Tube-Town Forum

Technik => Tech-Talk Effekte => Thema gestartet von: sonic-surfer am 21.07.2009 09:02

Titel: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: sonic-surfer am 21.07.2009 09:02
Hallo,

da ich mir ein Delay anschaffen will, hadere ich mit der Entscheidung "schönes modernes" Digitales, dass einfach alles kann (inkl. Modulieren) oder einfaches feines Analoges (das wenig kann). Wie sind eure Erfahrungen mit Digitalen Tretern im analogen Signalweg ? Ich will mir auf alle Fälle nicht den Sound verhunzen und brauche das Delay im Wesentlichen um den Solosound etwas breiter zu machen (200-400ms). :guitar:

Thx 4 Help
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: hooty am 21.07.2009 12:53
Hi,

also Du hast Dir die Antwort ja schon selber gegeben... Du brauchst es nur für Soli (wenig vielseitig) und willst Dir nicht Deinen Sound verhunzen (keine analog-digital Wandlung). Teste doch mal ein paar gute Analogdelays an wie z.B. Maxon AD9/AD999 oder MXR Carbon Copy. Die haben einen True-Bypass und sehr feine Sounds...

Gruß,
hooty
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: The Tube-Factor am 21.07.2009 12:58
Hallo!

Ich habe das Didelay von Digitech und finde dass es den Sound nicht verhunzt. Es klingt halt in manchen Einstellungen etwas kälter als das PT-80 (bausatz-analog) mit dem ich verglichen habe. Vll wäre das ja was für deinen Anwendungsbereich, also das PT. Zum Digi kann ich nur sagen, dass es nicht wirklich schlechter klingt als die Konkurrenz von Boss, aber den postiven Effekt hat, dass es weniger Nebengeräusche produziert und deutlich günstiger ist.

Grüße
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: sonic-surfer am 21.07.2009 13:14
thx, habe momentan das Artec SE-ADL Analog Delay bzw. das TC-Nova Repeater in der engeren Wahl...
Beide gibts beim T-Mann sehr günstig. Maxxon bzw. Ibanez ADs sind mir einen Tick zu "dirty", das Carbon Copy muss ich mal checken (kenne ich nicht)
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: hillfried am 21.07.2009 14:07
Hallo Sonic Surfer,

vielleicht ist dies für Dich interessant ?

http://forum.musikding.de/vb/showthread.php?t=23080

Gruss Hilmar
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: sonic-surfer am 21.07.2009 15:28
Hallo Hillmar,

die basteln dort eher einen analogen Hall. Das ist mir in Anbetracht des gewünschten Ergebnisses auch etwas zu aufwendig (kompl. Eigenbau).
Habe mittlerweile ein paar Soundclips vom Artec gefunden und abgehört, klingt wirklich gut für € 49.-
Auf alle Fälle (für mich) besser als ein AD9 oder AD99 ....
Ein altes AD9 aus den 70ern hatte ich bereits, das klang immer dann sehr interessant wenn die Batterie fast leer war ... und das war meistens beim GiG  O0
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: Joachim am 21.07.2009 17:45
Hi, sonic-surfer,

ich hab das "große" Artec Analog Delay, das aber immer noch sehr günstig ist. Das Teil klingt besser, als so manches deutlich teurere Delay. Ich kann das Artec wirklich empfehlen, allerdings ist es sehr empfindlich, und fiept auch gene mal, wenn es mit digitalen Effekten zusammen am gleichen Netzteil hängt. Aber das kann man ja recht einfach in den Griff kriegen.

Der True-Bypass ist aber nur halbherzig gelöst. Das Gitarrensignal liegt immer an der Eingangsbeschaltung des Effektes an. Umgeschaltet wird nur das Ausgangssignal.

Viele Grüße,
Joachim

Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: sonic-surfer am 21.07.2009 19:31
Hi Joachim,

das hört sich interessant an  ;D
Über die Netzteilgeschichte mach ich mir keinen Kopf. Das Artec würde sich ein eigenes 9V mit meinem Vox Wah und Korg Tuner teilen.
Im Moment verwende ich absolut keinen digitalen Effekt, daher ja mein zögern beim TC Nova.
Signalweg ist folgender

Vox Wah -> 2fach Looper |                                  |-> Delay --> TC-Booster+ --> Korg Tuner --> 18 Watt Plexi Clon (Smart 20)
                                    --> Full-Drive 2 ________|
                                   |                                  |
                                    --> TK 999HT (Tube King)|

So habe ich im Prinzip einen 2-kanaler mit Soloboost für jeden Kanal.



Der True-Bypass ist aber nur halbherzig gelöst. Das Gitarrensignal liegt immer an der Eingangsbeschaltung des Effektes an. Umgeschaltet wird nur das Ausgangssignal.




