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Technik => Tech-Talk Soldano => Thema gestartet von: Matt91 am 22.01.2018 16:32

Titel: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 22.01.2018 16:32
Hallo zusammen,

ich weiss, schon wieder einer, der nen SLO will, aber ohne zu basteln wirds mir echt schnell langweilig und der letzte Beitrag hier im SLO-Channel liegt auch schon wieder bissl zurück.

Ich stehe jetzt am Anfang von meiner Planung und da taucht auch schon das erste Problem auf. Ich persönlich bevorzuge ja eher Löt- und Elektrobasteleien als Holz- und Stahlarbeiten für Chassis und Gehäuse. Ich weiss, im Shop gibt es das Chassis mit Faceplates, aber ich würde eher ein lackiertes Chassis mit Aufdrck bevorzugen. Nun hab ich mal bei Brownsound angefragt, was sowas kostet und obs die überhaupt noch herstellen, da ich hier im Forum leider auch keine jüngeren Posts diesbezüglich gefunden habe, aber da bekomme ich leider keine Antwort.

Jetzt hab ich ein paar Möglichkeiten gefunden, wo mir vll der ein oder andere hier im Forum mit Rat und Tat zur Seite stehen könnte.

1. Ich hol mir das Chassis + Faceplates ausm Shop --> d.h. ich hab immer noch kein Gehäuse (Gehäuse möcht ich am allerwenigsten bauen, da ich nicht glaube, dass ich das Tolex da vernünftig dranbringe und mit sowas würd ich den Amp echt ungern verschandeln wollen.) Oder ist das relativ einfach zum machen?

2. Ich lass mir beides von C3amps schicken --> Chassis kostet 190$ und Gehäuse 350$. Plus Zoll komm icv wohl auf 600€..... wohl die teuerste Alternative.

3. Ich bin bei einem Onlineauktionshaus auf einen polnischen Ampbauer gestoßen, welcher Gehäuse und Chassis vertreibet. Die Firma heisst Buzzaro Cabs, hab aber in keinem Forum dazu was gefunden. Hier kostet ein SLO Gehäuse + Chassis 250€+18€ Versand, sieht auf den Fotos aber aus, als müsste man das Chassis komplett selber bohren und lackieren. Kennt jemand von euch die Buzzaros oder hat jemand mit denen schon Erfahrung gesammelt bzgl Qualität etc?
Anzusehen sind die Gehäuse wenn ihr einfach in Google "SLO Gehäuse" eingebt.

Die SLO-Clones, die ich hier im Forum gefunden habe, scheinen ja alle eben noch das bedruckte Chassis bekommen zu haben, oder?

Vielen Dank schonmal für eure Ratschläge.

Gruss
Matt

PS: Sobald das Projekt startet, werdet ihr natürlich mit Fotos zubombardiert :D
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: geowicht am 22.01.2018 20:31

Hi Matt,
also mal ganz ehrlich, für 600€ bau ich mir nen zweiten amp  :devil: . Das wäre es mir wirklich nicht wert. Am Ende zählt der sound der hinten rauskommt. Hier im Forum gibt  es eine wirklich gute Tolex Anleitung und die Lemberg Gehäuse sind auch nicht super teuer aber echt gut. Letztlich hat man da alle Möglichkeiten der Gestaltung und es ist auf jeden Fall individuell.
Ich hab selber auch noch die Slo Platinen und ein passendes Gehäuse auf Halde - beides hier aus dem shop - bin gespannt wann ich da mal dazu komme. Selbst ein Rohchassis zu bohren ist bei guter Planung nicht das große Ding, aber ob sich das lohnt wenn man es auch schon fertig bekommt? Ich mach das nur wenn es nix von der Stange gibt. Lackiert sieht sicher schön aus, aber ich bin nicht sicher ob Brownsound noch produziert. Weiss da jemand was genaueres?


Was planst du denn? Slo100 oder 50.
Grüße
Gerhard

Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Jürgen am 22.01.2018 21:28
Hallo Matt,

ich hatte mal, vor ca. 2 Jahren, eine 1x12 Box von Buzzaro gekauft. Die war qualitativ sehr gut. Wie Gehäuse und Chassis verarbeitet sind, weiß ich aber nicht.

Grüße, Jürgen
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 22.01.2018 22:29
@Gerhard,
Die Vernunft in mir sagt: "Bau/Kauf dir nen 10-20 Watter  :angel:"
Der Verstand sagt: "50er SLO reicht vollkommen  :danke:"
Der Rocker in mir sagt: "100W Höllenpower Bang Boom Chaos Tod Flammen :devil:  :devil:"

Also kurz zusammengefasst  ;D ;D

@Jürgen, dass hört sich doch super an, dann wär wohl dieser Weg echt die beste Option. Ich glaub für 250€ kann man da nicht klagen und es sieht dann (hoffentlich) sehr gut aus  :topjob:
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Olaf am 23.01.2018 20:59
Hallo Matt91, Ted Weber verkauft das Chassis in weiß für 93$. Hiermit habe ich meinen Slo100 gebaut.
https://www.tedweber.com/6sxch

Viele Grüße

Olaf E
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 24.01.2018 09:13
Hallo Olaf,

danke für den Tipp, sieht schonmal sehr gut aus. Aber da frage ich mich, wie es mit den vorgebohrten Löchern für Trafos und Drossel ist, da ich diese Teile eigentlich hier im Shop kaufen möchte. Hast du diese gleich bei Weber mitbestellt oder sind das eh die von hier? Sieht zwar eh so aus, als wären das Langlöcher in den Halteblechen, aber bevor ich alles bestell und es passt nicht zusammen, frag ich doch vielleicht lieber :)

Gruss
Matt
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Olaf am 24.01.2018 12:14
Hallo Matt,

ich habe das Eisen von Ingo Gorges verwendet. Musste eigentlich nichtsViel
an den Bohrungen verändern. Ob diese für das Tube Town Eisen passen
weiß ich aber nicht. Wenn Dir aber schon das Anbringen einer Bohrung im
Gehäuse Sorge bereitet, weiß ich nicht ob ein großer Soldano das Richtige
Projekt für Dich ist. Anbei ein Bild von den Innereien meines Jo-Slo100 Clones.
Ich habe meinen Jo-Slo100 Clone mit Single Bias versehen. D.h. jede Röhre kann
einzeln abgeglichen werden.

Ich habe die Bauanleitung von Joachim Müller zusammen gefasst und mit meinen
Erfahrungen versehen. Wenn Du mir eine PM schickst kann ich sie Dir zuschicken.
Ist um die 11MByte groß.

Viele Grüße

Olaf E.
 
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 24.01.2018 12:36
Hallo Olaf,

um Gottes Willen, Sorge bereitet mir das natürlich nicht, also das Bohrungen anbringen müssen. Nur würd ichs einfach (soweit es sich vermeiden lässt) ungern machen, da ich am Ende keinen Schweizer Käse vor mir haben möchte, hier gehts mir wirklich nur ums optische. Das hat bestimmt für einige nur untergeordnete Priorität, aber ich möchts halt auch schon einigermassen schön haben, damit ich das Ding auch schliesslich hier posten kann :) Klar kann man da jetzzt auch wieder sagen, dass ich ihn mir dann einfach kaufen könnte, aber da bin ich eher für ein schönes Mittelmaß 8) und dafür mach ich mir auch im Vorfeld die Gedanken und bau nicht einfach wild drauf los, wenns auch tierisch in den Fingern juckt ;D

Und hierfür bin ich natürlich auch für jede Hilfe die mir zukommt mehr als Dankbar :danke:  :)

Gruss
Matt
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Olaf am 24.01.2018 19:27
Hi Matt,

das Zuschicken funktioniert leider nicht. Keine Ahnung was ich falsch mache.

Schick mir bitte Deine e-mail Adresse.

Gru0 Olaf E.
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 31.01.2018 13:12
So, kurzes Update.
Teile sind (bis auf die Röhren) bestellt. Ich hab jetzt doch noch eine Nachricht von Brownsound erhalten. Die Chassis, Headshells etc. produziert er nicht mehr, hat aber noch welche auf Lager (die er wohl jetzt auslaufen lässt?). Wer also noch so n Ding will, sollte vielleicht nicht mehr all zu lange warten.
Ich hab noch spekuliert ob ich nicht eins mit DoubleEQ nehmen sollte, hab mich aber dann doch klassisch für das einfache entschieden.
Einzig und alleine für den 2,2nf Glimmer (C3) hab ich nichts gefunden. Da bin ich jetzt am überlegen ob ich da nen 2,2nF Wima Folienkondensator von Conrad reinstecke (hab aber gelesen, dass die klanglich schon nen Unterschied machen), oder ob ich mir von TAD nen 2000pf+150pf bzw 250pf Glimmer hol und die parallel schalte. Ich denke mal das wird keinen übermässigen Unterschied machen? Wie habt ihr das gemacht?

Gruss
Matt

PS: Es kltzelt schon mächtig in den Fingern ;D
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: GeorgT am 31.01.2018 20:05
Wie habt ihr das gemacht?
Ich nehme (fast) ausschließlich Kondensatoren vom Elektroschrott, die sind im Preis/Leistungsverhältnis die besten. (Duckundwech)
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 2.02.2018 17:57
Hallo Matt,

was sollen denn die Brownsound Chassis kosten?
Wie sieht es da aus mit der Bezahlung ? Vorkasse ? Paypal ?
Würde mich interessieren, weil ich auch gerade plane.

Kondensator 2n2F. Muss es Glimmer sein ???

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: mceldi am 2.02.2018 19:11
Kondensator 2n2F. Muss es Glimmer sein ???

Die Suchfunktion findet im Soldano Zweig unter "Glimmer" u.A. folgendes:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,3434.msg142065.html#msg142065 (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,3434.msg142065.html#msg142065)

Cheers
 John
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 4.02.2018 20:20
@dombi, das Chassis hat 90€ incl. Versand gekostet. Ich habs mit Paypal bezahlt, über andere Möglichkeiten hab ich mich nicht informiert, kann also sonst nichts sagen. Nun hoff ich, dass es auch wirklich kommt (Dirk war da mit seinem Versand bissl schneller - danke dafür ;D), aber ich hab noch ein bisschen Vertrauen in die Menschen, also wird das schon :)

Dann werd ich einfach mal bisschen mit den Cs spielen, die kosten ja nicht die Welt.

Gruss
Matt
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 5.02.2018 10:41
Hallo Matt,

danke für die Infos.
Ich habe mir das Chassis von Dirk bestellt. Werde dazu meine eigenen Frontblenden kreieren.
Das ganze Masseverdrahtungsthema, das hier diskutiert wurde, werde ich umgehen und meine
eigenen Layouts machen.

Zum 2n2F Kondensator bin ich der Ansicht, da passt ein Polyesterfilm-C.
Cornell Dubilier DME oder etwas teuer Orange Drops 225p. Es gibt noch mehr Hersteller.
Man kann natürlich auch ... nostalgisch .... denken, wenn der Geldbeutel es erlaubt.  ;D

Gruss
dombi

Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 6.02.2018 12:15
Hallo dombi,

bitte gerne :)

So, ich hab jetzt die beiden "Platinen" vorbestückt. Hab dazu s Layout auf Karton geklebt, Löcher durchgepickst und die Bauteile zurechtgebogen und durchgesteckt. Die Größe des Layoutplans hab ich natürlich vorher erst gecheckt ;D Da hätt ich mich beinahe noch vertan und hätt einen .1uf Mallory und einen 1uf Roederstein vertauscht. Ersterer ist jetzt hässlich verbogen. Aber die nächste Bestellung kommt bestimmt und dann tausch ich ihn nochmal aus.

Ich hab (nachdem ich bestellt hab) noch im Schritt für Schritt Thema gelesen, dass statt den Glimmer die Orange Drops den Soldano weniger marshallig dafür mehr mesaig klingen lassen. Das werd ich wohl gleich von vorne herein noch brücksichtigen.

Wie siehts denn mit Fragen aus (abgesehen von dieser hier)? Sollte ich die trotz diesem Thema hier in die Schritt für Schritt Fragen von Joachim posten oder beantwortet ihr mir diese auch hier? :)
Aber ich denke im "Schritt für Schritt Fragen" sind SLO-Baufragen wohl besser aufgehoben, dann ist alles zusammen.

Gruss
Matt

Hier noch das PSU Board und die Preamp Platine
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 6.02.2018 14:46
Hallo Matt,

schön gemacht. So sind die Bauteile schon vorkonfektioniert für die Boardbestückung.

Nun, wie geschrieben, werde ich mir selbst ein Layout machen, weil mir
die Masseführungsgeschichte nicht zusagt.

Wenn es dich interessiert, kann ich das auch ein bisschen konkreter ausführen.
Grob erklärt:
Jede Röhrenstufe hat einen eigenes Siebglied (Elko und Serienwiderstand).
Ausgehend vom Signalverlauf (Input) wird der Sternpunkt unmittelbar dort gesetzt.
Danach wird zu jeder Röhrenstufe das Siebglied platziert.
Die Masse verläuft im Daisy Chain Verfahren bis zu den Endstufenelkos.
Alle Anschlüsse 6,3mm sind isoliert. Die Masse wird dem Signalverlauf nach
angeschlossen.

Heißt z.B.
die Potis werden nicht über eine gemeinsame Masse sondern an die
Siebelkomasse der entsprechenden Röhrenstufe angeschlossen. Sternpunkt der
einzelnen Stufe, sozusagen.

