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Technik => Tech-Talk High-End => Thema gestartet von: iefes am 2.11.2020 09:31

Titel: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: iefes am 2.11.2020 09:31
Hallo Leute,

nachdem sich die Herstellung eines schönen Combo-Gehäuses für meinen Carmen Ghia alike Amp ziemlich hingezogen hat, ist nun langsam ein Ende in Sicht und da möchte bald das nächste Projekt angegangen werden.

Ich wollte schon lange mal einen Hifi-Verstärker bauen und habe mich deswegen ein wenig eingelesen. Hängengeblieben bin ich beim Mullard 3-3. Klanglich liest man sehr sehr viel Gutes darüber und das Design finde ich schaltungstechnisch ziemlich interessant (direkte Kopplung von EF86 Anode an EL84 Gitter und von EL84 Kathode an EF86 G2). Außerdem wurde die Schaltung im Geburtsjahr meines Vaters veröffentlicht und nachdem der vor knapp zwei Jahren überraschend gestorben ist, wollte ich immer gern etwas aus seinem Geburtsjahr bauen.

Damit das Ganze für mich auch einigermaßen nutzbar wird, möchte ich es allerdings in Stereo aufbauen. Ich habe dazu mal einen Schaltplan angehängt. Dieser entspricht zum Großteil dem Original, nur, dass das Netzteil etwas angepasst wurde um zwei Kanäle zu versorgen. Dafür habe ich eine GZ34 oder EZ81 (eventuell auch "nur" Dioden?) und einen CLC Filter mit 47u -- 5-10H -- 100u vorgesehen. Von dem 100u Kondensator sollen dann beide Kanäle weiter versorgt werden, d.h. die Spannung geht von dort direkt an die beiden Ausgangsübertrager. Kann man das so machen? Passt das soweit? Bzgl. Trennung der Kanäle und eventuellem Restbrumm...? Im Original ist hier für einen Kanal keine Drossel und ein 50uF vorgesehen.

Dann frage ich mich noch, welche die richtige Drossel für die Anwendung ist. Wie unterscheiden sich bei Hammond denn die edlen schwarzen Drosseln von den weniger hochwertig Aussehenden? Ich hatte für die Anwendung jetzt bspw. an eine 193D/G/H gedacht (8H/10H/5H >= 150mA), oder von der günstigeren Serie vielleicht eine 159Q (7H/150mA). Übersehe ich da ein Kriterium?

Ich habe versucht, die Schaltung in Spice zu simulieren, bekomme aber leider keine so sinnvollen Werte für die EF86 heraus, weil sie in der Schaltung ja nur mit rund 20V Anodenspannung betrieben wird. Ich vermute, das liegt außerhalb des für das Modell kalibrierten Bereichs der EF86. Ich gehe aber sowieso davon aus, dass ich da am Anoden- und Kathoden-R noch etwas justieren muss um den Arbeitspunkt der EL84 richtig zu treffen.

Ich habe außerdem noch etwas weiter herumgehirnt: Mir gefällt diese Einfachheit der Schaltung und ich habe überlegt, ob man die nicht auch auf eine größere Ausgangsröhre übertragen könnte um etwas mehr Leistung herauszubekommen. Mit einer EL34 bspw. sollte sich die Schaltung doch auch betreiben lassen. Der Arbeitspunkt und die Trafos müssen natürlich angepasst werden, wodurch die EF86 außerdem bei einer etwas höheren Anodenspannung laufen müsste. Ich habe es auch mal in Spice ausprobiert und das sieht soweit relativ vielversprechend aus, wenn man der Simulation bei den niedrigen Spannungen denn Glauben schenken kann. Ich habe einige Werte angepasst, der AÜ hat hier ein Ra von 4k. Die Gegenkopplung habe ich nicht groß angetastet und das Verhältnis so gelassen wie im Original (100R/6k8 zu 1k/68k). Ich komme da scheinbar ungefähr auf ~12W (9.8Vrms an 8R) Ausgangsleistung bei 100mVrms Eingangsspannung.
Da gäbe es dann natürlich noch Raum zum Ausprobieren. Was denkt ihr dazu? Ich weiß, es gibt vermutlich sinnvollere Konzepte um mehr Leistung zu erhalten, aber da diese Schaltung so viel gelobt wird und ich mir gern selbst Gedanken mache, könnte es ja trotzdem eine interessante Alternative sein...?

Freue mich über eure Antworten. Primär geht es mir aber erstmal darum, abzuklären, dass ich die Schaltung mit den EL84 so machen kann.

