Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: WernerW am 13.11.2009 17:11
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Hallo,
ich habe dieses Bild von einem Tagboard gefunden, welches ich in dieser Form noch nicht zuvor gesehen habe... ich finde es ziemlich praktisch für den PTP-Aufbau.
Wo kann ich das in Deutschland (online) erwerben? Hier bei Tube-Town noch nicht, oder?
VG
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Hallo Werner,
die Fiber-Boards von Dirk sind nichts anderes!
Du müsstest nur die Turrets selbst setzen, aber das ist keine Kunst und du kannst die Positionen sogar an dein Layout anpassen.
Grüße,
Swen
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Wo kann ich das in Deutschland (online) erwerben? Hier bei Tube-Town noch nicht, oder?
Nein. Wir haben reichlich verschiedenen Turret/Eylett Boards im Programm und da macht noch ein weiteres Board ähnlicher Bauart nicht mehr viel Sinn.
Ferner könnte es bei dem gezeigten Board problematisch werden, wenn an einem Punkt mehr als zwei Leitungen zusammen treffen (Platz). Ausserdem ist der Abstand der einzelnen Bauteile recht gross, sprich man bekommt nicht sehr viel Bauteile auf kleinen Raum.
Gruß, Dirk
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Hallo WernerW
Über Bezugsquellen für diese Boards habe ich Dir eine PM geschickt. Ich habe Dir auch mal ein Foto der Unterseite gemacht.
Ausserdem ist der Abstand der einzelnen Bauteile recht gross, sprich man bekommt nicht sehr viel Bauteile auf kleinen Raum.
Das stimmt, wenn man kleine Bauteile verwendet wie auf dem Bild. Man kann aber gut fette Bauteile paralleschalten bzw. mit dickeren Orange Drops oder Hochlastwiderständen arbeiten. Aber es passt wirklich nicht viel drauf, maximal die Teile für 2 Vorstufenröhren. Aber die Qualität ist spitzenmäßig. Noch besser finde ich die Boards auf dem 1. Bild. Da kann man eine komplette Schaltung drauf machen.
Gruß, Bernd
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Hi Dirk,
da hast Du m.E. völlig recht. Mich überzeugen die beiden abgebildeten Teile auch nicht. Zu spuchtelig!
Nimm dafür lieber wieder so ein tanfarbenes Perf- Board- Material (wie es z.B. die alten Marshalls haben) in Dein Programm auf.
Das spart dem Bastler sehr viel Bohrerei, man hat einen authentischen look, und man kann die Turrets da platzieren, wo sie auch gebraucht werden ;)
Gruß
Jacob
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Zu spuchtelig!
Was ist "spuchtelig" ?
Nimm dafür lieber wieder so ein tanfarbenes Perf- Board- Material (wie es z.B. die alten Marshalls haben) in Dein Programm auf.
Jetzt machst Du mich schwach. Ich habe diese Boards extra durch die höherwertigeren Glasfaserboards ersetzt, die eine viel bessere Qualität, Stabilität und Isolation aufweisen und jetzt willst Du wieder diese alten, braunen Boards haben ? Ich bin erschüttert ;)
Ich habe noch ein paar dieser Boards im Lager liegen, aber die sind nicht gebohrt. Wenn also Interesse besteht, kannst Du davon noch welche bekommen.
Gruß, Dirk
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Hi Dirk,
ich meinte sowas, bereits gebohrt, aber natürlich nicht bestückt:
http://forum.metroamp.com/viewtopic.php?f=5&t=27541
In vielen älteren Marshalls war es auch cremefarbig.
Der Bohrungsabstand ist ca. 9,5mm Lochmitte/ Lochmitte.
Du hattest vor ein paar Jahren mal sowas gebohrtes in cremefarben in Deinem Programm.
Kann auch braunes FR4 sein, solange es nur kein Pertinax ist.
3mm Materialstärke wäre ideal.
Das Paxolin auf dem Metro-Forum Bild ist der authentische Werkstoff.
Die Amibastler verwenden meist dieses gescheckte "Garolite" Zeug. Das ist zwar elektrisch zwar absolut einwandfrei, sieht aber leider nicht so authentisch aus...
