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Technik => Tech-Talk TT-Projekte => Thema gestartet von: slinky am 30.11.2019 20:09

Titel: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: slinky am 30.11.2019 20:09
Hallo Zusammen,

nach langer Abstinenz in der Röhrenampbauerei hab ich mich mal wieder an einen Amp gewagt. Das Pink Taco Kit hier von Tube-Town.
Der Aufbau lief gut, der Amp aber noch nicht.
Am Anfang fiel mir auf, dass der Amp sehr laut ist. Den Master nur minimal berührt und schon ist alles viel zu fett.
Davor natürlich sämtliche Spannungen gemessen, passt alles. Auf dem Gehäuse keine Ströme, auch gut. Elkos entladen nach dem ausschalten vorbildlich und schnell, passt auch. Sicherheit gewährleistet. Kann weitergehen.
Bei dem dicken Pegel hab ich mir erstmal nicht viel gedacht. Nach 15min probieren fing der Amp plötzlich unabhängig sämtlicher Potistellungen an zu rauschen/brizzeln. Man konnte drehen wo man will. Rauschen immer gleichbleibend vorhanden.
Gut oder auch nicht, alles von vorn, nochmal alles gecheckt ohne Erfolg, Lötstellen nachgelötet, sind Bauteile alle richtig, Verkabelung... nichts, scheint alles zu passen. Dann fiel mir ein ich könnte mal andere Röhren probieren. Leider hatte ich nur noch ein paar uralte TAD EL84. Trotzdem, Rauschen erstmal weg. Gut, aber da ist noch das Pegelproblem.
Nach einer beruflich bedingten Fehlersuchpause von 2-3 Wochen hab ich mir den Amp vorhin nochmal angeschaut. Nach dem Anschalten brizzelt es kurz, ist der Amp richtig warm hört man nichts mehr. Die alten TAD sind noch drin.
Pegelproblem hab ich soweit eingegrenzt, dass der Amp mit Loop auf bypass unspielbar ist. Viel zu fett, der Amp kotzt regelrecht. Das passt überhaupt nicht. Loop auf on und Send/Return in bestimmter Stellung
geht auch nicht. Noch fetter als bypass. Allerdings lässt sich der Amp mittels Send und Return so einstellen, dass er spielbar ist, Master funktioniert dann auch viel effektiver, Amp durch den Loop gedrosselt klingt sogar annehmbar. Hab grad nur einen ollen Fame GTA 15 im Bastelkeller als Box angeschlossen. Das klingt sowieso nicht optimal und nur 1x10, aber funktioniert als Box. Aber das kann's ja nicht sein. Ich hab die Anschlüsse des Loops geprüft, des Bypass inkl. Schalter, nochmal den kompletten Amp. Ich finde nichts. Aber woher kommt dieser viel zu hohe Pegel im Loop- bypass und wenn der Loop aufgedreht ist? Bin erstmal mit meinem Latein am Ende. Oszi/Signalgenerator hab ich leider nicht.
Gain/Boost/High-Low/Tone-stack... funktioniert alles wie es soll, nur der Pegel...  ???

Danke und Grüsse
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: Dirk am 1.12.2019 15:33
Hallo,

da hast Du irgendwo einen Fehler im Aufbau, kann an vielen Stellen sein und auch viele Ursachen haben. Ich würde vielleicht erst einmal den Aufbau ohne Loop durch führen und erst wenn der Verstärker selbst stabil läuft, die Loop einbauen.

Hinweis: direkt vor dem Einlöten der Bauteile sollte man diese auf richtige Werte prüfen, also messen, und auch auf richtige Funktion bei Potentiometer, also Log oder Lin.

