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Technik => Tech-Talk VOX => Thema gestartet von: Mr. Class A am 30.08.2007 18:39

Titel: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Mr. Class A am 30.08.2007 18:39
An dieser Stelle mal ein Verstärker-Baubericht von mir, der sich selbst etwas großspurig als Mr. Class A bezeichnet. Dem bekennenden VOX-, Matchless- und BadCat-Fan. Es geht hier in Text und Bildern um den Aufbau einer DIY-Kopie eines Hot Cat 30 Boutique-Gitarrenamps der US-Firma BadCat. Die Topteilversion dieses Verstärkers kostet neu immerhin zwischen 2500 und 3000 EUR, da kann sich ein gekonnt und mit Liebe gemachter Nachbau finanziell schon lohnen. Allerdings sollte man allein für das fertige und funktionierende Verstärkerchassis, d.h. exklusive eines Topteil-Gehäuses oder Lautsprecher-(boxen), mit Kosten zwischen 400 und 500 EUR rechnen. Gute Planung und sorgsames Arbeiten vorausgesetzt.

WTF is BadCat?

BadCat Verstärker sind, ähnlich wie die der Firma Matchless, zum größten Teil Derivate und Weiterentwicklungen der legendären VOX AC15 und AC30 Amps und zeichnen sich durch hohe Verarbeitungsqualität in Handarbeit, echte PTP-Verdrahtung und die Verwendung hochwertigster ("military specs") Komponenten aus. Die HotCat macht da keine Ausnahme. Der Amp basiert auf einer von Mark Sampson entwickelten High-Gain Schaltung (die 5 Triodensysteme beschäftigt), die um einen Clean-Kanal erweitert wurde, welcher wiederum mit einer einzigen Triode und einem Volume-Regler auskommt. Was dem Normal-Channel des VOX AC30 ähnelt – auch im Sound. In der Endstufe schwitzen zwei EL34 in Kathoden-Bias-Schaltung (aka „Class A“) und liefern eine glasklare und dynamische Wiedergabe um die 30 Watt. Der Kanal 1 der HotCat hat immense Gainreserven, reagiert sehr nuanciert und dynamisch und ist aufgrund seiner teilweise etwas "unorthodoxen" Einstellmöglichkeiten auch klanglich extrem flexibel. Zwischen Marshall Plexi- und Mesa Mark-X/Rectifier-Sound ist so fast alles möglich.

Hier noch mal die Spezifikationen der HotCat:



Der hier verwendete Schaltplan:  http://www.bnv-gz.de/~ooehmann/schematics/bad_cat/Hot_Cat_30.pdf

Meine „HotCat+“ Version wird im Unterschied zum Original eine zusätzlich schaltbare negative Gittervorspannung besitzen, ist also umschaltbar auf röhrenschonenderen Class A/B–Betrieb mit etwa 50 Watt, und über eine Pentoden/Trioden Umschaltung (30/15W respektive 50/25W) verfügen. Die Schalter hierfür befinden sich – selbstverständlich - an der Rückseite des Amps. Außerdem werde ich zwar die VOX-Klangregelung an sich beibehalten, allerdings den 10k Widerstand gegen 25k lin Poti austauschen, der so als MID-Regler fungiert. Somit kann ich die Mitten je nach Lautsprecherkombination etwas nachregeln. Sinnvolles Feature für diese Art von Klangregelung, kann ich nur sagen. Soweit zu den Modifikationen. Einen entsprechend bearbeiteten Schaltplan liefere ich nach…

Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Mr. Class A am 30.08.2007 18:56
Components.

Bei  den verwendeten „elektrischen“ Komponenten sollten im Vergleich zum Original möglichst keine oder nur gering(st)e Abstriche gemacht werden. Verwendet habe ich:


Kondensatoren


Die ERO Roederstein Polyester-Kondensatoren sind neben den Mallory 150 Polyesters meine persönlichen Klangfavouriten für diese Art Amps der britischen Klangkultur und produzieren einen runden, im Vergleich zu Kondensatoren mit Polypropylen-Dielektrikum (z.B. Orange Drops) etwas weniger harschen Sound und klingen dabei m.E. noch einen Tick frischer und offener als die Mallorys. Die Teile kann man i.Ü. bei Farnell bestellen (sofern man Gewerbetreibender oder Student ist). Da diese Kondensatoren allerdings nicht kleiner als 470pF erhältlich sind, habe ich die BC Polypropylen Typen vom großen „C“ für die benötigten kleinen Werte genommen. Die sind im Vergleich zu SilverMica´s preiswerter, klingen etwas runder und nicht so steril und vor allem in axialer Bauweise erhältlich. Möglicherweise lehne ich mich mit meinen Klangbeschreibungen etwas weit aus dem Fenster - aber das ist nun mal mein subjektiver Höreindruck...

Sämtliche Elektrolytkondensatoren in der Spannungsversorgung (filter caps) sind axiale Typen und besitzen 450V Spannungsfestigkeit, die Werte liegen zwischen 22uF und 100uF. Erhältlich hier bei TubeTown. Leider waren keine einzelnen axialen Elkos mit 33uF zu bekommen, daher musste ich auf kombinierte 33+33uF F+T sowie eine radiale Type zurückgreifen. Letztere werde ich im Aufbau deshalb etwas „verstecken“.


Widerstände


Zumindest für den Clean-Channel habe ich mich bzgl. Anoden-Arbeitswiderstand sowie den Kathodenwiderstand (220k bzw. 1k5) für Kohlepresswiderstände aus der „Apotheke“ entschieden. Da ja an der Stelle sowieso Vintage angesagt ist, meine ich. Aber Achtung: Die Bauteiltoleranzen werden voll ausgeschöpft! Besser gleich mehr bestellen und dann ausmessen. Ansonsten finden die Standard 1W Metallfilm vom großen „C“ Verwendung (Toleranzen gehen gegen null..., viele Werte verfügbar), die auch von Larry, Joachim und vielen anderen in ihren Amps verbaut werden/wurden. Soundmäßig gibt’s an denen auch von meiner Seite nichts auszusetzen. Die 100k ½ W Kohlepress-Type in der Klangregelung schließlich ist ein kleiner Gruss an ACY, denn soweit ich das verstanden hatte, ist DAS der irre soundbeeinflussende SLOPE RESISTOR. [Griiiiiiiiiiiiiiiiiiiiins]...


Morgen mehr...
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: El Martin am 30.08.2007 19:55
Oh Mr. , da kommt was Feines!

Danke schon mal für den ersten Teil, liest sich sehr schön.

Böses Kätzchen!
Martin
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: hillfried am 30.08.2007 21:47
Hallo,

ich sehe da auch schon was ganz tolles "anflattern". Lecker !
Ich bin auch schon auf der Lauer auf Das, was da noch kommt.

Böse, heiße Mietzekatze ;-)

Gruß Hilmar
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Mr. Class A am 31.08.2007 00:50
Trafos.


Als Netztransformator kommt ein Welter N7/3+4 mit El 120 Kern mit folgenden vertrauenserweckenden Werten zum Einsatz: (u.a.) 320V-0-320V 200mA sek1 | 5V 3A | 6,3V 5A | 50V 100mA. Dieser Trafo hat die Anschlüsse auf der Unterseite als Lötösen ausgeführt, ist also standardmäßig praktisch nur für den liegenden Einbau geeignet und wird daher nur mit einer Abdeckkappe geliefert. Insofern nicht ganz original (stehender Netztrafo ;-), aber OK.

Der Ausgangsübertrager ist ein TT Marshall JCM800/Plexi 50 Watt OT mit ein Primärimpedanz von 3.4 kOhm, der perfekt geeignet für die 2xEL34 Endstufe ist. Der ist für 30 Watt Ausgangsleistung zwar etwas überdimensioniert, aber erstens: schad´ das nix, und zweitens: hatte ich ja sowieso die 50 Watt Class A/B Umschaltoption geplant.

Der Trafo sollte eigentlich ein Dagnall sein, allerdings ist das Exemplar schwarz lackiert und sieht auch von der Bauform her etwas anders aus. Ich lese da auf einem verwischten Stempel etwas von „MOP…“. Oder ich will das lesen. Egal. Er klingt gut (dazu später…) und sieht gut aus. Was will ich mehr?

Als Drossel kommt eine Hammond 159M (15 Henry, 100mA) zum Einsatz.


Chassis.

