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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Doublecut am 19.10.2018 10:59

Titel: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 19.10.2018 10:59
Hallo Leute,

ich werde in den nächsten Tagen und Wochen für einen Freund eine kleine Combo bauen. Wenn hier Interesse besteht, könnte ich den Bau hier dokumentieren ?


Grüße, Robert
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: smid am 19.10.2018 11:47
Hallo Robert,

Brownface Vibrolux,, immer her damit!  :topjob:

VG
Andreas
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: geowicht am 19.10.2018 12:23
Hallo Robert,da ich auch noch ein kleines Combo Gehäuse übrig habe würde mich der Bericht auch interessieren.GrüßeGerhard
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: LöD am 19.10.2018 13:41
Lecker!
Grüße
LöD
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 19.10.2018 14:24
… ich weiß nicht warum, aber ich bekomme gerade keinen neuen Beitrag mit Anhängen platziert?
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 19.10.2018 14:26
… na das ist doch mal reges Interesse  ;D

Ich habe mir vor einiger Zeit mal von Dirk drei kleine Combogehäuse aus Kiefernsperrholz machen lassen. Die Größe war so gewählt das gerade noch ein 12"er eingebaut werden kann.
Die Oberfläche habe ich geschliffen und mit schwarzem Tee und Eisenessig behandelt, der Plan war ein schönes verwittertes Grau zu erzielen, aber seht selbst …

Die linke Combo ist meine Vibrolux-Clone, die rechte wird der neue Amp
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 19.10.2018 14:26
… jetzt hab ich es raus, die Bilder sind zu groß
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 19.10.2018 14:32
ich habe bei meinem Amp nur den Bright-Kanal gebaut und den Bright-C schaltbar gemacht. Ebenfalls schalten kann ich den Kathoden-C an V1a. Das Tremolo ist in meinem auch drin, haut mich jetzt aber nicht vom Sockel.
Mein Freund will einen ganz schlichten Amp mit möglichst wenig Reglern.
Ich werde daher auch hier nur den Bright-Kanal bauen, ohne alle Switche (wie im Original) und das Tremolo auch noch weg lassen.
Damit komme ich insgesamt auf 2 Vorstufenröhren (ECC83) und 2 Enstufenröhren (6L6GT) und drei Potis: Volume, Trebele, Bass.
Weniger geht nicht mehr  :)
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: smid am 19.10.2018 15:09
Hi,

im Schaltplan des 6G11 ist im Tonestack ein Treble-Poti mit Mittelabgriff. Hast Du dafür eine Bezugsquelle?

VG
Andreas
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 19.10.2018 15:23
Hallo Andreas,

ich glaube dass ich die Potis bei Weber in USA gekauft habe.  Du kannst aber auch ersatzweise ein 250k-Poti mit einem 100K-R in Serie verbauen. Kein Mensch dreht bei diesem Amp den Treble voll raus. Ich habe leider keines mehr …
Grüße, Robert
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: smid am 19.10.2018 15:25
Danke für den Tip!
Andreas
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: geowicht am 19.10.2018 15:29
Hallo,
kannst du kurz erläutern was genau Dir an dem Tremolo nicht gefällt?
Ich frage, weil ich genau deswegen mit einem kleinen Fender artigen Amp liebäugele aber eben auch ohne den Normalkanal.
Grüße
Gerhard
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 19.10.2018 15:30
Hi,

im Schaltplan des 6G11 ist im Tonestack ein Treble-Poti mit Mittelabgriff. Hast Du dafür eine Bezugsquelle?



schaust Du hier: https://www.tedweber.com/wp354at
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 19.10.2018 15:33
Hallo,
kannst du kurz erläutern was genau Dir an dem Tremolo nicht gefällt?
Ich frage, weil ich genau deswegen mit einem kleinen Fender artigen Amp liebäugele aber eben auch ohne den Normalkanal.



mir ist einfach die Intensität bei voll aufgedrehtem Regler noch ein wenig zu schwach. Ansonsten ist es ein sehr schönes, rundes und weiches Tremolo. Beim Vibrolux wird das Tremolo ja in den Bias der Endröhren eingespeist, die üblichen "kleinen" Fenders speisen das Tremolo glaube ich in den PI. Mangels Vergleichsmöglichkeiten kann ich Dir dazu aber nichts sagen.