Also alles ein bisschen anders. Das nur mal so am Rande.

Die Umschalterei der Kanäle mit den LDR's ist auch nicht meins. Hier
werde ich mit Relais arbeiten und dabei auch die Möglichkeit schaffen, zwischen Clean und Crunch
per Fussschalter umzuschalten. Dann werde ich noch Signal-LED's spendieren für die Kanalzustände.

Also nix Clone sondern Eigenkreation.  ;D

Wenn ich mein Chassis mal hier habe, werde ich es im Layoutprogramm zeichnerisch hinterlegen.
Dann habe ich die Platzverhältnisse. Ein eigenes Schaltbild werde ich auch erstellen.
Da bin ich gerade dabei.

So, das reicht mal für den Anfang.

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Olaf am 6.02.2018 17:28
Hallo zusammen,

auch bei meinem Jo-Slo 50 schalte ich die einzelnen Kanäle mit der Midi Platine von Dirk, also Relais.
Meine Relais schalten aber immer noch die originalen LDRs im Signalweg des Slo Clones.
Dies hat den Vorteil von keinerlei Umschaltgeräuschen. Die LDRs schalten butterweich.
Als Alternative könnte ich mir höchstens die OptoMOS Relais vorstellen. Die sind deutlich preiswerter.
Für Puristen bedeuted dies natürlich, daß jetzt "Sand" im Signalweg liegt.  Dies ist aus meiner Sicht
aber auch schon bei den LDRs gegeben. Auch die lichtempfindlichen LDRs bestehen aus einem Halbleitermaterial.
Wenn Relais, dann müßt ihr peinlich aufpassen, daß keine Gleichspannung geschaltet wird.

Siehe mein Thread:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,19084.0.html

Viele Grüße

Olaf E.
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 6.02.2018 19:17
Hallo Olaf,

Danke für die Info.
Schau ich mir mal an.
Midi wäre auch nicht schlecht.  :topjob:

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: corne am 7.02.2018 07:18
Hallo Olaf, hallo Dombi.

Olaf, das scheint mir aber "doppelt gemoppelt". Du schaltest mit den Relais die LDRs an (ok, die Anforderung an einen "Umschalter" für die LDR-Ansteuerung kann gegeben sein). Aber die Relais-Platine von Dirk hat doch einen Mute-Ausgang. warum nutzt Du den nicht um das Umschaltgeräusch zu eliminieren ? Du hängst den Mute-LDR irgendwo beim Master-Volume rein (also nach der letzten Umschaltstelle) und alles was davor liegt kannst Du ganz bequem mit Relais schalten. Dann hätte man auch nur einmal Sand im Getriebe  ;)
@dombi: hast Du Dir mal mein Projekt mit dem µ-Tone angeschaut ? Die Doku findest Du in der Galerie. Abgesehen von der 18W-Marshall-Endstufe ist das nichts anderes als ein SLO bei dem die drei Kanäle aufgetrennt wurden (ok, es gibt nur eine Klangregelung, aber die liesse sich auch schnell verdreifachen). Im übrigen habe ich bei meinem Platinen-Layout auch Deine Masse-Vorstellungen umgesetzt.
Gruss, corne
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 7.02.2018 11:04
Hallo Corne,

hab mir mal deinen µ-Tone kurz angeschaut. Wow, sehr komplex, das Ganze.

Zum Thema Masse nochmal.
 
Da verfolge ich ein Prinzip, das ich auch schon öfters umgesetzt habe. (siehe Bilder)
Das ist ein 15W 2 Kanal Amp mit ein paar Features. Da sieht man die Masseverdrahtung
ganz deutlich. Zu jeder Röhrenstufe der Siebelko. Alle Bauteile der Stufe, die mit Masse verbunden
werden müssen, sind am Minuspol des Siebelko angeschlossen. Relativ kurze Wege für Plus Anode und
Minus Röhrenstufe. Auch der Plus wird wie der Minus betrachtet. Keine langen Leitungen vom Netzteil bis
zu den Anodenwiderständen und keine langen Leitungen für die Masse der Stufe, weil der Siebelko auf der
Netzteilplatine platziert ist.
Das verfolge ich mit aller Akrebie.
Und das nicht ohne Grund, wie man weiß.

Beim SLO möchte ich das allerdings nicht mit 1 Platine sondern mit 2 Platinen konstruieren.
Ob ich die Vorstufenröhren auf der Platine vorsehe oder nicht, werde ich erst noch entscheiden,
wenn ich das Chassis vor mir liegen habe.

Ich bleibe bei einer Klangregelung.
Bei der Umschaltmimik werde ich mich von der Anvil- bzw. SLO-Preamp-Lösung
inspirieren lassen. Ich bin kein Freund von LDR's, das ist der Hauptgrund. Da hat Andy auch seine
Erfahrungen. https://andyszeugs.wordpress.com/

Ob ich Midi einsetzte ..... eher nicht. Obwohl ich da auch das Anvil-Teil nehmen könnte.
Mir reicht eigendlich die Umschaltung Clean/Crunch/Lead per Fussschalter. Und das kann ich mit einer Stereoklinke 6.3
und einer Anzahl an Relais (5V DC) erledigen.
Das Einzige, was ich dann nicht habe, ist der Bypass für den Effekteinschleifweg.

Frage:
Kennt einer von euch Relais, die mit einem Metallgehäuse zur Abschirmung ausgeführt sind?
Hab mal sowas in einem Amp gesehen, weiß aber nicht, wo es die gibt. Kann ja nicht schaden,
wenn man sowas hat, wenn mans braucht.

So, jetzt weiter am Schaltbild. Wenn ich es soweit habe, stelle ich es hier rein zum Check  ;D

Viele Augen sehen mehr als zwei.  ::)

Übrigens, ein tolles Forum mit großer Hilfsbereitschaft.  :topjob:
 

Gruss
dombi


Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: corne am 7.02.2018 12:48
Hey dombi,

wie gesagt, meine Masse und meinen Plus habe ich ebenso verlegt. Mit geschickter Anordnung kann man da wirklich auf sehr kurze Wege zwischen den Bauteilen kommen. Wenn nicht alle Bauteile wie die Zinnsoldaten in einer Reihe stehen müssen, dann gehts noch enger.
Die Relais am besten direkt vor Ort setzen. Die geschalteten Signalleitungen sind sehr empfindlich, im Gegensatz zu der 5VDC Ansteuerung der Relais, die niemanden stört und die man auch als recht dünne Bahnen ausführen kann.

Nun, das Midi-Modul von Dirk kann man auch ohne Midi verwenden. Es lassen sich auch da Fussstaster anschließen. Und man hat die ganze Umschalterei hübsch beieinander und gut organisiert. Einfacher kriegst Du es allein auch nicht hin... und Deinen Effekte-Bypass könntest Du auch mit drüber schalten (ggfs. kleine Änderungen an der Platine von Dirk nötig falls Du das auf dem Fussschalter brauchst und kein Midi nehmen möchtest).

BTW .. Relais mit abgeschirmten Gehäuse habe ich in noch keinem Amp gesehen. Das brauchst Du auch eigentlich nicht. Also meine Amps sind alle sehr sehr ruhig was die Nebengeräusche angeht... und ich habe die geschirmten auch nicht verbaut.

gruss corne
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 7.02.2018 21:44
ui, hier gehts ja ab :)

@dombi, ich werd meinen SLO vorerst mal nach Joachims SLO nachbauen. Modden kommt dann eventuell später noch dran. Aber erst mal soll er "original" werden ;D

Aber eine Änderung möchte ich vlt. vorab machen und zwar den Single Bias Abgleich. Ich hab dazu auch schon mal die Schaltung im Forum gefunden, aber leider finde ich sie jetzt nicht mehr. Ich hätts jetzt einfach so gemacht, dass ich die Schaltung hinter V14/C40(am PCB ist das aber der C41!) 4x parallel schalte. Ich habs mal unten angehängt. Dürfte ja so klappen oder? Oder ginge des auch einfacher?

Gruß
Matt
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Olaf am 8.02.2018 01:23
Hi Matt,

auch ich habe den JO-Slo Clone mit Single Bias versehen. Anbei die Schaltpläne. Leider hatte mein 60V Abgriff keine Spannung,
sadaß ich die Hochvolt Wicklung nehmen musste. Darum habe ich die Vorwiderstände R72 angepasst.

Gruß Olaf E.
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Olaf am 8.02.2018 01:32
Hi Matt,

auch ich habe den JO-Slo Clone mit Single Bias versehen. Anbei die Schaltpläne. Leider hatte mein 60V Abgriff keine Spannung,
sadaß ich die Hochvolt Wicklung nehmen musste. Darum habe ich die Vorwiderstände R72 angepasst.

Gruß Olaf E.
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Olaf am 8.02.2018 01:56
Hi Matt,

für den Biasabgleich verwende ich 10 Gang Spindeltrimmer. Für die Anzeige einen kleinen Kontroller.
Anzeige wird auf Tastendruck eingeschaltet.

Gruß Olaf
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 8.02.2018 10:53
Hallo,

ich baue auch die ... "Originalschaltung" auf.
Aber mit meiner Platine, meinem Layout.
Im Signalweg werde ich keine LDR's einsetzen. Die Grundschaltung der
einzelnen Stufen, bzw. die Dimensionierung der Bauteile entnehme ich den Schaltbildern
von Joachim, dem Original von 1996 und dem SLO-Preamp von Andy.

Beim Original gibt es meines Wissens nach auch kein Depth, oder sehe ich das falsch?
Ich brauche den Regler auch nicht.
Da hier die Potilöcher schon im Chassis von Dirk drin sind, werde ich lieber einen
Gain für Clean, Crunch und Lead spendieren.

Das Bias-Thema werde ich mir auch zugestehen.
Aber muss es denn gleich ein 10 Gang Spindeltrimmer sein?
Wie genau wollt ihr denn da einstellen?
An dieser Stelle ... Danke Olaf.

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Olaf am 8.02.2018 14:14
Hallo zusammen,

der Spindeltrimmer kostet 0,3€ und hat eine kleine Schraube, die durch die Rückwand gut erreichbar ist. (siehe Foto)
Ein normales Trimmpote kostet auch um die 0,2€, wo ist also das Problem.

Gruß olaf E.
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 8.02.2018 15:10
Hi Olaf,

null problemo.
Es war die Frage nach der Genauigkeit.
Ist eine prima Lösung und wird genutzt, danke.

Gruss
dombi

Schaltplan zum Check folgt bei Zeiten.  ;D
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 9.02.2018 07:47
Hallo Olaf,

genau den Plan hab ich gesucht, das ist doch ein bisschen übersichtlicher als mein Entwurf ;D So werd ichs auch machen, denke ich. Danke dafür!

Gruss
Matt
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 9.02.2018 14:24
Hallo,

eine bescheidene Frage meinerseits:
Warum ist die Hochspannungssicherung F2 nach der Gleichrichtung,
den Elko's und dem Standbyschalter angebracht?

Wegen der Einschaltströme bzw. Elkoladeströme?

So sind Bauteile, die sich manchmal doch recht heftig verabschieden, nicht geschützt.
Bis die Primärsicherung reagiert, kann da einiges passieren.

Oder sehe ich das falsch?

Gruss
dombi

Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: GeorgeB am 9.02.2018 19:03
eine bescheidene Frage meinerseits:
Warum ist die Hochspannungssicherung F2 nach der Gleichrichtung,
den Elko's und dem Standbyschalter angebracht?

Wegen der Einschaltströme bzw. Elkoladeströme?
Ja, und die sind hier auch besonders hoch (bzw länger hoch) weil hier gleich 220uF geladen werden wollen. In der "Vorlage" der Netzteilschaltung, d.h. Marshalls, sind es bloß 50uF oder 100uF. Trotz der Restunsicherheit ist die Schaltung aber bewährt, weil die Sicherung deutlich kleiner dimensioniert werden kann und trotzdem lange hält weil sie nicht beim Einschalten ständig angegrillt wird.
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 11.02.2018 11:56
Hallo,

ich bin seit ein paar Tagen mit meinem Schaltbild beschäftigt.
Ich gestalte es so, das die Versorgungsleitungen Masse und Anodenplus
farblich und von der Verlegung und Stützelkoreihenfolge sichtbar dargestellt sind.
So tu ich mich leichter bei der späteren Erstellung der Platinenlayouts und bei der Verdrahtung.
Als Grundlage habe ich ja unter anderem auch das Schaltbild von
Joachim (SLO 100 Schritt für Schritt) genutzt. Dank dafür.

Nun ist mir aufgefallen, das hier keine Bauelemente eingebaut sind
zur Entstörung. Rückwirkung aufs Netz .... usw.
Bei Andy's Preamp ist ja ein Netzfilter von Schaffner drin.
Man hatte ja 2006 den VDE bzw. EN-Norm-Gedanken im Spiel.
Dazu zählt auch diese Seite.

Was sagt ihr zu dem Thema ?
Eure Erfahrungen ?

Ich werde zumindest mal einen X-Kondensator vorsehen.

Andere Frage.
Gibt es eigendlich SLO-100 Schritt für Schritt auch im PDF-Format ?

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Olaf am 12.02.2018 09:57
Hallo Dombi,

ich habe Joachims Anleitung versehen mit meinen Inputs zusammen gefasst als PDF. Fehlen noch die letzten 2-3Seiten.
ist aber 13MByte groß. Geht nicht über Dirks PM. Brauche Deine e-mail Adresse.

