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Technik => Tech-Talk Lautsprecher => Thema gestartet von: Ottochilli am 23.11.2013 23:32

Titel: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: Ottochilli am 23.11.2013 23:32
Naben zu später Stunde!

Ich möchte meinen Fender Concert in Kürze mit einer TT American 2x12 (offen oder halboffen) betreiben und beim Lesen diverser Forenbeiträge wurde ich auf den WGS G12C aufmerksam. Viele preisen den als tolle Ergänzung zu Fender-Amps. Manche meinen sogar, es wäre so, als wäre eine Decke weggezogen worden nach dem Einbau und die Sonne ging auf. Nun ja.

Vielleicht sind das die richtigen Speaker für mich. Viele Clips bei YT habe ich nicht zu diesem Speaker gefunden, die den Cleanbetrieb wiedergeben und um den geht es mir ausschließlich. D.h. es geht nicht um Crunch und Overdrive….

Meine Anforderungen an den passenden Speaker wären:

- eine ausreichende Abbildung aller Frequenzen. Der Bassbereich darf nicht zu knapp ausgeprägt sein, da ich clean solieren möchte und der Ton genug Power haben muss. Nach meiner Erfahrung helfen da gute Bassfrequenzen

- der Speaker darf bei höheren Lautstärken nicht zischeln oder leicht britzelig klingen (kenn ich z.B. von den 25er Greenbacks).

- Die Höhen dürfen gerne ausgeprägt sein, ohne weh zu tun.

Der WGS G12C interessiert mich in diesem Zusammenhang, weil er wie schon gesagt für Fender Amps empfohlen wird.

Noch mehr aber interessiert mich der WGS G12C/S. Dieser hat statt 96dB Wirkungsgrad einen Wirkungsgrad von 99dB, was ich persönlich einen deutlichen Unterschied nenne. Auch soll er noch weicher klingen, was toll sein könnte, wenn die Höhen sonst zu scharf sind.

Kann jemand seine Erfahrungen mit dem WGS G12C und speziell dem WGS G12/S preisgeben, gerade auch in Hinblick auf meine o.g. Wünsche bzw. Vorstellungen?

Grüße und besten Dank Otto

P.S.: Möglicher Weise kommen auch Empfehlungen zu anderen Speakern (Eminence Legend V12, Jensen Electric Lightnening usw.) Ich nehme solche Tipps natürlich gerne zur Kenntnis. Ganz klar!  Richtig weiterhelfen würde es mir dann, wenn jemand Vergleiche zwischen dem WGS G12C bzw. WGS G12C/S anstellen kann. 
Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: Bernd am 24.11.2013 12:03
Meine Anforderungen an den passenden Speaker wären:

- eine ausreichende Abbildung aller Frequenzen. Der Bassbereich darf nicht zu knapp ausgeprägt sein, da ich clean solieren möchte und der Ton genug Power haben muss. Nach meiner Erfahrung helfen da gute Bassfrequenzen

- der Speaker darf bei höheren Lautstärken nicht zischeln oder leicht britzelig klingen (kenn ich z.B. von den 25er Greenbacks).

Hallo Otto,

es scheint ein bißchen so, als hättest du dich auf den WGS G21C bzw. G12/S eingeschossen. Dazu habe ich leider keine Erfahrungen. :(
Deinen Anforderungen nach, könnte auch der Eminence MOD 12, ein möglicher Kandidat für dich sein. Den hat Eminence nach Dirk´s Vorstellungen modifiziert -so hört man hier im Forum- und ist im TT-Shop zu bekommen. Der LS soll etwas mehr Bassanteile als der V12 haben und einen relativ linearen Frequenzverlauf. Den könnte ich mir -von der Theorie her- gut für dein Vorhaben vorstellen.
Von der Theorie her deswegen, da ich den leider noch nicht selber gehört habe, sondern nur vom hören/sagen her kenne. Bekomme den aber demnächst von TT geliefert und bin selber schon neugierig. Wenn es bis dahin noch nicht zu spät ist, kann ich dir von meinem Eindruck berichten, sobald ich ihn habe.