Grüße, Robert
Titel: Netzteil
Beitrag von: Doublecut am 20.10.2018 09:31
und weiter geht's …

Während ich die Verstärkerschaltung (weitestgehend) unmodifiziert gelassen habe, weicht das Netzteil doch um einiges vom Original ab.

- die Gleichrichtung wird mit mit einem Brückengleichrichter, 4*UF4007, erledigt. Der Innenwiderstand der Gleichrichterröhre wird mit R4 (150 Ohm) simuliert. Damit brauche ich nur eine HT-Wicklung auf dem Trafo und bin nicht auf die Zuverlässigkeit der Gleichrichterröhre angewiesen. Das Ergebnis (=sag) ist das Gleiche, zumindest für meine Ohren und meine Spielgefühl.

- die Bias wird über einen "capacitor multiplier" (Seite 142 ff, Power Supplies for Tube Amplifiers) geglättet. Das hat den Vorteil, dass sich da gleich noch eine Strombegrenzung einbauen lässt, die eine mögliche Sicherung ersetzt. Sicherungen im Bias-Stromkreis sind ja so eine Sache ...
Wichtig ist, dass diese Schaltung die Spannung nur glättet und nicht stabilisiert. So kann die Bias mit Spannungsschwankungen, die der NT liefert, mitlaufen.

- Auf der Primärseite habe ich noch einen Softstart, ebenfalls von Blencowe, eingebaut, der bei Einschalten des Amps die Spannungen zunächst in etwa halbiert, bevor nach ca. 3 Sekunden das Relais anzieht und die vollen Spannungen an den Ladeelkos und der Röhrenheizung anliegen.

- zu guter Letzt ist die Röhrenheizung auf ca. 60Volt hochgelegt, eine Maßnahme die zumindest für die Vibrotorschaltung dringendst zu empfehlen ist, da die Kathode des CF laut Fenderschaltplan bei +200V liegt und damit außerhalb der Specs für die 12AX7.
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 20.10.2018 09:41
.. und hier ist die Platine, die das alles aufnimmt. Sie ist 75*1000mm groß
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Volka am 20.10.2018 11:11
Moin,

das wird dann aber ne lange Platine  :o :devil: ;D

Gruß,
Volka
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 20.10.2018 11:38
 ;D
ja, man muß sie mehrfach falten um sie in das Chassis zu bekommen :devil:
eigentlich ist sie ja auch nur 100 mm lang
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.10.2018 09:52
ich fange mit der Netzteilplatine an
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.10.2018 09:58
ich nutze auf dieser Platine auch ein paar SMD-Bauteile. Unter den SMDs laufen HT-Verbindungen, so dass die Lötösen von HT-Bauteilen zu nahe an der Hochspannung platziert wären. Außerdem sind SMDs sehr platzsparend :-)

ich verbaue Bauteile der Größe 1206 ( ca. 3 * 1 mm), die sich auch noch händisch montieren lassen.
Zuerst fixiere ich das Bauteil mit Tape, so dass etwa die Hälfte noch zu sehen ist. Dann löte ich die ersten Beinchen mit einer 1mm Lötspitze.
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Laurent am 21.10.2018 11:10
Hallo Robert,

Schön, dass du wieder bastelst.
SMD löten, erfordert schon eine ruhige Hand (weiß ich noch von meinen Playstation Konversionen langer her). Es macht aber einen professionellen Eindruck. Gut!!

Gruss
Laurent
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.10.2018 11:36
Hi Laurent,

ich freue mich das Du auch dabei bist :topjob:
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.10.2018 11:38
so schaut das Powerboard jetzt aus, es fehlen noch die Elkos und C10, der 10uF SMD-Elko im Bias-Teil. Die Widerstände drumrum löte ich ein, wenn das SMD platziert ist.
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.10.2018 11:49
nachdem ich mit dem Powerboard mangels Bauteile nicht mehr weiter machen kann, gehe ich an die eigentliche Verstärkerplatine.
Ich zeige mal, wie ich Platinen baue, vielleicht traut sich dann ja der ein oder andere, der bislang nur fertige Boards gekauft hat, auch mal an eine eigene Platine.

