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Technik => Tech-Talk Einsteiger => Thema gestartet von: #7 am 15.08.2010 19:49

Titel: Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 15.08.2010 19:49
Gegrüßt an die traute Röhrengemeinschaft,

bin neu hier und hoffe das sich viele helfende Hände finden und ich die Möglichkeit bekomme auch diversen Leuten mal unter die Arme zu greifen zu können ;) .

Zu meinem Problem.. ich bau grade so nen JCM 800 Verschnitt mit einigen Veränderungen drin wie Distortion kanal etc... Das Problem hier ist das mein Trafo 340-0-340 er Anzapfung hat und somit nach meinen Gleichrichtern gute 480V rauskommen.

Jetzt (da ich seid über nem Jahr nichts mehr mit Röhren zutun hatte) wunder ich mich gerade im moment wie ich darauf kam einen 220K Widerstand vor meine ECC83 zu spannen ? (vor die eine, vor der andren hängt ein 100K), und den Kathodenwiderstand mit 1,8K festgelegt habe.. Das würde heißen ne Arbeitsgerade von 250V bis 0,6mA, da 250 als betriebsspannung gewählt (was irgendwie keinen Sinn ergibt).

wenn ich die Rechnung jetzt neu mache mit den gegeben 480V (nach der Gleichrichtung) würde ich bei nem Widerstand von 220K und 480V 1,1mA haben.. Das heist Kathodenwiderstand auf etwa 1K angleichen.. da Ug ~ -1V bei 240V .

Bin ich noch richtig oder aufm Holzweg ? Zur Info. Den Verstärker hab ich damals in der Schule gebaut um damit irgend son Projekt mitzumachen.. Jetzt will ich den als Gitarrenamp nutzen. Ist halt nur schon ein Jahr her.

LG und danke für die Hilfe

David

EDIT:
Für Suchfunktion-nutzende.. schaltplan am Ende des Freds angehangen..
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Nils H. am 15.08.2010 21:42
Moin und eine herzliches Willkommen von mir,

ehrlich gesagt habe ich Dein Problem nicht verstanden. Ein Schaltbild wäre ganz gut.

Zu meinem Problem.. ich bau grade so nen JCM 800 Verschnitt mit einigen Veränderungen drin wie Distortion kanal etc... Das Problem hier ist das mein Trafo 340-0-340 er Anzapfung hat und somit nach meinen Gleichrichtern gute 480V rauskommen.
Das ist ja erstmal kein Problem, sondern eher normal, dass ein JCM ca. 480V am Ladeelko hat.
Edit: Gemessene 480V? Eher nicht... Faktor Wurzel 2 ist reine Theorie, in der Praxis erreichst Du so ca. Faktor 1.3 bis 1.35, also rund 440-450V. /Edit

Jetzt (da ich seid über nem Jahr nichts mehr mit Röhren zutun hatte) wunder ich mich gerade im moment wie ich darauf kam einen 220K Widerstand vor meine ECC83 zu spannen ? (vor die eine, vor der andren hängt ein 100K), und den Kathodenwiderstand mit 1,8K festgelegt habe.. Das würde heißen ne Arbeitsgerade von 250V bis 0,6mA, da 250 als betriebsspannung gewählt (was irgendwie keinen Sinn ergibt).
Ohne jetzt altklug wirken zu wollen: Es wäre ganz gut, wenn Du die Dinge präzise und mit Fachbegriffen beschreiben könntest. Mit "vor die ECC83 spannen" meinst Du wahrscheinlich den Anodenwiderstand, welcher für die Röhre den Arbeitswiderstand darstellt. An welcher Stufe sitzt der 220k?

Die Werte Deiner Arbeitsgerade stimmen nicht; 250V an der Anode bei sperrender Röhre ist korrekt, wenn die Röhre voll durchgesteuert ist, fließt aber ein Strom von Imax = 250V / 220k = 1,14 mA. Inwieweit da jetzt Sinn oder Unsinn dahinter steckt... 220k bedeutet auf jeden Fall eine recht hohe Verstärkung für die Stufe, und bei 1k8 als Rk würde ich mal von einem relativ neutralen Arbeitspunkt sprechen. 250V ist ein bisschen wenig für einen JCM, die liegen in der Vorstufe bei 280V-290V.

wenn ich die Rechnung jetzt neu mache mit den gegeben 480V (nach der Gleichrichtung) würde ich bei nem Widerstand von 220K und 480V 1,1mA haben.. Das heist Kathodenwiderstand auf etwa 1K angleichen.. da Ug ~ -1V bei 240V .
Mach die Rechnung doch mal detailliert, ich kann Dir nicht folgen. Was haben die 480V hinterm Gleichrichtermit der Vorstufe zu tun? Wie sieht Deine Siebkette aus, und wie sind die anderen Stufen beschaltet?

Falls Du darauf hinaus willst: Es gibt keinen "richtigen" oder "falschen" Rk oder Arbeitspunkt. Das ist eine frage, wie die Stufe (und der ganze Amp) konzipiert ist.

Gruß, Nils
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 15.08.2010 22:05
Okay also folgendes (entschuldige die Ausdrucksweise) .

Schaltbild sieht im grunde wie folgt aus : http://mhuss.com/MyJCM/JCM800_2204.gif

hier geht es um die Röhre V1b( in meine Schaltbild ebenfalls V1A allerdings die erste Röhre im System da keine wahl zwischen High und LOW wählbar) . Der Anodenwiderstand ist 220K. Die zweite Röhre hat einen 100K Anodenwiderstand. Die Frage die ich mir stelle kommt aufgrund folgender Rechnung zustande (siehe folgendes Seite: http://www.elektronikinfo.de/strom/katodenbasisschaltung.htm hier folgende Gleichung: UAnode = UB - R2 . IAnode ) . Jetzt ist mir nicht mehr ganz klar welches die Betriebs- und welches die Anodenspannung war. Da auf dem Schaltplan für den JCM 800 eine Spannung von 460V gegeben sind war ich mir unklar in wieweit das ganze meine Spannung nach den Anodenwiderständen meiner Eingangsstufe beeinflusst (die ersten zwei Röhren mit dem input-buffer) .

Jetzt zur Rechnung:

Ich hatte festgelegt (laut einer Gleichung aus dem Tafelwerk für Röhren (hab es leider gerade nicht zur Hand)) das die Betriebsspannung 250V sein soll und der fließende Strom (du hattest Recht..) etwa 1,2mA. Jetzt setze ich ein:

Ub = 480V - 220K*1,2mA = 264V..

Die 480V also in diesem Falle als Betriebsspannung und die 264V als anodenspannung..

Ich weis nicht ob die 264V nicht vielleicht etwas knapp bemessen sind ? (vll etwas zu hoch..)

Lg. und vielen Dank für die Antwort
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Nils H. am 15.08.2010 22:35
Moin,

Jetzt zur Rechnung:

Ich hatte festgelegt (laut einer Gleichung aus dem Tafelwerk für Röhren (hab es leider gerade nicht zur Hand)) das die Betriebsspannung 250V sein soll und der fließende Strom (du hattest Recht..) etwa 1,2mA. Jetzt setze ich ein:

Ub = 480V - 220K*1,2mA = 264V..

Die 480V also in diesem Falle als Betriebsspannung und die 264V als anodenspannung..

Ich weis nicht ob die 264V nicht vielleicht etwas knapp bemessen sind ? (vll etwas zu hoch..)

Moin,

das passt so nicht. Erstmal, sagte ich gerade schon, wirst Du hinterm Gleichrichter keine 480V erreichen, eher 450V. Dann sind diese 450V nicht(!) die Betriebsspannung für die Vorstufenröhren. Der ganze Amp wird von einem in Stufen aufgebauten Netzteil versorgt. Gehen wir den Plan von Mark Huss mal von hinten nach vorne durch: Direkt hinter dem Gleichrichter wird die Spannung für die Endstufenanoden abgegriffen; dann kommt die Drossel mit anschließendem 50u-C, von diesem Punkt werden die Schirmgitter versorgt. Dann folgen drei RC-Glieder mit jeweils 10k und 50u. Hinter dem ersten 10k wird der PI versorgt, hinter dem zweiten V2 und hinter dem ersten V1.

Über den 10k-Widerständen fällt durch den Ruhestrom, der durch die einzelnen Stufen fließt, eine Spannung ab. Dadurch stellen sich die einzelnen Betriebsspannungen ab. Im Plan von Mark Huss sind das die angegebenen 468V am AÜ/Endstufenanoden, 467V an den Schirmgittern, 390V am PI, 348V an V2 und 334V an V1.

Für den Arbeitspunkt musst Du also mit (in diesem Falle) 334V rechnen. Wenn Du (wenn ich das richtig verstanden habe) die erste Stufe mit 220k an der Anode und 1k8 an der Kathode beschaltest, geht die Arbeitsgerade durch die Punkte 334V/0mA und 0V/1,5mA (I=334V/220k). Mit 1k8 an der Kathode wird sich in etwa ein Ruhestrom von 0,8mA und eine Anodenspannung von 165V einstellen.

334V sind als Ub für V1 allerdings recht hoch; üblich sind ca. 280V für V1 und 290V für V2. Mit 334V wird der Amp etwas straffer sein und etwas später zerren, dafür evtl. in den Höhen etwas bissig.

Ich empfehle Dir, Dir als Einstieg mal die Seiten vom Valve Wizard (http://www.freewebs.com/valvewizard/index.html) zu Gemüte zu führen, hier besonders den Teil über Netzteilfilterung (http://www.freewebs.com/valvewizard1/smoothing.html) und die "Common Cathode Triode Gain Stage" (http://www.freewebs.com/valvewizard1/gainstage.html).

Gruß, Nils
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 15.08.2010 23:08
Hallo Nils. Vielen Dank für die informationen. Die 480V sind gemessen am Elko nach den Gleichrichtern deshalb die Angabe. Habe diverse pdf's hier rumliegen die sich allerdings mit den Herleitungen und Berechnungen größtenteils von Trioden und Pentoden widmen. Explizit zur konzeption von Netzteilen ist mir noch nichts in die Hände gefallen deshalb vielen Dank nochmal an der Stelle.

