Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Soldano => Thema gestartet von: derdickedidi am 5.07.2009 21:48
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Hallo Ihr Lieben,
anhängend das aktuelle Schaltbild meiner "SLO-Tunerei". Ich bin sehr zufrieden mit dem Sound, ist er doch schön rauh und klingt recht offen.
Nach der ganzen Bastelei und Testerei waren dies hier die "kickenden" Mods:
1) Koppel-C der 1. Stufe auf 10nF runtergesetzt - klang für mich etwas aggressiver
2) Koppel-C der 3. Stufe auf 47nF hochgesetzt - Hat alles ein ganz klein bisschen geglättet
3) 22nF Koppel-C zum Tonestack weg - machte die ganze Sache ein wenig "offener"
4) Preamp-Spannung komplett um ca. 25 Volt gesenkt
Alles wie immer natürlich nur aus meiner bescheidenen Sicht für mein persönliches Hörempfinden...
Werde versuchen in den nächten Tagen noch ein paar Soundfiles zu erstellen.
Kritik und weitere Anregungen sind natürlich willkommen. Auch wenn ich das hier als "fertig" empfinde, werde ich sicherlich noch weiter dran rumprobieren!
Danke an Alle, die mich auf diesem Weg mit nützlichen Tipps und Information begeleitet haben. Ich liebe dieses Forum ;)
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Ho? Sprachst du nicht von SLO? Das ist aber kein SLO.. ;D
Ich frag mich ob so was klingen kann, so große KathodenRs waren für mich immer viel zu matschig und undefiniert. Naja..
Lg Stefan :)
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Jo mir wären die auch zu groß.. zumindest an der ersten und der letzten Triode.. Was mich persönlich aber noch mehr stören würde wäre der 56k in der Klangregelung, ich finde/habe ausprobiert dass alles über 47k eher matschig wird.
Was Stefan schreibt stimmt.. da is nicht mehr viel SLO dabei, außer 4 Stufen ;)
Aber hier gilt genauso wie sonst auch:
Wer/Was klingt hat recht!
Deswegen warte ich mal gespannt auf Soundfiles!
Cheers Jogi
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Hallo,
komisch, 56k sollten aufgeräumter klingen und nicht matschiger, da Bässe/Mitten stärker bedämpft werden.
Grüße,
Swen
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Hmm.. so siehts auch im TSC aus.
Letztendlich kann ichs nicht erklären, aber das war das, was ich gehört habe.
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Kollege, kannst du dich noch erinnern was der Freq Regler an meiner Elli gemacht hat? Der Sound wurde wesentlich trockener, wenn man den aufgedreht hat!
lg :)
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Jo aber das war auch nicht Highest-Gain ;) .
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Die Wirkung ist trotzdem die gleiche...
Imo; je mehr R, desto weniger Matsch!
Grüße,
Swen
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Ihr habt alle Recht ;D Nee im Ernst... von wegen "fertig"...
Was hier zuhause über meine offene 1x12 EV Kackbox richtig beeindruckend klang, ging gestern Abend bei der Bandprobe über 4x12 fast unter. Ich behaupte einfach mal, dass ich einen recht dynamischen Anschlag für mein Spiel nutze, also die Saiten unterschiedlich laut anschlage, was sich bei HiGain (obwohl ich den Gain-Regler bis max. Hälfte aufdrehe) natürlich weniger in der Endlautstärke auszeichnet, als in Ton, Attack und Zerrverhalten. Und da spürte ich währen der Probe einen ziemlichen "Gleichmacheffekt", alles klang halt irgendwie gleich. "Matsch" ist aber (aus meiner Sicht) irgendwie anders....
Jedenfalls habe ich die halbe Nacht gelötet um das zu verbessern, vorläufiges Ergebnis:
1. Kathoden-R von 4,7k auf 1,8k
2. Kathoden-R von 4,7k auf 2,7k
den 22nF nach der 2. Gainstage auf 10nF
Das klingt jetzt erstmal (wieder über die 1x12 Kackbox) deutlich lebendiger. den 4. Kathoden-R ändere ich gleich nochmal, da verspreche ich mir auch nochmal einen kleineren Kick von.