Hier noch die Original-Schaltung: http://www.r-type.org/articles/art-003h.htm

Grüße

PS: Die Werte für die Drossel im Schaltplan sind nur Richtwerte.
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: sev am 2.11.2020 17:31
Hi Iefes,
Ich hätte das Mullard-Buch von 59 hier in dem die Schaltung etwas breiter diskutiert wird falls du den kompletten Originalplan mit Erklärungen usw brauchst.
Sag Bescheid ;)
Grüße,
Stefan
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: iefes am 2.11.2020 17:47
Danke dir Stefan!
Ich habe eine digitale Kopie davon im Internet gefunden. Also es ist ein Reprint von 1963 wenn ich das richtig sehe, aber sollte das gleiche Buch sein, das habe ich mir soweit schon durchgelesen. Danke dir trotzdem!  :)

Grüße,
Yves
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: iefes am 4.11.2020 13:54
Na scheinbar gibt es hier nicht so viel Interesse für mein Vorhaben  :(  Ich versuch es trotzdem mal weiter  :angel:

Ich bleibe nun erstmal bei den EL84 und möchte damit einen schönen Verstärker aufbauen.
Was die Ausgangsübertrager betrifft bin ich noch nicht 100% entschlossen, welche ich nehme. Im Moment tendiere ich zur Edcor GXSE Reihe mit 10W und 5k primär. Wie sind da eure Erfahrungen? Bei Wüstens gäb es noch den ATRA0288. Ich könnte mir auch vorstellen, in England einen Trafo von primarywindings zu ordern, allerdings würde das wieder recht lange dauern und schlimmstenfalls noch zusätzliche Kosten auf mich zukommen. Die "einfachen" Hammond Übertrager wären auch eine Option, aber optisch machen die eher wenig her und die Bandbreite ist ja auch eher beschränkt (100Hz-15kHz). Habt ihr noch weitere Vorschläge oder habt mir einer Option gute Erfahrungen gemacht? Die großen Hammonds sind mir sowohl zu teuer als auch einfach zu "groß".

Als Netztrafo werde ich den 370FX nehmen. Der ist zwar etwas overpowered, aber habe ihn gerade hier über das Forum günstig gebraucht bekommen. Als Drossel denke ich an die 193D (5H/200mA) oder 193H (8H/150mA), sollten wohl beide passen.

Ich habe mal eine kleine Skizze erstellt, die die Anordnung der Bauteile zeigt. Als Basis dafür habe ich mir ein Hammond 1441-16 Chassis herausgesucht. Das wäre schön kompakt, sollte aber noch ausreichend Platz bieten (von innen sowieso). Was denkt ihr zu der Anordnung der Teile? Ich habe darauf geachtet, dass der Netztrafo nicht direkt in die AÜs einstrahlt. Die Eingangs-Buchsen (Cinch) sollen ungefähr gegenüber des Volume-Potis sein, daneben die Lautsprecher-Buchsen. Das Volume-Poti mache ich eventuell mit einer verlängerten Achse direkt zu den Cinch-Eingängen (nötig? unnötig?).
Was haltet ihr von diesem ersten groben Layout? Meine einzige Sorge bisher ist die Nähe zwischen der GZ34 und der EF86 (Eingangsstufe) des linken Kanals. Sollte es da Probleme geben? Abgesehen davon sollte es kein Problem sein Signal und Spannungsführende Leitungen schön voneinander getrennt zu halten.

Ich würde mich über ein paar Rückmeldungen / Anregungen sehr freuen  :)
Wenn das so grob abgesegnet ist, würde ich anfangen ein Layout für die Bauteil-Anordnung und Leitungsführung innen zu erstellen.

Viele Grüße und Danke!
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: roehrich am 4.11.2020 16:33
Mein Tip zur Anordnung ist: Grau ist alle Theorie, warte bis das Eisen da ist und teste mit der Kopfhörermethode. Und rechne damit, den Netztrafo (oder die beiden AÜs) auf die Seite legen zu müssen, also eine Haube weg und den Kern horizontal.

Frage mich nicht, warum ich das weiß  ;D ... ich habe mich erst gewundert, dann geärgert, dann versucht, es zu ignorieren ... um dann später doch noch am schönen Chassis herumzufeilen.