Macht sich das klangmäßig bemerkbar bzw. hast du das irgendwie gefixt bekommen  :o

Grüße,
Peter
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: Joachim am 21.07.2009 20:38
Hi Peter,

Macht sich das klangmäßig bemerkbar bzw. hast du das irgendwie gefixt bekommen  :o

Das hält sich in Grenzen. Aber Du wirst schon einen hörbaren Effekt bemerken. Ich wollte eigentlich das ganze mit einem neuen Schalter zu einem echten True-Bypass umverdrahten, das geht aber leider nicht ohne weiteres, da der Schalter mit den Buchsen auf der Platine montiert ist. Da muss ich mal noc tiefer einsteigen. Die Bauteile sind auch alle SMD, tweaken ist also auch nicht so ohne weiteres möglich. Die Gehäuse sind stabil und sehr gut.

Die Artec-Preise kommen halt durch eine sehr effiziente Fertigung. Anders ist das gar nicht machbar. Das was ich oben geschrieben mag jetzt zum Teil ein bißchen negativ erscheinen, aber das Teil klingt wirklich gut, so wie es ist :). Ich kann es uneingeschränkt empfehlen. Ich sag's nur, damit Du ein Bild bekommst.

Viele Grüße,
Joachim
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: Doas am 21.07.2009 21:07
Der Schritt vom digital Delay zum Modelling Amp ist nicht mehr weit  >:D!
Tritt zurück und halte inne  :angel:!

Grüsse!
Doas
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: sonic-surfer am 21.07.2009 22:30
Hallo Doas  :)

für solche Fälle habe ich doch bereits einen POD X3 Live  :devil:
Im beschriebenen Setup will ich möglichst "true analog" bleiben. Es wäre ein einfaches, den X3 in die Kette zu nehmen und die ganze Palette des LM4 auszuschöpfen.
Das ist aber in diesem Fall nicht das Ziel, das wird ein "ehrliches" Blues Setup.
p.
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: RomanS am 21.07.2009 22:44
Ich hab das Artec SE-ADL, und das ist für den Preis schon SEHR brauchbar...

Ist wirklich nicht True Bypass (macht sich aber in der Praxis bei mir in keiner Weise negativ bemerkbar), ist höchstwahrscheinlich auch nicht analog, klingt aber sehr gut, meines fiept auch nicht, obwohl es am gleichen Netzteil wie etliche andere Pedale hängt...
Ich muß vorausschicken, dass ich selber mein Delay nur für Rockabilly-Slapback-Echo benutze; bei den kurzen Zeiten dafür ist es rauschfrei, am langen Ende der verfügbaren Delayzeiten (440ms) rauscht es schon merklich; vom Klang her ist es etwas heller als die meisten echten Analogdelays (Boss DM2), aber weit davon entfernt, so kalt und steril zu klingen wie z.B. die Boss DD-Serie; am ehesten erinnert es mich an den Klang des Malekko Echo 300 Bright (wobei ich letzteres nur von Soundclips kenne, nicht aus eigener Erfahrung).
Ich hab übrigens auch noch einen Rocktron ShortTimer (der oft für kurze Delayzeiten empfohlen wird), und das Artec klingt wesentlich wärmer, "analoger"...
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: El Martin am 21.07.2009 22:55
Hola, Hombre!
Meinst Du jetzt Didital oder Anatol? SCNR

Ich habe ein altes Monacor AD und das tut Slapback auch ganz gut. Eigentlich kannst Du jedes Digital notfalls noch mit nem parallelen Weg für das direkt Signal versehen und diesen Weg anpassen. Siehe Kleinulator. Ne serielle RC Kombi genügt.

Nur so mal als Info ode Anregung.
Hasta...
Maddin, El_Martin
Al Martino
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: Bierschinken am 21.07.2009 23:51
Hallo,

ich habe mir ein MXR Carbon Copy gekauft, da ich es sehr günstig bekommen habe.
Das Pedal kann ich wärmstens empfehlen. Von leichtem Raumhall über knalligen Slapback bis hin zu Alpental für Soli ist kein Problem.
Mit dem Chorus auf dem Delay klingen Arpeggio-Sachen sehr schön.

Krux an der Sache ist der Preis. Muss man wissen ob es einem das wert ist.

Das Artec Analog Delay finde ich klanglich gut, jedoch ist das Gehäuse meiner Meinung nicht livetauglich!
Das Batteriefach ist schwerstens Bruchgefährdet, wenn man da mal satt drauf tritt, da es aus Kunststoff ist und über die Metallplatte ragt.

Sehr empfehlenswert ist noch das DD-3. klanglich top und mittlerweile auch sehr günstig zu bekommen.

Grüße,
Swen
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: RomanS am 21.07.2009 23:59


Das Artec Analog Delay finde ich klanglich gut, jedoch ist das Gehäuse meiner Meinung nicht livetauglich!
Das Batteriefach ist schwerstens Bruchgefährdet, wenn man da mal satt drauf tritt, da es aus Kunststoff ist und über die Metallplatte ragt.



Alos meins hat schon etliche Gisg überlebt - ich schraub meine Pedale aber auch bombenfest auf ein Pedalboard...
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: Caisa am 22.07.2009 08:10
Ich bin mit meinem Deelay von CMatMods sehr zufrieden! (auch das signa drive ist n knaller).

Ist aber nicht wirklich ein super "Schnäppchen",aber  die Quaität finde ich sehr gut!