Der 56K im Tonestack bleibt erstmal. Ich hatte da nen 33k drin... gefiel mir nicht. Der 47k war da schon deutlich besser, aber der 56k gefiel mir so gut, dass ich da keine weiteren Experimente durchgeführt habe. Mache ich aber vielleicht auch noch, oder 'nen Trimmer an die Stelle... mal sehen.
Jetzt muss ich erstmal in die Stadt zum Aldi und zum Elektronikershop, damit ich wieder neue Nervennahrung und Widerstände habe ;)
Achja: Das ganze hat als Slo-Clone angefangen... aber man will ja auch mal Dinge ausprobieren ;) Habe mich ganz schön weit vom SLO entfernt - ich weiss es: Kein FX-Loop, nur ein Kanal, keine Kathodenfolger mehr... lol
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Hi!
Solche Nächte kenn ich..
Sag mal.. wieso haste eigtl. den CF rausgenommen?
Grüße Jogi
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So, habe der 4. Gainstage dann noch 'nen 1,8k als Kathodenwiderstand verpasst. Der Unterschied zu den 4,7k scheint mir gering (ist aber auch schwer zu sagen, wenn man zwischendurch immer erst den Amp abschaltet, lötet, einschaltet und neu testest), aber dennoch glaube ich da etwas mehr Klarheit rauszuhören. Wird sich dann über die 4x12 im Proberaum zeigen (vielleicht hol ich mir die heute auch noch nach Hause...)
Sag mal.. wieso haste eigtl. den CF rausgenommen?
Erst wars ein SLO ohne Clean-Kanal. Den FX-Loop hatte ich zwar geplant, aber mangels Lust (und brauchen werde ich 'nen FX-Loop niiieee), hatte ich den einfach eingespart ;D. Der CF war also nur 'ne halbe 12ax7. Das klang auch toll. Dann bin ich auf einen der 800er-Mod-Threads hier im Forum gestossen, wo diskutiert wurde, die den CF der 800er in eine Gainstage zu verwandeln. Mit etwas Weltraumforschung habe ich dann herausgefunden, dass sowas bei KRANK, SPLAWN und früher schon dem 5150 ja Gang und Gebe war/ist. Also habe ich den Tonestack einfach hinter an die Anode der 2. Röhre gehängt (sonst alles noch original SLO-Lead) um zu hören, wie es klingt. Ich empfand das als ein wenig offener, als mit CF (wobei "offen" ja auch wieder sehr subjektiv sein kann ;) ), also hab ich's so gelassen.
Habe aber in den letzten Tagen mehrfach drüber nachgedacht, den CF testhalber mal wieder zu reaktivieren, da sich doch einiges im Preamp getan hat und der CF vielleicht dann doch wieder ganz gut klingt.
Ich kann da halt nur sehr begrenzt auf Erfahrungen zurückgreifen und bin auch nicht genügend elektronisch gebildet, um mir das vorstellen oder gar ausrechenen zu können, wie sowas klingt. Also experimentiere ich mit sowas einfach rum um zu sehen, was sich ergibt ;)
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Hallo!
Ich weiß nur dass das beim Peavey etwas anders ist. Also nicht einfach das TS "off the plates" angesteuert, Das wurde hier auch schonmal diskutiert (Peavey bereich-irgenwas mit Preamp nachbauen )
Meine Idee für nen Rauheren Slo-Sound wäre, denn etwas mehr in Richtung Marshall zu bringen. Dafür ist imo der Cf unumgänglich, auch wenn Splawn das so macht..