Ich nutze schwarzes FR4-Material, 3mm stark (----) und die Turrets von Dirk.


Zuerst sägen, 75*120 mm

Kanten schleifen

Kanten schwärzen

und fertig ist die Platine zum Bohren.
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.10.2018 11:56
dann drucke ich das Platinenlayout aus und klebe es mit Fixogum auf die Platine.

Zuerst markiere ich die Bohrungen mit einer Gravurnadel, anschliessend  nutze ich den Körner. Damit werde ich genauer, als wenn ich den Körner gleich nutzen würde ( meistens so ca. +- 0,3 mm)

Wenn die Bohrungen gekörnt sind, bohre ich mit einem kleinen Bohrer ( ca. 1,7mm) Pilotlöcher.
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.10.2018 12:16

Schön, dass du wieder bastelst.


Ja, ich habe schon länger nichts mehr gemacht. Eigentlich bin ich in den Vorbereitungen eine Doublecut-Les Paul nach 58er Specs zu bauen, aber als mein Freund mich fragte ob ich ihm diesen Verstärker baue, konnte ich nicht nein sagen :)
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.10.2018 12:17

SMD löten, erfordert schon eine ruhige Hand (weiß ich noch von meinen Playstation Konversionen langer her). Es macht aber einen professionellen Eindruck. Gut!!



danke mein Freund, zoome nur nicht zu dicht ran  :devil:
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.10.2018 12:23
fertig gebohrt und die Platine gegen das Licht gehalten um sicher zu sein, dass ich alle Löcher erwischt habe

Das Papier lässt sich ganz leicht abziehen, eventuelle Klebstoffrückstände werden mit den Fingern abgerubbelt.

Die Löcher der oberen Seite werden sanft entgratet, dass erleichetert das Durchstecken der Turrets
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.10.2018 12:33
ich checke ob die Turrets auch passen. Manchmal sind die Löcher etwas eng. Dann bohre ich mit dem gleichen Bohrer, in den Dremel eingespannt, die Löcher nach. Wer keinen Dremel hat, kann das auch händisch machen, ist nur ein wenig anstrengender. Durch die automatischen Ungenauigkeiten durch dieses Bearbeiten werden die Löcher ausreichend geweitet. Wenns immer noch nicht geht, war der Bohrer zu dünn.


ganz wichtig: bevor das erste Turret eingeschlagen wird nochmals prüfen, ob die Unterseite der Platine dabei nach oben liegt!!! Sonst hat man ein spiegelverkehrtes Board das nur noch für die Tonne taugt. Und fragt mich nicht, warum ich das weiß ... ;D

Ich nutze einen Körner und die Turret-Tools von Dirk. mit dem Körner weite ich den Hals des Turrets ein wenig, bevor ich mit dem Turret-Tool das ganze kräftig einhämmere
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.10.2018 12:35
ein wenig später ist das ganze Board hergestellt und bereit zur Bestückung
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: geowicht am 21.10.2018 16:03
Turrets auf der falschen Seite - wer macht denn sowas  ;D [size=78%] [/size] :devil: [/size].[size=78%]
Schöner Tip mit dem Körner die Turrets erst noch vorsichtig aufzuweiten.
Grüße
Gerhard

Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Laurent am 21.10.2018 18:13
Tja, gleiches gilt bei Gehäuse bohren  ;D
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.10.2018 18:20
am Verstärker selbst ändere ich (fast) nichts, schließlich will ich ja "diesen" delikaten Ton erhalten

Ausnahmen sind:

-der Gitterwiderstand an V1a beträgt 10k statt 68k, das verringert das Rauschen. Um den Höhenanstieg in der Grenzfrequenz (Miller-Kapazität) zu kompensieren wird ein C: 10p zwischen Gitter und Anode geschaltet. Die Dimensionierung habe ich mit dem Load-Line-Plotter von Blencowe gemacht.
- die Anoden erhalten Freilaufdioden.
- die Gitter der Endröhren erhalten Gitterwiderstände
- der Widerstand im Rückkopplungszweig wird von 100k auf 150k angehoben, um den Wechsel von 4 Ohm LS (Original) auf 8 Ohm bei mir zu kompensieren

ich glaube das wars
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.10.2018 18:21
Tja, gleiches gilt bei Gehäuse bohren  ;D


… hab ich auch noch eines rumliegen ;D
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.10.2018 18:31
beim Bestücken habe ich keine feste Reihenfolge, ich versuch nur darauf zu achten, alle Bauteile die in ein Turret kommen, möglichst vor dem Löten zu platzieren.