Gruß, Dirk

Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: slinky am 1.12.2019 21:46
Bauteile messe ich immer durch vorm Einbau. Das sollte passen. Mittlerweile auch zum 3. mal alles anhand der Color Codes nochmal verglichen.
Den Rest hab ich ebenso oft mittels Layout und Schaltplan durch und Verbindungen nach und nach markiert bzw. abgestrichen. Finde nichts.
Ich weiß, der Teufel steckt oft im Detail, aber hier kratzt er langsam massiv an den Nerven. Das ist mein 5. oder 6. Selbstbauamp, nicht schon der verflixte siebte. Das gibt's doch nicht  >:( ???
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: cca88 am 1.12.2019 23:33
Bauteile messe ich immer durch vorm Einbau. Das sollte passen. Mittlerweile auch zum 3. mal alles anhand der Color Codes nochmal verglichen.
Den Rest hab ich ebenso oft mittels Layout und Schaltplan durch und Verbindungen nach und nach markiert bzw. abgestrichen. Finde nichts.
Ich weiß, der Teufel steckt oft im Detail, aber hier kratzt er langsam massiv an den Nerven. Das ist mein 5. oder 6. Selbstbauamp, nicht schon der verflixte siebte. Das gibt's doch nicht  >:( ???

...irgendwo sitzt noch das kleine Detail, das Du nicht beachtet hast...

Keine Angst - jeder von uns war da schon....


Nicht verzagen

Grüße
Jochen
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: slinky am 2.12.2019 22:49
Danke für die Aufmunterung!

Alles beim Alten, saß heute Abend nochmal lange drüber, finde nichts. Potis alle geprüft und auch gemessen, nochmal alle Bauteile + Verkabelung, die Bauteile die sich nicht messen ließen ausgelötet, Loop weggelassen und von R17 direkt auf Master,
Könnte ein Glimmer den Falschen Wert haben? Kann die nicht messen und bei 2 oder 3 lässt sich die Beschriftung nicht erkennen. Könnte auch einer der
Mallorys kaputt sein?
Vielleicht nochmal kurz zusammenfassend... im Prinzip funktioniert alles. Tone-Stack, Master, Gain inkl. Boost... macht alles was es soll. Aber der Amp klingt völlig "bollerig". Überhaupt nicht rund, überfahren halt.
Ich kann es gut vergleichen, hab den originalen Pink Taco auch hier. Wollte den erst gebraucht kaufen, dann war er schon weg, dann hab ich das Kit gebaut, dann schrieb der Verkäufer nach Wochen Amp ist doch noch da, Käufer sei abgesprungen, Kit ging nicht, vor Wut doch den originalen noch genommen... Naja, so ist das halt manchmal. Aber derzeit hat das Kit mit dem originalen klanglich nichts zu tun. Höchstens etwas annähernd wenn ich mit dem Loop drossele. Aber nur annähernd. 

So ist der Stand  ::)
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: Rene2097 am 3.12.2019 05:53
... im Prinzip funktioniert alles. Tone-Stack, Master, Gain inkl. Boost... macht alles was es soll. Aber der Amp klingt völlig "bollerig". Überhaupt nicht rund, überfahren halt.

Guten Morgen,

ich werde aus dem Wort "bollerig" nicht schlau.  ;) Auch in deinem ersten Beitrag konnte ich nur "fett" und "laut" herauslesen. Kannst du das noch etwas konkreter beschreiben?

René
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: slinky am 3.12.2019 06:35
Ebenfalls guten Morgen,

ich überlege jedesmal wie ich beschreiben soll wie das klingt was da eben nicht klingt.
Zu viel Verzerrung ist es nicht.
Es klingt als bewegt man sich mit Luftgummireifen über glatten Asphalt(Original) und beim Kit mit Bollerwagen und harten Radreifen über Kopfsteinpflaster.
Rumpelig, hart, es will nicht so richtig in eine harmonische Verzerrung übergehen sondern der Ton ist eben "bollerig" und zu laut. Mir fällt keine andere Beschreibung ein.
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: Rene2097 am 3.12.2019 10:54
Hallo,

was ich noch nicht verstanden habe ist: Funktioniert denn die Lautstärkeregelung so wie sie soll oder ist gar kein richtiger Regelweg gegeben?

... Könnte auch einer der Mallorys kaputt sein?

Wenn einer der Koppelkondensatoren leckt verschiebst du dir unter Umständen den Arbeitspunkt der Folgestufe. Sollte das der Fall sein, müsstest du zwischen "Ausgang" eines Koppelkondensators und Masse einen Spannungsabfall messen können.