Melde mich dann später per Edit nochmal.

Lg
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Nils H. am 15.08.2010 23:22
Melde mich dann später per Edit nochmal.

Schlechte Idee... 'n Edit kriegt ja keiner mit :).
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 15.08.2010 23:30
Okay dann so ;) . Gleich zur Frage (noch wach? :D ) . Wieso schreibt er das der durchschnittliche Strom der von einer ECC83 bezogen wird bei 5mA liegt ? Geht man vom mittelwert des maximalen Kathodenstroms aus ? weil laut Datenblatt 1,2 drin stehen.. versteh nicht ganz wo die Zahl hier kommt.

Lg
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Nils H. am 15.08.2010 23:41
Moin,

Okay dann so ;) . Gleich zur Frage (noch wach? :D ) . Wieso schreibt er das der durchschnittliche Strom der von einer ECC83 bezogen wird bei 5mA liegt ? Geht man vom mittelwert des maximalen Kathodenstroms aus ? weil laut Datenblatt 1,2 drin stehen.. versteh nicht ganz wo die Zahl hier kommt.

Lg
wer lesen kann ist klar im Vorteil ;). Im Rechenbeispiel zur Netzteilfilterung (ich nehme an, darauf beziehst Du Dich) rechnet der Wizard mit ECC81.

Gruß, Nils
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 15.08.2010 23:59
Okay der hat gesessen... ich versteh warum manche Leute (in dem Falle du ;) ) die Krise bekommen. Nen Verstärker bauen wollen aber nich lesen können.  ::).. naja, wie auch immer.

Zum Verständnis. es ist also praktisch nichts anderes, als das ich mit meinen Widerständen am Netzteil meine Betriebsspannung regeln kann ? Die Kondensatoren zum glätten klar wegen erzeugung gleichmäßiger Gleichspannung (Sinusform gegen null). Bei der Proberechnung..

(Skizze)
                              390V             470V            475V
-----[---]------[---]-------[---]-------------////////-----
   ||           | |            |  |           |    |          Drossel(ist die überhaupt von Nöten?Klingt dann im Grunde nur bissiger oder?)


müsste ich also wenn ich von den 470 auf die 390V kommen möchte 80V abfallen lassen. also 11,11K Widerstand (da.. 80/0.0072 = 11,11). da es den nich gibt nen 10K.. (?) Strom fallen 2,4mA ab lt Datenblatt..

LG
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Nils H. am 16.08.2010 00:42
Moin,

Okay der hat gesessen... ich versteh warum manche Leute die Krise bekommen. Nen Verstärker bauen wollen aber nich lesen können.  ::).. naja, wie auch immer.
Nich verzweifeln, is' ja auch schon spät :)

Zum Verständnis. es ist also praktisch nichts anderes, als das ich mit meinen Widerständen am Netzteil meine Betriebsspannung regeln kann ?
Genau so isses.

müsste ich also wenn ich von den 470 auf die 390V kommen möchte 80V abfallen lassen. also 11,11K Widerstand (da.. 80/0.0072 = 11,11). da es den nich gibt nen 10K.. (?) Strom fallen 2,4mA ab lt Datenblatt..
Erstmal: Spannung fällt (ab), Strom fließt. Das ist wichtig, dass man diese Grundbegriffe beherrscht. Ansonsten: Im Prinzip ja. Für die Berechnung des Spannungsfalls an einem Netzteil-R müssen immer alle Stufen mit eingerechnet werden, die über diesen R versorgt werden. Bei einem rein seriellen Netzteil wie beim JCM800 sind das z.B. beim ersten 10k nach der Drossel der PI sowie alle vier Systeme von V1 und V2.

Wenn ich ein Netzteil durchrechne, rechne ich immer erstmal 0,8 bis 1,0 mA pro Triodensystem; das kann aber je nach Beschaltung auch mal deutlich abweichen. Für den PI rechne ich so um die 3 mA. Bei vier Triodenstufen plus PI fließen durch den ersten 10k nach der Drossel also rund 7mA, die erzeugen an einem 10k nach Herrn Ohm 70V Spannungsabfall - passt ja ganz gut mit obigem Plan und Deiner Rechnung.

Ein unschätzbares Hilfsmittel ist in dem Zusammenhang Duncan's PSU Designer (http://www.duncanamps.com/psud2/index.html), und ich persönlich simuliere einen Amp ganz gerne mal mit LTSpice durch. Beides kann in der Praxis einiges an Trial and Error ersparen.

Gruß, Nils

Edit: Auch nicht unerwähnt bleiben sollte der Load Line Plotter vom Wizard, den gibt's bei ihm unter Links and Downloads (http://www.freewebs.com/valvewizard/links.html).
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 16.08.2010 09:36
 :gutenmorgen:

Okay super damit hätte sich das ganze ja im Prinzip erledigt.
Im Prinzip heist allerdings nicht ganz. Wie schaut das jetzt mit den Sicherungen aus ? Hatte ne Zeit lang alles über ein Computer Netzteil laufen lassen, da ist ja eine drin. Jetzt wollte ich allerdings den Amp ohne 2 netzteile starten können (logisch) . Ich würde also eine 400mA Sicherung nehmen und die hinter den Gleichrichter schalten. Wenn ich von 180mA (habe noch eine 1t4 als Distortion Röhre mit in den Plan integriert) bei meinen 480V ausgehe rechne ich mit nem Peak von 250mA, sollten also 400mA reichen oder ?
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Nils H. am 16.08.2010 10:08
Moin,

Ich würde also eine 400mA Sicherung nehmen und die hinter den Gleichrichter schalten.
Ich hab das schon öfter gesehen, dass die Anodensicherung in den Gleichspannungszweig gesetzt wird, ich würde das aber nicht machen. Meiner Meinung nach gehört die Sicherung für die Hochspannung vor den Gleichrichter, und vor allem bei einem Trafo mit Mittelanzapfung würde ich auch zweiphasig absichern. Es versteht sich hoffentlich von selbst, dass auch primärseitig eine korrekt dimensionierte Sicherung eingesetzt werden muss.

Wenn ich von 180mA (habe noch eine 1t4 als Distortion Röhre mit in den Plan integriert) bei meinen 480V ausgehe rechne ich mit nem Peak von 250mA, sollten also 400mA reichen oder ?
Die Dimensionierung von Sicherungen richtet sich nach zwei Dingen: Dem Strombedarf und der Belastbarkeit der Bauteile, die abgesichert werden sollen.

Bei der Anodensicherung musst Du also ermitteln, wieviel Strom der Amp bei Vollaussteuerung zieht. dazu tragen vorrangig die Endstufenröhren mit Anodenstrom und Schirmgitterstrom bei - in den Datenblättern findet man häufig die Angabe "Maximum-Signal Plate Current" und "Maximum-Signal Screen Current". Dazu kommt noch der Strombedarf des Preamps, der im Vergleich dazu aber relativ unbedeutend ist. Du hast bisher noch nichts über die Endstufe geschrieben, aber bei 4xEL34 könnte wird das mit 400mA knapp werden. Wenn ein Ringkern als NT eingesetzt wird, muss man die Sicherung etwa um den Faktor 1,4 höher dimensionieren, weil Ringkerntrafos einen recht hohen Einschaltstromimpuls erzeugen. Und, nicht zu vergessen, Du darfst natürlich nicht höher absichern, als die Strombelastbarkeit der Trafowicklung ist! Im Umkehrschluss heißt das: Musst Du höher absichern, hast Du den falschen Trafo.

Der Netztrafo muss auch primärseitig abgesichert werden, passend zur Leistungsklasse des Trafos. Ich dimensioniere die Sicherungen immer erst mal relativ konservativ, und wenn sie fliegen und wirklich kein technischer Fehler der Grund dafür ist, erhöhe ich sie bis sie permanent halten. Bei meinem 139VA-Ringkern, der 2x6L6 befeuert, habe ich z.B. mit 500mA träge primär und 315mA mittelträge für die Hochspannung angefangen, musste dann aber u.a. wegen des Einschaltimpulses des Ringerkerns auf 1A T / 500mA MT erhöhen. Sicherungen in vielen Amps sind ganz oft ganz doll überdimensioniert, und im Fehlerfall schützt dann der teuer Trafo die 20ct-Sicherung, statt umgekehrt.

Noch ein gut gemeinter Rat: Zeichne einen Plan von Deinem Amp und stelle ihn hier ein, dann kann Dir auch viel konkreter geholfen werden. Edith sagt: Am Anfang sollte immer erst mal ein sauberes Konzept stehen, statt wild drauf los zu planen und sich vorher in Detailfragen zu verrennen.

Gruß, Nils
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 16.08.2010 11:44
also ich habe 3xECC83 und 2xEl34 im Amp. Normaler 50 Watter mit nem Standart eingerichteten Schmitt Inverter. Klasse AB . Die 1T4 wird über ne 50V extra Gleichrichtung vom Trafo befeuert. Habe nen ringkern Trafo mit 340-0-340 und 270mA . Mit der Sicherung hast du dann wol Recht... Glaubst du der Trafo ist zu schwach auf der Brust ? Weil mal maximalen Anodenstrom zusammen:

2x el34 = 200ma - Toleranz (20%) mit rein -> 240mA
3xECC83 = 7,2mA ~ 8mA -> aufgerundet auf 10

macht 250mA.. habe den Plan in gedruckter Form und keinen Scanner.. Die Endstufe samt Inverter sieht genauso aus wie die beim JCm800. Wie gesagt das Ding ist schon von ner Weile geplant. Hatte nur sehr lange Zeit Pause und kein Geld da Student, und deswegen auch keinen Elan weiter zu machen. Der Amp lief auch schonmal allerdings mit einer einfachereren Schaltung, da keine großartigen Töne erwartet wurden. Jetzt hab ich den wieder zerlegt und bau den gerade von Grund neu auf. Halt diesmal mit den Dingen die ich noch möchte. Und da es so lange her ist tritt hier und da mal wieder eine Frage auf..