Müsste aber wohl Joachim und Dirk fragen, ob ich das verteilen kann. Ist seine IP und Dirks Forum.

@ Dirk: Wie siehst du die Sache?

Viele Grüße

Olaf E.
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Groove1 am 12.02.2018 14:25
Hallo Olaf,


ich könnte eventuell versuchen die PDF auch etwas einzudampfen. Liegt sicher an den Bildern.
Ich habe hier als Grafiker etwas PDF-Werkzeug dafür.


Schick ne PM falls Du das wünscht.


Gruß, Klaus
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Olaf am 12.02.2018 17:37
Hallo klaus,

ich warte die Antwort von Dirk und Joachim ab. Dann kann ich dir das File schicken.

Gruß Olaf
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Groove1 am 12.02.2018 17:39
Jo, alles klar.
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 17.02.2018 14:00
Hallöle,

mal wieder n kurzes Update. Mittlerweile ist fast alles da (letzte Woche kam das Chassis), ausser den Röhren und dem Headshell (welches wohl von Buzzaro kommen wird).
Die Platinen sind soweit fertig gelötet, bis auf den Bias Zweig, da ich wie gesagt wohl noch den Single Bias machen werde, aber jetzt hat erst mal die Verdrahtung Vorrang. Anbei n paar Bilder :)

Eine Frage hätte ich soweit. Wie habt ihr die Kabel an den Platinen befestigt? Hab jetzt nur für die PSU Turrets hergenommen, die anderen Lötstellen schienen mir zu klein um sie aufzubohren. Habt ihr da die Kabel vor dem Einbau erst angelötet und dann entsprechend gekürzt? Anders gehts ja kaum? Bzw hab ich Fotos von einem SLO gesehen, der bei den anderen Lötstellen "kleine" Turrets hergenommen hat, um diese von oben zu löten, leider finde ich da nichts?

Wenns wieder nen Fortschritt gibt, gibts wieder n Update :)

Gruss
Matt
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 22.02.2018 18:25
Hi,
schönes Update, Matt.

Ich habe das Thema Brownsound aufgegeben.
Das Chassis von Dirk liegt auf meinem Arbeitstisch.
Mußte leider die Maße selbst herausmessen, weil ich sie ja in meinem PCB-System
hinterlegen will.

Mein Plan ist :
eine Platine mit allen Bauteilen des Netzteils, des Preamps (bis auf die Potis und Schalter natürlich).
Und natürlich die ganze Umschaltmimik.
Bei den Röhrensockeln für den Preampbereich bin ich noch am überlegen. Schaun wir mal.
Die Sockel für die Endstufe kommen natürlich nicht auf die Platine.

Stand der Dinge von meiner Seite.
Mein Schaltbild habe ich zur Ansicht angehängt.
Ein paar Erläuterungen dazu :

Ich werde den Depth weglassen und lieber drei Preamp-Regler einbauen.
Ferner habe ich eine 5V-DC-Regelung für die Schaltmimik spendiert.
Die Umschalterei soll extern mit einer Stereoklinke arbeiten oder intern über Schalter Normal/OD und Clean/Crunch.
Vorläufig habe ich auch die VTL5C1 drin wie das Original.
Ich verzichte auf den Umschalter für die Lautsprecherausgänge.
Nach der ersten Röhrenstufe verteile ich das Signal auf drei Bereiche per Kondensator, den ich dann
noch Feinabstimmen kann.
Beim Clean wird ein Elko 22uF zugeschaltet um mehr Richtung Fenderschaltung (Fat) zu kommen.
Über den Potis Clean, Crunch und OD Volume werden LED's den aktiven Kanal anzeigen.
Unter den Poti's sind dann jeweils die Bright-Miniaturschalter angeordnet.
Das ich es nicht vergesse. Abscgaltung von 2 Endröhren und damit 50W Ausgangsleistung.
Ich habe die Heizung auf 56V referenziert.
Bei der V1 und V2 Heizung bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich mit Gleichspannung arbeite.
Ich sehe es auf dem Board auf jedem Fall mal vor.
Ach ja, ein X-Kondensator kommt auch ins Spiel.
Den Einschaltstrom habe ich mal aus der Trafoleistung gerechnet.
Hat von euch jemand den TT-SLO100-PW im Einsatz und kann was dazu sagen?

So, jetzt habe ich noch eine Frage.
Wer von euch hat Erfahrungen mit dem VTL5C1 Ersatztyp von Tesla mit der Bezeichnung 3WK163 40 ?

Würde mich freuen, wenn ihr euch das Schaltbild genau anschaut, denn ... Augen sehen mehr als 2.  ;D

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: corne am 22.02.2018 23:20
Hey Dombi,

Der Tesla ist der direkte Austausch-Typ für den VTL. Er sieht genauso aus. Er arbeitet genauso. Es steht nur was andres drauf. Mehr Details im Datenblatt. Germy brachte mich auf diesen Typ, da ich so nah an der tschechischen Republik wohne. Ob ich nichtmal rüberfahren und in einem Elektronik-Laden nachschauen könne. Da diese Teile halt einiges billiger sind als die VTLs. Ich habe mich dann für die Email-Variante direkt bei Tesla entschieden. Die verkaufen auch an privat, aber jeder LDR den du bestellst muss halt erst hergestellt werden. Das dauert halt paar Tage.
Gruss corne
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: carlitz am 23.02.2018 12:04
Kleine Anmerkung:

Wenn Du im laufenden Betrieb den 22uF Kondensator zuschaltest, wird es ein lautes Knallgeräusch im Lautsprecher geben.

Daher besser, 22uF Kondensator per Relais schalten , ZUSÄTZLICH ein 22 kOhm Widerstand über die Relaiskontakte legen.

Dann ist der Kondensator bereits elektrisch mit der Schaltung verbunden, hat aber noch keinen Effekt.

Gruß
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 23.02.2018 12:48
Hallo carlitz,

du scheinst das Problem zu kennen.
Ich habe im Schaltbild schon den Relaiskontakt eingezeichnet (K2).
Du meinst so ? (siehe Anhang)

Warum gerade 22kOhm, wenn ich mal fragen darf?
Ist das ein Erfahrungswert?
Der Elko soll einfach schon geladen sein. Deswegen der Widerstand. Richtig?

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: carlitz am 23.02.2018 16:58
Ja
Ist ein Erfahrungswert
Ja


So ist es besser mit dem Zuschalten des Kondensators.

Gruß
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 23.02.2018 17:51
Hallo und guten Abend.

@ carlitz. Hab Dank für deine Info.
wird demnächst gecheckt bei einem anderen Amp.

Zu den VTL5C1 bzw. dem Tesla Ersatztyp würden mich die Langzeiterfahrungen (Ausfallraten  ;D) interessieren.
Andy hatte bei seinen Preamps SLO und Anvil schon 2006 eher negative Anmerkungen zu den LDR's gemacht.
Datenblatt Cell Voltage dark beim Tesla 3WK163 40 Vmax=150V, beim VTL5C1 sogar nur 100V ???

Da wäre ich dankbar für Erfahrungswerte.

Gruss
dombi

Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Olaf am 23.02.2018 20:48
Hallo Dombi,

ich würde sog. OptoMOS Relays nehmen. Kosten pro Stk. 1,65 €. Sind sehr zuverlässig.

Gruß Olaf E.
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Olaf am 23.02.2018 22:03
Hallo Dombi,

ich betrachte es als gewagt, aus einer 6,3V Heizspannung mit einem LDO 5V zu erzeugen. Anbei eine Simulation
mit 100mA Last. Aus meiner Sicht brauchst Du einen deutlich größeren Ladeelko, sonst bricht Dir die Eingangsspannung
für den LDO unter den zulässigen Wert. Bitte auch Bild 20 im Datenblatt beachten.

Gruß Olaf e.

Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 23.02.2018 22:45
Hallo Olaf,

entgültig kann ich das erst sehen, wenn ich den Trafo auf dem Tisch habe.
Ich nehme den TT-Slo100-PW. Extra Wicklung 6,3V, 3,5A.
Ich habe extra Shottky-Dioden für die Gleichrichtung vorgesehen mit sehr geringer Flussspannung.
Den Sieb-Elko werde ich im Layout entsprechend variabel vorsehen.

Aber Danke für die Simulation. Das scheint dein Ding zu sein.  :topjob:

Ist dir sonst noch etwas aufgefallen?
Bin für jeden Tip dankbar.

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Olaf am 23.02.2018 23:15
Hi Dombi,

wie gesagt der LM2940 braucht die beiden 100n Folien Kondensatoren nicht. Du musst nur auf den richtigen ESR
für Deinen Ausgangselko achten. Ich habe mit Shottky Dioden simuliert. Aber auch die haben bei entsprechendem Strom
insgesamt 1V Spannungsabfall. Sind ja immer zwei in Reihe.
Ich habe meine FX loop mit Poties für den Eingangs- und Ausgangspegel beschaltet. Damit kann man sicherstellen, daß beim Umschalten auf die Effektgeräte kein Lautstärkeunterschied endsteht.

Gruß Olaf E.
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: corne am 23.02.2018 23:18
Hallo Olaf,

Bin ich blöd oder check ich es nicht ? ;) ich kann bei dombi‘s Schaltung kein Problem finden (es geht um die 5VDC). Das ist doch eine gängige Schaltung... Dirk verwendet sie so auf den Midi-Platinen. Die werden auch mit 6,3V gefahren. Oder hab ich was übersehen und steh aufm Schlauch ?
Lg corne
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Olaf am 24.02.2018 05:36
Hi Corne,

eine gleichgerichtete 6,3V Spannung erzeugt mit einer Brückengleichrichtung 8.9V -1,4V = 7,5V Spitzenspannung am
Ladeelko. Mit 1000µF und 0,5A Laststrom geht die Eingangsspannung am 7805 deutlich unter 5V. Dies liegt eindeutig
unter den Spezifikationen von 7V des Bausteins. Nun ist der 7805 ein sehr gutmütiger Regler der in praktischen Schaltungen
diese Einbrüche klaglos übersteht, ich würde diesen Betrieb aber niemand empfehlen.
Beim LM2940 handelt es sich aber um einen Low Dropout Regulator dessen Eingangsspannung darf sogar nur 6V betragen.
Low Drop Regler haben aber eine sehr viele höhere innere Verstärkung. Beim Unterschreiden der minimalen Eingangsspannung
treiben diese ihre Ausgangstufe sofort in die Sättigung. Darum besteht bei einem LDO ein viel größere Gefahr der Schwingneigung
wie beim 7805. Deshalb muß man laut Datenblatt auf den ESR des Ausgangselkos achten.

Eine Einschränkung muß ich bei meinen Aussagen machen, ich habe jetzt nur die Datenblätter des Herstellers TI interpretiert.
Dort bin ich seit 29 Jahren für die technische Betreuung der analog Produkte zuständig. Dazu gehören auch die Spannungsregler.

Viele Grüße

Olaf E.
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: corne am 24.02.2018 08:04
Hallo Olaf,

vielen lieben Dank für Deine Ausführungen. Das war mir tatsächlich so gar nicht bewusst. Ich werde es in meinen Schaltungen berücksichtigen. Bisher muss ich allerdings sagen, dass meine Midi-Sachen, wenn alles angeschaltet war, so um die 350mA Stromaufnahme hatten. Im aktuellen Projekt (Effekte-Rack) hat jede Midi-Platine ihre eigene Spannungsversorgung (2x Empfänger und 1x Midi-Verteiler).
liebe Grüsse und schönes Wochenende,
Corne
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 24.02.2018 11:46
Klasse, Leute,

das nenn ich mal prima Unterstützung und Erfahrungsaustausch.  :topjob:

@Olaf
Ich arbeite grundsätzlich gerne mit Low ESR und 105 Grad Elko-Typen in einem Röhrenverstärker.
Aber deine Ausführungen sind natürlich sehr hilfreich.
Und nicht zu verachten ist auch ein ordentliches Layout. Da habe ich sehr viel Erfahrung durch meine
frühere Tätigkeit als Entwickler und PCB-Designer.

Hast du bei dir die PhotoMOS statt der VTL5C1 eingesetzt ?

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Olaf am 24.02.2018 13:38
Hi Dombi,

in meinen eigenen Projekten nicht. 2010 waren die VTL5C1 noch bezahlbar und ich hatte mir einen Vorrat gekauft.
Die OptoMOS sehe ich aber bei vielen Kunden von mir.
Wenn Du Bedenken hast wegen dem Silizium im Signalweg, ein lichtempfindlicher Widerstand besteht auch aus
einem Halbleitermaterial. Der MOS Transistor verträgt deutlich höhere Spannungen. Der Leckstrom liegt selbst bei 350V
noch bei pA und der On-Widerstand liegt mit 25 Ohm deutlich niedriger. Ich habe bei meinem Soldano mit der drickreichen
Bodentreterschaltung und den daraus resultierenden LED Strömen über 200 Ohm gemessen. Du machst das aber mit
Deiner Schaltung ja deutlich besser.

Der ESR für den LM2940 darf nicht zu klein sein. Ein guter Wert sind 0,5 Ohm. Wenn Dein Elko hier deutlich besser ist, solltest Du sogar
0,2 Ohm in Reihe schalten.