René
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: dimashek am 3.12.2019 16:45
Es klingt für mich so, als würdest du die Endstufe überfahren.

Check den Spannungsteiler vor dem Master, da müssen es 560k zu 220k (|| zum Master) sein.
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: Dirk am 3.12.2019 17:19
Selbst wenn der Verstärker ganz auf gedreht ist, sollte die Endstufe nicht so überfahren werden, dass sie anfängt zu blocken. Ich tippe daher weiterhin auf ein falsches Bauteil an irgendeiner Stelle, denn so wie ich das Posting verstehe, lässt sich der Verstärker auch gar nicht richtig laut bzw. leise drehen, das Poti verhält sich eher wie ein lineares Poti.

Gruß, Dirk
 
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: slinky am 3.12.2019 18:04
So wirklich funktioniert der Master nicht. Nur wenn ich vorher mit dem Loop runterregle. Dann geht das halbwegs im normalen Rahmen. Das Masterpoti funktioniert bzw. ist nicht defekt. Da hab ich beide Seiten gemessen. Logarithmisch ist's auch. Mittelstellung zeigt 880k/150k. Zimmerlautstärkenstellung ca. 10-15kohm. Sollte passen.
Der Spannungsteiler ist 560k nach dem Tone-stack zu 680k auf Masse. Das zeigt auch der Plan.
Mmh. Weiter geht's  :-\

Und danke bis hier her.

Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: Dirk am 3.12.2019 18:08
So wirklich funktioniert der Master nicht.

Was immer das auch bedeuten soll, aber dann weist Du ja schonmal in welchem Umfeld Du den Fehler suchen musst.

Gruß, Dirk

Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: slinky am 3.12.2019 20:44
Es bedeutet dass das Master kaum Einstellmöglichkeit bietet. Auf 0 kommt auch schon leicht was aus dem Amp, ein leichter Dreh und der Amp "bollert" voll los. Da lässt sich nichts fein einstellen. Ich hab auch noch nicht voll aufgedreht weil dann gefühlt der LS zerfliegt. Viel lauter wird's dann auch nicht mehr, nur das Kopfsteinpflaster wird noch holpriger ;)

Grüsse
Jan
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: dimashek am 4.12.2019 08:13
Check auch noch die TS Verkabelung, evtl ist da was faul. Normalerweise dämpft es ca 20dB , wer er das nicht tut, kann wirds zu laut

Könnte noch etwas am PI sein. Viel mehr gibts da nicht
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: dimashek am 4.12.2019 10:33
Check auch noch die TS Verkabelung, evtl ist da was faul. Normalerweise dämpft es ca 20dB , wer er das nicht tut, kann wirds zu laut

Das hier habe ich am handy getippt, mit zersprungener Display-Scheibe. Und Autokorrektur hat fleißig "mitgeholfen".
Das tut selbst mir schon weh!
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: Basti am 4.12.2019 15:00
Hast du den AÜ phasenrichtig angeschlossen? (Dass er kein Motorboating hat, heißt nicht, dass er richtig sein muss)
Und passt der Ruhestrom der Endröhren halbwegs bzw die Vorspannung am Steuergitter?

Gruß
Sebastian
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: slinky am 5.12.2019 10:11
Tone stack passt, Masse an Mid ist auch dran. Ruhestrom ca. 13,15V, Plan sagt 12,85V. Und AÜ braun/blau ist angeschlossen wie im Layout.
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: bluesfreak am 5.12.2019 10:53
Und AÜ braun/blau ist angeschlossen wie im Layout.

Der Dreher kann auch in der Ansteuerung (gelbe LEitung zu Pin1) sein, insofern schadet testweises Umdrehen nicht. Mehr als dass das Ding dann pfeift wie eine angestochene Sau kann nicht passieren...

Gruß
blues
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: dimashek am 5.12.2019 14:45
Pink taco hat kein NFB  :devil:

Ich nehme an, der PI-18 genau so
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: Bob_86 am 8.12.2019 13:31
Hallo zusammen,

Ich wünsche euch erstmal einen schönen Sonntag  :topjob:

Ich habe auch den PI-18 aufgebaut und habe genau das selbe Problem wie Slinky.  ???