Im Grunde sind Unterschiede das mein Input anders aussieht als beim JCM800. 220K Anodenwiderstand, 1k8 Kathode, direkt danach nochmal nur mit 100K anode und ebenfalls 1K8 Kathode. Dann Klangstellnetzwerk, Dann Schmitt Inverter mit 22K als Rtail (siehe: http://www.aikenamps.com/LongTailPairDesign.htm ) , dann Endstufe mit 2xEL34 in AB.

Die 1T4 kommt über nen schalter zwischen Klangstellnetzwerk und LTP..

LG



Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: SvR am 16.08.2010 11:55
Salü,
Die 1T4 wird über ne 50V extra Gleichrichtung vom Trafo befeuert. Habe nen ringkern Trafo mit 340-0-340 und 270mA .
[...]
Die 1T4 kommt über nen schalter zwischen Klangstellnetzwerk und LTP..
Da bastelt jemand mit meiner Liebingsröhre  ;D
Allerdings hab ich da zwei Gedanken/Fragen dazu? Wie heizt du die DF91(1T4)? Sie benötigt 1,5V Heizspannung! Wenn du mal nach DF91 hier im Forum suchst findest du en zwei Projekte von mir mit ihr. Wenn du nur eine DF91 hast, kannst du die 6,3V-Heizspannung mit zwei Si-Dioden und nem passenden Vorwiderstand runterdrücken. Eine andere Möglichkeit wenn du mehr Heizstrom brauchst wäre der LM317-Spannungsregler. Allerdings muss du beachten, wie du deine Heizung auf Masse legst, wenn du sie für die 6,3V und die DF91 gemeinsam verwenden willst, da die DF91 direktgeheizt ist.

Es könnte sein das der Pegel zw. Klangregler und LTP schon zu hoch ist und es sehr fizzelig klingen wird, außerdem wirst du dann evtl. einen starken Lautstärkeeinbruch haben, wenn du die DF91 zuschaltest. Ich würde sie vom Gefühl her weiter vorne einsetzen.
mfg sven

Edit: Schaltplan wäre wirklich nicht schlecht. Es gibt einige kostenlose Schaltplaneditor's
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Nils H. am 16.08.2010 12:11
Moin,

also ich habe 3xECC83 und 2xEl34 im Amp. Normaler 50 Watter mit nem Standart eingerichteten Schmitt Inverter. Klasse AB . Die 1T4 wird über ne 50V extra Gleichrichtung vom Trafo befeuert. Habe nen ringkern Trafo mit 340-0-340 und 270mA . Mit der Sicherung hast du dann wol Recht... Glaubst du der Trafo ist zu schwach auf der Brust ? Weil mal maximalen Anodenstrom zusammen:

2x el34 = 200ma - Toleranz (20%) mit rein -> 240mA
3xECC83 = 7,2mA ~ 8mA -> aufgerundet auf 10

macht 250mA..

das mit der Trafodimensionierung ist ja so 'ne Sache.... man kann das ökonomisch (neusprech für "billig") oder richtig machen. In der Theorie ist das so: Wenn Dein Amp 50W leisten soll, muss der Trafo mindestens 100W leisten können - Stichwort Leistungsanpassung (http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsanpassung). dazu kommt natürlich noch die Heizleistung etc. Die meisten hier rechnen eher mit einem Sicherheitsfaktor von 2,5 bis 3. Wenn Du Dir in der Praxis mal die Stangenware anschaust, wirst Du aber feststellen, dass die Trafos oft hoffnungslos unterdimensioniert sind und die Amps niemals die Leistung liefern können, mit denen sie beworben werden (gilt im übrigen auch für Ausgangsübertrager). Liegt wahrscheinlich daran, dass die Hersteller damit kalkulieren, dass nie jemand die volle Leistung aus einem 50- oder 100W-Boliden abrufen wird. Grooßzügig dimensionierte Trafos werden halt sehr schnell sehr teuer, und nicht jeder mag Ringkerntrafos.

In Sachen Plan zeichnen: Ist auch auf jeden Fall eine gute Übung, wenn man das ein paar mal gemacht hat, kennt man die Amps, an denen man rumplant dann wirklich im Detail und kann sie fast auswendig aufzeichnen. Kostenlos gibt's da z.B. JSchem (http://dhost.info/jschem/), auch mit Eagle (http://www.cadsoftusa.com/) lassen sich Pläne zeichnen, und sPlan (http://www.abacom-online.de/html/splan.html) ist hier im Forum eines der beliebteren Werkzeuge, weil man auch prima damit Layouts zeichnen kann - allerdings kostet das Programm Geld, ist aber jeden Cent wert.

Gruß, Nils
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: mac-alex_2003 am 16.08.2010 13:01
Hallo,

zur Auslegung des Netztrafos kannst Du ungefähr so rechnen:
2x EL34 bringen im AB-Betrieb 50 Watt verzerrungsfreie Leistung. Je nach Auslegung und im übersteuerten Bereich (und das macht man ja durchaus  ;D) kann das mal bis 90W hochgehen.

Der Wirkungsgrad liegt dabei im schlechtesten Fall bei 50%. Also brauchst Du schonmal 180W für die Anodenversorgung.

Bei 340VAC bzw. ca. 460VDC (Faktor 1,35) wäre das ein Strom von 195mA. Mit 240mA liegst Du nicht verkehrt.


Viele Grüße,
Marc
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 16.08.2010 13:08
Okay Danke euch beiden. Werde mal bei Gelgenheit den plan nochmal abtippen und reinstellen. Hab mir halt extra nen Ringkern für gute 90€ (Leistet in der 340-0-340 180VA) geholt damit ich die Probleme nicht habe. Dachte das wäre ne gute Investition ;) .Ja das mit der Heizspannung ist mir auch schon aufgefallen. Die Röhre wird eh an nem anderen des Verstärkers platziert und somit auch extra geerdet (ne Art Effektbox, nur im Verstärker) . Hätte die Heizung per Spannungsteiler gemacht. 2 Widerstände, nen 10K und nen 4K. Den 10k geerdet mit 2x 1Ohm und 45u(hab ich noch da) und bei dem 4K abgreifen und die Heizung anschließen. Sind gerechnet 1,43V. Ganz guter Wert wenn die Überlegung stimmt..

Zum Pegel zwischen dem LTP und der 1t4. ich hab den Arbeitspunkt hier so gewählt das die Verstärkung hoch gerechnet 5 ist. Liegt am unteren Ende der Kennlinie da hier die Verzerrung ganz gut aussieht. Gittervorspannung -7.5V bei 0,5mA . Dachte das das dann ganz ok wäre. Kann den Kanal auch vor die zweite Röhre legen bin für Tips immer dankbar..

Versuche mich mal eben am schaltplan..

lg

Danke auch dir alex für die Bestätigung. Hab doch nicht alles vergessen :)
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Nils H. am 16.08.2010 13:40
Moin Marc,

Der Wirkungsgrad liegt dabei im schlechtesten Fall bei 50%. Also brauchst Du schonmal 180W für die Anodenversorgung.

liegt der Wirkungsgrad nicht eher im besten Fall (= leistungsangepasst) bei 50%? Klär' mich bitte auf, falls ich da was verpasst habe... :).

Gruß, Nils
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: SvR am 16.08.2010 14:14
Salü,
Ja das mit der Heizspannung ist mir auch schon aufgefallen. Die Röhre wird eh an nem anderen des Verstärkers platziert und somit auch extra geerdet (ne Art Effektbox, nur im Verstärker) . Hätte die Heizung per Spannungsteiler gemacht. 2 Widerstände, nen 10K und nen 4K. Den 10k geerdet mit 2x 1Ohm und 45u(hab ich noch da) und bei dem 4K abgreifen und die Heizung anschließen. Sind gerechnet 1,43V. Ganz guter Wert wenn die Überlegung stimmt..
An welche Spannung willst du den Spannungsteiler hängen? Und was willst du mit den beiden 1ohm-Widerständen?
Ich hab das Verhältnis deines Spannungsteilers nachgerechnet und festgestellt, dass du den Spannungsteiler an die 480V hängen müsstest um auf 1,38V Heizspannung zu kommen und du würdest ca 25W an den Widerständen in Wärme umwandelt.  ???
Kann es sein, dass du vergessen hast dass der Spannungsteiler belastet ist und du zu den 4k noch den Widerstand der Heizung (1,5V/50mA=30ohm) dazu nehmen musst.
Wie erzeugst du die -7,5V für die Gittervorspannung?
Du siehst ohne Schaltplan und mit ungenauen Beschreibungen stochern wir hier nur im Dunkeln. Von Splan gibt es auch ne Demoversion, bei der Drucken und Exportieren abgeschaltet sind. Die kann man zur Not auch verwenden und sich mit nem Screenshot behelfen.
mfg sven

Edit: Hab jetzt erst gesehen, dass der Schaltplan ja bereits in der Mache ist :)
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 16.08.2010 14:17
Erstelle gerade den plan ;) .. bis gleich.. muss nur noch manchmal nachrechnen da ich grad bei komilitonen bin um Gestaltungslehre zu lernen.. (ähm... ja..  :guitar: )

grüße
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: mac-alex_2003 am 16.08.2010 15:04
Hallo,

bei ClassA hast Du max. 50%, bei ClassB max. 78,5%, AB liegt dazwischen.
Quelle: Diciol

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Nils H. am 16.08.2010 15:08
Hallo,

bei ClassA hast Du max. 50%, bei ClassB max. 78,5%, AB liegt dazwischen.
Quelle: Diciol

Viele Grüße,
Marc

grmpf... ich wusste, dass ich mir den Schinken doch irgendwann mal besorgen und lesen muss... Danke für die Aufklärung ;D.

