Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: pentatone am 29.10.2009 11:46
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Hallo -
ich dachte mir, ich könnte mal wieder die Entstehung eines Verstärkers dokumentieren.
Ich habe im Sommer angefangen, einen Holzkasten und ein Chassis für ein neues Projekt zu basteln. Ich wusste damals zwar noch nicht, welche Schaltung, aber mit der Zeit reifte der Wunsch, einen Gibson GA-8 (Gibsonette) zu bauen.
Vor zwei Wochen habe ich dann einen Feldspulen-LS ergattert, aber leider ist bislang noch unklar, ob die Feldspule die Stromaufnahme von zwei 6V6 verträgt. Daran wird es hängen, ob es ein Gegentaktverstärker sein kann oder letztlich und endlich ein Eintakter werden muss.
Auf alle Fälle wird es eine Vorstufe mit einer 6SJ7 - entweder GA-8 oder Champ 5C1.
Letztes Wochenende habe ich dann den Kasten und die Schallwand bezogen. Leder hatte ich noch von einem alten Schaukelstuhl made in GDR, der neu bezogen werden musste. Die Frontbespannung ist aus einer alten Dischdecke ausgeschnitte, und den Griff habe ich aus einem alten Stück Treibriemen und zwei Blechen zusammengefrickelt.
Wie Kim neulich so treffend sagte "Schrott wird flott!!!".
Ich halte Euch auf dem Laufenden, wie es weitergeht.
Viele Grüße
Arne
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Hallo -
die gute Nachricht des Tages. Ich habe mir einen "Testtrafo" aus einem Dimmer, einer Glühlampe und einem Brückengleichrichter zusammengebastelt, den Feldspuli an den Champ gehängt und mal langsam Gleichspannung auf die Feldspule gegeben.
Er funktioniert ;D!
Bei 40V (45mA bei 863 Ohm Feldspulen-Gleichstrom-Widerstand) war alles noch etwas mickrig, kam aber dann bei 60V (65ma) so langsam in die Gänge. Ich habe dann die Spannung auf 85V (100mA) erhöht, um zu sehen (und hören), wie die Feldspule mit den 100mA eines GA-8 wohl klar kommen würde. Das hörte sich schon richtig nach was an, und - keine Wärme fühlbar.
Ich gehe jetzt bis auf weiteres mal davon aus, dass eine GA-8-Schaltung mit dem LS machbar ist. Ich will morgen noch mal einen Langzeittest machen und schauen, ob sich da ungesunde Hitze über einen längeren Zeitraum als die heutigen 15 Min. entwickelt..
Viele Grüße
Arne
P.S. Ich hatte einen deutlich vernehmbaren Brumm im LS - schon bevor ich ihn an den Ausgang des Champ gehängt habe. Liege ich da richtig, dass ich da die "Unsauberkeit" der Gleichspannung direkt hinter dem Brückengleichrichter ohne zusätzliche Filterung gehört habe?
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So - jetzt soll es weitergehen.
Ich bin gerade am Teile-Zusammensuchen und stolpere über einen Kondensator-Wert.
Der dritte Filter-Kondensator hinter der Gleichrichterröhre ist im Uralt-Schaltplan mit 0,1u (!!!) angegeben. Ich habe noch nie einen Filterkondensator mit solch einem geringen Wert in einer Schaltung gesehen und frage mich,
a) ob das evtl. ein Druckfehler ist
b) wenn nicht, was passiert wenn man stattdessen einen 10u wie in den alten Fender-Verstärkern einbaut
c) wenn man jetzt doch auf 0,1u gehen möchte, ob man da einfach einen für 630V geeigneten Xicon-Polyester-Kondensator nehmen kann
Kann mir da bitte mal wer auf die Sprünge helfen?
Danke und viele Grüße
Arne
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Hallo,
lass mich raten, es geht um den Schirmgitterabgriff einer EF86? - Da sind 100nF nämlich typisch.
Dass ein solcher Kondensator im Netzteil als Elko ausgeführt wird ist ja nur der großen Kapazität zuzuschreiben, ein Folienkondensator ist da deutlich idealer.
Also wann immer ein Folienkondensator in Kapazität und Spannungsfestigkeit erhältlich ist, ist der vorzuziehen.
Grüße,
Swen
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Hi -
nee, keine EF86, aber so ähnlich ... 6SJ7.
Danke für Deine Erläuterung!
viele Grüße
Arne
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Hallo -
Also wann immer ein Folienkondensator in Kapazität und Spannungsfestigkeit erhältlich ist, ist der vorzuziehen.
Würde der http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p510_Xicon-Poly-0-1--F---630-V.html es auch tun?
(Ich glaube, ich muss mich noch etwas belesen hinsichtlich der verschiedenen Kondensator-Bauformen/-arten.)
Grüße
Arne
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Hallo Arne,
der C´ ist geeignet.
Ich benutz die auch immer bei den EF86.
Viel Erfolg bei Deinem Projekt und berichte schön weiter!
Grüße Stephan
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Hi Stephan -
danke für die Info!
Ja klar - ich halte Euch auf dem laufenden. Nächstes Wochenende werde ich mal anfangen, das Chassis zu "löchern", die Elektronik werde ich allerdings erst in den Weihnachtstagen schaffen.
Viele Grüße
Arne
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Hallo
ich drücke schon mal die Daumen. Hier ein paar Links
http://www.youtube.com/watch?v=7QZDcZAoEZ8 (http://www.youtube.com/watch?v=7QZDcZAoEZ8)
(http://www.informatik.uni-bremen.de/~dace/gg/gibsonette.jpg[)
http://www.informatik.uni-bremen.de/~dace/gg/gibsonette.jpg[ (http://www.informatik.uni-bremen.de/~dace/gg/gibsonette.jpg[)
Noch zu sagen ist, dass es zwei GA-8 gibt. Nur die Gibsonette hat keine Phasenumkehr. Ein anderer GA-8 hat eine Phasenumkehr und der GA-8T hat keinen Feldspulenlautsprecher und dazu noch eine Klangregelung. Hier der Plan der Gibsonette:
http://www.schematicheaven.com/gibsonamps/gibsonette.pdf (http://www.schematicheaven.com/gibsonamps/gibsonette.pdf)
Doch du Gibsonette hat keine 6SJ7. ich vermute vielmehr, dass hier ein GA-9 nachgebaut werden soll, die die 6SJ7 verwendet. Allerdings hat der keine Selfsplit-Endstufe, wie die Gibsonette, sondern zwei parallele 6V6.
http://www.schematicheaven.com/gibsonamps/ga9.pdf (http://www.schematicheaven.com/gibsonamps/ga9.pdf)
Es ist keinesfalls unerheblich ob man diese alten Schätze mit oder ohne Feldspulenlautsprecher baut. gerade bei Gegentaktern ist die Stromaufnahme nicht konstant sondern nimmt mit größerer Aussteuerung zu. Die Feldspule ist aber wie eine Drossel geschaltet und darum ist das Magnetfeld des Lautsprechers abhängig von der Aussteuerung. Es wird mit zunehmender Aussteuerung stärker. dadurch ändern sich die Lautsprecherparamter (Qts, Wirkungsgrad usw) also einige der Paramter nach der Messmethode von Thiele und Small erheblich mit der Aussteurung. Der Qts wird kleiner und der Wirkungsgrad größer, wenn man mehr in die Saiten haut.
Da das Feld in der Feldspule mit der Zeitkonstante , die sich aus den Siebelkos ergibt varieert und etwas gepuffert wird, dürfte sich ein Expansionseffekt ergeben, also das Gegenteil einer Kompression. Um den Originalklang zu behalten, sollte man darum auch nichts an den Siebelkos ändern. Dieser Expansionseffekt arbeitet gegen die Kompression der Endstufe an, die mit den selben Zeitkonstanten aus dem Netzteil komprimiert.
Sehr spannend!
Viele Grüße
Martin
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Hallo -
ich weiß jetzt bei aller Liebe nicht mehr, von welcher Seite ich den Schaltplan habe, aber auf alle Fälle ist er hier http://elektrotanya.com/gibson_gibsonette_early_schematic.pdf/download.html zu sehen. Er wurde auf bewusster Seite als "early version" der GA-8 (Gibsonette) Serie vorgestellt.
Ich habe keine Ahnung wie er am Ende klingen wird, aber das ist auch der Grund weshalb ich die Schaltung nachbauen möchte - ich möchte einfach wissen, wie das klingt. Ich schätze mal so ähnlich wie der hier - http://www.youtube.com/watch?v=_7Iz7gdhh_E .
Ich teile Martins Eischätzung: Sehr spannend!
Viele Grüße
Arne
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Hallo
was Bierschinken schrieb stimmt hier übrigens nicht. Die 0,1uF sind ein echter Siebelko, wie ein Blick in den Schaltplan zeigt. Das Schrimgitter wird 0,05uF entblockt. Ich würde die 0,1uF auf 1...4,7uF erhöhen. Bei so einem kleinen Wert hätte ich aber ohne Ansicht des Plans genau wie Bierschinken getippt.
Das es eine dritte GA-8 frühe Version gab, wie dein Link beweist ist interessant. Jetzt habe ich mich gefragt, warum Gibson das änderte und dann eine andere Vorstufe zum Einsatz kam?
Deswegen habe ich mal gerechnet. Die 6SJ7 erreicht hier bestenfalls eine Verstärkung von etwa 150fach, vie mehr kann sie auch nicht. Das bedeutet, dass sie aus 20mV der Gitarre 3V macht. Das ist sehr viel zu wenig um die Endstufe ganz aussteuern zu können. Dazu werden etwa 30V benötigt. Die frühe Gibsonette ist also eine Fehlkonstruktion, da die Vorverstärkung zu klein ist.
Ein bisschen kompensieren das die modernen Tonabnehmer in den Gitarren, falls du sowas benutzt. Aber mit P90 oder anderen Zeug auf den technischen Stand von dunnemals, wirst du hier sicher nicht glücklich.
Ich würde mir überlegen die späte Gibsonette zu bauen, dann kannst du aber auch gleich einen Klampfo mit umschalbaren RK bauen.