Und so viele Löcher (wegen dem schicken, authentischen "Perf-board-look ;) eigenhändig mit der Standbohrmaschine zu bohren, ist wirklich sehr nervig :P
Gruß
Jacob
Edith: "spuchtelig" oder "dormelig bedeutet soviel wie "filigran" oder "zerbrechlich" ;D
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Hallo,
ich darf doch kundtun dass ich die Fiberboards klasse finde!
Lediglich das Nikotingelb ist nicht so toll, aber mein Gott ::)
Grüße,
Swen
PS: Gibt es eig die Möglichkeit etwas größere Eyelets zu bekommen? - Eine zweite Größe mit 1 - 2mm Durchmesser mehr wäre eine tolle Ergänzung.
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Hi Swen,
Zitat: "Lediglich das Nikotingelb ist nicht so toll, aber mein Gott"
Na ja, macht ja auch eigentlich nix.... die meisten von uns hier sind ja auch nicht so extrem "Marshall- Detail- besessen" wie die Jungs vom Metroamp- Forum und George M. selbst ;)
In deutschen Ampbastel- Foren dagegen geht es ja meist sehr "ökonomisch- rational" zu, und da zählt halt eher gut & trotzdem preiswert! :-\
Gruß
Jacob
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Hallo,
ich habe dieses Bild von einem Tagboard gefunden, welches ich in dieser Form noch nicht zuvor gesehen habe... ich finde es ziemlich praktisch für den PTP-Aufbau.
Wo kann ich das in Deutschland (online) erwerben? Hier bei Tube-Town noch nicht, oder?
VG
Also praktisch sind die doch nun wirklich nicht. Wenn man mal mit verschiedenen Bauteilwerten experimentieren will, ist diese Art Boards doch komplett schrottig, weil von unten verlötet wird. Da mußt du jedesmal das Board ausbauen ::)
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die meisten von uns hier sind ja auch nicht so extrem "Marshall- Detail- besessen" wie die Jungs vom Metroamp- Forum und George M. selbst ;)
das kann ich als auch nicht nachvollziehen, aber vermutlich verwenden die Jungs dort auch Gehäuse aus durchsichtigem Metall. Dann ist solch eine Optik schon sehr wichtig.
@Swen: bezüglich grosser Eylets solltest DU mal im Baumarkt oder beim Schuhmacher deines Vertrauens nachschauen. Die haben soetwas unter der Bezeichnung Nieten. Diese sind ein gutes Stück grösser als die US-Nieten, aber nach meinem Geschmack viel zu gross. Nun ja, ich weis aber auch nicht, was Du alles dort pro Loch einbauen willst...
Gruß, Dirk
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Danke für den Tip Dirk.
Es ist nur manchmal im Netzteil eng wenn in einer Öse ein Elko, zwei Widerstände und ein Kabel hängen.
Aber grundsätzlich erfüllen die im Shop vorhandenen Ösen ihren Zweck bestens.
Grüße,
Swen
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ich darf doch kundtun dass ich die Fiberboards klasse finde!
amen. über ein board nach eigenen vorstellungen (und wenns nur abkupfern mit 3 änderungen ist) geht imo nichts
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Hallo,
@ Jacob
Wenn du mit Pertinax Hartpapier meinst - was hast Du denn dagegen ?
Grüße!
Doas
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Hi Doas,
ich habe vor ca. 2 Jahren mit einem selbst angefertigtem Tagboard aus wunderschönem alten, braunem Pertinax sehr nervige Erfahrungen bzgl. Kriechströmen gemacht (leises "kruschpeln"/ Tweed- Disease).
Seit dem benutze ich dieses Zeug generell nicht mehr für Röhrenschaltungen, sondern nur noch im Niederspannungsbereich.
Gruß
Jacob
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Mhm...ich benutzte eigentlich immer das Conrad Hartpapier Zeugs - bisher hatte ich damit keine Probleme.
Oder meinst Du das, was z.B. T*D verwendet ? Ist fast so ein gepresstes hartes Papier. Relativ biegsam. Das habe ich auch schon verbaut und auch noch nix negatives bemerkt.