Gruß, Nils
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 16.08.2010 16:20
ich hab den Schinken da aber bis Hannover ist schon ein Stück ;) .

So hier mal der Plan. Naja habs so gut gemacht wie ich konnte in dem zeitraum. Bitte keine Kommentare das sich manche Leitungen kreuzen und meine Masseführung ziemlich wirr ist, ich weis :D . Stunde der Wahrheit ich bitte um euer Urteil..

Gut wäre eine Anregung mit der 1T4 Distortion Stufe.. Viel macht sie bisher nicht..

Nochmal zur Heizung und den 1,5V. 5V Eingang, einen 10K Widerstand und nen 4K (zusammengebaut) in Reihe.

Gleichung: Uges =5V
U2 = 1,4V
R1= 10K (einfach angenommen da genug vorhanden)

U2 = uges * R2/(R1+R2)
1,4V = 5V * R2/(10K+R2)
mit 4K kommt man auf 1,42V..

Edit1:
Da ich in Splice keine Schalter gefunden habe hab ichs einfach mit dem Wort selbst gemacht. ich denke ihr wisst was ich meine...

Edit2: Übrigens hab ich das Klangstellnetzwerk nicht beschriftet da ich die Werte nur zu Hause habe.. Sollte aber nicht von belang sein. Beide Netzwerke haben dann die selbe Werte, versteht sich von selbst..

Lg
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Nils H. am 16.08.2010 16:27
Gleichung: Uges =5V
U2 = 1,4V
R1= 10K (einfach angenommen da genug vorhanden)

U2 = uges * R2/(R1+R2)
1,4V = 5V * R2/(10K+R2)
mit 4K kommt man auf 1,42V..

Moin,

ohne jetzt den Plan schon gesehen zu haben: Sven sprach oben schon davon, nochmal zu Wiederholung -  für die Berechnung des Spannungsteilers liegen der untere Widerstand und der Lastwiderstand (in diesem Fall: Die Heizung) parallel - Stichwort belasteter Spannungsteiler (http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsteiler#Belasteter_Spannungsteiler). aus dem 4k werden dann plötzlich 29 Ohm. Da kommst Du dann auf ein Teilungsverhältnis U1 / U2 = 336. Von den 5V bleiben dann noch 14mV übrig, wenn ich richtig gerechnet habe.

Gruß, Nils
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 16.08.2010 16:31
verdammt.. das Ding mit dem Lesen.. bin mal auf die vernichtenden Worte zum schaltplan gespannt :D

wären das dann (angenommen R2=5,6K und der Widerstand d, Heizung U/I 1,4/0,05mA = 28K) etwa 2K ?
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Nils H. am 16.08.2010 16:48
verdammt.. das Ding mit dem Lesen.. bin mal auf die vernichtenden Worte zum schaltplan gespannt :D

Na dann... los geht's ;D.

- Was grundsätzliches zu LTSpice: Wenn Du Widerstandswerte im Megaohm-Bereich eingeben willst, musst du "1Meg" als Wert eingeben, "1M" wird von LTSpice als Milliohm interpretiert.

- Dann hast Du da so ein paar "fliegende" Leitungen, die z.B. die Verbindungen zu Potischleifern oder der Mittelanzapfung des AÜ symbolisieren sollen. Um nur einen Plan zu zeichnen, geht das, aber damit beraubst Du Dich einer der besten Vorzüge von LTSPice überhaupt: So kannst Du den Amp nicht simulieren. Ich hatte hier (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,12840.msg120766.html#msg120766) mal die Simulationsdaten eines meiner Amps gepostet, schau Dir die mal als Starthilfe für LTSpice an, auch wenn die Simulation nicht perfekt ist und ich weit entfernt von Professionalität in Sachen LTSpice bin. Potis kann man entweder über ein richtiges Potimodell oder über zwei getrennte R, die einen Spannungsteiler bilden, realisieren. Für den Push-Pull-AÜ kannst Du primärseitig einfach zwei Spulen in Reihe setzen.

- Es macht den Eindruck, als ob Du bei einigen Bauteilen (z.B. dem ersten Koppelkondensator) den Wert in den Bezeichner statt ins Wertefeld geschrieben hast

- Vor der ersten Stufe fehlt der Gridstopper - auf keinen Fall weglassen.

- Wenn's ein klassischer LTP sein soll, fehlt am rechten System der 1M-Gitter-R

Mehr ist mir erstmal nicht aufgefallen. zur Beschaltung der Pentode müssen die Pentodenexperten was sagen.

Gruß, Nils
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: SvR am 16.08.2010 16:48
Salü,
Wie ich oben bereits geschrieben habe, ist die DF91/1T4 direkt geheizt, d.h. der Heizfaden ist gleichzeitig die Kathode!!!
Ich geb dir nochmal den Tipp die Suchfunktion hier im Forum mit DF91 zu füttern. Ich hab da schon ein paar Worte zum Thema verloren.
Du kannst die Heizspannungsversorgung und die Gittervorspannung nicht getrennt betrachten, wie dus von indirekt geheizten Röhren gewohnt bist.
In deinem Schaltplan verwendest du einen Rk zur Gitterspannungserzeugung. Das wird aber bei der DF91 nicht so einfach funktionieren.
Mit ein paar Tricks könnte es aber gehen, da kommt es aber drauf an wie die Heizungsversorgung aussieht.
Anstatt einem Spannungsteiler kannst du auch einfach einen Vorwiderstand verwenden, wie bei einer LED.
Kommen die 5V aus einer extra Wicklung oder hängt da noch was anderes mit dran?

mfg sven
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 16.08.2010 16:55
Das stimmt schon mit den Bezeichnern etc. Musste schnell gehen ^^ . Und der 1Meg ist da. Ist der rechte in der Sternform.. Und ich dachte das das mit dem Gridstopper nicht unbedingt nötig sei, da es eigentlich nur um den Radioempfang bei der Ruhepause ging.. Aber wenn du es sagst mach ich noch ein davor. Dachte an 360 Ohm in der Drehe, sollte reichen oder ?

Die 5V kommen von ner extra Leitung vom gleichen Trafo.. Noch irgendwelche Ideen zum Distortion Teil ?
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Nils H. am 16.08.2010 16:58
Moin,

verdammt.. das Ding mit dem Lesen.. bin mal auf die vernichtenden Worte zum schaltplan gespannt :D

wären das dann (angenommen R2=5,6K und der Widerstand d, Heizung U/I 1,4/0,05mA = 28K) etwa 2K ?

bei mir sind 1,4V / 50mA = 28 Ohm.

Gruß, Nils
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Nils H. am 16.08.2010 17:01
Und ich dachte das das mit dem Gridstopper nicht unbedingt nötig sei, da es eigentlich nur um den Radioempfang bei der Ruhepause ging..

Es geht vor allem beim ersten Gridstopper um die Eliminierung von Radioempfang, Punkt. 33k sind eine gute Ausgangsbasis, viele wählen den GS noch kleiner, bis 10k runter.

Gruß, Nils
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: SvR am 16.08.2010 17:02
Salü,
Wenn du deinen Disortion-Kanal einschaltest, hast du zwei Tonestacks im Signalweg.
Die fressen gain und beeinflussen sich dann gegenseitig.
mfg sven

Edit:
Die 5V kommen von ner extra Leitung vom gleichen Trafo.. Noch irgendwelche Ideen zum Distortion Teil ?
Was heißt von einer extra Leitung?
Hast du für die Heizung der DF91 eine Wicklung (2 Leitungen) am Trafo, die für sonst nichts verwendet werden?
Wenn ja, müsstest du die Heizung hochlegen können und so die Gittervorspannung auf -7,5V bringen. An der Stelle würde allerdings evtl. auch eine Gittervorspannung von -1,5V reichen, die sich automatisch aus der Heizungsart ergibt, ohne dass du irgendwelche Schaltungskniffe anwenden musst.
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 16.08.2010 17:14
Okay dann bastel ich das nochmal neu gleich.. Dachte es sind 0,05mA.. dann haste Recht Nils. (Prüfungsstress, da isses mit der Konzentration nich so...).
Hab grad den Fred zur 1T4 von dir im groben Durch. Die Frage die sich mir wieder mal stellt ist, an der Kathode hab ich ja 3 Anschlüsse. heist das ich kann die trotzdem wie jede andere Röhre beschalten oder nicht ? 1,4V auf Kathode ja, aber irgendwie komm ich da nich ganz mit.. Hättes einfach normal beschaltet wie jede andere Röhre da der Strom der durch die Kathode fließt ja trotzdem abfällt..

Edit:

so isses extra Wicklung.. was meinst du mit hochlegen ?
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: SvR am 16.08.2010 17:18
Salü,
Ich mach mal ne Skizze.
bis gleich

So die Skizze hängt unten an.
Bei der linken Variante ist es eigentlich ziemlich egal wo her die 5V (bzw. es gehen auch andere Spannungen) kommen.
Bei der rechten Variante dürfen die 5V für die Heizung keinen Massebezug haben. Die für die Gittervorspannung noch fehlenden 5V, kann man dann durch den Spannungsabfall über R4 gewinnen. -> so sollte es gehen, wenn ich jetzt keinen Denkfehler drin hab. Praktisch ausprobiert hab ich die Variante noch nicht.

Wenn du die DF91 jetzt aber doch weiter vorne platzierst, müsste auch die erste Variante reichen. Die zweite Variante musst du mit 14Vss ansteueren, bis sie anfängt zu übersteuern.
mfg sven
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 16.08.2010 17:24
Mir fällt grad auf das ihr Leute echt super Hilfsbereit seid.. Bin echt aufs richtige Forum gestoßen hier.. Danke schonmal an der Stelle für alles

lg  O0
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 16.08.2010 18:04
Versteh ich das richtig das die Röhre im grunde dein zweiter Widerstand ist ? und ich den ersten nur so bestimmen muss das beim zweiten die 1,5V ankommen ? Versteh nich ganz warum du den Elko dazwischen hast weil gesiebt wird das ganze schon auf NT Seite.. Erhäng mich aber mit Vss kann ich nix anfangen.. naja ich denke die erste Variante sollte ohnehin reichen da im Grunde mein LTP ziemlich agressiv rangeht. Wenn nicht wird halt nochmal umgebaut.. Glaube auch ehrlich gesagt das du bei der zweiten Variante Probleme bekommen wirst. Weil der Elko mit beiden Enden auf der gleichen Leitung liegt.. Denke das macht der nich lange mit. Und der dritte Widerstand ja wieder ein Spannungsteiler ist (okay ja ich denk nur noch in Spannungsteilern  :-X ) .

