberer Sinus die gewünschte(n 10,5 VAC) Ausgangsspannung bringt, aber dann andererseits mein komplexes Gitarrensignal mit Peaks und allem Drum und Dran hier eben doch einseitig in einen ungewollten Bereich verstärkt / verzerrt wird, so dass diese Furzige kommt?

Um mich selbst zu zitieren: Ich denke, ja.
Und zwar habe ich spaßenshalber den nicht überbrückten R19 von 1,5 KOhm auf 2,4 KOhm erhöht. Schön: Die Ausgangsspannung nimmt bei gleichem und wunderschönen Sinus-Input ab; so, wie ich es haben möchte.

ABER: Die furzige Aussteuerung mit einer Strat dran (unabhängig, ob Reverb auf oder zu ist) kommt jetzt schon bei vergleichsweise zu sonst gering aufgedrehtem Volume-Regler.

Bevor ich weiter herumexperimentiere, muss ich wohl versuchen, diese Röhrenstufe zu berechnen. Schaun' mer mal!  :)

Gruß Michael
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Ah okay, allmählich fällt bei mir der Groschen und eine pauschale Lösung für mein Problem gibt es nicht. Dann heißt es wohl weiter ausprobieren, testen und Erfahrung sammeln.
Ich werde mich im nächsten Versuch dann wirklich mal am SLO ausprobieren, den kannte ich noch nicht und vielleicht ist das ja ein guter Ausgangspunkt.

Der Tipp mit dem Ferritkern statt Gridstopper probiere ich gern mal aus, das war mir neu. Sobald der nächste Aufbau steht teile ich hier mal meine Schaltung und mein Eindruck.

Vielen Dank an dieser Stelle für Eure zahlreichen Tipps und Meinungen!


Viele Grüße,
Max
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Tech-Talk Fender / Re: Pawnshop Excelsior mit internem Reverb?
« Letzter Beitrag von Meikel am Heute um 10:11 Vormittag »
Ich möchte noch erwähnen, dass ein Verstärkungsfaktor nur zwischen gleichförmigen Signalen definiert und bestimmt werden kann.
Verzerrt eine Stufe durch Begrenzung, so misst man eine scheinbare Verstärkung, die mit der Aussteuerung abnimmt.
...

Das ist so ein Punkt, über den ich die ganze Zeit schon nachdenke. Will sagen: Das eine ist, wenn ich mit Oszi und schönem "gestrichenen Sinus-Dauerton" zwar eine saubere Sinuskurve hinlege, ja drauf achtend, dass hier keine Verzerrungen kommen. Schön und gut, aber:

Kann es nun sein, dass ich durch meine Experimentiererei den Arbeitspunkt der Triode so unglücklich lege, dass zwar gerade noch ein sauberer Sinus die gewünschte(n 10,5 VAC) Ausgangsspannung bringt, aber dann andererseits mein komplexes Gitarrensignal mit Peaks und allem Drum und Dran hier eben doch einseitig in einen ungewollten Bereich verstärkt / verzerrt wird, so dass diese Furzige kommt?

Das könnte ich nur vergleichen, indem ich mir am unmodifizierten und am modifizierten Amp solche Gitarrensignale am Lautsprecher mittels Oszi anschaue, wobei das ein sehr hinkender Vergleich wäre, weil ich ja dann exakt gleichen Gitarreninput anschlagen müsste (gelingt vielleicht mit etwas Übung).
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Ein bewährtes Mittel gegen Rauschen ist den Gridstopper komplett gegen eine Induktivität zu tauschen. Sieht man auch bei den Herstellern wie Mesa, Marshall oder Engl die einen einfachen Ferritkern an der Stelle einsetzen. Wenn das nicht reicht kann man dann noch ein paar pF vom Gitter gegen Masse schalten.

Bei mir kommen, von ein paar Drahtwiderständen mal abgesehen grundsätzlich nur Metallschichtwiderstände in den Verstärker.
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Bei typischen ECC83/12AX7- Eingangsstufen messe ich eine Eingangskapazität um 150pF.
(Überwiegenden Anteil hat die Millerkapazität, wie man leicht sieht, wenn man die Restkapazität bei ausgeschaltetem Amp misst.)
Zusätzliche 33p zwischen Gitter und Kathode (oder Masse) machen da keinen nennenswerten Unterschied.
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Neuer Post, wobei die Edit funktion noch aktiv ist... Sorry:

Rauschen bekommst Du nie, nie, nie gänzlich weg. Aber zumindest kannst Du es minimieren, wenn Du statt der so hoch gehypten Kohlepresswiderstände in zumindest V1 einfach was metallisches nimmst und ggf. darauf achtest, dass vor V1 der Blocker auch wirklich als Blocker fungiert, idealerweise so klein wie möglich gewählt ist (sagen wir 1 bis 10K) und (der hoffentlich davorliegende) Gridleaker auch wirklich davor liegt.
Je nach Konzept ist ein Gridblocker an V1 auch nicht zwingend erfoderlich. Hier kannst Du auch mit parallelkapazitäten arbeiten (Grid to Cathode) oder sogar ein Netzwerk Anode zu Grid - welches aber wohl dimensioniert werden müsste.
Grid to Cathode mit 33pF, alles super! Wer behauptet, dass da keine höhen durchkommen, spielt eine echt dünne strat oder hat Sche+ß Kabel.