Dann habe ich mal die SPannungsdaten in der Schaltung abgeschätzt. Du solltest bei der Endröhre auf 265...285V kommen. Die Vorstufe mit der 6SJ7 wird bei 250V +/- 10% liegen.
Viele Grüße
Martin
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Hi Martin -
Die frühe Gibsonette ist also eine Fehlkonstruktion,...
Ich würde mir überlegen die späte Gibsonette zu bauen,...
Da ich nicht im Ansatz eine Vorstellung habe, wie das am Ende ausgeht (s. Thread-Titel) und das ganze mehr als Experiment betrachte, habe ich überhaupt keine Erwartungen - weder positive noch negative - und will mich einfach mal überraschen lassen. Ich habe auch schon den Plan B in der Schublade - wenn das in die Hose geht, besorge ich mir einen Eintakt-AÜ und mache da einen "Parallel-Twin" (Terminus aus Vintage-Motorrad-Kreisen), also eine Parallel-Eintakt-Endstufe draus.
Seit ich den Angela Dual-SE für einen Kumpel nachgebaut habe, würde mich dieses Konzept auch noch reizen. Das wäre dann im Endeffekt ein GA-9 und die Änderungen wären - vom AÜ einmal abgesehen - minimal.
... dann kannst du aber auch gleich einen Klampfo mit umschalbaren RK bauen.
Den habe ich ja gerade zusammen mit meinem Sohn gelötet und wollte doch noch mal etwas anderes machen.
Die Vorstufe mit der 6SJ7 wird bei 250V +/- 10% liegen.
Bist Du da sicher? Auf dem Schaltplan vom GA-9, den Du verlinkt hast (ich hatte den auch schon für den "Plan B" zu Rate gezogen) geben die 88V an.
Viele Grüße
Arne
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... habe ich noch vergessen:
, warum Gibson das änderte und dann eine andere Vorstufe zum Einsatz kam?
Die von Gibson scheinen da wirklich viel experimentiert zu haben - ich habe bislang zwei Versionen mit Gegentakt Endstufe gesehen (einmal die hier diskutierte, und dann noch einen GA-8 mit jeweils einer 6EU7 und 6C4 in der Vorstufe, zwei 6BQ5 in der Endstufe und 6CA4 als Gleichrichter), und etliches mit Parallel-Eintakt-Endstufe mit einer 6SJ7 bis hin zur 12AX7 in der Vorstufe (darunter auch der angesprochene GA-9).
Viele Grüße
Arne
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Hallo
Bist Du da sicher? Auf dem Schaltplan vom GA-9, den Du verlinkt hast (ich hatte den auch schon für den "Plan B" zu Rate gezogen) geben die 88V an. (http://Bist Du da sicher? Auf dem Schaltplan vom GA-9, den Du verlinkt hast (ich hatte den auch schon für den "Plan B" zu Rate gezogen) geben die 88V an.)
Ja bin ich, weil ich den Unterschied zwischen Anoden- und Versorgungsspanung bedacht habe.
Ich glaube, ich würde folgendes machen. Zuerst würde ich es mal mit der 6SJ7 proberen. Wenn das nicht gut klingt, was ich befürchte, dann kannst du problemlos ohne mechanische Änderungen auf die 6SL7 also auf eine Doppeltriode umrüsten. Dazu muss nur die Vorstufe etwas umverdrahtet werden.
Ich will dir noch einen Tipp geben. An einer Stelle würde ich von der Schaltung abweichen. nämlich bei der heizung. ch würde nicht einen ihrer Pole an Masse legen, wie eingezeichnet, sondern sie mit einem Spanungsteiler etwa auf +30V hochlegen. Das spart dir viel Brumm. Denn der heizfaden emittiert Elektronen die Kathode ist positiver als die Heizung weswegen sie für diese Elektronen die Anode bildet. da die Anodenspannung mit dem Heizungsbrumm schwankt feuerst du so eine Brummspannung von der Heizung in die Kathode. das lässt sich umgehen, wenn die Kathode negativer as die Heizung ist, also die Heizung positiv hochgelegt wird. Ursache dieses Problem ist die bei vielen Kleinsignaloktalröhren schlechte Isolation zwischen Heizfaden und Kathode.
Viele Grüße
Martin
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Hi Martin -
Ja bin ich, weil ich den Unterschied zwischen Anoden- und Versorgungsspanung bedacht habe.
Alles Klar!
An einer Stelle würde ich von der Schaltung abweichen. nämlich bei der heizung.
Hatte ich ehrlich gesagt noch gar nicht gesehen - ich wollte das erst einmal so machen wie auf u.a. Layout-Skizze (das ist erst einmal ein Entwurf - ich weiß z.B. noch nicht, ob ich den R11 überhaupt brauche - theoretisch möchte ich damit die Widerstandsdifferenz von der Feldspule (865 Ohm) und den im Schaltplan geforderten 1000 Ohm ausgleichen. Ganzlich im Unklaren bin ich mir auch noch über die Positionierung des (Deines) AÜ).
Ich könnte doch auch die Heizung über die 6V6-Kathoden symmetrieren - da müssten irgentwas um die 15V anliegen - oder?
Viele Grüße
Arne
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Hallo
ich weiß z.B. noch nicht, ob ich den R11 überhaupt brauche
wichtig sind nicht die 1000 Ohm, sondern vielmehr dass du mit der Versorgungsspanung der Endrohre im richtigen Bereich landest. Deswegen habe ich dir das oben ausgerechnet.
Ich könnte doch auch die Heizung über die 6V6-Kathoden symmetrieren - da müssten irgentwas um die 15V anliegen - oder? (http://Ich könnte doch auch die Heizung über die 6V6-Kathoden symmetrieren - da müssten irgentwas um die 15V anliegen - oder?)
Davon würde ich abraten. Hier liegt NF an. Du hättest also die Heizung auf ein NF-Signal gelegt das ein DC-Offset hat. Du wirst schon einen extra Spanungsteiler von etwa 1/10 hinter dem Ladeelko nehmen müssen. Der Kommt ohnehin gut, weil er Cs des Netzteils entlädt.
Das Layout ist überhaupt nicht optimal. Die 68k müssen direkt an den Röhrenpin. Ebenso wie der Schrimgitterswiderstand nd der Schrimgitterkondi von 50n. Sonst ist die Gefahr des Schwingens sehr groß. Du hast es hier mit einer Pentode zu tun. Die ist viel zappeliger als eine Triode.
Wenn du bei diesem Layout bleiben willst, würde ich nochmal 100k von der Lötleiste zu Pin4 legen und Draht benutzen. Alles bis zur Vorstufenröhre muss abgeschirmt werden
Viele Grüße
Martin
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Martin -
danke für die Tips - werde ich einflechten!
wichtig sind nicht die 1000 Ohm, sondern vielmehr dass du mit der Versorgungsspanung der Endrohre im richtigen Bereich landest.
Das war das, was ich meinte - ist z.Zt. alles nur Theorie, und wir müssen mal sehen, wie das dann am Ende hinkommt,
Viele Grüße
Arne
P.S. Doch noch 'ne Frage bezgl des AÜ.
Ich bin noch am Überlegen, ob ich den AÜ ganz ans dem NT abgewandten Ende des Chassis setze und die Lötleiste "dazwischen", oder ob ich die Lötleiste ganz nach links stze und den AÜ in relativer Nähe zum NT. Variante 1 hätte den Nachteil, dass der AÜ relativ nahe am Eingan wäre, und Variante 2 sähe den AÜ realativ nahe am NT (so wie bei den alten Fender).
Hast Du da ein ppar Gedanken zur Entscheidungshilfe - was anderes fällte mir nicht ein.
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Hallo
wenn dein Chassis aus magnetischem Stahl ist (kein Edelstahl) dann würde ich den AÜ auf die andere Seite zum netztrafo schrauben.
Viele Grüße
Martin
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... nee - ist kein Edelstahl sondern Blech von der Autowerkstatt.
Ich bin gerade dabei, die Löcher für die Sockel zu machen - Sch****arbeit :P.
Danke und viele Grüße
Arne
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Hallo Mitstreiter -
jetzt habe ich das mal nach dem Schaltplan "Early Gibsonette" zusammengebritzelt und ...
... ich glaube, Martin hatte Recht als er anmerkte
Deswegen habe ich mal gerechnet. Die 6SJ7 erreicht hier bestenfalls eine Verstärkung von etwa 150fach, vie mehr kann sie auch nicht. Das bedeutet, dass sie aus 20mV der Gitarre 3V macht. Das ist sehr viel zu wenig um die Endstufe ganz aussteuern zu können. Dazu werden etwa 30V benötigt. Die frühe Gibsonette ist also eine Fehlkonstruktion, da die Vorverstärkung zu klein ist.
Das ganze ist erstaunlich leise und klingt recht dünn. Ich werde die nächsten Tage mal sehen, ob da noch ein Wurm drin ist, aber die Spannungen stimmen größenordnungsmäßig erst einmla soweit.
Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Viele Grüße
Arne
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Hallo -
ich glaube, in dem ganzen Projekt steckt der Wurm drin ???.
Jetzt scheppert auch noch der Lautsprecher bei tiefen Frequenzen, als wenn da "irgendetwas abgerissen wäre und hin und her flattert".
Ich denke, ich werde die Sache mal als gescheitert abhaken, unter Erfahrung verbuchen und in Ruhe überlegen, was man mit den vorhandenen Teilen kreieren kann.
Gefrustete Grüße
Arne
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Hallo
kannst du Mikrofonie als Ursache des Schepperns ausschließen. Die 6SJ7 ist sehr mikrofonisch!
Zweitens könnte Rost im Luftspalt des Magneten sein. Drittens kann einfach nur die Spinne neu eingestellt werden müssen. das ist zwar eine kleine Geduldsübung, aber durchaus möglich.
Viele Grüße
Martin
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Hi Martin -
Mikrofonie kann ich ausschließen - habe den LS an einem 2. Verstärker gehabt mit der Feldspule weiterhin in Verstärker 1 mit dem selben Effekt.