Also bin auch noch auf Fehlersuche.

Bei mir zeigt sich das Problem auch wie folgt: Regler Tonestack alle auf 12Uhr. Low Gain Buchse benutzt und Gain Regler auf voll. Bei dieser Einstellung mit dem Master auf 9Uhr sagt mir mein Tonehound schon durch dauerleuchten beim spielen an das da mächtig viel Pegel aus dem Amp kommt.

Also Slinky wir beiden müssen wohl an der selben Stelle suchen  ;) Ich denke das werden wir schon finden. Der Fehler steckt meistens im Detail. ^-^

Beste Grüße
Bob
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: slinky am 8.12.2019 20:43
Sehr interessant Bob. Und klingts auch bei dir so "bollerig"?
Ich hatte noch nicht wieder so viel Zeit, hab aber so ziemlich jede Lötstelle aus Verzweiflung nachgelötet. Vermutlich könnte eine davon kalt gewesen sein. Masse vom Treble aufs Board. Sah etwas komisch aus. Das Kabel nicht richtig mit Zinn benetzt. Es scheint leicht besser, etwas weniger bollerig. Aber gut trotzdem nicht. Na jedenfalls versteh ich's nicht.
Wie Bluesfreak geraten hatte hab ich auch die Ansteuerung entgegen des Layouts mal getauscht. Keine Bewegung, nur ein leicht pulsierender leiser Klackerton im Untergrund, sonst alles gleich.
Stefan, lebt eigentlich der MK15 noch? Das war mein zweiter Amp, wie viele Jahre ist das her? ;) Wurde der nicht dann zum Plexi oder was auch immer?
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: bluesfreak am 8.12.2019 21:11
Stefan, lebt eigentlich der MK15 noch? Das war mein zweiter Amp, wie viele Jahre ist das her? ;) Wurde der nicht dann zum Plexi oder was auch immer?

Jep, der existiert noch :)
Ist immer noch ein 18W Plexi und hat inzwischen eine 1x12 mit nem Weber BlueDog drunter und ist mein Pedaltest, Übungs- und sonstiger Allzweckamp. Bzgl des PT: auch mal die KoppelCs gecheckt? Nicht dass da ein .22 irgendwo drinsteckt statt einem .022 und dadurch zu viel Bass durchkommt.
Wie sieht’s eigentlich mit dem FX Loop aus, wie klingt er wenn Du da direkt reingehst?

Gruß
Stefan
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: Dirk am 8.12.2019 22:32
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann wurde der Loop schon mal testweise entfernt ohne merkliche Änderung.
Leider kann ich mit der Sprache nicht so viel anfangen und frage mich was "bollerig" sein soll. Zuviel Bass ?
Und wie verhält es sich mit den Potis selbst ? irgendwo wird von nahezu keinen Einfluss berichtet, was idealerweise mit ein paar Beispielen in Bezug auf die Einstellposition der Potis näher beschrieben werden sollte um sich ein Bild zu machen.
Und zum Schluss: wenn möglich auch noch ein paar Soundfiles einstellen.

Gruß, Dirk
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: slinky am 8.12.2019 23:07
Schön dass der MK15 noch existiert. Die Koppel-Cs passen. Ich hab die Bauteile auf ihre Richtigkeit und den Einbauplatz mehrfach überprüft.