Auf deren Seite gibt es auch Soundsamples. http://www.cmatmods.com/

Gruß Stephan
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: sonic-surfer am 22.07.2009 09:27
 ??? Jetzt wirds immer schwieriger ...
"True Bypass" ist nicht immer "True Bypass", auf die Bezwichnung "Analog" kann man sich auch nicht mehr verlassen ..
Aber um nochmals auf denm Kern meiner Frage zurückzukommen, habe ich hörbare Nachteile im Signalweg (Klang und Dynamik!!)wenn ich einen digitalen Treter, in diesem Fall ein TC Delay, einbaue ? Bzw. gibt es eine "Qualitätsgrenze" der A/D ab dieser man den Unterschied nicht mehr wahrnimmt.
Es ist zugegeben fast 20 Jahre her, als ich mich das letzte mal mit A/D Wandlung auseinandergesetzt habe, aber damals waren die Unterschiede brutal, zum Nachteil der Digitalen.Ein venünftiger Wandler (z.B. Chrystal) kostete damals Unsummen ..

Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: RomanS am 22.07.2009 10:09
Also meins hat schon etliche Gisg überlebt - ich schraub meine Pedale aber auch bombenfest auf ein Pedalboard...
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: Caisa am 22.07.2009 10:47
Man hört immer wieder, dass bei einigen digitalen Delays einige höherfrequente Anteile zu dem Delay-Signal dazu kommen (wie das technisch zu erklären ist weiß ich leider nicht). Ob das aber wirklich stimmt und für dich hörbar/störend ist und ob es bei allen digitalen Delays so ist...? Ausprobieren!?

Gruß Stephan
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: sonic-surfer am 22.07.2009 13:11
Ausprobieren ! Werde mir jetzt beim T-Mann mal einen Nova Repeater ordern und euch dann gerne berichten  ;)
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: Doas am 22.07.2009 13:28
Ich benutze ein Danelectro Danecho. Gussgehäuse! Kein true byass (wozu haben wir denn Lötkolben?). Sound find ich super....ein bisschen wie altes Bandecho....dreckig...bissl verrauscht...herrlich!
Nun hab ich grad gekuckt was es kostet....und....zu meinem Entsetzen... :o...es ist digital!!!

Wer braucht ein Danecho ?

 
Grüsse!
Doas
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: RomanS am 22.07.2009 13:36
Ich hab auch noch ein Danelectro Wasabi RockABye - auch digital, aber auch sehr gut, sehr "analog" klingend; aber das Artec ist halt halb so groß, und dadurch viel praktischer am Board, und vom Klang her sind beide top, wenn auch leicht unterschiedlich (das Artec ist etwas präsenter, das Dano etwas voller).
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: Headsurgeon am 22.07.2009 16:53
Hallo ihr Digitalveraechter:

wisst ihr eigentlich, das sogenannte Analog Delays mit Eimerkettenspeicher
(insulanisch "Bucket Brigade Device")  ebenfalls digitale Artefakte (Signalverunreinigungen)
produzieren?

Damit es nicht zu langweilig fuer euch wird werde ich es hier nicht herausposaunen
um euch ein paar schoene Minuten/Stunden/Tage fuer die Denksportaufgabe zeit lassen.
Macht euch doch bitte mal Gedanken darueber:
1) welche digitalen Artefakte es sind?
  Tipp: sie sind bei Distortion im Amp (nicht im Pedal) deutlich zu hoeren)  ?
2) und warum diese in den ach so analogen Schaltkreisen erzeugt werden ?  >:D
3) und warum sie bei modernen Digital Delays nicht mehr zu hoeren sind ?  :devil:

Gruesse!



Ich benutze ein Danelectro Danecho. Gussgehäuse! Kein true byass (wozu haben wir denn Lötkolben?). Sound find ich super....ein bisschen wie altes Bandecho....dreckig...bissl verrauscht...herrlich!
Nun hab ich grad gekuckt was es kostet....und....zu meinem Entsetzen... :o...es ist digital!!!

Wer braucht ein Danecho ?

 
Grüsse!
Doas
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: Grooverock am 22.07.2009 17:04
Hihi!

Schönes Spielchen! Bei Artec (ist es WIRKLICH analog?) hat man dieses Problem...
Das schönste Analogdelay das ich je gehört habe ist das Boss DM-2. Da werden bei den Delays so stark die Höhen gefiltert, dass mich die Artefakte nicht stören. Aber es ist nicht nur einfach dumpf sondern dadurch sehr musikalisch/unaufdringlich. Es gibt auch "Mumpfdelays". Solche  meine ich nicht!
Was bei dem DM-2 besonders schön ist, ist auch die Reaktion wenn man das Teil in die Oszillation treibt!  >:D
Wunderbar!
Mein Artec sieht dagegen in jeder Disziplin ziemlich alt aus...
Naja, aber ist einem das diesen hohen Preis für ein gebrauchtes Pedal wert???
NEIJAEIJAIN...
Wenn man es hört und liebt... Ich sollte meines für meinen Bruder verkaufen... eigentlich...
Dafür bekommt er es wieder zurück wenn er es haben will.  ;D
Viele Grüße!
Kim
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: Joachim am 22.07.2009 18:15
Servus, zusammen,