Ich habe einen neuen Riss entdeckt direkt an der Sicke, ca. 2 cm(!) lang und habe den jetzt erst einmal nach Deiner Leim-Methode mit Seidenpapier geflickt. Ich werde das nach dem Trocknen noch mal probieren. Ich habe da neulich mit einem älteren Herren telefoniert, der mir eine neue Membran einbauen würde, aber erst einmal möchte ich eine funktionierende Schaltung hinbekommen.
Ich habe mal nach 6SL7-Vorstufen geschaut - mal sehen, wenn ich keinen Fehler in meinem Aufbau finde, werde ich wohl umrüsten müssen - das klingt z.Zt. unendlich dünn und leise.
Auf alle Fälle möchte ich dieses "self-splitting-System belassen".
Naja - man lernt ja immer noch am meisten, wenn nicht alles auf Anhieb klappt (Zweckoptimismus!).
Viele Grüße
Arne
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Hallo -
jetzt habe ich mal den Nachmaittag genutzt, um etwas zu tüfteln. Das Ergebnis könnt Ihr auf dem beigefügten Schaltplan sehen.
Ich habe mal eine 6SL7 so verschaltet wie auf dem Plan für den Angela-Super-Single-Ended, der bei einem Kumpel schön funktioniert. Die Klangregelung lasse ich mal weg, und den Eingang habe ich von 'nem Princeton abgekupfert.
Was meint Ihr - wird das so gehen?
Viele Grüße
Arne
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Hallo
V2 würde sich über einen Rg freuen.
Viele Grüße
Martin
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Hallo Martin -
danke fürs "Korrekturlesen"! Klar - Rg ist gut. Ich habe 2k2 genommen - ist das größenordnungsmäßig passend?
Ich habe das jetzt mal dahingehend umgestrickt, und das Zwischenergebnis ist schon mal ganz vielversprechend.
Ein gravierendes Problem bleibt allerdings noch - bis ca. 3/4 aufgedreht ist alles chic, ber wenn ich die Lautstärke am Anschlag habe, fangt es in einer kranken Art und Weise an zu zerren, und nach ein paar Sekunden bricht die Leistung komplett ein. Wenn ich dann die Lautsärke wieder zurücknehme, erholt sich das Ganze wieder und es ist wieder prima.
Woran könnte das liegen?
Viele Grüße
Arne
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Netzteil? Vielleicht bricht da dann die Spannung total ein. Kannst mal Spannungen auf Vollgas messen?
mfg ordi
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Da scheint eh was im Argen zu liegen. Der Spannungsabfall über die Feldspule (900 - 1000 Ohm, je nach Temperatur) beträgt 100 V - da muss irgendetwas tierisch Strom ziehen - mit der Folge, dass ich auf der einen Anode nur noch 237V und auf der anderen gar nur noch 216V habe.
Der AÜ schein auch irgendwie asymmetrisch zu sein - 213 Ohm auf der eine Seite und 230 Ohm auf der anderen.
Zur Zeit bin ich bei meinen Anstrengungen, mir das vorzustellen, total überfordert.
Ich freue mich über jeden Erkärungsversuch.
Danke und viele Grüße
Arne-
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Hallo
Der fehlende Widerstand, den Martin meinte gehört ans Steuergitter der V2 und sollte dann ca. 220K-Ohm haben.
Gruß --.-loco
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Danke für Eure Hilfestellung!
Hier jetzt die Spannungswerte in V - im Leerlauf und in Klammern vollaufgedreht mit Gitarre auch auf Volldampf.
Punkt 1: 340 (360)
Punkt 2: 240 (300)
Punkt 3: 235 (280) an V3 und 214 (270) an V2
Punkt 4: 23 (15)
Punkt 5: 176 (215)
Punkt 6: 96 (120)
Punkt 7: 85 (100)
Habt Ihr 'ne Idee?
Viele Grüße
P.S. Ich habe noch mal den aktuellen Schaltplan angehängt.
Arne
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Hallo
Der 220K muß vom Steuergitter auf Masse gehen. Wo ist der R8 geblieben? Gruß --.-loco
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Hi loco -
ich glaube, ich bin irgendwie abgenervt vom Vorweihnachtsstress (habe heute den ersten Tag Urlaub) - kann nicht mehr logisch denken und habe schon Problem pF in uF umzurechnen.
Ich habe das jetzt so angelötet wie ich meinte es verstanden zu haben. Jetzt sind auch die Spannungen wieder normal und die Asymmetrie zwischen den Anodenspannungen an V2 und V3 sind weg.
Das klingt jtzt schon ganz ordentlich bis auf ein Knarzen und Knastern bei voller Lautstärke - ich vermute da eine kalte Lötstelle. Ich musste mitten beim Werkeln eine neue Lötspitze einschrauben, weil es die alte nicht mehr tat. Wahrscheinlich liegt da noch was im Argen - ich werde mal alles nachlöten.
Ach ja - R8 ::). Der ist mir wohl beim Ändern hops gegangen (s.a. Vorweihnachtsstress), ist jetzt aber auch wieder da.
Viele liebe Grüße und Danke
Arne
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Hallo -
hier noch die aktuellen Spannungen - würde mich über Kommentare freuen.
Punkt 1: 354
Punkt 2: 280
Punkt 3: 272
Punkt 4: 16,5
Punkt 5: 208
Punkt 6: 114
Punkt 7: 101
Punkt 8: 1,2
Punkt 9: 1,2
Viele Grüße
Arne
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Hallo
Das Schrimgitter mit 270V zu fahren ist jenseits der Spezis, ich würde mal gucken, ob es glüht.
Für die 6SL7 sind 1,2V Ug etwas wenig. Die Ursache ist die komplette Beschaltung run um die 6SL7, die sieht wenig durchdacht, sondern vielmehr von der ECC83 übernommen aus. Eine Tabelle mit Arbeitspunkten findet sich im RCA Daternblatt.
Viele Grüße
Martin
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Hi Martin -
wie Du weißt, bin ich nicht der große (Bauteile-Be-)Rechner - ich hoffe immer noch, dass ich das mal irgendwann lerne.
Für die 6SL7 sind 1,2V Ug etwas wenig. Die Ursache ist die komplette Beschaltung run um die 6SL7, die sieht wenig durchdacht, sondern vielmehr von der ECC83 übernommen aus.
Ja - ich habe das von dem Angela übernommen, wo vom Konzept her 12AX7 und 6SL7 gegeneinander austauschbar sind.
Für die 6SL7 sind 1,2V Ug etwas wenig. Die Ursache ist die komplette Beschaltung run um die 6SL7, die sieht wenig durchdacht, sondern vielmehr von der ECC83 übernommen aus.
Als einziger Schaltplan mit - allerding zwei parallelen - 6V6, in dem auch mal Spannungen eingetragen sind, ist mir bislang der Gibson GA9 untergekommen, und da fahren die das Schirmgitter mit 275V.
Ich habe leider (hoffentlich noch) zu wenig Ahnung von den Details, um das komplett umrechnen zu können.
Viele Grüße
Arne
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Hallo -
ich habe ausgiebig 'rumprobiert (nein - nicht Rum probiert!) und bin erst einmal ganz glücklich mit dem Ergebnis wie im Schaltplan unten.
Die erste gute Nachricht - er funktioniert.
Die zweite gute Nachricht - mir gefällt der Ton.
Die dritte gute Nachricht - es brummt nicht.
Die vierte gute Nachricht - das Knastern ist weg. Es war eine klate Lötstelle an der Heizung an V3.
Die schlechte Nachricht - alles was ich da verändert habe basiert auf "try and error" und "mal hören wie es klingt". Meine theoretischen Fähigkeiten sind dadurch nicht beser geworden. Ein schwacher Trost - in der Wissenschaft heißt das dann wohl "empirisch".
Viele liebe Grüße und danke für Eure Unterstützung
Arne
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Hallo
Glückwunsch!
Da du den Vergleich hast, wie würdest du den Ton im Vergleich zum Klampfo beschreiben.
Viele Grüße
Martin
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Hi Martin -
ein Klangvergleich ist jetzt wahrscheinlich etwas gewagt, da die Speaker auch ganz unterschiedlich sind (Feldspule - Keramik, 10" - 12").
So auf den ersten Ton würde ich mal so sagen - man hört die Verwandtschaft wobei der Klampfo etwas mehr Druck, Biss und Durchsetzungsvermögen hat, etwas offener klingt (kann aber auch am LS liegen).
Stell Dir den Neuen mal so wie auf 50er-Jahre Blues-Aufnahmen vor, dann wäre der Klampfo so eine Art Weiterentwicklung, um die kleinen Unzulänglichkeiten abzustellen (dieser 50-er-Jahre-Klang ist ja nicht jedermanns Sache, wobei ich persönlich Unzulänglichkeiten mag).
Also - kein signifikanter Unterschied, der Neue ist etwas rauher und unraffinierter im Ton mit leicht dunklerem Charakter (wahrscheinlich durch 6SL7 statt ECC83).
Viele Grüße
Arne
P.S. Besser kann ich das nicht in Worte fassen. Wenn es Dich mal in Richtung Wolfsburg verschlägt - ist ja nicht sooo weit von Rostock - bist Du herzlich zum Testen eingeladen.
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Hallo -
ich möchte Euch das vorläufige Endergebnis nicht vorenthalten.
Da müssen sicherlich noch ein paar Details "fein-getunt" werden.
Für eine Kaltgeräte-Buchse war kein Platz, aber die improvisierte Zugentlastung gefällt mir so auch noch nicht.
Die stehenden Elkos werden wieder durch liegende ersetzt - auf der Suche nach der Ursache für das Knastern hatte ich auch die Elkos im Verdacht, konnte aber beim Discounter um die Ecke auf die schnelle nur stehende mit der passenden Spannungsfestigkeit bekommen.
uffallend ist die leicht rotierte Position des AÜ - ich wollte ihn nicht direkt über den Eingang platzieren und habe dann die "Kopfhörer-Lausch-Methode" angewandt, nach der sich die jetzige Position als optimal erwies.
Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal für die großartige Unterstützung bedanken und wünsche Euch allen ein besinnliches Weihnachtsfest - vielleicht findet Ihr die Muße, Euren Blick weg von den ach so schön leuchtenden Röhren auf die Christbaum-Kerzen zu lenken.