Die ersten Stufen dann einfach sowas wie 100k anodenwidestände, dann 2k7+680nf Kathoden, der R vorm Gainpoti dann 470k+470pf- so wie dus hast. Dann wäre zu überlegen ob du nach dem Gainpoti noch nen R einfügst- 68-470 je nachdem wies gefällt. Die dritte Stufe dann eher wieder Slo mäßig-also höherer Kathoden R so von 10-39k, evtl den Spannungsteiler vorher verändern und den C weglassen. den Spannungsteiler danach auch wieder wie Slo und die letzte Stage dann mit 820Ohm bis 1k5 an der Kathode, C optional (680nf -1u5) und auf jeden faLL nen cf, imo (kannst ja probieren). Im Tonestack würde ich mit dem hier dikutierten R probieren. Wie gesagt, ich kanns nicht erklären, aber ich finde 33-47k gut. Nix drunter und nix drüber.
Cheers
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Hallo,
noch ein Tip; Nicht sofort den Amp umlöten!
Lieber mal ein paar Tage wie er ist spielen und dann entscheiden ein Teil zu ändern.
Das ist zwar Zeitaufwändig, aber man schliesst Tagesform abhängiges Hören weitestgehend aus.
Ich kenne das..."woah, zuviel hier...da noch nen R...den C kleiner...boah klingt das geil!"....am nächsten Tag klangs dann wieder nicht.
Grüße,
Swen
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. . . oder man hat 5-10 Referenzamps, Swen ;)
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Olaf, ich arbeite dran ;D
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... und ich bin immer noch beim ersten Referenzamp... und btw... Super Videoclips Herr Duesentrieb... da kann man wenigstens mal die Amps auch klingen hören im Gegensatz zu den ganzen YouTube Clips bei denen man die Amps im verzerrten Handymicro-Sound "erahnen" muss!
Ich bin also heute nachmittag mit meinem Amp und Lötuntensilien in den Proberaum gefahren, weil ich zu faul war die 4x12 zu schleppen. Habe ein wenig rumprobiert und das vorläufige Endergebnis könnt Ihr auf dem Bildchen sehen.
Bei dem Kathoden-Widerstand der 3. Gainstufe bin ich mir nicht sicher, was ich da mag. Habe 4,7k 5,6k 8,2k 10k 15k und 33k probiert und mir haben alle gefallen. lol. Im Augenblick tendiere ich dazu einen Wert aus der goldenen Mitte zu nehmen, jetzt ist da erstmal wieder der 4,7k drin. Das wird auf jeden Fall eine kniffelige Entscheidung werden, weil ich mir auch nicht sicher bin, welche Unterschiede ich gehört, geahnt oder mir eingeredet habe.
Was meint Ihr was höhere oder niedrigere Werte dort bewirken? Ich weiss es nicht mehr. Ich lass es erstmal so ein paar Tage auf mich wirken, so wie Bierschinken mir das empfiehlt und wie es mir auch sinnvoll erscheint.
Ganz unangenehm ist mir jetzt die Depthregelung aufgefallen. Über meine (alte) HK Attax Box mit 4x12 Rockdriver/Celestion (a 100 Watt) gespielt entfalteten sich zwar ungeahnte (Tief-)Bass Frequenzen, aber in Kombination mit Depth und Bass über 7 und Master auf 5 (höllenlaut!!!) haben sich dann 2 der Speaker verabschiedet und belohnen mich nun durch darmwindartige Flattergeräusche ;D
Ohne dafür 'nen xtra-Thread eröffnen zu wollen:
Sind die Attax-Boxen (mit grauem Sturkturlack, nicht die beflockten) solide genug als Grundlage für 'ne neue Speaker Bestückung, oder sollte ich mich doch lieber nach was stabilerem umschauen? So richtig toll fand ich die Box nie.... war halt billig... ;)
Edit: mal wieder den Anhang vergessen...
Edit2: Falscher Anhang (korriegiert)
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Hm, wems gefällt...
Für mich wäre das zu Höhenreich.
Im Übrigen wundert es mich dass du hörst ob 10n oder 22n als Koppel-C. Das dürfte bei 470k Gitterableitwiderständen nämlich keinen Unterschied machen.
Was hast du denn für ne Deep-Regelung?