also, jetzt mal ganz konkret: Das Artec ist kein Digitaldelay im Sinne des Namens, das Delay wird also nicht per Software mit einem Signalprozessor erzeugt. Aber natürlich ist es, wie alle Analog-Delays, die ich kenne, mit sog. Eimerkettenspeichern aufgebaut. Headsurgeon hat da ja oben bereits darauf hingewiese. Das führt in extremen Einstellungen (hohe Wiederholrate) zu lustigen bis abgefahrenen Effekten, für die "Analog-Delays" eben bekannt sind. In normalen Einstellbereichen liefert das Artec gibt einen angenehmen "weichen", und gar nicht unrealistischen Effekt. Technisch gesehen, also durchaus ein Vintage-Effekt.

Ein realistisch klingendes Delay - das ist dann aber weniger ein Effekt, sondern eine Simulation - kriegt man wohl tatsächlich nur Digital, aber sicher nicht in der unteren Preisklasse. Das Rock-a-bye hatte ich mir vor zwei Jahren auch mal bestellt - und hätte es auch wegen dem tollen Gehäuse gerne behalten. Hab's aber wieder zurückgeschicktm denn meins war der Sound nicht, und das Teilchen hat mir zu sehr gerauscht. Die Erinnerung daran ist allerdings sehr verwaschen ;). Vielleicht würde ich heute anders denken.

Ich denke aber, es ist ziemlich wurscht, ob Analog oder Digital. Ich mag analoge Effekte, hab aber auch ein Boss RV-5 und einen Digitech CF 7. Hauptsache es passt zu den Anforderungen :).

Viele Grüße,
Joachim
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: RomanS am 22.07.2009 20:05
Das Artec ist kein Digitaldelay im Sinne des Namens, das Delay wird also nicht per Software mit einem Signalprozessor erzeugt. Aber natürlich ist es, wie alle Analog-Delays, die ich kenne, mit sog. Eimerkettenspeichern aufgebaut.

Verrät's Du uns auch, woher Du das weißt? Das Artec verwendet ja einen eigenen Chip (ASIC), keinen der in Analog-Delays üblichen BBD-Chips, und angeblich ist dieser proprietary Chip einfach ein umgelabelter PT2399 (also wär's dann DOCH ein Digitaldelay...)

Oder hast Du irgendwelche Insiderinfos?
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: Joachim am 22.07.2009 21:49
Hi Roman,

nein, Insiderinfos habe ich definitiv keine ;). Ich würde davon ausgehen, dass das besagte IC die Eimerkettenschaltung enthält. Es wäre ja recht einfach die simple Eimerkettenlogik mit etwas Peripherie in einen Custom-Chip zu "pressen". Ab welcher Stückzahl sich das lohnt, müssen die Kaufleute entscheiden, in China kostet das wohl fast nichts. Allerdings ist man dort auch etwas großzügiger mit potenziell unwahren Produktbezeichnungen ;D. Um's genauer rauszubekommen, müsste man tatsächlich tiefer in die Schaltung einsteigen. Bisher fehlte mir da die Veranlassung und ich habe den analogen Aufbau aufgrund des klanglichen Eindrucks nie bezweifelt. Daher ist auch nach wie vor mein Fazit: das Teil ist gut - bis auf den bereits erwähnten Semi-True-Bypass :-\

Du hast aber schon recht: man muss hier grundsätzlich kritischer sein, denn Mogelpackungen können heute sehr viel einfacher produziert werden, als das früher der Falls war. Wir nehmen Dinge und Produktaussagen erstmal als gegeben hin und hinterfragen sie nicht, solange der "äußere" Eindruck stimmt. Ich revidiere daher meine Aussage von oben und sage "ich gehe davon aus, dass das Teil analog ist, weil es so klingt und auch so funktioniert". Und wenn's doch digital ist soll mir das auch recht sein, dann haben die Artec-Jungs erst recht einen guten Job gemacht ;)

Nochmal kurz zum PT2399. Inwieweit der PT2399 eine Eimerkette zu simulieren in der Lage ist, kann ich nicht beurteilen. Das Datenblatt ist da nicht sehr informativ. Ich kann's mir aber nicht vorstellen, dass man die Schmutzeffekte und "Nachteile" einer Eimerkettenschaltung in diesen Baustein gepackt hat, denn die Hauptanwendungsgebiete scheinen doch andere zu sein. Ich denke den PT2399 würde man eher für die Erzeugung eines pseudorealen Delays nutzen können.