Viele liebe Grüße
Arne
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... Tonbeispiele kommen in Kürze ...
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Hallo -
ich hoffe, Ihr habt die Festtage soweit unbeschadet überstanden.
Ich habe den Neuen jetzt mal ausgiebig getestet. Der Ton ist toll, aber mir fiel auf, dass er im direkten Vergleich zum Tweed Champ keinen Deut lauter ist.
OK - ich kenne die logarithmische Abhängigkeit der Lautstärke von der Leistung, hätte aber von einer 6V6-Gegentakt-Endstufe erwartet, dass sie sich gegenüber einer Eintakt-Endstufe deutlicher durchsetzt.
Nun ist es nicht so, dass mich das stören würde, möchte jedoch einen prinzipiellen Fehler ausschließen.
Deshalb ein paar Fragen:
1. Muss ich etwas an der Schaltung ändern, damit er "optimaler" arbeitet?
2. Könnte es an einer schlechten Effizienz des alten Feldspulen-Lautsprechers liegen? Dann wäre es für mich ok.
3. Könnte es systemimmanent mit der "selfsplitting" Endstufe zu tun haben? Das wäre ebenfalls ok.
Viele Grüße
Arne
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Hallo
Um den Wirkungsgrad des Speakers besser einzuordnen, kannst du doch mal einen "modernen" an den AÜ
anschliessen. Gruß --.-loco
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Hallo loco -
ja - das wär' 'ne Idee. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Danke!
Viele Grüße
Arne
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... ich hab's jetzt ausprobiert. Der Lautsprecher ist wohl nicht der effektivsten einer. Mit dem Jensen P8R RI vom Champ war es deutlich lauter und mit den 2 x Jensen P10R RI aus dem Tweed Super flogen einem fast die Ohren weg.
Für mich ist das ok - das, was zählt ist der Ton, und mit 'ner Band muss eh ein Mikro davor. Mir war es nur wichtig, dass da kein schaltungstechnischer Verbesserungsbedarf besteht (ich werde jetzt ohnehin mal abwarten, wie das mit Martins Klampfomat II weitergeht und mal schauen, was er für Spannungen an der 6SL7 bekommt).
Danke noch mal und allen ein paar schöne ruhige Tage "zwischen den Jahren"
Arne
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Hallo -
ich habe jetzt ein paar kurze Soundsamples zusammengeschustert, damit Ihr eine Vorstellung bekommt, wo das klanglich hingeht.
Hier erst einmal mit einer Fender Stratocaster AV75RI, der Reihe nach mit Hals-, Mittel und Stegtonabnehmer (den ominösen 5-way-switch habe ich wieder ausgebaut)...
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... und dann noch mit meiner P90-befeuerten Gibson ES135 - wieder der Reihe nach mit Hals-, Mittel und Stegtonabnehmer.
Ich hoffe, es hat Euch auch etwas Spaß gemacht ;D!
Viele Grüße
Arne
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Sehr feine Sounds, wie hoch ist Deiner Meinung nach der Anteil dieses Feldspulenlautsprechers an diesem Sound, wie anders klang er mit den beiden anderen?
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Hallo -
... wie hoch ist Deiner Meinung nach der Anteil dieses Feldspulenlautsprechers an diesem Sound, ...
Das ist auf Anhieb schwer zu sagen - ich musste erst einmal etwas überlegen, um dazu etwas verwertbares zu sagen.
Ich hatte ja nun den Klampfomaten mit einer ECC83 in der Vorstufe, einer ähnlichen Endstufe und einem Celestion Vintage Rockdriver sowie meinen neuen Verstärker (immer noch kein Name) mit dem Feldspulen-LS, Jensen P8R RI oder 2 x Jensen P10R RI zum vergleichen.
Mit den beiden Jensen-Optionen hört er sich doch noch anders an als der Klampfomat, weshalb ich davon ausgehe, dass die 6SL7 in der Vorstufe eine nicht unerhebliche Rolle spielt - in etwa so wie der Vergleich zwischen 6SL7 und 12AX7 in dem Angela eines Kumpels. Auf der anderen Seite ist der Ton mit den herkömmlichen LS im Vergleich zum Feldspulen-LS doch deutlich glattgebügelter.
Mit dem Feldspulen-LS am Gibson GA-40 Klon war auch eine deutliche Klangveränderung in Richtung des Neuen zu bemerken.
Auffallend ist die Unterstreichung der Dynamik beim Spielen durch den Feldspulen-LS im neuen Verstärker - so eine Art "Anti-Kompression". Man muss sich das so vorstellen, dass beim heftigeren Anschlagen der Saiten der Lautstärkezuwachs und das "Reinrutschen" in die Verzerrung deutlich signifikanter sind als man das von einem herkömmlichen LS gewohnt ist.
Martin hat das zu Beginn dieses Threads auch schon sehr schön erklärt.
Es ist keinesfalls unerheblich ob man diese alten Schätze mit oder ohne Feldspulenlautsprecher baut. gerade bei Gegentaktern ist die Stromaufnahme nicht konstant sondern nimmt mit größerer Aussteuerung zu. Die Feldspule ist aber wie eine Drossel geschaltet und darum ist das Magnetfeld des Lautsprechers abhängig von der Aussteuerung.
Ich würde mal schätzen, dass 1/3 des Tons von der "selfsplitting" Endstufe geprägt wird, 1/3 von der 6SL7 in der Vorstufe und 1/3 vom Feldspulenlautsprecher.
Durch Ersatz der 6SL7 durch eine ECC83 würde der Ton etwas glattgebügelt. Durch Einsatz einer Phasenumkehrstufe würde er noch mehr glattgebügelt, um dann durch Ersatz des Feldspulen-LS dmit einem herkömmlichen LS ziemlich wie ein 5E3-Tweed-Deluxe zu klingen.
Oder anderherum gedacht - wenn man den Neuen als einen tonalen Punkt annimmt und den Tweed-Deluxe als anderen würde man sich in gewissen Schritten durch Änderung der drei erwähnten Aspekte mehr der einen oder mehr der anderen tonalen Eigenart annähern, wobei der LS eben nur einen Teil des Tons ausmacht, und man durch dessen Ersatz keinen ... sagen wir mal ... Pro-Junior bekäme.
Es ist doch immer wieder kniffelig, tonale Aspekte mit Worten zu umschreiben - man schreibt und schreibt und schreibt und hat dennoch das Gefühl, den Höreindruck nicht vernünftig rüberbringen zu können.
Deshalb - wenn Du noch gezielte Fragen hast, bitte fragen, und ich versuche, das zu umschreiben.
Viele Grüße
Arne
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Hallo
ich finde den Sound nicht schlecht. Es klingt in der Tat etwas älter und weniger heftig als ein Klampfo. Dafür klingt es etwas dreckiger. Sehr schön. Sicher ein absoluter Redcordingamp, den viele Studios gerne als Nuance im Sortiment gebrauchen können.
Viele Grüße
Martin
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Hi Martin -
das ist es, was ich versucht habe, mit nicht "glattgebügelt" zu umschreiben. Ich mag den Sound sehr - das ist wirklich mal was anderes - eine schöne tonale Ergänzung zu den üblichen Nachbauten - und man hat das Gefühl, in der Zeitreise noch ein ganzes Stück weiter in die Vergangenheitheit vorgestoßen zu sein.
Ich würde den Verstärker nicht Leuten empfehlen, die modernere Blues-Variationen - wie z.B. Clapton, Duane Allman und Co. - lieben, aber für den alten 50-er Chicago-Blues (ich weiß nicht, ob ich das jetzt hier verlinken darf - Dirk, bevor Du mich teerst und federst, bitte lieber löschen - aber das ist das ideale Einsatzgebiet für so einen Verstärker http://www.lastfm.de/music/Champion+Jack+Dupree/_/Shim+Sham+Shimmy?autostart ) tönt er sicherlich ziemlich authentisch.
Viele Grüße
Arne
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Hallo pentatone,
schöner dreckiger Sound, gefällt, die Musikrichtung auch.
Gruss
rednerweb
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Hallo -
ja, die Liebhaber dieser Musik und dieser Sounds werden wohl immer weniger. Schön, dass es noch Gleichgesinnte gibt.
Viele Grüße
Arne
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ich hatte gefragt weil genau dieser frühe blues ton mein ideal ist und mir alles was so käuflich zu erwerben ist meist immer noch zu clean, hart, twangy usw. klingt, allerdings möchte ich eigentlich doch nicht so weit gehen um viel geld ein unersetzliches einzelstück an lautsprecher zu kaufen von dem dann der sound meines amps abhängig ist.
ist aber alles eher nur theoretisch weil das alles eh zu laut für mein wohnzimmer ist, ich habe vor 5 jahren so einen low voltage champ als prototyp aufgebaut und das bisher aus zeitgründen nicht weiterverfolgt auch aus dem frust daß eben selbst unter 1 watt viel zu laut ist.
trotzdem werde ich sobald ich mal zeit habe etwas in richtung 1950s supro/valco supreme aufbauen, und die frühen modelle davon hatten eben auch feldspulenlautsprecher.
sehr feiner sound jedenfalls - und ganz schlechter und wenig aussagekräftiger titel für den thread - wenn ich Deine bisherigen Projekte nicht kennen würde hätte ich hier nie reingeschaut.
48 supro supreme mit field coil speaker
http://www.youtube.com/watch?v=_7Iz7gdhh_E (http://www.youtube.com/watch?v=_7Iz7gdhh_E)
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Hallo
Der Feldspulenlautsprecher ist Bestandteil des Sounds, der nicht einfach einfach nachzubilden ist.
Die 6SL7 sehe ich nicht so sehr als Klangentscheidend an, selbstverständlich klingt sie anders als eine ECC83, wenn man die selben Bauteile benutzt, aber man müsste sie auch in einen Arbeitspunkt bekommen, in dem sie sich kaum noch von ECC83 unterscheidet. Die hier angegebenen Widerstände fahren die ECC83 in einem typischen mittleren Arbeitspunkt mitten auf der Lastgeraden, während die 6SL7 eher weiter Richtung Gitterstrom arbeitet und darum der Gitterstromeinsatz bei Pegelspitzen schon was am Sound bewegt. Die Ursache ist also mehr ein Arbeitspunkt und weniger die Röhre.