Gruß
Bernd
Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: Dirk am 24.11.2013 12:34
Deinen Anforderungen nach, könnte auch der Eminence MOD 12, ein möglicher Kandidat für dich sein. Den hat Eminence nach Dirk´s Vorstellungen modifiziert -so hört man hier im Forum- und ist im TT-Shop zu bekommen.

Das ist falsch. Modifiziert wurde an dem LS überhaupt nichts. Er wird nur noch für uns produziert weil Eminence ihn nicht mehr im normalen Lieferprogramm hat (ich vermute, dass man sich keine weiter Konkurenz zu den RedCoat und Patriot Serien schaffen will und am liebsten die Guitar Legend Serie ebenfalls beerdigen würde...)

Aber ich stimme Bernd ebenfalls zu. Die Entscheidung scheint bereits auf den G12C gefallen zu sein und es wird jetzt eher nach Argumenten für den Kauf gesucht.

Um aber eine qualifizierte Aussage treffen zu können wäre es wichtige mehr Infos über die klanglichen Anforderungen, die verwendeten Gitarren, den Musik-Stil, die Leistung und Lautstärke und auch den Preisrahmen zu bekommen und auch aufzuführen, welche Box derzeit im Einsatz ist mit welchen LS und was daran gefällt und was daran nicht gefällt.

Für nackige Fender Clean Sounds mit Strat und Reverb hat sich vor kurzem überraschender Weise der ET65 empfohlen. Aber ohne zu wissen wo der genaue Bedarf besteht...

Gruß, Dirk


Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: Bernd am 24.11.2013 12:55
Das ist falsch. Modifiziert wurde an dem LS überhaupt nichts. Er wird nur noch für uns produziert weil Eminence ihn nicht mehr im normalen Lieferprogramm hat (ich vermute, dass man sich keine weiter Konkurenz zu den RedCoat und Patriot Serien schaffen will und am liebsten die Guitar Legend Serie ebenfalls beerdigen würde...)


Hallo Dirk,

danke, für die Richtigstellung!

Gruß
Bernd

Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: Ottochilli am 24.11.2013 13:15
Danke für die qualifizierten Antworten. Auf der HP Homepage stand ja, es sei empfehlenswert Fragen zu Produkten nicht per Telefon zu stellen, sondern lieber Forum zu posten. Aus gutem Grund, wie ich merken. Also, Doppeldaumen hoch.

Worum geht es?

Ich fange lieber nicht bei Adam und Eva an.

Oder doch?

Ich habe ne lustige Truppe, wir spielen z.T. sehr rockige Sachen. Da habe ich einen JMP2203, vor den ich nach belieben verschiedene Zerrer schalte. Die Pedale verwalte ich mit einem Looper (GigRig). Den Looper kann man auch als A/B-Schalter verwenden.

Mittlerweile spielen wir auch eher jazzige Sachen (So What, Stratus, Red Baron, Cantaloupe Island, Maiden Voyage). Da ich clean soliere, brauche ich einen kräftigen, punchigen, warmen Ton. Für bestimmte Gitarrenvoicings wäre auch ein bisschen Ambiance geil. Das möchte ich über ein gutes Reverb (Strymon ö.ä.) ähnliches erzielen und auch eben die Speaker, die Tiefe, schöne Höhen und eine gewisse Dreidimensionalität haben sollen. Für den Clean-Sound möchte ich den Clean-Kanal meines Fender Concert Tops benutzen. Die Verwaltung des Fender Concerts und des JMP2203 erfolgt mit Hilfe meines Loopers (GigRig16). Der Fender Concert klingt im cleanen Kanal ziemlich gut und wartet auf seine Wiederbelebung. Eine passende 8-Ohm-Box habe ich für den Amp zur Zeit nicht. Ich besitze nur eine 4x12 Marshall mit 16Ohm, die ich mit dem JMP2203 benutze. Die cleanen Sachen mache ich hauptsächlich über den Hals-Humbucker meiner Gibson Les Paul oder wahlweise über den Hals-Humbucker meiner Power-Strat (HH-Konfiguration).

So sieht es aus.

