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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Kurt am 28.10.2018 18:49

Titel: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: Kurt am 28.10.2018 18:49
Hallo zusammen,

angefixt vom "parallelen" Thread hier - Vibrolux 6G11 - habe ich mir ein ganz ähnliches Projekt überlegt. Nämlich in ein  altes Fender Sidekick 30 Gehäuse einen handverdrahteten Röhrenamp mit etwas reduzierter Vibroverb-Schaltung 6G16 einzubauen:
- nur mit Bright-Kanal (also so wie Kollege Doubelcut bei seinem 6G1-"Klon")
- evtl. auch mit Diodengleichrichtung - um Platz zu sparen (das Sidekick-Chassis ist verflixt klein) und für höhere Zuverlässigkeit.
- kürzere Reverb-Pan 8AB3C1B, da das Sidekick-Gehäuse zu schmal für die Standard-Reverb-Pan ist
- unbedingt will ich aus der 6G16-Schaltung das Biasstrom-Tremolo beibehalten, da ich das aus meinem selbstgebauten Princeton Reverb AA1164 kenne und liebe
- Lautsprecher: Jensen Jet Tornado Neodym 12" / 8 Ohm
- Trafos: PT 125P31A bzw. Hammond 290CEX, kleine Drossel 125C3A bzw. Hammond 194A, Reverb-OT 125A20B bzw. 1750A, OT 125A7A bzw. Hammond 1760J. Anders als der Vibroverb 6G16 soll der Amp nämlich nur  1 Speaker kriegen, so wie der Vibroverb AB763.
Der Amp soll nämlich schön klein und möglichst leicht werden - sofern das bei einem Vollröhrenamp überhaupt geht  ::)

Ich hab schon mal so was ähnliches gemacht: einen Blues Deluxe ausgeschlachtet (Platinenamp raus) und mit dem vorhandenen BD-Trafo und -OT einen Blackface AB763-Amp in dieser Leistungsklasse auf- und in das BD-Gehäuse + Chassis eingebaut. Ich hatte dann aber ziemliche Probleme mit dem Reverb (ganz übles Verzerrverhalten). Womöglich war der PT für den Reverb überdimensioniert, oder der Reverb braucht einen Röhrengleichrichter?

Wenn Interesse besteht, dann würde ich Schaltplanentwurf und Bilder hier einstellen.
Ob das, was ich da vorhabe, überhaupt in das kleine Gehäuse reinpasst, weiß ich aber noch gar nicht. Das Projekt ist bisher ja auch nur eine Idee.

Hier mal ein Bild vom Sidekick 30 Gehäuse, zum Größenvergleich der Princeton Reverb dahinter. Den Sidekick habe ich geschenkt bekommen, er sieht ziemlich abgenutzt und häßlich aus ("vintage" sagt man glaube ich dazu), irgenein Vor-Vor-Besitzer hat das Tolex weiß (!!) angemalt.  :facepalm:

Groovigen Grooß
Kurt
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: Doublecut am 29.10.2018 08:26
Hallo Kurt,

ja bitte, unbedingt hier vorstellen!!!!
 :topjob:

Grüße, Robert
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: sjhusting am 29.10.2018 09:12
Hi Kurt

Ein Projekt nach mein Geschmack. Allerdings moechte ich etwas ueber Bias-Vary mit 6L6 sagen.
Ja, es funktioniert (hab es auch in mein Twin eingebaut) es gibt aber Beschraenkungen.

6L6 brauchen ein wesentliche staerker Oszillator-Signal zum Tremolieren als 6V6. Praktisch heisst das, wenn du starke Tremolo haben will, musst du die 6L6 eher kalt einstellen. Die Intensity ist auch abhaengig auf die Lautstaerke der Amp. (Ich bin deswegen grundsaetzlich zum VibroChamp trem umgestiegen.)