Die Selfsplitendstufe unterscheidet sich von der des Klampfo durch Symmetrie, da hier reiner A, statt AB Betrieb vorliegt. Damit klippt es symmetrischer, was mehr Klirrprodukte ungeradzahliger Ordnung und zwar eher niedriger Ordnung, was den rauchigen Klang erklärt.
Auch ich finde Feldspulenlautsprecher sehr interessant. Wenn wir einen Dreher unter uns hätten, dürfte der Selbstbau aus einem Lautsprecher mit demontierbarem Magneten durchaus zu machen sein. Im Wesentlichen muss ein Polkern aus Weicheisen gedreht und ein Hufeisen gebogen werden. Meine Werkstatt und meine mechanischen Fähigkeiten geben das nicht her. Die nötigen Berechnungen könnte ich allerdings durchaus durchführen. Das Wickeln der Feldpule ist sehr unkritisch. Eine Bohrmaschine und ein Lederhandschuh genügen als Werkzeug völlig.
Viele Grüße
Martin
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Hi Martin -
eine Ressource schaffen für Feldspulen-LS, das hat was.
Ich kenne da einen Elektronikbastler - zwischen Templin und Eberswalde, Schorfheide - der meines Wissens eine Drehmaschine hat. Wenn Du mal grob umreißen könntest, was man da braucht, würde ich ihn mal ansprechen, ob er das realisieren könnte.
Mein "Schwiegercousin" hat eine Schlosserei - vielleicht könnte der die Hufeisen hinbekommen. Auch hier bräuchte ich ein paar Anhaltspunkte, um ihn zu fragen.
Ich gehe davon aus, dass beide das nicht für lau machen würden - was dürfen die Teile denn kosten?
Viele Grüße
Arne
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Hallo
Da das EInstellen der Maschinen wie immer mehr Arbeit macht als Kanten und FRäsen und SChneiden selbst, sollte schon eine Gewisse Stückzahl zusammenkommen. Wir bräuchten mindetsne s5 ...10 Leute, die sich da mit einklinken. Ich kenne außer mir noch einen oder zwei.
Zuerst brauchen wir einen Lautsprecher dessen Magnet sich entfernen lässt und dessen Mebran als Gitarrenlautsprecher schon mal gut klingt. Der Restliche Aufbau richtet sich dann nach diesem Lautsprecher.
Wir brauchen dann auf jeden Fall einen Polkern aus Weicheisen, sowie einen Spulenkörper der genau drauf passt. Beides könnte man drehen. Dann brauchen wir evtl. noch eine Polplatte die zusammen mit dem Kern den Spalt bilden. Die Polplatte sieht aus wie eine große Unterlgeschaube. Auch hier wäre Weichseien gut. Drittens brauchen wir ein Hufeisen, dass alles zusammenhält und das Feld zwischen Polplatte und Polkern rückseitig schließt.
Aber alles der reihe nach, erstmal Interessanten finden, die bindend zusagen und das Projekt von ANfang an, sei es durch Arbeit,, Know How oder Geld unterstützen.
Viele Grüße
Martin
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Hallo Bazookajoe -
sorry, Dein letzter Beitrag ist mir irgendwie entgangen.
48 supro supreme mit field coil speaker
Das ist exakt der Video-Clip, der mich dazu bewegte, die ganze Feldspulensache wieder zu beleben, nachdem meine Frau (die beste aller Frauen ;D) meinen alten 8"-Feldspuli versehentlich entsorgt hat.
... allerdings möchte ich eigentlich doch nicht so weit gehen um viel geld ein unersetzliches einzelstück an lautsprecher zu kaufen ...
Ich habe den 10"-Feldspulen-LS - ist ein MISCO (Minneapolis Speaker Comp.) von 1952 , wie ich herausgefunden habe - für 9,95 Dollar plus 39,-- Dollar Versand (ca. 35,-- € kein Zoll und keine MwSt. wegen zu geringen Wertes) in der amerikanischen Bucht geschossen. Ich denke, das ist vertretbar.
In Hannover gibt es einen Lautsprecher-Enthusiasten, der mir zugesichert hat, die Membran zu erneuern, fall es eines Tages wirklich zu brüchig werden sollte.
und ganz schlechter und wenig aussagekräftiger titel für den thread
Danke für das Kompliment :bier:. Als ich den Thread eröffnete wollte ich den Titel so neutral wie möglich halten, da ich nicht wusste, wie das ganze ausgeht. Ich habe gestern versucht, den Titel zu ändern, und obwohl ich das schon einmal hinbekommen habe, ist es mir nicht gelungen. Ich denke, ich werde einen neuen Thread aufmachen mit dem Ziel, in diesen hier zu verlinken.
@Martin - ich kann ja mal vorfühlen, wenn ich das nächste mal dort bin.
Viele Grüße
Arne
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Hallo
Vielleicht sollte man dazu einen Fred aufmachen. Wenn sich dann genug fänden, könnte sich jemand den organisatorischen Hut aufsetzen. Ich würde mich beteiligen so gut ich kann nur der Hut wöge mir derzeit zu schwer. So wie ich die Leute kenne, wird daraus aber nichts. Wenn es darum geht sowas anzuschieben hättest du keine Hilfe. Wenn es angeschoben wäre und Umrütsätze für einen LS auf Feldspule verkauft werden, dann hätte man trotzdem Kunden. Seltsam aber das ist meine Erfahrung.
Viele Grüße
Martin
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Ach nein, nicht schon wieder ein unvollendetes Projekt. Habe es schon damals sehr bedauert, dass der Fetsack kurz vor der Vollendung abgebrochen wurde. Viel Aufmerksamkeit reingesteckt, aber trotzdem nichts gelernt mangels Ergebnissen...
Grüße,
Rolf
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Hallo Rolf -
Ach nein, nicht schon wieder ein unvollendetes Projekt.
Was meinst Du denn damit?
Der Verstärker ist fertig!
Wie Martin schon sagte, sollte man bzgl. der Umrüstung herkömmlicher Lautsprecher auf Feldpule mal sehen, wie die Interessenslage ist. Die Idee mit dem extra Thread ist dabei sicherlich sinnvoll.
Viele Grüße
Arne
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Hallo Rolf
und genau deswegen soll sich jemand anderes und die Feldspulensache kümmern. Wenn das in Gang ist, helfe ich gerne, anschieben muss es wer anderes, mir fehlen Zeit und Elan.
Viele Grüße
Martin
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Sorry für meine spontane Reaktion, aber das musste einfach schnell mal raus. :) In diesem Zusammenhang fällt mir auch der Harmonika-Verstärker ein, für den zunächst auch Interesse bestand, aber den dann wohl doch keiner gebaut hat. Ist schon schade, interessant war es aber trotzdem.
Ich meinte ja gar nicht Deine Projekte, Arne.
Grüße,
Rolf
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Moin Rolf
Du hast Post.
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Hallo Bazookajoe -
Ich habe den 10"-Feldspulen-LS - ist ein MISCO (Minneapolis Speaker Comp.) von 1952 , in der amerikanischen Bucht geschossen.
Hmm, habe schon viel Zeug aus USA gekauft, da scheint mir allerdings das Risiko für teures Geld Schrott zu kaufen sehr hoch. Wonach hast Du denn den Speaker ausgesucht, ob er für Gitarre geeignet ist? Ich sehe zB eben auch in ---- Deutschland Feldspulenlautsprecher aus alten Radios, ob die allerdings für Gitarre auch gut klingen???
Wie hast Du denn die Daten für den Feldspulenlautsprecher ermittelt, auf Seite 1 hast Du beschrieben wie Du vorsichtig 40 und dann 85 Volt angelegt hast, und jetzt sind laut Schaltplan 350 dran. Wie siehts mit der Impedanz aus? Hättest Du dafür irgendwelche Tips oder Webresourcen? Danke.
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Hallo -
bei dem ökonomischen Einsatz von 35,--€ bin ich einfach mal das Risiko eingegangen, dass das Teil Schrott ist. Ausser ein paar kleinen Rissen, die nach Martins "Verdünnter-Leim-Seidenpapier-Methode" überklebt habe funktioniert er wirklich prima.
... wie Du vorsichtig 40 und dann 85 Volt angelegt hast, und jetzt sind laut Schaltplan 350 dran ...
Wenn Du noch einmal auf den Schaltplan siehst, dann sind vor der Feldspule und R12 353V und dahinter 274V gegen Masse -macht ca. 10V über R12 und 69V über der Feldspule. Interessant ist in diesem Zusammenhang doch nur das, was über die FS abfällt, und da liege ich genau im angetesteten Bereich. Es ging bei meinem improvisierten Test darum, herauszufinden, ob die Feldspule eine mittlere Stromaufnahme vom ca. 100mA (6V6-Gegentakt-Endstufe), was bei einem Widerstand vom ca. 900 Ohm 90V entspricht, verträgt oder ob man die ganze Schaltung auf geringere Stromstärken auslegen muss (z.B. eine 6V6-Eintakt-Endstufe). Auf der anderen Seite macht es keinen Sinn, die Spannung an der Feldspule zu gering zu wählen, da der LS dann sehr leise und ineffektiv werden würde.
Wie siehts mit der Impedanz aus? Hättest Du dafür irgendwelche Tips oder Webresourcen?
Nein - hatte ich leider nicht. Dass das ein MISCO ist, habe ich erst in den letzten Tagen nach Recherchen im www anhand der Nummer auf dem Rahmen herausfinden können. Bzgl. der Impedanz habe ich den Angaben des Verkäufers hinsichtlich des Gleichstromwiderstandes der Schwingspule vertraut. Gleiches auch hinsichtlich der Feldspule - da gibt es durchaus Exemplare mit meheren kOhm, die dann aber anders verschaltet werden müssen.
Das einzige technische Restrisiko war dann noch die Frage, welche Stromstärke die Feldspule verkraften würde - danach wollte ich dann auch die Schaltung endgültig aussuchen (deshalb auch der Titel des Threads).
Wonach hast Du denn den Speaker ausgesucht, ob er für Gitarre geeignet ist?