Gruß Olaf E.
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: carlitz am 24.02.2018 15:11
Hallo,

was für ein Umstand , kauf dir ein Schaltnetzteil mit 12 V (für LED's) und nutze das. Klein , leicht , hoher Wirkungsgrad -> no pain !!!
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 24.02.2018 15:54
Hallo,

@carlitz
Ich hasse Schaltnetzteile. Das sind potentielle Störer. Störstrahlung gibt es hier nicht nur Leitungsgebunden ...
Aber .... das ist meine Erfahrung und auch meine Meinung.
Ich möchte hier nämlich einer Diskussion über das für und wieder von SNT's aus dem Weg gehen.
Für mich gild, im Audiobereich werde ich bei der bewährten Lineartechnik bleiben.

Vor allem bei sogenannten NOS-Projekten  ;D
Deshalb habe ich sogar auf Midi verzichtet.

@Olaf
Danke für deine kompetenten Ausführungen.
Für die Umschaltlogik habe ich ne Weile getüftelt. Aber so müßte es mit Relais oder LDR's funktionieren.
Und das halte ich mir noch bis zum Beginn des Layouts offen.
Jetzt erstmal Frontplatte und Rückwand für das Chassis designen (Schaeffer). Damit alle Elemente drin sind.
Die Herstelung der Teile wird dann auch ein bisschen dauern.

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 25.02.2018 18:51
Guten Abend

Ich habe mich jetzt doch dazu entschieden, ohne VTL's auszukommen.
Schnöde Relaisumschaltung ist mir lieber.  ;D
Hier mein Schaltbild.
Mal sehen, was ihr dazu sagt.

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: corne am 26.02.2018 07:33
Hallo Dombi,

Du hattest recht, die AXICOM haben 150mW, damit wären wir bei 30mA bei 5VDC. Der Typ ist übrigens: V23105-A5001-A201.

Falls Deine Relaise 2polig sind, dann kannst Du K1/K2 und K6/K7 in einem Relais zusammenfassen. Möglicherweise liegt das aber nur an Deinem Zeichenprogramm, dass Du für jeden Kontakt nur einen Relais-Namen vergeben kannst.
gruss corne
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 26.02.2018 10:52
Hallo corne,

Du schaust dir das Schaltbild schon genauer an.  :topjob:

Die Relais, die ich einsetzen will (Omron), haben zwei Wechselkontakte pro Relais.
Warum ich mehrere eingesetzt habe, hat in erster Linie layouttechnische Gründe.
Ich möchte die Schaltkontakte Signaltechnisch so positionieren, das kurze Wege für die
Audiosignale zustande kommen.
Kontakt K2 muss nahe an V3b liegen. K1 nahe an V2a. Ich möchte hier das Einkoppeln
vermeiden. Zum Beispiel wäre eine "lange Leitung für K1" eine tolle Antenne für .....
Bei K6/K7 brauche ich 3 Kontakte. LED's, C107 und Clean/Crunch.
Und auch hier K7 nahe V1b sowie K6 nahe V1a.

Aber,
ich stelle das Schaltbild genau aus dem Grund hier rein, weil ich das "Vier- bzw. Vielaugenprinzip" nutzen möchte.
Und eure Erfahrungen natürlich auch. Vielleicht kann ich ja das eine oder andere Geheimnis herauslocken.  :danke:
Frei nach meinem Motto .... ich weiss, das ich nichts weiss.  ;D

Layout bzw. Platzierung habe ich gestern begonnen. Ich werde die Preampröhren auf der Platine Sockeln.
Dann kann ich die Heizung entsprechend führen, das ich ohne Gleichrichtung auskomme. Das war bei meinen
bisherigen Boards Priorität Nummer 1, so zu separieren, das hier keine Koppelmechanismen entstehen.

Ich halt euch auf dem Laufenden. Natürlich nur für die, die es interessiert.  ;D

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: corne am 26.02.2018 11:10
Hey dombi,

ok, an die LEDs hatte ich nicht gedacht... wobei Du dann aber dennoch bei K6/7 und der LED mit zwei Relaise auskommst (und keine 3 brauchst). noch einen Tip: wenn Du 2a und 2b vertauschst, dann kommt auf der Platine 2a und 3b direkt nebeneinander. dann kannst Du das Relais zwischenrein setzen und hast nach beiden Seiten kurze Wege... denke ich  ;) habs grad nicht genau vor Augen. Du kannst mir aber Deine Email-Adresse mal schicken und ich schicke Dir ein Bild von meinen PCBs, da hättest Du was zum "spicken" (und das erspart Dir vielleicht ein bisschen Arbeit).
lg corne
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Laurent am 26.02.2018 11:25
Moin,

Wenn's mit den Relais möglich ist, würde ich mit K2 die stumm geschaltete Kanäle auf Grund legen, um sicher zu gehen, dass kein Signal durch kommt.

Gruss
Laurent
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 26.02.2018 11:41
Hallo Laurent,

K1 schaltet OD stumm, wenn Clean/Crunch angewählt ist.  :)

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 5.03.2018 18:54
Hallo,

ein neues Update meines Schaltbilds zum Check.  ;D

Habe jetzt das Clean Volume Poti auf 100k log gesetzt.
Wollte bei den 3 Preamp Volume Potis mit Push Pull für die Bright-Schaltung arbeiten.
Bin aber wieder davon abgekommen, weil ich keine geeigneten Poti's 24mm gefunden habe.
Jetzt sind Miniaturswitches mit kurzem Knebel vorgesehen.
Was sich nicht auf der Leiterplatte befindet, ist im Schaltbild blau umrandet eingezeichnet.
Im Augenblick plane ich alles steckbar oder mit Anschlussklemmen.

Mal schauen, wann ich einen Zwischenstand des PCB hier bereitstellen kann.
Es wird auf jeden Fall eine Leiterplatte 2x35um Cu und nicht zwei.
Die Heizungsleitungen sind auch auf dem Board.
Die Vorstufenröhren werden auf dem Board mit Keramik-Printsockel vorgesehen.

So, melde mich wieder wenn ich mehr vom PCB zum Anschauen habe.

Falls euch was auf- oder einfällt, bitte melden.

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: corne am 5.03.2018 22:50
Hallo Dombi,

Also ob das mit den 100k log für das Volume so eine gute Idee war... ich weiss nicht. Clean ist das mit Sicherheit, aber auch furchtbar leise! Der Clean ist sowieso schon so schwach auf der Brust im SLO... (Dafür macht der Kanal einen richtig geilen Crunch wenn Du das Gain bis hinten aufreißt und lässt sich herrlich über Volume-Poti an der Gitarre steuern  :headphone:)
Gruss corne
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 6.03.2018 12:02
Hallo corne,

wenn ich das hier so richtig verfolgt habe mit den Pegeln der einzelnen Kanäle, dann ist der
Ur-Soldano eigentlich eher für Crunch und Overdrive ausgelegt.

Im "Originalschaltbild" liegt ein 39k parallel zum Normalpoti 500k (P2) bei Clean.
Heißt, der Spannungsteiler, 2x470k (R6, R10) liegt zu 39k // 500k (P2 Normalvolume).
Das ergibt einen Wert von etwa 36k für das Poti.
Beim Crunch ist es dann der Spannungsteiler 470k (R10) zu 500k (P2 Normalvolume).
Jetzt kann man mit den Werten noch ein wenig spielen, aber im Endeffekt nähert man sich mit dem Cleanpegel
dann doch nur dem Crunchpegel.
Joachim hat im Clean 150k parallel zum Normalpoti (P2) eingebaut.
Es wird so, das ich bei der Feinabstimmung dann auch das Poti Clean entsprechend anpasse.
Ich habe jetzt mal ein 250k Poti vorgesehen.

Im Grund genommen ist der SLO halt ein 2-Kanaler.

Was hast du denn in deinem SLO-Clone drin?

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: corne am 6.03.2018 12:49
Hi Dombi,

220k über 1M log. übrigens auch beim Crunch ein 1M log.

aber ich mags halt auch schön angezerrt... und man glaubt gar nicht, welche Bandbreite an Sounds man nur mit dem Clean-Kanal, den Potis an der Gitarre und dem Toggle Switch alles erschaffen kann. aber ich glaub ich wiederhole mich  ;D
gruss corne
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 14.03.2018 11:56
Hallo miteinander, wiedermal :)

da ist ja einiges los hier. Ich melde mich jetzt auch wieder mal zu Wort. Ich bin jetzt die letzte Zeit jede freie Sekunde (waren leider nicht all zu viel) am Amp gesessen um ihn fertig zu stellen. Und was soll ich sagen, vorgestern hab ichs nun endlich geschafft!

Gegen 23 Uhr probeweise über den POS100 an nen 15'' 8Öhmer angeschlossen, Power ON, kurz gewartet und es sind tatsächlich keine Flammen aufgegangen ;D Also zuerst die PSU durchgemessen --> alle Spannungen haben super gepasst.

Dann nach allen Reglern gekuckt, dass die alle auf Low sind (auch POS AUS, dass ja niemand geweckt wird), dann aus dem Standby eingeschaltet. Naja, was soll ich sagen? Ich glaub im Umkreis von 5km hat man gemeint, dass ne Bombe eingeschlagen hat (wohlgemerkt um 23 Uhr abends) weil so ein Lärm aus dem Lautsprecher kam und der POS den anscheinend nicht unterdrückt hat oder vielleicht doch nicht komplett aus war?! ;D ;D Also nach kurzem Schock (hat bestimmt 3 Sekunden gedauert) wieder in den Standbybetrieb.

Nach dem ersten verzweifeln was da los ist aber anschließender SEHR SEHR KURZER Suche im Frage&Antworten Bereich von Joachim (ich hab einfach als ersten Klick auf gut Glück auf Seite 32 gedrückt und genau da war mein Problem inkl. Lösung schon) hab ich ihn dann zum laufen bekommen. Die Endstufe hat geschwungen. Also Gitterzuleitungen der Endstufen vertauscht, wieder probiert und siehe da, es hat funktioniert.

Nächster Schritt, Spannungen an den Röhren prüfen --> Spannungen haben wieder ganz gut gepasst, meist +- 5% nur ganz wenige +-10% also sollte so in Ordnung sein?
Als nächstes den Ruhestrom eingestellt (für mich das erste mal). Hab die TT 6L6 - TT XMatching. Konnte alle vier Röhren auf ca. 35mA einstellen bei der Anodenspannung von ca. 460-470V. Sollte soweit auch passen?

Als nächstes kam dann der Soundcheck. Er hört sich jetzt schon wirklich super an, obwohl ich bisher nur mit nem 15'' LS (irgend ein italienischer Hersteller) gespielt hab. Mal gespannt, was da 2 Celestion so rauskitzeln werden ;D

Eine Frage stellt sich mir aber, wenn ich die Volume & Master Regler bei Normal KOMPLETT aufdrehe und bei Overdrive jeweils auf ca. 6 (das wär ja schon in nem tödlichen Bereich für alles im 5km Umkreis - wohlgemerkt läuft er probeweise über den POS) fängt der OT beim Spielen an mechanisch zu knattern und vibrieren. Ob sich das ganze auf den Ton aus dem LS überträgt kann ich bisher schlecht beurteilen, da ich in der Wohnung des Ding einfach nicht so stark aufdrehen kann, damit das Knattern übertönt wird. Mein Verstand würde sagen, bei der Lautstärke und der Leistung die er da fährt (sind dann wahrscheinlich im OD schon 30 - 40 Watt?), darf er das? Aber dafür würde ich gerne um eure Fachmeinung fragen. Ist das normal, oder stimmt hier tatsächlich etwas nicht?

Zum Thema Brumm (diesmal OHNE POS an den Lautsprecher gesteckt und Gitarrenpotis auf LOW), Normal(Clean)-Kanal brummt eigentlich über den gesamten Regelweg gar nicht. Normal(Crunch)- und OD hört man bei oberen Lautstärken schon deutlich (bissl lauter als Zimmer-/Gesprächslautstärke), aber ich glaub auch, dass bei den Lautstärken das sein darf?

So, jetzt erstmal wieder Schluss von meiner Seite. Ich bin euch für eure Kommentare/Hilfe sehr dankbar :)

Grüße
Matt
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 14.03.2018 15:19
Hallo Matt91,

wenn du deinen Amp ohne Lautsprecher bzw. Lastwiderstand am Speakerausgang betreibst, geht dir über kurz oder lang
der OT ins Nirvana.  :'(

Oder habe ich da was überlesen?
Hast du auch ein Bildchen von deinem Clone ?

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 14.03.2018 15:55
Hallo dombi,

ich glaub da hast du was überlesen ;) Meine Aufstellung ist Gitarre --> Amp --> Silencer (POS100 hier ausm Shop) --> Lautsprecher (8Ohm 15'').

Also er wird nicht ohne Last betrieben. Es wird halt die ganze Röhrenenergie im Silencer in Wärme verleistet.

Bildchen folgen natürlich noch.

Gruß
Matt
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 14.03.2018 18:04
Hallo Matt91,

alles klar.
War nur ne Vermutung, wenn der OT ohne Last arbeiten würde.

Brumm.
Hast du mal ohne Gitarre probiert. Wenn keine 6,3 Klinke eingesteckt ist, dann schaltet die Inputbuchse ja den Eingang auf Masse.
Brummt er dann auch?

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: corne am 14.03.2018 20:23
Hey matt91.