Beim Hoffman forum ist das Thema ziemlich gut behandelt - zB here -
https://el34world.com/Forum/index.php?topic=604.0
and a bit here
https://el34world.com/Forum/index.php?topic=15087.msg145033#msg145033

steven
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: RoehrenJeans am 29.10.2018 09:42
 Hi Kurt,
schöne sProjekt, - halte uns mal schön auf dem Laufenden...

zu
Zitat
Ich hatte dann aber ziemliche Probleme mit dem Reverb (ganz übles Verzerrverhalten). Womöglich war der PT für den Reverb überdimensioniert, oder der Reverb braucht einen Röhrengleichrichter?
Sag, hast du das Problem in den Griff bekommen ?
Ich hatte auch mal versucht einen "Fender-Hall" in einen meiner Amps nachzurüsten. Die Reverbunit  hatte mir damals ordentlich mein Signal versaut - sogar Rückwärts über den Koppel-C hinweg... Das ist wohl ein nicht unbekanntes "Fender-Hal Problem".
Ich habe damals die ECC81 gegen eine ECC82 getauscht und gut wars ... - das mal nur so am Rande.

Gruß
Stoffel
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: smid am 29.10.2018 22:38
Hallo Kurt,

Zitat
Ich hatte dann aber ziemliche Probleme mit dem Reverb (ganz übles Verzerrverhalten). Womöglich war der PT für den Reverb überdimensioniert, oder der Reverb braucht einen Röhrengleichrichter?

Merkwürdig. Hat ziemlich sicher nicht mit dem PT an sich zu tun, solange die Spannungen im Rahmen sind; auch nicht mit dem Gleichrichter, schließlich haben der AB763 TwinReverb und DualShowmanReverb auch einen Diodengleichrichter und der Reverb funktioniert problemlos. Über die Ursache zu spekulieren ohne Schaltplan, Messwerte etc. ist nicht zielführend. Grundsätzlich ist beim Fender-mäßigem Reverb der Bereich vor der Aufholstufe oft kritisch, da das Signal ab dem Ausgangsübertrager der Pfanne recht empfindlich ist und man sich da gerne schon bei der Positionierung und der Leitungsführung Probleme vom Hum bis Oszillation einfängt. Natürlich kann auch  schon an der Treiberstufe Übersteuerung auftreten, bei der AB763 Schaltung sollte das aber eigentlich nicht passieren; bei der 6G15 Reverb Unit geht das bei hohen Dwell Einstellungen problemlos  :devil: Ohne Messwerte (hast Du einen Oszi?) kann man aber wirklich nichts sinnvolles dazu sagen.

VG
Andreas
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: Kurt am 30.10.2018 23:20
Hallo zusammen,

@steven:

Beim VibroChamp wird das Tremolo durch das Biasing der Treiberröhre erzeugt? Das habe ich bisher noch nirgendwo gesehen. Bei welchen Amps hast du so ein Tremolo eingebaut?
Hat es einen ähnlichen Charakter wie das Tremolo des Princeton Reverb AA1164? Das gefällt mir nämlich ganz gut.

Aber die Treiberstufe beim VibroChamp besteht nur aus einer halben 12AX7. Wie sieht die Bias-Temolo-Schaltung für eine komplette Phaseninverter-Treiberstufe aus?


@Stoffel und Andreas

Der Umbau meines BluesDeluxe auf eine AB763-Schaltung ist in diesem Thread beschrieben:
https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,18530.0.html (https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,18530.0.html)
inklusive der Beschreibung des Problems mit dem Reverb.

Das Problem wurde damals auf ein erträgliches Maß abgemildert (aber nicht gelöst) durch Einbau eines zusätzlichen Vorwiderstandes vor den Eingang der Halltreiberröhre, zunächst ein 330k, dann ein 470k. Der Reverb-Effekt wurde dadurch zwar auch schwächer, mir war er im Original ohnehin zu kräftig.
Der Schaltplan des letzten Überarbeitungsstandes (Rev. 06) befindet sich auch in o.g. Thread, auf Seite 5.

Seinerzeit hatte ich noch kein Oszi, mittlerweile aber schon.

Ich habe angefangen, den Schaltplan für mein 6g16-Derivat  zusammenzustricken. Kann etwas dauern.
Zumindest habe ich schon einen Amp-Projektnamen: "Vibe-O-Verb",  ;D da es kein Vibroverb-Clone sondern eine deutliche Abwandlung davon werden wird.