Viele Grüße,
Joachim

Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: harryhirsch am 23.07.2009 11:57
Bezüglich PT2399 im Artec siehe hier (http://freestompboxes.org/viewtopic.php?f=7&t=1048). Zu diesem Preis ist ein BBD einfach nicht drin, die sind mittlerweile richtig teuer weil kaum noch erhältlich, und die Coolaudio Repliken verwenden sie ja anscheinend nicht. Nichts desto trotz, Delays mit diesem Chip liegen wenn man es richtig macht absolut im Analogsoundterritorium. Der "analoge" Sound kommt durch das ohnehin notwendige Tiefpassfilter, um die Aliaseffekte die durch das Sampling entstehen, zu vermeiden. Wer sich mit diesem revolutionären Gedanken unter Umständen (digital :o) nicht anfreunden kann sollte es vielleicht einfach mal ausprobieren oder auch anhören (http://www.youtube.com/watch?v=XfJHv4kslnM). Und wer Amps baut sollte sich vor drei ICs nicht fürchten :devil:, also los! Informationen zum Selbstbau gibt es hier (http://www.generalguitargadgets.com/index.php?option=com_content&task=view&id=125&Itemid=26) (incl. interessanter Designer Notes), wer faul ist bekommt hier (http://uk-electronic.de/onlineshop/product_info.php/cPath/105_195/products_id/668?osCsid=cb830b38de7a7253424dfe5a80698bad) einen Bausatz. Ich kann das Pedal nur empfehlen, und selbstgebaut ist doch sowieso besser als so ein chinesisches SMD-Baguette :bier:.


Gruß, Volker
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: sonic-surfer am 31.07.2009 11:30
Hi,

also ich habe mir mittlerweilen den Nova Repeater von TC gekauft, nach reichlich anhören und antesten.
Mit dem Teil bin ich absolut happy, insbesondere im "Tape" Modus erinnert es mich sehr an mein altes RE-501.
Klingt schön warm und ich kanns daher wärmstens empfehlen zumal es in der Preisrange keine wirklichen Alternativen gibt, vom Carbon Copy mal abgesehen.

 :guitar:
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: hollywoody am 10.11.2009 13:04
HalloSwen,
hast Due vtl das MXR Carbon Copy mit anderen vergleichen können??

Bin am Überlegen zwischen MXR, MAD Prof Delay und Retrosonic Delay,
solen ebenfalls analog Sounds bieten??? Leider kann ich die hier nicht vor Ort
antesten und bin aug Tipps angewiesen und freue mich über Dein Feedback.
Gruss Hollywoody

Hallo,

ich habe mir ein MXR Carbon Copy gekauft, da ich es sehr günstig bekommen habe.
Das Pedal kann ich wärmstens empfehlen. Von leichtem Raumhall über knalligen Slapback bis hin zu Alpental für Soli ist kein Problem.
Mit dem Chorus auf dem Delay klingen Arpeggio-Sachen sehr schön.

Krux an der Sache ist der Preis. Muss man wissen ob es einem das wert ist.

Das Artec Analog Delay finde ich klanglich gut, jedoch ist das Gehäuse meiner Meinung nicht livetauglich!
Das Batteriefach ist schwerstens Bruchgefährdet, wenn man da mal satt drauf tritt, da es aus Kunststoff ist und über die Metallplatte ragt.

Sehr empfehlenswert ist noch das DD-3. klanglich top und mittlerweile auch sehr günstig zu bekommen.

Grüße,
Swen
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: Bierschinken am 10.11.2009 13:39
Hi,

das Deep Blue Delay ist für mich Referenzsound, muss ich klar sagen.
Ganz toller Sound, sehr klar und detailliert und dennoch dieses typische weicher werden je öfter wiederholt wird.
Der Preis ist für mich aber nicht zu tragen, da ich hobbyst und Student bin.

Das MXR ist nicht viel schlechter, wenn man überhaupt von schlechter reden kann, ich würde lieber sagen "anders" und dafür einfach viel günstiger.

Zusätzlich hab ich noch Malekko´s und das Empress Delay ausprobiert. Sehr nett, aber auch zu teuer. Zumindest bekomme ich für meine Zwecke die gleichen Sounds zu günstigerem Preis.

Das Ibanez AD-9 habe ich auch ausprobiert aber das war mir zu analog, sprich die Wiederholungen wurden mir zu dumpf/verwaschen.
Da ich das Delay auch für Higainsoli nutze war das nix für mich.

Also Delay machen die genannten Pedale alle gut. Die Frage ist ob die Features und die Nuancen dem Geschmack entsprechen.
Das kannst du letztlich nur selber ausprobieren.

Grüße,
Swen
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: Hannes am 10.11.2009 13:50
Hallo zusammen,

das Mad Professor Deep Blue Delay ist höchstwahrscheinlich nur ein etwas getweaktes Rebote 2.5.
Eventuell wurde anstelle des PT2399 ein HK723 verwendet.

Grüße
Hannes
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: RomanS am 10.11.2009 14:10
das Mad Professor Deep Blue Delay ist höchstwahrscheinlich nur ein etwas getweaktes Rebote 2.5.
Eventuell wurde anstelle des PT2399 ein HK723 verwendet.


http://freestompboxes.org/viewtopic.php?f=7&t=713&hilit=deep+blue+delay
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: Hannes am 10.11.2009 15:04
Hi Roman,

genau auf das Forum bezog ich mich.
Allerdings muss man dort angemeldet sein, um den Beitrag zu lesen, oder?