Mit einer anderen Beschreibung für "bollerig" tuh ich mich wie mehrfach schon erwähnt schwer. Ja, der Amp hat im Vergleich zum Original zu viel Bass und ist dumpfer bei ähnlichen Potistellungen, es klingt nicht so rund sondern als würde man in einen Cleankanal eine Gitarre mit zu viel Output einstöpseln und der Cleankanal fängt dann an zu "blocken". Überschlägt sich. Verschluckt sich. Das mein ich mit bollerig. Topfig vielleicht noch als Klangbeschreibung. Rumpelig. Such dir was aus mit dem du am ehesten etwas anfangen kannst. Mir fällt keine andere Beschreibung ein.
Die Potis funktionieren. Das Master wie gesagt sehr eingeschränkt. Es gibt einen Punk so bei 8:30Uhr, dann springt die Lautstärke plötzlich hoch. Ich hab das Masterpoti auf Halbstellung durchgemessen. Und auf Zimmerlautstärkestellung. Die Werte haben gepasst.
Den Loop hatte ich ganz aus dem Signalweg raus, richtig. Aber die Verschaltung mit dem Bypass-switch ist korrekt. Das Ergebnis war gleich. Einfach von allem zu viel. Allerdings nicht unbedingt Gain, aber eben der bollerige, rumpelig, topfige, sich verschluckende, irgendwie beengte Ton. Tut mir leid, besser kann ich es aber nicht vergleichen. Versuche auch mal ein Soundfile zu machen. Geht aber derzeit nur mit Handy.
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: slinky am 8.12.2019 23:14
Ach ja, die Tonpotis... mit denen lässt sich Bass, Treble, Mid regeln wie man es kennt. Haben alle Funktion. Die gehen. Aber damit der Amp im Vergleich zum Original ähnlich  "frisch" klingt, muss man Treble schon sehr weit aufdrehen und Bass auf vielleicht viertel. Der "eigenartige" Grundklang des Kit bleibt aber trotzdem.
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: slinky am 8.12.2019 23:19
Testweise in den Loop direkt rein bin ich noch nicht. Muss ich probieren wie es dann klingt bzw. was sich tut.
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: slinky am 9.12.2019 00:01
Es lässt einem ja doch keine Ruhe. War eben nochmal kurz im Bastelkeller... also direkt in den Return klingt das rund, warm, harmonisch, schönes rundes dickes clean...Master funktioniert gut.
Muss dazu sagen hatte bisher Null Verwendung und Erfahrung mit Loops. Das ist in 30 Jahren Gitarre mein allererster Loop. Sonst hab ich die Dinger eher ausgebaut und überbrückt. Gefühlt liegt der Fehler also wohl doch eher im Preamp?!
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: bluesfreak am 9.12.2019 13:13
Hi Jan,

ich würde hier auch auf den Preamp tippen und hier im speziellen auf den PI, nicht dass der ins Blocking geht.
Lt dem was mir zum PT vorliegt hat der ja 100/150k an den Anoden und 470 /27k Rk was mir etwas heiß vorkommt (Ich kenn hier vorwiegend 100k/100k und 820/47k), insofern evtl mal den 470er (oder was immer da im PI18 sitzt) auf 820 hochsetzen...?

BTW: Hab Dir ne Email geschickt auf die Adresse wo wir wg des Madamp geschrieben hatten

Gruß
Stefan
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: Dirk am 9.12.2019 14:43
Anhand der Beschreibung den Fehler zu lokalisieren ist natürlich so leider nicht machbar.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass der PI sehr viele Höhen hat und die Klangstellung auch sehr gut arbeitet.

Bei welchen Potisstellungen treten die Probleme auf ? Wo steht Master wo steht Gain oder grundsätzlich bei allen Stellungen ?

Gruß, Dirk
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: slinky am 9.12.2019 17:24
Die Potistellungen sind egal, das klingt immer eigenartig "bollerig". Natürlich ändern sich beim Drehen Bass Mid Treble, aber der Grundkarakter bleibt.

Eben hab ich übrigens den Originalamp mal über die Return-Buchse gespielt. Das hat sehr viel klangliche Ähnlichkeit zu dem Test gestern Abend mit dem Kit über den Return Eingang.
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: Dirk am 9.12.2019 17:32
Die Potistellungen sind egal, das klingt immer eigenartig "bollerig". Natürlich ändern sich beim Drehen Bass Mid Treble, aber der Grundkarakter bleibt.

Soundbeispiel ?

Mit dem Loop ist es besser, verstehe ich das richtig ?

