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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: jattle am 16.10.2009 10:10

Titel: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 16.10.2009 10:10
Hallo zusammen,

ich weiß nicht genau wie man das nennt, aber wisst ihr zufällig ob es einen Röhren-Bass-Amp gibt wo man Bias nicht einstellen muss bei den Röhren ? Also ich mein so wie beim AC30, wo man einfach ein gematches Quartett nimmt und fertig. Weil mein selbst gebauter Bass braucht irgendwann auch noch einen  Bass-Amp und da wollt ich mich schonmal informieren. Habt ihr da irgendwelche Empfehlungen, auch zwecks Schaltpläne oder Modell, denn mit BassAmps kenn ich mich nicht so gut aus.
Vom Sound her bin ich noch relativ offen, nur zu höhenreich sollte der Basssound nicht sein.

Grüße
Jens
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: fonzarelli am 16.10.2009 10:53
Hallo,
willst Du dieses "Auto-Bias" nur weil Du Dir die Bias-Einstellung nicht zutraust?
Ein Hexenwerk ist das nämlich wirklich nicht und es würde die Auswahl an Amps dramatisch erhöhen.
Schönen Gruß
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 16.10.2009 11:08
Ich fands halt mit dem Auto Bias schön bequem. Klar es hat den Vorteil, dass ich ohne Auto Bias nicht immer gleich alle 4 Röhren brauch bzw. je nach dem wie viels halt denn sind. Vielleicht kannst du mir mal ein paar Beispiele geben was so Amps mit Auto Bias wären bzw. welche Amps ohne Auto Bias empfehlenswert für den Eigenbau wäre. Ich habs gerne etwas einfacher beim Bauen, einfach und robust.
Dann vielleicht noch zu der Leistung. Ich wieß nicht genau wie es bassmäßig aussieht bei Röhrenamps. Sollte für Proben und Auftritte dann gut reichen.
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: Stubenrocker am 16.10.2009 11:20
Moin moin,

für deinen Zweck kannst Du das vergessen.
Soviel mehr Aufwand ist das nicht mit Fixed Bias!Bei mehr Röhren eher weniger.
Such Dir mal paar Ampeg,HiWatt usw, Schematics raus.
Und unter 100Watt würd ich da auch nicht anfangen.Eher mehr!
Bei auto Bias brauchst Du viel mehr Endrohre um ordentlich Leistung zu bekommen oder/und verbratest unnötige Leistung an den Kathoden R´s.
4*KT88 fixed Bias Ultralinear 200Watt ;D wenn schon denn schon O0
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: willie1968 am 16.10.2009 12:08
Also, ich würde da auch eher nach dem Sound gehen. Ob nun Bias oder nicht ist wurscht. Selbst bei "Bias" Amps würde ich immer ein gematchtes Quartett benutzen und alle 4 (6/8) austauschen.

"Einfach" sind die Fender Bassmänner. Da ist die Teilesituation auch ganz gut. Evt brauch man ja nur einen Kanal aufbauen.
Schon etwas anspruchsvoller sind die Hiwatts, Mashall. z.B. einen DR201 mit 4xKT88. (Mein Wunschamp...) Teilesituation ordentlich.

Richtig anspruchsvoll Ampeg oder Koch.

Du kannst natürlich auch einen Hybriden aufbauen. Vorstufe nach Wahl, Endstufe z.B. Hypex, Coldamp, Digimod oder sowas. Für'n Bass fänd ich das ausreichend. (Schulische Note :-) )
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 16.10.2009 13:50
Hallo zusammen !

hmm also ein Kanal reicht mir eignetlich. Nun gut das mit dem Bias wird sih ja dann je nach Schaltplan ergeben. Ich denk ich such dann mal nach Fender. Ansonsten wenn ihr noh weiterre Vorschläge für einfach aufgebaute Amps habt, gerne.
Hybrid muss es nicht  unbedingt seiin, hab mir vollröhre schon gute Erfahrungen gemacht, auch im Selbstbau.

Also ihr denkt eher so in Richtung 100-200W sehe ich das richtig ?
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: Stubenrocker am 16.10.2009 13:56
Naja für Club Gigs ohne Pa Unterstützung wird´s mit 50Watt schnell eng bzw. zerrt der sehr früh.
Für was für ne Musikrichtung willste denn den Amp nutzen?
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: willie1968 am 16.10.2009 16:10
50W ist definitiv zu wenig, außer Clubgig mit moderatem Schlagzeuger oder ohne.