Ciao,
Sebastian
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: MartinR am 4.11.2020 17:45
Hallo,

da ein solcher Verstärker hochempfindliche Lautsprecher erfordert, würde ich zur Brummfreiheit zwei LC Siebstufen verwenden. Zumindestens ich brauche zwei zu meiner Zufriedenheit  ;)

Wazu sind eigentlich die beiden Dioden vor der GZ34? Wenn Röhrenverstärker, dann mit Röhren  ;)

Mit der Positionierung würde ich warten bis du das Eisen hast und dann testen. Du wirst überrascht sein wie groß der Abstand sein sollte um Brummfreiheit zu erreichen.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: sev am 4.11.2020 18:29
Schau dir auch mal die 125er serie von Hammond an, die kommen den Original von Mullard empfohlenen Trafos näher, damals war weniger Fleisch im Trafo üblich ;)
Bei mir laufen EL34 Monoblocks mit 125ESE seit mehreren Jahren an den Breitbändern.
Grüße,
Stefan
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: Laurent am 4.11.2020 20:04
Moin Yves,

Was Positionierung der Trafos angeht, kann ich meine Vorschreiber nur zustimmen. Gerade musste ich auch in einem Projekt feststellen, dass der OT flach gelegt werden soll, um den Amp still zu bekommen. Also der Tipp mit dem Kopfhörer ernst nehmen. Das mache ich so seit ein Paar Jahren und das ist das Einzige, was wirklich gute Ergebnisse liefert.

Gruß,
Laurent

PS: ich hatte auch vor einiger Zeit vor, diesen Amp zu bauen. Bin dann auf was anderes gegangen. Es gibt aber einen Thread vom User "Ulder" hier zu lesen. Er hat sich mit dem Amp durchgekämpft.
Was mir damals von der Realisierung abgehalten hat, war die Unsicherheit, ob die aktuellen EF86 die gleichen Qualitäten besitzen, wie die originalen Mullards, um in so einem Konzept gut zu funktionieren... Wobei im Shop gibt's noch die non-UK NOS Mullards EF86 ;D
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: iefes am 4.11.2020 20:16
Danke euch Vieren für die Rückmeldungen  :)

@Sebastian: Die Kopfhörermethode wollte ich auf jeden Fall anwenden, hatte ich bisher bei meinen Gitarren-Amps auch immer gemacht. Eventuell greife ich dann direkt zu einem AÜ der auf der Seite im Chassis liegt. Da würde der von Primarywindings gut passen, oder auch der Wuestens.

@Stefan: Welchen aus der 125er Serie würdest du dann hier empfehlen? Den 125DSE mit 10W beispielsweise? Ich bin nicht unbedingt darauf aus, einen möglichst historischen Nachbau zu bauen, sondern würde mich natürlich freuen, wenn am Ende auch ein richtig gut klingender Verstärker dabei heraus kommen würde. Daher dachte ich auch direkt an "bessere" Ausgangstrafos.

@Martin: Hast du auch einen 3-3 gebaut? Welche Werte hast du für die beiden LC Siebstufen verwendet? Ich hätte erwartet, dass eine Stufe genügt, zumal das Original garkeine Drossel verbaut hat. Ich schätze, ich werde es erstmal mit einer Stufe versuchen, besonders empfindliche Lautsprecher habe ich momentan sowieso (noch) nicht. Da muss ich aber eventuell auf lange Sicht nochmal investieren.
Bezüglich des Abstands der Trafos bin ich gespannt, habe bei meinen Gitarrenverstärkern auch immer möglichst viel Abstand gewählt, aber ich habe jetzt schon sehr viele 3-3 Nachbauten gesehen, wo die Trafos verhältnismäßig nah beieinander waren, also hoffe ich einfach mal, dass ich eine zufällig brummfreie Position finde. Muss aber auf jeden Fall getestet werden, das stimmt.

@Laurent: Deine Hifi-Verstärker haben mich auf jeden fall motiviert, es auch mal mit Hifi zu versuchen! Den thread von "Ulder" habe ich gesehen und schon ein paar Mal durchgelesen. Ich bin da durchaus auch bereit, ein bisschen zu "tweaken", zumal der Verstärker an sich ja äußerst überschaubar und damit leicht anpassbar ist. Ich versuche einfach mein Glück  :)


Gut, ich übernehme aus euren Vorschlägen, dass ich auf jeden Fall davon ausgehen sollte, die Ausgangstrafos liegend zu verbauen. Das ist schonmal sehr hilfreich für die Planung  :topjob:

Kann eine ungünstige Positionierung der Drossel eigentlich auch Probleme bezüglich der Nebengeräusche machen? Ich hatte überlegt, eine Drossel aus der "kleinen" Reihe von Hammond zu nehmen und sie innen zu verbauen. Birgt das irgendwelche Risiken?