Jetzt schick ich bei NR1 mein Eingangssignal rein, die Röhre verstärkt schön, aber wie bekomm ich jetzt die zerre. Müsst ich doch dann über die Anode regeln wenn mich nicht alles täuscht ? Dann würd ich einfach oben anstatt den 70V, 12V reinschicken dann kann ich auch ohne große Gefahr nen Poti reinlöten.  ???
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: sixpounder am 16.08.2010 18:56
Moin :)
Etwas OT:
Gestaltungslehre? Bei Platz oder Stelzer?

Gruß
Alex

P.S.: Endlich mal eener, der aus der Gegend kommt ;D
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 16.08.2010 19:01
Stelzer :D . Sehr geil ;) . Abgeschlossen oder Grossmann zum Opfer gefallen ?
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: SvR am 16.08.2010 19:36
Salü,
Versteh ich das richtig das die Röhre im grunde dein zweiter Widerstand ist ? und ich den ersten nur so bestimmen muss das beim zweiten die 1,5V ankommen ? Versteh nich ganz warum du den Elko dazwischen hast weil gesiebt wird das ganze schon auf NT Seite..
Jop, du kannst den Heizfaden einfach als Widerstand betrachten. Du kannst den Vorwiderstand ganz einfach berechnen:
5V stehen zur Verfügung und 1,5V willst du haben -> folglich müssen über den Vorwiderstand 5V-1,5V=3,5V abfallen. Über den Vorwiderstand muss gleichzeitg der gesammte Heizstrom fließen (50mA) -> R=U/I -> 3,5V/50mA=70ohm -> außerdem muss der Vorwiderstand die Verlustleistung aushalten-> P=U*I -> 3,5V*50mA=175mW -> die normalen 1/4W-Widerstände reichen also locker.
Der Kondensator hab ich noch standartmässig dazwischen, weil ich bei meiner Schaltung noch zwei Si-Diode parallel zum Heizfaden hab (falls mal jemand ne 12V anstatt ne 9V-Wandwarze anschließt) und der Elko die Dioden AC-mässig überbrückt.
Zitat
Erhäng mich aber mit Vss kann ich nix anfangen..
Steht für Spitze-Spitze und wird verwendet wenn man bei Wechselspannung nicht vom Effektivwert der Spannung schreibt, sondern von der Spannung zw. den beiden Spannungsspitzen der Sinuskurve (->http://de.wikipedia.org/wiki/Wechselspannung#Kenngr.C3.B6.C3.9Fen).
Zitat
Jetzt schick ich bei NR1 mein Eingangssignal rein, die Röhre verstärkt schön, aber wie bekomm ich jetzt die zerre. Müsst ich doch dann über die Anode regeln wenn mich nicht alles täuscht ? Dann würd ich einfach oben anstatt den 70V, 12V reinschicken dann kann ich auch ohne große Gefahr nen Poti reinlöten
Die Zerre ensteht wenn die Halbwellen gekappt werden. Wenn du ein Signal auf das Gitter gibst, schwankt die Gitterspannung und dadurch der Anodenstrom. Wenn die Gitterspannung 0V ist, fliesst der maximale Strom. Steuerst du das Gitter noch weiter in den positiven Bereich aus kann nicht mehr Strom fliessen. Deshalb spannst du das Gitter negativ vor, quasi als Offset um es in beide Richtungen auslenken zu können. Spannst du das Gitter zum Beispiel mit -1,5V vor, kannst du die Röhre theoretisch mit bis zu +1,5V (positive Halbwelle) aussteuern (in der Praxis etwas weniger). Dein Signal kann also maximal 3Vss (es kommt ja auch noch die negative Halbwelle dazu) groß sein. Wenn du die Röhre jetzt mit 4Vss ansteuerst, übersteuerst du das Gitter mit der positiven Halbwelle, d.h. die Gitterspannung steigt auf +0,5V, die Röhre erreicht aber schon bei 0V den maximalen Strom. Als folge wird die Spitze der Halbwelle abgeschnitten. Ich hoff ich hab's verständlich/richtig erklärt.
mfg sven
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: sixpounder am 16.08.2010 20:09
Stelzer hatte ich damals in meinem MB-Studium geschafft. Aber dann habe ich zum Lehramt gewechselt inkl. Grossmann in Mathe ;) ;D
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 16.08.2010 20:35
So mal der (hoffentlich) fertige Schaltplan..

Wenn euch noch was auffällt bitte ich um Info (wie immer :D)

Danke an alle die geholfen haben :) . Hoffe mal das ich das Teil in den nächsten 2 wochen fertig bekomme dann kommen natürlich Bilder und Soundbeispiele..


Edit:

Was hier fehlt ist der Widerstand vor dem ersten Gitter der ersten Röhre. die Werte für die Widerstände für treble, bass, middle, sowie deren kondensatoren beliebig wählen.. Gibts auch en programm von duncan Amps glaub ich, was die Frequenz-Kurve ausspuckt..

Edit2: Für evtl Leute die das Ding nachbauen wollen (aus was für Gründen auch immer) der Elko an der Heizung der 1T4 (gleichzeitig Kathode) ist nicht vorhanden...
grüße
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: SvR am 17.08.2010 11:24
Salü,
Die Kathodenbeschaltung der 1T4 stimmt immer noch nicht. Das eine Heizfadenende braucht Massebezug. Bei dir hängt es durch den 47µ-Elko DC-mässig in der Luft. Warum willst du eigentlich die 1T4 verwenden?
mfg sven
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 17.08.2010 11:40
Ja stimmt, danke dir. der Elko is in der Schaltung auch nich mehr da. hab gestern noch bisschen gebastelt. Warum ? nunja irgendwie is mir die auf nem flohmarkt in die hände gefallen. Fand die schön und hab mich mit ihr angefreundet da dacht ich is sie in meim ersten Amp gut aufgehoben.. Manche leitungen sind auch nich klar dargestellt ich weis, aber konnte das nur von splice per bildschirmfoto abfotografieren und das is bei Linux nich immer so die welt  :-\ .

lg
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Nils H. am 17.08.2010 12:01
Moin,

Du kannst in LTSpice den Schaltplan in eine wmf-Datei exportieren und die dann extern z.B. in png umwandeln.

[Oberlehrer-Modus an]Das Ding heißt "LTSpice" und nicht splice. Kommt von SPICE, was ein Akronym ist für "Simulation Program with Integrated Circuit Emphasis". LT steht für "Linear Technologies", Hersteller von Halbleiterbauteilen und eben auch Autor von LTSpice.[/Oberlehrer-Modus aus]

So, fertig mit klugscheissen ;D. Gibt's ein Layout für den Amp? Ein sorgfältig geplantes Layout kann Dir hinterher viel Ärger ersparen. Zwei Wochen halte ich übrigens für sportlich, es sei denn, du tust nebenbei nix anderes ;). Bin da mal gespannt.

Gruß, Nils
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Nils H. am 17.08.2010 12:08
Warum ? nunja irgendwie is mir die auf nem flohmarkt in die hände gefallen. Fand die schön und hab mich mit ihr angefreundet da dacht ich is sie in meim ersten Amp gut aufgehoben.

Ich hab jetzt null Ahnung von den klanglichen Vorteilen der 1T4/DF91 und von kleinen Pentoden im Allgemeinen. Mal kätzerisch gefragt: Was machst Du, wenn die Röhre im Eimer ist oder mal kaputt geht? Die Versorgungslage ist ja nicht eben toll.

Was zeichnet die 1T4 denn so aus? Wenn's eine Pentode sein soll, wäre nicht z.B. die EF86 eine Alternative, schon weil sie auch indirekt mit 6,3V geheizt wird? Edit: mhhh... ich glaube, das ist ziemlicher Unsinn, was ich da geschrieben habe, die haben bis auf die Bauform Pentode ja wohl nix gemeinsam /edit. Also, ernstgemeinte Frage, weil ich mit Vorstufenpentoden genau null Erfahrungen habe.

Gruß, Nils
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: SvR am 17.08.2010 12:15
Salü,
Ich hab jetzt null Ahnung von den klanglichen Vorteilen der 1T4/DF91 und von kleinen Pentoden im Allgemeinen. Mal kätzerisch gefragt: Was machst Du, wenn die Röhre im Eimer ist oder mal kaputt geht? Die Versorgungslage ist ja nicht eben toll.

Was zeichnet die 1T4 denn so aus? Wenn's eine Pentode sein soll, wäre nicht z.B. die EF86 eine Alternative, schon weil sie auch indirekt mit 6,3V geheizt wird? Also, ernstgemeinte Frage, weil ich mit Vorstufenpentoden genau null Erfahrungen habe.

