Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: winharda am 28.05.2009 20:11
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Hi,
das Thema gibt es ja nicht zum ersten mal, aber anscheinend gibt es immer noch keine DIY Lösung dafür. Es gibt ja mehrere Möglichkeiten wie man da rangehen kann z.B. LDR-Koppler oder Widerstandsketten mit PhotoMOS/Analogschaltern.
Das mit den LDR-Kopplern scheitert (laut einem anderem Thread) an der Genauigkeit, mit der man den Strom durch die LED regeln kann. Die Idee mit den PhotoMOS-Relais funktioniert, ist aber (noch) sehr teuer bei ca. 2€ pro Relais und die Analogschalter alla CD4066 können die hohen Pegel im Röhrenverstärker nicht schalten.
Meine Frage - wie hoch sind denn jetzt diese Pegel genau? Kann oder hat das schon mal einer gemessen? Mit einem Analogschalter von Maxim MAX313 kann man immerhin schon Pegel bis 40Vss schalten. Ich freue mich auf eine kleine Diskussion mit guten Vorschlägen und hoffe, dass das Thema noch nicht überholt und langweilig wird/ist ::)
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Man kann auch vorher überlegen und die Schaltungen so auslegen, dass sie eben mit niedrigen Pegeln an den Stellen, wo man ein Poti braucht, auskommen. Das ist problemlos möglich und wird auch von manchen Herstellern so gemacht.
Einfach einen Röhrenamp nehmen und statt einem Poti so ein Digital-irgendwas einbauen ist immer Murks, egal wie man das macht. Dazu muss man weiter denken als nur "Poti raus, was fernsteuerbares rein".
MfG Stephan
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Ja, is klar... Pegel absenken und dann einfach ein Digitalpoti IC rein geht natürlich. Nachteil bei den Digitalpotis is aber, dass die "nur" in 10k, 50k, 100k usw. verfügbar sind. Will man also z.B. ein Marshall Tonestack "programmierbar" machen, hat man schon Probleme. Natürlich kann man dann wieder an der Schaltung was drehen ;D Wenn man sich schon die Mühe gibt und ein Digitalpoti selber zusammenbaut, dann sollte das mMn auch die Pegel in den Verstärkern abkönnen.
Wo wir wieder beim Thema sind, warum soll das Murks sein? Rein theoretisch ist es zumindest möglich: Poti raus, DIY Digitalpoti mit PhotoMOS-Schaltern rein. Mit einer Auflösung von 8bit sollte das dann butterweich gehen. Natürlich ist der Aufwand so eines DIY Poties enorm... und ob sich das praktisch auch so einfach umsetzen lässt ist wieder eine andere Geschichte.
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Natürlich ist der Aufwand so eines DIY Poties enorm... und ob sich das praktisch auch so einfach umsetzen lässt ist wieder eine andere Geschichte.
Eben, du brauchst dazu nämlich für 8 bit insgesamt 256 Stellungen, d.h. 256 so Opto-Relais und 255 Widerstände. Also dann, wenn es ein richtiges Poti werden soll.
Und da hinterfrage ich dann den Sinn...da bastle ich lieber an der Schaltung ^^
MfG Stephan
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Eben, du brauchst dazu nämlich für 8 bit insgesamt 256 Stellungen, d.h. 256 so Opto-Relais und 255 Widerstände. Also dann, wenn es ein richtiges Poti werden soll.
Für 8 Bit brauchst du nur 8 Widerstände und Relais, wenn das Poti als Widerstand verschaltet werden soll. Als richtiges Poti dann max 2 mal das ganze, bin mir gerad nicht sicher, ob man da noch Optimieren kann.
Bei einer Version mit Optokopplern kannst du den Strom durch die Leds problemlos steuern, PWM ist das Zauberwort. Das Problem ist viel eher, das du jeden Optokoppler ausmessen solltest, weil sie streuen. Das ganze ist mit einem µ-Controller garnichtmal soviel Aufwand.
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Für 8 Bit brauchst du nur 8 Widerstände und Relais, wenn das Poti als Widerstand verschaltet werden soll. Als richtiges Poti dann max 2 mal das ganze, bin mir gerad nicht sicher, ob man da noch Optimieren kann.
Kannst du dazu mal ein Schaltbild machen? Ich habe nämlich das Gefühl, dass die Idee an einem Punkt hakt...
Bei einer Version mit Optokopplern kannst du den Strom durch die Leds problemlos steuern, PWM ist das Zauberwort. Das Problem ist viel eher, das du jeden Optokoppler ausmessen solltest, weil sie streuen. Das ganze ist mit einem µ-Controller garnichtmal soviel Aufwand.