Ich bin etwas unsicher wegen der Drosselspule: im 6G16-Schaltplan ist als PT ein125P26A und  die große Fender-Drosselspule 125C1A enthalten, im Blackface+Silverface Vibrolux Reverb sowie im BF Tremolux wird bei gleichem PT (125P26A) die KLEINE Drosselspule 125C3A eingesetzt. Was macht das für einen Unterschied? Kann man die kleine Drossel bedenkenlos einsetzen? Oder muss man die Drosselspule auf die Lade- und Siebelkos abstimmen (ich plane statt der 2x16 / 16 / 16 / 16 µF  den Kombi-Elko 40 / 20 / 20 / 20 µF / 500V von JJ einzusetzen)?

Groovigen Grooß
Kurt
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: Striker52 am 31.10.2018 10:20
Hallo Kurt,
bzgl. des Vibro Champ guggst du hier:
http://www.brieskorn.de/Guitar___Amps/Verstarkerprojekte/AA764/vibro_champ_diagram.pdf
Gruß Axel
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: Rollo am 31.10.2018 12:29
Hallo Axel, die Frage ist nur, wo man das Vibrato am besten ankoppelt, damit es optimal läuft. Hat das jemand schon mal probiert, z.B.in einem SF Deluxe Reverb etc.?
Beste Grüße
Rollo
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: sjhusting am 31.10.2018 14:04
Es gibt 2 Fragen -

1) Trem dann Reverb oder umgekehrt?
2) Amplitude der Oszillator-Signal

Im Vibro-Champ arbeitet es auf die Tone Stack recovery Stage, mit entsprechend Amplitude. Das funktioniert in jeder Amp bisher (bin momentan dran, ein 2 x 6L6 in diesen Form zu bauen, grundsätzlich ein Single-Channel SR. Ist aber ein Löw-Priorität Projekt, weil ich eigentlich so eine große Amp nicht mehr brauchen kann).

BF Fenders sind Reverb-Dann-Trem, die Unterschied zum Trem-Dann-Reverb kannst du am besten selber hören wenn du die entsprechende Pedalen hast. Strymon Flint hat eine Schalter dafür - da ist es einfach. Praktisch ist es mir egal, weil ich sowieso mit Reverb sparsam umgehe, kann aber für andere wichtig sein.

Die amplitude der Trem signal muss ich mit jeder Amp individual setzen weil die Standard Werte gefallen mich nie - gleich wie Speed.

Steven
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: Rollo am 31.10.2018 15:38
Danke Steven, Vibro nach Rev. ist halt die klassische  Fenderschaltung, Speed habe ich auch lieber etwas langsamer, evtl. mit Umschalter, über die Amplitude habe ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht. Ich war aber mit der im Vibro Champ bisher immer zufrieden, es darf nur keine unerwünschte Verzerrungen geben, wie ich sie erst kürzlich in einem neuen  EC Vibro Champ gehört habe.
Beste Grüße
Rollo
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: Kurt am 6.11.2018 00:32
Hallo zusammen,

hier mal der erste Schaltplan-Entwurf zu meinem Projekt. Er ist noch nicht am Ziel, insbesondere möchte ich - mehr aus Platzgründen in dem kleinen Sidekick-Chassis denn aus Gründen des Sounds oder der Zuverlässigkeit - die GZ34-Gleichrichtung durch eine Diodengleichrichtung ersetzen, ggf. mit einem Lastwiderstand, der das Verhalten der GZ34 simuliert. Hier suche ich noch nach Vorbildern, bei denen das schon mal umgesetzt wurde.
Ferner wird die Pilot-Lamp durch eine LED ersetzt, da braucht's also auch noch Vorwiderstände.