Danke euch!
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: iefes am 4.11.2020 22:28
Okay, ich hab jetzt nochmal mit den Trafos von primarywindings aus UK geplant und ein kleines Layout zusammengestellt. Die Trafos wären liegend montiert. Da die Trafos relativ groß sind, müssen die Röhren etwas näher zusammen rücken. Ist jetzt alles relativ eng, aber ich finde es noch okay, also es sieht nicht gestopft aus für meine Augen. Aber ich steh auch einfach auf kompakte Layouts.  ::)

Trotzdem sind die Bauteile natürlich alles sehr nah beisammen und wenn in diesem Layout der Netztrafo in die AÜs einstrahlt, besteht eigentlich kein Spielraum mehr, etwas anzupassen.

Würdet ihr hier dann eher direkt zu einem größeren Chassis greifen? Oder meint ihr, es könnte so passen, also in Bezug auf Einstreuungen und layout-bedingte Nebengeräusche?

Danke euch und viele Grüße!
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: MartinR am 5.11.2020 16:39
Hallo,

Zitat
Die Kopfhörermethode wollte ich auf jeden Fall anwenden

Noch besser funktioniert das, wenn man sich das Spektrum ansehen kann. Soundkarte und ein Meßprogramm (z.B. Audiotester) reichen.

Zitat
Hast du auch einen 3-3 gebaut?

Nein. Mein Lieblingsröhre ist die F2a. Außerdem finde ich Kombination Pentode-Pentode zuviel des guten. Eine Pentode sollte von einer Triode angesteuert werden.

Zitat
Welche Werte hast du für die beiden LC Siebstufen verwendet? Ich hätte erwartet, dass eine Stufe genügt, zumal das Original garkeine Drossel verbaut hat. Ich schätze, ich werde es erstmal mit einer Stufe versuchen, besonders empfindliche Lautsprecher habe ich momentan sowieso (noch) nicht. Da muss ich aber eventuell auf lange Sicht nochmal investieren.

Ohne empfindliche Lautsprecher wirst du mit den 5W einer EL84 nicht weit kommen.

Bei mir sieht die Siebung der Anodenspannung etwas so aus: 4µF PIO-6H-100µF-6H-200µF. Damit ist mit Sicherheit kein Brumm mehr hörbar. Früher hat man darauf auch nicht soviel Wert gelegt.

Das du bei dem dicht gedrängten Aufbau keine Einstreuungsprobleme bekommst wage ich zu bezweifeln. Gerade der Übertrager der am dichtesten dran ist, ist dafür prädestiniert. Ist aber eine Frage des persönlichen Anspruchs.

Auch die erste Drossel streut ein wenig, da die Brummwechselspannung noch recht hoch ist.

Ein externes Netzteil löst alle Probleme.

Viele Grüße,
Martin



Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: iefes am 5.11.2020 19:15
Danke Martin für deine Einschätzungen!

Was die empfindlichen Lautsprecher betrifft, möchte ich da auf jeden Fall auf lange Sicht aufrüsten (für preiswerte Tipps, gerne gebraucht, bin ich offen :) ). Mir geht es da gerade erstmal darum, etwas Solides zusammenzubauen, woran ich lange Spaß haben kann. Da ich mit meiner kleinen Tochter zuhause eigentlich sowieso nie laut Musik hören kann, ist es im Moment auch ausreichend, wenn ich damit nur Zimmerlautstärke erreiche, notfalls auch weniger. Und im Endeffekt habe ich einfach Lust, mich mit dem Thema Hifi bei Röhrenamps auseinander zu setzen und da erschien mir der Verstärker als gute Möglichkeit.

Was das Spektrum angeht: Ich hab ein digital-Oszi (kleines Picoscope). Also einfach mal mit dem Tastkopf zwischen Masse und 16 Ohm messen? Ich muss mal schauen, ob ich mir da ein ganzen Spektrum (FFT) anzeigen lassen kann. Habe ich noch nicht getestet.

Danke auch für die konkreten Tips für die LCLC Siebung. Das behalte ich mal im Hinterkopf. Ich könnte mir vorstellen, eine zweite Drossel innen zu verbauen, gerade wenn die Anfälligkeit für Einstreuungen für die zweite Drossel nicht mehr so gravierend ist. Das behalte ich mir aber erstmal vor, bis ich es wirklich nötig erachte.

Ich bin mittlerweile auch dazu übergegangen, das ganze Projekt auf dem größeren Hammond 1441-22 Chassis zu planen. Da gibt es überall noch ausreichend Platz um anzupassen. Auf dem kleinen Chassis wäre es schon echt ziemlich dicht gedrängt, da hast du recht.

Ein externes Netzteil kommt für mich erstmal nicht in Frage. Im Prinzip ist das natürlich die sauberste Lösung, aber leider auch nicht so besonders kompakt und außerdem hab ich einfach kein gutes Gefühl dabei, Hochspannung via Kabel aus dem Gehäuse zu führen. Ich weiß, das klappt bei vielen vielen Verstärkern auf der Welt, aber ist einfach mein Gefühl.