Grüße,
Swen
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Den 1. 10nF hört man deutlich... wie ich finde... den 2. glaube ich eher zu spüren ... das passiert irgendwas beim Anschlag der Saiten, was mit dem 22nF nicht passiert.
Ich habe den Deppzirkus aus Joachim's Redraw 1:1 übernommen:
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Hallo,
achja, also Standard-Deep.
Hm, ich finde da das 1M Poti zu groß.
Meiner Meinung reichen dort 100k - 250k um einen gescheiten Regelweg zu haben und totalen Mumpf zu vermeiden.
Grüße,
Swen
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Jetzt kommt mir gerade so ein Gedanke, ob man mit 'nem Stereo Poti an der Stelle nicht gleichzeitig die Bässe im Tonestack ein wenig absenken kann sobald man die mit dem Depth-Regler anhebt, denn beide "Bassregelmöglichkeiten" scheinen mir definitiv zuviel des Guten.
Aber Danke, Swen! Ich werde es erstmal mit 'nem 250k probieren, das hätte ich noch hier. Das dürfte die Sache über'n Daumen schon deutlich entschärfen, damit meine künftigen Speaker ein wenig länger durchhalten. ;D
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Hallo,
häng doch einfach mal zur Probe einen R parallel zum Poti, das reicht schon ;)
Grüße,
Swen
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Hi Didi!
Mal zu dem Cab: Ich würde mir ein neues besorgen wenns die finanziellen Möglichkeiten zulassen. Ich kenne die Box, die is nich so pralle.
BTW: Ich kenne da nen Hersteller der saugute Cabs bauen soll. Sogar teilweise Custom-made. ;) :police:
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Ich kenne da nen Hersteller der saugute Cabs bauen soll...
Meinst du die TT-Boxen? Die TT-Rex-412 (oder wie sie heisst...) gefällt mir schon recht gut auf dem Foto, da hat Dirk irgendwie meinen Farbgeschmack mit getroffen ;)
...wenns die finanziellen Möglichkeiten zulassen...
Musste gerade erst ein neues Auto kaufen, welches ohne Abrwrackprämie teuer genug war und draussen pflastern mir so Gartenbauer gerade 'ne Terasse, die auch noch bezahlt werden will. Dann habe ich in letzter Zeit noch dauernd Geld für irgendwelchen Röhrenamp-Schnick-Schnack ausgegeben, meine Gattin zu Ihrem Geburtstag beschenkt (mit viel Stolz habe ich diesen dieses Jahr nicht vergessen ;D), meine Tochter braucht neue Anziehsachen, ich 'ne neue Digitalkamera und die Familie will auch noch Urlaub machen... lol. Werde also erstmal neue Speaker kaufen aber mit der TT412 liebäugel ich auf alle Fälle, die wünsch ich mir einfach mal zu Weihnachten ;)
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Noch immer keine Soundsamples... hab zwar was mit dem Handy aufgenommen, aber Handymicros bringens einfach nicht, versuche am Montag auf der Probe was aufzunehmen, oder zumindest daran zu denken, ein Micro von dort mit nachhause zu nehmen. ;)
Habe dann mal ein wenig weiter ge-"tweaked"...
1) Zwischen Gain-Poti und der 2. Gainstage habe ich Widerstände zwischen 68k und 470k eingelötet... bin bei 220K geblieben.
2) Kathodenwiderstände an V1a auf 4,7K raufgesetz, an V2b auf 15K erhöht. Bei V2a sind es jetzt 1K.
3) Dann habe ich den 56k im Tonestack gegen ein 250K lin Poti ersetzt und heute stundenlang meine Familie, meine Nachbarn und deren Haustiere damit gequält, damit einen Wert zu finden, der mir am besten gefällt. Als ich meinte, die richtige Stellung gefunden zu haben, habe ich nachgemssen: 62K! Also ist der 56K mir erstmal erhalten geblieben ;)
Zwischenergebnis: Deutlich besser! Sehr schöner Zerrsound, nicht zu agressiv, aber auch nicht harmlos. Und selbst mit den Schrottpickups in meiner Billig-Ibanez noch schön klar bei stark verzerrtem Akkordspiel!
