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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Meister D am 28.04.2009 22:37
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Hallo zusammen!
Ich habe gerade mein 150W Bass Amp fertig gestellt. Beim Testen kam mir ein Gedanke, der mich schon seit Jahren beschäftigt. Wieso ist mein 150W Röhren Amp wesentlich(!!!) druckvoller und einfach abartig viel lauter als mein 150W Bass Transistor Amp? Selbiges bei meinem 1962 Bluesbreaker (30W, Vollröhre) im Vergleich zu nem 400W Fender Transistor-Amp?
Röhren Amps haben mehr "Power" als ein Transistor Amp gleicher Leistung. Wie kann ich mir das erklären?
Kann ich das auf den hörbaren Frequenzgang zurückführen? Oder wie kommts?
Danke für eure Antworten
Gruß
Daniel
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Moin!
Ganz einfach: :devil:
Höhere Musik-Leistung bei angenehmerem Verzerrungsspektrum, daher meist höhere Aussteuerbarkeit.
Möge der Logarithmus mit Dir sein...
Ciao
Martin
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Hallo
wir müssen folgendes unterscheiden:
Schallleistung
empfundene Lautheit
Die Schallleistung ist bei Röhren und Tranistoren gleich 1W=1W. Die empfundene Lautheit eines Sinals hängt von vielen Größen ab.
Frequenzgang: Strahle 100Watt bei 400Hz und bei 40Hz ab, In ersterem Fall hast du unerträgliche Schmerzen in zweiten runden Bass, der nicht nervt.
Klirrfaktor: Größerer Klirrfaktor bedeutet mehr empfundenen Lautstärke. Die art des Klirr beeinflusst das zusätzlich. geradzahliger Klirr fällt weniger auf, als ungeradzahliger. Klirr höherer Ordnung mehr als niedrigerer. Intermodulationsverzerrungen fallen extrem auf.
Dynamik: EIn komprimiertes Signal erscheint bei gleicher abgestrahlter Leistung lauter als ein unkomprimiertes.
Viele Grüße
Martin
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empfundene Lautheit
Geiles Wort!!! :bier:
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Es gibt ja auch die "gefühlte Temperatur" die von der tatsächlichen erheblich abweichen kann,
insofern haut Martins Wortkreation hin, besser gesagt: Sie trifft den Nagel auf den Kopf :)
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Hallo
Sie ist nicht einmal von mir, sondern ein Fachbegriff aus der Psychoaktustik:
http://books.google.com/books?id=AKoAVPa5c_EC&pg=PA37&lpg=PA37&dq=empfundene+lautheit&source=bl&ots=7kQkM_kB91&sig=TPAju7-8zf6LQYSCmOQH4l5S7tM&hl=de&ei=hCIASsjnD4uJ_Qb9mrCoBw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=5 (http://books.google.com/books?id=AKoAVPa5c_EC&pg=PA37&lpg=PA37&dq=empfundene+lautheit&source=bl&ots=7kQkM_kB91&sig=TPAju7-8zf6LQYSCmOQH4l5S7tM&hl=de&ei=hCIASsjnD4uJ_Qb9mrCoBw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=5)
Viele Grüße
Martin
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Es gibt ja auch die "gefühlte Temperatur" die von der tatsächlichen erheblich abweichen kann,
insofern haut Martins Wortkreation hin, besser gesagt: Sie trifft den Nagel auf den Kopf :)
... die würde dann aber "gefühlte Warmheit" oder "-Kaltheit" heißen!
Finds ja nur lustig, war nich garstig gemeint :angel:
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Hallo
hab's auch nicht so aufgefasst.
Viele Grüße
Martin
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Ich auch nicht :)
... die würde dann aber "gefühlte Warmheit" oder "-Kaltheit" heißen!
Tut es ja auch, im Wetterbericht heißt es (je nach Jahreszeit):
z.B. an einem 17. Januar - „die Temperatur in den Hochlagen liegt bei Minus 5° C, aufgrund des böhigen Winds
liegt die gefühlte Kälte bei Minus 18°C“