Du müsstest in dem Fall eine PWM mit nachgeschaltetem Tiefpass auf eine einstellbare Konstantstromquelle arbeiten lassen und diese Konstantstromquelle sollte aufgrund der kleinen Ströme am besten mit einem OP realisiert werden. Das mit einer akzeptablen Linearität hinzubekommen, das ist nicht so einfach.
Aber du kannst das gerne probieren und deine Ergebnisse hier posten. Ich habe die Sache damals nicht weiter verfolgt, weil es bei der damaligen Anwendung um die Sollwertvorgabe für ein Präzisionsnetzteil ging und da bereits die Offsetspannungen der ganzen Anordnungen das Ergebnis verfälscht haben. Hier geht es ja nicht um derartige Präzision, aber ich sehe da andere Probleme wie Temperaturdrift usw...
MfG Stephan
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Zur Steuerung des Optokopplers darf auch gerne mal auf das Patent von Mesa Boogie geschaut werden, welches im Triaxis Anwendung findet.
Hier regelt ein Analog-OP die Optokopplercharakteristik eines Doppel Optokopplers.
Dabei wird "eine" Seite des Opto's als Referenz genutzt, die zweite Hälfte als variabler Widerstand für das Audiosignal.
Der Triaxis hat ja eine grosse Lobby, so schlecht kann die Lösung also nicht sein....
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So eine Schaltung sieht dann so aus wie im Anhang (hier nur 4bit und kein richtiges Poti). Für ein richtiges Poti das ganze dann 2x und invertiert angesteuert. Mann muss nur aufpassen, dass man beim richtigen Poti von voll aufgedreht auf ganz zu (und anders herum) nicht kurzzeitig einen Kuzen macht. Das könnnte man aber sofwaretechnisch lösen...
Bei der Stromregelung/steuerung der LDR sehe ich auch mit PWM Probleme. Bei den optischen Kopplern, die im TT Shop verfügbar sind, müsste man den Strom mit <0,1mA einstellen.
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Hallo Winharda,
einen LDR mit PWM hab ich schon mal angesteuert. Der LDR war als PPMV zwischen den Steuerleitungen der PP-Endröhren verbaut.
Das Problem war bei mir eher der 'mittlere' Bereich der Ansteuerung. Kleines Delta im PWM bringt da schon recht starke Änderungen im Widerstand.
Dennoch konnte ich nach einigen Rekursionen in der Kennlinie (mind.) 16 sauber abgestufte Lautstärken erzeugen. Dann hat's an der Tür geklingelt und der Nachbar mich für bescheuert erklärt (von der Meinung ist er dann auch nicht mehr abgewichen 8). Hat halt ne Zeit lang nur 'Bam Bamm Bammm BAAmm BAAMMM BAAmm Baammm Bamm Bam' (leer geschlagen Klampfe mit digitaler Steuerung hoch runter) zu hören bekommen O0
Wenn Microcontroller, dann PWM (meine Meinung).
Grüße NOS
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Moin,
Kannst du dazu mal ein Schaltbild machen? Ich habe nämlich das Gefühl, dass die Idee an einem Punkt hakt...
Siehe winharda, der hat das schön aufgezeichnet.
Du müsstest in dem Fall eine PWM mit nachgeschaltetem Tiefpass auf eine einstellbare Konstantstromquelle arbeiten lassen und diese Konstantstromquelle sollte aufgrund der kleinen Ströme am besten mit einem OP realisiert werden. Das mit einer akzeptablen Linearität hinzubekommen, das ist nicht so einfach.
Aber du kannst das gerne probieren und deine Ergebnisse hier posten. Ich habe die Sache damals nicht weiter verfolgt, weil es bei der damaligen Anwendung um die Sollwertvorgabe für ein Präzisionsnetzteil ging und da bereits die Offsetspannungen der ganzen Anordnungen das Ergebnis verfälscht haben. Hier geht es ja nicht um derartige Präzision, aber ich sehe da andere Probleme wie Temperaturdrift usw...
Wozu die Konstantstromquelle und der Tiefpass? Es sollte reichen einfach einen Bipolartransistor durchzusteuern, der macht dann die LED an und aus. Die Linearität macht der µC, der hat da noch genug Reserven. Die Schaltfrequenz sollte eigentlich nirgendwo reinstreuen.
Wenn hier wirklich Interesse besteht kann ich das ganze mal mit nem MSP430 und nem AQY214/VTL5C3 testen, dann aber erst nächste Woche, wenn ich wieder zuhause an meinem Studienort bin.
Grüße
Henning
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Hallo Leute!
Moin,Siehe winharda, der hat das schön aufgezeichnet.
Wenn du die Schaltung, wie er es vorschlägt, zweimal hintereinander aufbaust und irgendwo in der Mitte rausgehst, dann bekommst du es nicht hin, dass du 4 bit = 16 Stellungen des Potis realisieren kannst, wenn du die Voraussetzung hast, dass das Poti seinen Gesamtwert zwischen den "Enden der Bahn" konstant hält.