(Und ob die ausgewählten Trafos, alle Röhren usw alle in dem Chassis Platz haben, hab ich auch noch nicht geklärt.  ???  Vielleicht ist das Projekt auch gleich wieder tot  :devil: )

Eigentlich ist es ja kein Vibroverb 6g16-Klon. Das meiste ist aus Blackface-Verstärkern geklaut:
Die einkanalige Vorstufe ist weitestgehend ein Princeton Reverb AA1164, erweitert um einen Mid-Regler und einen Bright-Switch.
Die Reverb-Stufe ist ebenfalls aus dem Princeton Reverb AA1164 übernommen.
Die Endstufe, Gegenkopplung und das Netzteil (Widerstände zwischen den Filter-Caps) sind vom Vibrolux Reverb AA964 geklaut.
Nur die Tremolostufe stammt aus dem Brownface Vibroverb 6g16.  Die Tremolos in den Blackface-Amps sollen - wie ich selbst nur vom Lesen aus diversen Foren weiß - ziemlich viel Höhen und Gain klauen; oft werden die BF-Tremolos durch Kappen einer Leitung rigoros entfernt und das klänge hinterher dann "so, als ob einer eine Decke vom Amp weggenommen hätte"   :o ;D ::)  Naja. Daher hier von vornherein ein Biasstrom-Tremolo.
PT, Netzteil-Dimensionierung und OT sind beim Vibrolux Reverb AA964 und beim Vibroverb 6g16 aber identisch (mit Ausnahme der Drosselspule, die ist beim 6g16 größer).

@steven
Die Biasstrom-Variation hier dürfte etwas kräftiger ausfallen, da eine komplette 12AX7 dafür benutzt wird, nicht nur eine halbe, so wie beim BFPR.

Könnte das Ding so klappen? Was meint ihr? Anmerkungen, weitere Vorschläge, Korrekturen (im Schaltplan sind sicher auch noch Fehler drin) sind willkommen.

Groovigen Grooß
Kurt
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: smid am 6.11.2018 08:09
Hi Kurt,

grundsätzlich denke ich klappt das so. Ist ja von der Architektur her ziemlich Fender AB763 Standard, nur halt mit anderem Trem.
Ich würde überlegen, das Trem an die Reveb-Aufholstufe zu klemmen. An den Endröhren klappt das nur mit eher kaltem Bias. Wenn Du auf die Aufholstufe gehst, hast Du Freiheit für den Endstufenbias.

VG
Andreas
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: Kurt am 7.11.2018 00:44
Hallo Andreas,

ja, das klingt plausibel, ich denk drüber nach. Allerdings fällt damit auch das letzte Detail vom 6G16 über Bord!   ???  :-\  Dann müsste ich den Thread ja wirklich umbenennen!  In "Vibro-Champ-O-Verb  AAx64"    ;D

Die Aufholstufe teilt sich ihr Kathoden-Biasing (gekennzeichnet im Schaltplan mit |E| )  ja mit der Reverb-Recovery-Stufe. Dieses Biasing (1k5 Widerling parallel zu 25µF Elko) müsste ich dann für jede der Trioden getrennt vorsehen, oder? Sonst wirkt das Trem ja auch auf die Reverb-Recovery.

Vorerst habe ich das Netzteil mal auf Diodengleichrichtung umgestellt. Etwas unschlüssig bin ich allerdings noch bei dem 20 Ohm  / 10 Watt Widerstand, der den Innenwiderstand einer GZ34 simulieren soll - die Angabe habe ich in einem Forum im Netz gefunden.  Merlin Blencowe schreibt jedoch, eine GZ34 hätte 50 Ohm Anodenwiderstand (http://www.valvewizard.co.uk/psu.html (http://www.valvewizard.co.uk/psu.html)). Und gänzlich unbedarft bin ich noch bei der Dimensionierung und Positionierung des NTC Heißleiters zur Einschaltstrombegrenzung. Vielleicht kann mir da jemand von euch helfen?

Groovigen Grooß
Kurt
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: Kurt am 7.11.2018 01:28
Moin,

Zur Einschaltstrombegrenzung per NTC-Widerstand habe ich nun doch was gefunden und die Schaltung gleich aktualisiert.  8)

Offen bleibt für mich die Frage nach dem Anodenwiderstand einer GZ34 und wie bzw. ob man ihn in einem Diodengleichrichter simulieren soll.