Und da du den eigenen Anspruch erwähnst: Ich würde sagen, mein Anspruch ist, aus diesem einfachen Konzept mit guter Planung und guten (nicht absoluten high-end) Bauteilen das Beste heraus zu holen. Gerade Planung finde ich wichtig, denn teuer ist es so oder so, da kann man sich dann auch ruhig noch Gedanken dazu machen und hat am Ende was vom investierten Geld (hoffentlich!). Es soll also solide werden aber auf das letzte Prozent an Perfektion kommt es mir nicht an.

Weitere Tipps etc nehme ich gern entgegen. Ansonsten melde ich mich bald mit einem neuen Layout zurück  :)
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: Laurent am 5.11.2020 21:41
Hallo Yves,

Was empfindliche LS angeht, bin ich mit meinen Klipsch R28-F hochzufrieden.
Mein kleiner ECL82SE Amp hat damit schon recht viel krach machen können. Bässe kamen auch recht tief rüber und sehr sauber.

Gruß
Laurent
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: roehrich am 5.11.2020 22:24
Zum Theme empfindliche Laustsprecher schmeisse ich mal "Das Viech" in den Raum, ein backloaded Horn mit Breitbänder ... da reichen ein paar Röhrenwatt für ordentliche Lautstärke. Vielleicht nicht High-End, aber durchaus erfreulich. Und erfreulich günstig. Und wenn kleine Kinder irgendwann die Membran näher untersuchen, bleibt der Schaden gering. Sind nur etwas gross ... aber in einer freundlichen Farbe angemalt, geht's wieder  ;D

Mittlerweile gibt es viele Varianten ... hier nahm es seinen Anfang: http://www.hifi-forum.de/viewthread-267-23.html (http://www.hifi-forum.de/viewthread-267-23.html)

Viel Spass,
Sebastian
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: sev am 5.11.2020 23:25
@Sebastian: Lustig das du die Viecher erwähnst, bei mir laufen ein paar Needles von Cyburg der die Viecher designt hat  ;D
@iefes: Ich hab die 125er gerade drin weil sie nicht dem heutigen HaiVieh verständniss entsprechen, sie sind mit absicht von frequenzgang her etwas enger. Breitbänder dazu und schmale Arrangements bis zum Trio dürfen sich austoben.
Grüßle,
Stefan
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: MartinR am 6.11.2020 09:40
Hallo,

wie wäre es damit, zuerst einen Prototyp auf Holz zu bauen?

So kann man am besten überprüfen, ob ein Konzept funktioniert, bevor man sich an die Gehäusearbeit macht und hinterher festellt das es so doch nicht funktioniert.

Viele Grüße
Martin

Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: iefes am 6.11.2020 11:36
Danke euch für die Lautsprecher Tipps, die behalte ich im Hinterkopf. Gerade Selbstbau fänd ich auch interessant. Arbeite sowieso sehr gern mit Holz.

Martin, ein Test-Aufbau ist keine schlechte Idee. Das werde ich mal so anpeilen. Im Moment hirne ich noch an einem Board-Layout für die Hauptkomponenten je Kanal. Hatte auch an PtP gedacht, aber dann wirds schnell chaotisch habe ich gemerkt. Bei Gitarrenamps fällt es mir echt deutlich leichter mir ein schönes Layout auszudenken. Hierfür habe ich jetzt schon viel ausprobiert, aber komme noch nicht auf eine zufrieden stellende Lösung.  >:(
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: MartinR am 6.11.2020 12:59
Hallo,

gerade Freiverdrahtung ist viel einfacher und läßt Platz für Modifikationen.

Mit Boards oder Platinen würde ich mich erst gar nicht beschäftigen.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: roehrich am 6.11.2020 21:34
Lustig das du die Viecher erwähnst, bei mir laufen ein paar Needles von Cyburg der die Viecher designt hat

Die hat damals ein Freund gebaut ... etwas filigraner, sowohl optisch, als auch akustisch  ;D
Aber ich mag meine Viecher immer noch gerne ... sie schlagen sich gut an kleinen Röhren, aber auch an Halbleitern. Momentan werden sie von einem SymAsym befeuert ... auch so ein Forums-DIY-Projekt. Aber jetzt schweifen wir doch mächtig vom eigentlichen Thema ab :)

Ciao
Sebastian
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: iefes am 7.11.2020 09:37
Okay Martin, ich versuchs nochmal mit Freiverdrahtung. Wollte ich eigentlich sowieso schon immer mal  :)