Als Chassis nehme ich (immer) ein U-förmiges Aluminiumblech mit 2mm Stärke, das an den oberen Kanten noch einmal mit einer Tiefe von etwa 1 cm um 90 Grad abgekantet ist (siehe Foto). Das macht eine Schlosserei hier für etwa 10-15 EUR pro „Chassis“ inkl. Material. Zur Stabilisierung und aufgrund meiner „speziellen“ Art der Aufhängung des Chassis´ später im Ampgehäuse, werden seitlich jeweils über die gesamte Chassistiefe verwindungsfeste Alu-Winkelschienen angebracht. Das Ergebnis mag etwas rustikal und wenig elegant wirken, hinterher sieht man das aber überhaupt nit. Nur halten muss es.

Das Chassis hat die Maße (BxTxH) 430 x 230 x 58 mm und ist damit etwas größer als das Original (dort wohl eher um 410 x 210 x 55 mm). Grund für diese Bemaßung ist ein bereits vorhandenes Chassis mit identischen Maßen in meinem Combogehäuse - ich möchte beide Chassis 1:1 austauschbar halten...


Beschriftung.

Das leidige Thema Chassis- und Regler-Beschriftung habe ich mit zwei passend zugeschnittenen, ca. 1 mm starken, weißen Kunststoffplatten gelöst, die mit einem Thermo-Laser-irgendwas-Drucker in einem hiesigen Shop für Gravuren und T-Shirt-Druck nach meinen Vorgaben bedruckt wurden. Dazu wird nur eine maßstabsgetreue Vektorgrafik-Datei (in meinem Falle CorelDraw .cdr) benötigt. Anschließend wurde das ganze noch mit einer Hochglanzfolie überzogen. Kosten für Front und Rückseite: 20 EUR.
Negativpunkt ist bei dem konkret verwendeten Material, dass es doch sehr biegsam ist. Daher bilden sich um die festgezogenen Poti- und Schalter-Gegenmuttern bei genauem Hinschauen ganz leichte „Täler“. Zu empfehlen ist daher ein etwas festeres, steiferes Kunststoffmaterial…

Auch die (später) hintergrundbeleuchteten Logos lasse ich in diesem Geschäft anfertigen, allerdings konnte ich mich bisher noch nicht für ein eigenes Logo-Design entscheiden.
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Kpt.Maritim am 31.08.2007 01:21
Hallo

Die Löcher im Chassis sollten mal einen Lochaufreiber zum entfernen der Fingerschneider sehen.

Ansonsten ein schönes Teil, bin ja auch kathodenbiasfan.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Kramusha am 31.08.2007 01:30
Ansonsten ein schönes Teil, bin ja auch kathodenbiasfan.

Hat das einen Grund? Die Gegenkopplung?

Aber schönes Projekt, solche Berichte will ich auch schreiben können *lach* 2mm Aluchassis, was traust du dem alles zu? Ich hab ja bei mir das 4mm Alu, ist wegen der Montage der Teile bissl grenzwertig. 2mm reicht auch?

Lg Stefan :)
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: bluesfreak am 31.08.2007 07:44
...2mm Aluchassis, was traust du dem alles zu?

Moin,

schon mal geflogen? Wenn ja, die Außenhaut um Dich da rum ist auch nicht dicker....  ::)
Also wenn Du net vorhast mit dem Amp Weitwurf zu betreiben und die Trafos mit Rähmchen bzw. schönen Kotflügelscheiben verschraubt werden um die Punktbelastung zu minimieren fehtl sich da eigentlich nix...

cu
bluesfreak  8)
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Kramusha am 31.08.2007 09:25
Ich habs nur geschrieben, weil das 1,5mm Aluchassis vom M15 sich ordentlich biegt, wenn ich eine Röhre aus der Fassung zieh/sie reinstecke. Habs da lieber stabiler, aber bei 2mm hab ich schon keine Bedenken mehr. ;)

Lg Stefan :)
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: BuggyAndy am 31.08.2007 09:52
Hi,
schönes Projekt, den HotCat 30 habe ich auch auf meiner ToDo-Liste  ;)
Hoffe das ich meinen im Winter starten kann, hab leider immer zu wenig Zeit.
2mm Alu reicht aus, aber ob ein 50W Dagnalltrafo hier das Richtige ist? Das ist glaube ich am falschen Ende gespart :guitar:

Gruß, Andy
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Mr. Class A am 31.08.2007 10:22
Die Löcher im Chassis sollten mal einen Lochaufreiber zum entfernen der Fingerschneider sehen.

Haben sie gesehen  :-*. Was die Optik auf dem Bild primär stört ist die gerissene Schutzfolie auf dem Alu... Nur die Bohrunge für die Sockel sind etwas zu groß für meinen Entgrater. Eine Bitte: Wartet doch bitte in solchen Punkten den Rest des Berichts ab - dann sind solche Zwischenschritte bzw. -ergebnisse nicht der Rede wert. Denn 1. ist der Amp schon fertig und 2. ist dies nicht der erste Amp den ich baue.

@ kramusha:

Ja, ich meine 2mm Alu sind stabil und durch meine Seitenschienen-Konstruktion auch ziemlich verwindungsfest. Kein Vergleich zu den Hammond Chassis. Die HotCat hat keine Gegenkopplung und läuft sozusagen "hinten offen".

Deshalb auch "heiß" 8)... ok, der war nicht so gut.


Grüsse,

Martin
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Mr. Class A am 31.08.2007 11:01
Kleinteile.

Als Klinkenbuchsen kommen wie beim solche von Switchcraft (Mono, mit Schaltkontakt) zum Einsatz.

Potis = Alpha 24mm. Aus dem TT-Shop. Klar.

Thema Schalter. Netz- und Standby-Schalter sind Kippschalter von ---- (KS 8, geschaltet werden natürlich beide Seiten), da diese nach meinem ästhetischen Empfinden auch optisch sehr angenehme Schalterhebellängen haben. Kucken ja vorne raus, meine ich. Nahezu alle anderen Kippschalter sind solche vom großen „C“. Und zwar ziemlich dicke Teile, die auch strommäßig ordentlich was vertragen (10 A bei 250V). Immerhin liegen hier teilweise sehr hohe Spannungen an (Gleichrichtung: bis 410V, Gitter EL34: 380V), auch wenn diese nur im Standby-Modus geschaltet werden. Sicherheit geht vor. Schön ist außerdem, dass BadCat offensichtlich ganz ähnliche Schalter verwendet.

Zu den Lötleisten. Ihr ahnt es bereits: Es ist aufwendige Point-To-Point Verdrahtung in Reinkultur angesagt. Jaha. Wenn, dann richtig. Das bedeutet in meinem Fall, das ich auf sämtliche Boards und Turrets verzichte und nur mit den im TT-Shop erhältlichen Lötleisten arbeite. Wie beim Original – über Sinn und Unsinn dieser Verdrahtungsart möchte ich hier aber jetzt nicht diskutieren. Länge und Anordnung der Lötleisten richtet sich nach der Position der Röhrensockel und der Position der „Power Supply“ – Elko´s. Richtwert: Lötleisten nicht mehr als 3-5cm von den Novalsockeln und nicht mehr als 6 cm von dem Oktalsockeln entfernt anbringen. Sonst wird’s eng (eher: zu weit) mit den meist etwas „kurzen“ Anschlussdrähten der Widerstände und Kondensatoren.

Schrauben, Unterlegscheiben, Zahnscheiben und Muttern für Sockel und Lötleisten sind Größe M3. Für den Netztrafo habe ich M5 (mitgeliefert), für den Ausgangstrafo und die Drossel M4 verwendet.

Sämtliche Röhrensockel der Vorstufe sind zwar mit dem Chassis verschraubt, an der Ober- und Unterseite befinden sich jedoch jeweils kleine Gummi-Distanzstücke, die Sockel weich lagern und und so unerwünschte Übertragungen von Gehäuse- und Chassisvibrationen auf die Röhren vermindern. Dasselbe gilt für die runden Halteklammern an den Endstufenröhren, die nichts anderes als passende Elko-Klemmen („clamps“) sind, die auf der Innenseite mit Filz bzw. Stoff ausgekleidet sind und die Röhren im verschraubten Zustand in den Sockeln halten. Da die Sockel so keinen Kontakt zur Gehäusemasse haben, werden pro Sockel noch jeweils eine kleine M3-Lötöse verschraubt.
Dieses Prinzip wird auch von Matchless verwendet und hat dort besonderen Sinn, wo (z.B. wie im DC30) stoß-, vibrationsempfindliche und zur Mikrofonie neigende Röhren wie z.B. die EF86 verwendet werden. Kann aber auch hier nicht schaden. Gummi-Unterlegscheiben befinden sich außerdem bei den Trafo-Chassis-Verschraubungen.
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Mr. Class A am 31.08.2007 12:33
starting it.