Falls meine Denkweise da falsch ist, dann bitte korrigieren.
Wozu die Konstantstromquelle und der Tiefpass? Es sollte reichen einfach einen Bipolartransistor durchzusteuern, der macht dann die LED an und aus. Die Linearität macht der µC, der hat da noch genug Reserven. Die Schaltfrequenz sollte eigentlich nirgendwo reinstreuen.
Wenn hier wirklich Interesse besteht kann ich das ganze mal mit nem MSP430 und nem AQY214/VTL5C3 testen, dann aber erst nächste Woche, wenn ich wieder zuhause an meinem Studienort bin.
Ja, sie soll nirgends reinstreuen, aber wenn die Ansteuerung was taugt, dann hast du direkt am Gainpoti ein Rechteck mit 5Vp und ordentlicher Signalanstiegszeit und eben das wird man hören - wenn nicht, dann würde mich das sehr wundern.
Und wie gesagt - wir reden hier von Strömen im Bereich von deutlich unter einem mA. Da sollte man schon Wert auf Präzision legen, daher mein Einwand mit dem OP.
Ein weiterer Grund für die Sache mit dem Tiefpass/OP ist die, dass übliche µC nicht unendlich viele PWM-Ausgänge haben und man schon allein für das Tonestack 4-5 davon bräuchte. Für Gain nochmal 2, für Volume nochmal 2, für Presence nochmal 2 und noch 2 für irgendwas anderes, dann ist man bei 12-13 PWM-Signalen. Wenn man das mit Tiefpässen macht, die eine hinreichende Zeitkonstante haben, dann kann man multiplexen und kommt mit einem PWM-Ausgang aus.
Oder man verzichtet auf die PWM und macht die DAC mit einem DA-Wandler ausreichender Güte und mit wenig Offset oder baut sich sowas mit R2R Netzwerk oder so selber. Dann hat man sicher keine Probleme mit der PWM - wobei das bei ordentlichem Aufbau auch zu lösen ist.
MIDI hat üblicherweise ja für die Controller einen Wertebereich von 0-127, also 6 bit. Die LDRs steuert man aber besser logarithmisch an, d.h. man bräuchte einiges an Mehrauflösung, um diese Umrechnung noch unterzubringen, d.h. 8-10 bit wären da meiner Meinung nach angemessen.
Zur Steuerung des Optokopplers darf auch gerne mal auf das Patent von Mesa Boogie geschaut werden, welches im Triaxis Anwendung findet.
Hier regelt ein Analog-OP die Optokopplercharakteristik eines Doppel Optokopplers.
Dabei wird "eine" Seite des Opto's als Referenz genutzt, die zweite Hälfte als variabler Widerstand für das Audiosignal.
Der Triaxis hat ja eine grosse Lobby, so schlecht kann die Lösung also nicht sein....
Werde ich tun :). Das Forum sagt Patent 5208548 auf dieser Seite http://patft.uspto.gov/
MfG Stephan
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Moin,
Hallo Leute!
Wenn du die Schaltung, wie er es vorschlägt, zweimal hintereinander aufbaust und irgendwo in der Mitte rausgehst, dann bekommst du es nicht hin, dass du 4 bit = 16 Stellungen des Potis realisieren kannst, wenn du die Voraussetzung hast, dass das Poti seinen Gesamtwert zwischen den "Enden der Bahn" konstant hält.
Falls meine Denkweise da falsch ist, dann bitte korrigieren.
Abgesehen von den Zwischenzuständen (die hier recht egal sind, da zu kurz) ist der Gesamtwiderstand gleicht, einfach zweimal aufbauen und invertiert Schalten, so ist jeder gleichgroße Widerstand einmal überbrückt und einmal nicht.
Ja, sie soll nirgends reinstreuen, aber wenn die Ansteuerung was taugt, dann hast du direkt am Gainpoti ein Rechteck mit 5Vp und ordentlicher Signalanstiegszeit und eben das wird man hören - wenn nicht, dann würde mich das sehr wundern.
Und wie gesagt - wir reden hier von Strömen im Bereich von deutlich unter einem mA. Da sollte man schon Wert auf Präzision legen, daher mein Einwand mit dem OP.
Der Strom ist 20mA oder 0, integriert über die Periode sind die Ströme dementsprechend geringer. Ich denke/hoffe als Tiefpass reicht die Trägheit des LDRs. Aber ich seh schon, ich muss es wirklich mal Ausprobieren. edit: Ich hab da auch nur 1,8V Spitze je nach LED im LDR. Ich find leider im Datenblatt nichts zur Kopplung.