Was beim Inbetriebnahmen oft der fall ist: man sitzt direkt vorm amp mit der Klampfe in der hand, denn man möchte ja an alles rankommen. Da wirkt die Gitarre wie eine Antenne und die Tonabnehmer brummen auch gern mal kräftig mit. Einfach mal ohne Gitarre probieren (wie dombi schrub) oder beim testen mal 2m weg gehen und wegdrehen.

Gruss corne
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 14.03.2018 21:19
Also das mit dem Brumm ist für mich erst mal zweitrangig. Ob das mit dem OT Knistern bei hohen Lautstärken normal ist, würd mich voerst mehr interessieren, vielleicht habt ihr ha da Ahnung?
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 15.03.2018 08:26
Ich hätte jetzt gern meinen obigen Post bearbeitet um Doppelpost zu vermeiden (soll ja in Foren nicht gern gesehen sein ;D), aber leider habe ich keinen Button dafür gefunden?!

Also das mit ausgestöpselter Gitarre hab ich noch nicht probiert, werd ich auf jeden Fall mal machen. Aber wirken denn selbst durch abgeschaltete Regler die Tonabnehmer auf den Amp durch? Weil die Volume Potis an der Gitarre machen doch auch nix anderes als den Amp auf Amp-GND zu ziehen?

Aber wie gesagt, das Knistern im OT bei hoher Verstärkung macht mir bissl mehr Sorge, obwohl ich mir da eigentlich denke, dass er bei solchen Leistungen schon rattern darf. Rattert er natürlich bei anderen Leuten nicht, ist wohl doch was schief gelaufen  ???
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 15.03.2018 10:54
Hallo Matt91,

zu knistern fällt mir eins ein.
Hochspannungsüberschläge !! am Übertrager ..... ???

Rattern ? heißt, du schlägst die Gitarre an und es gibt mechanische Geräusche im Übertrager?
Alles etwas schwierig zu deuten, wenn man das ließt.

Ich denke, du hast sicher deinen Aufbau und die Verdrahtung mehrfach geprüft.
Lötstellen kontrolliert und so weiter ....

corne hat ja wunderbar erklärt, was es mit der eingesteckten Gitarre auf sich hat. Danke  :topjob:

Spannungen hast du ja zufriedenstellend kontrolliert. Hast du einen Sinusgenerator und ein Oszilloskop?
Dann würde ich dir empfehlen. Einspeisen Sinus und messen. Von der Quelle bis zur Endstufe.

Das ist meine Vorgehensweise bei der Fehleranalyse.

Hier steht was zum Thema Übertrager. Ist zwar kein SLO aber der Jet City ist auch ein Soldano-Clone.
Ist aber eigendlich nicht wichtig, wenn es um Übertragerprobleme geht.
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,20704.0.html (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,20704.0.html)


Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 15.03.2018 12:11
Hallo dombi,

erstmal vielen Dank für die Hilfe. Leider steht mir kein Oszi und Signalgenerator zur Verfügung, wobei ich am Überlegen bin, ob sowas nicht drin wäre, für das was ich durch den Selbstbau gespart hab  8) Da wird sich die Freundin freuen >:D

Wenn ich das jetzt in dem anderen Thema gelesen habe, hat sich bei dem das Problem gelöst indem er einfach n Schritt zur Seite ging und die Schrauben am OT nachgezogen hat? Ich werd beides einfach mal probieren. Mal sehen obs klappt, wenn nicht, muss ich mal schaun, ob ich nicht irgendwo ein Oszi + Generator auftreiben kann.

Gruß
Matt
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: corne am 15.03.2018 14:37
erst das eine testen, dann das andere. ist zwar aufwendiger, aber du weisst sonst hinterher nicht, woran es gelegen hat.
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 15.03.2018 20:13
Also bezüglich Brumm hat das Nicht-Einstecken der Gitarre und das weggehen nix gebracht. Aber ich hab nochmal ausführlich die Knöpfe ordentlich hoch gedreht und ich glaub, dass da gar nicht so viel Brumm dahinter steckt. Es ist mehr ein Rauschen. Ich hab dazu mal zwei Aufnahmen angehängt, einmal Rauschen im Normal-Kanal und einmal im OD-Kanal. Der Amp hängt dabei direkt an der Box, sprich kein POS dazwischen und die Regler wurden im Normal fast komplett und im OD auf ca. 7-8 aufgedreht.

Ein weitaus größeres Problem ist immer noch der OT. Bin auch hier mittlerweile soweit, dass da was nicht stimmen kann. Weil wenn ich z.B. den Normal-Kanal voll aufreisse (diesmal die Leistung über den POS gedämpft), dann fängt er ordentlich an zu knattern und irgendwann pfeift er, da trau ich mich dann nicht mehr weiter zu gehen. Selbiges im OD-Kanal. Es kann ja eigentlich nicht sein, dass der Attentuator hier irgendwie nen Einfluss hat? (Keine Sorge, ich würde niemals auf die Idee kommen Sachen von Dirk zu kritisieren ;D)
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 16.03.2018 11:22
Hallo Matt91,

der Attenuator erlaubt dir, die Leistung des Verstärkers auszufahren, ohne das dir die Ohren abfallen.  ;D
Der Hauptteil der abgegebenen Verstärkerleistung wird im Attenuator in Wärme umgewandelt.

Du drehst den Verstärker auf und er sagt dir mit mechanischen Geräuschen, das er die
Leistungsentnahme nicht mag.

Schwingneigung ..... ??? ....  :devil:
Das macht sich nicht im Lautsprecher bemerkbar, weil es außerhalb des Hör- und Übertragungsbereichs
von Übertrager und Lautsprecher liegt. Messungen zur Analyse sind hier auch nicht immer einfach.

Ich kann dir nur raten, den ganzen Aufbau und die Verdrahtung nochmals akribisch zu untersuchen.
Messen kannst du ja nicht, weil kein Oszilloskop.
Und manchmal sagt man auch .... wer viel mißt, mißt Mist.
Was will ich damit sagen. Es ist nicht so trivial.
Da haben sich so manche "Spezialisten" schon die Zähne dran ausgebissen.  ;D

Arbeite mit deinen Möglichkeiten. Also nochmal den Aufbau (Anschlüsse, Leitungsverlegung, Lötstellen usw.) prüfen.  :P
Explizit der Bereich Phasenumkehr, Übertrager, Gegenkopplung (Presence, Depth).

Gruss
dombi

Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 16.03.2018 13:35
Hallo dombi,

das mit dem Attentuator denk ich mir eben auch, aber wer weiß, manchmal sind halt die Wege unserer hochgelobten Physik unergründlich (zumindest ohne Oszi ;D;D).

Ich werd jetzt mal folgendermaßen gegen das Rauschen vorgehen (leider erst ab Sonntag, kanns kaum erwarten :()
Da ich leider keine Vergleichsmöglichkeit von dem Rauschen eines ähnlichen Hi-Gain Amp habe, hab ich mal nem Spezl gesagt er soll mal bei seinem Engl Sovereign alles aus machen und den Master mal voll aufdrehen und mir dann sagen, wie laut sein Rauschen ist. Vielleicht ist ja mein Rauschverhalten sogar normal (aber ich glaubs nicht ;))? :-X

Ich weiß ja, wenn die Master Low sind, ist er ja Mux-Mäuschen still. Also werd ich mal
1. Die Master-Potis auf Masse legen (sollte etwas mit Masse sein, müsste sich dass ja dann hier schon andeuten?)
2. Eingang Klangregelung auf Masse legen
3. Danach die Verbindung zwischen Send und Return
und so weiter und so fort.... ich denke, da komm ich dann meinem Problem schon mal ein gutes Stück näher. Gibts da irgendwelche Einwände dagegen?

Vielleicht legt sich dadurch auch gleich das Schwingproblem bei hoher Verstärkung? Aber das wag ich erstmal zu bezweifeln.

Ich hab mir Joachims Massenkonzept nochmal angeschaut, ich hab hier einen kleinen Unterschied, und zwar hab ich die Masse-Buchse für Bias nicht über die Speaker-Masse geführt, sondern einfach nur direkt runter und zwischen den Endröhren an die Masse gelegt. Kann das irgendwie einstreuen?

Anbei auch mal n paar Bildchen davon, vielleicht erkennt ja jemand was :)

Gruß
Matt
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 16.03.2018 16:16
Hallo Matt91,

die Massebuchse für die Bias ist "nur" eine Verlängerung der Masseleitung, die du zum Messen bzw. Einstellen der Biasspannung benutzt.
Hier ist es wichtig, das du den geeigneten Punkt für die Messung hast. Das heißt, R70 wird auf der Platine mit Masse verbunden.
Eigendlich müßte auch da die Buchse mit Masse verbunden werden, denn du willst ja diese Spannung genau gegen den Punkt messen.
Aber das ist ein anderes Thema.
Ich denke, es ist egal, ob du Speakermasse oder Pin 1 der Endröhren nimmst.
Da, wo der kürzeste Leitungsweg zur nächsten Masse ist. Warscheinlich deshalb die Speakerbuchsen.

Mir wäre auch das "rauschen" noch nicht wichtig. Dazu gab es ja einige Kommentare im Schritt für Schritt.
Die Diskussion über die Größe des R2 (sogenannte Gridstopper).

Wichtig ist die Eliminierung der Übertragergeräusche.
Deshalb nochmal :
.... den Aufbau (Anschlüsse, Leitungsverlegung, Lötstellen usw.) prüfen.  :P
Explizit der Bereich Phasenumkehr, Übertrager, Gegenkopplung (Presence, Depth).
Schwingneigung ... Mittkopplung statt Gegenkopplung ...  ???

Leider ist es nicht so leicht, per Ferndiagnose Fehler zu beheben.
Und deshalb auch von meiner Seite den Rat.
Nicht den zweiten Schritt vor dem Ersten machen.

Bin gespannt, was kommt.

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 16.03.2018 16:43
Hallo Zusammen,

nun mal wieder etwas von mir zur Ausführung "ein neuer SLO soll entstehen".
Ich nehme das ein bisschen wörtlicher.

Wie am Anfang beschrieben, wollte ich einen Weg beschreiten, der auf einer Einplatinenlösung
basiert.
Die letzten Tage habe ich also fleißig an einer PCB gearbeitet, die
a. möglichst alle Bauteile auf dem Board vereint
und
b. möglichst wenig Verbindungsleitungen außerhalb der PCB erfordert.
Die unvermeidlichen Kabelverbindungen sind per Klemme oder Stecker vorgesehen.
Selbst die Endröhren möchte ich steckbar per Faston 2,8mm machen.

Es gibt also keinen Sternpunkt auf dem Chassis, zu dem viele Masseleitungungen in verschiedenen Längen geführt sind,
sondern nur eine Chassisverbindung zu Beginn des Signalverlaufs in der Nähe des Gitarreneingangsbereichs.
Ein Messingabstandsbolzen M3, der auf der Platine kontaktiert.
Von dort aus betrachtet sind alle Masseverbindungen im Multisternpunktverfahren (Daisy Chain) verbunden.

So, jetzt mal Bilder von der PCB und der dazugehörige Schaltplan.

Wichtiger Hinweis:
für private Zwecke habe ich nichts gegen einen Nachbau von Details oder vom gesamten Board.
Kommerziell allerdings nur mit meiner ausdrücklichen, schriftlichen Genehmigung.


Das Layout ist noch nicht entgültig gecheckt und kann Verdrahtungsfehler beinhalten. Nur falls es einer nicht erwarten
kann.  ;D

Kommentare nehme ich gern entgegen.

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: corne am 16.03.2018 18:38
Hey Matt,

Also einen ENGL zum Vergleich des Rauschpegels ranzuziehen ist gelinde gesagt eine sau-dumme Idee... zumindest wenn Du zu einem verwertbaren Ergebnis kommen willst  ;). Denn da schneidet Dein SLO, in fast egal welchem Zustand, auf jeden Fall schonmal gut ab! ENGLs machen so viel Nebengeräusche... das ist unglaublich! Und ich hatte schon den einen oder anderen hier...
Natürlich macht auch ein SLO Nebengeräusche, sprich, er rauscht, je mehr Du die Vorstufe ausfährst. Aber es ist halt auch nicht einfach, da einen Wert festzulegen, zumal da jeder ein anderes Empfinden hat.
Gruss corne
Ps: hör auf dombi  ;)
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: corne am 16.03.2018 18:41
https://www.youtube.com/watch?v=qO0nLLL7wsI&feature=youtu.be

Hier ist mein SLO mit 18W-Marshall Endstufe. Da hast Du einen Hörvergleich. Aufgenommen mit Handy, aber vielleicht hilft es Dir dennoch so als Richtwert.  Keinerlei Effekte, nur der Amp. Achja, ich bin es nicht der spielt  ;D
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 19.03.2018 02:59
So ihr Lieben,

kurz und bündig, der Amp hat (soweit ich das jetzt beurteilen kann) von vorne herein, bis auf die falsche Verdrahtung der Endstufengitterzuleitungen, funktioniert.

1. Thema: Pfeifen vom OT, das kam tatsächlich davon, weil ich mit der Gitarre zu nah am Verstärker gesessen bin. Beim ersten mal testen hab ich mir gedacht, dass das weggehen mit der Klampfe vom Verstärker nix bringt, weil ich bis dato nur auf das Rauschen geschaut hab und von dem Aufschwingen noch nichts wusste, weil ich den Amp zu diesem Zeitpunkt noch nicht voll aufgedreht hab.