100W sollten es min. sein. BEsser 200W wenn's clean bleiben soll.
Der Bassman 135 ist mit seinen 135W schon am unteren Rand, hat aber einen sehr ausgewogenen Klang.

Wenn du schon Erfahrung gesammelt hast (AC30 Nachbau?), dann wäre vielleicht ein Hiwatt Nachbau was für dich.
gugst du hier: http://mhuss.com/Hiwatt/

Empfehlen würd ich den DR201 oder 203 in der 4xKT88 Variante. (Steht bei mir ganz oben auf der Liste...)
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 17.10.2009 12:20
Mit dem Amp will ich dann halt so typische Rockmusik spielen, ich glaub so kann man die Musik nennen die wir machen ;-) Also für ClubGigs sollte der Amp schon reichen, sobald es etwas größer ist, werden die Verstärker eh abgenommen, also so war bisher meine Erfahrung bei den bisherigen Gigs (wo ich als Gitarrist war).
Super clean bleiben braucht der Verstärker nicht, der kann ruhig auch etwas zerren, das macht nichts, also vom Sound her.

Von der Leistung her möcht ich halt irgendwie so versuchen an das Optimum ran zu kommen. Den AC30 spiele ich verzerrt ohne Pedale davor und dafür sind die 30W einfach schon viel zu viel für Gitarre jetzt. Und ich möcht halt nachher nicht einen Bass Amp haben den ich nur 1/4 aufdrehen kann weil er sonst zu laut wird. Weiß nicht wie´s bei nem BassAmp denn ist, aber der AC30 klingt halt wenig aufgedreht nur relativ schlecht.
Deshalb klar 200W wären ja schon cool  ;D aber halt nicht wenn ich dann den Amp immer nur auf 1/4 laufen lassen kann  ::)

Wie gesagt, mit BassAmps hab ich da in der Hinsicht keine Erfahrungen, ich kenns nur von Gitarre.

So sehr schwierig sehen die HiWatt Schaltpläne gar nicht aus, oder täusch ich mich da ?? Weiß jemand von euch den praktischen Unterschied oder Vor - und Nachteile zur EL34 und KT-Endstufe ? Würdet ihr da eine Empfehlung abgeben ?
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 18.10.2009 12:45
so ich hab mal was gesucht was sich so ungefähr so anhört in der richtung wie ichs gern hätte ^^ das ist zwar nicht das beste lied aber da hört man wenigstens den bass: http://www.youtube.com/watch?v=6e1MaLnJwBM
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: willie1968 am 18.10.2009 14:03
Pi mal Daumen
EL 34 -> Britisch, KT88 -> Amerikanisch
Außerdem kann die KT88 mehr Leistung bringen. Deswegen reichen 4 für 200W während es bei EL34 6 Stück sind.
Aber das ist alles eine Frage der Schaltung.
Hiwatt ist eher cleaner ausgelegt. Ich persöhnlich finde die Hiwatt's mit KT sogar cleaner als die Fender.

Apropo AC30:
Ich hab im Keller noch einen Bassamp liegen mit 50W und 4x EL84 Bestückung. Der müßte dringend restauriert werden.
http://klaas.homeip.net/wb/pages/diy/amps/bass-50.php
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 19.10.2009 10:47
da ich´s gern britischer habe, wird dann wohl die EL34 die bessere Wahl für mich sein. Ok mal schauen, dann such ich mal ein paar EL34 BassAmps zwischen 100 - 200Watt. Wie gesagt clean müssen die nicht bleiben. Vielleicht habt ihr mir noch ein paar britische Vorschläge, die ich mir mal anschauen kann.

Danke !
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: Grooverock am 19.10.2009 12:39
Hi!

Also als Gitarrist liebe ich Hiwatts für Bass!  ;D
Vor allem wenn du die Dinger langsam an die Sättigung bringst... Die klingen einfach tierisch!!!
Es gibt übrigens eine Ozzy Osbourne-CD (was für ´ne Referenz  ::) ) bei der Hiwatts für Bass verwendet wurden. Wegen des "modernen Sounds".  ;)
Die sind für Clean als auch Rotz der Hammer. Hör dir mal The Who an! DER HAMMER! Ich meine bei Live at Leeds wurden auch die Hiwatts verwendet.
Mit einer Box die einen ordentlichen Wirkungsgrad hat, ist 100W schon okay.
Durfte das mal live erleben, da wurde der Hiwatt mit einem Bassdrum-Mic abgenommen und der Souns war eine absolute Macht!!! Rotzig, druckvoll, prägnant und fett!

Also meine absolute empfehlung!
Kim
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 19.10.2009 15:58
Hmm ok dann muss ich mal schauen, bzw. hören, ein bestimmtes Modell ?

Ja was ich halt nicht brauchen kann ist so einen brillianten Basssound, der sollte schon bass haben und nicht so höhenlastig sein...

Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 20.10.2009 12:08
So guten morgen,

ich tendiere zu HiWatt, so viel steht jetzt schonmal fest  :)
Jetzt da vorab noch eine Frage, ich schau gerade so schonmal nach den teuersten teilen. Für die 200W, was brauch ich denn da für ein Netztrafo ? Brauch ich da einen der 4 Spannungen macht ?? Siehe: http://mhuss.com/Hiwatt/Schematics/DR_200wPS.gif

Oder was kann man da empfehlen ? Ich seh shcon, der wird aufwendiger als der AC30 ;-)
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: Mr. Class A am 20.10.2009 16:34
Hi jattle,

mit der gezeigten Spannungsaddition (?) wie bei dem alten Hiwatt-Netzteil musst Du nicht arbeiten, solche Netztrafos wirst Du auch kaum finden.

Sollte es bei dem 200-Watt Hiwattprojekt bleiben, brauchst Du einen Netztrafo, der sekundär

1) um die 350 Volt Anodenspannung bringt (350-0-350 V oder um die 180V - 180V ohne Mittelabgriff) und mindestens 400 mA, besser mehr, verträgt

2) eine Wicklung oder Wicklungsabgriff um die 50 Volt (100mA reichen hier dicke) zur Erzeugzung der negativen BIAS-Spannung zu haben (sonst über eine Seite der 350 Volt Anodenspannung zu erzeugen)

3) ein oder mehrere Heizungswicklungen 3,15-0-3,15 V oder 6,3 - 0 V, die (bei 6x EL34) insgesamt mehr als 6x 1,5 A = 9 Ampere plus(!) den Heizstrom der 12AX7 (jeweils 0,3 A) bringen muss. Das schreit nach einem zusätzlichen Heiztrafo... Bei 6x 6L6GC Röhren (I h pro Röhre = 0,9 A) wären es immerhin nur 6 bis 8 A insgesamt mit Vorstufenröhren, hier könntest Du zB den "TT Ringkerntrafo 340VA" nutzen. In der 4x KT88 (I h pro Röhre = 1,6 A) Konfiguration, die ebenfalls um die 200Watt bringen würde, kämst Du ebenfalls mit diesem Trafo aus. Alles andere wird denn halt teurer.

Habe eine aufgepumpte Version des Ampeg Portaflex-Tops mit 6SL7-Eingangsröhre und 4x 6L6 oder KT88/6550 aufgebaut, das Projekt werde ich hier demnächst vorstellen. Schick Dir den vorläufigen Schaltplan wenn Du willst mal per PM, da kannst Du mal im Netzteil-Bereich stöbern. Die endgültige Version des Planes wird dann später hier gepostet.


Grüße

Martin
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 20.10.2009 20:52
Hallo,

erst nochmal danke für die Ausführungen :-)
Ich werde mal auf deinen Schaltplan noch warten den vorläufigen und mich dann mal entscheiden und hier die Schaltpläne reinstellen für die ich mich entschieden habe. Ich hab dann sicherlich noch viele Fragen :-)

Eine jetzt schon, die 6L6 Röhren. Passt das soweiter dann ohne irgendwelche Anpassungen am Verstärker selbst oder was ist, außer der geringen Heizspannung, der Vorteil dieser Röhren. Also KT88 werd ich denk ich nicht nehmen, da sind ja schon die einzelnen Röhren im Vergleich zu den anderen Typen relativ teuerer ;-)

Edit: So noch was vergessen. Was ist denn bei den Ringkerntrafos der Vorteil im Gegensatz zu den konventionellen ? Also außer Preis und Gewicht. Bzw. gibt´s hier irgendwelche Nachteile ? Weil im Prinzip hätte ja der Ringkerntrafo das, was ich ungefähr bräuchte.

Grüße
Jens
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: mc_guitar am 21.10.2009 01:15
Hallo,

Die Ringkerntrafos streuen nicht gerichtet und verursachen daher weniger Nebengeräusche bei unsachgemäßer Montage auf dem Chassis. Nachteile sind mir nicht bekannt. Außer vielleicht der Optik, ist halt nix für Vintage-Jünger.

Grüße Micha
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 21.10.2009 07:57
Ach solangs praktisch ist, ist das egal. Was ein normaler Trafo durch falsche Montage für Geräusche verursacht hab ich selbst festgestellt.  ;D

Der HiWatt mit den 200W find ich gerade auch eben praktisch, da ich da nicht nur den Bass sondern auch meine Orgel verstärken könnte. Laut den Beschreibungen im Internet waren das ja so "Universalverstärker"
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: Han die Blume am 21.10.2009 09:27


Edit: So noch was vergessen. Was ist denn bei den Ringkerntrafos der Vorteil im Gegensatz zu den konventionellen ? Also außer Preis und Gewicht. Bzw. gibt´s hier irgendwelche Nachteile ? Weil im Prinzip hätte ja der Ringkerntrafo das, was ich ungefähr bräuchte.


Es kann sein, dass der Ringkern dort wo die Kabel rauskommen EM streut. Bei extrem starken Ringkernen (~500W) bräuchtest Du einen Einschaltstrombegrenzer, bei kleineren kanns sein, dass man die Sicherung auf der Primärseite anpassen muss.

lg

Kai
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 21.10.2009 11:53
Hmm ich verstehe was du meinst. Ich hatte das Problem schonmal mit meinem PC, dass der beim Einschalten so viel gezogen hat, dass die Haussicherung rausgeflogen ist.
Wobei das müsste man dann natürlich noch schauen wie das hier der Fall sein wird. Wie so eine Einschaltstrombegrenzung technisch aussieht weiß ich nicht, aber wenn´s nur eine kleine Modifikation ist kann man die ja sowieso zur Sicherheit auch bei nem kleinen Trafo schonmal einbauen.

Gibt es eigentlich bei euch Kennern HiWatt-mäßig einen PreAmp von der Seite, den ihr empfehlen würdet ?
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: Grooverock am 21.10.2009 12:57
Dieser hier:
http://mhuss.com/Hiwatt/Schematics/AB_DR103.pdf
Erscheint mir als die sauberste Lösong. Mit vier Eingängen hast du dann auch sehr einfach die Möglichkeit, die Kanäle zu mischen.
Viel Erfolg!!!!
Kim
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 21.10.2009 15:59
Ah ok, ich hätte sonst noch zu diesem hier tendiert. http://mhuss.com/Hiwatt/Schematics/DR_Pre4Input_v0.gif (http://mhuss.com/Hiwatt/Schematics/DR_Pre4Input_v0.gif)
Was macht deiner Meinung nach den anderen PreAmp sauberer ?

Grüße
jens
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: Grooverock am 21.10.2009 16:30
Hi!

Bei der von dir vorgeschlagenen Variante bleibt eine Triode ungenutzt, was ich ein Bisschen schade finde, dass aber nur nebenbei.
Die beiden Kanäle werden über Mischwiderstände zusammengefügt, was unter anderen einen Höhenverlust nach sich zieht.

Bei der von mir angegebenen Version hat man keine Gitterwiderstände und die Kanäle werden an den Anoden der Folgestufen gemischt.
Nebenbei sind die Kathoden unterschiedlich beschaltet, was den Brilliant-Kanal etwas heller macht und den den Normal-Kanal etwas "normaler" . ;D
Dadurch steht bei Bedarf auch etwas mehr Gain zur Verfügung.
Diese Version hat auch die "typische" Phasenumkehr, der man eine Schlüsselrolle für den typisch druckvollen Sound nachsagt.
Wie wichtig das allerdings wirklich ist, müssen andere Beurteilen. Das weiß leider nicht genau.
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 21.10.2009 19:19
ah interessant, dann werd ich mir die schaltpläne mit dem Wissen nochmal anschauen. Also gute Argumente sind es ja  :)
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 25.10.2009 17:32
So hallo zusammen,

ich hab mich jetzt entschieden die Vorstuge zu nehmen die Groovetube vorgeschlagen hat. Allerdings hab ich da noch eine Frage. Woher weiß ich denn wie viel die Widerstände oder Kondensatoren spannungsmäßig aushalten müssen ? In dem anderen Schaltplan steht es teilweise drin ob 2W usw... in dem allerdings nicht. Klar ich könnte theoretisch das entsprechende Teil im anderen Plan suchen und von dort dann die Angabe übernehmen. Aber wie weiß ich das bei den Teilen wo es kein entsprechendes Gegenstück gibt ?

Schönen Sonntag abend noch
Grüße
Jens
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: zaphod_beeblebrox am 26.10.2009 09:45
Hallo,

zur Spannungsfestigkeit der Kondensatoren:
Alle Kondensatoren, die leitend mit der Betriebsspannung (Widerstände, Draht) verbunden sind, müssen diese aushalten können (dazu steht meistens eine DC-Angabe auf den Kondensatoren). Welche, die nicht leitend angeschlossen sind (zb. die Kathodenwiderstände (da liegt ja ein Vakuum zwischen), müssen auch nicht so spannungsfest sein (hier reichen 25V-Elkos oder 63V Folientypen aus). Im Schaltplan stehen 400V an den hinteren Koppelkondensatoren. Das würde ich dann auch so nehmen.
Der Kathoden-C am Phasendreher muß (wie im Schaltplan angegeben) etwas spannungsfester als die anderen sein.

Nimm einfach überall 2W-Typen. Die lassen sich besser verarbeiten als die ¼W-Typen. Wenn du von denen aber welche hast, kannst du dir ausrechnen, ob du sie nehmen kannst. P=U*I, I ist bei einer halben ECC83 so um die 2mA (eher weniger, aber damit rechnest du sicher). Bsp. erste Stufe: Nehmen wir mal an, da liegen 300V nach der 10K/16uF-Kombi. Dann sollen laut Schaltplan 160V an der Anode anliegen. Der 220K muss also 300V-160V=140V schlucken. Macht bei 2mA: P=140V*0,002A=0,28W. Mit einem ¼Watter biste also an der Kotzgrenze.

Alles klar soweit?

Viele Grüße,
Matthias
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 26.10.2009 13:12
Nach mehrmaligem Durchlesen hab ich´s denk ich so weit verstanden  O0

Ich habe noch 1W Metallschicht hier liegen, deshalb hatte ich gefragt, 1/4W wollte ich nicht anwenden ;-)

Dazu aber gerade noch eine Frage. Und zwar gibt es ja auch andere Widerstandstypen. Von der Funktion her kann ich sicherlich überall Metallschicht nehmen. Aber ist das auch vom Klang her soweit gut oder sollte ich an manchen Stellen auf andere Typen zurück greifen ?

Viele Grüße und danke für die Erklärung
Jens
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: zaphod_beeblebrox am 26.10.2009 22:54
Hi,

Hier kannst du was über den "Klang" von Widerständen (http://www.geofex.com/tubeampfaq/TUBEFAQ.htm#CarbonComps) lesen.

Falls du es ausprobieren willst: Der Effekt tritt am besten an Stellen mit hohem Signalswig auf (Phasendreher). Ich würde erstmal überall gute Metallfilmwiderstände einbauen und dann gezieht den ein oder anderen gegen CC austauschen. Aber erstmal den Ofen zum laufen bringen... Tunen kann man dann immernoch.

Im Artikel steht:
Zitat
1. high voltage across the resistor is necessary, in the range of 100V on up
2. large signal swings across the resistor are needed - ideally, a large fraction of the static DC voltage so you have signal swings of 50 to 100V too.
3. only positions in the amp that have both high DC voltage and wide signal swings as in 1 and 2 will give you enough resistor distortion to benefit from; other places should be chosen for low noise and/or economy.
4. resistor power rating should be the minimum needed to work for a reasonable life in the circuit to maximize resistor distortion. Maybe a good guideline is that the dissipation should be selected to be as close to two times the average dissipation as possible.
5. as a corollary to the power guideline, we should be prepared to replace CC's every few years as the life at high temp makes them drift and get noisy(-er).

Viel Spaß & VG,
Matthias
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 28.10.2009 09:00
Well, thank you very much  :)

Dann werde ich die Tage mal eine Teileliste zusammenstellen und so weiter. Neuigkeiten gibt´s dann wieder hier.
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 8.11.2009 15:30
So hallo zusammen,

ich dachte ich schreibe das jetzt mal in diesem Thread, da man hier schon weiß worum es geht. Da wie hier ja gesagt wurde, die meisten Amps von damals, auch der HiWatt, Mehrzweckamps waren, wollte ich mal fragen ob es auch die Möglichkeit gibt eine "univerelle" Box zu verwenden, sodass ich ohne Probleme sowohl Bass, Gitarre als auch Orgel drüber spielen kann ohne dass die Speaker Schaden nehmen. Könnt ihr mir da was empfehlen ? Müsste da vielleicht eine Frequenzweiche rein und ansonsten unterschiedliche Lautsprecher ? Eine fertige Box an sich brauch ich eigentlich nicht, die könnte ich selbst bauen, hab ich beim AC30 auch schon gemacht. Mir würde es um Speaker und eventuell Frequenzweiche etc gehn...

Viele Grüße
Jens
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: willie1968 am 8.11.2009 19:16
Bass zusammen mit Orgel würde schon gehen, wenn du die Box einigermaßen linear abstimmst. Gittarre eher nicht.
Ich würde da ja eine 2x12" mit HT empfehlen.
Kennst du schon FMC? Hans baut super Boxen. Und die gibt's manchmal auch als Bausatz.
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 8.11.2009 20:43
Hmm ok gut, Gitarre nicht weil´s sich blöd anhört dann oder auch weil´s technisch schwierig wird ?
Bass und Orgel ist ja auch erstmal wichtiger :-) Für Gitarre, da kenn ich mich ja aus, da könnte ich auch eine zusätzliche Box nehmen.
Nein kenn ich noch nicht, ist das fmc-audio.jimdo.com ??
 
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: willie1968 am 9.11.2009 12:06
Es geht um den Sound. HT Hörner sind nicht besonders beliebt bei Gitten.
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 9.11.2009 18:29
Ah ok, hatte noch keins, deshalb weiß ich es nicht ;-) Hab schon Kontakt mit Hans aufgenommen, wart nur noch auf ne zweite Antwort, dann werd ich mir das Ding wahrscheinlich kaufen ;-) Als Bausatz
Titel: Re: Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: willie1968 am 10.11.2009 09:19
Aber lass dich nicht abschrecken.
Bei Hans dauert alles ein bisschen länger, der ist so voll mit Arbeit...
Allerdings dürfte der Bausatz deutlich schneller gehen.
Titel: Re:Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 4.05.2010 09:56
Hallo zusammen,

so ich wollte mal wieder ein Update geben. Ich hab den Box Bausatz von Hans bekommen so um Weihnachten rum und nun vor ein paar Wochen endlich mal gebaut. Funktioniert auch super. Die Hochtonhornregelung ist ziemlich effizient. Allerdings klingts am AC30 doch etwas bescheiden, alleine vom Klang her. Ich muss mal über den Bass Amp von nem Kumpel testen.

Nun auch noch eine Frage wegen den hier diskutierten Amps. Ich habe ja noch einen AC30 Trafo übrig und wollte mal fragen ob jemand von euch weiß, ob es einen Schaltplan für einen Bass Amp gibt wo ich den Trafo verwenden kann ? Oder ob der einfach zu klein ist.

Grüße
Jens
Titel: Re:Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 5.05.2010 08:31
Achso, die Spannungen sind 275 - 0 - 275 (250mA), 5V 3A - 6,3V 5,8A
Titel: Re:Bass Amp mit Auto-Bias
Beitrag von: jattle am 5.05.2010 14:02
Hi Leute,

so nochmal ich. Ich bin gerade dabei mir eine kleine Preisübersicht zu machen. Hab eigentlich schon viel zusammen, allerdings komm ich grad mit den AÜs nicht weiter. Was für einen AÜ könntet ihr mir denn empfehlen (preisgünstig) für 200W 4xKT88, 200W 6xEL34, 200W 6x6L6GC und 100W 4x EL34 ??

Viele Grüße
Jens