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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: mrNApe am 29.01.2005 16:36

Titel: orange or120 modifikation
Beitrag von: mrNApe am 29.01.2005 16:36
Hallo zusammen
ich habe eine 70er orange or120 der ein reiner endstufenverstärker ist, ich bin aber mit der endgültigen verzerrung dieses amps nicht zufrieden, daher hätte ich 2 fragen.

1. gibt es röhren die früher in die sättigung kommen und daher früher verzerren (damit meine ich große unterschiede)?
2. hat jemand so einen amp schon einmal soweit modifziert das er eine art vorstufe vorgeschalten hat?

 ich weiß noch nicht welche röhren momentan drinnen sind, poste das jedoch in den nächsten tagen noch zu diesem beitrag

                mit hoffen auf hilfe

                                   sebastian
Titel: Re:orange or120 modifikation
Beitrag von: snboy82 am 1.02.2005 21:56
Hallo

Also, nachdem dir noch keiner geantwortet hat mach ich das einfach mal  ;D

Der Orange OR120 hat normal EL34 drin. Wenn du mehr Infos (auch Tuning usw.) suchst denn schau mal auf http://www.orangefg.com/.

Man könnte evtl. 6L6GC statt der EL34 reinsetzen die setzen soweit ich weiß früher ein an zu zerren.
NACHTRAG:
Ne habe mich getäuscht laut Dirk gehen die EL34 eher in die Sättigung.

Aber, ob das 100%ig klappt weiß ich nicht denn die 6L6 verträgt nicht ganz soviel Anodenspannung.... :-\ (aber normal müsst es gehen...)

Aber, eigentlich ist der Orange bekannt für EL34 Sound..die Helden der alten Zeit haben die dinger auch mit Verzerrer und Booster angepustet...denn die Vorstufe verzerrt fast gar nicht.
Aber, dieser dynamische cleane Sound hat den Orange ja auch so bekannt gemacht (und das er orange war...ist  ;D)

mfg
Sebastian
P.S.: den neuen Orange RK100H kann man problemlos auf 120Watt hochtunen einfach 6550 rein oder sogar 140Watt mit KT88   :o;D
Titel: Re:orange or120 modifikation
Beitrag von: Killigrew am 1.02.2005 22:02
Eigentlich ist es genau umgelehrt, 6L6er bleiben länger clean, oder??
Wie sieht es mit Leistungsreduzierung aus???

mfg :)
Titel: Re:orange or120 modifikation
Beitrag von: snboy82 am 1.02.2005 22:07
Hallo

Echt...ach jetzt weiß ich auch nicht mehr  ;D

Dirk hat mal dazu geschrieben ich schau gleich nochmal ob ich den Beitrag noch finde..

Aber, das 6L6GC reingesteckt werden können weiß ich jetzt zwar nicht konkret aber auf http://members.shaw.ca/house-of-jim/Html/Orange.html steht nix über 500V auf Pin 3...müsste ja denn hinhauen.

Zur Leistung: ich glaube nicht das da große einbußen entstehen 10W hin oder her machen eh nix...laut ist er trotzdem  ;D

mfg
Sebastian
Titel: Re:orange or120 modifikation
Beitrag von: Hannes am 1.02.2005 22:19
Hallo!

Musicman hat die 6L6 mit bis zu 700V bearbeitet - und sie haben's überlebt. Allerdings im kalten B-Betrieb.

Die 6L6 ertragen 5W mehr Anodenverlustleistung als die EL34. Da sollte auch etwas mehr Leistung rauszubekommen sein.

Grüße
Hannes
Titel: Re:orange or120 modifikation
Beitrag von: LowIncome am 8.09.2010 12:43
Tach auch...Hab selbst nen 76 OR120...Das die Vorstufe nicht genug zerrt ist quatsch!Das kommt halt auf die richtigen Röhr´n an.Ich hab ne AEG ECC83 in V1 und ne TT12AX7 in V2.Die V2 bestückung ist am wichtigsten.Finde ich selbst und hab ich auch in vielen Foren bzw von vielen Amptechs gehört.Endstufe ist bei mir 4xSED Winged "C"...Ich probier grad viel rumm und kann nur auf Tonehunter OR120 Mods und auf Matamp Kiel verweisen.Die geben einem viele wichtige Infos...cheers
Titel: Re:orange or120 modifikation
Beitrag von: bitbrain2101 am 11.09.2010 00:37
Ein OR120 hat soviel Power, daß er erst bei tierischer Lautstärke richtig zerrt. Ich hab vor kurzem genau so ein Teil für einen Kollegen wieder aufgebaut. Dabei haben wir ein Master-Volume Poti an der Rückseite das Amps statt der Slave-Out Buchse eingebaut, man bohrt doch kein Loch in einen alten Orange.  ;D Der Kollege ist total begeistert über die Funktion des Master Volume an seinem OR120.