Dann wollte ich das mit dem CF ausprobieren und habe den mal wieder angelötet, der Sockel steckte ja noch und die Heizspannung war auch noch am Sockel festgelötet, war also ein Klacks...
aber ich bin mir noch nicht sicher ob ich das mag oder nicht. Für mein Empfinden zerrt es nun ein wenig mehr, klingt aber auch ein wenig komprimierter. Finde es aber wieder sehr schwierig das zu beurteilen ohne einen direkten A/B Vergleich zu haben. Und den hat man einfach nicht, wenn der Amp für mehrere Minuten aus ist, während man was umlötet.
Kann man den CF mit einem Schalter bypassbar machen, bzw. spricht irgendwas dagegen?
P.S.: Den Anodenwiderstand von V1b habe ich wieder auf 220K erhöht... gefiel mir weitaus besser!
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Gestern:
Probe! Etwa 10 Minuten mit Katohodenfolger, dann Lötpause, Rest der Probe ohne CF und die Sonne ging auf. Ich konnte mit CF keine "Aggressivitätssteigerung" bemerken, ganz im Gegenteil, irgendwie klang alles nur verwaschener und matter.
Heute:
Amp -> offene 1x12 EV Box -> SM58 Billigkopie (EUR 9,99!!) -> Soundkarte -> Ergbnis im Anhang.
Sicherlich keine gute Aufnahme, aber vielleicht hilft es ja zumindest 'nen vagen Eindruck zu vermitteln.
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Hallo Didi,
auch wenn Marshall den Kathodenfolger in vielen Modellen verwendet, vor der Klangregelung ist er nicht "nötig". Was besser klingt, ist reine Geschmackssache. Wenn es Dir ohne besser gefällt, dann ist es richtig. Ob es viel zur Nebengeräuschunterdrückung bringt, wage ich zu bezweifeln, da die meiste Signalverstärkung bis zu dieser Stelle schon passiert ist.
Kevin O'Connor schreibt in "The Ultimate Tone 6", dass der Kathodenfolger ein Überbleibsel einer Schaltung ist, die Fender im Bassman probiert und aussortiert hat (Gainstufe mit lokaler Gegenkopplung und Kathodenfolger zur niederohmigen Ansteuerung der Klangregelung). Fender hat aus irgendeinem Grund den Kathodenfolger im 5F6-Bassman behalten, den Marshall für den JTM45 kopiert hat, ohne zu wissen, dass der Kathodenfolger ein Überbleibsel war.
Auf der anderen Seite will ich gar nicht so genau wissen, was ich aus diversen Schaltplänen alles unwissentlich nachbaue ...
Der Kathodenfolger macht aber auf jeden Fall Sinn als Buffer in Effektwegen und Preamp-Ausgängen. Den dort wegzulassen ist ein technischer Fehler.
Viele Grüße
Stephan
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Ich habe in den letzten Tagen soviel hin und her gebastelt, dass ich mir wohl sehr sehr bald eine neues Board bauen muss, weil die gegenwärtigen Lötleisten so langsam doch etwas schwächeln ;)
Der augenblickliche Zustand der Vorstufe entspricht weitgehend dem Bogner Extacy OD Kanal, ohne CF (Schaltplan hängt an). Das hat zwar deutlich weniger Zerre als zuvor, aber genug für mich und klingt sehr angenehem für meine Ohren. Seit http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,10725.msg97395.html#new weiss ich nicht ob ich nun Flöhe husten höre, aber es tritt folgendes Phänomen auf:
Manchmal dämpfe ich die tiefen Saiten stark mit dem Handballen beim Anschlag ab und nehme kurz danach die Dämpfung mit meiner Hand wieder weg, was ein tiefes aber leises Wummern der Basssaiten erzeugt. Das klingt bei viel Gain aber nicht sehr differenziert, sondern eher wie ein Lautsprecherflattern (ist aber definitiv kein Speakerflattern!). Abhängig von der Masterlautstärke ist das aber nicht.