Grüße
Hannes
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: RomanS am 10.11.2009 16:01
Puh, kann mich gar nicht erinnern, ich log mich immer automatisch ein - ich glaub, lesen kann man schon, nur die Bilder und Schaltpläne werden nicht angezeigt, wenn man nicht angemeldet ist...
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: hollywoody am 10.11.2009 16:42
Hi Swen,
danke für Tip...nachdem ich von MADPROF schon den Little Green Wonder habe (best TS808..9und more) werde ich das DBDel testen.
Da ich es mir aus Finland beschaffe, spare ich am Preis der hier zu hoch ist!!!

gruiss hollywoody

Hi,

das Deep Blue Delay ist für mich Referenzsound, muss ich klar sagen.
Ganz toller Sound, sehr klar und detailliert und dennoch dieses typische weicher werden je öfter wiederholt wird.
Der Preis ist für mich aber nicht zu tragen, da ich hobbyst und Student bin.

Das MXR ist nicht viel schlechter, wenn man überhaupt von schlechter reden kann, ich würde lieber sagen "anders" und dafür einfach viel günstiger.

Zusätzlich hab ich noch Malekko´s und das Empress Delay ausprobiert. Sehr nett, aber auch zu teuer. Zumindest bekomme ich für meine Zwecke die gleichen Sounds zu günstigerem Preis.

Das Ibanez AD-9 habe ich auch ausprobiert aber das war mir zu analog, sprich die Wiederholungen wurden mir zu dumpf/verwaschen.
Da ich das Delay auch für Higainsoli nutze war das nix für mich.

Also Delay machen die genannten Pedale alle gut. Die Frage ist ob die Features und die Nuancen dem Geschmack entsprechen.
Das kannst du letztlich nur selber ausprobieren.

Grüße,
Swen
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: Caisa am 10.11.2009 17:11
Gibt es da ne gute Adresse in Finnland?
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: Duesentrieb am 10.11.2009 20:30
Mein Senf:

ich habe (neben Rackzeugs) ein
Digitech, Excalibur und heute leihweise ein T-Rex Reptile.
Das Digitech-Zeug (habe auch den Chorus, CF-7) gefällt mir besser als das Boss Zeug - und das Excalibur besser als das von Artec, was ich vorher hatte.

Will ich diesen typischen Attack-Sound, nehme ich das Digitech, will ich cremige Leads (und das will ich meistens) ein 80 Euro analoges.

Wie man 200 Euro für ein Pedal ausgeben kann, ist mir auch nach Test des T-Rex immer noch völlig schleierhaft - der Unterschied zwischen den dreien wäre mir keinen 50er wert. Ich bin allerdings auch kein FX- oder Delay-Freak, das sollte ich dazu sagen.
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: DocBlues am 12.11.2009 18:41
Hallo Peter / Sonic-Surfer und alle anderen Delay-Interessierten.

ich selber verwende ein altes Boss DM-2 aus den 80igern, daß ich dieses Jahr mit ein paar Mods noch upgegraded habe (besserer Rail-to-Rail OP-Amp, bessere Koppelkondensatoren. frische Elkos). Außerdem habe ich es intern so umgebaut, daß es intern mit 12 Volt läuft (nicht nur extern und intern durch Zenerdiode reduziert - wie im Ausgangszustand. Der Bypass ist jetzt selbst für mein Mimosengehör praktisch transparent und im Effekt-Mode kommt nur der Effekt hinzu und sonst keine Färbung des Sounds. Auch die Dynamik des Gitarrentons bleibt voll erhalten, Kurz: das Teil ist besser denn je und schon im Urzustand wird es ja von nicht wenigen Nutzern als eines der besten Effekt-Delays aller Zeiten bezeichtnet (siehe auch den Beitrag weiter oben). Solange man keine superlangen Delays braucht ist es auch wirklich klasse und sehr natürlich.

Vor dem Upgrade habe ich auch überlegt, etwas Neues zu kaufen. Maxxon 999 und MXR Carbon Copy waren auch in der Wahl - insbesondere wegen dem Bypass. Bei den Digital-Delays würde ich - wenn überhaupt - etwas mehr Geld ausgeben für Carl Martin (Delayla oder Echotone) oder T-Rex. Die zuletzt genannten haben aber auch keinen True-Bypass - allerdings macht man sich bei Carl Martin und T-Rex etwas mehr Gedanken über die Qualität der Bauteile.