Gruß, Dirk
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: slinky am 10.12.2019 05:58
Mit dem Loop lässt sich der doch recht hohe Pegel im bypass bremsen, richtig.
Hier ist ein einfaches Handysample. Was besseres kann ich grad nicht anbieten, aber ich finde man hört was ich meine...
Dem Amp fehlt das schmatzige, frische. Klingt halt "bollerig"
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: slinky am 10.12.2019 06:10
Kann die ganze Sache an der oben erwähnten vermeintlich kalten Lötstelle am Treble-Poti auf Masse gelegen haben? Aus logistischen Gründen ist das bei mir grad bissel schwierig, aber ich hab den Originalen Taco jetzt mal an die 10er Testbox im Keller gehangen, klingt auch scheiße, muss wohl an der Box liegen, aber der zu fette Pegel im Loop bypass beim Kit ist immer noch deutlich vorhanden, klingt aber nun weniger bollerig. Das ist definitiv nach dem Nachlöten jetzt klanglich besser.

Grüße und danke
Jan
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: Dirk am 10.12.2019 09:59
Das ist definitiv nach dem Nachlöten jetzt klanglich besser.

Nachlöten zur Klangoptimierung, was sagt uns das ?
Wo eine kalte Lötstelle ist, könne auch weitere sein und passt auch ein wenig ins Bild, da Dir scheinbar Höhen fehlen. Ob der Pegel in der Vorstufe wirklich zu hoch ist, scheint eher eine Vermutung zu sein, welche nicht wirklich gemessen wurde und kann damit zusammen hängen, dass Dir irgendwo noch Höhen verloren gehen weil unsauber gelötet wurde. Das ist aber das A und O. Wenn man beim Löten rumschlampt, dann muss man sich nicht wundern, wenn es an anderer Stelle hängt. Die Verbindung Bauteil zu Turret/Lötöse (je nachdem ob man das Board als Eyelettversion oder mit Turrets bestückt) muss passen, da die Leiterbahnen auf dem Board verlaufen. Ist die Lötstelle faul, dann gibt es keinen richtigen Kontakt, Übergangswiderstand und die Fehlersuche geht los.

Gruß, Dirk
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: slinky am 10.12.2019 10:32
Nobody is perfekt.
Aber gelötet hab ich schon oft genug um einschätzen zu können ob das im allgemeinen schlampig ist oder nicht.
Danke trotzdem für die Umstände.
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: Dirk am 10.12.2019 13:39
Aber gelötet hab ich schon oft genug um einschätzen zu können ob das im allgemeinen schlampig ist oder nicht.

Wie die Lötstellen am Ende bei Dir aussehen, kann ich jetzt schwer sagen ohne Bild, aber da es Klangveränderungen gibt nachdem nach gelötet wurde, lassen sich daraus Rückschlüsse ziehen, ob es einem nun gefällt oder nicht.
Ich muss leider immer wieder feststellen, dass bei dem Thema Masseführung und Lötqualität sehr grobmotorisch agiert wird und wenn es dann Probleme gibt und sich der Fehler nicht finden lässt ist die Frust  groß. Kann dem Kunden dann nicht per eMail geholfen werden (was grundsätzlich immer erwartet wird) dann kommt noch ein verärgertes Verhalten hinzu, oftmals in Kombination mit Halbwissen und falschen Vorstellungen, doch am Ende sitzt das Problem vor dem Verstärker und hält den Lötkolben in der Hand - haben wir wieder ganz aktuell bei einem anderen Fall, sehr unschön ist das.

Auch hier gilt: wir können uns den Aufbau bei uns in der Werkstatt ansehen, Fehler lokalisieren, auch VDE-Prüfung durchführen aber das ist mit Aufwand verbunden, der in Rechnung gestellt werden muss.