Ich lege die Bauteile auf die Turrets, platziere sie nach Augenmaß in etwa mittig und markiere die Biegepunkte mit schwarzem Filzstift.
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.10.2018 18:35
ab V1b verwende ich Allen Bradleys. Die sind durch die Bank hochohmiger als ihr Nennwert. Die Differenz ist aber nicht soo groß, also mache ich mir nichts draus. Lediglich für den PI suche ich mir einen "100"k, der so einigermaßen zu dem "82"k passt.
( der letzte in der Reihe wars dann auch
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.10.2018 18:43
das Turret ganz unten links ist der Groundanschluss für V1
Es hat insgesamt 10 Anschlüsse. Nur durch langjähriges Training bin ich in der Lage so etwas zu verwirklichen :devil:
Anschlüsse oben, eingesteckt: 3 Widerstände
Anschlüsse oben, an den Schaft gelötet: 3 Kondensatoren

Anschlüsse unten, 3 Kabel ( Input, Tonestack u. Powerboard)

+ 1 Verbindungsdraht zu einem weiteren Turret.


Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.10.2018 18:44
die fertig bestückte Platine von vorn:
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.10.2018 18:46
… und von hinten.

Jetzt habe ich alles gemacht, was mir im Moment möglich ist, alles weitere erst wenn Chassis und Trafos da sein, d.h. es kann noch ein wenig dauern.

Danke an alle, die mir bis dahin gefolgt sind und bis bald,
Robert
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Laurent am 21.10.2018 19:35
Hi Robert,

Guter Sonntag, da warst du fleißig.
Prüfe noch deine Lötstellen auf der Rückseite, einige bräuchten noch Nachpflege. Ist ärgerlich, dass dort etwas schief geht, wenn alles aufgebaut ist. Frage mich nicht, woher ich das habe...

Gruss
Laurent
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 3.11.2018 08:13
letzten Samstag kamen die Trafos
ausgepackt, Befestigungsschrauben mit Hilfe eines ausgeklügelten Spezialtools auf 10 mm gekürzt und die Oberfläche zur besseren Haftung des Lacks angeschliffen
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 3.11.2018 08:15
… auf die Werkbank gepackt, grundiert und lackiert
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 3.11.2018 08:47
Anfang der Woche kam dann das Paket von Dirk,
unter anderem mit dem Chassis und den Faceplates.
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 3.11.2018 08:54
die Faceplates werden zweifarbig lackiert, die Grundfarbe ist ein helles Elfenbein. Das schaut, für meinen Geschmack, viel gefälliger auf dem schwarz der Faceplate aus als weiß das tun würde.
Das Logo wird gold, insgesamt eine harmonische Kombination, finde ich zumindest ;D
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Laurent am 3.11.2018 11:32
Hallo Robert,

Sieht schick aus!!

Die Paula, dessen Hals gerade in Bearbeitung ist, wird bestimmt auch nett  :)

Gruß
Laurent
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 3.11.2018 12:41
Danke Laurent :)
ja, das wird mal eine Doublecut-Les Paul mit gewölbter Ahorndecke nach 59er Specs, eine Gitarre, die es so nie gab :laugh:
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Wuffenberg am 15.11.2018 03:47
Und Robert, gehts weiter?  :)
Gruss, Wuff
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 15.11.2018 09:57
Hi Tom,
Ja, es ist sogar schon weiter gegangen, aber das Aufbereiten der Fotos kostet Zeit ...
Ich denke dass ich am Wochende weiter berichten werde ::)
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Wuffenberg am 15.11.2018 13:53
das Aufbereiten der Fotos kostet Zeit ...