Nach Installation aller Sockel, Trafos, Potis, Schalter und Lötleisten kann es losgehen: Startpunkt ist die Verdrahtung der parallelen 6.3V AC-Heizung für die Vor- und Endstufenröhren. Verwendung finden bei mir hierfür Kupferkabel mit einem Querschnitt von 0,8 mm. BadCat löst dies so, dass die zugegebenermaßen dicken Anschlusskabel (immerhin müssen die bis etwa 5 Ampere abkönnen) des Netztrafos auf eine 2-pin Lötleiste innerhalb des Chassis geführt werden, von der jeweils 2 bis 3 verdrillte Drahtpaare zu den Vorstufen- und den Endstufenröhrensockeln gehen. Pin 4+5 und 9 der 12AX7 (Novalsockel) sowie Pin 2 und 7 der EL34 (Oktalsockel) werden so angeschlossen (bitte vorher die entsprechenden Datenblätter der Röhren herunterladen und die Pinbelegungen vor Augen haben…!). Ich habe mich entschieden, die Heizleitungen direkt an den 6,3 – 0 V Trafo-Anschluss zu löten.
Hinweis: Zur Symmetrierung der Heizspannung und Reduzierung von Brummen und Nebengeräuschen sollten unbedingt beide Seiten der Heizung über jeweils einen 100 Ohm Widerstand gegen Masse gelegt werden. 

Danach ist die Verdrahtung der Primärseite des Netztrafos (Kaltgerätebuchse, Netzsicherung und Netzschalter) sowie des StandBy-Schalters an der Reihe, wobei der Massekontakt der Mittenanzapfung der 320-0-320V Sekundärspannung des Trafos über den StandBy geschaltet wird: Ohne Massepotential (Schalter offen) fließt hier keine nennenswerte Spannung. Die Netzsicherung ist übrigens in die Kaltgerätebuchse integriert.


Gleichrichtung.


Die 4x 1N4007 Gleichrichter-Dioden (siehe Schaltplan, auf richtige Polung achten!) für den „solid state mode“ werden jeweils paarweise (in Reihe) von Pin 4 und 6 zum unbelegten Pin 1 des Sockels der GZ34 Gleichrichterröhre gelegt. Vorher sollte man geschickterweise die 2x 320V AC Versorgungsspannung sowie die 5V Heizung und die an Pin 2 und 8 der Sockel der GZ34 Gleichrichterröhre anbringen…  bitte entschuldigt das lausig unscharfe Foto.

Damit komme ich zum Silikonschlauch (s. Foto). Den gibts günstig als Meterware im passenden Durchmesser 1 mm ebenfalls beim großen „C“. Ist etwas Arbeit, diesen zurechtzuschneiden und über möglichst alle Beinchen zu ziehen, macht den Amp aber etwas betriebssicherer; im unwahrscheinlichen Falle, es sollten sich doch spannungsführende Teile von den Leisten lösen und am (sowieso geerdeten) Gehäuse liegen. Und es erleichtert das Gewissen beim Löten der Bauteile an die Röhrensockel – da geht’s später teilweise höllisch eng zu! Jedenfalls gibt’s so keinen „unerwünschten Kontakt“. Zum Thema Aufwand: Auf zeiteffektive Bauweise kommt es mir hier sowieso nicht an.
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Dirk am 31.08.2007 17:25
Hallo,

ich habe den interessanten Bericht mal fixiert, sodass er gleich oben im Board steht und ihr nicht immer so viel scrollen müsst ;-)

Gruß, Dirk
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Mr. Class A am 5.09.2007 12:18
Danke, Dirk.

Bitte habt Verständnis, dass ich aufgrund Zeitmangels und ein paar Dokumentationslücken  :-[ leider keine ausführliche Schritt-für-Schritt Anleitung bieten kann. Ich werde mich im folgenden auf ein paar mir erwähnenswert erscheinende Schritte beschränken. Grundsätzlich habe ich die Aufbaureihenfolge folgendermaßen gewählt:

1) Netztrafo primär/sekundär, Erdung Chassis
2) Gleichrichtung
3) Power Supply Unit und Drossel
4) Endstufensektion, Ausgangstrafo und Outputs 
5) Vorstufe (von Eingang bis Phasendrehstufe) 
6) Nachkontrolle, Überprüfung, Messungen
...

Power Supply Unit & Kathodenwiderstand.

Mit einem Stück rotem Filz schön weich gebettet werden die Elektrolytkondensatoren der Spannungsversorgungs-Abteilung sowie die beiden 220uF Bypass-Kondensatoren der Kathodenwiderstände der EL34. Die Anordnung der Elkos orientiert sich am Original:

22uF | 22uF | 33uF | 33uF | 33uF | 22uF | 220uF | 220uF

Die beiden 33uF an Position 3 und 4 sind die filter caps (zwischen denen sich Drossel/Choke befindet), die jeweils zwei äußeren sind für die Anodenversorgungsspannung der Vorstufen- und Phasendrehstufenröhre(n) zuständig. Auf diese Art lassen sich später schön sternförmig die Widerstände (vom Pluspol des zweiten filter caps) zur Anpassung der Anodenspannversorgungsspannungen (s. Foto unten) anordnen. Darüber befindet sich noch ein weiterer 100uF/450V Ladeelko, der im Dioden-Modus aktiv ist (wäre dem erwünschten "sag" im Tube-Modus auch eher abträglich bzw. für die GZ34-Röhre schädlich). Wie immer ist auf richtige Polung zu achten!
Die von der Rückseite des Chassis gesehen „hintere“ Lötleiste bildet gleichzeitig die Sternmasse, auf die alle Massepunkte der Schaltung führen. Diese hat als einzige Lötleiste vollständig über die ganze Länge mit dem Chassis Kontakt, welches wiederum über den Kaltgerätestecker geerdet (Netzerde) ist.

Die Verdrahtung der Tube/Dioden-Umschaltung erfolgt genau nach Schaltplan...

Dann werden - in der unmodifizierten Schaltung - die beiden 270 Ohm / 11 Watt Kathodenwiderstände jeweils an die Pluspole der beiden 220uF/100V (die wiederum getrennt an die Kathoden der Endstufenröhren bzw. bei mir zunächst an einen Umschalter gehen) gelötet, auf der anderen Seite auf Masse. Bei meiner schaltbaren Bias-Vorspannung müssen natürlich die Kathoden der Endröhren auf Masse geschaltet werden (können). Da ich nur jeweils 2 getrennte Schaltpositionen am "Class A / Class AB Switch" habe, musste ich den Kathodenwiderstand als gemeinsamen ausführen, daher sind beide 270 Ohm parallel (= 135 Ohm) geschaltet und nur ein Bypass-Kondensator in Betrieb.

Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Mr. Class A am 5.09.2007 13:05
Foto 1:

Hier seht ihr auf einer 6-pin Lötleiste untergebrachte Schaltung zur Erzeugung der negativen Biasvorspannung (um die -35 V). Einfaches, Standard-„Marshall type of negative voltage supply" (wie z.B. beim JTM 45), welche die vorhandene 0-50V Anzapfung des Netztrafos nutzt. Auf die beiden verpolten Elkos achten, sonst klappts nit (nach rechts abgehender dunkelblauer Draht = Masse, hellblaue = -35V).

Foto 2:

Die fertig aufgebaute Endstufensektion. Achtung: Die beiden dicken 1k / 5 Watt Bremsgitterwiderstände (g2 = richtig: Schirmgitter, Anm. d. A. ...) befinden sich hier noch an dem ungenutzten Pin 6 der EL34 anstatt an Pin 4 (grid/gitter 2), was aus einem (missglückten  :laugh:) Versuch der Realisierung der Pentoden/Triodenumschaltung resultiert. Ich habe diese inzwischen etwas anders gelöst – Bild liefere ich noch nach. Genau wie den ergänzten Schaltplan... Versprochen.