Ein weiterer Grund für die Sache mit dem Tiefpass/OP ist die, dass übliche µC nicht unendlich viele PWM-Ausgänge haben und man schon allein für das Tonestack 4-5 davon bräuchte. Für Gain nochmal 2, für Volume nochmal 2, für Presence nochmal 2 und noch 2 für irgendwas anderes, dann ist man bei 12-13 PWM-Signalen. Wenn man das mit Tiefpässen macht, die eine hinreichende Zeitkonstante haben, dann kann man multiplexen und kommt mit einem PWM-Ausgang aus.
PWM-Ausgang ist schön und gut, aber idr reicht auch einfach ein normaler Ausgang. Beim kleinen 14Pin MCP kann man eine LED auf jedenfall mir jedem Ausgang ordentlich dimmen. Ob hierfür auch reicht: "ich muss es wirklich mal Ausprobieren."
Vom D/A Wandler hab ich leider zu wenig Ahnung, um mich da zu äußern. Ich weiß zwar dank der Uni wie der mit den kaskadierten Spannungsquellen aufgebaut ist und ein wenig von den Fehlerarten - aber mir fehlt jegliche Praxis und ich denke mal da ist so ein großes Projekt dann nicht gut zum Einstieg.
Grüße
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Der Strom ist 20mA oder 0, integriert über die Periode sind die Ströme dementsprechend geringer. Ich denke/hoffe als Tiefpass reicht die Trägheit des LDRs. Aber ich seh schon, ich muss es wirklich mal Ausprobieren. edit: Ich hab da auch nur 1,8V Spitze je nach LED im LDR. Ich find leider im Datenblatt nichts zur Kopplung.
Ja, da hast du Recht mit den 1,8V. Man kann den Maximalwert der LED-Helligkeit ja auch einfach durch den Vorwiderstand definieren, soweit geht das also eigentlich mit der PWM schon. Aber ich kann dir sagen, dass du sogar bei einer Kopplung mit nur 10pF, und das bekommst du durch die Schaltkapazitäten allermindestens zusammen, sicher die Schaltfrequenz am Ausgang sieht. Im Leadkanal ist dazu einfach die Verstärkung zu groß als dass man da nichts sehen würde.
Daher würde ich es eben so machen: Auf der Wandler-/Controllerplatine die PWM integrieren und dann danach nochmal einen Widerstand vor die LED bauen, also praktisch so: Digitalausgang => Widerstand => Kondensator => Widerstand => LED. Auf diese Art und Weise wird an der LED maximal ein minimaler Wechselstrom-Anteil auftauchen, aber kein nennenswerter Wechselspannungsanteil. Dann ist man die Einstreuungen absolut los UND man kann zum Beispiel bei einem ATMEL RISC-Prozessor dann auch die wenigen internen hardwareseitig vorhandenen PWMs benutzen und diese multiplexen - der Kondensator fungiert dann gleichermaßen als Integrator und als Sample-and-Hold-Schaltung.
Das müsste so hinhauen...
MfG Stephan
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Moin,
PWM-Ausgang ist schön und gut, aber idr reicht auch einfach ein normaler Ausgang. Beim kleinen 14Pin MCP kann man eine LED auf jedenfall mir jedem Ausgang ordentlich dimmen. Ob hierfür auch reicht: "ich muss es wirklich mal Ausprobieren."
Dein Auge hat eine obere Grenzfrequenz um die 50 Hz, Deine Ohren deutlich drüber!
Onestones 'Schaltungsvorschlag' zur PWM-Ansteuerung entspricht genau dem, was ich ausprobiert hatte. Der Glättungskondensator liegt nahe der sonstigen digitalen Schaltung, durch den Amp zieht sich (geräuschlos, d.h. so gut wie frei von irgendwelchen Wechselanteilen) die Ansteuerleitung zum LDR.
Laut Topic geht's hier um einen digital programmierbaren Widerstand, nicht um ein digitales Poti. Ich würde mich von dem Gedanken verabschieden, mit LDR + PWM ein Poti zu basteln. Dazu braucht's 2 PWM's + LDR's, bei denen der Gesamtwiderstand immer schön gleich sein soll. Über Temperatur, Alterung, ...
Es braucht (schon wieder meine Meinung ;)) ein Amp-Design, das mit wenigen steuerbaren Widerlingen das macht, was es soll.
Schöne Grüße NOS
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Laut Topic geht's hier um einen digital programmierbaren Widerstand, nicht um ein digitales Poti.
Ups mein Fehler... ich wollte eigentlich Möglichkeiten diskutieren, mit denen man einen Verstärker "programmierbar" machen kann. Und dazu gehören nun mal Widerstände und Poties ::)
Ich sehe bei der Geschichte mit optischen Kopplern einfach Probleme bei der Genauigkeit der Steuerung.