2. Thema: Rauschen. Ich war am WE beim Musikladen um die Ecke und hab die Gelegenheit genutzt und da nen Dual Recto ausprobiert und auf Rauschverhalten untersucht ;D Also Channel 3 - Raw rein, alle Regler auf Low, Output-Regler auf voll auf und dann den Master hochgfahren. Naja, hat auch nicht weniger gerauscht als mein SLO. Und da ja die Mesa auf der SLO Schaltung basiert, denk ich mal bin ich da auch sehr gut dran.

3. Thema. Mechanisches Vibrieren vom OT. Da bin ich noch nicht 100% sicher, aber immer noch der Meinung, dass der OT bei hohen Verstärkungen tatsächlich bissl vibrieren darf. Aber vielleicht kanns ja mal einer mit SLO und Attentuator ausprobieren? Also einfach Attentuator komplett dämpfen lassen, den Verstärker mal im Clean und OD voll ausfahren und mal horchen. Zumal hab ichs mit meinem ersten Amp (MadAmp MK15) auch probiert und hier hat der OT auch vibriert. Kann natürlich nun sein, dass ich zweimal den selben Fehler gemacht hab, aber das glaub ich dann jetzt doch nicht  ??? ;D

@dombi: Puh, das sieht ja mal nach richtiger Arbeit aus. Respekt!! Kannst die Platine ja gleich hier im Shop anbieten lassen, dann bau ich nochmal einen (jetzt wo ja mein Projekt tatsächlich vorbei ist - bis auf das Gehäuse ;D ) Diese Arbeit hätte ich mit meinem aktuellen Wissenstand aber auch noch nicht hinbekommen, da ich bisher noch nicht viel mit Leiterplattendesign zu tun hatte. Aber keep up the good work!

@corne: Deinen µtone hab ich mir schonmal angesehen, sehr cooles Ding und auch sehr sehr chickes Design! Zum Thema ENGL, ich hab schon des öfteren hier im Forum gelesen, dass die Herren Engl und Diezel die deutschen Obermufftis im Amp-Bau sind, wie kann das dann sein, dass die Engls so krasse Nebengeräusche produzieren? Hatte leider noch keine Gelegenheit einen zu probieren.

Gruß
Matt

Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: corne am 19.03.2018 08:31
nur weil die mufftis die obermufftis sind, heisst das ja nicht, das die nicht auch unter konkurrenz- und preisdruck stehen. mit diezel habe ich keine erfahrung, ich hatte selber einen engl und einen savage auf der werkbank. nur weil das zeug aussen teuer ist heisst das nicht das das auch innen teuer ist. die platinen haben eine furchtbar schlechte qualität. hauchdünne leiterbahnen die gern abreissen oder ablösen, die elkos mit heisskleber draufgepfuscht, aber am schlimmsten sind die flachbandleitungen zwischen den platinen. einmal schief angucken und die brechen ab. die trafos zu klein und zu billig,... und beim savage zwei backofen-glühbirnen hinter hartpapier für eine indirekte rote beleuchtung (als gäbe es keine LEDs). die schaltung ist ja nicht unbedingt schlecht, aber die platinen sind wohl recht unglücklich entworfen. also da wäre sicher verbesserungs-potential vorhanden.  ich habe meinen engl auf PTP umgebaut (da gibts auch nen fred in der galerie) und damit ein neues massekonzept geschaffen und die nebengeräusche um einiges reduziert! aber immer noch mehr als der slo...
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 19.03.2018 16:11
Hallo Matt91,

Diese Arbeit braucht auch ein wenig Berufserfahrung. So etwa 30-40 Jahre.  ;D
Inwieweit sich die Arbeit gelohnt hat, kann ich dir erst sagen, wenn die Platine eingebaut ist.
Audio hats nämlich in sich.  :devil:

Dazu muss ich das Layout aber noch mehrmals checken und optimieren.
Wenn das Ganze dann funktioniert, kann man ja mal ausloten, ob sich eine Stückzahl-Produktion lohnt.
Meiner bisherigen Erfahrung nach wohl eher nicht.
Prototypen einer solchen Platine kosten 130-150 Euro.
Und bis du mal 100 Stück bestellen kannst für nen Preis von 15-20 Euro ...... ???

Dann gibt es hier ja auch noch die Nostalgie-Verfechter. Denen geht so ein Aufbau dann zu weit.

Ich werde für Interessierte weiter berichten und heute oder morgen nochmal eine Revision des Boards einstellen.

Gruss
dombi

Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: funkalicious am 19.03.2018 22:14
www.pcbshopper(dot)com

lohnt sich einmal reinzuschauen.

lg diz
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: corne am 20.03.2018 07:16
oh ja, vielen dank für den Tip.  :topjob:
ich hatte bisher immer bei dirtypcb bestellt und war hochzufrieden. man hat zwar bei grösser als 10x10cm eine mindestabnahme von 10 stück, aber mit denen war ich immer noch günstiger als bei einem deutschen hersteller für eine! Und jetzt sehe ich das es noch günstigere gibt... interessant :o
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 20.03.2018 09:04
Www.allpcb(dot)com gäbs auch noch
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 20.03.2018 11:26
Hallo Zusammen,

Danke für die Tipps.
Ich arbeite mit Sprint-Layout 6.0 und gebe direkt die Daten an den Hersteller
https://portal.multi-circuit-boards.eu/Customer/ (https://portal.multi-circuit-boards.eu/Customer/) weiter.
Kein Gerber und kein Excellon.
Habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht und der Preis ist o.k.

So, nun die nächste Stufe des Layouts und des Schaltplans.
Hab noch ein wenig die Leitungsführung optimiert und die Feedback-Leitung aufs Board gelegt.
Masseflächen optimiert.
Schaltplan gecheckt und die Umschaltlogik ausgeführt.
Werde die nächsten Tage nochmal checken und dann bestellen.

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Olaf am 20.03.2018 17:18
Hi Domi,

C105 22µF 100V im Schaltplan ist wohl im Layout C106. Warum bindest Du den mit so einer dünnen langen Leitung an Masse an?

Gruß Olaf E.
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 20.03.2018 18:22
Hallo Olaf,

du schaust dir das Ganze aber sehr genau an.  :topjob:

Ich verfolge das Prinzip der Vermeidung von kapazitiver und induktiver Kopplung von Leiterbahnen.
Ferner möchte ich keine großen Leitungskapazitäten durch zu breite Leiterbahnen.
Dann möchte ich entsprechende Abstände zu Spannungen einhalten.

Dieses Signal oder die Masse hat hier eher statische Werte. Kein Strom.
Wichtig war mir die direkte Sternpunktanbindung am Elko Screens (C35).
Sonst hätte ich auch mit Flächen arbeiten können, was ich aber auch im Vorstufenbereich vermieden habe.
Kreuzungen von Leiterbahnen immer mit 90 Grad um die geringste Koppelfläche zu bilden.
Parallelführung von Signalleitungen vermeiden.
Sternpunkte der einzelnen Röhrenstufen am dazugehörigen Siebelko anfahren.
Kurze "heiße" Leitungen, wenns machbar ist.

Eine Philosophie, die nicht alle vertreten, die ich aber bisher bei meinen Layouts bestätigt sehe.

Der Elko muss im Board natürlich C105 heißen. Ist geändert. Danke.

Hast du noch was entdeckt, Olaf ? ;D

Weiß jemand, wie es mit den Spannungen im AMP aussieht, wenn man den TT-Trafo einsetzt?
Hauptsächlich Screens und Plates. Ich hab da mal eine Tabelle von jemand gesehen hier.
Finde sie aber nicht mehr.

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 12.04.2018 16:06
Hallo Interessierte,
der augenblickliche Stand des etwas anderen SLO100-Clones.

Ich plane jetzt zwei Versionen.
Eine mit Relaissteuerung und einigen anderen Dingen
und
Eine, die sich mehr am Original anlehnt. Hier wird mit LDR's gearbeitet.

Ich habe mal beide Schaltpläne und das fertige Layout der Relaisversion
angehängt. Das Layout der LDR-Version folgt noch.

Wie schon einmal erwähnt darf das Ganze (die Leiterplattenlayouts) für private Zwecke verwendet werden.
Die Herren aus den Firmen dürfen mich persönlich anschreiben, wenn sie Interesse an
den Leiterplattenlayouts haben !


Feedback ist von allen Seiten willkommen.

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 17.04.2018 22:54
Hallo dombi,

ich melde mich auch wieder mal zu Wort :)
Wieso machst du jetzt zwei Versionen? Darf man da den Hintergrund erfahren? Bin ja mal gespannt, wie deiner dann wird ;)
Ich hab jetzt mal aus Jux und Tollerei mal die Schaltung vom Fender 65er Twin Reverb Reissue (der juckt mich auch ganz gewaltig ;D) ins Altium reingeprügelt und werde mich da auch die nächste Zeit mal bissl mit PCB Layout beschäftigen. Das Platinenlayout davon geistert ja eh im Netz rum, vielleicht klappts ja irgendwie. Aber das pressiert mir jetzt noch nicht so.

Ich hab ja jetzt endlich meine SLO fertig (Gehäuse wird die Tage bei Buzzaro bestellt) und hab ihn auch endlich mit ner Gitarrenbox (bisher hatte ich nur eine 15''er-Box - war ein Geschenk, und naja, nen geschenkten Gaul schaut man ja bekanntlich nicht ins Maul ;D) probieren können. Hierbei handelt sichs um die 2x12er Harley Benton mit Celestion V30 Speakern. Die Verpackung wird natürlich die nächste Zeit gegen ein schönes TT-Gehäuse (hab da eigentlich genau die orange REX aus den Beispielbildern im Shop im Kopf) getauscht, aber die HB-Box war die billigste Möglichkeit an 2x V30 zu kommen ;D.

Jetzt aber muss ich tatsächlich gestehen, dass ich mir vom SLO doch etwas mehr Punch im OD-Kanal erwartet hätte, dass der einfach etwas mehr drückt. Viele mögen das ja nicht, aber ich muss gestehen, dass ich gewaltig auf den Rectifiersound steh. Dachte zuerst dass es an den V30 liegt, aber der Powerball, den ich beim großen T zum testen der Box genommen habe, hat da schon ordentlich Luft in Bewegung gesetzt. Ich hab jetzt mal die HB-Box mit meinem 15''er parallel geschlossen und das hats schon ein bisschen besser gemacht. Aber meint ihr, kann man da noch was rauskitzeln wenn man die C's gegen Orange Drops ersetzt? Oder fehlt da tatsächlich was in der Schaltung dafür? Hab die DR und SLO-Schaltung mal bissl verglichen, recht viel Unterschied ist ja tatsächlich nicht, und dass das dann doch sowas ausmacht hätte ich mir jetzt nicht gedacht. Ich muss aber noch dazu sagen, dass ich ihn bisher auch nur in bissl mehr als Zimmerlautstärke probiert habe, aber dennoch könnte der mehr drücken.

Oder hat sich vielleicht doch noch irgendwo der Fehler :devil: eingeschlichen?

Werd jetzt auch mal gucken, dass ich nen Compressor in den Loop hänge, vielleicht macht ja der meinen gewünschten Unterschied.

ABER, versteht mich nicht falsch!! DAS DING IST DER HAMMER!! Und lässt sich auch richtig schön spielen.

Danke schonmal für eure Hilfe/Antworten.

Gruß
Matt
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: corne am 17.04.2018 23:32
Hey Matt,
Ich weiss ja nicht welche Ausführung Du genau gebaut hast. Aber ein Depth-Regler hilft schonmal viel, wenns untenrum nicht genug drückt. Ansonsten sollte man vielleicht berücksichtigen dass der Raum im grossen T schon sehr klein ist, da kann halt auch net so schnell was weg. Sprich wenn Du zuhause in einem grösseren Raum spielst, musst halt auch mehr aufdrehen. Und dann ist da noch die Geschichte mit der Loop. Wenn Du die originale FX-Loop drin hast schluckt das auch bissl. Irgendwo gibts bei Joachim auch mal n Bild/Plan mit dem Schalter, mit dem man die Loop aussschalten kann. Das bringt viel!