Gruß, Nils
Berechtigte Frage ;)
Die Versorgung dürfte für die nächsten Jahre aus französischen Militärbeständen sicher gestellt sein und bei nem Preis von 50cent kann man sich da auch noch en Vorrat für die nächsten Jahrzehnte anlegen. Ich verwende sie eigentlich nur in LoV/Fun-Projekten und würde sie nicht in nem ernsthaften Verstärker einsetzten. Sie ist einfach zu unflexibel bei der AP-Wahl, wegen der Heizung.
Aber probieren geht schließlich überstudieren ;) Also wenn ers ausprobieren will...
Es is immer gut eigene Erfahrungen zu machen :)
mfg sven
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Nils H. am 17.08.2010 12:20
Salü,Berechtigte Frage ;)
Die Versorgung dürfte für die nächsten Jahre aus französischen Militärbeständen sicher gestellt sein und bei nem Preis von 50cent kann man sich da auch noch en Vorrat für die nächsten Jahrzehnte anlegen. Ich verwende sie eigentlich nur in LoV/Fun-Projekten und würde sie nicht in nem ernsthaften Verstärker einsetzten. Sie ist einfach zu unflexibel bei der AP-Wahl, wegen der Heizung.
Aber probieren geht schließlich überstudieren ;) Also wenn ers ausprobieren will...
Es is immer gut eigene Erfahrungen zu machen :)
mfg sven

Schon klar... deswegen ja auch als ketzerisch gekennzeichnet ;D. Wichtig ist halt nur, dass man sich über solche Dinge Gedanken macht. Außerdem habe ich dabei jetzt noch gelernt, dass die spottbillig und leicht verfügbar sind ;D.

Gruß, Nils
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 17.08.2010 15:30
Zur Frage (die versorgungslage habt ihr ja nun geklärt ;) ) . Wie SvR geschrieben hatte ist das ganze erstmal nur ein test. Hättes natürlich auch mit ner ECC83 oder ne EC81 oder sonstige Röhren aus Opas Bastelzeiten ersetzen können, aber die hatte ich grade da und als Test solltes erstmal gehen. Wird sich herrausstellen obs gefällt oder nicht.

Das ganze Ding wird freiverdrahtet. Die Sockel sind schon auf der Holzplatte sowie die Beschaltunge der Röhren selbst auch. Tonestack, NT, und alle Dinge die nicht direkt an die Röhre kommen müssen noch gemacht werden... Hab also schon nen gewissen Vorsprung. Der Bau findet laut dem erstellten Schaltplan der hier rumschwirrt statt.

Ihr könnt ja mal ne Beispielschaltung posten die euch einfällt für eine doomige verzerrung á la Ufomammut, electric wizard... . Dann werden wir sehen ;) (Wettbewerb!!!)

Als Lautsprecher sind die Jensen C12N angepeilt.. aber erstmal schauen ob mein FI gütig mit mir ist und ich alles richtig verbaut habe.. Kontrolliere allein nach jedem Löttag den nächsten die gesamte Schaltung nochmal nach. Sollte also hinhauen...
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 19.08.2010 18:24
Mal noch ne frage. Gibt das probleme wenn ich 65W speaker an meinen 50W Übertrager anschließe ? Klingt das dann überhaupt noch oder sollt ich das besser lassen ?

LG
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: SvR am 19.08.2010 18:27
Salü,
Mal noch ne frage. Gibt das probleme wenn ich 65W speaker an meinen 50W Übertrager anschließe ? Klingt das dann überhaupt noch oder sollt ich das besser lassen ?
Das geht problemlos. Die 65W-Angabe für den Speaker ist die maximale Belastbarkeit. Gefahr besteht nur wenn sie überschritten wird. Eine Unterschreitung macht nichts. Wichtig ist die Impedanz des Lautsprechers! Der Lautsprecher sollte immer an der richtigen Anzapfung der Sekundärseite des AÜs angeschlossen werden.
mfg sven
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 19.08.2010 18:38
Gropßartig tausend Dank.. Damit hab ich zumindest theoretisch schonmal ne gute Kombination (wenn der Verstärker läuft)
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 19.08.2010 19:02
Vielleicht noch Tips für Lautsprecher vorhanden ? Ich weis anspielen aber vielleicht gibts ja schon grundlegende einschränkungen die man machen kann.

Bspw möglichst basslastiger Sound, keine stechenden Höhen, sondern eher sowas smoothes (siehe Stoner Rock), ne weiche aber heftige Verzerrung (á la St. anger) .. solche Dinge. Vielleicht gibts ja welche hier die Empfehlungen haben ? ;)

Edit:

Warum kann ich eigentlich keine Profile anschauen ?
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Nils H. am 19.08.2010 21:07
Warum kann ich eigentlich keine Profile anschauen ?

Weil Dirk das abgeschaltet hat. Datenschutzbedenken, gläserner Surfer und so.

Gruß, Nils
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 23.08.2010 10:03
schönen guten morgen an alle... Heute ist Basteltag und ich stoß auf ein ernsthaftes Problem. Ich möchte bei meinem Tonestack jetzt sämtliche Kondensatoren mit einlöten die Frage ist nur wie rum. Nicht weil mir die Polung nicht unbekannt ist sondern weil ich nicht weis an welchem Ende ich Minus anzunehmen habe. Signaleingangsseitig oder Signalausgangsseitig ? Ich dachte das Minus Ausgangsseitig anliegt da hier Spannungsabfall größer, sprich negativer als links... Aber kommt das auch hin ?

Lg
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: mac-alex_2003 am 23.08.2010 10:09
Hallo,

Du verwechselst da was. Ton-Kondensatoren haben keine Polung, im Prinzip ist es egal wie rum Du die einbaust.
Bei gewickelten Kondensatoren geht man aber meist her und schließt die Seite, die an die Außenwicklung geführt ist an den Punkt mit der niedrigeren Impedanz (!) gegen Masse an.
Bei einem Tonestack am CF ist das die Seite zum Kathoden-R.

Es gibt aber definitiv kein + und -.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 23.08.2010 10:13
Danke dir Marc.. dann wühl ich mal in meiner andren Kiste.

Lg david
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: mac-alex_2003 am 23.08.2010 11:13
Was hattest Du denn für Teile? 22nF als Elko würde mich dann schon wundern...
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 23.08.2010 12:19
nee hatte hier 15uF rumliegen.. Für den bassteil an nem 1M. 100nF tuns aber auch.. der 15u hätte nur die Bässe noch bisschen mehr durchgeprügelt ;) . Der 100n knickt vorne zu bisschen ein was aber kein Ding weil die Lautsprecher eh erst ab 70Hz übertragen von daher..

Lg
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Nils H. am 23.08.2010 12:29
Moin,

nee hatte hier 15uF rumliegen.. Für den bassteil an nem 1M. 100nF tuns aber auch.. der 15u hätte nur die Bässe noch bisschen mehr durchgeprügelt ;) . Der 100n knickt vorne zu bisschen ein was aber kein Ding weil die Lautsprecher eh erst ab 70Hz übertragen von daher..

Lg

holladiewaldfee, 15µF, das ist aber mutig. Mir wären 100n schon zu viel, mit allem über 47n (die eigentlich auch zuviel sind) handelst Du Dir vermutlich nur Mulm und Matsch untenrum ein.

Gruß, Nils
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 23.08.2010 12:37
Naja wie mans nimmt... Hab das Tonestack von nem Fender genommen. Die Kurve sieht nach dem Teil von Duncanamps echt gut aus.. So wie ichs möchte. Bösartiger Stoner Sound.. Hier mal die Werte mit Kurve. Sieht trotzdem sehr ausgewogen aus wie ich finde :) .

Lg

Edit: Hier nochn Distortion Vorschlag mit ECC83 (grad gefunden deshalb...)... Dioden nach belieben habe grade leider keine da...

Statt den 9V mindestens 12V Anodenspannung... 2x9V Blöcke solltens tun..

LG

Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Stone am 24.08.2010 11:21
Hallo

Habe jetzt mal alles überflogen ... bei den Tone Stacks würde mich der Höreindruck anschließend sehr interessieren; zu den Trioden mit 9V möchte ich einfach auf die LoV Projekte von Dirk verweisen und dort auf die Beschreibungen, warum z.B 12V bzw 12,6V benutzt werden und dann eben keine 12ax7 mehr, sondern eben 12au7.

Das Signal mit Dioden zu kappen, um dann eine Rechteckverzerrung zu erhalten, ist 1000fach gemacht worden - Beispiele, welche mir auf Anhieb einfallen: Marshall 2210/05, JCM900 Dual Reverb und Dual Master (41xx und 21xx), Marshall 2555 und Slash Signature.

Im Mesa / Boogie Rectifier wird dies über die Schaltungen der Röhrenstufen errreicht - Unterschied generell: die Rechteckverzerrung der Röhre "setzt weich ein", hingegen "moderne" Dioden "sofort" knallhart abschneiden (ich meine Germanium Dioden weisen wieder einen Verlauf wie Röhren auf).

Bei der freien Verdrahtung bin ich vor allem hinsichtlich (internem) Feedback gespannt - meine eigenen Versuche, "frei" aufzubauen und richtig Distortion zu fahren sind zwar nicht gescheitert, sorgten aber für reichlich Kopfschmerz und Ärger.

Für "scooped" Sound (scheint ja die Absicht zu sein lt Tone Stack Simulationen) mit richtig Druck untenrum würde ich mal einen Blick auf die Depth- oder auch Resonance-Regelungen (synonym) werfen. Der meiste Schub wird eigentlich in der "Endstufe" erzeugt und ich finde, je straffer der Sound, desto mehr Punch und Schub, was nicht unbedingt Bass ist, sondern eben bewegte Luft ;)

Gruß, Stone
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 24.08.2010 11:59
Mahlzeit..

danke schonma für die Antwort. Kann das ganze auch mit ner EZ90 statt den kleinen Dioden machen.. Nehm ich halt nur zwei ein bisschen anders geschaltet. Glaubst du das funktioniert ?

Schaltung siehe unten. Es gab keine Dioden in Spice (Röhrendioden) deshalb die Trioden ohne beschaltetes Gitter..

Edit:

Ehrlich gesagt komm ich nich ganz dahinter wo der Depth Regler reinkommt. Brauch ich dazu jetzt zwangsläufig den Presence oder gehts auch ohne ? Hätte jetzt an den 4Ohm abgegriffen nen 56K dran, dann an den 100n, dann an den 22K, dann an nen 250K und von dem die letzten beiden Stränge über nen 100n auf masse..
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Stone am 24.08.2010 12:33
Hallo

Habe gerade mal Deine V1a simuliert, 9V als HT - mit 'ner ECC83 (12AX7) wird das aber nichts ... wenn Du 200mVpp anlegst (ist, meine ich, grob der Output eines PAF), ergibt sich ein "Ausgangspegel" von 140µVpp.