Ich empfehle Digitalkamera statt Dunkelkammer  ;D
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 18.11.2018 11:27
es geht weiter …
Die Blecharbeiten überspringe ich mal, nichts weiter als Löcher Bohren, sägen, feilen, entgraten …
Die Röhrenfassungen sind montiert, wie immer beginne ich mit der Verdrahtung der Heizung und der Ground-Anschlüsse.
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 18.11.2018 11:33
danach werden die Sockel der Endröhren bestückt,  der NT montiert, das Powerboard eingeschraubt und verdrahtet
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 18.11.2018 11:38
kleine Impression der Werkstatt in ihrem natürlichen Zustand >:D
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 18.11.2018 11:46
der Amp ist fertig verdrahtet, in diesem Bild noch mit den überlangen g1-Anschlüssen an die Powertubes. Wie immer steht es 50:50 dass das NFB richtig rum angeschlossen ist. Seltsamerweise scheint das der Fall zu sein (hatte ich noch nie O0), dafür verzerrt der Amp und ist sehr leise.
Zeit fürs Oszi, ich muß nicht lange suchen, aus dem Vorläufer-Amp weiß ich, dass die g1-Zuleitung nach dem Tonestack zu V1a der Hauptverdächtige ist.
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 18.11.2018 15:26
die Lösung war dann ein abgeschirmtes Kabel, danach war alle gut
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 18.11.2018 15:29
noch ein paar Gutshots
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 18.11.2018 15:32
...
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 18.11.2018 15:34
...
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 18.11.2018 15:37
… und der fertige Amp mit einer meiner Strats als Größenreferenz
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Wuffenberg am 18.11.2018 18:06
Gute Arbeit, Robert!! Klingt er denn nun auch gut, ist die Verzerrung weg?
Und ein Hameg 412, das habe ich auch :)
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 18.11.2018 18:47
Hi Tom,
ja, der Amp klingt klasse. Noch nie habe ich meine Strats so wohlklingend gehört wie mit diesen Vibrolux-Clons. Neck- und Bridgepickup klingen bei gleichen Settings wie sie sollen, einfach fantastisch. Gegenüber von BF-Amps ist der Ton etwas mittiger,  fast ein wenig in Richtung Vox oder JTM45, trotzdem eindeutig Fender.
Ich habe leider keinen Vergleich zum Original, aber ich bin sehr zufrieden.
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Wuffenberg am 18.11.2018 21:24
Super, Robert, dann ist's ja perfekt und klasse, dass dieser Amp fertig geworden ist  :topjob:
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Laurent am 18.11.2018 22:38
Hallo Robert

Super Amp  :topjob:

Gruß
Laurent
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: smid am 19.11.2018 11:27
Ich finde es etwas übertrieben, den Hund farbig auf Strat und Gurt abzustimmen. Aber das muss jeder selber wissen ;D
Cooler Amp! Du hast mit den Jupiters ja rel. teure Kondensatoren verbaut. Hast Du den Eindruck, dass sich das klanglich besonders auswirkt, und wen ja wie?

Danke und Grüße
Andreas
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 20.11.2018 07:56
Super, Robert, dann ist's ja perfekt und klasse, dass dieser Amp fertig geworden ist  :topjob:

Danke Tom  :)
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 20.11.2018 07:56
Hallo Robert

Super Amp  :topjob:

Gruß
Laurent

Danke Laurent :)
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 20.11.2018 08:04
Ich finde es etwas übertrieben, den Hund farbig auf Strat und Gurt abzustimmen. Aber das muss jeder selber wissen ;D
Cooler Amp! Du hast mit den Jupiters ja rel. teure Kondensatoren verbaut. Hast Du den Eindruck, dass sich das klanglich besonders auswirkt, und wen ja wie?

Danke und Grüße
Andreas


Hallo Andreas,

ja, der Hund war schwer zu finden 8)

Die Jupiters hatte ich mal vor Jahren für ein anderes Projekt gekauft, das dann nicht realisiert wurde. Also hatte ich sie da und habe sie genommen. Ich persönlich höre keinen Unterschied zu dem ersten, baugleichen Amp, den ich gebaut habe. Da sind irgendwelche Feld-Wald-Wiesen-Cs drin, die in der Grabbelkiste lagen.
Also: für meine (alten) Ohren absolut Wurscht, welche Cs drin sind.

Ich habe aber auch keinen einzigen originalen Fender-Amp und kann daher noch nicht mal sagen, ob der Grundton meiner Amps irgendwie "original" klingt.