In einem Anfall von Optimismus bin ich einfach davon ausgegangen, dass die Hersteller von Gitarrenverstärkern in den 40er und 50er Jahren bestimt nicht extra Lautsprecher-Serien haben auflegen lassen sondern eher das eingebaut haben, was komplikationslos und günstig zu beschaffen war - dass es zu diesen Zeiten also keinen signifikanten Unterschied zwischen Lautsprechern für Musikanlagen und Gitarrenverstärkern gegeben haben mag. Weiterhin glaube ich, dass die Hersteller vor 60 Jahren nicht versucht haben, mit aufwändig angepassten Teilen das letzte Bisschen Ton herauszukitzeln sondern für einen möglichst günstigen Preis etwas zu bauen um Gitarren laut(er) zu machen. Ob diese Annahme richtig ist, kann ich nicht sagen, aber er funktioniert prima und reproduziert sehr schön den alten Blues-Ton.
Auf die Angebote der hiesigen Bucht mochte ich nicht zurückgreifen, da ich dort nur 8" gefunden habe und doch lieber einen 10" wollte.
Ich habe mir also bei der Auswahl des Lautsprechers gar nicht so viele Gedanken gemacht und bin vor allem davon ausgegangen, dass ich im schlimmsten Fall eben "nur" 35,-- vergeige - das entspricht in etwa meinem Tabakkonsum von zwei Wochen ;D. Die anderen Teile für den Verstärker habe ich dann erst zusammengekauft, nachdem ich wusste, dass der Lautsprecher überhaupt funktioniert und wofür (welche Schaltung) er zu gebrauchen ist. Ohne funktionierenden Fledspulen-LS hätte ich das ganze Projekt auf Eis gelegt.
Das Ziel war eigentlich nur, einen Verstärker mit Feldspulen-LS zu bauen, um zu sehen wie das klingt und ob das diesem Retro-Sound entspricht. Dafür habe ich dann den günstigsten 10" Feldspulen-LS ausgesucht, den ich bekommen konnte und - so komisch wie es klingen mag - die Schaltung dem LS angepasst.
Viele Grüße
Arne
-
Hallo Bazookajoe
die Feldpsulenlautsprecher wurden zu einer Zeit hergestellt, als es die Ausdifferenzierung zwischen GItarren-, Hifi-, PA-Lautsprechern nicht gab. Alle Lautsprecher waren damals Hart aufgehängt und hatten leichte Membranen bei relativ großen Durchmessern. Das sind typische Eigenschaften die GItarrenlautsprecher heute noch haben. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass der Gitarrenlautsprecher der Urtümlichste Lautsprecher von heute ist und sich am wenigsten entwickelt hat.
Viele Grüße
Martin
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der Urtümlichste Lautsprecher von heute ist und sich am wenigsten entwickelt hat.
Hallo Martin,
ich habe noch irgendwo einen Freischwinger von einem VE301 rumliegen, von wegen Urtümlich.
Ob da wohl nur "rechte" Musik rauskommt?
Gruß,
Georg
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Hallo
Freischwinger sind auch so eine interessante Sache, da man keinen AÜ braucht. Davon gab es auch gute, die sehr brauchbar klangen. Waren die Dinger gut, dann hatten die enorme Wirkungsgrade, Würde man sowas mit modernen Magneten bauen, dann würde moderne Lautsprecher im Wirkungsgrad problemlos stehen lassen. Der aus dem VE 301 war aber nicht so besonders. Erstmal hat die Zinkpest gerne die Halterung zerfressen. Dann war das Ding auch sonst auf billig gemacht, wo es nur ging. Beim DKE war es dann noch extremer. Bei dem war dann sogar der Korb des Lautsprechers aus Pappe.
Viele Grüße
Martin
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Hallo -
mal ein kurzes Update.
Ich habe den Verstärker gestern bei der Bandprobe einem Langzeit-Härtetest unterziehen können.
Mit P90-Tonabnehmern (Gibson ES135) ist der Ton für den von uns gespielten klassischen Blues absolut genial und authetisch. Mit der Strat verträgt er sich nicht so gut, zumindest was unsere Stilrichtung anbelangt. Da werden die Klangcharakteristica der Gitarre doch sehr stark betont, und es hört sich leicht "klirrig" an. Vielleicht liegt es aber auch wirklich daran, dass der Ton der Strat durch ebendiesen Verstärker für die spezielle Musikrichtung nicht so gut 'rüberkommt.
Die Lautstärke ist völlig ausreichend, wobei sich der (2 Meter große und etwa 120 kg kräftige) Schlagzeuger etwas - aber auch wirklich nur etwas - zurückhalten musste und nicht wie ein Dorfschmied draufhauen konnte. Wir proben immer in einer Schul-Aula (Schlagzeuger ist Lehrer), die wir mit dem von meinem Verstärker vorgegeben Lautstärke-Level ganz ordentlich beschallen konnten.
Auch die anderen waren begeistert - also, das ein ein rundherum gelungenes Projekt.
Viele Grüße
Arne
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Hallo Bazookajoe
die Feldpsulenlautsprecher wurden zu einer Zeit hergestellt, als es die Ausdifferenzierung zwischen GItarren-, Hifi-, PA-Lautsprechern nicht gab. Alle Lautsprecher waren damals Hart aufgehängt und hatten leichte Membranen bei relativ großen Durchmessern. Das sind typische Eigenschaften die GItarrenlautsprecher heute noch haben. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass der Gitarrenlautsprecher der Urtümlichste Lautsprecher von heute ist und sich am wenigsten entwickelt hat.
Viele Grüße
Martin
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Ja danke, das war mir eigentlich klar, allerdings hab ich hier zB einige kleine Ovallautsprecher aus Radios der 60 er und die eignen sich nicht so für Gitarre, haben etwas kratzige Verzerrung was ich darauf zurückführte daß die vielleicht doch im Frequenzgang höher gehen als ein Gitarrenlautsprecher.
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hallo,
habe den thread hier gerade erst entdeckt und muss sagen: sehr interessant (:
bin selbst fan sehr alter lautsprecher und besitze auch wenige mit feldspule. meine erfahrung mit den alten pappen ist: für gitarre sind am besten die richtig alten aus den 30ern und frühen 40ern verwendbar, hauptsache keine NAWI-membran, sonst hat der lautsprecher zu viele höhen was dann verzerrt grausam klingt (für clean jedoch teilweise auch interessant).
ich benutze seit vielen jahren einen 10" baujahr 1939 von telefunken in einem crate GX20M gitarrencombo und diese kombination passt für mich wie faust aufs gretchen. muss dazu sagen, daß ich eher aus der high gain ecke komme aber auch clean klingt diese combo SEHR warm und rund komplett ohne ohrenschmerzen aufgrund fieser resonanzpeaks. den zerrkanal könnt ihr euch mal im anhang anhören, aufgenommen mit einem t.bone großmembraner. von dem lautsprecher habe ich mittlerweile 3, spare auf eine 4x10" (: und beim nächsten album wird er auf jeden fall zu hören sein!
desweiteren habe ich vor jahren mal den firefly nachgebaut, ein kleiner 1kanaler mit ECC82 in der endstufe (self split gegentakt). okay, nicht mein sound, aber warum ich das erwähne: zur anwendung kam bei diesem combo ein 1936 gebauter 10zöller unbekannter herkunft. hellerer sound als der telefunken aber auch sehr interessant anzuhören.
last but not least habe ich letztens einen RFT L2950GG feldspulenlautsprecher reparieren müssen. kam zu mir mit durchgebratener feldspule, also alles abgewickelt, drahtdurchmesser bestimmt, mit gleichdickem draht wieder neu gewickelt und dann mit viel fingerspitzengefühl versucht den magnet wieder zusammenzusetzen (was bei spaltmaßen von etwa 100µm zwischen schwingspule und polkern nicht leicht ist!). auch ein sehr taugliches teil für gitarre, wenn auch ein wenig dumpf. würde sich gut mit dem 1936er kombinieren lassen.
weitere getestete opa-lautsprecher:
- 11" philips mit riesigem magneten und relativ großer schwingspule, plastiktrichter als diffusor auf den polkern geschraubt, 22ohm. wahrscheinlich aus einer schallzeile mit weiteren kollegen gleicher bauart, deswegen die krumme impedanz
- 10" grawor mit EIN ohm impedanz!! knallhart aufgehangen und somit hohe fs. klingt ausgefallen, aber nicht schlecht
- 8" körting von 1932, den ich auch komplett auseinander nehmen musste um den magnetspalt reinigen zu können. klang angenehm aber aufgrund relativ niedriger fs absolut nichts zum laut drehen, sonst krachts gewaltig im magnetspalt
- 8" sachsenwerk feldspulenlautsprecher ... meines erachtens maximal für cleane sounds zu gebrauchen
- 8" aus einem telegrafia triumf 500, dementsprechend wahrscheinlich baujahr 1938. 2 ohm! klingt wunderschön für sein alter, davon hätte ich gern mehr...
wenn ihr davon bilder sehn wollt, sagt bescheid (:
nur eins möchte ich noch anmerken: diese lautsprecher sind raritäten und von einigen gibt es weltweit nur noch eine hand voll, dementsprechend sollte man ihnen ein zugeständnis machen und sie nicht gegen einen schlagzeuger antreten lassen, schon gar nicht im rock- und metalbereich. viele der von mir getesteten lautsprecher kommen bei palm mutes oder cleanen sounds mit neck-pu sehr schnell an ihre mechanischen grenzen und da gibt schnell mal der leim auf oder die zentrierspinne bricht/knickt. keinen der lautsprecher in meinem besitz traue ich mir auch nur annähernd bei seiner nennbelastbarkeit zu betreiben.
für recording sind die alten pappen eine prima sache, zum zu hause jammen auch, aber im proberaum dann doch lieber was was für diese pegel gebaut wurde (:
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Hi genni -
Dein Beitrag kommt genau zur rechten Zeit.