Gruß Otto
Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: Ottochilli am 24.11.2013 13:18
Ach ja, wir spielen ziemlich laut. Die Truppe besteht aus Drums, Bass, Keys und meiner Wenigkeit.
Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: Dirk am 24.11.2013 13:45
Hallo,

Gegenfrage: wieso dann eine 212 wenn da zwei verschiedene Amps verwendet werden, die auch im Klang recht unterschiedlich sind ?
Da zu dem auch eine entsprechende Technik vorhanden ist würde ich für jeden Amp eine eine Box verwenden. 1X12 reicht voll und ganz und die LS Bestückung dann passend zum Verstärker wählen. Wenn noch eine Amp/Cab Umschaltung vorhanden sein sollte, dann um so besser.

Der Fender hat 50 Watt ? Da würde ich einen Vintage 30 (ja, wirklich !) in einer offenen Box nehmen, Alternativ einen Jensen Electric Lightning und für den JMP entweder einen WGS ET90 oder einen Eminence MOD12. Fertig.

Wie gesagt, wenn man noch die Amps / Boxen Kombis umschalten könnte, dann wäre das ein universelles Besteck.

Gruß, Dirk
Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: Ottochilli am 24.11.2013 14:28
Hi Dirk, wie kommst Du darauf, dass ich eine Box für zwei Amps benutzen will?

Ich habe eine 4x12, die für den Marshall gedacht ist, und möchte eine für den Fender kaufen bei TT, die dann mit zwei Speakern zu bestücken wäre.

Beste Grüße O.  :)
Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: Dirk am 24.11.2013 15:48
Hallo,

Dann habe ich Dich falsch verstanden. Streiche bei der letzten Antwort daher den Teil der sich auf den JMP bezieht, dann passt's.

Gruß, Dirk
Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: Ottochilli am 24.11.2013 16:22
Hallo Danke erstmal soweit.

Ich muss mal an der Stelle eine leicht verhaltene Kritik üben.

Ich habe mich in Ansehung eines Speaker-Kaufes hier massenhaft durch alte Threads geklickt und es ist das passiert, was eigentlich meistens passiert, wenn jemand sich nach einem bestimmten Speaker informiert.

Es werden eine handvoll Speaker empfohlen, die sich bei dem einen oder anderen als Lieblingsspeaker herauskristallisiert haben.

Typischer Weise wird zuerst ein G12-65-Derivat genannt (ist hier allerdings nicht passiert), dann kommt häufig ein Hinweis auf den Eminence Legend V12 oder MOD12. Mit dem Eminence Electric Lightening hatte auch schon gerechnet.

Der Tube town Shop hat aber weitem mehr Speaker im Angebot und ich versuche halt etwas zu einem speziellen Speaker zu erfahren, genauer gesagt dem WGS G12C/S. Es hätte jetzt auch ein anderer Speaker sein können. Die anderen hier vorgeschlagenen Speaker mögen ja besser sein für meine Zwecke. Das weiß ich nicht. Aber eine Info inwieweit der WGS G12C sich von den anderen unterscheidet, wie seine Schwächen sind für die Einsatzzwecke, die mir vorschweben usw. Das wäre wertvolle Infos, weil ich das dann verstehen kann. Ich finde verstehen hilfreicher als glauben. Sag ich mal so.

Wie gesagt, bitte nur als sachliche Anmerkung, aber bitte nicht als Anmache verstehen.
Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: ferdi am 24.11.2013 16:39
Hi, nun, ich hatte mich durch das Schmökern von Texten und Internetempfehlungen (fenderguru usw) auch auf die von dir genannten Speaker (G12C und den G12C/S) "eingeschossen", habe beide gekauft und habe beide mit meinem Princeton und an meinem Marshall 18W ausprobiert. Beide sind wieder gegangen, keiner der beiden erfüllte meine Wünsche. Zuhause wars sehr okay, sehr fendriger Schönklang, der C/S etwas runder als der C, der auch grell klingen kann, aber in der Band: keine Power, keine Durchsetzungsfähigkeit. Soviel zu den beiden von dir ins Auge gefassten Speakern.

In dem Princeton arbeitet jetzt ein Naylor Special Design 50, Platz zwei war ein G12H, und für den 18W Marshall habe ich zwei Boxen, für mittellauten Wohlklang zwei WGS Invader, für schiere Power eine Kombi aus G12H und Jensen Electric Lightning. Der Jensen ist zZt mein Lieblingsspeaker, ganz klar.

Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: cca88 am 24.11.2013 16:47
Hallo Danke erstmal soweit.

Ich muss mal an der Stelle eine leicht verhaltene Kritik üben.

Ich habe mich in Ansehung eines Speaker-Kaufes hier massenhaft durch alte Threads geklickt und es ist das passiert, was eigentlich meistens passiert, wenn jemand sich nach einem bestimmten Speaker informiert.

Es werden eine handvoll Speaker empfohlen, die sich bei dem einen oder anderen als Lieblingsspeaker herauskristallisiert haben.

Typischer Weise wird zuerst ein G12-65-Derivat genannt (ist hier allerdings nicht passiert), dann kommt häufig ein Hinweis auf den Eminence Legend V12 oder MOD12. Mit dem Eminence Electric Lightening hatte auch schon gerechnet.

Der Tube town Shop hat aber weitem mehr Speaker im Angebot und ich versuche halt etwas zu einem speziellen Speaker zu erfahren, genauer gesagt dem WGS G12C/S. Es hätte jetzt auch ein anderer Speaker sein können. Die anderen hier vorgeschlagenen Speaker mögen ja besser sein für meine Zwecke. Das weiß ich nicht. Aber eine Info inwieweit der WGS G12C sich von den anderen unterscheidet, wie seine Schwächen sind für die Einsatzzwecke, die mir vorschweben usw. Das wäre wertvolle Infos, weil ich das dann verstehen kann. Ich finde verstehen hilfreicher als glauben. Sag ich mal so.

Wie gesagt, bitte nur als sachliche Anmerkung, aber bitte nicht als Anmache verstehen.

Gegenüber wem äussert sich denn eigentlich deine "Kritik"?

Daß jeder seine eigenen Vorlieben hat, ist doch klar. Manche schreiben mehr als andere; dadurch schienen deren Vorlieben "prominenter". Offensichtlich gibt es hier (unter den unbezahlt schreibenden Formummitgliedern) keine Erfahrungen/Meinungen bzgl der von Dir priorisierten Speaker...

Also - jetzt bist Du dran, für die anderen den Scout zu spielne und für eine Meinung bzgl dieser WGS zu sorgen. Oder seh ich das falsch?

Grüße

Jochen
Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: Ottochilli am 24.11.2013 17:41
Danke Ferdi für das Statement. Das hat mir jetzt geholfen.

Ich hatte meine allgemein gehaltene Replik im Grunde auf Dirk gemünzt. Ich finde es super, dass er sich quasi auch auf Empfehlungen einlässt. Da ist ja auch immer das Risiko bei, dass der Kunde am Ende sagt: "Danke" für den Tipp. Die Speaker fliegen gleich wieder raus!

Aber ich meine, wenn jemand bestimmte Speaker vertreibt, aber andere empfiehlt, dann könnte er ja auch sagen, was falsch an denen ist, wenn der potentielle Kunde danach fragt. Oder ist das dann geschäftsschädigend?

Ich habe da jetzt keine Antwort drauf.

Gruß O.
Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: ferdi am 24.11.2013 18:07
Dirk hat einen persönlichem Geschmack wie wir alle, und 100%ige Objektivität gibt es nicht. Was er beim AlNiCo-Vergleichstest beim Celestion Blue als "Blecheimersound" bezeichnet, ist für nicht ganz wenige der Heilige Gral :)

Ich muss aber klar sagen, dass Dirk mir sofort zum Jensen Electric Lightning geraten hat, und ich doch sehr skeptisch war, weil mir die Jensen Vintage Reissues allesamt nicht besonders gut gefielen. Jetzt ist der EL neben dem G12H mein Lieblingsspeaker. Zu den Invaders riet er mir auch - und vom dem Jensen mit der Hanfmembran (wie hieß er doch gleich?) riet er mir ab, obwohl er den im Programm hat.