Groovigen Grooß
Kurt
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: Doublecut am 7.11.2018 14:49
Hallo Kurt,
bei meinem habe ich auch Si-Gleichrichtung und simuliere die GZ mit einem 150R. Ich hatte das glaube ich seinerzeit aus vermutete Primärspannung und den angegebenen Anodenspannungen abgeleitet. Inwieweit da wirklich korrekt ist, weiß ich nicht, mein Amp klingt und spielt, rein subjektiv, sich jedoch klasse.
Schau Dir doch mal mein Netzteil an, wenn es für Dich passt, Platinen habe ich noch über. Außerdem habe ich den Softstart mit Relais umgesetzt, einen Heissleiter in einem ohnehin warmen Amp einzusetzen habe ich mich nicht getraut.
Grüße, Robert
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: Wuffenberg am 7.11.2018 23:56
Statt der beiden 315mA Sicherungen würde ich nur eine in die red/yel Leitung setzen. Vg Wuff
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: geowicht am 8.11.2018 06:48
Hallo,
ich denke die beiden 100 Ohm Widerstände in der Heizung kann man sich bei einem Trafo mit CT auch sparen.
Grüße
Gerhard
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: sjhusting am 8.11.2018 07:24
Hallo,
ich denke die beiden 100 Ohm Widerstände in der Heizung kann man sich bei einem Trafo mit CT auch sparen.
Grüße
Gerhard

Ja, but lifting the heater ground is still a good thing to do.

Ich würde auch ein Dwell-Poti einbauen, wenn es Platz gibt - du kannst dann die Reverb viel feiner einstellen, besonders in niedrig Bereich.

Ich will probieren, aus ein 1m dual und ein250k Dual 2 1m/250k duals zu machen. Dwell und mix (Reverb) mit ein Poti - suboptimal, aber wenn Blende-Areal knapp ist ...

Probier ein rote LED als Rk am Oszillator.

Steven
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: sjhusting am 8.11.2018 08:13
Schau dein NFB an. Standard Fender-wert für ein 8-Ohm speaker wäre 820/47.
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: Kurt am 8.11.2018 21:31
Schau dein NFB an. Standard Fender-wert für ein 8-Ohm speaker wäre 820/47.

Hi steven,

du sprichst von der Gegenkopplung der Endstufe?
Ich habe die Widerstandswerte 820R und 100R aus dem Schaltplan Vibrolux Reverb AA964.  Ich habe keine Ahnung, wie das wirkt, wenn ich das auf 820R/47R ändere. Ich bin kein Elektroniker, ich übernehme nur Schaltungen oder Teile davon aus bereits bestehenden Amps. Ich traue mich allenfalls, die Schaltungsteile neu zu kombinieren.

@geowicht: In meinem Princeton Reverb Nachbau (nach den Plänen von Bernd Brieskorn) habe ich auch die Heater-Spannung mit zwei 100R Widerständen symmetriert, obwohl der Trafo ein Center Tap in der 6,3V Wicklung hat. Werde ich wieder so machen, es soll gut gegen Netzbrummen vorbeugen, und mein Princeton ist absolut brummfrei.

Groovigen Grooß
Kurt
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: sjhusting am 8.11.2018 23:20
Hi Kurt

Die NFB entsteht aus 2 Widerstaende - in den Schaltplan, der 820R und 100R - die machen zusammen ein spannungversteiler. Vereinfacht, ein 820/100 Verteiler wird Doppel soviel Signal einfügen als ein 820/47. Das hängt dann ach an die Impdance der Load - so Fender hat ein standard Verteiler für 8 Ohm, en andere für 4 Ohm loads, und möglicherweise auch eins für 2-Ohm (SR) loads. Muss schauen. (Es geht nicht an den load, sondern an von welche OT tap es genommen wird.) Je mehr NFB , je weniger Verzerrung. Weil ein größere (proportional) Spannung zwischen den 820 und 100 ( im Vergleich mit 820/47) die Spannung (Signal) an der NFB Punkt ist entsprechend höher.

Stark vereinfacht und schnell geschrieben. Kein zeit, mein Fehler zu korrigieren.