Mittlerweile hat sich die Sicke meine Feldspulis zerlegt, und ich habe eine neue einkleben lassen. Und jetzt kommt es - das Ding vibriert - bei tiefen Frequenzen mehr als bei hohen. Ich war dieses Wochenende auf Verwandtenbesuch und habe, da es mir keine Ruhe ließ, den LS mitgenommen und ein paar Zentrierungsversuche unternommen. Beim Rein- und Rausdrücken der Membran (Schwingspule) sind keinerlei Unregelmäßigkeiten tastbar - alles scheint wunderbar frei zu laufen, aber es vibriert etwas (ich werde einfach irre).
Ich bin schon soweit, dass ich überlege, das Feldspulenprojekt für gescheitert zu erklären und einen Choke sowie einen LS neueren Fertigungsdatums einzubauen.
Hast Du eine Ahnung, was ich da noch probieren könnte, um dieser Vibrationen Herr zu werden?
Viele Grüße
Arne
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moin arne,
tja wie schon gesagt, die alten pappen sind kein großer fan hoher pegel, schon gar nicht hoher auslenkung denn normalerweise haben sie einen sehr geringen Xmax. Heisst, selbst wenn du ihn wieder hin bekommst, würde ich dir empfehlen ihn in zukunft nur für recordingzwecke oder beim heimischen üben zu verwenden und wenns mal lauter sein soll, nutze halt die feldspule weiterhin als drossel aber klemme einen externen lautsprecher an... sonst geht er früher oder später wieder aus dem leim (:
wichtig ist es, daß der lautsprecher korrekt zentriert ist! sobald du ungleichmäßig die membran mit der hand bewegst, kann es zwar bei diesem test sein, daß er nicht schabt, aber die schwingspule setzt ihre kraft mittig an die membran an und verkantet sie dabei quasi nicht. das solltest du beim testen auch versuchen, indem du mit zwei händen die membran an gegenüberliegenden punkten festhältst und dann VORSICHTIG bewegst. sobald die membran sich biegen will, aufhören und allgemein möglichst großflächig belasten (alle 4 finger je hand)! auch immer mal den lautsprecher drehen um 90° und test wiederholen.
ist da ein kratzen vernehmbar, dann muss die membran zentriert werden. das geht am einfachsten, wenn du die zur zentrierung vorgesehenen schrauben lockerst und zwischen polkern und schwingspule pappstreifen von etwa 5mm breite schiebst. immer an gegenüberliegenden punkten! am besten 4 um je 90° versetzt. gut eignet sich dafür eine alte postkarte, die ist schön stabil. danach sollte sich die membran nicht mehr leicht bewegen lassen aber wenn du gewalt anwenden musst um die streifen in den spalt zu bekommen, dann nimm dünneres material! ist dies geschehen, ziehst du die schrauben vorsichtig wieder fest und zwar erst leicht und wenn alle leicht angezogen sind, dann ziehst du alle nochmal ein wenig nach. achte aber darauf, daß beim festziehen sich die zentrierspinne nicht verspannt! weiss ja nicht, wie genau das bei deinem lautsprecher aussieht ... bei manchen ist das schwierig ....
klappert immernoch? dann weiter im text:
schaffe dir erstmal konstante bedingungen, indem du z.b. mit einem sinusgenerator oder per computerprogramm ein sinussignal auf den lautsprecher gibst, da hört man das am besten. dann suchst du die frequenz, bei der es am meisten rappelt, was wahrscheinlich irgendwo zwischen 80 und 120 hz sein sollte, da der lautsprecher vermutlich irgendwo da seine resonanzfrequenz hat. dann drehst du den pegel so weit zurück, daß du das vibrieren zwar noch gut hörst, aber der lautsprecher möglichst wenig schwingt. das schont im folgenden den lautsprecher (:
dann versuchst du mal durch festhalten der membran (wieder mit dem zeigefinger hinter die membran greifen und dann zwischen zeigefinger und daumen festklemmen) an verschiedenen stellen herauszufinden, ob an irgendeiner stelle das geräusch weniger wird. das gibt dir dann evtl. rückschlüsse darauf, ob nur beim kleben der sicke etwas schief gegangen ist oder irgendwo anders etwas aus dem leim gegangen ist, so daß da material auf material stößt. mögliche fehler sind: risse, lautsprecherlitzen schlagen an der membran an (einfach mal festhalten und etwas zur seite biegen, dann sollte das surren weg gehen) oder dreck im schwingspalt.
sollte es dreck sein, dann hört man das eigentlich beim bewegen der membran, was du ja schon im ersten punkt erledigt hast. aber manchmal geht es mit dem teufel zu.... da hilft nur säubern! das geht wie folgt:
mach dir'n bier auf, geduld ist gefragt (: dann nimmst du kleine post-it-streifen und fährst damit mal mit der klebeseite nach innen, mal nach außen, den magnetspalt ab. am besten post it einführen, dann unter langsamem drehen des lautsprechers das post it langsam wieder heraus ziehen. etwa eine drittel bis halbe umdrehung, dann neues post it nehmen wenn das alte dreckig ist. auf die art habe ich 2 der 3 o.g. telefunken wieder hinbekommen, der dritte war schon von vorn herein in ordnung (:
wie hast du das mit der neuen sicke eigentlich angestellt? alte herunter geschnitten und eine von einem schlachtlautsprecher drauf geklebt? es kann sein, daß dadurch die membran auch dezentriert ist aber nicht radial sondern axial, sprich sie ist in ruhelage entweder zu weit drinnen oder draußen. das ist bei alten lautsprechern sehr oft der fall, auch mit originalsicke. oft weil irgend ein vollidiot mal eine weile was auf die membran drauf gelegt hat (was ich da schon für stress hatte mit lautsprechern von ---- -.-), die kommt dann wenn man das nach einiger zeit wieder runter nimmt nicht komplett wieder raus. ein anderer grund ist feuchtigkeit, so daß die membran oder zentrierung verzogen ist. egal weswegen, falls das bei dir der fall sein sollte, kann man da auch was machen. die schwingspule sollte ein wenig über den magnetspalt hervor schauen. wieviel ist unterschiedlich je nach lautsprecher, aber bei den alten pappen ist es meist nicht mehr als 1..1,5mm (unterhang-schwingspulen gab es damals glaube ich noch nicht, weiss nicht .... ). als beispiel habe ich dir mal ein bild von einem der telefunken angehangen. wie ist es bei deinem lautsprecher? ein anhaltspunkt ist auch, wenn die zentrierspinne nicht planar ist sondern im ruhezustand ein wenig trichterförmig erscheint. das funktioniert bei heutigen lautsprechern übrigens auch, da sollte in 99% aller fälle die hintere zentrierung planar sein.
viele grüße
carsten
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Hi Carsten -
danke für Deine ausführlichen Informationen.
Der Reihe nach:
Ich habe das Zentrieren exakt so gemacht, wie Du es beschrieben hast (Pappstreifen etc.).
... das solltest du beim testen auch versuchen, indem du mit zwei händen die membran an gegenüberliegenden punkten festhältst und dann VORSICHTIG bewegst. sobald die membran sich biegen will, aufhören und allgemein möglichst großflächig belasten (alle 4 finger je hand)! auch immer mal den lautsprecher drehen um 90° und test wiederholen.
So habe ich es gemacht - kein Schaben und Kratzen.
Leider habe ich keinen Sinusgenerator o.ä., aber mit einer angeschlossenen Gitarre und der Hilfe meines Schager ließ sich das so machen wie Du hier beschreiben hast.
dann drehst du den pegel so weit zurück, daß du das vibrieren zwar noch gut hörst, aber der lautsprecher möglichst wenig schwingt.
Risse kannn ich selbst mit Lupenbrille nicht entdecken, die Kabel sind es auch nicht.
wie hast du das mit der neuen sicke eigentlich angestellt?
Ich habe das von einem Profi machen lassen - wie gut er ist, kann ich nicht so richtig beurteilen. Da ist jetzt eine nagelneue Sicke drin - sieht nach Gewebe aus.
Jetzt noch die Frage nach der vertikalen Position der Schwingspule. Ich habe mal versucht, zwei Fotos hinzubekommen, auf denen man das sehen kann. Was meinst Du, ist die zu tief? Wenn Du dazu noch mal etwas sagen könntest ;D. Und dann stellt sich auch gleich noch die Frage, ob es dann ratsam ist, an der Fixierung der Spinne etwas zu unterlegen, oder ob die Siche die Schwingspule wieder in die jetzige Position zurück drückt und u.U. noch einmal herausgetrennt und neu eingestzt werden mus...
Viele Grüße und Danke
Arne
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hallo arne,
textilsicke O.o ... hmmm ... die wird wahrscheinlich viel weicher sein als die ursprüngliche papiersicke, dementsprechend wird der lautsprecher noch weniger belastbar sein als vorher und schneller in mechanisch bedenkliche gefilde kommen. ist aber schwer zu sagen, glaube es wäre gut, wenn du den lautsprecher beim spielen mal im auge behältst und sollte die auslenkung der membran nicht mehr gesund aussehen (was bei so alten pappen schon bei geschätzten +/-3...4mm der fall ist, dann würde ich das mit dem liveeinsatz wirklich lassen, wie schon beschrieben. lieber externe box ran und nur für zu hause oder recording nehmen....
aber okay, bis das soweit ist, muss er erstmal wieder richtig funktionieren. und da bin ich gerade etwas ratlos. ein abtasten der membran, ob sich evtl. die klappernde stelle ausfindig machen lässt, hat nichts gebracht? mal die zentrierspinne noch mit in den test einbezogen? gecheckt, ob (durch die sicherlich nicht unerhebliche belastung seit dein amp funktioniert) der leim, der schwingspule mit membran und zentrierspinne verbindet, eventuell teilweise den geist aufgegeben hat, so daß da z.b. eine lamelle der zentrierspinne ein wenig spiel hat bezüglich der verbindung mit der membran und dies geräusche erzeugt? ansonsten fällt mir nichts weiter ein, wenn der magnetspalt wirklich sauber ist ... okay höchstens noch das worst case scenario: teilweise schwingspule abgeworfen. bei hoher belastung mechanischer und thermischer art kann der kleber, der die wicklungen auf dem schwingspulenträger fixiert, aufgeben und einzelne windungen der schwingspule sind dann locker. das findest du heraus, indem du bei der wiedergabe die membran mal fest hältst und wenn dann immernoch ein helles rascheln zu hören ist, dann wäre diese möglichkeit in betracht zu ziehen...
ob die membran axial richtig zentriert ist kann ich auch schlecht sagen. ich hatte schon alte lautsprecher, bei denen die wickelhöhe der schwingspule ziemlich exakt der dicke der polplatte entsprach. in diesem fall muss dann die schwingspule bündig mit der polplatte abschließen. und jetzt wo ich das schreibe fällt mir auch ein, daß der bereits erwähnte sachsenwerk 8zöller sogar eine unterhängige schwingspule hatte ... hmmm ... was genau bei deinem modell verbaut ist kann ich nicht sagen. um das abzuklären müsste man die membran ausbauen, wickelhöhe und polplattendicke messen. schwingspulenhöhe muss immer genau mittig zur polplatte sein. den aufwand wirst du aber kaum betreiben wollen, insofern lass es erstmal so. solange der lautsprecher klappert, ist das zweitrangig.
kannst du nur interesse halber mal noch eine frontansicht des speakers zeigen? würde mir das mit der sicke mal anschaun wollen (:
greetz
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Hi carsten / greetz -
wenn ich die Membran abdämpfe - unabgängig wo - lassen die Vibrationen nach. Ob das ein Vibrieren der Schwingspulenwicklung ausschließt, kann ich nicht definitiv sagen.