Es gibt so Moden, als zB das breite WGS-Programm aufkam, musste ich auch erstmal einige ausprobieren. Geblieben sind nur die Invader, die wirklich sehr sehr gute und im Grunde etwas unauthentische, aber für meinen Geschmack bessere Greenback-Clones sind. G12C und G12C/S konnten mich nicht so überzeugen, da gefällt mir ein stinknormaler Feld-, Wald- und Wiesen Eminence GuitarLegend 1218 - einer der günstigsten Speaker überhaupt - besser für Fendersounds. Durch Youtube-Videos hatte ich die Hoffnung entwickelt, G12C oder C/S könnten meinen Princeton in eine MEGA-SRV-Maschine verwandeln, aber die Hoffnung hat sich nicht erfüllt.

Auf alles Andere AUSSER auf persönliche Erfahrungen sollte man nicht allzuviel geben.

Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: cca88 am 24.11.2013 18:08
Danke Ferdi für das Statement. Das hat mir jetzt geholfen.

Ich hatte meine allgemein gehaltene Replik im Grunde auf Dirk gemünzt. Ich finde es super, dass er sich quasi auch auf Empfehlungen einlässt. Da ist ja auch immer das Risiko bei, dass der Kunde am Ende sagt: "Danke" für den Tipp. Die Speaker fliegen gleich wieder raus!

Aber ich meine, wenn jemand bestimmte Speaker vertreibt, aber andere empfiehlt, dann könnte er ja auch sagen, was falsch an denen ist, wenn der potentielle Kunde danach fragt. Oder ist das dann geschäftsschädigend?

Ich habe da jetzt keine Antwort drauf.

Gruß O.

Ich glaube die Antwort darauf ist: Geschmacksache - gerade bei Speakern.

Und - Dirk hat Dir ja nicht aus irgendwelchen qualitativen Gründen "abgeraten", sondern nur etwas anderes vorgeschlagen, was seines Erachtens auf das was Du beschrieben hast besser passt. Oder hab ich da was nicht mitgekriegt?

Nichts für ungut, aber ich habe den Eindruck, Du suchst nach einer Bestätigung obwohl Du dich eh schon entschieden hast...

Grüße

Jochen





Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: Dirk am 24.11.2013 18:09
Hallo,

es ist NICHT möglich alle verfügbaren LS mit allen verfügbaren LS quer zu vergleichen. Ferner macht es einen grossen unterschied ob eine offen Box oder geschlossene Box verwendet wird eine geschlossene Box mit grossem oder kleinem Volumen oder sonst etwas.
Von daher können eigentlich nur Erfahrungswerte weiter gegeben werden die auch auf dem Feedback der Kunden beruhen. Alles andere ist Illusion und so gross wie sich die Kunden die Unterschiede bei den Lautsprecher erhoffen sind sie am Ende auch nicht.
Wenn diese Info nicht Deinen Vorstellungen entspricht, dann hast Du vielleicht die falsche Erwartungshaltung.

Gruß, Dirk
Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: Fwänk am 26.11.2013 16:20
Hallo Otto,

ich finde den Empfehlungen aus dem Forum kann man gut und gerne glauben schenken. Ich bin immer gut gefahren damit und habe auch den letzten Kauf (WGS Invader nicht bereut).

Wenn es um Cleanen Sound geht und vor allem auch für das Solo würde ich jetzt keinen LS nehmen der den typischen Fender Tonverlauf noch ziemlich unterstützt. Da fehlt es möglicherweise an den Mitten. Die Songbeispiele kommen ja eher aus dem Jazz/Fusion Bereich.

Lass Dir Zeit mit der Entscheidung. Mein Vorschlag ist eine große 1x12. Ich finde die Lemberg Std. sehr gut, 2x12 ist nicht zwingend nötig und einen Jensen Blackbird dort rein. Dann hast Du einen guten Clean Sound Alnico Feeling und eine Box die nicht nur das eine kann. Ist teuer, andere Leute kaufen sich dicke Socken fürs Auto.

Bezüglich der WGS 12C oder 12C/S kenne ich nur Youtube Beispiele und finde das der 12C unbedingt Unterstützung in den Mitten benötigt. Dieser mir dann in der Kombi mit dem ET65 gut gefällt wobei mir der ET65 alleine auch nicht passen würde. Und der C/S scheint mir zu dunkel.