Da ich Schaltung und Spannungsverhältnisse 1:1 übernommen habe, wird's schon irgendwie so sein.

Und danke für den "coolen Amp" :)

Grüße, Robert
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: iefes am 20.11.2018 10:45
Echt tolle Arbeit! Das hat mich sehr motiviert, mich auch ein bisschen mit den Brownface Amps auseinander zu setzen.  :topjob:
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.11.2018 08:52
Echt tolle Arbeit! Das hat mich sehr motiviert, mich auch ein bisschen mit den Brownface Amps auseinander zu setzen.  :topjob:

vielen Dank für das Lob und ich freue mich, wenn Du anfängst Deinen eigenen Brownface zu bauen :topjob:
Bitte unbedingt hier im Forum berichten !!!
Grüße, Robert
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.11.2018 09:41
was ich noch sagen wollte: wer einen Brownface hat und nach dem "echten" Knopfler-Ton strebt, braucht eine Eingangsimpedanz von 100k zur Gitarre hin. Das geht ganz einfach, wenn man einem seiner Gitarrenkabel in einem der Stecker einen entsprechenden 100k-R zwischen heiß und Masse einlötet. Das simuliert das Volumepedal, dass Mark Knopfler immer zwischen Gitarre und Amp hatte. In seinen Anfangszeiten war das ein Morley mit genau dieser Eingangsimpedanz. Der Ton wird dadurch ein wenig runder und kompakter, wenn das Volume-Poti der Gitarre voll aufgedreht ist, da die Resonanzspitze der Pickups dadurch bedämpft wird. Dreht man das Volume-Poti ein wenig zurück, verschwindet die Dämpfung und die Resonanzspitze ist wieder da.
Der Effekt ist ein voller Lead-Tone und ein leiserer, aber brillanterer Rhythm-Tone, das Geheimnis der 60/70er-Jahre Rockgitarre. Im Extrem ist das bei den Treble-Boostern zu hören, deren Eingangsimpedanz bei rd. 10k lag und die damit die Resonanzspitze komplett eliminierten.

Ohne diese Resonanzdämpfung sind diese klassischen Töne nicht zu realisieren.

Grüße, Robert
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: roseblood11 am 21.11.2018 12:40
Hast du einen Schaltplan von dem Morley?
Wie sollte die Resonanzspitze beim runter drehen des Volumepotis wieder zunehmen? Dabei wird der Widerstand nach Masse doch kleiner?

Grüße, Immo
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.11.2018 13:40
Hi Immo,
nein, sorry, ich habe keinen Schaltplan des Morley.
Wenn Du das Volumepot der Gitarre voll auf hast, liegen das Poti (250k), das Morley (100k) und der Eingangswiderstand des Amps (1M) alle parallel, der Gesamtwiderstand liegt also etwas unter 100k (ich bin zu faul zum rechnen).
Wenn das Volumepoti zurückgedreht wird, liegt der obere Teil des Gitarrenpotis in Serie mit den 100k des Morleys, das genügt um die Resonanzspitze wieder hörbar zu vergrößern.
Noch drastischer ist dieser Effekt bei den genannten Trebleboostern, hier lässt sich, in gewissen Grenzen, bei Gain-Sounds der Ton ändern, ohne das sich die Lautstärke merklich verändert.
Grüße, Robert
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.11.2018 14:27
Hi Immo,

das habe ich noch gefunden:
https://www.mk-guitar.com/2008/09/22/mark-knopflers-morley-volume-pedal/
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: darkbluemurder am 21.11.2018 15:36
Schöner Amp, Glückwunsch und viel Spaß damit!
Viele Grüße
Stephan
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 21.11.2018 18:41
danke Dir Stefan :guitar:
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 23.11.2018 13:51
oh weh, Katastrophe
bis lang hatte ich den Amp nur mit Strat auf Zimmerlautstärke gespielt. Bevor ich ihn weggebe, mußte ich natürlich testhalber auch mal mit Humbuckern aufdrehe.
Geht gar nicht, statt in die Kompression zu fahren, expandiert der Ton und bricht nach wenig Zeit fast weg. Kennt jemand von Euch das Phänomen?
Auf jeden fall muß er nochmal auf die Bank, so verlässt das Ding nicht mein Haus :facepalm: :help:
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Laurent am 23.11.2018 17:54
Hallo Robert

Blocking distortion?