Den Lösungsansatz mit den PhotoMOS Relais finde ich da schon besser... nur benötigt man für ein Poti (8 Bit) min. 16 Stück davon. Das macht bei 2€ pro Stück 32€ nur für die Relais :-[ Probleme hätte man da aber keine - die Ansteuerung könnte ein ATmega8, der als SPI (I²C...) Slave arbeitet übernehmen.
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Hallo winhardaseur,
Und dazu gehören nun mal Widerstände und Poties
Wenn Du nen Amp baust, der mittels Controller verschiedene Pfade schaltet + an wenigen Stellen (richtige finden! ;D) mittels steuerbaren Widerstand eingreift, bist Du schon ganz schön weit.
Wieso sollten die schei.. Potis nicht einfach konventionell sein? Außen rum muss es halt passen...
Harald
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Hallo Harald!
Wenn Du nen Amp baust, der mittels Controller verschiedene Pfade schaltet + an wenigen Stellen (richtige finden! ;D) mittels steuerbaren Widerstand eingreift, bist Du schon ganz schön weit.
Ich rate jedem, sich mal den "Röhren"-Preamp JMP-1 von Marshall anzuschauen. Da sieht man, wie man sowas macht. Alles, was mit Röhren gebaut ist, ist eben mit Röhren und Festwiderständen sowie umschaltbaren Signalpfaden/Kondensatoren/... aufgebaut und einstellbar in Form von Potis ist eigentlich nur ein EQ HINTER der ganzen Sache sowie Gain. Und da gehen Digitalpotis.
Meine Philosophie...
case closed? ;D
MfG Stephan
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Ja is ja gut... dann halt nur Widerstände ;D Aber um wieder aufs Thema zurückzukommen: Warum wird eine Umsetzung mit LDRs der mit Schaltern bevorzugt. Da die PhotoMOS recht teuer sind, könnte man doch auch Optokoppler als Schalter verwenden? Oder gibts da Probleme...? Wahrscheinlich is da der Widerstand bei "geschlossenem Schalter" zu hoch. Vielleicht gibts auch noch andere Möglichkeiten.
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Unsere Version mit LDR ist eine ohne Widerstände, d.h. der LDR arbeitet nicht als Schalter, sondern als veränderbarer Widerstand.
Dass das mit einem MOS-Relais oder einem klassischen Phototransistor-Optokoppler ordentlich geht, das wage ich zu bezweifeln.
MfG Stephan
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Is schon klar, dass der LDR nicht als schalter verwendet wird... Warum soll das mit den MOS-Relias nicht (gut) funktionieren?
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Gute Frage...ich habe es mal versucht und damals festgestellt, dass das Ganze nicht so wirklich funktioniert. Aber frag mich nicht mehr, wie ich das damals gemacht habe.
Ihr müsst euch bei solchen Konstrukten übrigens vor allem eines fragen: Sind meine Entwicklungen und somit Einstellungen langzeitstabil?
MfG Stephan
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Ihr müsst euch bei solchen Konstrukten übrigens vor allem eines fragen: Sind meine Entwicklungen und somit Einstellungen langzeitstabil?
Ist das in Bezug auf die Alterung von Bauteilen gemeint? Wenn sich zum Beispiel mit der Zeit die Kennlinie der LDR-Koppler ändert.
Nochmal zum Grundkonzept: Beim Triaxis sind LDR-Koppler mit Referenz verbaut. Beim JMP-1 sind Laustärkeregler verbaut, die bei niedrigen Pegeln (+-15V) arbeiten. Wie sieht es bei anderen Preamps wie z.B. dem Rocktron Piranha aus? Oder gibt es nur die Lösung mit LDRs oder ICs?
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Ist das in Bezug auf die Alterung von Bauteilen gemeint? Wenn sich zum Beispiel mit der Zeit die Kennlinie der LDR-Koppler ändert.
Ja, genau das!
Nochmal zum Grundkonzept: Beim Triaxis sind LDR-Koppler mit Referenz verbaut.
Hast du dazu ein Schaltbild?
MfG Stephan
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Im Triaxis ist für jeden einzustellenden Widerstand ein doppelter Optokoppler verbaut. Da werden durch die LED beide gleich beleuchtet. Einer der LDRs wird jetzt in der Audioschaltung verwendet, der andere wird gemessen als Referenz. Wenn man nun davon ausgeht, dass sich beide LDRs in einem Gehäuse
ziemlich gleich verhalten (bezüglich Temperatur, Alterung, etc.), kann man über den gemessenen Widerstand den anderen bei Bedarf nachregeln.
Gruß, Volker
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Hallo Forum,
wie wärs mit einem Lösungsansatz in ganz anderer Richtung:
Der Einsatz von Motorpotis, bzw. Servos. Mit etwas Mechanik könnte man auch handelsübliche Modellbauservos einsetzen.
Zugegeben, vom Elektronikdesign her etwas "plump", aber durchaus effektiv, da nahezu unabhängig vom Amp-design. Man braucht noch etwas Elektronik für die Servoansteuerung und Einstellungs-Speicherung (vielleicht ein PIC?). Die Bedienung wäre dann wie gewohnt auch über die Potiknöpfe möglich. Meines Wissens hat Neil Young sowas auf der Bühne mit seinem Tweed Deluxe im Einsatz gehabt. Das war ein extra Apparat, der von oben auf die Potiknöpfe gestülpt wurde. Der hat per Programmabruf dann die Amp-Potis eingestellt.
Nur mal so als Denkanstoß.
Gruß mike
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Hallo Mike,
das halte ich für nicht so gut, da das nicht verschleißfrei ist. Und Potis, mit denen man das auf sehr lange Sicht machen kann, die sind richtig krass teuer...
Zu der Sache mit den LDRs: AH! so war das mit der Referenz gemeint....naja das ist ja relativ einfach, sollte man mal überdenken...aber das erfordert schon wirklich gut gematchte LDRs innerhalb der Doppel-LDRs...
MfG Stephan
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das halte ich für nicht so gut, da das nicht verschleißfrei ist. Und Potis, mit denen man das auf sehr lange Sicht machen kann, die sind richtig krass teuer...
hmm.. kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. Der Potiverschleiß wäre auch nicht höher wie bei einem normalen Amp. In der Studiotechnik wird sowas ja auch eingesetzt. Und soo teuer ist z.B. ein Motorfader auch nicht (jedenfalls verglichen mit einem Relais-geschaltetem Spannungsteiler). Daß das für Bastler nicht einfach zu realisieren ist, ist mir schon klar. Das ist m.E. aber eine Möglichkeit ein bestehendes Amp-Design in der Einstellung programmierbar zu machen.
Anyway, das war auch nur ein Denkanstoß.
Gruß mike
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Hallo Mike
dein Ansatz ist der einzig richtige! ;)
Ich realisiere das gerade für einen Bekannten. Der Mechanik Aufwand hält sich in Grenzen auch die Kosten. Modelbau Mini-Servo + NE555 Pulsbreiten Regler, Gaspedal dran fetttisch. Ohne Pedal wird das eine Sache von unter 10.-Euro pro Poti. Das gute vor Allem ist das Amp Design bleibt wie es ist, und man kann beliebig viele Potis fernbedienen.
Die Mechanik besteht aus einem Alu-Winkel für den Servo und eine Adapter Achse mit Rutschkupplung zwischen Poti und Servo. Wenn der erste Mechanik Prototyp fertig ist stelle ich ein Bild ein.
Vielleicht will ja Dirk sowas dann zu künftig im Shop anbieten ::).
Salu Hans
PS Alter Spruch meines Ex Meisters: "Fange nix elektrisch an, wenn man es mechanisch kann!" ;D
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Hallo Mike!
hmm.. kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. Der Potiverschleiß wäre auch nicht höher wie bei einem normalen Amp.
Das sehe ich anders. Wenn man einen Amp hat und mehrere Sounds will, dann baut man mehrere Potigruppen (Kanäle) ein. Bei einem Amp mit nur einem Potisatz muss dieser für jeden (!) Soundwechsel umgestellt werden und das führt bei normalen Potis zu durchaus nennenswertem Verschleiß.
In der Studiotechnik wird sowas ja auch eingesetzt. Und soo teuer ist z.B. ein Motorfader auch nicht (jedenfalls verglichen mit einem Relais-geschaltetem Spannungsteiler).
In der Studiotechnik gehen diese Motorfader oft zur Vermeidung von Störgeräuschen auf VCAs und steuern somit eben Steuerspannungen und keine Audiosignale :)
Außerdem habe ich gute Motorfader um 50€/Stück in Erinnerung...
MfG Stephan
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Hi Stephan,
Das sehe ich anders. Wenn man einen Amp hat und mehrere Sounds will, dann baut man mehrere Potigruppen (Kanäle) ein. Bei einem Amp mit nur einem Potisatz muss dieser für jeden (!) Soundwechsel umgestellt werden und das führt bei normalen Potis zu durchaus nennenswertem Verschleiß.
..kann ich wieder nicht ganz nachvollziehen. Meiner Erfahrung nach spinnen die Potis, an denen nie/kaum gedreht wird zuerst. Das hat mit Verschleiß wahrscheinlich auch weniger zu tun. Natürlich, irgendwann mal ist auch ein Poti verschlissen, aber das ist ein Relaiskontakt auch ;D
Ich weiß nicht, ob du selber Gitarre spielst, ich zumindest benutze den Vol-Pot der Gitarre sehr oft und hatte mit den Potis noch nie Probleme, während die Tone-Potis, die ich eigentlich nie benutze (immer rechtsanschlag) kratzen (ein Beispiel aus der Praxis).
Aber ich will diesen Thread nicht mit klugsch....rei zumüllen. Hier geht es ja um das Thema "Digital programmierbarer Widerstand". Und da war mein Denkansatz eben eine Möglichkeit.
@Hans: Freut mich, dass du das versuchst zu realisieren. Ich hatte das schon länger im Hinterkopf, und dabei blieb es leider auch. Ich wäre schwer an Bilder interessiert.
Ansonsten denke ich auch, dass man bei komplett neuem Amp-Design auf Digitalpoti-ICs zurückgreifen wird. Es gibt da wirklich schon sehr gute Teile, wie anfangs auch schon beschrieben wurde. Nur gibts die normalerweise nur noch in SMD-Bauform, und sind somit nur für industrielle Fertigung geeignet.
Gruß mike
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Hallo Mike,
ich wollte damit ja nicht sagen, dass ALLE potis immer kaputtgehen. Aber es ist leider so, dass die meisten billigeren Potis schon Probleme machen, wenn man die andauernd hin und herkurbelt. Bei ordentlichen Potis macht das kein Problem, aber die kosten eben ein bisschen was. Es kann auch mit billigen Potis gutgehen, aber da muss man dann eben vorher rausfinden, welche Potis da keine Probleme machen und genau deswegen bin ich da vorsichtig.
Zu den Digital-Potis kann ich noch sagen, dass es die X9N irgendwas oder wie die heißen noch in DIP-8 gibt und selbst wenn es sie nur in SMD gäbe - das zu lören, das ist überhaupt kein Problem, wenn man eine ruhige Hand und einen brauchbaren Lötkolben mitbringt. Der muss garnicht so superfein sein, das geht mit normalen Lötkolben schon ganz gut... :)
MfG Stephan
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das zu lören, das ist überhaupt kein Problem, wenn man eine ruhige Hand und einen brauchbaren Lötkolben mitbringt.
Kann ich nur bestätigen! Mit dem richtigen Werkzeug und etwas Übung kann man sogar die "kleineren" SMDs problemlos "lören" ;D Der Nachteil dabei is halt, dass man für die SMDs eine Platine braucht. Nur mal schnell was auf Lochraster testen geht nur bedingt (z.B. Käfer auf den Rücken legen und mit Heißkelber o.Ä. befestigen, die Anschlüsse dann mit Kupferdraht auf das Lochraster löten). Je kleiner die SMDs sind, umso schwieriger wird das dann auch mit der DIY Ätzerei.
Die Digitalpotis gibt es vereinzelt auch für Spannungen bis +-15V (z.B. AD7376). Bin grad am Überlegen meinen H&K TubeFactor programmierbar zu machen ::)
Gruß Andreas
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Hallo
auch mit +-15V werden die Digital Potis nicht 100% Röhrentauglich. Eine Alternative wären OP's extern aufgebaut mit Hochspannungstransistoren (MPSA92....). Aber all die elektronischen Steuerungen bedeuten einen Eingriff in den Sound des Verstärkers. Da ist die Elektromechanische Lösung Sound neutral denn es wird nur der Griff zum Poti automatisiert.
Salu Hans
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auch mit +-15V werden die Digital Potis nicht 100% Röhrentauglich.
ist schon klar, aber beim TubeFactor sind die Pegel nicht so hoch, wie in herkömmlichen Röhrenamps. Wenn du dir den Schaltplan mal anschaust (Anhang), dann kann man mMn das Gain- und Volumepoti einfach durch ein 100k Digipoti ersetzen. Beim Tonepoti bin ich mir nicht so sicher... da kann man aber dann an der Schaltung was drehen! Ich will den Thread aber jetz nicht zu "Ich tune meinen TF" aufblasen :-X
Da ist die Elektromechanische Lösung Sound neutral denn es wird nur der Griff zum Poti automatisiert.
Soundneutral schon. Aber wie sieht es mit der "Umschaltschnelligkeit" aus und mit Störgeräuschen von den Servos?
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Hallo,
nochmal zum löten von SMDs: sicher, ICs in SO-Bauform (1,27mm Pitch) kann man noch löten, mit viel Glück vielleicht auch noch SSO-Bauformen, da wirds aber schon haarig. Mittlerweile gibt es aber eine neue Generation SMDs, die lötet keiner mehr von Hand (jedenfalls nicht halbwegs vernünftig). Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß manche ICs in SO-Bauform immer schlechter zu bekommen sind. Besonders neue, interessante ICs sind davon betroffen, die werden erst gar nicht in SO hergestellt.
zum TubeFactor: Ich denke schon, daß sich das mit Digitalpotis machen lässt. Aber auch hier besteht die Gefahr einer möglichen Störpegeleinstreueng durch den Digitalteil. Wenn Analog- und Digitalschaltung aufeinandertreffen sollte das immer im Design berücksichtigt werden, z.B. durch getrennte Masseführung (Mindestmaßnahme) usw.. An Digitalpotis gibt es schon eine ganze Menge, speziell auch für Audio-Anwendungen (AnaloDevices oder Maxim).
Gruß mike
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mit viel Glück vielleicht auch noch SSO-Bauformen
Es stimmt, dass die meisten (vernünfigen) Digitalpotis mittlerweile nur noch in diversen SSO-Bauformen erhältlich sind. Ich hab im Rahmen meiner Diplomarbeit solche SMDs mit der Hand aufgelötet. Mit dem richtigen Werkzeug war das aber kein Problem. Wenn die Gehäuse allerdings noch kleiner werden, wirds echt haarig.
Aber auch hier besteht die Gefahr einer möglichen Störpegeleinstreueng durch den Digitalteil.
Stimmt! Im Datenblatt des AD7376 ist ein Hinweis auf die Masseführung: "The ground pin of the AD7376 is a digital ground reference. To minimize the digital ground bounce, the AD7376 digital ground terminal should be joined remotely to the analog ground." Wär natülich schade, wenn man sich eine teuere Platine ätzen lässt (bei den SSO-Bauformen Plicht) und dann hat man (digitale) Störgeräusche drauf.
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Hallo Leute!
Stimmt! Im Datenblatt des AD7376 ist ein Hinweis auf die Masseführung: "The ground pin of the AD7376 is a digital ground reference. To minimize the digital ground bounce, the AD7376 digital ground terminal should be joined remotely to the analog ground." Wär natülich schade, wenn man sich eine teuere Platine ätzen lässt (bei den SSO-Bauformen Plicht) und dann hat man (digitale) Störgeräusche drauf.
das mit den Störungen ist soweit schon alles richtig, aber ich würde mal sagen in dem Fall, dass man eine Platine bestellt und dann nachher Dreck auf dem Signal hat, fiele das unter "selber schuld", weil man das Layout dann wohl auch selber verbockt hat :D
Abgesehen davon würde ich mir da wegen Störgeräuschen keine Sorgen machen, weil die Potis eigentlich ihre Stellung behalten, bis man sie wieder digital verstellt und bei normalen Amps mutet man ja auch beim Umschalten...von daher sehe ich da kein wirkliches Problem. Das Problem hat man erst, wenn man während des Spielens hin und herkurbeln will - aber das ist meiner Meinung nach eine eher periphäre Anwendung.
MfG Stephan
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Hi, Folks!
Zu der Programmierbarkeit von Amps hab ich mir auch schon ein "paar" Gedanken gemacht ... leider waren meine Versuche mit den LDR-Kopplern, die ich per PWM angesteuert habe, völlig für'n Arsch:
Die PWM-Frequenz ist voll auf das Signal durchgeschlagen! War ein schönes Sägezahnmuster mit ca. 6 kHz!
Um die Dinger einigermassen fein regeln zu können, hab ich eine PWM-Auflösung von 12 Bit gewählt. Die Ansteuerung hat ein mit 24 MHz getakteter PWM-Regel-Chip übernommen. 16 Ausgänge hatte der Chip ...
ABER: Ich bin natürlich über's Ziel hinausgeschossen und hab versucht, ALLE Potiwerte einzufangen - d. h.
die Standardwerte ab 10 kOhm bis 1MOhm!
GEHT NICHT!!!
Dann hab ich's mit DA-Wandlern mit 10 Bit Auflösung experimentiert. Das hat einigermassen gut geklappt - allerdings hab ich für das "Matchen" der LDR-Koppler und die Erstellung der "Kalibriertabellen" ca. 3 Wochen lang jeden Abend gemessen und getippt - um dann festzustellen, dass der Speicher im µC mit 128k vieeeeeel zu klein war ...
SCHEIssE!
Das könnte nur funktionieren, wenn man die LDR-Kalibrierung automatisieren kann - was ich als renommierter Hersteller dann natürlich tun werde! Aber bis dahin ... vergessen!
Bin gerade an einer Lösung mit Digital-Poti-ICs dran ... ist vielversprechend!
PLAY LOUD!! :guitar:
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HAllo, was spricht eigentlich gegen die Lösung die mesa Boogie im Triaxis anwendet ?
Der ist doch quasi Studioreferenz und funktioniert auch gut.
Gruß