@Sonic-Surfer:
Bei deinem Signalweg ist mir ein erheblicher Mangel aufgefallen, der aber leicht zu beheben ist: Du verwendest das Stimmgerät zwischen Booster und Amp. Ich kann Dir garantieren, daß Du damit die Spitzen des Gitarrensignals im Stimmgerät (auch im Bypass) mit den OP-Amps abrasierst. Das Stimmgerät wird mit 9 Volt betrien - intern gibt es berstimmt noch eine Diode als Verpolungsschutz, die 0,6 Volt frist. Es bleiben +/- 4,2 Volt am OP-Amp. Üblicherweise sind in den Effekten OP-Amps, die zwischen 1,5 und 2,5 Volt auf Plus- und Minusseite intern als Headroom verlieren. Du hat also üblicherweise etwa +/- 2,5 Volt Spitze/Spitze Aussteuerbereich. Bei starkem Anschlag bringt ein Gitarren-PickUp durchaus 2 bis 2,5 Volt in der Spitze. Wenn Du die also noch (um z.B. 6dB ) im Booster erhöhst, übersteuerst Du den OP-Amp des Stimmgerätes.
Der beste Weg wäre, das Stimmgerät aus dem Signalweg rauszunehmen. Ansonsten gehört das Stimmgerät vor den Booster.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: sonic-surfer am 12.11.2009 22:29
Hallo Peter / Sonic-Surfer und alle anderen Delay-Interessierten.


@Sonic-Surfer:
Bei deinem Signalweg ist mir ein erheblicher Mangel aufgefallen, der aber leicht zu beheben ist: Du verwendest das Stimmgerät zwischen Booster und Amp. Ich kann Dir garantieren, daß Du damit die Spitzen des Gitarrensignals im Stimmgerät (auch im Bypass) mit den OP-Amps abrasierst. Das Stimmgerät wird mit 9 Volt betrien - intern gibt es berstimmt noch eine Diode als Verpolungsschutz, die 0,6 Volt frist. Es bleiben +/- 4,2 Volt am OP-Amp. Üblicherweise sind in den Effekten OP-Amps, die zwischen 1,5 und 2,5 Volt auf Plus- und Minusseite intern als Headroom verlieren. Du hat also üblicherweise etwa +/- 2,5 Volt Spitze/Spitze Aussteuerbereich. Bei starkem Anschlag bringt ein Gitarren-PickUp durchaus 2 bis 2,5 Volt in der Spitze. Wenn Du die also noch (um z.B. 6dB ) im Booster erhöhst, übersteuerst Du den OP-Amp des Stimmgerätes.
Der beste Weg wäre, das Stimmgerät aus dem Signalweg rauszunehmen. Ansonsten gehört das Stimmgerät vor den Booster.

Gruß,
DocBlues

Hi Doc,

das muss ich mal untersuchen. Bis jetzt ist mir nichts nachteiliges aufgefallen, hatte das setup so aber erst 2 mal live im Einsatz!
Wenn dem so ist, werde ich das Stimmgerät am Anfang der Signalkette, also vor dem Wah Wah, platzieren.
Ich habe allerdings den TC Booster nur sehr moderat eingestellt, also im Bereich + 3dB.
Zum Thema Delay, also ich bin mit dem TC absolut happy und kann es nur weiterempfehlen. Wer ein Delay sucht, unbedingt antesten!!

Peter
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: RomanS am 13.11.2009 12:10

@Sonic-Surfer:
Bei deinem Signalweg ist mir ein erheblicher Mangel aufgefallen, der aber leicht zu beheben ist: Du verwendest das Stimmgerät zwischen Booster und Amp. Ich kann Dir garantieren, daß Du damit die Spitzen des Gitarrensignals im Stimmgerät (auch im Bypass) mit den OP-Amps abrasierst. Das Stimmgerät wird mit 9 Volt betrien - intern gibt es berstimmt noch eine Diode als Verpolungsschutz, die 0,6 Volt frist. Es bleiben +/- 4,2 Volt am OP-Amp. Üblicherweise sind in den Effekten OP-Amps, die zwischen 1,5 und 2,5 Volt auf Plus- und Minusseite intern als Headroom verlieren. Du hat also üblicherweise etwa +/- 2,5 Volt Spitze/Spitze Aussteuerbereich. Bei starkem Anschlag bringt ein Gitarren-PickUp durchaus 2 bis 2,5 Volt in der Spitze. Wenn Du die also noch (um z.B. 6dB ) im Booster erhöhst, übersteuerst Du den OP-Amp des Stimmgerätes.
Der beste Weg wäre, das Stimmgerät aus dem Signalweg rauszunehmen. Ansonsten gehört das Stimmgerät vor den Booster.

Es wurde aber nur ein "Korg tuner" genannt - wenn das der Pitchblack ist (und nicht der gebufferte DT10), dann ist das ein "echtes" True Bypass-Pedal, da ist's dann vollkommen egal, wo in der Effektkette der sitzt...
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: sonic-surfer am 13.11.2009 15:00
Nee nee, ist schon der DT-10 und mir daher einleuchtend.
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: Hannes am 13.11.2009 20:41
Hi DocBlues,

zu dieser Sache hätte ich eine Frage:

ch selber verwende ein altes Boss DM-2 aus den 80igern, daß ich dieses Jahr mit ein paar Mods noch upgegraded habe (besserer Rail-to-Rail OP-Amp, bessere Koppelkondensatoren. frische Elkos). Außerdem habe ich es intern so umgebaut, daß es intern mit 12 Volt läuft (nicht nur extern und intern durch Zenerdiode reduziert - wie im Ausgangszustand. Der Bypass ist jetzt selbst für mein Mimosengehör praktisch transparent und im Effekt-Mode kommt nur der Effekt hinzu und sonst keine Färbung des Sounds. Auch die Dynamik des Gitarrentons bleibt voll erhalten, Kurz: das Teil ist besser denn je und schon im Urzustand wird es ja von nicht wenigen Nutzern als eines der besten Effekt-Delays aller Zeiten bezeichtnet (siehe auch den Beitrag weiter oben). Solange man keine superlangen Delays braucht ist es auch wirklich klasse und sehr natürlich.