Und weil Du den Mesa angesprochen hast... also die V30 machen Deinen SLO schon sehr trocken. (Ich hatte die auch erst in ner 2x12 ENGL). Den Metal-Lead vom Rectifier wirst Du aus Deinem SLO so eher weniger rausholen. Da helfen andere Lautsprecher (WGS Veteran 30 z.B., die vertragen viel mehr Höhen und der Lead klingt gleich viel näher an Mesa) oder Du hängst noch ein Pedal davor. Ich habe mal mit dem OCD rumprobiert, das klingt schon echt fett  ;D
Glaube auch nicht, das da ein Compressor hilft... denke, der würde da eher kontraproduktiv sein.
Gruss, corne
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: GeorgeB am 17.04.2018 23:53
Braucht es für den "Trademark"-Rectifier-Sound nicht auch eine aufgetrennte Gegenkopplung und Umbau des Presence (weil sonst wirkungslos)? Dadurch wird die Endstufe schön hochohmig und wummert entsprechend auf der Eigenresonanz der Box, und "perlt schön" in den Höhen. Deshalb ist die Box auch so wichtig, wenn die Reso zu hoch ist hupt es dann statt dass es drückt.  Evtl. auch nur einen 12" in die 2x12 und das untere Loch zu machen. zB einen WGS ET-90... und ein bischen Dämmwatte rein...
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: funkalicious am 18.04.2018 08:12
. Ich muss aber noch dazu sagen, dass ich ihn bisher auch nur in bissl mehr als Zimmerlautstärke probiert habe, aber dennoch könnte der mehr drücken.


hi matt,

ein slo braucht bühnenlautstärke! bei zimmerlautstärke klingt ein fender mustang besser :)

diz
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 18.04.2018 10:06
Hallo zusammen,

also, ich glaub ich muss kurz was klar stellen, nicht dass es falsch rübergekommen ist. Ich bin mit dem Sound absolut zufrieden. Ich hatte zu Baubeginn dieses Video
https://www.youtube.com/watch?v=dPDWJkRKUkk (https://www.youtube.com/watch?v=dPDWJkRKUkk)
im Kopf. Und da wurde ich definitiv nicht enttäuscht. Also, er gefällt! Und zwar richtig. Und mit dem Rectifier-Vergleich wollte ich eigentlich nicht direkt auf den Sound raus, sondern naja, auf das drücken. Hintergrund ist eigentlich folgender, immer wenn ich den DR angespielt und schnelle Riffs oder Soli gespielt habe, dann hat der auch mal Fehler verziehen (ist halt irgendwie in dem Matsch untergegangen  ::) ). Aber mir scheint, dass der SLO das nicht macht, sondern dass der knallhart dabei ist, keinen Fehler verzeiht und mich zum üben zwingt ;D ;D Also wenn man z.B. einen Ton erst anschlägt, wobei man fast schon wieder am loslassen der Saite ist, das juckt halt den DR im Red Channel mal gar nicht aber der SLO scheint mir da ziemlich divenhaft zu sein ;D (okay okay, ich wollts halt einfach nicht zugeben, dass ich sch**** spiele ;D ;D )
Von daher bin ich auf die Idee mit dem Kompressor gekommen.

Der Depth-Regler machts besser, ja. Den FX-Loop hab ich noch nicht schaltbar, das werd ich mal probieren. ABER, da hab ich eine Frage. Der R29 hängt ja auf der Platine Parallel zum Tone-Stack, heißt, wenn ich die Kathoden von V3 und V4 auf nen Schalter laufen lasse und dann den Schalter auf die Platine (wie bei Joachims Bild), dann hängt doch die Kathode von V4 in der Luft und hat keinen Massebezug mehr. Ist das schlimm? Mein Gedanke wär ja gewesen, dass V4 nachwievor über R29 auf Masse geht, nur das Signal halt nicht abgenommen wird?

Dass es an den V30 liegt hätte ich jetzt ausgeschlossen, der Powerball brachte ja mit diesen Speakern diesen Druck/Matsch. Selbiges denke ich über die Raumakustik und die Zimmerlautstärke, da man es IMO beim DR und Powerball ja auch auf Zimmerlautstärke hinbekommt.

Was mir noch gekommen ist, ich hab beim Aufbau gleich den Warren Haynes Mod gemacht und C100 weggelassen, genauso wie C9 weggelassen. Hört sich jetzt aber für nen doch noch recht unerfahrenen Ampbastler wie mich ein bissl wenig an, heißt, dass diese C's in meinen Augen jetzt nicht diesen gewaltigen Unterschied bringen?

Gruß von einem trotzdem glücklichen SLO-Besitzer ;D
Matt
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 18.04.2018 11:38
Hallo Matt91,

du fragst, wieso ich zwei Versionen mache?
Nun, ich möchte Erfahrungen mit den LDR's sammeln und den SLO100
nahe der "Originalschaltung" in "Full-PCB-Version" bauen.

Priorität hat allerdings die Version mit Relaisumschaltung, 100/50W Umschaltung,
3 Fach Volume Pre usw.

Wenn ich die Platine mal auf dem Tisch habe, werde ich euch informieren.
Chassis ist auch schon in der Mache. Dirk hat da jetzt Custom Chassis in seinem Shop.

Wenn der SLO100 mal fertig ist, brauche ich natürlich eure Expertise in Sachen Sound.
Aber bis dahin braucht es noch ein bisschen Zeit.

Gruss
dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 23.04.2018 23:18
So,

zu meinem aktuellen Stand, ich habe mich ja über den fehlenden Punch des SLO's beklagt. Hab dann nochmal den Bias neu eingemessen und habe gemerkt, dass ich bei ca. 470-475V Anodenspannung auf ca. 34mA Ruhestrom (minimaler Wert laut Bias-Übersicht von Dirk) eingestellt hab. Hab ihn dann auf ca. 43-44mA hochgeschraubt (eher oberer Grenzwert) und siehe da, da hat das Ding schon deutlich mehr Druck, aber der gewünschte Erfolg blieb leider immer noch aus, wenn man sich mal Youtube-Videos von SLO Clones ansieht (zumindest ein bisschen kann man ja vergleichen, auch wenn die Quali der Videos nicht grade die besten sind).

Hab auch mal die NFB einfach abgelötet und mal gesehen was passiert. Da war er ziemlich kratzig, also wieder ran.
Frage: Meine NFB Leitung zum Depth verläuft parallel zur DC (über den gesamten Weg) und AC-Heizung (über ein kleines Stück ca. 6cm). Kann hier was in den NFB einstreuen? Bei dem DC-Weg wohl nicht, ist ja ein statisches Feld. Eher bei AC, aber dann müsste sich ja das irgendwie mit 50 (100?) Hz auf den NFB auswirken oder? Aber ich vernehm da wie gesagt eher ein kratzen.

Jetzt hab ich das Preamp-Board nochmal rausgenommen und schau mal obs nicht an irgend einer Lötstelle liegt, diese sehen aber soweit eigentlich ganz gut aus. Hierbei ist mir jetzt aufgefallen, dass ich die Anoden-/Plates-Leitungen direkt parallel/aneinander liegend mit den 4/8/16-Ohm Leitungen des OT über ein ca. 8cm langes Stück verlegt habe. Ich vermute irgendwie hier ein Problem. Ich hatte ja schonmal gesagt, dass der OT bei höherer Leistung anfängt zu vibrieren, und als ich die NFB-Leitung weg hatte (siehe oben) hatte ich das Gefühl, dass das Kratzen vom Amp ähnlich klingt bzw. im selben Frequenzbereich sei wie das Vibrieren vom OT. In Joachims SLO sind die Leitungen ja ziemlich weit voneinander entfernt.

Die Option mit dem FX-Bypass hat bei mir nicht viel gebracht, kommt jetzt vorerst mal wieder raus, soviel dazu.

Im Zuge des Neuzusammenlötens werd ich mal versuchen alle Leitungen so kurz wie möglich zu halten.

Danke schonmal für eure Hilfe!

Gruß
Matt

(https://preview.ibb.co/n8Qwmx/IMG_9102.jpg) (https://ibb.co/ncY5eH)
(https://preview.ibb.co/n4sFeH/IMG_9103.jpg) (https://ibb.co/kWHgKH)
(https://preview.ibb.co/kkHRmx/IMG_9107.jpg) (https://ibb.co/jz0e6x)
(https://preview.ibb.co/d0CsRx/IMG_9109.jpg) (https://ibb.co/gqx3Yc)
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 25.04.2018 14:36
Nun gibts wieder ein Update. Der SLO ist wieder zusammengebaut und hat sich deutlich verbessert! Jetzt hat er ordentlich wumps ;D mit dem Depth bekomm ich jetzt meinen gewünschten Punch hin, ohne ist er aber immer noch etwas schwach auf der Brust, ist das bei euch auch so? Ist jetzt aber nicht weiter schlimm, denn mitm Depth funktionierts ja :)
Mir kommts jetzt vor, als wäre er tatsächlich leichter zu spielen. Hatte vor dem Neuverkabeln das Gefühl, dass es auch ziemlich schwierig war, trotz OD-Kanal und voll aufgedrehtem Gain so schöne verzerrte Flageoletts und Plek-Flageoletts hinzubekommen. Scheint mir jetzt deutlich einfacher zu sein.
COOL  :topjob:!!

Was hab ich gemacht?
1. Ich hab die Anodenwiderstände von V3 und V4 getauscht. Zuvor waren es.... keine Ahnung welche?... kann jemand auf den Bildern erkennen was das genau für Dinger sind? Ich hab sie damals aus Not an Metallschicht-R's reingetan. Jetzt sind Metallschicht-R's drinnen. Zudem habe ich bei der Verdrahtung der beiden Anodenwiderstände nicht mehr die Zapfen am Röhrensockel als Stütze genommen - da hört man ja auch immer wieder dass man das nicht machen soll?!

2. NFB-Leitung verläuft jetzt nicht mehr entlang der Heizleitungen sondern mittig unter der Platine durch. Scheint so als hätte das einiges gegen das Kratzen bei voll aufgedrehtem Presence geholfen, habe zwar keine Ahnung wieso, weil die doch eigentlich nur mit 50/100Hz irgendwie einstrahlen könnten? ??? Oder es hat an dem kurzen Teilstück vom OT gelegen? An diesem Stück läufts jetzt nämlich auch nicht mehr vorbei.

3. Leitungen vom OT soweit es ging voneinander getrennt. Auch die Signalleitungen vom Send/Return besser abgekapselt von den OT-Leitungen. FX-Bypass ist wieder rausgeflogen. Hab da keinen großen Unterschied bemerkt.

4. Kabel zu den Röhren so kurz gehalten wie nur möglich. Generell sind ein paar Dezimeter (Meter sinds ja dann doch nicht) Kabel rausgeflogen und die Kabelführung besser gemacht. Da sind jetzt einige so Anklebe-Kabelbinder-Stützen drinnen, an denen hab ich nicht gespart ;D ;D

5. Mir ist dann doch noch ein Verkabelungsfehler aufgefallen. Der ist/war zwar nicht schlimm, aber behoben ist behoben. Und zwar hatte ich den C100 (ich nenn ihn mal Anti-Heynes-C - weil er bei mir ja drinnen is ;D ) an den Normal-Gain-Poti dran gehängt. Hat jetzt aber keinen großen Unterschied gemacht.

Wie gesagt, erste Probe hat sehr gefallen. Ich hoffe ich kann ihn nächste Woche im Proberaum mal mit ordentlicher Lautstärke testen.

Gruß
Matt
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 25.04.2018 15:03
Sorry für (mittlerweile) Dreifachpost, aber für Zitation war ich wohl 2 Minuten zu spät. Wollte noch folgendes anmerken:

Zum Thema "vibrierender Ausgangstrafo": Soll anscheinend ein weiter verbreitetes "Problem" sein, ganz einfach gesagt sind es wohl die Bleche, die bei elektrischen Schwingungen aneinanderklatschen. Deckt sich auch mit meiner Wahrnehmung, denn wird kein Gitarrensignal übertragen, passiert nichts, ist ja auch schließlich nur ein Gleichestrom der zu den Endröhrenanoden fließt. Bei kleinem Signal wird wohl das magnetische Feld im Trafo noch zu klein sein um die Bleche zu bewegen. Erst wenn man mit dem Ding ne höhere Leistung (vielleicht ab 30W?) fährt, beginnt die Vibration welche sich auch genauso wie das Gitarrensignal anhört. Hier wird wohl das Magnetfeld schon groß genug sein um die Bleche in Bewegung zu setzen. Festziehen der Schrauben hilft da auch nur bedingt (zumindest bei mir), da ich mich nicht weiter zusammenschrauben traue, nicht dass ich das Gewinde der Schrauben überdrehe.... aber bei den Lautstärken wo das auftritt, nimmt man das ja sowieso nicht mehr wahr.... hoff ich zumindest mal

Hab dazu auch nen Elektriker"witz" gefunden:
-"Der Trafo klappert?"
-"Du würdest auch klappern wenn du 50 Perioden in einer Sekunde hättest" ;D ;D

Peace out!
Matt
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 26.04.2018 22:51
HowdyHo,

wieder ich, sorry fürs zuspämmän  :-[ Aber ich bin grad dabei den SLO ordentlich durchzutesten, da fallen schon mal die ein oder anderen Fragen an.

Folgende Frage stellt sich mir noch. In einem anderen Thema sind wir auf den POS als Lautsprecherausgang gekommen und dass das ja nicht wirklich toll ist, weils ziemlich kratzt (soll ja soweit ganz normal sein?). Ich bin jetzt mal mit dem Slave-Out vom SLO in meinen PC rein und hab mit Audacity den OD-Kanal mit 7-9 Gain aufgenommen. Wie gesagt, ist ja ein "kratziges" Signal. Wenn ich jetzt hier den LowPassFilter mit 5kHz und 12db/octave drüberlaufen lasse, dann hört sich der Amp super an.

Nun hab ich mir aber eigentlich gedacht, dass in meiner Anordnung (SLO und HB 212 V30) die Speaker den Part vom LowPassFilter weitestgehend übernehmen und das Kratzen rausfiltern, siehe Bild unten. Nur ist dies meiner Meinung nach doch noch ziemlich stark vorhanden. Ich hab mal die Audacity-Soundfiles angehängt, einmal ungefiltert, einmal gefiltert. Ich dachte halt, dass letzten Endes so ein gefiltertes Sound-"Äquivalent" aus dem LS kommt. Aber dort hört er sich doch noch ziemlich buzzy an. Sobald ich mit meinem Multieffektgerät OHNE jegliche Einstellung, also nur bypasse, in den Loop reingehe ists besser (NoiseGate hab ich leider keines parat).