Steven
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: Kurt am 9.11.2018 00:35
Hallo Kurt,
bei meinem habe ich auch Si-Gleichrichtung und simuliere die GZ mit einem 150R. Ich hatte das glaube ich seinerzeit aus vermutete Primärspannung und den angegebenen Anodenspannungen abgeleitet. Inwieweit da wirklich korrekt ist, weiß ich nicht, mein Amp klingt und spielt, rein subjektiv, sich jedoch klasse.
Schau Dir doch mal mein Netzteil an, wenn es für Dich passt, Platinen habe ich noch über. Außerdem habe ich den Softstart mit Relais umgesetzt, einen Heissleiter in einem ohnehin warmen Amp einzusetzen habe ich mich nicht getraut.
Grüße, Robert

Hallo Robert,

vielen Dank für das Angebot, von deinen Netzteilplatinen eine abzubekommen. Aber ich werde mich eng an das Netzteil-Design des VLRV AA964 halten. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass der Netztrafo und das Netzteildesign eines Amps einen ganz wesentlichen Anteil am Klangcharakter eines Amps haben.

Ich habe allergrößten Respekt vor deinem Amp-Projekt, vor allem könnte ich selber nie so eine Schaltung entwerfen und auslegen. Das zeitverzögerte Relais als Einschaltstrombegrenzung ist schon sehr elegant. Aber inwiefern hat dein Amp noch viel mit einem 6G11 gemeinsam? (Das soll jetzt nicht abwertend gemeint sein, ganz im Gegenteil).
Ein Vibroverb 6G11 mit 125P6A Trafo hat etwa 40 Watt Output. Dein 150R Widerstand zur GRR-SAG-Simulation ist mit 25 W dimensioniert?? Ist das nicht ein wenig viel Leistung? Merlin Blencowe gibt den Anodenwiderstand einer GZ34 mit 50 Ohm an.
http://valvewizard.co.uk/psu.html (http://valvewizard.co.uk/psu.html)

Zum Thema: NTC-Widerstand als Einschaltstrombegrenzer:
Ich habe bis vor einigen Jahren einen Blues Deluxe besessen (und ihn dann von allen Platinen entkernt und eine Blackface-Schaltung auf Turret-Board eingebaut), der hatte einen Heissleiter als Strombegrenzung. Warum soll es also dann nicht gehen? Auch im Buch von Merlin Blencowe wird sowas empfohlen.

Groovigen Grooß
Kurt
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: Kurt am 9.11.2018 00:41
Hi Kurt

Die NFB entsteht aus 2 Widerstaende - in den Schaltplan, der 820R und 100R - die machen zusammen ein spannungversteiler. Vereinfacht, ein 820/100 Verteiler wird Doppel soviel Signal einfügen als ein 820/47. Das hängt dann ach an die Impdance der Load - so Fender hat ein standard Verteiler für 8 Ohm, en andere für 4 Ohm loads, und möglicherweise auch eins für 2-Ohm (SR) loads. Muss schauen. (Es geht nicht an den load, sondern an von welche OT tap es genommen wird.) Je mehr NFB , je weniger Verzerrung. Weil ein größere (proportional) Spannung zwischen den 820 und 100 ( im Vergleich mit 820/47) die Spannung (Signal) an der NFB Punkt ist entsprechend höher.

Stark vereinfacht und schnell geschrieben. Kein zeit, mein Fehler zu korrigieren.

Steven

Aha! Stimmt, der VLRV AA964 hat einen 4 Ohm OT (für 2 Speaker) und 820R/100R als NFB.
Der DLXRV AB763 mit 8 Ohm und z.B. auch der Vibroverb AB763 mit je 1 Speaker und 8 Ohm OT haben 820R/47R.
  8)
Danke! Ich werde es ändern.

Groovigen Grooß
Kurt
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: sjhusting am 9.11.2018 07:48
Statt der beiden 315mA Sicherungen würde ich nur eine in die red/yel Leitung setzen. Vg Wuff

Ich unterbreche die Masseverbindung ungern. Würde selber nicht tun.
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: Kurt am 11.11.2018 13:07
Statt der beiden 315mA Sicherungen würde ich nur eine in die red/yel Leitung setzen. Vg Wuff

Das habe ich, gemäß den "Original-Klon-Plänen"  ??? von Bernd Brieskorn bei meinem Princeton Reverb Nachbauten erstmal so gemacht. War nicht gut. Mir sind zwei Trafos aus Worms abgeraucht, durch zu hohe Einschaltströme. Jetzt sitzen in beiden HT-Leitungen Sicherungen.

