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Technik => Tech-Talk Peavey => Thema gestartet von: DerDomze am 9.10.2009 13:32

Titel: Peavey Windsor (HEAD) Ausgangsübertrager, usw.
Beitrag von: DerDomze am 9.10.2009 13:32
Hi

Hab auf http://saintgermainmusique.perso.sfr.fr/modificationsamp/index-en.html ein paar Schaltpläne zum Windsor Mod gefunden.

Dort wurde eine Drossel in die Spannungs versorgung verbaut, jetzt bin ich mir nicht sicher welche Änderungen von dem Plan notwendig sind um 'nur' die Drossel sinnvoll einzubauen. (Dort wurden ja anscheinend noch ein paar andre Sachen geändert).
-> Mit so einer Drossel kann ma ja das Netzspannungsfrequenz besser unterdrücken, damits weniger Brummt oder? (das wär ja mein Ziel)

Achja und nun zum eigentlichen vorhaben:
Ich hätt mir gedacht den Ausgangsübertrager zu tauschen damit ich einen tighteren bzw. offeneren sound herausbekommen könnt'.
Welcher wäre da ratsam oder würden die vom JCM800 passen? Könntet ihr da was empfehlen?


Wie ihr wahrscheinlich an meinen Fragen gesehn habt bin ich nicht sehr erfahren was Verstärkerbau angeht, und wollt mich so nach den 2-3Bodentretern in dieses Gebiet wagen.
Titel: Re: Peavey Windsor (HEAD) Ausgangsübertrager, usw.
Beitrag von: DerDomze am 9.10.2009 14:55
Achja dann ist mir noch aufgefallen da ist in dem Schaltplan wenn ichs richtig interpretier' der VR9 der BIAS einstellpoti, hätte eigentlich einen trimpoti pro Röhre vermutet. Könnt das ein problem sein oder 'regeln' sich die Röhren dann untereinander ein?

Naja: Die 'BIAS1'-Leitung geht dann über die Röhren parallel (Wo noch jeweils ein 10k widerstand vor PIN1 liegt), und wenn der Widerstand bei allen Röhren denselben wert hat (nehme an das sollte bei gematchten röhren so sein), sollte sich der GesWiderstand ca. 'vierteln'.

Ja ich weiß:
R1*R2*R3*R4...
----------------
R1+R2+R3+R4...

Beinflußt dass dann meine messung bzw. den Ruhestrom Sollwert am Messpunkt P29 ? (Achja: dieser Messpunkt ist die eine seite und die 2.e? auf ground? oder nach dem 10k Widerstand an den Röhren?
--> oder wärs g'schickter einen BIAS messadapter zu verwenden.




Titel: Re: Peavey Windsor (HEAD) Ausgangsübertrager, usw.
Beitrag von: bluesfreak am 9.10.2009 21:52
Servus,

es reicht wenn Du R59 gegen den Choke austauschst, die Änderungen R29/R38 dienen dazu B+ zu erhöhen um den Poweramp "steifer" zu machen, also ihm mehr Headroom zu ermöglichen. OT tauschen ist prinzipiell kein Problem, der eines JCM800 100W funktioniert. Dieser OT dürfte mehr Wumms im Ton liefern weil deutlich mehr Eisen drin, Peavey dimensioniert die Trafos gerne klein. Zum Bias Einstellen am besten einen Adapter benutzen oder die OT Shunt Methode benutzen, ein Einstellen nach Spannung ist leider ne PimalDaumen Methode wenn man keine Referenzdaten hat...

cu
bluesfreak  8)
Titel: Re: Peavey Windsor (HEAD) Ausgangsübertrager, usw.
Beitrag von: Kramusha am 9.10.2009 22:14
Noch dazu sind die Trafos auf eine Metallscheibe geschweißt, was zu Wirbelströmen führt, denn Bass vermindert und die Leistung kleiner macht.

Ein Übertragertausch würde dem Amp sicher nicht schaden, allerdings würde ich zuerst bei anderen Stellen, die WESENTLICH günstiger sind, ansetzen.

Lg Stefan :)
Titel: Re: Peavey Windsor (HEAD) Ausgangsübertrager, usw.
Beitrag von: Chryz am 9.10.2009 23:43
Noch dazu sind die Trafos auf eine Metallscheibe geschweißt,

Servus Stefan,
was heißt das "auf eine Metallscheibe geschweißt"? Wo ist die befestigt und warum?
mfg

Chryz
Titel: Re: Peavey Windsor (HEAD) Ausgangsübertrager, usw.
Beitrag von: bluesfreak am 10.10.2009 09:12
Servus,

das Bleckpaket des Trafos ist hochkant auf eine Metallgrundplatte aufgeschweißt welche dann zur Befestigung des Trafos dient.
Peavey macht das immer schon, ich denke daß der Hintergrund ist daß sie vermeiden wollen daß das Blechpaket zum Brummen neigt...und daß man die Trafos nicht neu wickeln kann...

cu
bluesfreak  8)
 
Titel: Re: Peavey Windsor (HEAD) Ausgangsübertrager, usw.
Beitrag von: DerDomze am 10.10.2009 11:13
...
Ein Übertragertausch würde dem Amp sicher nicht schaden, allerdings würde ich zuerst bei anderen Stellen, die WESENTLICH günstiger sind, ansetzen.
...

Was z.B?
(die Klangregelung?)

Achja un bei den OTs für JCM800 gäbs da noch einen Hammond, wo liegt da der unterschied...
(in einem andren thread hab ich gelesen dass der wohl 'Moderner' klingen soll und ursprünglich für HIFI gedacht war, oder galt das nur bei dem verstärker vom thread?)
Titel: Re: Peavey Windsor (HEAD) Ausgangsübertrager, usw.
Beitrag von: Kramusha am 10.10.2009 11:53
Nein, nicht die Klangregelung (ja, doch unter Umständen schon).

Ich würde ein paar Cs kleiner machen, andere rausnehmen, andere reinbauen, paar Widerstände verändern, paar Hinzufügen... Geht alles auf der Platine, jedoch: Wenn man das macht, kann man gleich die Platinen rauswerfen und eine neue mit eigener Schaltung entwerfen. So werd ich es auch machen, wenn ich mal Zeit habe.

Müsste mich nur entscheiden, welches von drei Projekten ich als erstes anfange....
Titel: Re: Peavey Windsor (HEAD) Ausgangsübertrager, usw.
Beitrag von: DerDomze am 10.10.2009 12:39
Das hört sich ja an als wolltest du einen ganz andren Amp bauen und nur das Chassis verwenden...

... das is mir da für den Einstieg doch zu aufwändig.

Ich such' eher mit einzelnen einfachen änderungen den Einstieg in die Sache....
... einen Amp komplett aufbaun tu ich erst später wenn ich tiefer in der sache drin bin und ich zumindest ungefähr weiß welche auswirkung die jeweilige sache hat.

Titel: Re: Peavey Windsor (HEAD) Ausgangsübertrager, usw.
Beitrag von: Chryz am 10.10.2009 12:56
Servus,
also ehrlich gesagt macht dein Vorhaben aus meiner Sicht wenig Sinn. Du willst Drossel und AÜ tauschen. Damit tauscht du die so ziemlich teuersten Teile des Amps aus. Dabei hast du einen verhältnismäßig geringen Lerneffekt: Widerstand raus, Drossel rein. Beim AÜ sind es auch nur ein paar Kabel die umgelötet werden.
Wenn es dir wirklich um den Lerneffekt geht, such dir nen kleines Anfängerprojekt, an dem du den Aufbau eines Amps und die Funktion der Teile lernen kannst. Das kostet dann ungefähr genauso viel, wie Drossel und AÜ für den Windsor.
just my...
mfg

Chryz
Titel: Re: Peavey Windsor (HEAD) Ausgangsübertrager, usw.
Beitrag von: DerDomze am 10.10.2009 18:36
Vom Lern-effekt her hast du wahrscheinlich schon recht, aber so die Änderungen wären halt recht einfach gewesen...

... und das wär von den sachen die ich mir zutrauen würd' angeblich das Effizienteste.

Ich mein mal da oder dort einen Widerstand oder Kondensator wechseln würd auch gehen, aber da bin ich mir nicht über die Auswirkungen bewußt. So einen satz wie den Sam hab ich mir schon ins Auge gefaßt, aber dann ist mir der Amp ins Haus geschwirrt...
Titel: Re: Peavey Windsor (HEAD) Ausgangsübertrager, usw.
Beitrag von: DerDomze am 13.10.2009 17:17
Achja un bei den OTs für JCM800 gäbs da noch einen Hammond, wo liegt da der unterschied...
(in einem andren thread hab ich gelesen dass der wohl 'Moderner' klingen soll und ursprünglich für HIFI gedacht war, oder galt das nur bei dem verstärker vom thread?)

könnt mir hier trotzdem noch jemand helfen?
Titel: Re: Peavey Windsor (HEAD) Ausgangsübertrager, usw.
Beitrag von: Dirk am 13.10.2009 19:43
Hallo,

es gibt von Hammond direkte Austauschtrafos für verschiedene "Standard"-Amps, welche so nahe wie Möglich dem Original nachempfunden wurden - sofern dies geht. Es wird sicherlich keine grossartigen Quantensprünge im Klang geben, wenn man die Hammond statt die Marshalls (Dagnel etc.) einsetzt.

Gruß, Dirk
Titel: Re: Peavey Windsor (HEAD) Ausgangsübertrager, usw.
Beitrag von: DerDomze am 14.10.2009 08:52
Ja dann, Danke für die Hilfe.
Titel: Re: Peavey Windsor (HEAD) Ausgangsübertrager, usw.
Beitrag von: DerDomze am 27.10.2009 10:27
So jetzt hätt ich die Trafos zuhause, und hätt mir gedacht wenn ich grad dabei bin könnt ich auch gleich einen Bleeder einbauen.

Hierzu die noch ein paar fragen
wo soll ich den hinsetzten (Schaltplan ist oben schon geposted):
 - Direkt nach den GleichrichterDioden und vor C10?
 - Vor oder Nach dem StBySchalter ?
 - oder ganz nach außen nach C26?
 - oder ganz woanders

 - (ich denk dass ich dann ja sowieso den StbySchalter schließen müsste damit sich da alle ELKOS drüber entladenoder sollen da 2 seperate eingebaut werden).

ich hätt an 470k aber bei den Wattzangaben gehen die meinungen da oft außeinander...
.. gibts hier tipps. (ich mein reichen 2W?)
Titel: Re: Peavey Windsor (HEAD) Ausgangsübertrager, usw.
Beitrag von: DerDomze am 28.10.2009 16:01
hm dann werd ich dass in der zwischenzeit mal lassen bis ich ganz genau weiß wo ich ihn hinsetzen soll...
Titel: Re: Peavey Windsor (HEAD) Ausgangsübertrager, usw.
Beitrag von: Chryz am 28.10.2009 17:06
Servus,
hast du mal in einen anderen Schaltplan geschaut, wo die Entladewiederstände in der Regel sitzen? Ich kenne sie nur am ersten Ladeelko = nach dem Brückengleichrichter = vor dem Standby. Ich habe bisher immer 2W Widerstände verbaut, meines Wissens reicht das.


Allerdings würde ich den Standby grundsätzlich umstricken: und zwar so, dass er die Wechselspannung vom Trafo zweipolig schaltet. Es gibt nämlich keinen Schalter, der für die DC Spannung von 450V und mehr zugelassen ist und in dein Chassi passt. Jedenfalls haben wir bisher keinen gefunden. Schau mal nach, was der verbaute Schalter an Belastbarkeit mitmacht. Vielleicht steht da was drauf.

Du weißt aber schon, was du da tust? Du hantierst mit tödlicher Hochspannung! Bevor du irgendwas lötest: Immer den Amp vom Netz trennen und die Restspannung im Amp messen! Nicht allein auf die Bleeder verlassen!
Für einen Einstieg in die Röhrenwelt ist dein Vorhaben ambitioniert. Im Zweifelsfall bitte immer einen Techniker zu Rate ziehen / machen lassen!

mfg

Chryz
Titel: Re: Peavey Windsor (HEAD) Ausgangsübertrager, usw.
Beitrag von: DerDomze am 28.10.2009 17:25
Hi danke für die info!

Ja ich weiß im Grunde schon was ich mach' hatte in der Schulzeit auch so Fächer wie Elektotechnik, ET-Labor und Werkstätte...

... NUR ist das ganze schon 10Jahre her, und so mit Röhren hatten wir da nicht soviel zu tun (war eher im Maschinenbaubereich).

Und deshalb bin ich mir da deshalb oft eher unsicher und möchts vorher wirklich genau wissen wo ich was einlöte.
Titel: Re: Peavey Windsor (HEAD) Ausgangsübertrager, usw.
Beitrag von: _AlX_ am 29.10.2009 00:24
zum Bleeder: ich würde nen 330k oder so parallel zu C10 einlöten und immer dran denken, dass ich zum entladen aller Kondensatoren den Amp eine Weile mit Standbyschalter im Play-Modus stehen lassen muss. Oder wenn du auf nummer Sicher gehen willst, nimm zwei 470k, und löte davon einen parallel zu C10 und den anderen parallel zu C12, dann spielt die Schaltposition des Standby keine so große Rolle mehr.

Was die Leistsungswerte betrifft, so sollten die Widerstände eine Spannungsfestigkeit von wenigstens 500V mit sich bringen, was wohl erst ab der 1W-Klasse der Fall ist. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, laufen im Betrieb bei einem 330k-Bleeder, getreu dem Motto I=U/R, ca. 500V : 330000 Ohm = 0,0015 Ampere durch den Bleeder, was einer Verlustleistung von I² x R = 0,7425 Watt entspräche. Vielleicht ginge da also ein 1W-Typ, mit einem Widerstand für 2W Belastbarkeit ist man aber auf lange Sicht sicher besser ausgerüstet.

Aber:
Zitat
Und deshalb bin ich mir da deshalb oft eher unsicher

Da musst du gut aufpassen, es ist bestimmt zweckdienlich, sich vorher etwas genauer zu informieren, wo man hinlangen kann, und wo eher nicht.  ;)
Titel: Re: Peavey Windsor (HEAD) Ausgangsübertrager, usw.
Beitrag von: DerDomze am 4.11.2009 15:27
Aber:
Da musst du gut aufpassen, es ist bestimmt zweckdienlich, sich vorher etwas genauer zu informieren, wo man hinlangen kann, und wo eher nicht.  ;)

Ich hab zur Sicherheit mal bei mir in der umgebung nach Leuten gesucht die Erfahrung beim arbeiten mit Röhrenverstärkeren haben. Ich hoff' dass ich da bei den ersten Arbeiten etwas unterstützung krieg'.

Hab nun schon eine Liste an Änderungen die ich zusätzlich vornehmen möchte, wär super wenn ihr da mal drüberschaun könntet.

Ich wer das dann aber im 'Windsor Mods und Kalte Lötstellen' (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,10003.0.html) weiterführen, weil ich find' dass die dort besser hinpassen.