Gruß, Dirk
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: slinky am 10.12.2019 17:14
Kein Ding, wer sonst soll die kalte Lötstelle fabriziert haben als der Depp mit dem Lötkolben in der Hand? ;)
Um das etwas auszuschließen benutz ich schon seit eh und je das Felder aus deinem Shop, funktionierte bisher immer großartig, aber hier ist halt trotzdem kurz was schief gelaufen.
Aber Schlamperei ist zumindest für mich was anderes. Selbst bei Boutique-Amps wird sowas mal vorkommen...
Natürlich bin ich auch kein Profi, für meine alle Jahre mal vorkommende Ampbauerei lohnt sich auch kein Spezialequipment. Bisher hab ich alles ohne gefunden, sicherlich manches auch durch Zufall.
Ansonsten will man den Fehler natürlich selbst finden, gern auch mit ein bisschen Fremdhilfe übers Internet oder eben Forum. Dafür ist es ja schließlich da. Und da ist der gewisse Anpruch an einen selbst. Sonst hätte man sich ja gleich einen fertigen Amp gekauft.
Nun gut. Den Amp zu euch zu schicken hab ich auch schon überlegt, aber noch ist nicht aller Tage Abend.
Was ich jetzt noch rausgefunden habe nachdem ich grad eben eine ordentliche Box in den Keller verfrachtet hab...
Das Kit hat im Loop Bypass immer noch definitiv zu viel Pegel zum Original. Mit Loop und dort herunterregeln kann man ungefähr aufs Originallevel kommen. Klanglich ist das Kit immer noch fetter, hat mehr Bass. Für einen ähnlich frischen Klang hat man
            Kit        Original
Treble  15Uhr      12 Uhr
Mid         variabel  variabel
Bass       max 9 Uhr    11 Uhr
Was jetzt nahezu weg ist ist das bollerige. Aber trotzdem noch zu dick im Grundkarakter.

Da ihr die Anbieter dieses Kits seit habt ihr doch sicherlich mal Original und PI18 nebeneinander gehabt? Wie verhält sich das bei euch mit Original, wo der Loop ja immer an und auch nicht regelbar ist, gegenüber dem Kit mit Loop bypass?
Und da ich wie oben geschrieben null Ahnung von Loops und deren Einstellung habe. Wie pegelt man das richtig ein? Vor allem das Poti auf der Loop-Platine. Das wird man ja später meist so stehen lassen weil jedesmal den Amp auseinanderbauen ist auch doof.   ???

Grüsse und Danke
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: Dirk am 10.12.2019 21:51
Kein Ding, wer sonst soll die kalte Lötstelle fabriziert haben als der Depp mit dem Lötkolben in der Hand? ;)

Ich habe Dich nicht als Depp bezeichnet, das sollte klar sein !

Aber wie Du sicher schon selbst festgestellt hast sind viele Probleme zusätzlich "hausgemacht", Beispiel Lautsprecherbox. Wichtig wäre daher eine Setup zu haben, welches erprobt ist und funktioniert, dann kann man Anfangen Teile aus zu tauschen.

Ich bin mir auch nicht sicher ob es gut ist, sich jetzt auf den Loop zu konzentrieren. An Deiner Stelle würde ich diesen ausbauen und erst wenn der Rest des Aufbaus stabil läuft den Loop wieder einbauen. Ich habe unseren Probe-PI heute morgen nochmal selbst gespielt und kann Deine Beschreibung nicht wirklich nach voll ziehen. Was für eine Gitarre verwendest Du denn ? Du kannst mir auch gerne ein paar Aufnahmen vom Innenleben deines original PI schicken, dann vergleichen wir die Werte nochmals. Meines Wissens nach müsste es mehre Versionen vom Original geben.

Zum Loop: der Send sollte so eingestellt sein, dass die Effekte dahinter nicht übersteuert werden und der Return dann so, dass es keinen Lautstärkeunterschied zwischen Loop "an" und Loop "aus" gibt. Da es immer mal wieder Effekte gibt die etwas Pegel weg nehmen oder auch diesen zu stark anheben sollte das Return-Poti auf alle Fälle von außen zugänglich sein.