LG
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Das mag schon sein - muss einen "Blueser" aber auch nicht wirklich interessieren.

Das war nicht persönlich gegen jemanden gerichtet. Es ist eher eine generelle Erkenntnis in meiner persönlichen Welt.
Ich bin auch sehr für puristische Amps, wo eben nicht der Focus auf Tightness gelegt wird als viel mehr die Natur der Sache. Es entspricht aber einfach nicht meinem persönlichen musikalischen Stil. Ich kann mit einem Champ, wie laut auch immer, einfach keinen Rock machen, auch wenn andere das vielleicht hinbekommen.

In manchen Richtungen gibt es eben einfach ein paar Vorraussetzungen, die erfüllt sein müssen um am Ende einfach ein Gefühl der Kontrolle zu haben.

Ich hatte hier einen Roman geschrieben, allerdings hat Strahlröhre den gerade mit ein paar wenigen Worten abgekürzt.

Es gibt eben verschiedene Tricks und Tips welchen man folgen kann, um über das Gesamtkonstrukt die Kontrolle zu behalten. Ein wesentlicher Aspekt sind die Kathodenwiderstände, viel mehr aber die Kathoden Kondensatoren. Es ist auch nicht untypisch, in einem Highgainer mal an einer Stufe unter 1uF zu platzieren. Es kommt ebenb darauf an, wie sich der Preamp bis nach dem Tonestack verhält.
Auch nicht zu vernachlässigen sind Anoden Bypass Kondensatoren. Die machen eben nicht nur den Treble leiser und beugen dem Oszillieren vor, sondern fördern eben auch den harmonischen Content zur Folgestufe, sofern man diese richtig Dimensioniert.

Als kleine Anregung sei aber gesagt, dass es manchmal ratsam ist, vielleicht eine Stufe weniger zu nehmen und einfach zu akzeptieren, dass ein Boost Pedal auch zu einem gewünschten Ergebis füren kann. Es ist ja nämlich so, dass wenn du wie z.B. im PRS15 oder dem Peavey 6505, einfach unendlich viele Stufen verbaust, du auch nur den einen Sound bekommst und der Gainregler eben nicht unbedingt wirklich viel Spielraum hat.

Einen JCM800 2203 mit einem SD1 und ich bin happy, auch für Melodic Death metal.

Lg
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Für alle Blueser unter euch! Sorry so ist das nunmal.

Das mag schon sein - muss einen "Blueser" aber auch nicht wirklich interessieren.
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Ich glaube du zerdenkst das viel zu sehr. Verzerrungen (in der Gitarrenwelt) sind etwas sehr chaotisches und vorallem subjektives, wofür man schlecht ein technisches/mathematischen Ideal definieren kann. Das ist etwas völlig anderes, als z.B. irgendeine HiFi Endstufe, wo man ein technischen Ideal vorgeben kann was Ausgangsimpedanz, THD, Frequenzverlauf, Wirkungsgrad, Phase etc. betrifft.

...
Ich hatte bereits das Problem, dass ich mit vier ECC83 Stufen viel zu viel Bassfrequenzen bisher hatte und die Höhen recht dünn wirkten. Obwohl ich sogar immer recht kleine Koppelkondensatoren benutzt habe (<=1nF).
...

Das kann viele Gründe haben, z.B. zu große/keine Kathodenbypasskondensatoren.

...
Hier komme ich aber nochmal auf das Thema Anodenspannung zurück:
Wenn wir vier (oder mehr) Stufen kaskadieren müssen wir ja zwischen jede Stufe auch Spannungsteiler packen, hohe Widerstände im Signalweg führt ja auch zu erheblichem Rauschen. Wäre es da nicht sinnig, die Hochspannung auf z.B. 150V (oder weniger) zu begrenzen? Dann ist der Ausgangspegel der Stufe geringer und die Stufe geht auch mit deutlich weniger Eingangspegel schneller ins verzerren...

Die Anodenspannung hat hier nicht den Einfluss den du denkst. Bei einer ECC83 erhältst du bei 350V eine Verstärkung von ca. 61 bei nur 150V geht diese auf ca. 58 zurück. Das ist kaum signifikant, was sich dagegen gewaltig ändert ist der Headroom der Stufe der ist bei 150V geringer, wesshalb die Stufe sogar eher begrenzt und somit mehr zerrt. Du erreichst auf diese Weise also das genau Gegenteil. In #1 war ich auf diese Thematik auch schon eingegangen.

Letztendlich geht es auch nicht darum möglichst viel Verzerrung zu erreichen, sonst könnte man auch eine Röhre plus zwei antiparallele Dioden nehmen und die Sache wäre erledigt.
Es geht viel mehr daraum das Gain von vorne nach hinten "zu shapen" durch Wahl der Arbeitspunkte, Spannungsteiler, Kondensatoren usw.. Um das hinzubekommen brauchst du viel mehr Hands-on Erfahrung, die du nur durchs Probieren bekommen kannst. Die Mathematik kann dir dann für alles eine Begründung liefern, aber das eigentliche Ziel wo man hin will, ist kaum vorhersehbar/definierbar.

Meiner Meinung nach solltest du am besten mit einer Schaltung eines Verstärkers anfangen der dir grundsätzlich zusagt und diese dann nach den eigenen Wünschen modifizieren.
Nichts anderes haben letztlich 95% der heute am Markt anzutreffenden Firmen gemacht.
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