Die Impendanz-Umschaltung (4/8/16 Ohm) funktioniert über einen einfachen Alpha 6-Positionen-Umschalter. Die ungenutzen Schalterstellungen haben sicherheitshalber aber ebenfalls mit der "letzten" Schalterstellung Kontakt. Die Klinken-Ausgänge sind parallel verschaltet.
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Kpt.Maritim am 6.09.2007 17:20
Hallo

du meinst bestimmt die Schrim-  und nicht die Bremsgitterwiderstände?

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Mr. Class A am 6.09.2007 18:11
Danke! g2 = Schirmgitter.


Gruss
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Kpt.Maritim am 6.09.2007 19:34
Hallo

war bestimmt bloß ein vertipper, aber für die Anfänger hier ist das schon wichtig. Die können von deiner tollen Beschreibung unddem Aufbau sehr profitieren.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: MichaelH am 6.09.2007 19:51
Hi Mr. Class A,

schöner Bericht, schöner Amp. Nur würde ich den Impedanzwahlschalter gegen was vernünftiges austauschen. Die Alphateile taugen dazu nicht. Und wär doch schade um den Amp  ;)


Grüße

Michael
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Mr. Class A am 6.09.2007 20:54
Hallo Michael,

ja, da habe ich auch schon drübber nachgedacht. Vorschläge dafür gabs wohl in Joachims SLO-Thread, oder? Werd mich mal bisschen umsehen. Bis dahin die Behelfslösung.


Viele Grüße,

Martin
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: mac-alex_2003 am 6.09.2007 20:57
Hallo Martin,

als bisher wirklich bester (hier in Deutschland zu beziehender) Schalter hat sich der vom TAD für mich herausgestellt.
Auch wenn ich mich anfangs geweigert habe 15 EUR zu zahlen, so ist er den Preis wirklich wert.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Mr. Class A am 6.09.2007 21:03
Danke Marc,

15 Ocken sind in der Tat happig. Werd die Entscheidung bis zur nächsten TAD-Bestellung aufschieben  :-\.


Grüsse,

Martin


 
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Dirk am 6.09.2007 22:10
Hi !

schöner Bericht, schöner Amp. Nur würde ich den Impedanzwahlschalter gegen was vernünftiges austauschen. Die Alphateile taugen dazu nicht.

Interessant - und wo genau liegt das Problem ? Mit den Alpha Rotarys hatte ich bis jetzt keinerlei Probleme oder Ausfälle und bis jetzt hat sich auch noch kein Kunde gemeldet, der damit Probleme hatte. Wäre wichtig zu wissen, wenn es da irgendwo Probleme gibt !
Alternative wären die Marshall Impedanz-Schalter, welche aber auch nicht billig sind - weil eben Marshall. Die Schalter vom Mitbewerber hatte ich auch mal im Auge (sind in den USA zu bekommen), konnte aber den hohen Preis nicht nachvollziehen.

Gruß, Dirk
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: bluesfreak am 6.09.2007 22:48
Servus,

worin liegt der Vor(bzw. Nach)teil der Alpha Schalter?
Ich muss gestehen das in meinen beiden JTMs und bald auch im Trainwreck der Conrad Schalter 709727 - 62 als Impedanzwahlschalter vorgesehen ist.
Allerdings sind da immer zwei Kontakte parallel geschaltet, das mach ich prinzipiell so obwohl die Parameter 300V/5A sind die eigentlich ausreichen sollten...

Gruß
Stefan  8)
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Dirk am 6.09.2007 22:55
Ich muss gestehen das in meinen beiden JTMs und bald auch im Trainwreck der Conrad Schalter 709727 - 62 als Impedanzwahlschalter vorgesehen ist.
also wenn dieser Schalter funktioniert, dann funktionieren die Alphas erst recht !!!

Allerdings sind da immer zwei Kontakte parallel geschaltet, das mach ich prinzipiell so
Wenn der Schalter diese Möglichkeit her gibt dann ist das absolut richtig und sollte immer so gemacht werden. Das verteilt die Last und reduziert zudem das Ausfallsrisiko.

Gruß, Dirk
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: MichaelH am 7.09.2007 04:54
:gutenmorgen:

leider komme ich an das Datenblatt im Shop nicht ran. Ich meine, da war irgendwas von wegen 150 mA max. Strom gestanden.

Die Schalter vom "Mitbewerber" (ist das wirklich einer  8)) sind halt sehr massiv ausgelegt und taugen sogar als Netzschalter in den Staaten. Die  Dinger werden glaub ich aber in Japan gemacht. Ein Mittelding, auch in Anbetracht der Größe wäre ja wirklich nicht schlecht. Bin aber da auch noch nicht fündig geworden. Die Weber Teile scheiden wegen des "Ausschussverhaltens" aus.

Die Parallelschaltung von Kontakten ist sicherlich nicht die schlechteste Variante aus Sicherheitsgründen. Hängt halt von der Ausgangsleistung des Amps und des daraus resultierenden Stroms ab.

Grüße

Michael
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: El Martin am 7.09.2007 08:28
Hi  und :gutenmorgen:!

Bei 200 W über schwindlige 6,3mm Buchsen jammert keiner???
Wichtig wäre mir, dass der Schaltkontakt gut ist. Alpha mit zwei Kontakten jeweils hätte ich Vertrauen zu...

200 W, 16 Ohm->56 V, 4 A
bei 4 Ohm: 28 V 8A

Das traue ich eher den Schaltern als den Buchsen zu.

Aber vielleicht bin ich noch net wach...

Ciao
Martin
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: mac-alex_2003 am 7.09.2007 08:55
Auch  :gutenmorgen:

laut Datenblatt von Alpha (Seite 7)
http://www.taiwanalpha.com.tw/chinese/p_e_152.htm
halten sind die Schalter zugelassen für 125VAC und 0,3A (rating).
Ob dies Schaltstrom ist oder Dauerstrom ist leider nicht angegeben.

Der Schalter auf Seite 8 entspricht zumindest äußerlich dem DS4 von ---- und hat bei Alpha die selben
Angaben, bei ---- auch jedoch mit dem Zusatz Dauerstrom 5A.

Mit zwei Ebenen parallel sollten keine Probleme beim Einsatz dieser Schalter auftreten.

Für den Privatgebrauch sind beide nicht schlecht, wobei mir der offene Alpha von Dirk einen besseren Eindruck gemacht hat als
die Kunststoffvariante von ----. Nichts desto trotz wäre eine günstigere Variante der Marktbegleiter-Variante natürlich eine klasse Sache!

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Dirk am 7.09.2007 13:30
laut Datenblatt von Alpha (Seite 7)
http://www.taiwanalpha.com.tw/chinese/p_e_152.htm
halten sind die Schalter zugelassen für 125VAC und 0,3A (rating).
Ob dies Schaltstrom ist oder Dauerstrom ist leider nicht angegeben.

das ist die Schaltleistung also rund 35 VA und nicht der Dauerstrom.
Ich habe in der Vergangeheit schon mehrere verschiedene Drehschalter ausprobierte, darunter auch diese Plastikteile von ----, Bürklin etc bin aber immer wieder auf die Alphas zurück gekommen, da mir diese weit aus stabiler und zuverlässiger vorkommen als die anderen Drehschalter. Ich sehe hier keinen Grund NICHT die Alphas zu verwenden und bei einem Impedanz-Drehschalter schon garnicht denn damit wird nicht am laufenden Band geschaltet und wenn geschaltet wird, dann in der Regel ohne Last.

Gruß, Dirk
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Mr. Class A am 7.09.2007 14:29
Das nenn ich eine angeregte Diskussion. Aber mal weiter im Text.


Make it look nice. Oder: Das Auge hört mit.

Ich habe etwas probiert, die Anordnung der Bauelemente annähernd so schön hinzubekommen wie die Jungs und/oder Mädels in der Fertigung bei BadCat oder Matchless das machen. Hmm. Feststellung: Die hierzulande erhältlichen Bauteile haben m.E. einfach zu kurze Anschlussdrähte. Ein zumindest ähnliches Ergebnis erhält man bei folgender Vorgehensweise:

1. Anschlussdrähte mit Silikonschlauch überziehen, in voller Länge belassen und direkt an die jeweiligen Pins der Röhrensockel löten (s. Foto 1). Dabei sollte die Silikon-Isolierung möglichst dicht an der Lötstelle beginnen, um mögliche Kontakt zwischen den einzelnen Bauelementen im Bereich der Sockel zu vermeiden. Ich habe vor dem Löten die Endbereiche der Drähte jeweils zu einem kleinen "Haken" gebogen, damit sind sie zunächst leichter an die Sockel-Lötösen zu befestigen. Und später, im Fall von Modifikationen auch schlechter wieder zu lösen... . Kontrolle am Schaltplan, ob nichts vergessen wurde... und... löten!