Gruß, Dirk
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: slinky am 11.12.2019 07:55
Moin,
solang man noch über sich selbst lacht ist doch alles i.O.   ;D
Seit unserem Umzug ist alles bissel anders, die altbewährte 2x12er ist aus Platzgründen einer 1x12er gewichen, im Keller die 10er Tröte zum Testen. Da hast du recht, gleiche Bedingungen und Wissen wie es klingen muss ist das A. und O.. Ich bin dran.
Den originalen Friedman schraub ich sicher bald mal auf und mache gern auch ein paar Fotos. Es ist ein neuerer mit dem Gain switch. Was man noch erwähnen könnte, dass er zum Kit etwas steifer und kälter klingt.
Den Loop muss ich einfach auf bypass lassen, kommt aufs selbe raus. Die Direktverbindung ohne Loop hatte ich ja schonmal kurz zum Test. Der switch ist richtig verdrahtet.
Ich schreibs mal anders herum, mich würde interessieren ob der originale Pink Taco auch das Mehr an Pegel hat wenn man den Loop dort überbrücken würde. Vielleicht ist das die "Bremse", die eben beim Kit fehlt. Aber da löt ich nicht drin rum.
Gitarren benutze ich verschiedene. Zum Test hatte ich Strat mit Steghumbucker. Aber nichts überzüchtetes. Bareknuckle VH2 Pickup mit ca. 9,.. kohm.
Und danke für die Erklärung mit dem Loop. Für mich sind 2 variable Parameter bei sowas schon wieder einer zu viel. Der Send im Inneren beeinflusst bei Loop on ja auch direkt den Amp-Pegel. Für mich wäre hier aus "psychischen Gründen"  ein fester Wert eindeutig besser. Aber das ist nur meine Meinung. Ich bin da gleich immer aufgeregt und denke es ist falsch eingestellt  ;)



Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: dimashek am 11.12.2019 09:09
Der Pink Taco hat nen 220k Parallel zum Volume. Zusammen mit 560k ergibt es nen ordentlichen Spannungsteiler. Somit weniger Pegel in der Loop und am Eingang der Endstufe

PI-18 teilt dort weniger, wie ich verstanden habe.
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: Dirk am 17.12.2019 13:28
Der Pink Taco hat nen 220k Parallel zum Volume. Zusammen mit 560k ergibt es nen ordentlichen Spannungsteiler. Somit weniger Pegel in der Loop und am Eingang der Endstufe

Nicht ganz richtig. Die Loop sitzt vor dem Spannungsteiler, kommt direkt nach dem Treble.
Der von Dir erwähnte Widerstand ist auch der Grund für das Regelverhalten das Masters. Dieses Verhalten ist auch beim Original so vorhanden, je nach Widerstandswert stärker oder schwächer. Es scheint zudem mehrere Versionen des Pink Taco zu geben (mindestens drei), diese unterscheiden sich in kleineren Details haben aber alle den gleichen Grundcharakter. Wir arbeiten uns derzeit nochmal durch alle Details durch und versuchen noch etwas Feintuning um zu setzen. Das Thema mit dem Regelweg Master ist grundsätzlich gelöst, hier müssen wir aber noch schauen welcher Lösungsweg am besten geeignet ist.
Grundsätzlich aber: das weiter vorne beschriebene Problem hat hiermit nicht viel zu tun. Das ominöse "bollrige" Verhalten deutet weiterhin auf einen Fehler im Aufbau hin. Wir sind auf alle Fälle an der Sache dran und werden dann sobald die Tests abgeschlossen sind die Kunden informieren.

Grüße, Dirk
Titel: Re: TT PI-18 Pegelprobleme /Brizzelei
Beitrag von: Dirk am 24.12.2019 14:44
Hallo,

kurzes Update noch: der R18 vor dem Spannunsgteiler sollte auf 220k reduziert werden. Dieser ist etwas zu stark. Das Master-Potis dahinter arbeitet in der Schaltung linear und nicht logarithmisch, daher auch der starke Pegelanstieg zu beginn des Regelweges. Dies ist sowohl im Bausatz, also auch im Original so. Damit das Poti wieder so arbeitet wie erwartet sollte zwischen Pin 1 vom Poti und dem Abgriff R18 ein Kondensator von 0,022 µF geschaltet werden, wodurch die Entkopplung vom R18 erfolgt.
Wir werden in Kürze eine Skizze und einen kleinen Upgrade hierfür bereit stellen.
Alles anderen Schaltungsdetails, Bauteilwerte und auch die Spannungen wurden nochmals ausgiebig mit dem Original verglichen und bestätigt. Wieso der PI18 beim Threadersteller nach seinem Geschmack zu dumpf klingt, konnte leider nicht auf die Entfernung geklärt werden, weshalb wir uns den Amp bei uns in der Werkstatt anhören und anschauen werden. Aber auch hier wird sich eine Lösung finden.

Gruß, Dirk