Bei 290V und (in etwa) Deiner aufgezeichneten Schaltung ergibt sich am Ausgang von V1b ein wunderschönes Rechtecksignal (gezeigt mit 1kHz) - was willst Du da noch "rechteckiger"?

Im Mesa / Boogie Gleichrichter wird genau so eine Signalstruktur mWn erzeugt, dass passiert in der Regel aber durch entsprechende Beschaltung und nicht unbedingt durch die Nutzung einer Gleichrichterröhre (weiß gar nicht, ob das funktionieren würde).

Gruß, Stone
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 24.08.2010 12:40
Ahh :D Wie geht das??? Hab auch Spice ich komm ni klar... Das is ja echt der hammer.. Gleich mal testen *g*.

DANKE!, dann lass ich das clipping wech
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Stone am 24.08.2010 12:49
Hi

Ahh :D Wie geht das??? Hab auch Spice ich komm ni klar... Das is ja echt der hammer.. Gleich mal testen *g*.

DANKE!, dann lass ich das clipping wech

Wenn ich jetzt ein A... wäre, würde ich auf meinen eigenen Lehrmeister verweisen ;) Aber ich denke, Nils hat mit mir als Gewürz-Lehrling schon genug Sorgen ...

Letztlich ist es einfach - Du zeichnest die Schaltung, legst Spannungen an mittels Spannungsquellen und drückst auf das "laufende Männchen", es erfolgt ein Check, dann die Simulation, sofern alles korrekt ist und Du kannst, wenn Du über den Schaltplan fährst, mit einer Messpitze die Spannung(en) abgreifen.

Ich benutze in der Regel eine Vorlage und speichere die nach Änderungen immer wieder neu ab.

Gruß, Stone
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 24.08.2010 12:54
Ja das dacht ich mir prinzipiell schon.. Muss mich nur erstma in diese "Simulation Commands" einlesen da ich nicht im entferntesten weis was die machen. Aber danke für den Anstoß.

Lg
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Nils H. am 24.08.2010 13:20
Moin,

wichtigste Voraussetzung: Das korrekte Zeichnen des Schaltplanes, damit fängt alles an. Bauteile dürfen keine fliegenden Nodes (Anschlüsse) haben, und Du kannst natürlich nicht - wie z.B. oben - einfach irgendwo 9V dranschreiben; wenn Du 9V DC brauchst, muss da auch eine Spannungsquelle eingezeichnet werden.

Potis sind eine beliebte Falle. Entweder zeichnest Du statt des Potis zwei Widerstände, die einen Spannungsteiler bilden. Die kann man dann mit festen Werten versehen, oder halt parametrieren, so dass man auch "regeln" kann. Einfacher geht das mit einem richtigen Potimodell, ich hab das, glaube ich, auch hier schon ein paar mal gepostet. Generell gibt es zu LTSpice eine ganz gute Yahoo Group (http://tech.dir.groups.yahoo.com/group/LTspice/), in der es neben dem Potimodell auch einige andere interessante und nützliche Modelle gibt.

Röhrenmodelle und eine Basis-Anleitung, wie man diese einbindet, findet sich bei Duncan Amps (http://www.duncanamps.com/spice.html).

Und nicht zuletzt hat Dirk hier ja auch eine Spice-Ecke eingerichtet, die bestimmt auch noch in Schwung kommt ;D.

Gruß, Nils

Edit: Zu den Simulation commands: Da sind wohl erstmal zwei Commands - beziehungsweise zwei Reiter im control panel - wichtig: Transient führt - oh Wunder - eine Transientenanalyse durch. Einfach gesagt: Vorne Signal reinschicken, hinten schauen, was rauskommt. Das zweite nützliche Tool ist die "AC Analysis", mit der Du den Frequenzgang aufnehmen kannst. Auch hier wieder: Vorne Signal rein, hinten schauen, wie der Frequenzgang ist. Eigentlich relativ simpel.
edit zu Ende.
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 24.08.2010 13:21
Danke dir.. Bin grade beim Duncan und lad die Röhrenmodelle runter. Nach der Yahoo Group halt ich mal ausschau.. Danke euch

Lg
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Stone am 24.08.2010 13:45
Hi

Ja, Nils, auf das Potimodell hattest Du zuletzt mich verwiesen, bei meiner Suche nach dem Bauteil in der Bibliothek von LTSpice - ich habe mir aber z.B mittlerweile angewöhnt, Spannungsteiler einzuzeichnen, die der Regelstellung eines Poti entsprechen bzw mit Minimal- und Maximalwerten zu arbeiten (0 bzw 10).

Im Prinzip möchte ich halt wissen, was passiert bei maximal aufgedrehtem Poti - einzige Ausnahme, die mir spontan einfällt, ist eben das tone stack, wo ich gern meine präferierten Einstellungen vom Amp übernehme.

Und, klein anfangen. Ich versuche auch immer direkt die sechste Sprosse auf der Leiter zu erklimmen ... mit 2m Körperlänge geht das so gerade noch ;) Also, vielleicht erstmal eine einzige Triode inkl Beschaltung zeichnen und dann einen ganzen Schaltplan simulieren.

Gruß, Stone

EDIT: ich habe jetzt mal die Stufe mit 820-Rk einfach dahintergehängt (via 1M Ohm gekoppelt) - da kannst Du eigentlich auch gleich 'nen Transistor nehmen, so eckig wird das ;)
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 26.08.2010 20:05
Mahlzeit..

Danke euch für die Ausführungen bekomme es langsam mit Spice hin. Problem nur. Wenn ich vorn ein Signal reinschicke (300mV 50Hz) kommt hinten nur ein Strich raus.. Anodenspannung bei 290V. Triode richtig eingebunden etc.. Versuch das grad irgendwie zu fixen (seid paar Stunden..)  :gutenacht:
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: SvR am 26.08.2010 20:08
Salü.
Mach doch mal en Screenshot, ansonsten müsste ich jetzt erst meine Kristalkugel holen gehen.
mfg sven
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 26.08.2010 20:14
Hier der Screen vom Strich.. abgegriffen nach dem Gitterwiderstand und dem 22nF an der Anode..

thx

Edit. Was sagt die Kugel ?
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: SvR am 26.08.2010 20:35
Salü,
Mein inneres Auge ist heut ein wenig trüb ;)
Keine Ahnung wie du es geschafft hast so ne Kurvenform zu erzeugen.
Ich hab mal die Schaltung abgemalt und simuliert und komm auf en ganz normales Ergebnis.
Ich hab dir die Datei mal unten angehängt, damit du mal vergleichen kannst.
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 26.08.2010 20:51
Wayne... das liegt an dem triodenmodell... oO. Meine Trioden inc spinnt irgendwie rum. Hab die vom Duncanamps geladen und reingepackt.. Mit deiner gehts.  :danke: tausend Dank.

Ma schaun was da faul is

Edit: Ein was is jetz nur komisch. Siehe bild. Soll das so sein ? Iwas stimmt hier nich..

EDIT2:

fixed... habe die Dateien hier ausm Forum genommen die funktionieren einwandfrei !!
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Stone am 27.08.2010 09:02
Moregain

Hm ... ich meine, da ist noch was faul - wenn Du 290 V als B+ hast, kannst Du kaum eine Amplitude von -1.4kV haben ... ich hatte das in meiner SIR #39 Simulation auch eine Weile und meine, es liegt daran, dass LTSpice bei mir bei zwei aufeinanderfolgenden Simulationen Probleme hatte, den ersten Messwert zu behalten, wie auch die Spannungen korrekt darzustellen.

Insofern habe ich mir angewöhnt, bei jeder Simulation die Messpunkte zu löschen und neu anzulegen / zu erstellen.

Versuch' das mal.

Ansonsten wird das wohl recht höhenlastig werden, wenn ich es jetzt richtig im Kopf habe (ausgeprägte, negative Halbwelle gleich viel Kratziges in den Höhen). Außerdem dürftest Du sowas, wie "blocking distortion" haben, da der Verlauf der Amplituden über die Zeitachse hinweg etwas von einer Ladekurve eines Kondensators hat.

Gruß, Stone

EDIT: Problem ist der zweite Ck mit 15µF - läßt man den weg, so bewegt sich die Simulation in vernünftigen Bahnen; mit Ck ist das Ergebnis allerdings wirklich -1.4kV, was mir völlig unverständlich ist.
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 27.08.2010 09:47
mahlzeit ;)

habs gestern noch gepackt.. siehe hier. ist zwar nicht so wie ichs mir vorgestellt hatte aber okay ich versuch mich mal noch weiter.

lg

edit.. mit nem 100k statt 1meg vor der zweiten siehts gut aus..

edi 2 : was hast du mit den halbwellen geschrieben ? je negativer desto höhenlastiger ?
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Stone am 27.08.2010 10:13
edi 2 : was hast du mit den halbwellen geschrieben ? je negativer desto höhenlastiger ?

Hi

Ich meine ja - ich kann man mir solche Dinge leider nie merken (wie auch bei Lastanpassung beim Ziehen von 2 von 4 Röhren). Ich meine, wenn die positive Halbwelle gekappt wird, dann nehmen die ungradzahligen Harmonischen zu und es entsteht ein kratziger, höhenlastiger Sound, hingegen, wenn die negative Halbwelle gekappt wird, nehmen die gradzahligen zu und es wird "smooth" (oder eben umgekehrt).

Wenn Du allerdings einen Amp anhand einer Simulation entwerfen willst, vergiss es lieber - aus meiner Sicht ist das unmachbar. Die Simulation dient (mir) lediglich als Funktionskontrolle, Kontrolle des Frequenzgangs (sofern man diesen möglichst in einer bestimmten "Form" benötigt, wie z.B fx loop), ggf noch Einhaltung von Grenzwerten usw.