Ich vermutete zunächst ein Blockingdistortion, habe also diverse Leitungen sotiert und verlegt und allgemein etwas mehr Ordnung im Amp geschaffen. Das brachte nix. Dann habe ich die ersten beiden Koppel-Cs auf 10nF verringert, auch keine Besserung. Den Kathoden-R der ersten Stufe habe ich testhalber auf 2,7k erhöht, keine Besserung. Dann den Kathoden-R der 4. Stufe auf 1,8k - auch nix.
Die XTC Vorstufe arbeitet laut dem Schaltplan, den ich hier habe mit ca. 100 Volt weniger an den Anoden, als mein Versuch. Liegt da vielleicht der Hund begraben?
Irgendwie weiss ich nicht, was ich da verbrochen habe. Intuitiv schätze ich, dass irgendwo im Preamp zuviele Tieffrequenzen verzerrt werden, aber wo? Der Gesamtsound ist super, nur bei diesen amgedämpften Sachen ist es nicht schön.
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Hallo Didi,
mit der Blocking-distortion liegst Du wahrscheinlich richtig. Probier mal einen 220k als Gridstopper vor V1a (2. Gainstufe). Wenn das nicht hilft, probier noch einen 220k vor der 3. Gainstufe. Wenn Dir der Attack zu weich wird, versuche 100k.
Viele Grüße
Stephan
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Danke Stephan,
also die 220k for der 2. und 3. Gainstage helfen ein wenig, aber nicht sehr viel. Zu weich finde ich es vom Attack her eigentlich nicht. Ich habe aber - weiss nicht wie ich drauf kam - den "Bognerschen" 47nF Koppel C nach der 1. Gainstage gerade ausprobiert und das lindert mein Problem deutlich. Grmpf. Das spricht doch eher gegen Blocking Distortion, oder? Ich muss mal schauen, ob ich demnächst mal wieder ein Schnipselchen aufnehmen kann... vielleicht bilde ich mir tatsächlich nur was ein, was garnix ist... :urlaub:
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47nF? Bogner verwendet im XTC Red Channel doch einen 4n7F nach der ersten Stufe. Das reduziert die Blocking Distortion bei den tiefen Frequenzen natürlich, insbesondere wenn der Gainregler weit aufgedreht ist. Oder hast Du jetzt einen 47nF in Reihe mit dem 10nF? Das hätte den gleichen Effekt, weil Cs in Reihe sich wie Widerlinge parallel verhalten (Cg = 1/(C1+C2)).
BTW ich habe selbst viel mit der XTC-Schaltung experimentiert und damit gute Erfahrungen gemacht, auch wenn sie mir insgesamt manchmal zu hell war. Aber sie bringt halt High Gain ohne Matsch. Ganz anders mein Versuchsaufbau des Fish Brown Channel im gleichen Amp: unglaublicher Matsch und null Sustain. Ich vermute, der Plan, der vom Fish im Netz rumschwirrt, ist falsch.
Im übrigen gibt es vom XTC auch Pläne im Netz, die von dem Plan auf Schematic Heaven abweichen, aber der bringt für mich den besten Sound.
Viele Grüße
Stephan
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Ach du liebe Güte! Der XTC hat tatsächlich 4,7 nF nach der ersten und nach der 2. sogar 2,2 nF. Hab da beidemale 'ne "0" übersehen. Wer lesen kann ist klar im Vorteil ::)
Habe ich schon erwähnt: :urlaub: ? ? ?
Jetzt muss ich erstmal wieder umbauen, um eine gemeinsame Diskussionsgrundlage zu erschaffen... lol. Ich könnt mich ...
Edit: Habe die 220k gridstopper entfernt, und 2n2 Koppel-Cs (hatte sonst nix mehr zur Hand) probiert und weg ist! Ist schon etwas hell, aber mit Depth-Regler wirds dann doch recht mächtig. Werde das Gebilde so nun erstmal heute abend auf der Bandprobe testen....