Gruß
Laurent
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Wuffenberg am 23.11.2018 21:31
Oder Gegenkopplung falschrum?
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: smid am 24.11.2018 08:59
Was meinst Du mit "expandiert der Ton"?
Schwingt sich der Amp niederfrequent auf? Motorboating?

VG
Andreas
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 25.11.2018 11:16
der Fehler muss irgendwo in der Endstufe liegen,
ich hänge mal einen Plan mit eingetragenen Messwerten dran.
Am Ausgang Powerboard beträgt die Bias -37V. Über die 220k-Rs und die Gitterwiderstände fällt die Spannung auf ca. - 48V am Eingang g1 der Endröhren? Habt ihr sowas schon mal gesehen?
Außerdem ist der Strom durch die Anoden der Endröhren (257mA bei 365V) viel zu hoch.
Die Endröhren sind 6L6GC, neu von Dirk und von ihm getestet und gemessen.
Ach ja, die Gegenkopplung habe ich erst mal aufgetrennt, die wars nicht.
Für mich schaut das irgendwie nach heftiger hochfrequenter Oszillation aus, obwohl die Anoden des PI ja mit einem 100p für hohe Frequenzen kurzgeschlossen sind ...

Als nächstes werde ich probehalber ein paar andere Röhren stecken.

Grüße, Robert
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 25.11.2018 12:50
Hallo Robert

Blocking distortion?

Gruß
Laurent


Hi Laurent, nein, keine blocking Distortion
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 25.11.2018 12:51
Oder Gegenkopplung falschrum?


nein, die GK ist richtigrum angeschlossen
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 25.11.2018 12:53
Was meinst Du mit "expandiert der Ton"?
Schwingt sich der Amp niederfrequent auf? Motorboating?

VG
Andreas

kein Motorboating,
bei kleinem Signal (Amp-Vol auf 3) klingt alles gut und richtig

bei großem Signal (Amp-Vol größer als 5) verzerrt das Signal und wird zunächst langsam leiser, um ab einer bestimmten Stelle plötzlich sehr stark anzufallen.
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 25.11.2018 12:54
Röhrenwechsel hat, erwartungsgemäß, auch nichts gebracht, auch 220-Cs von g1 auf gnd bei den Endröhren und ein 68k R an g1 von V1b sind wirkungslos geblieben... ???
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 25.11.2018 13:54
ich bin mir ziemlich sicher, dass der Fehler in der Zuleitung zu V1a, in der Verbindung von Vol.Pot und g1 von V1a steckt.
Schaut euch mal diese Oszi-Bilder an, das erste ist mit 100mV, 600Hz am Eingang, das zweite mit 1,0V, 600Hz.
Beide bei einer Potistellung von ca. 3.

Das ein Tonstack das Signal verbiegt ist mir nicht neu, aber dass das Vol-abhängig sein soll?

GRüße, Robert
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: stephan61 am 25.11.2018 14:49
Hallo Robert,
wo ist das Oszi Signal abgenommen?

Gruß
Stephan
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 25.11.2018 14:54
das Oszisignal habe ich am Eingang g1 von V1b ( hab ich mich oben verschrieben) abgenommen.
Das Signal nach V1a, an der Anode abgenommen, ist egal bei welcher Signalstärke immer ok
Titel: Re: Vibrolux 6G11
Beitrag von: Doublecut am 25.11.2018 15:16
also einen Fehler habe ich gefunden, der Amp war viel zu heiß gebiast. Ich hatte die Bias einfach gemäß Originalschaltplan auf -36 Volt eingestellt, dass war für die neuen Röhren und die etwas höhere Ub, die mein Trafo liefert zuviel.
Nach Neujustierung habe ich jetzt folgende idle-Werte:

Ub: 397Volt (Schaltplan 365 V)
bias: - 42,6 Ausgang Powerboard, -41,5 an g1 der Endröhren ( woher kommt die Differenz, zieht die Röhre immer noch Gitterstrom?)
IkA: 39mA
IkB: 46mA