Welche Rail-to-Rail-Amps hast Du denn eingebaut?
Intern ist doch eine 11V-Zenerdiode, oder?

Der MN3205 kann nicht mehr als 9V ab - die 12V nutzt Du also nur für die restliche Schaltung, oder?

Grüße
Hannes
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: DocBlues am 13.11.2009 21:21
Hallo,

ich habe den AD822 (Rail to Rail und wenig Strombedarf) verwendet.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: Hannes am 13.11.2009 23:16
Hi DocBlues,

danke.
Hast Du auch noch andere Rail-to-Rail-OPs ausgetestet, oder ist der AD822 der einzig empfehlenswerte?

Grüße
Hannes
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: DocBlues am 14.11.2009 17:09
Hallo Hannes,

der AD822 funktioniert in einem sehr großen Versorgungsspannungsbereich problemlos und das mit Rail-To-Rail. Die Slew Rate ist nicht überwältigend aber noch OK. Der Strombedarf ist gering und man kann auch mit Batterie arbeiten. Ich verwende sonst fast nur Burr Burr OP-Amps, die klanglich noch darüber liegen, allerdings nicht Rail to Rail arbeiten und reichlich Strom ziehen. Von daher ist der AD822 in manchen Fällen die bessere Wahl.
Andere OP-Amps mit einer solchen Kombination von Eigenschaften habe ich bislang nicht gefunden.
Nachteil des AD822 - kostet etwa 5 Euro. Bei Verwendung des AD822 kannst Du die Effekte auch getrost mit 9Volt und Batterie betreiben. Wenn Du ohnehin ein Netztteil (Qualität wie z.B. Cioks oder T-Rex !!) verwendest, kannst Du auch mal andere OP-Amps probieren. Auch manche Burr Brown Typen brauchen nur +/+ 2 Volt und haben mit 9 Volt ausreichend Headroom - solange Du nichts boostest.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re: Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: DocBlues am 29.09.2010 18:25
Hi DocBlues,

zu dieser Sache hätte ich eine Frage:

Welche Rail-to-Rail-Amps hast Du denn eingebaut?
Intern ist doch eine 11V-Zenerdiode, oder?

Der MN3205 kann nicht mehr als 9V ab - die 12V nutzt Du also nur für die restliche Schaltung, oder?

Grüße
Hannes

Hallo,

ich bin gerade nochmal über diesen alten Thread und die Frage nach dem MN3205 Chip gestolpert, die ich damals nicht beantwortet hatte. In meinem Boss-Delay und meinem Boss Chorus CE2 ist nicht der MN3205 eingebaut, sondern der große Bruder MN3005 / MN3007 , der mehr Spannung abkann. DEr Chip für die Clock im Delay ist das schwächste Glied - er kann aber auch 12 Volt ab. Ich verwende also 12 Volt externe Spannung und habe damit intern noch 11,6 Volt . Damit ist also alles im Lot und ich habe deutlich mehr Headroom als mit 9 Volt.

Wer sein BOSS Effektgerät umbauen möchte, sollte auf die Chips achten. Es gibt Serien mit dem MN3205 und nur die älteren Serien hatten (nach meiner Information) den höherwertigen/spannungsfesteren Chip. Zu dem muß die 11 Volt Zener-Diode entfernt werden, da sonst die externe 12 Volt Spannungsquelle überlastet wird, da sie den Sprung von 1 Volt intern ausgleichen muß, was leicht zu Überlastung und ggf. Zerstörung der Reglers führt.

Wenn man auf diese Aspekte achtet, kann kaum etwas schief gehen.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re:Analog vs. Didital Delay
Beitrag von: DocBlues am 29.09.2010 18:39
Nachtrag,

entgegen meiner früheren Aussage habe ich die Erfahrung gemacht, daß 12 Volt deutlich mehr Headroom bringt, da die Chips, die im Effektweg der Effekte sind, sonst die Dynamik erheblich begrenzen. Auf der Seite von Analogman las ich, daß selbst der bessere Chip (MN3007 / MN 3005) nur 0,9 Volt RMS intern verarbeiten kann. Das ist nicht viel, wenn man bedenkt , daß in Boss CE 2 und Boss DM 2 die Höhen am Eingang um den Faktor 5 geboostet werden. Da wird es schnell eng - nicht nur im Clean Sound, sondern insbesondere, wenn man ein Overdrive-Pedal vorgeschaltet hat.

Inzwischen verwende ich übrigens Als OP-Amps die OPA 2134, die noch detaillierter klingen als die AD822. Bei 12 Volt Versorgungsspannung  brauche ich die Rail-to-Rail Aussteuerbarkeit des AD822 nicht.

Gruß,
DocBlues