Und an die anderen: Wegen mir dürft ihr euch gern ein wenig austauschen, wie gesagt, das Thema ist für mich auch nicht uninteressant  ;)
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: roehrich am 7.11.2020 09:59
Guten Morgen,

so als Anregung mal ein paar Fotos von einem älteren Selbstbauprojekt. Das ist ein Stereoverstärker, EL84 Gegentakt, zwei Doppeltrioden in der Vorstufe. Ursprünglich ein ziemlicher Drahtverhau als PtP ... hat funktioniert, war aber schlecht zu modifizieren. Als mir die Schaltung nicht mehr gefallen hat, und ich eine neue aufbauen wollte, habe ich alles herausgerissen und neu aufgebaut. Netzteil und Endstufe auf so einer Art Turret-Board, die Vorstufe auf den universellen EZ-Boards aus dem Shop hier. Grosse Modifikationen sind auch hier nicht ganz einfach ... aber kleine Änderungen durchaus möglich. Halbwegs aufgeräumt sieht es auch aus :-)

Frohes Basteln,
Sebastian
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: iefes am 7.11.2020 10:12
Danke für die nette Anregung! Schön gemacht!  :topjob:
Ich versuche mich trotzdem erstmal an PtP, dann kann ich noch etwas mehr testen. Aber wenn ich eine gute Lösung gefunden habe könnte ich mir auch vorstellen, nochmal alles mit Boards oder einer Kombination zu perfektionieren.

Aber nochmal eine konkrete Frage zu meinem Projekt:

C2 in meinem Schaltplan habe ich mit 8u bzw. 10u angegeben. Im Original sitzt da ein 250n Folien-C. Ich wollte mir was die Kapazität betrifft ein wenig Spielraum lassen, falls ich den Sieb-R (R4) verkleinern muss um die Spannungen an der Anode der EF86 in den richtigen Bereich zu "biegen". Ich könnte mir vorstellen, da von original 390k auf bis zu 100k herunter gehen zu müssen (orientiert an Simulationen). Da sollte ja eigentlich ein 1u noch ausreichen, oder was denkt ihr? Spannungsfestigkeit von 350V sollte auch dicke genügen (?). Gerade da die Siebung am Anfang der Kette durch die Drossel ja gegenüber dem Original schon deutlich verbessert ist. Da könnte ich dann nämlich einen kleineren C nehmen und würde mir im Layout wieder etwas Platz sparen.
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: MartinR am 7.11.2020 13:06
Hallo,

warum die Siebkapazität verkleinern? Ich würde bei 10µF bleiben. Als Elko geradezu winzig  ;)

Die Spannungsfestigkeit der Kondensatoren sollte höher sein, als die Ub bei nicht gesteckten Röhren erreichen kann. Bei 275VAC sind das ca. 410V. Also 450V.

Viele Grüße
Martin


Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: iefes am 7.11.2020 20:11
Stimmt, guter Punkt! Habe nur die Spannungen im Betrieb berücksichtigt.  :facepalm:
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: iefes am 11.11.2020 14:35
Damit es hier nicht allzu langweilig wird, habe ich mal ein digitales Layout zusammengeschmissen, womit ich halbwegs zufrieden bin. Den ersten C vor der Drossel hab ich auf 22u verkleinert und den Lade-Elko für die EF86 hab ich auf je 4.7u verkleinert. In erster Linie wegen der kleineren Bauteilgröße, die Performance sollte darunter aber auch nicht leiden.

Das Layout ist natürlich noch nicht komplett fertig, aber das wäre mal so der grobe Entwurf für die Bauteile und das Masse-Konzept. Dabei bin ich mir noch nicht sicher, ob der Masse-Punkt der Vorstufe (alle laufen am negativen Bein von C2 zusammen) auch zum Stern oder zu einem Punkt am Chassis nahe der Eingangsbuchsen gehen sollte. Auch bin ich mir unsicher, ob die Anordnung der Röhrenpins für die Heizung zu Problemen führen kann, da sie nicht "nach vorn" zur Gehäuse-Kante zeigen. Ich überlege aber sowieso, ob ich nicht einfach DC-Heizung verwende. Der Trafo sollte dafür genug Reserven haben.

Würde mich über einige Anmerkungen eurerseits freuen. Besonders die Anfälligkeit für Nebengeräusche ist mir wichtig. Ich plane, die Input-Leitungen von hinten ganz links (aus dieser Perspektive) mit geschirmten Kabeln nach vorn zum Poti zu führen. Passt das? Muss ich mir Sorgen um Verluste von hohen Frequenzen machen?