Wär jetzt sowas tatsächlich die Aufgabe von einem Noise Gate bzw. EQ (mit dem ganzen Effektzeugs kenn ich mich noch nicht so wirklich aus) oder sollte das generell nicht auftreten? Wenns generell nicht so sein sollte, wo könnte das Problem liegen?  ??? ???

Freue mich über jede Hilfe.

Danke schonmal!

Gruß
Matt
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 27.04.2018 09:19
Auf die Gefahr hin, dass ich wegen Spam bald aus dem Forum gebannt werde... ;D und auch wenns n Monolog ist, vielleicht hilfts ja dem ein oder anderen.

Also, ich komm jetzt wieder zurück auf genau das was ich schon von ganz von Anfang an vermutet hatte. Der Ausgangstrafo. Mittlerweile bin ich eigentlich zu 99% sicher, dass es der ist. Ich habe gestern nochmal allen Mut zusammengefasst und hab die Schrauben am Trafo richtig fest verspannt. Dabei bin ich jetzt aber wirklich am Maximum der Zugfestigkeit der Schrauben angekommen. Hab dann mal eine Schraube nochmal rausgedreht und mir das Gewinde angesehen, da fehlt wohl nimmer viel bis sie überdreht sind.

Und was soll ich sagen? ES IST WEG!! Der Buzz im Sound ist WEG!! - Naja, zumindest bei Zimmerlautstärke, wies bei größerer Lautstärke aussieht weiß ich leider noch nicht, habs mit dem POS noch nicht vernünftig testen können, weil 1 Uhr morgens ;D .

JETZT GEFÄLLT DER SLO ABER SO RICHTIG! :guitar: :headphone: :devil:

Leider habe ich noch keine Ahnung, wie der Buzz (ob das jetzt aufgrund Magnetostriktion oder "loser" Bleche ist kann ich nicht sagen) auf mein Gitarrensignal übertragen wird. Es gibt IMHO aber nur zwei Möglichkeiten:

1. Meine Vermutung: Durch die Vibration vom OT wird das mechanische Vibrieren auf die Eingangsröhre übertragen und diese verstärkt das ganze Zeugs mit --> Sollte dann theoretisch behoben werden können, wenn ich den Trafo vom Chassis entkoppel. Warum meine Vermutung? Weil wenn ich im Loop auf mein Multieffektgerät gehe, dann war es bisher immer besser (mit fest angezogenen Schrauben hab ichs noch nicht probiert), vermutlich filtert da der ganze Sand dieses Zeugs raus.

2. Der Buzz addiert sich im OT auf das saubere Gitarrensignal. Könnte man ja herausfinden, indem man über den Send in PC geht und mal was aufnimmt. Im Send müsste ja dann das saubere Gitarrensignal ankommen. Beim SlaveOut würds nicht gehen, weil man ja wieder das OT-Signal anzapft. Wenn hier s Problem liegen würde, würde wohl nur ein noch festeres Zusammenziehen der Schrauben Abhilfe schaffen (ich hol mir am WE mal 10.9 oder 12.9er Schrauben, falls ich sie irgendwo finde und tausch sie generell mal), oder eben Tausch des Trafos?

Ich halt euch auf dem Laufenden O0

Slo'ige Grüße
Matt
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 2.05.2018 18:38
Wieder ich  :embarassed:

Diesmal solls kein "ich schreib mal was über meinen Fortschritt" werden, diesmal benötige ich eure Hilfe :( ???

Ich hab den Amp gestern bei der Bandprobe ausgiebig probiert. Hat soweit auch alles ganz gut geklappt. Bei höherer Lautstärke (vor allem beim A#-Ton) hat der gesamte Verstärker vibriert, liegt aber wohl daran, dass ich noch kein Gehäuse hab und der Verstärker direkt auf der Box stand. Soweit so gut.

Heute wollte ich mich nochmal dem Vibrieren der Trafos widmen. Hab den POS angeschlossen und voll gedämpft, hab den Crunch-Kanal voll aufgedreht, bissl gespielt und Zack, die Endröhre neben dem Netztrafo hat blau/hell aufgeleuchtet und dann war der Ton weg --> 1A-Sicherung vor der Choke geflogen.

Ob die Röhre noch funktioniert hab ich noch nicht getestet, bzw. den Amp hab ich auch noch nicht wieder ans Netz genommen. Die Verkablung sieht eigentlich soweit noch ganz in Ordnung aus, nen Kurzen hab ich nicht entdeckt. Ich werd jetzt mal die Sicherung tauschen, schauen ob er noch funktioniert und dann mal die Spannungen messen.

Frage: Für einen kurzen Moment hatte ich die Vermutung, dass das durch eventuelle Rückkopplungen mit der Gitarre passiert wäre, da ich bei voll aufgedrehtem Verstärker mit der Gitarre direkt vorm Amp stand und sich dadurch irgendwas hochgeschwungen hat. Aber das darf ja normal nicht passieren oder?

Freue mich auf eure Hilfe.

Gruß
Matt
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: funkalicious am 5.05.2018 12:12
hi,
ab einer gewissen leistung vibriert/summt der ot immer. zumindest bei allen verstärkern, die ich bis jetzt hatte...
mm hält auch kein amp lange durch wenn er 100% am anschlag gefahren wird.
lg diz
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 5.05.2018 16:06
Hi diz,

danke für deine Antwort. Das der OT ab einer gewissen Leistung das Vibrieren anfängt leuchtet mir definitiv ein und ist auch logisch. Es ist auch schon deutlich besser geworden seit dem ich die Schrauben besser angezogen habe, von dem her bin ich damit jetzt soweit zufrieden.

Aber das nach 2 Minuten Volllast eine Endröhre beschädigt wird (eine Endröhre hat rot leuchtende Bleche, liegt auch definitv an der Röhre, da sie auch an anderer Position aufleuchtet), damit hätte ich tatsächlich nicht gerechnet und ist für mich auch nicht ganz nachvollziehbar. Außer es läge tatsächlich daran, dass hier die Rückkopplung von Amp zu Gitarrenpickups der Röhre den Rest gegeben hat. Hast du/hat da jemand Erfahrungen?

Ich hab mich jetzt dazu durchgerungen, mir ein Oszi (Rigol DS1054Z) zu holen und teste den jetzt mal ordentlich. Hat mit dem Oszi jemand Erfahrungen? Mein Chef (Prof für elektrische Antriebstechnik und ehemals in der Nachrichtentechnik tätig) meinte das ist ein ordentliches Ding und für meine Zwecke völlig ausreichend.

Gruß
Matt
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Laurent am 5.05.2018 16:17
Moin,

Zum Rigol:
Ich habe ein ähnliches Oszi. Nach einem Monat habe ichbmir einen richtigen analogen Hameg für ein Drittel des Preises geholt und seitdem steht der Digitale im Karton. Bedingt durch die Qualität der Elektronik, misst man zuviel Rauschen mit den günstigen digitalen Oszis. Ich denke erst ab einige kEUR Wert sollte es ok sich in, also Profiliga.
Der Digitale bietet zwar einige coole Funktionen wie speichern, Fourier Analyse, Export im PC... aber die Messqualität eines analogen Oszi hat mir bewiesen, dass altes Zeug doch richtig gut sein kann, genau wie die Roehrentechnik mit xem wir hantieren  :P

Einziger Nachtril vom Analogen: sperrig (muss man mit Frau besprechen, falss keine Bastelecke vorhanden).

Gruss
Laurent

PS: will deine Freude nicht verderben. War nur meine Erfahrung. Ich finde die Dinge nach wie vor interssant aber nicht als Hauptwerkzeug.
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: corne am 9.05.2018 09:42
Hey Matt,

Ich denke, um mal auf Dein Problem zurückzukommen, so eine Röhre kann auch schonmal von Haus aus nen Klatscher haben. Ich denk, würde an Deiner Schaltung was nicht passen, wären doch alle Röhren geflogen, oder ? Spannungen kontrollieren und neue Röhren rein... (ist natürlich blöd bei nem frischen Satz Endstufenlampen... und teuer .. ) Grüsse corne
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: Matt91 am 14.05.2018 22:33
Hey Ho,

ich meld mich wieder mal :) Diesmal mit n paar Oszi-Bilder. Aber alles der Reihe nach.

@Laurent, für mich als Einsteiger in diese ganze Technik denke ich tuts dieses Oszi ganz gut und keine Sorge, du nimmst mir meine Freude damit nicht ;) . Klar, es ist kein Profiwerkzeug, aber ich will ja nicht eine Amp-Manufaktur aufziehen und das letzte aus meinen Amps rausholen. Vorerst gehts mir darum, dass die Dinger laufen wie sie sollen und ich mal genau sehe was in den Amps so vor sich geht. Die beste Theorie hilft halt doch auch noch nicht viel, wenn mans nicht in die Praxis umsetzten kann. Von daher denke ich profitiere ich vor allem davon, dass dieses Oszi 4 Kanäle hat und man damit wirklich ordentlich was sieht. Von daher, nach den ersten Messungen bin ich doch ganz zufrieden.

@corne, das kann natürlich schon sein, aber ich hätte jetzt erstmal den Fehler bei mir und meinem Aufbau gesucht, bevor ich den erfahrenen/professionellen Herstellern von Röhren etc. die Krätze wünsche ;D

So, jetzt mal zu meinen ersten Messungen. Ich werde den Amp jetzt mal von vorne bis hinten durchmessen und mal eine ganze Reihe Bilder hier reinstellen.

1. Bild: DC-Heizung der V1/V2-Röhren. Wackelt bissl zwischen 6,4 und 7,2V, aber da der Amp nicht brummt denke ich macht diese Gewackel nichts.

2. Bild: AC-Heizung, gibt wohl nicht viel dazu zu sagen?

3. Bild: B4, die ist bis ins letzte 10tel-Volt völlig geglättet. Gleiches gilt für B3

4. Die Plates-Leitung hat bissl Rippel drauf, aber nach der Faustformel von max. 10% der DC Spannung bei PP-Endstufen von ValveWizard, da lache ich mit meinen 1% ja darüber ;D

5. Dann die erste richtige Messung:
Sinus mit 125-4000Hz (hier die 500Hz abgebildet - bei den anderen Frequenzen ändert sich nicht viel), erzeugt mit meinem Iphone ;D aber dieses machts für mich ganz gut.

Gelber Kanal: Gitarreninput (wie gesagt, Iphone-Kopfhörerausgang angeschlossen und mit ner Tongenerator-App Sinus erzeugt)
Pinker Kanal: Input-Röhre nach Gridstopper
Türkiser Kanal: Anode V1
Blauer Kanal: V1 nach Koppelkondensator

6. FFT zu obiger Messung. Ich denke mit dem Frequenzgang kann man arbeiten oder? Sieht für mich aus als wärs ein schönes Signal ohne recht verzerrt zu sein.

7. Zweite Messung
Jetzt im OD-Kanal - Gain 2 (9 Uhr)
Gleicher Input (diesmal aber Bilder der 250Hz-Messung)

Gelber Kanal: Gitarreninput (wie oben)
Pinker Kanal: vor OD-Volume
Türkiser Kanal: Anode V2A
Blauer Kanal: Gitter V2A

8. Gain 5-6 (12 Uhr)

9. Gain 11 (16:30 Uhr)

Was mich hier überrascht hat ist, dass die erste OD-Stufe schon derart klippt (habs mir aber auch noch nicht groß im Datenblatt hergeleitet, werd ich die Tage mal machen). Dachte das kommt erst in der V2B. Aber da bin ich dann mal gespannt wies da weitergeht.

Für mich hier sehr interessant, wie die Harmonischen mit dem Clipping zunehmen. Hab ich natürlich schon darüber gelesen, aber das mal live und vor allem interaktiv (wenn man den Regler dreht ;D ) zu beobachten ist doch um einiges interessanter als nur plumpe Theorie. Allein hierfür würde ich sagen hat sich das Oszi schon gelohnt.

So, das wars erst mal von meiner Seite, weiter bin ich noch nicht.

Wenn jemandem was auffällt, bin ich sehr dankbar für eure Hilfestellungen

Bis dahin,
Servus
Matt


Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 15.05.2018 19:06
Hallo Zusammen,

bei mir gehts auch weiter mit dem etwas anderen SLO-Clone.

Heute habe ich meine Platinen erhalten.
Die kleine Platine ist für die Bias. Sie wird von innen auf die Rückwand des Chassis
geschraubt. Wenns mal eingebaut ist, gibts natürlich Bilder.
Und auch während des Aufbau's werde ich dokumentieren für die, die es interessiert.

Die nächsten Tage geht es ans bestücken.
Gehäuse habe ich auch schon bei Dirk bestellt.
Das Chassis ist auch fertig. 2mm VA-Blech. Man gönnt
sich ja sonst nichts. Ist ein Custom-Teil auch von Dirk.
Und bezahlbar, meiner Meinung nach.

Dirk unterstützt mich mit Rat und Tat. Deshalb muss ich ihn auch erwähnen.
.... Ist das dann Werbung ....?   ??? ;D

Frontblende und Rückblende sind auch schon fertig.
Plexiglas 10mm dick. Also stabil, aber nicht ganz billig.

Hier jetzt ein paar Bilder, damit ihr einen Eindruck bekommt.

Gruss
Dombi
Titel: Re: Ein neuer SLO soll entstehen
Beitrag von: dombi am 9.07.2018 14:41
Hallo,

heute mal wieder ein paar Bilder.
Passformtests .....  ;D
Gibt noch einiges zu tun.
Aber ich habe ja Zeit.

Gruss
Dombi