2. Wenn dies mit allen Bauteilen an einem Sockel geschehen ist (s. Foto 2, 3), die Drähte vorsichtig mit einer (nicht zu scharfkantigen) Zange in die Richtung der jeweiligen Lötleisten-Pins biegen, so dass man ungefähr einen 90 Grad Winkel erreicht. Danach die Anschlussdrähte auf der anderen Seite so zurechtbiegen, dass sich die auf einen Lötleisten-Pin führenden Bauteile halbwegs parallel und in gleicher Höhe zueinander befinden. Wiederum an den Enden kleine Haken biegen, durch die Lötöse führen und fixieren.

Immer wenn mehrere nebeneinander liegende Bauelemente auf Masse führen, habe ich über 2 oder 3 Lötösen-Pins einen (massiven) vollständig  abisolierten Draht über 2 oder 3 Lötösen-Pins geführt und dann mit Hilfe der rund gebogenen Anschlussdrähte der Widerstände / Kondensatoren befestigt.

3. Jetzt noch die "Zuleitung" (immer schön lang lassen...) an die Lötleiste anbringen (zB. Anodenspannung oder Masse): Das die Litze umgebende Material großzügig abisolieren, die Litze durch die Öse des Lötleisten-Pins führen und um die Öse einmal herumformen. Erst wenn alles an der Öse "sitzt", das Metall kurz erhitzen und dann das Lötzinn schön fließen lassen. Wenn die Strukturen der Litze innerhalb des erkalteten Zinns erkennbar werden, ist die Lötstelle nahezu perfekt.

4. Anschließend erfolgt die optische Justierung der so verlöteten Bauteile. Voilá.


Soweit die Anschlussdrähte hierfür zu kurz waren, was insbesondere oft bei den Koppel-C´s in der Vorstufe der Fall war, habe ich die Schaltunspunkte auf dem kürzesten Wege verbunden (s. nachfolgende Fotos Vorstufe)...

Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Mr. Class A am 12.09.2007 20:54
Hallo an alle (noch) Interessierten,

werde mich mal wieder etwas um die Pflege meines Threads kümmern...



Die Vorstufe.


Zu guter letzt wird der Preamp vom Eingang des Gitarrensignals an den Klinkenbuchsen bis zum Phasendreher fertiggestellt. Das wichtigste über Vorgehensweise und Arbeitstechnik hatte ich in den vorherigen Beiträgen eigentlich schon gesagt, der Rest ergibt sich bereits aus dem Schaltplan. Daher lasse ich die Bilder sprechen.

Noch folgende Anmerkungen:



Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Mr. Class A am 12.09.2007 21:34
... und die Bilder des fertigen Chassis ...

Anmerkungen:

1. Achtung: Auch auf diesen ist die Trioden-Umschaltung noch nicht korrekt. Update kommt.

2. Der "Ground-Lift" Schalter (neben Kaltgerätebuchse/Sicherung) ist zur Zeit noch unbeschaltet. Dort wird nicht etwa die Chassis-Masse von der Netzerdung getrennt (LEBENSGEFÄHRLICH!), sondern eine sog. Auto-Ground-Lift Schaltung eingefügt (Danke an das Musikding-Forum...): Dort werden einfach parallel ein 22 Ohm Widerstand, ein 100nF/250V Kondensator und zwei gegeneinander verpolte 5408er-Dioden zwischen Gehäusemasse und PE-Schutzleiter geschaltet.

http://forum.musikding.de/gallery/displayimage.php?album=124&pos=2

Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Mr. Class A am 12.09.2007 21:42
... und von außen ...
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Joachim am 12.09.2007 23:15
Hallo, Martin,

deine böße, heiße Katze ist ja ein wirkliches Sahnestück geworden. Da kann ich nur den virtuellen Hut ziehen. So "naturgetreu" und sauber habe ich noch nie echtes DIY point-to-point gesehen. Da kann man sich kaum dran sattsehen. Bin schon gespannt auf deine Berichte zum Sound!

Viele Grüße,
Joachim
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: MichaelH am 13.09.2007 08:25
Hallo Martin,

da hast du wirklich ein Hammerteil gebaut. Pures PTP. Geil. Ich bin schon mal auf den Sound gespannt. Wenn der so klingt wie er aussieht ...  :guitar:

Und übrigens, der Baubericht ist auch super !

Grüße

Michael
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: mac-alex_2003 am 13.09.2007 08:57
Hallo Martin,

auch ich habe selten so einen sauberen P2P Aufbau gesehen, Hut ab!

Was mir sehr gut gefällt ist die Beinchen-Isolierung mit Silikonschlauch. Die meisten machen es ohne, was ich schon
sehr gewagt finde.

Es gibt lediglich einen einzigen kleinen Punkt, der noch gemacht werden könnte: Die Netzbuchse gegen einen ordentlichen
Netzfilter tauschen. So bekommst Du alle Netzstörungen 1:1 rein (im NF-Bereich nicht ganz so kritisch), schlechter ist
jedoch, dass Du Störungen zurück ins Netz einspeißt.

Ich bin schon sehr gespannt, wie der gute dann klingt.

Hast Du das Layout denn selbst geplant, oder Dich am Original orientiert?

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: jacob am 13.09.2007 09:41
Hi Martin,

sieht ja super aus- das Löten war bestimmt eine tierische Fummelei.  :-\

Zwei Dinge sind mir aufgefallen:

> Du willst doch mit dem Auto- GND- Lift bestimmt nur die Schaltungsmasse vom PE trennen und nicht etwa die Gehäusemasse vom PE, wie Du schrubst, oder? Der PE muss immer mit dem Gehäuse verbunden sein!  :police: ;) :police:

> weshalb hast Du denn die Potis vom Verstärkergehäuse isoliert eingebaut? Du verzichtest damit doch nur auf die Abschirmwirkung der Potigehäuse und fängst Dir unnötige Störungen ein.  :P

Die Potis sollten unbedingt z.B. über Zahnscheiben einen guten Kontakt zum Chassis haben.
Du könntest natürlich auch einen Draht über die Potigehäuse löten und den dann mit dem Chassis verbinden. Ist m.E. aber nur unnötiger Hitze-Stress für die Potis und erschwert den Austausch.

Gruß

Jacob
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Mr. Class A am 13.09.2007 10:55
Hallo Leute,

Danke erstmal für die Blumen, es freut mich, dass der Amp auch Euch gefällt... . Ich will mal sehen, ob ich ein paar Demo-Aufnahmen von dem Amp an einem der nächsten Wochenenden hier in einem Studio (gute Mikros!) machen kann.

> weshalb hast Du denn die Potis vom Verstärkergehäuse isoliert eingebaut? Du verzichtest damit doch nur auf die Abschirmwirkung der Potigehäuse und fängst Dir unnötige Störungen ein.  Tongue

Wollte urspünglich mögliche Brummquellen in der Masseführung ausschließen  ???. Gleichzeitig darf ich sagen, dass bei diesem Amp bis jetzt (zumindest ohne GZ34 - dazu gleich) nichts brummt. Mal abgesehen von dem generell vernehmbaren, typischen Eigenbrumm/-knarzen des Netztrafos (i.ü. über Filzbeläge vom Chassis "getrennt"), dass bei zugeschalteter Anodenspannung ganz ganz schwach auch über den Lautsprecher zu hören ist (wird aber beim Aufdrehen des Masters nicht lauter!). Nur bei eingesetzer Gleichrichterröhre ist ein deutliches Brummen (100Hz?)zu vernehmen. Und zwar egal ob "TUBE" oder "SOLID STATE" gleichrichtet. Ich führe das aber auf die Röhre zurück, die scheint nicht mehr in Ordnung zu sein.

Nur die High-Gain-Schaltung köchelt bei höheren Gain- und Master-Einstellungen selbstverständlich etwas, das ist aber ein mittelfrequentes Rauschen - und denke ich, normal. Zumindest beim Original tritt das ausweislich einiger Testberichte ebenso auf.