Groovigen Grooß
Kurt
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: Doublecut am 11.11.2018 17:24
Aber inwiefern hat dein Amp noch viel mit einem 6G11 gemeinsam? (Das soll jetzt nicht abwertend gemeint sein, ganz im Gegenteil)

Hallo Kurt,
Es ist richtig, dass das Netzteil großen Einfluss auf den Sound hat, Spannungshöhe und Spannungstabilität spielen dabei die Hauptrolle.
Mein RKT liefert, nach dem SAG-Wiederstand genau die richtige Spannung, die Stabilität wird dabei durch den SAG-Wiederstand und die Siebkette bestimmt. Ob jetzt 50 oder 150 Ohm der "richtige" Wert ist, weiß ich auch nicht, die 25 Watt sind auf jeden Fall nicht zuviel, dieser R ist im Betrieb nämlich richtig warm. Und die Siebkette ist bei mir wie im Original.
Also ja, ich hoffe dass mein Klon klanglich sehr nahe am Original ist
Grüße, Robert
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: Kurt am 12.11.2018 22:24
Allora,

ich habe nun das Tremolo auf das Bias der Preamp-Aufholstufe gelegt, so wie beim Vibro-Champ AA764. Allerdings habe ich die elektrischen Werte aller Bauteile in der Tremolostufe so gelassen wie beim Princeton Reverb - sie unterscheiden sich ohnehin "nur" am Tremolo-Ausgang in zwei Widerständen und zwei zusätzlichen Kondensatoren beim Princeton. Kann mir jemand sagen ob das so geht oder ob ich das so machen muss wie beim Champ?
So wie das Intensity-Poti beim Vibro-Champ verdrahtet ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass sich das Tremolo komplett wegdrehen lässt.  ???

Groovigen Grooß
Kurt
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: iefes am 12.11.2018 22:28
Hi Kurt, wenn das Intensity-Poti auf 0-Stellung steht, geht das Signal aus dem Oszillator direkt auf Masse, dann sollte auch nichts mehr tremolieren.
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: Wuffenberg am 13.11.2018 19:44
Ich unterbreche die Masseverbindung ungern. Würde selber nicht tun.

Du unterbrichst ja die Masseleitung nicht. Die ist nach wie vor mit der Schaltung verbunden. Die Sicherung sitzt zw. Gesamtmasse und Trafo. Die zwei Sicherungen sind mE überflüssig. Wenn eine durchbrennt, wird die andere auch nicht lang leben und der Amp ist eh unspielbar wegen erheblichem Brumm.

Und Kurt, ich hab das in TB I, II und TB IV so gemacht, keine Probleme irgeneiner Art. Ich denke dass du bei deinen Trafo da ein anderes Problem hattest.
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: Wuffenberg am 13.11.2018 20:48
Wobei ich dazu sagen muss, dass alle meine Amps einen Röhrengleichrichter haben. Mit Brückengleichrichter mag die Sache anders aussehen.
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: sjhusting am 13.11.2018 23:22
Wobei ich dazu sagen muss, dass alle meine Amps einen Röhrengleichrichter haben. Mit Brückengleichrichter mag die Sache anders aussehen.


Diodes fail short; you need 2 fuses on the secondary
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: Wuffenberg am 14.11.2018 08:28
HT Rectifier diode fail should trip the primary fuse, but anyway. Everybody can design the way he likes  :)
Titel: Re: Vibroverb 6G16 - Projekt
Beitrag von: iefes am 21.10.2019 10:58
Was ist denn eigentlich aus diesem Projekt geworden? Ich plane im Moment ein Ähnliches und mich würde besonders interessieren, ob das Bias-Tremolo geblieben ist oder doch auf das Tremolo á la Vibro Champ ausgewichen wurde? Grüße