Sie hilft vielleicht auch zu sehen, ab welcher Stufe das Signal wie beschnitten wird und wie sich (Frequenzgang) in HiGain Amps dann z.B Anoden-Kondensatoren auswirken oder auch grid stopper ...

Sehen kann man in der Simulation vieles, benötigt aber dennoch den praktischen Bezug und letztlich auch das Grundwissen der E-Technik bzw ein bißchen mehr als das.

Gruß, Stone
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: röhrenlehrling-ordi am 27.08.2010 10:26
Hi!

Meine Meinung. So eine Simulation bringt nur einen Output der interpretiert werden muss und besonders bei so verzerrten Sounds ist das ohne Soundbeispiel etwas schwierig ;D

Anmerkung:
R4 hat einen etwas komischen Wert. 1M ist da konventioneller. Ich hab noch nie 25k gesehen.

mfg ordi
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 27.08.2010 11:38
war nur testweise zu ner andren schaltung... macht aber 300mv eh keinen unterschied.. mir gehts auch nur um kontrolle mehr oder weniger.. Der amp is fast fertig hier dreht sichs nur um die dist und die spielerei mit dem prog. so wie dus geschrieben hast wirds schon richtig sein. schon deshalb weil hier ja zum größten teil hochpässe verbaut sind.. (kondensator, ableitwiderstand..)

lg
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 27.08.2010 12:02
Hier die endgültige Distortion..
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Stone am 27.08.2010 12:21
Warum hast Du die Versorgungsspannung auf 24V geändert?

Stone
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Stone am 27.08.2010 12:24
macht aber 300mv eh keinen unterschied..

... verstehe ich nicht ... was meinst Du?

Zitat
so wie dus geschrieben hast wirds schon richtig sein.

Ich sagte aber, dass ich mir da nie sicher bin und immer nachsehen muss; derzeit bin ich aber einige Kilometer von meinem Bücherschrank entfernt, wie auch meinen Notizen, sodass das Nachsehen schwer wird.

Zitat
schon deshalb weil hier ja zum größten teil hochpässe verbaut sind.. (kondensator, ableitwiderstand..)

Die haben aber mit der Erzeugung von grad- und ungradzahligen Harmonischen nichts zu tun.

Gruß; Stone
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 27.08.2010 12:37
Damit ichs in ne extra Kiste packen kann und extern betreiben kann.. Geht auch mit 12V musste nur aus dem 100n nach der ersten Röhre nen 22n machen..

Gruß

Naja ich mein es macht keinen großen Unterschied ob ich bei 300mV den 1M als Ableitw. oder den 25k (dens nicht gibt) nehme. Zu den Harmonischen... Ich weis nich aber wenn du den Anodenkondensator von Röhre 1 mal mit 15uF annimmst bekommst sowas in der Art wie geradzahlige harmonische.. Deshalb der Gedanke..

Lg
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: Stone am 28.08.2010 14:42
Damit ichs in ne extra Kiste packen kann und extern betreiben kann.. Geht auch mit 12V musste nur aus dem 100n nach der ersten Röhre nen 22n machen..

Hi

Da verweise ich dann abermals auf die LoV Projekte von Dirk in Zusammenhang mit 12V und ECC83 ... aber ich bin gespannt.

Gruß, Stone
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 28.08.2010 17:22
Schon gesehen/gelesen keine Sorge.. werds einfach versuchen.

Hänge allerdings im Moment an einer Stelle. Ich habe mich jetzt dazu entschlossen doch einen Presence Regler und einen Depth-Regler einzubauen. Problem hier ist folgendes. wenn ich die Grenzfrequenz im folgenden berechne hab ich ja (1/(2pi*R*C))..

In diesem Falle wenn alles durch den Poti (parallel zu C15/c16) läuft (also bei 0 K) :

1/(2pi*150*(22E-6)).. sind 48.. im zweiten Fall, Poti zu , also durch den C14
1/(2pi*150*(2.1E-6)).. sind 505..

Beurteilungen bitte :)

Lg
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: es345 (†) am 28.08.2010 20:11
Hi

gehen wir mal das Ganze Stück für Stück durch, ich beschreibe hier nur vereinfacht die Hauptzusammenhänge:

1. Die Gegenkopplung funktioniert über die Kathode zum Gitter von U4. C8 mit 22n  (ich vermute, daß du diesen Kondensator in Deiner Berechnung meinst) dient dazu, daß G von U3 nicht beeinflußt wird. C8 bildet mit R11 (1M) einen Hochpaß der Grenzfrequenz von 7,2 Hz. er bewirkt, daß daß gesamte relevante Frequenzbereich auch am Gitter von U3 anliegt.
2. Der Präsenzregler (10K, 100n) hat bei voller Wirksamkeit eine Grenzfrequenz von ca 160 Hz (Tiefpaß). R23 mit 150 K ist groß gegenüber den 10K und in erster Näherung vernachlässigbar. Ich nehme hierbei an, daß der Depth Regler auf 0 Ohm steht. Der Tiefpaß dämpft ab der Grenzfrequenz des Gegenkopplungssignal, was dazu führt, daß die hohen Frequenzen am Ausgang angehoben werden.

3. Nun zum Depth Regler: Steht er auf 250K bilden vereinfacht R23 und C15/C16 einen Hochpaß in der Rückkopplung mit einer Grenzfrequenz von ca 450 Hz. Der Hochpaß dämpft die Signale des Gegenkopplungssignal unterhalb der Grenzfrequenz, was zu einer Anhebung der Bässe führt. Die Rückwirkung des Depth reglers auf den Presenzregler ist gering (siehe oben Betrachtung von R23)

Ich hoffe, dies hilft zur Veranschaulichung. Klar, daß das keine genaue Durchrechnung ist.

Gruß

Hans- Georg

Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 29.08.2010 22:47
Hallo Hans,

Danke für die Erläuterung. War mir wie du gut festgestellt hast nicht sicher in welche Richtung die Gegenkopplung wirkt. Ist doch anders als ich es in erster Linie dachte.

Trotzdem tu ich mich ehrlich gesagt noch etwas schwer. Lese hier auf der Seite von Aiken die ganze Zeit schon hin und her, komm aber trotzdem nicht wirklich dahinter. Das der C8 und R11 einen Hochpass bilden, ok. Der Tiefpass am Presence Regler, ok, die Sache mit der Grenzfrequenz des Depth-Reglers, ok . Allerdings hörts bei mir da auf wo das Signal an dem Gitter von u3 eingespeist werden soll. Ich habe zwar einen Hochpass, aber gehen nicht Teile des Rückkopplungssignals ans Gitter von U4, und wie kommt das Signal jetzt an U3 ? Das der 150k vernachlässigbar ist bei der Betrachtung des Presence ergibt auch noch Sinn.. Nur irgendwie komm ich beim Besten Willen nicht dahinter wie das Signal jetzt genau an das Gitter kommt. Wäre wirklich dankbar für Erläuterungen.


Edit: Hab hier grad bisschen was über Lötvorgänge gelesen und mach iwie nen Kopf. Das Teil wird komplett freiverdrahtet, ist (aufgrund finanzieller Geschichten) auf nem Holzbrett platziert, mit vielen bunten schrumpfschläuchen. Stellt es jetzt ein Problem dar wenn ich meine Widerstände direkt an den Sockel gelötet habe ? (heist etwa 5mm-1cm langes beinchen noch dran) Natürlich am Sockel mit Schrumpfschlauch isoliert das die Pins nicht frei in der Gegend rumliegen (heist kein Metall sichtbar im verstärker)

LG


 :gutenacht:
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: torus am 29.08.2010 23:21

Edit: Hab hier grad bisschen was über Lötvorgänge gelesen und mach iwie nen Kopf. Das Teil wird komplett freiverdrahtet, ist (aufgrund finanzieller Geschichten) auf nem Holzbrett platziert, mit vielen bunten schrumpfschläuchen. Stellt es jetzt ein Problem dar wenn ich meine Widerstände direkt an den Sockel gelötet habe ? (heist etwa 5mm-1cm langes beinchen noch dran) Natürlich am Sockel mit Schrumpfschlauch isoliert das die Pins nicht frei in der Gegend rumliegen (heist kein Metall sichtbar im verstärker)

Es kommt drauf an.

Holz hat die unangenehme Eigenschaft Feuchtigkeit aufzunehmen wie ein Schwamm. Das führt zu einem recht niedrigen Widerstand im feuchten Zustand (Ich denk mal an Proberäume im Frühjahr/Herbst und Winter). Wenn das Holz nur als mechanische Stütze benutzt wird ist eigentlich nichts dagegen einzuwenden. Sobald das Holz aber Berührung mit stromführenden Teilen hat ist es nicht mehr okay.

Was das Befestigen am Sockel angeht: Dagegen ist nichts gegen zu sagen solange der Aufbau stabil ist und sich auch bei starken Vibrationen nichts vom Sockel losrütteln kann.

Ich persönlich würde kein Holz benutzen sondern mir eine kleine Lötleiste kaufen und alles dort befestigen. Sicher ist sicher.




Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 29.08.2010 23:34
hi,

Nun das Holz dient nur dazu die Sockel zu halten. Da ich noch keine Möglichkeit gefunden habe mein Computercase vernünftig umzubauen, damit man auch nach dem Zusammenbau wieder ran kommt... Das Holz hat keinen Kontakt mit den Leitern. Denke nochmal drauf rum zwecks des Aufbaus... Noch ist der Amp ja nicht fertig ;) .


Die Frage zur gegenkopplung steht noch aus.

bis morgen :gutenacht:

:)
Titel: Re:Probleme mit Anodenspannung bei JCM 800 - Verschnitt
Beitrag von: #7 am 30.08.2010 14:20
Kleines Update... Statt Holz wird jetzt Alu genommen. 1mm Schnitt.. Bilder kommen wenns soweit ist ;) . Bin grad am Amp zerlegen und Löcher für die Sockel bohren (was nebenbei ohne Standbohrmaschine echt komplett behindert ist... ).

lg