> Du willst doch mit dem Auto- GND- Lift bestimmt nur die Schaltungsmasse vom PE trennen und nicht etwa die Gehäusemasse vom PE, wie Du schrubst, oder? Der PE muss immer mit dem Gehäuse verbunden sein!  police Wink police

Naddürlich. Eigentlich ist die Gehäusemasse z.Zt. ja gleichzeitig die Schaltungsmasse (s. hintere Lötleiste am PS). Kann man aber durchaus trennen und die Schaltungsmasse dann gesondert über den Auto-Gound-Lift auf den PE legen. Danke noch mal für den Hinweis. :-X
Grund für diese Maßnahme ist i.Ü. nur das Vorhaben, zwei Amps gleichzeitig in Betrieb zu haben und mögliches Brummen weitgehend auszuschließen oder zumindest zu reduzieren. Klar, dass Brummschleifen in solch einem Setup (mit Effektgeräten usw.) auch an anderen Stellen erzeugt werden können, aber für alle Fälle und Locations... Das führt mich in Punkto Rückeinspeisung von Störungen in das Netz allerdings auch zum


> ordentlichen Netzfilter statt der einfachen Netzbuchse

Da hast Du natürlich grundsätzlich Recht, Marc. Das hatte ich in der Planung, insbesondere im Hinblick auf die Nutzung von zwei Amps gleichzeitig, einfach nicht bedacht. Der Austausch dürfte sich etwas schwierig gestalten, da die Aussparung für die Buchse wegen der integrierten Netzsicherung größer ist als normale Netzbuchsen - und nur diese "kleine" Bauform habe ich mit Netzfilter gesehen. Klärt mich bitte auf, wenn das anders sein sollte.
Bis jetzt hat es jedenfalls noch keine hörbaren Störungen gegeben. Sobald beide Amps an der selben Steckdose betrieben werden, ist bis jetzt alles angenehm ruhig.


Danke für Eure Hinweise, ich denke der Amp kann u.U. dadurch noch einige kleine Verbesserungen erfahren...


viele Grüße,

Martin
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Chryz am 13.09.2007 11:43
Moin,
Netzfilter gibt es u.a. beim großen C in allen möglichen Varianten: mit/ohne Sicherung, mit/ohne Schalter.
Da sollte auch was passendes für dich dabei sein.
mfg

Chryz
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: MichaelH am 13.09.2007 12:30
Hallo Martin,

ich habe bei meinem Mini-SLO Handwired die Potis alle mit einem Stück 2,5 qmm gezogenen Kupferdraht verbunden und geerdet. Das hat den schönen Beieffekt, dass man alle Potis sozusagen als Baugruppe aus dem Amp entfernen kann. Sehr servicefreundlich  ;D.
@ Jacob: Das Problem mit den Zahnscheiben war bei mir zum Beispiel, dass die Dinger zu dick waren und somit das Gewinde der Alphas zu kurz war, als ich das Faceplate montieren wollte  :-\

Grüße

Michael

Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Mr. Class A am 13.09.2007 14:38
Danke @n Chryz!
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Infernal_Death am 4.10.2007 14:29
So, da muß ich mich auch mal melden mit Glückwünschen zum sehr schön gewordenen Projekt.
Hab gestern die restlichen Teile für meinen HotCat bestellt, werd also demnächst selber anfangen,das
Ding zu bauen.
Bin schon gespannt, was das Ding soundmäßig macht. Bin eher im Extrem-Metal beheimatet und hab auch vor meinem Rectifier nen Boss Verzerrer davor, bin also neugierig ob ich für den Hotcat nicht auch noch ein Verzerrerpedal brauche  ;D
Ist nach einem Madamp mein zweiter Gitarrenamp, hab allerdings schon einiges an Erfahrungen durch Bau von
diversen Aufnahmegerätschaften (auch mit Röhren).
Konnte schon einige meiner Fragen durch Lesen deines Projekt-Threads beantworten, vielen Dank hierfür  :bier:

Gruß

Flo
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Mr. Class A am 4.10.2007 19:29
Hallo Flo,

danke danke. Schön, wenn meine Doku Dir weiterhilft.

Zum Gain: Ich meine, die HotCat nicht ganz so hohe Zerr-Kapazitäten wie ein Rectifier oder ein SLO. Sicher ist das abhängig von der Gitarre und dem verwendeten Pickup, aber tendenziell eben etwas weniger Maximum-Gain. Das heißt aber, immer noch mehr als genug und ausreichend für so ziemlich alle härteren Stilistiken.

Die Klangfärbung ist recht speziell bei diesem Verstärker: Er kann sehr offen, rotzig und aggressiv klingen (wobei man hier mit EDGE und BRILLIANCE sehr gut und drastisch justieren kann), allerdings immer mit einer ordentlichen Portion Mitten. Die Zerre als solche ist nicht so ganz so "dicht" und kompakt wie bei einem Rectifier, auch nicht so linear höhenbetont. Der Zerrsound klingt überhaupt sehr eigenständig: Ein wunderbarer, ganz leicht "hohler", kammertypischer Charakter, der auch bei 4x12er Boxen noch hörbar ist. Ein gutes Bild kann man sich beim Anfangs-Gitarrenriff von "Shallow" von der Band Porcupine Tree machen (einfach unter YouTube suchen!). So klingt das Teil tatsächlich. Es geht generell mehr in Richtung "heißer Marshall" als "Mesa", wobei hierfür sicher die Hochmittenbetonung der EL34 mitverantwortlich sind. Das Bassfundament ist immens.


Gruß,

Martin
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Infernal_Death am 4.10.2007 21:06
Hallo Martin

Danke für die Infos. Das hört sich echt gut an. Da ich den Rectifier im Original habe und hier auch schon die SLO Platinen rumliegen habe, paßt das schon das der BadCat da anders klingt. Man will ja schließlich nich 5 mal den gleichen Amp haben. Bin gespannt wie der Amp auf meine unterschiedlichen Gitarren/PU's reagiert. Sind alles high output pickups (EMG 81, Dimarzio X2N, Duncan Invader), da kann ich doch sicher noch etwas "rauskitzeln"  ;D Zudem sind die eh auf C# bzw. B gestimmt, da klingts schon noch mal heftiger. Also ich denke ich kann den Amp auf jeden Fall gebrauchen  :)

Flo
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: canor am 8.11.2007 18:57
Hallo erstmal an alle  :-*,

erstmal eine sehr schöner Baubericht.
Ist es auch möglich das ganze auf einer Lötleiste aufzubauen, gibt es auch schon ein  Layout im großen WWW von der heißen Katze ???
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Mr. Class A am 8.11.2007 22:38
Hallo,

sicher ist es möglich, den Amp auf Lötleisten aufzubauen. Dazu dürfte es meines Wissens aber noch kein Layout geben. Da wirst Du wohl selber ranmüssen. Ist aber echt nicht so schwer, wenn man sich schon mal etwas mit der Materie befasst hat und auf Erfahrungen zurückgreifen kann. Ist das bei Dir der Fall? Wenn nicht, dann auch an dieser Stelle der gutgemeinte Sicherheitshinweis: Finger weg, wenn Du keine Erfahrungen im Umgang mit Röhrenverstärkern hast! Es herrschen tödliche Spannungen in Röhrenamps, u.U. auch im ausgeschalteten Zustand! Informiere Dich über die wichtigsten Sicherheitsregeln (!!!) und schaffe Dir das notwendige elektrotechnische Grundwissen drauf. Ein kleines Übungsprojekt vorher macht sich vor einem größeren Amp fast immer bezahlt (und zwar in EURO).

Plane lieber etwas länger - das Forum hier ist Dir bei Fragen sicher gern behilflich.
 


Grüße,

Martin


P.S. Irgendjemand hier aus dem Forum hatte allerdings seinerzeit den Versuch unternommen, die HotCat im Rackformat mit Lötleisten aufzubauen - wie weit das gediehen war, weiß ich allerdings nicht. Vielleicht bemühst Du noch mal die Suchfunktion...

Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: phosgen am 26.11.2007 10:22
hi mr classA

beabsichtige demnächst mit dem bau eines hotcat zu beginnen. derzeit bereite ich das ganze dank deines berichts hier vor.

so wie ich verstehe, hast du dir den hot cat + gebaut - mit switches für class a/b umschaltung und trioden/pentodenbetrieb.
das schema jedoch stammt 1:1 von schematicheaven, so dass ich mir nun nicht ganz sicher bin, ob dieser plan nun korrekt ist,
und ich mich nach diesem orientieren kann.
Andererseits sprichst du, dass du diese modifikationen irgendwann mal nachlieferst. es wäre sehr nett, wenn du mir den plan aus
schematicheaven bestätigen könntest oder mir / uns dein, modifiziertes schema bereitstellen könntest.

dafür herzlichen dank und grüsse
/ martin
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: mac-alex_2003 am 26.11.2007 12:26
Hallo Martin,

ich hab am Wochenende mal einen Testaufbau eines Badcat für einen Bekannten gemacht. Die Schaltung passt soweit,
lediglich der Abgriff (F) im Gain-Kanal gehört zwischen die 220k und das 100k Master-Poti.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: phosgen am 27.11.2007 11:23
hi marc

besten dank für die rückmeldung (abgriff f => offensichtlich!)

d.h. umschaltung class A/B und pentode / triode hast du nicht in deinem testaufbau realisiert - gell?

deshalb hätte ich schon noch gerne von mr class A gewusst, wie das konkret bei ihm aussieht. denn irgendwo habe ich diese schaltungen für die heisse katze im forum diskutiert gesehen. aber ich weiss nicht mehr in welchem thread.

herzlichen gruss
/ martin
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Mr. Class A am 27.11.2007 14:41
Hallo zusammen,

werd mich bemühen, den Plan heute Abend reinzustellen. Ist soweit fertig, muss nochmal drüberschauen.

Bis dann und Danke für das Interesse!



beste Grüße,

Martin
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: phosgen am 27.11.2007 19:17
hi martin (mr class a)

oh ja, das wäre super!

bin mir noch am überlegen, ob ich einen head mit 212 cabinet bauen soll, oder doch eine 212 combo. tendenz: eher head, um flexibel zu bleiben. was empfiehlt ihr mir?

herzliche grüsse und besten dank martin, für's schema bereitstellen
/ martin

p.s. so viele martins hier!
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: hillfried am 27.11.2007 20:33
Hi Ihr vielen Martin's,

ich warte auch schon ganz gespannt auf den Plan. Das nächste Pojekt wird auf jeden Fall die böse heiße Katze. Kombo's baue ich nicht mehr. Head ist leichter zu tragen und für all die vielen DIY Amp's braucht's nur eine Box. Das spart Platz und natürlich Geld ;-). 

Beste Grüße und schönen Abend noch

Hilmar
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Mr. Class A am 29.11.2007 22:36
So, die Herren.

Lange hat´s gedauert, aber nun isser online: Der Schematic meiner Version der BadCat HotCat mit Class A-A/B und Pentode/Triode Umschalter.

Falls ihr Fehler erkennt oder sonstiges anzumerken habt, fühlt Euch bitte frei dies mitzuteilen. Viel Spaß!


Grüße,

Martin

Tipp: Auf den Trioden-Modus kann man bei diesem Amp soundmäßig absolut verzichten. Klingt (zumindest in meiner Version) m.E. zu schwachbrüstig, zu dumpf und es fehlt einfach der "Schmackes". Wenig gebrauchstauglich.
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: phosgen am 29.11.2007 23:41
hi martin

super - dir ganz herzlichen dank! werde nun mir deinen plan über das we genauer ansehen und gebe dir feedback, und ich werde mir die bestellliste zusammenstellen (die stelle ich hier ein, wenn's soweit ist). ab weihnachten wird dann gewerkelt!

ich habe inzwischen auch den alten thread gefunden (worin einige meiner fragen wie speakerwahl, sound und andere interessante details bereits diskutiert wurden:  http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=1569.0 - ab seite 4 beginnt das thema hotcat! )

du empfiehlst in oben genanntem thread den Welter Trafo (200mA) anstatt des Hammond 373CZ (150ma). Was spricht konkret für den grösser dimensionierten tranny?

nochmals herzlichen dank für die bereitstellung des schemas

herzliche grüsse
/ martin
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Kramusha am 30.11.2007 07:11
Hallo Martin (:P Mr.Class A), Martin ( Der Käptn) hat mal erwähnt, dass dieser dumpfe und nicht so schöne Klang damit zusammenhängt, dass der Arbeitspunkt nicht mehr stimmt. D.h. du müsstest den Kathodenwiderstand auch noch umschalten.

Lg Stefan :)
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: mac-alex_2003 am 30.11.2007 09:11
Hallo,

nachdem mein Versuchs-Aufbau hier ganz gut läuft zwei (systembedingt) suboptimale Punkte, die aber leicht gelöst
werden können.

Dadurch, dass jeder Kanal an eine Seite des PIs geht kommt bei Nutzung des Clean-Kanals stets das High-Gain-Rauschen des anderen Kanals durch.

Ebenso kritisch kann das Übersprechverhalten sein, so dass man im Clean-Kanal immer ein wenig vom verzerrten Signal hört. Da ich hier noch mit ungeschirmten Kabeln gearbeitet habe könnte es etwas besser werden, wird aber vermutlich immer etwas hörbar sein.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: hillfried am 30.11.2007 10:42
Hi Martin,

was lange währt, wird endlich gut.  ;) Werde mich am WE mal drüberknien.
Vielen Dank für Deinen tollen Baubericht und den Schaltplan.

Many Thanks

Hilmar
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: mr.bassman am 18.12.2007 22:36
Hallo Martin (Mr. Class A),

erstmal "Hut ab" vor der Ausführung Deines Projektes! Super! Aber mir sind auch ein paar Kleinigkeiten aufgefallen - o.k. es sind Peanuts:
1. Beschriftung am MID-Poti fehlt; 2. warum Master Volume Linear (B) statt Log.?; 3. Bias Supply: Poti-Schleifer muss an Masse (ist wohl nur symbolisch gezeichnet) und die Diode ist wohl eine vom Typ 1N400x (Selen-Ausführung wäre doch super  ;D )!
4. Sollte man im Trioden-Betrieb nicht auch die Sek.-Impedanz des OT mit umschalten? 5. Wäre beim PI das Verhältnis der beiden RAs 100 k/100 k nicht besser 82 k/100 k?

Grüße,

Bernd

Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Grooverock am 19.12.2007 13:49
Hi!

Der PI ist so schon ganz in Ordnung. Aufgrund des großen (47k)-Rs unterhalb des Kathoden-Rs wird die zweite Hälfte schon ganz ordentlich ausgesteuert.
Allerdings ist mir aufgefallen, dass bei der Heizspannung der Bezug zur Masse fehlt! Das würde mir viel mehr Sorgen machen!

Viele Grüße,

Kim
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: mr.bassman am 19.12.2007 15:48
Hallo Kim,

Recht hast du! Mir auch aufgefallen - aber wieder vergessen!

2 Widerstände 100 R/1-2 Watt gegen Masse (oder wie früher: 5-W-Drahtpoti zur Symmetrierung) beheben ´ne Menge Heizungsbrummen!  :headphone: :o

Gruß

Bernd
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Infernal_Death am 20.12.2007 19:43
So, nach langer Zeit hab ich auch mal Bilder. Amp ist noch lange nicht fertig, zieht sich hier ewig da ich "nebenbei" noch ne Diplomarbeit schreiben muss  ;D
Naja hier mal die Bilder:

(http://mitglied.lycos.de/InfernalDeath/BadCat2.jpg)

(http://mitglied.lycos.de/InfernalDeath/BadCat3.jpg)

Leider fehlen noch ein paar Komponenten auf dem Pre/Poweramp Board.