Die Schaltung ist ein PPIMV = Post Phase Inverter Master Volume, ein Volume Poti zwischen Ausgang Phasenumkehrstufe und Eingang Endstufe in einer speziellen Schaltung, die nicht den Klang beinflusst.
Dadurch kann die Phasenumkehrstufe noch voll übersteuert werden und dann mit dem Master Volume Poti
die Lautstärke zurück genommen werden.

beschrieben in Englisch hier
http://forum.metroamp.com/viewtopic.php?f=4&t=4390&start=45 (http://forum.metroamp.com/viewtopic.php?f=4&t=4390&start=45)

Larry talk to me more about the 250k dual pot and the 2.2m resistors - not sure where they go

Ok - step by step:

- The coupling caps are connected to the input lug's of the pot
- The bias supply voltage (which usually feeds the both 220K) is connected to the output lug's of the pot (of course to both)

- The pot's wipers are connected to the power tube's grids (or to their swamp resistors)
- Now simply solder each a 2.2M on each section of the pot from the wiper to the output lug - a small 1/4W resistor will do it

These are only for safety, because if the pot's wiper fails, then the output tube's grid is w/o bias voltage and will immediately jump over the Jordan.

But with the resistor applied and a failing wiper, although this side can't be regulated anymore, but nevertheless there's bias voltage on the output's grid - and the tube(s) will survive

(http://img651.imageshack.us/img651/7729/kfmvwith2mresistva6.jpg)


Deutsch:

Es wird ein 250k log Stereopoti, 2 x 2,2MOhm 1/4 Watt Widerstände und geschirmtes Kabel benötigt

Zuerst wird nach einer halben Stunde Betrieb des Verstärkers die negative Bias-Spannung am Gitter einer Endröhre gemessen und notiert.
Dann wird die Schaltung zwischen den beiden Koppelkondensatoren der Phasenumkehrstufe und den 2,2kOhm Gitterwiderständen der Endröhren aufgetrennt. Einfach Kondensator einseitig auslöten an der Seite, die mit dem 2,2kOhm Gitterwiderstand verbunden ist.
Der Anfang der jeweiligen Schleiferbahn des Stereopotis wird mit jeweils einem Koppelkondensator verbunden, der Schleifer des Potis wird mit den jeweiligen Gitterwiderständen verbunden, Achtung ! Leitungen nicht vertauschen !
Dann werden die 2 x 220kOhm Widerstände entfernt, die die negative Bias-Spannung vom Netzteil mit den 2,2kOhm Gitterwiderständen verbinden und durch die 2 x 2,2MOhm Widerstände ersetzt.
Die Widerstände dienen der Sicherheit der Endröhren, falls sich mal der Schleifer des Potis oder die Kabelverbindung verabschiedet, bekommen die Endröhren trotzdem noch negative Bias-Spannung.
Die Enden der 2 Schleiferbahnen des Stereopotis werden miteinander und mit der negativen Bias-Spannung vom Netzteil verbunden, die jetzt die 2 x 2,2MOhm Widerstände speist.
Ein guter Trick für den Umbau ist 2adrig abgeschirmtes Kabel. Man benötigt ja jeweils 2 Signalleitungen zum Poti und zurück und über den Schirm verbindet man die negative Gittervorspannung mit dem Poti. Da darf natürlich nichts vom Schirm mit Masse verbunden sein ! Funktioniert aber trotzdem als Abschirmung.
Nach dem Einschalten ist die negative Bias-Spannung am Gitter zu messen und auf den vorher notierten Wert mit dem Bias-Poti im Netzteil zu korrigieren. Die Abweichung ist gering, der Vorgang sollte aber nach 1/4 und 1/2 Stunde Betrieb wiederholt werden.


MfG, bitbrain2101  8)
Titel: Re:orange or120 modifikation
Beitrag von: mc_guitar am 11.09.2010 06:47
Hallo,

Mit Bild ist vielleicht einfacher zu durchschauen...

http://metroamp.com/wiki/index.php/Lar/Mar_PPI-MV (http://metroamp.com/wiki/index.php/Lar/Mar_PPI-MV)

Grüße Micha
Titel: Re:orange or120 modifikation
Beitrag von: hiwattguenni am 22.06.2011 18:13
Hallo

wenn ich so durch die Foren surfe schreibt jeder dass sein OR meist clean ist und nur durch Bodentreter dann zerrt. Hab hier meinen ersten OR120 mit MV
auf meiner desc und ab 09:00 gainpegel zerrt es schon. Zur Info alle Elko getauscht, EL 34 taufrisch bias 33mA, verschiedene V1&2 probiert ( brimar, jj, mullard, TFK,RSD...),
auch mal 5751 ausprobiert und das Teil zerrt immer noch so früh. Anodenspg. 495 V, V1&2 300/370V, zerrfrei liefert der amp seine100Watt. Hat jemand eine Idee woran es liegen kann?

VG  Günni