Naja, hängt sicher auch von den Spannungen und dem Gehör ab ;-) !
Viele Grüße!
Doas
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Hallo,
das Problem ist, dass dieses FR1/FR2 mit der Zeit hygroskopisch wird und (hochohmig) leitend wird. Bei den hohen Spannungen in Röhrenschaltungen ist das nicht unkritisch.
Das von mir eingesetzte Basismaterial hat z.B. einen Ausdehnungskoeffizienten von 17ppm/K ind Längsrichtung. Das Chassis, an dem das Board verschraubt ist, ist aus X5CrNi18.9 (V2A) und hat einen Koeffizienten von 16ppm/K. Daraus resultiert bei einer maximalen Boardlänge von 450mm und einer maximalen Boardtemperatur von 70°C (also 50K über RT) gerade mal 0,02mm Ausdehnungsunterschied. In der Querrichtung, in der die Bauteile ausgerichtet sind ergibt sich bei 60mm Boardbreite und 12ppm/K ein Unterschied von 0,01mm.
Es kommt in diesem Fall also nicht auf einen möglichst niedrigen Ausdehungskoeffizienten des FR4 an, sondern auf einen, der möglichst nahe an dem des Befestigungspartners ist.
FR2 (Hartpapier mit Phenolharz) hat ungefähr den doppelten Ausdehnungskoeffizienten und dazu noch eine niedrigere tg (FR4 = 130-150°C, FR2 = 90°C).
Die Kriechstromfestigkeit ist mit einem CTI von >175 auch höher als bei FR2 (Hartpapierplatte) mit einem CTI von 100.
Eine herkömmliches FR4-Leiterplattenbasismaterial in guter Dicke (>2mm, bei mir 3,2mm) ist imho daher ideal für solche Boards. Irgendwelche Super-Sonder-Materialien bringen also nicht wirklich irgendwelche Vorteile, nur das alte FR2 sollte es halt auch gerade nicht sein.
Viele Grüße,
Marc
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Hey Marc,
das ist doch jetzt mal einfach und trotzdem fundiert erklärt!
Finde ich gut.
Gruss
Jürgen
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Hallo Jürgen,
freut mich, wenn ich helfen konnte. Ich setze ja auch gerne T*D, Sozo und sonstige Kondensatoren ein und dazu noch ein bischen Kohlepress weil es sich besser anhört. V.a. Stromkabel machen einen Unterschied!
Aber bei den Boards ist Voodoo imho einfach nicht angesagt, da zählen nur die nackten Daten. Und da ich tag täglich mit Löten etc. zu tun habe ... (irgendwo liegt hier noch Lot mit einem Schmelzpunkt von 120°C rum, nicht unbedingt geeignet für Röhrenamp *grins*).
Viele Grüße,
Marc
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Hi Doas,
bei mir war es das genau dieses schöne, dunkelbraune Zeug von Conrad, welches Du beschreibst.
Ich hatte die Platten schon ein paar Jahre gebunkert, und es sah ja auch so schön authentisch aus ::)
Mit dem Gehör hat das auch (relativ) wenig zu tun- nach einer gewissen Zeit kruschpelte es halt im Hintergrund, und die angeschlossenen Potis machten Geräusche beim Drehen. Und nachts in der Bastelwerkstatt hört man wirklich alles! :P
Das Geräusch ist in etwa so wie bei Verwendung eines Koppelkondensators, der nicht mehr ganz ok ist und etwas DC durchlässt.
Die Spannung konnte ich direkt gegen Masse hinter den Koppelkondensatoren auf dem Board (direkt neben den Eyelets) messen.
Wenn ich die Koppelkondensatoren Ausgangsseitig vom Board geliftet habe, war alles ok.
Da ich diese Symptomatik glücklicherweise lange schon von alten Fender- Amps her kannte, bin ich nicht wahnsinnig geworden ;) :)
Gruß
Jacob
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Hallo Experten!
Das Leben iss halt so....das was Spaß macht ist entweder ungesund, suchterzeugend oder tödlich....
Das was gut aussieht taugt meist nix ;-)...
Schade!
Doas