Flo
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: phosgen am 1.02.2008 14:50
liebe leute

ich werde mich demnächst anschicken, den Hotcat clone gemäss schaltplan von 'Mr. ClassA' zu realisieren. die teile sind bestellt und erwarte in den nächsten tagen / wochen dirk's sendung (OT fehlt noch).

in anbetracht dessen, dass Mr ClassA keine zeit hatte, den baubericht step-by-step hier zu verewigen, werde ich das für ihn nachholen, während ich die kiste zusammenklopfe. dafür werde ich demnächst einen neuen thread eröffnen, wobei ich mich dann auch auf diesen thread beziehen werde.

anstatt zu vergammeln und zu schmollen, bereite ich die arbeiten vor (baupläne, bohrpläne und dergleichen).

bei der x-maligen durchsicht durch die beiträge und dem schaltplan von Mr ClassA stellt sich mir noch eine letzte unsicherheit, bei der pentoden/trioden-umschaltung:

martin ( mr class a) ist mit seiner implementierung der umschaltung nicht zufrieden, weil dumpf klingend. der grund liegt gemäss kptn maritim / kramusha beim kathodenwiderstand, der auch geschaltet werden müsste. da wir hier nun auch eine Class A / AB umschaltung vorliegen haben, wo der kathodenwiderstand bereits geschaltet wird, frage ich mich, wo der schaltbare kathodenwiderstand für die pentode/trioden-umschaltung platziert werden müsste, respektive muss überhaupt eine hinsichtlich A/AB umschaltung eine anpassung des kathodenwiderstands erfolgen.

wenn ich das richtig überblicke, so müsste ich nun für 4 optionen den arbeitspunkt mittels kathodenwiderstand einsetzen:
1 pentode - class A
2 pentode - class AB
3 triode - class A
4 triode - class AB

sind meine überlegungen korrekt?

oder vielleicht anders formuliert: hat jemand von euch die 'richtige' lösung bereits umgesetzt, und wie sieht die schaltung konkret aus?

herzlichen dank für eure hilfe und grüsse
/ martin

ps:
umschaltung pentode/triode möchte ich nicht wegen leistungsminderungsoption, sondern als klangliche option
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Kpt.Maritim am 6.02.2008 22:43
Hallo

deine Überlegungen sind korrekt, eigentlich müsstest du sogar noch den RaaL umschalten, wenn du von Pentode auf Triode gehst. Eine eventuell vorhandene Gegenkopplung (presence) muss ebenfalls angepasst werden, denn die Verstärkung einer Triode ist geringer, was sich massiv auf die GK auswirkt.

Viele Grüße
Martin

Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: MarcJ am 21.02.2008 10:46
was kosten dich die bestellten Teile so in etwa.Überlege mir auch ne Katze zu bauen.

Gruß

Marc
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: phosgen am 21.02.2008 10:54
hi marc

die trafos, bauteile, chassis, hasenkiste, kleinteile (schrauben, litzen etc) habe ich nun allesamt zusammen. die aufgelaufenen kosten betragen ca. 1100 CHF oder etwas mehr als 600 EUR, was ungefähr auch dem betrag entspricht, den Mr. class A einst nannte.

ich werde in den nächsten 1-2 wochen einen neuen thread anfangen, um meine arbeit (inkl. planung) für die nachwelt zu erhalten.

cheers
/ martin
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Infernal_Death am 16.03.2008 12:03
So, hatte endlich mal wieder Zeit, am Hotcat zu arbeiten. Ergebniss: Das Kätzchen schnurrt zumindest mal im Clean-Kanal. Soweit, sogut.
Jetzt kommt natürlich der verzerrte Kanal dran, Clean interessiert mich eigentlich nicht wirklich  ;D
Jedenfalls hatte ich am Anfang noch Probleme mit der PSU-Schaltung und hab deshalb nochmals die Schaltpläne genau angeschaut. Dabei ist mir ne Kleinigkeit in Martin's (Mr. Class A) Schaltplan aufgefallen. Und zwar ist die Pinnummerierung der GZ34-Röhre falsch. Ist nix wildes, ich denke jeder der den Amp baut, hat eh die Röhrendatenblätter daneben liegen beim Verkabeln. Dachte nur ich mach die Bemerkung, dann kann das eventuell ausgebessert werden.  :bier:
Ansonsten kann ich mich nur nochmals bei Martin bedanken, der Thread hier hat mir wirklich ziemlich viel geholfen. Hatte z.b. am Anfang die Symmetrierung der Heizspannung über die 100 Ohm Widerstände nicht drin, da brummt das Ding ganz ordentlich, und das ohne angeschlossene Kanäle am PI.

Flo
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: WiderGates am 16.02.2009 14:36
  • Vishay / ERO Roederstein 1813 axial polyester film caps
  • Werte < 1 nF: BC polypropylene, axial
  • Elektrolytkondensatoren 450V, axial
..... habe ich die BC Polypropylen Typen vom großen „C“ für die benötigten kleinen Werte genommen. Die sind im Vergleich zu SilverMica´s preiswerter, klingen etwas runder und nicht so steril und vor allem in axialer Bauweise erhältlich. Möglicherweise lehne ich mich mit meinen Klangbeschreibungen etwas weit aus dem Fenster - aber das ist nun mal mein subjektiver Höreindruck...
(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=6365.0;attach=5503;image)

Bekommt man diese Kondensatoren auch wo anders als beim C? Dort gibt es nur noch 4 Werte.
Ich habe die nämlich auch schon verwendet und sie gefallen mir sehr gut, aber nun gibt es keine 250 pF, 330 pF oder 470 pF mehr, weder im Katalog noch im InternetShop.


Danke, freundliche Grüße &
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: frosch1986 am 1.03.2009 14:47
@widergates:

Ich hab genau den vom großen "c" ^^!!!
Ich hab den amp in nen alten Kitty Hawk gebaut!!!  Clean funkitoniert schon! Er brummt noch wie en sau! Das muss ich noch beheben! Scheint ein Netzbrumm zu sein! Und der Lead klingt noch irgendwie komisch!!! Viel zu viel gain wenn ich gain und level auf 9.30 uhr stelle ^^. Muss mal die Potis checken. Hoffe den Fehler noch zu finden!!!

Bilder gibts die Tage!

Lg
TIMO
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: WiderGates am 2.03.2009 12:37
@widergates:

Ich hab genau den vom großen "c" ^^!!!

Die werden inzwischen nicht mehr hergestellt. Der Coni hat nur noch 2 Werte, vor 2 Wochen waren es noch 4.
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: Grooverock am 4.03.2009 12:54
NNNEEEEEEIIIIINNNNN!!!!

Ich nehme sie sehr gerne!!!
Kennt jemand eine gute alternative?
Die vielleicht auch noch ähnlich schön zu verbauen ist??!?
Viele Grüße!
Kim
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: WiderGates am 4.03.2009 13:51
NNNEEEEEEIIIIINNNNN!!!!

Ich nehme sie sehr gerne!!!
Kennt jemand eine gute alternative?
Die vielleicht auch noch ähnlich schön zu verbauen ist??!?


http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=8724.msg87635#msg87635 (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=8724.msg87635#msg87635)
Dort hat mir Marc empfohlen:
Klasse MKP-Kondensatoren sind die WIMA MKPs. Klingen unheimlich direkt und straff, passen leider nur schlecht auf ein Eyeletboard drauf. Sonst aber sehr lecker.


Leider, denn direkt und straff habe ich nicht mit den axialen, orangen & blauen Polypropylen verbunden, aber bei Gelegenheit & Notwendigkeitheit werde ich die wohl vergleichen müssen. Noch habe ich 2.



@Dirk:
Als ich auf Speichern geklickt habe kam die Meldung:
"Ihr letzter Beitrag war vor 5 Sekunden. Bitte versuchen Sie es später noch einmal"

Mein letzter Beitrag vor 5 Sekunden? Kann gar nicht sein. Also nochmal geschrieben (Copy & Paste), geht das jetzt?
Titel: Re: Building the HotCat... DIY Baubericht
Beitrag von: frosch1986 am 4.03.2009 22:56
Nabend,

Also ich habe den Hot Cat auch nachgebaut!!! Ich hatte einen Alten Kitty Hawk Junior Pro und dessen Trafos haben sehr gut gepasst!!! Ich habe alles verdrahtet und er Funktioniert! Amp klingt HAMMER!!!!  >:D ABER: Ich habe ein kostantes Brummen welches lauter wird wenn ich bei Clean den Volume aufdrehe und bei Lead Gain, Level und Master aufdrehe! Ich habe die eingänge des PI mal auf masse gelegt. Dann geht das brummen langsam weg!!! Elkos habe ich schon getauscht! Irgendwie finde ich den Fehler nich. Wenn ich mit dem Multimeter auf 600VDC stelle und am PI an den Eingängen gegen masse messe, dann verschindet das signal inklusive Brumm!!! Dann isser voll still!!!

Kann mir jemand weiterhelfen? Ich werde evtl morgen oder samstag ma zu meinem Techniker gehen. Da kann ich das Ossziloskop benutzen!!! Die spannungen stimmen überall. Und da wo ein abgeschirmtes kabel sein sollte hab ich eins. Die heizung is symetriert und Weg von den Signalleitungen gelegt!!! Alles is auch schön verdrillt!!!

Hoffe um Hilfe.

Lg
Timo :guitar: