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Technik => Tech-Talk Lautsprecher => Thema gestartet von: Han die Blume am 24.06.2009 12:57

Titel: Jensen Neo und Dämpfungsfaktor
Beitrag von: Han die Blume am 24.06.2009 12:57
Hi ich bin jetzt stolzer Besitzer eines Neos. Hab lange gesucht und ihn gefunden. Ich finde übrigens auch, dass er einen charakterstarken Cleansound unterstützen kann und kann ihn für Bluesrock empfehlen. Ich denke noch ist er nicht eingespielt, da geht dann nochmal was.

Im Vergleich zu dem Keramikkoloss was vorher drin war. Ist der Neo sehr trocken und ehrlich. Ich spiele ihn in einer offenen TT-Studio aus Erle mit einem Deluxe (mit 6l6).

Meine Überlegung war, ob es was bringt den Dämpfungsfaktor mittels Widerständen zB am Lautsprecherkabel noch weiter zu senken, damit der Neo noch mehr Eigenleben zeigt und undifferenzierter wird.

Hat das schonmal jemand von Euch getestet?

LG

Kai
Titel: Re: Jensen Neo und Dämpfungsfaktor
Beitrag von: dukesupersurf am 24.06.2009 22:18
Hallo,
das,was Du meinst,ist glaub ich der Dämpfungsfaktor des Amps.
Hier wird über ein Widerstand ne aktive Gegenkopplung betrieben (über Ls Ausgang auf den Endstufentreiber,in Plänen oft Fb genannt).
Wenn die fehlt,hast Du mehr Eigenleben (und Endstufenzerre).

tschüß,Thomas
Titel: Re: Jensen Neo und Dämpfungsfaktor
Beitrag von: Han die Blume am 25.06.2009 00:16
Hi Thomas!

Ne, ich meine den D=R(Speaker)/R(Endstufe)+R(Leitung) so kommt man ungefähr bei Transistor Verstärkern drauf. Meine Frage ist somit eher, was ich als Innenwiderstand der Endstufe annehmen soll. Sind das ~ 4,2kOhm bei Fender?, also gleich Ra?

Wenn das so wäre, wäre der Dämpfungsfaktor eines Röhrenamps sowieso schon bei 0,irgendwas, und dann ist es sowieso egal, weil das dämpft ja nicht wirklich.

Verstehst Du mich?  ???

LG

Kai
Titel: Re: Jensen Neo und Dämpfungsfaktor
Beitrag von: Tube_S_Cream am 29.06.2009 10:39
Der Dämpfungsfaktor eines Röhrenverstärkers liegt im Normalfall so um die 1. Bei ganz starker Gegenkopplung ist etwas mehr drin. Amps ohne Gegenkopplung haben zwar nicht gerade Null, aber verhalten sich doch deutlicher wie eine Stromquelle, sodaß die Impedanzkurve deutlicher hervorkommt.
Solange der Amp nicht in die Sättigung fährt, interessiert ein zusätzlicher Serienwiderstand überhaupt nicht. Ausser Reduzierung der Maximalleistung bewirkt ein Vorwiderstand an einer nicht gegengekoppelten Endstufe praktisch gar nix. Wenn Du mit einer Speakersimulationssoftware arbeitest, dann gib doch einfach mal einen Generatorinnenwiderstand von 8 Ohm an, oder wenn nicht machbar, einen Serienwiderstand in der Größenordnung. Dann kommst Du etwas näher an das Übertragungsverhalten eines Röhrenamps. Bei Amps ohne Gegenkopplung kannst Du Werte bis 50 Ohm annehmen.

Gruß

Stefan
Titel: Re: Jensen Neo und Dämpfungsfaktor
Beitrag von: Han die Blume am 30.06.2009 09:30
Danke Stefan!

Genau so eine Information habe ich gesucht! - Werd ich mal siumlieren..

LG

Kai
Titel: Re: Jensen Neo und Dämpfungsfaktor
Beitrag von: sonic-surfer am 30.06.2009 09:51
Hi,

ich habe auch seit längerem einen Neo 12er in meinem Poseidon Combo.
Am Anfang war ich einigermaßen entsetzt über den Klang -vorher war ein EV12 drin - aber wenn du den Neo über ein paar Wochen einspielst klingt er fein.
Er klingt halt deutlich leiser ist dafür aber vieeel leichter  ;)
Mit 6L6ern würde ich nicht bedämpfen, es sei denn du hast einen dicken Übertrager drin.