Der Kleber von Membran und Spinne zur Schwingspule ist recht spröde - ich will nicht ausschließen, dass da etwas bröselt, konte aber bislang nichts finden.
Ich werde mal weitersuchen.
Das Bild von der Membran liefere ich heute noch nach - muss erst einmal das Fotoequipment wieder hervorkramen.
Viele Grüße und noch einmal danke.
Arne
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... so, jetzt die Frontalaufnahme ...
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hallo arne,
ach so eine sicke .. dachte bei gewebesicke an eine halbrunde wie bei den fostex lautsprechern...
tja dann weiss ich auch nicht weiter, jedenfalls nicht von der ferne. kannst höchstens mal noch versuchen den kleber an der schwingspule und zentrierspinne irgendwie zu fixieren, daß er nicht weiter bröselt. da kommen dann nur wieder partikel in den schwingspalt, was ja nicht gut ist ... ich denke da in richtung 2komponentenkleber wie der "uhu sofortfest". von dem rührst du eine kleine menge an und versuchst mit einem dünnen pinsel oder irgend einem anderen applikationsutensil einen ring um den hals der schwingspule zu malen, einfach über den alten kleber drüber. von beiden seiten der zentrierspinne am besten (also zwischen membran und zentrierspinne und zwischen zentrierspinne und schwingspulenhals). das umschließt dann den alten kleber, so daß der nicht weiter bröselt, und stabilisiert das ganze ein wenig. nach dem aushärten am besten noch 1 oder 2 lagen drüber (je nachdem wieviel du pro lage aufträgst), so daß eine möglichst kraftschlüssige verbindung entsteht. wichtig: dabei den lautsprecher mit der front nach unten halten. solltest du tropfen, tropfst du nicht in den magnetspalt. das wäre dann mit hoher wahrscheinlichkeit der totalschaden (: ........ was anderes fällt mir nicht ein außer: bevor du ihn wegwirfst, nehm ich ihn und versuch mich nochmal dran (:
greetz
carsten
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sag mal .. auf dem bild da ... was ist das für ein heller ring rund um die schwingspule? ist die membran da geknickt oder ist da irgend ein leimrand? desweiteren: hast du den riss links im bild richtig geklebt? wenn nicht, können da auch die ränder des risses aneinander reiben was dann solche geräusche macht..
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Hi Carsten -
ich denke, ich werde mal nichts überstürzen. Ich habe mich für Freitag mit dem "Lautsprecher-Mechaniker" verabredet - er war sichtlich bestürzt und meinte, dass er den LS nach dem Einkleben der Sicke wohl besser hätte auf Funktionsfähikeit prüfen sollen und nicht blind auf sein Können vertrauen. Mal sehen, was sich da ergibt.
Der helle Ring um die Schwingspule ist ein Leimrand - nicht von mir, und ich weiß auch nicht, ob er schon vor der "Reparatur" da war. Der Riss ist absolut stabil und auf der Inenseite stabilisiert.
Danke für die "Klebeanleitung". Ich werde das probieren, wenn nichts anderes geholfen hat.
nehm ich ihn und versuch mich nochmal dran (:
Ich neige dazu, mich an Dingen festzubeißen - ich WILL das hinbekommen.
Viele Grüße
Arne
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Ich neige dazu, mich an Dingen festzubeißen - ich WILL das hinbekommen.
gute einstellung (:
kannst ja berichten, was der mechaniker da heraus bekommen hat ...
viel erfolg!
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und, neuigkeiten?
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Hi Carsten -
nee, nichts. Der Mensch hat mir Donnerstag abend 'ne E-Mail geschrieben, dass er Freitag ab mittags nicht mehr in der Werkstatt ist. Das war für mich nicht drin. Ich will ihn morgen anrufen und einen Alternativtermin vereinbaren.
Ich freue mich, dass Du so interessiert an der Sache bist :)!
Viele Grüße
Arne
P.S. Sag' mal - gesetzt den Fall, dass wirklich die Schwingspule hin ist, könnte man doch sehen, ob man eine neue Membran mit Schwingspule bekommt und versuchen, die komplette Mimik "einzufrickeln", oder? (vorausgesetzt, man bekommt irgendwoher einen Ersatz, der größenmäßig passt.) Gibt es Unterschiede zwischen Schwingspulen für Betrieb mit Permanentmagnet und solchen für Feldspulenbetrieb?
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Hallo
das problen wird sich nur mit dem selbstwickeln einer Spule lösen lassen, weil das keine Standardmaße sind. Es ist ja nicht nur der Durchmesser sondern auch die Länge zu berücksichtigen. Was diese alten Lautsprecher extra hakelig macht sind die extrem knappen Spaltmaße. Da die Magneten damals nicht so stark waren, wie heute, hat man den Spalt, in den die Spule eintaucht extrem eng gemacht. Denn so konnte dennoch eine gute Feldstärke erreichtw erden. Der Nachteil sind die niedrigen Fertigungstolleranzen.
Viele Grüße
Martin
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Hallo Martin -
das ist nicht ermutigend. Naja - noch ist nicht aller Tage Abend - mal sehen, was der sagt, wenn er denn mal Zeit für mich hat.
Viele Grüße
Arne
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ich denke auch ... wenns die schwingspule ist wirds was für hardcore-liebhaber das teil zu retten. und mal im ernst, ne neue membran macht doch dann schon fast keinen sinn mehr oder? kannst du gleich den lautsprecher nehmen, aus dem die membran stammt, falls du dafür einen schlachten würdest. sollte es nur wegen des hier beschriebenen effekts mit der kompression oder der eben nicht-kompression sein, dann denke ich, daß du da auch besser beraten bist einfach einen anderen zu nehmen. das ist am ende vielleicht sogar billiger (:
erstmal schaun was denn nun defekt ist, vielleicht ist es ja doch was ganz einfaches ...
übrigens, kann man diesen anti-kompressionseffekt nicht irgendwie elektronisch bewerkstelligen? ich denke da an nen heissleiter oder LDR?
greetZz
carsten
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Hallo -
ich war heute beim Lautsprecher-Mechaniker. Einfach irre - der hat so einen Sinus-Generator mit sehr niedrigen Frequenzen. Mit angelegten 2 Hz kann man dann tatsächlich einmal in aller Ruhe sehen, wie sich die Membran hoch und runter bewegt. Dabei gab es jedes mal einen "Knackser", der dann bei musikalischen Frequenzen dieses Schnarren verursacht. Lange Rede kurzer Sinn - es ist die Klebeverbindung zwischen der neuen Sicke und dem alten Trichter, die sich an einer Stelle nicht mit der Membrab verbunden hat, und bei jeder Bewegung schlagen da zwei Teile gegeneinander.
Das war ihm mächtig peinlich - vor allen Dingen, dass er es nicht mehr geprüft und auf seine langjährige Erfahrung vertraut hat. Er hat mir versprochen, das bis zum nächsten Freitag zu beheben.
Es scheint so, als wenn der GAU an meinem Feldspuli vorbeigegangen wäre.
Viele Grüße
Arne
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hallo arne,
das freut mich (: war auch mein wahrscheinlichster tip gewesen, auch wenn ich den defekten kleber eher im bereich schwingspule vs. membran vermutet hatte. viele meiner alten pappen hatten probleme mit dem leim, der membran mit korb verbindet. regelrecht zerbröselt sah der immer aus. scheisse, wenn der jkeber zur schwingspule genau so anfällig sein sollte ...
nun ja egal, jetzt funktioniert er ja wieder. und wenn du ihn nicht zu sehr stresst wirst du sicher auch noch lange freude daran haben (:
viele grüße
carsten
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Hallo -
jetzt will ich doch noch mal das Lautsprecherproblem wieder aufnehmen.
Heute hat es endlich geklappt, und ich konnte den Feldspuler wieder in Betrieb nehmen. Also - die Sicke, obwohl ursprünglich total zerfleddert war für das "Scheppern" nicht verantwortlich - das Scheppern blieb auch nach erneutem Kleben.
Der Lautsprecher-Mechaniker hat dann alles komplett auseinander gebaut und dabei festgestellt, dass der Kleber, der die Schwingspulenwicklungen in Position hält, auch zerbröselt ist. Er hat das neu fixiert und alles ist soweit prima.
Das einzig dumme war, dass es so lange gedauert hat, da es wohl eine ziemliche Fummelei war, und er ein paar Großauftrage zwischendurch hatte - dafür ging dann die Schwingspulenreparatur auf Kosten des Hauses. Ein netter Zug finde ich ;D .
Viele Grüße
Arne
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glück gehabt, daß der gute mann das auf kosten des hauses gemacht hat (: die ganzen reparaturen an dem speaker sind eigentlich gar nicht wirtschaftlich .... hoffe der speaker hält jetzt!
greetz
carsten