Danke Stephan!
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Ich komm mir schon ein wenig blöd vor, dass mir das mit den 4n7 an der 1. Gainstage und den 2n2 an der 2. im XTC-Plan nicht aufgefallen ist. Aber nach der gestrigen Probe muss ich schon sagen, dass mir die XTC-Schaltung dann doch sehr gut gefiel. Insgesamt schon recht höhenlastig, habe ich (auf Skalen von 0 bis 10) Bass auf 10, Mids 6, Treble 3, Pres 3 und Depth auf 5. Jetzt macht der Depthregler auch Spass, bis gestern habe ich den als "beinahe überflüssig" eingestuft. Auf der Grundlage kann man sicherlich noch finetunen, aber das rockt schon ganz toll!
Also Dank nochmal Stephan. Den Fish Brown Channel habe ich auch irgendwo gespeichert, muss ich mir mal anschauen...
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Hallo Didi,
gern geschehen.
Wenn Du das Höhenlastige noch etwas zähmen willst, kannst Du noch die beiden Cs über den Anoden-Rs der zweiten und dritten Gainstufe einfügen - die habe ich auf Deinem Plan nicht gesehen. Für etwas mehr Bumms kannst Du auch mit dem 2n2 Koppel-C auf 3n3 oder 4n7 hochgehen. Aber bei Depth auf 5 hast Du ja in der Schaltung noch Reserven, so dass ich eher bei den Höhen ansetzen würde.
Den Fish Brown Channel kannst Du Dir zwar anschauen, aber ich empfehle den Nachbau ausdrücklich nicht. Er hat ja nur 22nF als Koppel-Cs, was für meine Begriffe viel zu viel ist. Im Gegensatz zum XTC hat er auch keinen Bright-C über dem Gainregler. Dadurch klingen schon relativ niedrige Einstellungen matschig. Ich glaube, Reinhold Bogner war gut beraten, für den XTC ein neues Konzept zu entwickeln. Der Erfolg gibt ihm Recht.
Viele Grüße
Stephan
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Ich muss gleich mal in meiner Grabbelkiste nach Kondensatoren wühlen, wenn ich wieder daheim bin. Ich denke auch, dass die 2. und 3. Anode die Cs brauchen, evtl noch 'nen Koppel-C zum Tonestack. Bass hat die Karre definitiv genug. Mit Depth auch auf 10 erhält man vom Bassisten einen ziemlich frustierten Gesichtsausdruck ;D ist aber dann auch definitiv zuviel des Guten! Aber insgesamt muss ich den Amp in den Höhen etwas bremsen, weil ich gerne die "scharfen Höhen" des Presence mehr nutzen möchte, was im Augenblick so nicht geht.
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Aloha, ich hab dann die Anoden-R's der 2. und 3. Stufe mit 470pF versehen. Die Koppel-C's der 1. und 2. Stufe sind beide 4n7 und den Tonestack habe ich mit einem 22nF gekoppelt (oder heisst es dann "abgekoppelt"?)...
Habe alle Schritte gleichzeitig durchgeführt, also keine Zwischenergebnisse, aber das Gesamtergebnis gefällt sehr, komme jetzt auch in den Genuss, den Presence Regler auf 5 bis 6 zu stellen. ;)
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hallo,
gibt es eine finale version deiner schaltung? würde mich sehr interessieren, da der amp echt gut klingt (:
viele grüße
carsten
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Viel geändert hat sich nicht ;)
Ich hoffe ich habe das alles richtig rausgezeichnet, Plan im Anhang.
Aha... ein Fehlerteufelchen habe ich schon erwischt, der 68k am Eingang ist jetzt ein 33k.... viel gebracht hat das aber nicht ;)
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Vielen Dank (:
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Noch'n Fehler: An der 2. und 3. Gainstage sind über den Anoden-R's die 470pf Kondensatoren nicht eingezeichnet!