Viele Grüße, Frank
Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: Volka am 26.11.2013 21:34
Hi Otto,

nimm 'nen Privat Jack in einer großen (offenen) 1X12" Box: klingt schön im Ohr für alles fenderige, auch satter Crunch geht gut, Higain wohl weniger...

Gruß,
Volka
Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: haebbe58 am 27.11.2013 08:04

Lass Dir Zeit mit der Entscheidung. Mein Vorschlag ist eine große 1x12. Ich finde die Lemberg Std. sehr gut, 2x12 ist nicht zwingend nötig und einen Jensen Blackbird dort rein. Dann hast Du einen guten Clean Sound Alnico Feeling und eine Box die nicht nur das eine kann. Ist teuer, andere Leute kaufen sich dicke Socken fürs Auto.



 :topjob:

Volle Zustimmung, für cleane Sounds a la Fender oder Jazziges gibt es m.E. z.Zt. keinen besseren Speaker als den Jensen Blackbird, da reicht dann auch einer, also 1x12" (wobei: 2x10" wäre übrigens auch eine dicke Empfehlung, aber das wird dann noch teurer  :-\).

Gruß
Häbbe
Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: DocBlues am 27.11.2013 17:58
Hallo,

für den gewünschten warmen, punchigen Ton würde ich alternativ zum Jensen Blackbird den WGS Blackhawk 100W in Betracht ziehen. Was die Box angeht, würde ich tendeziell open back wählen und eine TTRex 1x12 nehmen (es sei denn, daß Du die Box selber - wie bei Lemberg Std erforderlich - mit Tolex bekleben willst oder lackieren willst). Die TTRex kommst dagegen fertig. Die Studio 1x12 habe ich zwar selber, aber die TTRex ist wahscheinlich besser, wenn Du die 100 W des Speakers ausnutzen willst und noch etwas mehr Druck von unten haben willst.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: haebbe58 am 27.11.2013 18:03
Hi Doc,

stimme Dir zu, open back oder half open back ist m.E. bei solchen Speakern und Sounds (Blackface & Co.) eh Pflicht. Bei geschlossenen Boxen sind da viel zu viel unkontrollierbare Dröhnereien im Spiel, vor allem in kleineren Räumen und Clubs.

Gruß
Häbbe
Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: Stubenrocker81 am 2.10.2023 16:13
Mahlzeit!

Wollte doch auch mal meinen Senf dazu geben.
Ich habe mich sehr in den G12C/S verschossen.  Nen super Speaker für richtig fette Stoner Töne! Sehr, sehr fett und warm! Sehr gut für richtig kaputte Fuzz und Distortion Sounds. Clean gefällt er mir dagegen nicht wirklich, zu dunkel und bedeckt und durch den weichen Charakter geht er dann halt unter. Spielt in einer recht großen 1x12er. Für Band Pegel dürfen es aber schon 2 Stück sein. Der C/S schneidet halt nicht so durch den Mix wie die britischen Schreihälse.....dafür klingt er "riesig" mit monströsen Mitten!!! Wir Proben recht "leise" mit E Drums und da passt es wunderbar mit der 1x12er und nem 6L6 AB763 Derivat.
Der G12Q spielt bei mir in nem 1x12er Combo mit Fender "Bassmaster" Amp. Geht Clean sehr schön, nervt aber auch mit Fuzz überhaupt nicht. Auch sehr guter Speaker.
Die britischen Speaker sind mir mittlerweile zu kratzig.....bin völlig den amerikanischen Amps/Speakern verfallen  ;D. 
Man wird halt älter und die Musik ist von Rock zu Blues mutiert.....
Die WGS G12Q,G12C,G12C/S klingen wunderbar und haben absolut nichts Unangenehmes. Der G12C/S MUSS aber ordentlich eingespielt werden, neu klingt der Speaker völlig tot,leblos,flach.Wirklich extrem bei dem Speaker!!! Die Jensen C Serie hat dagegen immer irgendwie was nerviges im Ton. Der C12K und C12K2  sind da für mich noch die Besten,  obwohl der C12K2 schon eher wieder britisch klingt(aber fett und funktioniert auch super in der Thile Box).