Danke euch!
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: roehrich am 11.11.2020 15:11
Zu den Input-Leitungen: Ich halte das für unbedenklich. Allerdings bin ich da natürlich biased ... denn bei meinem Aufbau (siehe erstes Bildchen weiter oben) habe ich das genau so gelöst  ;D. Die Eingangsbuchsen sind da ganz oben rechts, etwas verdeckt vom U-Profil, in dem sie isoliert montiert sind. Rechts im seitlichen Profil gehen dann die geschirmten Leitungen zum Eingangswahlschalter und dann zur ersten Stufe. Das Lautstärke-Poti liegt zwischen der ersten Stufe und der Endstufe. Bezüglich Nebengeräuschen und Brummeinstreuungen bemerke ich nichts Auffälliges.

Zum Höhenverlust: Mit welcher Quelle willst Du den Verstärker befeuern? Normalerweise dürfte der Ausgang recht niederohmig sein und ordentlich Strom treiben können ... wenn jetzt auch dein Eingangswiderstand HiFi-typisch eher klein ist, werden die paar pF durchs Kabel nicht stören. Ganz abgesehen davon, dass aussen noch viel mehr Kabel hängt, um das Signal von der Quelle heranschaffen zu können. Das ist nicht zu vergleichen mit einer geschirmten Leitung zu einem Steuergitter mit sehr hoher Eingangsimpedanz und hoher Quellimpedanz ... da kann sich in der Tat schnell ein Tiefpass ergeben.

Frohes Basteln,
Sebastian
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: iefes am 11.11.2020 17:10
Danke für dein Feedback! Zunächst mal möchte ich den Verstärker "nur" über mein Notebook betreiben. Im Moment habe ich leider nicht so recht Platz für ein CD-Deck und meinen Plattenspieler und ich komme sowieso selten dazu, mal richtig bewusst und ausgiebig Musik zu hören. Daher erstmal nur über das Macbook. Ich schätze, die Ausgangsspannung da wird recht hoch sein, aber wie die Impedanz ist, weiß ich leider nicht.
Von den Cinch-Buchsen geht es jedenfalls dann auf das Volume-Poti (mit geschirmten Leitungen). Dafür hatte ich einen Wert von 500kA im Kopf, aber falls da ein anderer Wert mehr Sinn macht, sei mir das auch recht (?). Dann geht es über C1 (22n) auf das Steuergitter der EF86. Der Gitterableitwiderstand ist im Original sehr groß (10M).
Das könnte problematisch werden, oder?

Auf lange Sicht möchte ich bei erfolgreichem Aufbau noch einen Vorverstärker mit Klangregelung und RIAA-Entzerrung dazu bauen, am liebsten im gleichen Format. Dabei kann ich dann auf die richtige Ausgangsimpedanz achten. Das ist aber noch Zukunftsmusik.
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: MartinR am 11.11.2020 17:27
Hallo,

das sieht doch ganz gut aus  :topjob:

Man sollte vielleicht noch darauf achten, daß man nicht nur die Masse sternförmig auslegt, sondern auch die Ub.

Nur für was ist R12 100R zwischen Gleichrichterröhre und LadeC?

Da das Gehäuse aus Metall ist, besteht für geschirmtes Kabel in einer Endstufe eigentlich kein Grund. Verdrillte Litze tut es auch. Aber egal, kapazitive Probleme gibt es auch mit geschirmten Kabel nicht. Die EF86 läuft als Pentode, daher keine Millerkapazität.

Das der Gitterableitwiderstand 10M hat, hat seinen Grund. Die Gittervorspannung wird hier über den Gitteranlaufstrom ereugt und nicht über den Kathodenwiderstand. Erfahrungsgemäß kann hier ein größerer Koppelkondensator störärmer sein als, als der kleine.

Viele Grüße
Martin

Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: roehrich am 11.11.2020 22:22
Daher erstmal nur über das Macbook. Ich schätze, die Ausgangsspannung da wird recht hoch sein, aber wie die Impedanz ist, weiß ich leider nicht.

Wenn das der Ausgang ist, der einen Kopfhörer treiben kann, dann wir die Ausgangsimpedanz sehr niedrig sein. Diese Kopfhörer haben üblicherweise Impedanzen unter 100Ohm, dementsprechend sind die Ausgänge schon kleine Leistungsverstärker. Das ist sogar deutlich weniger, als die im HiFi-Bereich gerne angenommenen 47KOhm. Du kannst also davon ausgehen, dass diese Quelle nahezu jedes Kabel treiben kann  :)

Von den Cinch-Buchsen geht es jedenfalls dann auf das Volume-Poti (mit geschirmten Leitungen). Dafür hatte ich einen Wert von 500kA im Kopf, aber falls da ein anderer Wert mehr Sinn macht, sei mir das auch recht (?). Dann geht es über C1 (22n) auf das Steuergitter der EF86. Der Gitterableitwiderstand ist im Original sehr groß (10M).
Das könnte problematisch werden, oder?

Nein, die 10MOhm werden dir da keine Probleme machen, denn der Wert der Eingangsimpedanz wird maßgeblich durch das Poti bestimmt. Dessen Wert hingegen könntest Du gut und gerne um den Faktor 10 reduzieren, wenn Du es erstmal nicht mit einer Röhrenstufe antreiben willst. Das wird auch dem Rauschen gut tun. Zum Gitterableitwiderstand und dem Koppel-C wurde ja schon was gesagt. Der Kondensator kann an der Stelle auch nicht weggelassen werden. So bleibt das Poti auch schön gleichspannungsfrei und fängt nicht das Rascheln an.

Ciao
Sebastian
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: iefes am 11.11.2020 23:11
Danke euch beiden für die Hilfe! Dann sollte das prinzipiell ja erstmal soweit passen. Also für das Poti dann 50k?

R12 habe ich als zusätzliches Siebglied vorgesehen und weil ich vermute, dass die Spannung ohne einen zusätzlichen Widerling etwas zu hoch ausfallen könnte. Aber das werde ich dann ausprobieren.

Dass die EF86 mit Gitteranlaufstrom vorgespannt ist war mir noch garnicht so richtig klar. Aber klar, ist eigentlich logisch. Dann ist Rk nur dazu da, um die Gegenkopplung einzuspeisen. Müsste R1 dann nicht eher direkt an die Kathode anstatt an Masse gehen? Aber das macht effektiv wahrscheinlich keinen Unterschied bei 10M gegenüber den kleinen ~100R.

Inwiefern wird sich ein Vergrößern von C1 positiv (störärmer) auswirken? Die Grenzfrequenz liegt zumindest schon bei <1 Hz.
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: Laurent am 12.11.2020 08:27
Hallo Yves,

Feines Teil!

Die 50k sind iO, man könnte sogar auf 20k runtergehen.
Für dieses Konzept würde ich eine Balancierung (? Existiert das Wort  ???) Rechts/Links vorsehen.
Das kann nicht schaden und somit kannst du am Oszi dafür sorgen, dass die Ausgänge genau gleich sind.
Das hatte ich mit einem ECL82 Amp gemacht, da diese nicht zu matchen waren.

Gruß
Laurent
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: chaccmgr am 12.11.2020 08:58
Hi,

schau Dir mal das Projekt hier an:
https://www.lundahltransformers.com/old-fasioned-30w-push-pull-amplifier/

Claus Byrith hat ein altes Mullard-Design, auch mit EF86, modernisiert und wohl hervorragende Ergebnisse erzielt. Vielleicht passt das ja zu Deinem Projekt oder Du kannst von Details profitieren.

Grüße
Robert
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: iefes am 12.11.2020 09:04
Danke euch beiden für die Tipps!

@ Laurent: Danke! Einen Balance-Regler hatte ich auch schon angedacht. Den kann man ja eigentlich einfach passiv hinter den Volume-Regler aber vor C1 hängen, oder was denkt ihr? Also einfach ein 50k oder 25k zwischen den beiden Eingängen von C1l und C1r mit dem Schleifer auf Masse?

@ Robert: Super, danke für den Link. Da werde ich mich mal durchslesen  :topjob:
Titel: Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
Beitrag von: MartinR am 12.11.2020 12:51
Hallo,

Zitat
R12 habe ich als zusätzliches Siebglied vorgesehen und weil ich vermute, dass die Spannung ohne einen zusätzlichen Widerling etwas zu hoch ausfallen könnte. Aber das werde ich dann ausprobieren.

Das würde ich hinter CLC machen. Achte auch auf den Rtmin des Netztrafos für die Gleichrichterröhre. Wie hoch der sein muß, steht im Datenblatt.

Zitat
Inwiefern wird sich ein Vergrößern von C1 positiv (störärmer) auswirken? Die Grenzfrequenz liegt zumindest schon bei <1 Hz.

In der Theorie, ja. Praktisch kann sich bei so einem hohen Eigangswiderstand ein Annäherungsdetektor ergeben. Und bevor jetzt jemand sagt, davor ist doch ein "niederohmiges" Poti, ja ist es, ist aber trotzdem störanfällig. Sogar mit einem MC als niederohmige Quelle. Eine höhere Kapazität sorgte bei mir in solchen Fällen für Ruhe. Ausprobieren.

Viele Grüße
Martin