Soll keine Leichenschändung sein, nur Erfahrungen für die Nachwelt.
Gruß Stephan
Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: haebbe58 am 3.10.2023 09:37
Hi Stephan,

gut geschrieben ...  :topjob:

Der Jensen C Serie konnte ich auch noch nie richtig guteTöne entlocken, da haben die Sica-Leute bedeutend Besseres im Programm. Ich hatte noch nie einen einzigen aus der C Serie (alle seit Sica sie baut), wo ich im Gegensatz z.B. zu den Blackbirds oder dem Electric Lightning oder den Tornado/Neos ein Wow oder anderes Wohlwollen über die Lippen brachte. Für die alten amerikanischen Jensens aus den früheren Fender Tagen kann ich nichts sagen, daran kann ich mich nicht mehr erinnern  ;D  Die hatten aber wohl bessere Sounds.

Ich weiss nicht, warum die jetzigen C Jensens wo anders manchmal so gehyped werden...  genau das, was die Blackbirds oder dem Electric Lightning oder den Tornado/Neos so klasse macht, fehlt den C's gänzlich.

Selbst die C Alnicos finde ich im Vergleich zu anderen Alnicos (z.B. Jensen Blackbirds, aber auch Emis oder WGS, Jupiter, Celestions, ... ), also auch anderer Firmen blass und leblos
Die Jensen C Alnicos sind zwar meist billiger, aber somit noch lange nicht "preiswerter".

OT: Ganz aktuell habe ich mir 2 Celestions Blue Alnicos gegönnt. Ich bin ja nicht unbedingt der DER Celestion Fan bekannt, aber was die beiden schon un- bzw. wenig eingespielt raushauen, ist allerste absolute Spitzenklasse. Da bekommen die Attribute "warm" oder "cremig", "sahnig" und "dynamisch" etc. eine ganz neue Dimension.

Bin ja bekennender Blackbird Fan. Aber an einen AC30 oder AC15 artigen Amp kann man wohl wirklich überhaupt nix besseres hinmachen als eine Blauen. Respekt! :danke:

Kost halt so richtig Asche ... aber lohnt sich trotzdem tatsächlich für jeden Cent mehr

Gruß
Häbbe

Gruß
Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: haebbe58 am 3.10.2023 09:57
Korrektur,

mit den Jensen C Alnicos meinte ich natürlich die P-Serie

 :facepalm:
Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: Stubenrocker81 am 4.10.2023 09:27
Danke Haebbe!

Ich habe jahrelang nen großen Bogen um Fender Amps gemacht....lag halt daran dass immer Jensen C  oder P Typen verbaut waren. Klang Clean gut aber mit Overdrive halt nicht. Die WGS haben's geändert  :topjob:
Ich mag auch den Gegensatz von schmutzigen Clean mit Reverb/Delay/Chorus und trocken mit Big Muff und Pitch Shifter z.B. Mit den WGS G12C und Q funktioniert es, mit den Jensen leidet immer einer der Sounds und man schraubt ewig herum und ist nie zufrieden.
Aber wie gesagt, der C/S ist wirklich sehr speziell, der überzeugt nicht bei Clean und nicht bei Overdrive, zumindest nicht mit meiner Klampfe und meinem Amps.
Für Fuzz Töne von modernen amerikanischen Blues bis Stoner Zeug, auch bis C Stimmung runter,  ist der C/S aber absolut authentisch.

Gruß Stephan


Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: cca88 am 6.10.2023 00:12
Korrektur,

mit den Jensen C Alnicos meinte ich natürlich die P-Serie

 :facepalm:

bei den P12R/Q bin ich bei dir....

Den P10R find ich aber beispielsweise trotzdem cool. In meinem Vibrolux - keinesfalls schlechter, als meine alten CTS 10er

Grüße
Jochen
Titel: Re: Erfahrungen mit WGS G12C/S
Beitrag von: haebbe58 am 6.10.2023 08:03
Okay, die 10"er P's kenne ich zugegebenermaßen nicht. Falls ich sie mal gehört habe, dann unbewußt. Meine Erfahrungen beziehen sich rein auf die 12"er. Guter Einwand ... :topjob: