Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: darkbluemurder am 27.11.2009 09:40
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Hallo Röhrenfans,
das nächste Amp Projekt steht kurz vor der Geburt: der HoSo 56, dessen Vorbild deutlich wird, wenn man den Namen rückwärts liest ...
Der grundsätzliche Aufbau ist AC30-ähnlich mit folgender Besonderheit: in der ersten Stufe sitzt statt der üblichen 12AX7 eine 5879-Pentode. Also Input - 5879 - Gainregler - V2 mit Kathodenfolger - TMB-Tone Stack - (Pre-PI Master) - PI - (Post-PI Master+Cut) - 2 x EL84-Endstufe. Detaillierter Schaltplan folgt.
Bei den Klammerzusätzen bin ich mir noch nicht sicher, ob ich sie einbaue. Auch bin ich noch nicht sicher, ob und wie ich die Bump-Section einbaue. Ich weiß nur soviel, dass sie die Klangregelung umgeht, aber in der Lautstärke und Ton regelbar ist. Mal sehen.
Aufgebaut habe ich das ganze auf einem 18-Watt Chassis. Als Trafos verwende ich das 18W-Set von Ingo. Anstelle einer Choke habe ich einen 1k/5W Widerling eingebaut.
Es ist schon fast alles verdrahtet bis auf die Regler an der Frontplatte sowie die Signalzuleitungen zu den Röhren.
Mehr dann demnächst.
Kommentare und Hinweise sind gerne gesehen.
Viele Grüße
Stephan
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Osoh? xD
Ich glaube, dass ein PPIMV bei dieser Schaltung nicht verkehrt wäre.
Lg :)
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ja, nee Stephan...nur die einzelnen Teile umdrehen, dann ergibt sich eine Stadtteil von Londinum! :devil:
Gerne werden ITler auch an Small office/home office denken.
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Hallo zusammen,
und er lebt! Anbei der Schaltplan nach dem Stand vom Wochenende (handschriftliche Zeichnung). "Pre" und "Post" PI Master sind eingebaut, allerdings bisher kein Cut. Den vermisse ich bisher auch nicht.
Ich habe auch eine handschriftliche Skizze des Layouts, die ist aber nicht mehr aktuell und wird noch angepasst. Ich hatte Glück und konnte das ausgebaute erste Board aus dem Club Deuxe mit einigen Änderungen und zusätzlichen Turrets wieder verwerten - passt im 18W-Chassis ganz hervorragend. Der Amp läuft sehr stabil.
Zum Sound: ganz anders, als ich erwartet hatte. Beschrieben war der Amp ja als Overdrive Amp. Ich finde allerdings, dass seine Stärken eher im Clean-Bereich liegen, das aber mit einem Sustain, das ich von den anderen Amps nicht kenne. Der Plan zeigt den Tonestack mit Fender Werten. Vorher hatte ich Marshall Werte drin (33k Slope-R, 500pf Treble-C, 22nf Mallory Bass-C und Mid-C. Das war mir aber zu dumpf. Ich musste den Treble Regler fast ganz aufdrehen, um genug Höhen zu haben. Jetzt glänzt es dagegen wunderschön im Clean.
Der Overdrive ist dagegen eher gewöhnungsbedürftig. Es fängt zwar bei mittleren Einstellungen schon an zu singen (insb. mit Humbuckern), aber er braucht doch einiges an Lautstärke, um sich zu entfalten. Bis 3/4 des Gainpotis ist alles normal, danach scheint aber die zweite Röhre schon in den Bereich des Gitterstroms zu kommen - der Sound dünnt in den Mitten aus, wird krätzig in den Höhen und furzig im Bass. Das werde ich aber in den Griff kriegen. Ich mache mal eine Spannungsmessung und stelle sie hier rein.
Viele Grüße
Stephan
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Hi, mach doch ein paar Gridstopper rein, oder sone Wizardkonstruktion, die müsste helfen:
http://www.freewebs.com/valvewizard1/dccf.htm
LG!
Kai
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Hallo Kai,
vielen Dank für den Hinweis. An Gridstopper hatte ich auch gedacht, aber direkt vor V2a - so ca. 10k.
Alternativ/kumulativ könnte ich das 1MA Gainpoti (es ist ein Dual Pot) als 500kA verdrahten.
VG Stephan
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Hallo Stephan,
leider ist Dein Schaltplan nur sehr schwer lesbar. Nach meiner Erfahrung sollte man eine Höhenanhebung zwischen erster und zweiter Stufe einbauen oder den Kathodenkondensator an der ersten Stufe kleiner wählen. Von Anode der ersten Stufe auf 1 MEG Poti ohne Höhenanhebung (oder Bassabsenkung) führt ab Gain 7 - 8 eigentlich immer zu unschöner Zerrung (nach meiner Erfahrung). Anschließend kannst Du ggf. auch wieder die 33K mit 500pF für den Treble Regler enbauen.
Gruß,
DocBlues
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Hallo DocBlues,
ich habe mal einen dunkler kopierten Plan beigefügt, ich hoffe, der ist besser lesbar. Ansonsten schon mal vielen Dank für den Hinweis.
Im Hoffmann-Forum gibt es in der Tat auch eine Version mit einem 4700pf Koppel-C nach der ersten Stufe, ebenfalls in ein 1MA-Poti. Das müsste ja etwa denselben Basscut geben wie 10nf in ein 500kA-Poti. Mit der zweiten Lösung hätte ich aber mehr Höhen in niedrigeren Stellungen des Potis, da weniger Serien-R. Falls der Amp dann zuwenig Bässe haben sollte, kann ich immer noch die 10nf Koppel-Cs am PI-Ausgang auf 22nf erhöhen.
Für Overdrivesounds ist es vermutlich besser, einen Kathoden-C an der zweiten Stufe zuzuschalten. Hier habe ich Versionen mit 2,2uf und 22uf gesehen.
Ich habe gestern auch mal das Effektboard davor geschaltet und ich muss sagen, die Pentoden-Vorstufe mag Pedale, wenn man den Gainregler auf ca. 1/4 aufdreht. Das scheint sogar besser zu funktionieren als bei den Triodenstufen, denn der Amp bleibt auch mit zugeschaltetem Boost clean - es wird halt lauter.
Viele Grüße
Stephan
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Anschließend kannst Du ggf. auch wieder die 33K mit 500pF für den Treble Regler enbauen.
PS: ich finde die Fender-Werte eigentlich ganz praktisch, weil sie die Mitten etwas aushöhlen. Dadurch wird der noch geplante Bump-Schaltkreis (der Mittenboost) effektiver.
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ich habe mal einen dunkler kopierten Plan beigefügt, ich hoffe, der ist besser lesbar.
Hallo Stephan,
so richtig besser ist der leider nicht.
Scanne den Plan mal in 256 Graustufen und nicht wie jetzt in s/w dann wird er normalerweise viel, viel besser lesbar.
Ciao
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Hallo Dieter,
habe ich eben gemacht und in beiden Posts die Dateianhänge geändert. Ist wirklich viel besser, vielen Dank für den Tip!
Viele Grüße
Stephan
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Hallo Stephan,
noch ein kleiner Tip:
In Deiner Scan-Software gibt es sicher einen Befehl wie AutoTonwertkorrektur oder so ähnlich. Wenn Du den anwendest wird der dunkelste Grauwert des Scans auf schwarz und der hellste Grauwert auf weiß gesetzt. Dann wird es noch viel besser lesbar.
Probier's mal aus.
Ciao
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Hallo Dieter,
leider gibt es den Befehl nicht. Bis ich dazu komme, den Plan in s.plan zu erstellen, muss der Vorhandene ausreichen.
BTW: ich habe die verwendeten Röhren noch nicht aufgelistet.
V1: NOS RCA 5879
V2: JJ ECC83S
V3: JJ ECC83S
V4: T*D EL84Cz
V5: T*D EL84Cz
V6: EZ81
VG Stephan
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Hallo Stephan,
zu Deinem Kommentar "PS: ich finde die Fender-Werte eigentlich ganz praktisch, weil sie die Mitten etwas aushöhlen. Dadurch wird der noch geplante Bump-Schaltkreis (der Mittenboost) effektiver."
Die Fender Klangregelung funktioniert sehr gut für Clean-Sounds und für Amps, in denen der Tone-Stack zwischen 1. unsd 2. Stufe liegt (eben Fender-Klassik - wenn man von Bassman und 5E3 absieht). Die Klangregelung liegt dann vor dem Bereich, in dem der Overdrive wesentlich entsteht.
Wenn der Tonestack weiter hinten im Signalweg liegt, paßt es wesentlich besser, wenn der Höhenkondensator größer ist und der "Höhenwiderstand" nicht 100K , sondern höchstens 56K groß ist.
Dafür sollte man bei Amps mit hinten liegender Klangregelung vorn die Bässe absenken (oder Höhen anheben).
Das gilt nach meiner Erfahrung immer dann , wenn man auch gute Crunch und Overdrive-Sounds will.
Gruß,
DocBlues
P.S. Nimm doch mal als "Klassiker": 470K II 470pF in Reihe mit 470K Poti zwischen 1. und 2. Stufe. In der Klangregelung wäre passend 56K bis 33K und entsprechend 220pF bis 470pF.
Zu berücksichtigen wäre noch, wieviel Output die Penthoden-Eingangsstufe im Vergleich zu einer Trioden-Eingangsstufe bringt.
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Hallo DocBlues,
na ja, der AC30 und Derivate haben auch einen 100k Slope-R und sind für guten Crunch bekannt. Das Helle am Fender-Ton kommt m.E. durch das Zusammenwirken des hohen Slope-Rs von 100k und des hohen Mid-Cs von 47nf zustande. Ein 22nf als Mid-C macht den Sound schon wesentlich dunkler und fetter. Das habe ich in verschiedenen Dumble-Schaltungen auch schon festgestellt.
Ein niedrigerer Slope-R macht den Amp nach meiner Erfahrung ebenfalls dunkler. Das kommt den Overdrivesounds natürlich entgegen. Und richtig, für gute High Gain Sounds müssen am Anfang die Bässe raus, sonst matschts. Der Klassiker 470k II 470pf in Reihe mit dem Poti wäre sozusagen ein Spannungsteiler für die Bässe, während die Höhen wegen des Kondensators ungehindert durchkommen - die klassische Bassabsenkung.
VG Stephan
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Hallo Stephan,
beim AC30 TOP BOOST funktioniert das Ganze mit dem Crunch aber nur deshalb, weil der Koppelkondensator nach der ersten Stufe sehr klein ist (500pF auf 500 K Poti), also (grenzfrequenzmäßig) genau die Kombi, die mehr oder weniger in den klassischen Treble Boostern und diversen Verzerrern anzutreffen ist. Genau deshalb funktioniert ja z.B. ein TubeScreamer gut mit Fender Twin etc. . Eigentlich ist der AC30 Bright-Channel ja eine Antwort auf die Treble Booster plus Ur AC30 (der keinen Bright Kanal hatte). Wenn man den ToneStack wegläßt, hat man praktisch diese Konstellation.
Ändere mal den 500pF im AC30 auf 22nF - da wirst Du sehen, was das für einen unschönen Overdrive bei höheren Gain-Einstellungen gibt. Mit dem klassischen Fender Tonestack hinter der 2-ten oder dritten Stufe bekommt man - finde ich - nie einen ebenso guten Clean wie Crunch/Overdrive hin. Auch ein Fender Bassman oder alte Marshalls haben 56K - dafür aber die Höhenanhebung vorn. Wenn man das geschickt kombiniert, bekommt man sowohl tolle Clean als auch tolle Crunch- und Overdrivesounds hin.
Gruß,
DocBlues
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Ich habe jetzt einmal das Gainpoti von 1MA auf 500kA geändert. Ich kann jetzt voll aufdrehen, ohne dass es furzt. Der Amp hat aber auch bei cleanen Sounds noch einmal gewonnen.
@DocBlues: das ist schon richtig mit dem 500pf Koppel-C im Top Boost. 22nf würde hier zu heillosem Matsch führen. 1000pf funktionieren aber auch gut und machen den Ton deutlich druckvoller. Im AC30 Top Boost ist das ja dadurch kompensiert, dass die Phasenumkehrstufe mit den 47nf Eingangs-C und 100nf Ausgangs-C praktisch alles durchlässt. Im HoSo ist das mit den 10nf Ein- und Ausgangs-Cs in den Bässen eher beschnitten. Da lässt sich ggf. noch eine Menge holen. An Bässen vermisse ich eigentlich aber nichts.
Bevor ich in die Detailänderungen gehe, werde ich aber erst einmal die Bump-Schaltung sowie an V2a einen zuschaltbaren Kathoden-C einbauen. Danach sehen wir weiter.
Hier noch die Spannungswerte:
B+ = 347
B+ Screen = 331
B+ PI = 226
B+ V2 = 222
B+ V1 = 214
V1: Pin 1= 0, Pin 2=NC, Pin 3=0,07, Pin 6=NC, Pin 7= 43, Pin 8=146, Pin 9=0,07
V2: Pin 1=143, Pin 2= 0, Pin 3=1,1, Pin 6=222, Pin 7=143, Pin 8=144
V3: Pin 1=178, Pin 2=28, Pin 3= 39, Pin 6= 172, Pin 7=26, Pin 8= 39
V4 und V5: Pin 3=11, Pin 7=340, Pin 8=321.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo,
für alle Interessierten; Hier (http://ampgarage.com/forum/viewtopic.php?t=9948) gibts ein paar nette Gutshots von einem 65 SoHo.
Grüße,
Swen
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Hallo zusammen,
so sieht er jetzt aus, jetzt auch ordentlich mit Programm gezeichnet. Die rot eingefärbten Teile auf dem Preamp-Plan existieren nicht, ich habe sie nur aus Bequemlichkeit dringelassen, weil ich sie für die Bump-Schaltung wahrscheinlich brauche.
Der Cut ist ein nettes Extra, um die OD-Sounds weicher zu machen. Für Cleansounds ist er nicht nötig.
Der Boost-Schalter bringt es richtig. Dort war das fehlende Gain versteckt! Jetzt rockt das Ding auch mit Single Coils. Jetzt sollte man aber nicht alle Regler voll aufdrehen, denn dann gibt es eine leichte Oszillation.
EDIT: V1 ist eine 5879 und keine EL84.
Viele Grüße
Stephan
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R20 tatsächlich soo groß ? Dann bräuchtest Du eigentlich keinen Katodenfolger davor, es sei denn nur zum Klippen ...
Grüße,
Rolf
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Hallo,
für alle Interessierten; Hier (http://ampgarage.com/forum/viewtopic.php?t=9948) gibts ein paar nette Gutshots von einem 65 SoHo.
Grüße,
Swen
Vielen Dank Swen für die Verlinkung. Das sind wirklich die besten Innenaufnahmen, die ich bisher gesehen habe. Danach sieht es so aus, als hätten die Koppel-Cs am PI-Ausgang mindestens 22nf. Die wollte ich sowieso erhöhen und dafür den Koppel-C nach V1 auf 4,7nf verkleinern. Aus dem Master Volume werde ich aber immer noch nicht schlau.
Viele Grüße
Stephan
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R20 tatsächlich soo groß ? Dann bräuchtest Du eigentlich keinen Katodenfolger davor, es sei denn nur zum Klippen ...
Grüße,
Rolf
Hallo Rolf,
die 470k II 10nf Kombination zwischen Kathodenfolger und Tonestack ist in der Tat bemerkenswert. Ich muss gestehen, dass ich mir über die technischen Hintergründe wenig Gedanken gemacht und das einfach nachgebaut habe, weil mindestens zwei Leute im Hoffmann Forum unter anderem dieses Element als wichtig für den Klang eingestuft haben. Nach meinem bisherigen Wissenstand müsste es ein Hochpass sein. Das könnte auch erklären, warum das Basspoti weniger effektiv ist als bei meinen anderen Amps. Ich könnte das natürlich testweise mal brücken.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo zusammen,
gestern habe ich die Boost-Schaltung eingebaut. Neuer Preamp-Plan ist beigefügt. Poweramp und Netzteil sind unverändert.
Der Boost ist bei aufgedrehten Reglern ziemlich heftig und lässt brachiale Sounds zu.
EDIT: V1 ist eine 5879 und keine EL84.
Viele Grüße
Stephan
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Hi Stephan!
Hast du die Caps zufällig so gewählt oder gibt es bestimmte Gründe, warum Du unterschiedliche Caps an unterschiedlichen Stellen nimmst!
LG
Kai
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Hallo Kai,
nein, denn bevor der Amp fertig ist, kann ich sowieso nicht sagen, wie er mit welchen Caps klingen wird. In erster Linie habe ich die Caps danach ausgesucht, welche Werte der Schaltplan verlangt und was noch in meinem Vorrat ist. Deswegen hatte die erste Version (mit Marshall-Werten im Tonestack, den Plan habe ich mangels Aktualität hier nicht gepostet) noch fast überall Mallory 150 drin. Die T*D am Ausgang des PI habe ich genommen, weil ich keine Mallory 10nf hatte.
Ist der Amp mal dem Grunde nach aufgebaut, kann das Experimentieren losgehen. Zuletzt habe ich mal die Roedersteins in verschiedenen Amps ausprobiert, u.a. auch hier. Ich höre Unterschiede zwischen den einzelnen Caps. Sie sind mal mehr und mal weniger auffällig. Ich hatte allerdings noch keinen Fall, in dem ich gesagt hätte, dass der eine oder andere Cap den Sound eines Amps gerettet oder zerstört hätte - Ausnahme die Paper-In-Oil Caps eines bestimmten Herstellers als Koppel-Cs - die führten in einer High-Gain-Schaltung zu heillosem Matsch. Als Kondensatoren am Cutregler oder an einer Tonblende im Amp oder Gitarre finde ich sie aber unschlagbar.
Die Roedersteins finde ich gut, weil sie sehr straff klingen und kleine Abmessungen haben.
Viele Grüße
Stephan
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Noch ein paar Updates:
1. Ich habe die Netzteilwiderlinge etwas mehr an das Vorbild angepasst. Dadurch steigen insbesondere die Spannungen am PI.
2. Die Ausgangskoppel-Cs am PI habe ich auf 33nf erhöht. Jetzt bewirkt der Bassregler wesentlich mehr. Die 10nf haben eindeutig zuviele Bässe beschnitten.
3. Den Koppel-C nach V1 habe ich auf 4700pf verkleinert. Dadurch matschen die Bässe bei hohen Gaineinstellungen etwas weniger. Kann sicher noch optimiert werden.
4. Den Pre Master habe ich ebenfalls verändert. Hintergrund ist, dass normalerweise die Bässe bei zurückgedrehtem Master weniger werden und die Höhen dadurch in den Vordergrund treten. Dem soll die Spezialschaltung entgegenwirken.
EDIT: Preamp-Plan ausgetauscht wegen Schreibfehler bei V1.
Aktuelle Schaltpläne anbei.
Viele Grüße
Stephan
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Salü,
Ist der Premaster dann ein Stereopoti (R15 und R20 im Schaltplan)? Interessante Schaltung! Kannte ich noch nicht, danke.
mfg sven
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Hallo Sven,
ja, ist ein Stereopoti 1MA x 2. Ich kannte die Schaltung auch nicht, ich weiß auch nicht, ob sie tatsächlich mit der des SoHo übereinstimmt. Selbst die wirklich guten Bilder auf ampgarage geben nicht den letzten Aufschluss. Macht aber nichts, es funktioniert jedenfalls so wie es ist recht gut.
Viele Grüße
Stephan
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Habe gerade eben einen Fehler im Preamp Plan bemerkt. V1 ist natürlich eine 5879 und keine EL84.
Viele Grüße
Stephan
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Layout please.
Thanks,Zoran
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Layout please.
Thanks,Zoran
Sorry I do not have a postable layout at the moment. I drew freely from the information on the Hoffmann Forum (see the large thread on this topic). Mine is very close to Tubenit's.
Cheers Stephan
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So, nach längerer Testphase glaube ich nun herausgefunden zu haben, wo die merkwürdige Verzerrung (was ich als Ausdünnen der Mitten und leichtes Furzen beschrieben habe) herkommt: aus dem PI! Es passiert nämlich nur dann, wenn Gain und Pre Master voll aufgedreht sind. Damit die Lautstärke nicht unangenehm wird, hatte ich natürlich den PPIMV niedrig eingestellt. Drehe ich den Pre Master auf die Hälfte zurück, kann ich den Gain voll aufdrehen, ohne dass die merkwürdige Verzerrung auftritt.
Hängt vermutlich mit der relativ niedrigen B+ am PI zusammen. Ich kann da sicher noch was rausholen, wenn ich entweder eine Choke statt des 1k/5W einbaue und den 10k auf 5k runtersetze. Aber mehr als 300V werde ich wohl nicht hinbekommen.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo Stephan,
sehr interessantes Projekt!
Gibt es denn schon neue Erkentnisse?
Ich würde mich sehr freuen wenn Du den entgültigen Plan posten würdest.
Beste Grüße Stephan
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Hallo Stephan,
die neuesten Erkenntnisse hatte ich gestern abend, als ich festgestellt habe, dass mein vermeintlicher 250pf Treble-C ein 150pf war - lag wohl in der falschen Schublade. Habe ihn jetzt durch einen 250pf ersetzt. Der Amp hat dadurch mehr obere Mitten bekommen und klingt jetzt Fender-ähnlicher, hat aber auch etwas von dem Vox-artigen Schimmern verloren. Als nächsten Schritt habe ich dann den Slope-R von 100k auf 56k verkleinert. Das hat dem Amp etwas mehr Wärme gebracht. Der Boost ist jetzt auch nicht mehr so extrem. Ich wollte eigentlich noch den Mitten-C von 47nf auf 33nf verkleinern, aber ich habe keine 33nf mehr. D.h. bis auf die genannten zwei Änderungen sind die zuletzt geposteten Pläne aktuell und richtig.
Ich lasse das erst mal so und spiele den Amp am Samstag auf dem Gig.
Viele Grüße
Stephan
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Also die Erhöhung des Treble-C auf 250pf war eine Verschlimmbesserung. Jetzt hat der Amp genau die nasalen Fender-Hochmitten, die ich nicht leiden kann. Dafür hat er keinen Glanz mehr in den Höhen und insgesamt zuwenig Substanz im Ton. Und nein, ich will das nicht mit einem Bright-C über dem Volume ausgleichen, weil es dann mit vorgeschalteten Pedalen grätzig wird. Für den OD-Sound waren die Änderungen auch nicht der Bringer.
Ich kann mir jetzt vorstellen, warum Bruce Zinky bei den Custom Shop Fender Amps 150pf gewählt hat. Wenn's denn so war - Recht hat er!
Sobald die nächste Bestellung eintrifft, werde ich folgendes probieren:
Treble-C 150pf, Bass-C 47nf, Mid-C 33nf, Slope-R 100k. Vielleicht lasse ich den Bass-C auch auf 100nf.
Ich werde vermutlich auch die Koppel-Cs am PI-Ausgang von 33nf auf 47nf erhöhen. U.U. erhöhe ich auch den Eingangs-Koppel-C von derzeit 10nf auf 22nf.
Sobald die Änderungen durchgeführt und getestet sind, gibt es auch einen neuen Plan.
Schon jetzt geht dieser Amp in meiner noch kurzen Bauhistorie als der Amp mit den meisten Tweaks ein. Beim Club Deluxe und noch mehr beim Chieftain waren ja so gut wie keine Tweaks mehr erforderlich.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo Stephan,
nimm 200pF (mit nicht mehr als max +/- 10 % Toleranz) - das ist "best of both worlds" und entspricht mit 250 K Poti der Grenzfrequenz im AC 30.
150 pF halte ich für zu "fizzelig". Beim Poti würde ich auch auf die Toleranz achten (lieber etwas unter 250K als drüber).
Gruß,
DocBlues
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Hallo DocBlues,
ich habe gerade einige Simulationen im TSC gemacht und käme mit 180pf als Treble Cap ganz gut hin - das entspricht 200pf - 10% (oder ungefähr 220pf - 20%). 180pf ist auch der Wert, den CraigB im Hoffmann Forum verwendet hat - seine Soundfiles waren für mich mit der Grund, den Amp zu bauen. Ansonsten hat er den Fender Tonestack verwendet.
Das Poti habe ich noch nicht gemessen, kann aber aus anderen Amps bestätigen, dass höhere Werte für das Treble Poti eher einen nasalen Sound begünstigen. Das 500k Bass Poti könnte ich ja auch noch durch 1M ersetzen. Das würde im Bassbereich auch nochmal einen Schub geben. Ich werde auf jeden Fall einiges ausprobieren und berichten.
Vielen Dank an alle, die sich hier so rege beteiligen und viele Grüße
Stephan
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Hallo zusammen,
so sieht der Preamp jetzt nach den letzten Tweaks aus. Ich habe den Tone Stack auf die "Zinky"-Werte (150pf Treble - hatte keine 180pf mehr, 100k Slope, 47nf Bass und 22nf Mid) umgebaut. Also mir gefällt das sehr gut. Der Amp hat jetzt viel mehr Punch, ist nicht mehr nasal, klingt schön warm und hat aber doch mehr Glanz als vorher. Die Klangregelung ist jetzt sehr effektiv, das Basspoti regelt stufenlos von null bis heftig und das Treblepoti stufenlos von weich bis sehr hell. Beide Potis zurück und die Mitten kommen zum Vorschein. Sehr schön. Muss ich mal bei einem meiner Fender Amps ausprobieren.
Ich habe außerdem nach dem ersten Test mit dem neuen Tone Stack den 250pf über dem Ra an V2a wieder entfernt. Weiter habe ich das Spezial-Pre-Master auf ein einfaches 500kA umgelötet. Grund: vorher war der Cut immer weit aufgedreht, um einigermaßen Höhen zu haben. Jetzt bewirkt der Cut wesentlich mehr als vorher. Für Clean drehe ich ihn auf ca. 8-10, für OD ca 0-3.
Ich habe auch das Kabel vom Gainpoti zu V2 durch ein abgeschirmtes Kabel ersetzt. Das hat ein bisschen das Krätzige aus dem OD-Sound genommen, aber es ist noch deutlich da. Da es weggeht, wenn ich den Cut weit zudrehe, vermute ich eine Oszillation im PI. Ich fürchte, ich muss auch hier mit abgeschirmten Kabeln arbeiten.
Also ein deutlicher Schritt nach vorne, aber noch nicht das Ende.
Viele Grüße
Stephan
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Heute hat sich wieder etwas getan. Anbei die aktuellen Pläne für Preamp und Poweramp.
Insbesondere der Wechsel des Boost Caps an V2a von 10uf auf 2,2uf hat eine Menge bewirkt. Jetzt lassen sich OD Sounds einstellen, die schon an den High-Gain-Bereich rankommen, aber nicht matschig werden.
Und etwas für die Voodoo-Freunde: C9 war vorher ein Mallory 150M, jetzt ist es ein Roederstein. Im Cleansound glitzert es jetzt etwas mehr; im OD-Sound habe ich den Eindruck, als spreche der Amp schneller an.
Die vorhergehenden Pläne hatten einen Fehler: der 4,7nf-C am Bump Tone war kein Sozo, sondern ein TAD Paper in Oil (PIO). Das ist jetzt korrigiert.
Mir gefällt der Amp immer besser. Insbesondere die Bump-Funktion hat etwas ganz Eigenes. Die Sounds, die sich damit einstellen lassen, bekomme ich so mit keinem meiner anderen Amps hin. Auch die Cleansounds können sich wirklich hören lassen. Er ist auch nicht auf einen bestimmten Pickup-Typ festgelegt und kommt sowohl mit Single Coils, PAF-Typen und auch High-Output Humbuckern (Lawrence L-500 XL) klar.
Viele Grüße
Stephan
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Was ist denn nun wieder eine Bump-Funktion? ???
Grüße,
Rolf
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Hallo Rolf,
"Bump" ist die Bezeichnung von 65Amps für eine Boost-Schaltung, bei der
a) der Mitten-R durch ein 500kA-Poti ersetzt wird (quasi ein Regler dafür, wie weit die Klangregelung außer Kraft gesetzt werden kann) und
b) der Höhenbereich regelbar ist (in meinem Fall durch das 1MA Boost Tone Poti).
Die Schaltung ist nicht exakt kopiert, denn 65Amps verwendet statt des Boost Level Potis einen 6-Stufen-Schalter. Die Höhenblende ist aber nach meinen Informationen authentisch. Sie wirkt auch sehr gut, während das Boost-Level Poti die größte Wirkung im ersten Viertel hat.
Viele Grüße
Stephan
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Danke, Stephan,
nun ist das auch klar. Ehrlich gesagt, hatte ich vorher von 65Amps auch noch nichts gehört, sonst hätte ich gar nicht fragen müssen. Aber inzwischen ist das alles doch etwas unübersichtlich geworden oder man müsste mehr Zeit haben. :)
Grüße,
Rolf
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Hallo Rolf,
auf Youtube gibt es ein paar schöne Beispiele, in denen Peter Stroud (Gitarrist bei Sheryl Crowe und Miteigentümber von 65Amps) den Soho vorführt. Noch schöner sind allerdings die beiden Videos, in denen Nick Sterling den Monterey und den Stone Pony vorführt. Diese beiden Amps haben dieselbe Vorstufe wie der Soho. Und Nick gefällt mir als Gitarrist auch besser als Peter.
Inzwischen habe ich noch etwas mehr getestet. Am aufschlussreichsten war der Vergleich zu meinem Liverpool. Der HoSo56 kann alle Sounds, die der Liverpool auch kann (kommt zumindest sehr nahe ran), und noch mehr, und er rauscht wesentlich weniger. Clean sind sie absolut ebenbürtig. Im OD hat der Liverpool etwas mehr Punch, aber das kann ich mit einigen Tweaks beim HoSo56 sicher noch hinbekommen (z.B. den Koppel-C nach V1 auf 2,2nf oder 3,3nf zu vermindern und dafür die Ausgangskoppel-Cs am PI auf 47nf erhöhen). Dafür klingt letzterer sauberer aus und rauscht eben weniger. Auch wenn mich das beim Liverpool bisher nicht gestört hat, aber es ist schon verblüffend.
Eine Disziplin, die dieser Amp wirklich hervorragend beherrscht, ist die Reaktion auf das Gitarrenvolume. Gain auf 1 Uhr, Bump und Boost aus, dann geht folgendes: Gitarrenvolume auf 5-6 = clean, Gitarrenvolume auf 10 und leichter Anschlag = leichter crunch (US-Jargon: "with some hair"), harter Anschlag: starker crunch. Sehr schön. Kommt bestimmt klasse in einer Blues(rock)-Band.
Fazit: auch wenn der Weg bis hierher teilweise steinig war, hat es sich gelohnt. Zum Nachbauen empfohlen.
Viele Grüße
Stephan
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So, nach längerer Testphase glaube ich nun herausgefunden zu haben, wo die merkwürdige Verzerrung (was ich als Ausdünnen der Mitten und leichtes Furzen beschrieben habe) herkommt: aus dem PI! Es passiert nämlich nur dann, wenn Gain und Pre Master voll aufgedreht sind. Damit die Lautstärke nicht unangenehm wird, hatte ich natürlich den PPIMV niedrig eingestellt. Drehe ich den Pre Master auf die Hälfte zurück, kann ich den Gain voll aufdrehen, ohne dass die merkwürdige Verzerrung auftritt.
Hängt vermutlich mit der relativ niedrigen B+ am PI zusammen. Ich kann da sicher noch was rausholen, wenn ich entweder eine Choke statt des 1k/5W einbaue und den 10k auf 5k runtersetze. Aber mehr als 300V werde ich wohl nicht hinbekommen.
Genau das habe ich jetzt gemacht und am PI 303V hinbekommen - wer sagt's denn? Der Amp hat jetzt mehr Punch, aber der o.g. Effekt ist immer noch vorhanden. Jetzt muss doch der Gridstopper vor V2 ran. Ich werde mal einen 10k probieren.
Einen guten Rutsch wünscht
Stephan
PS: anbei die aktuellen Pläne.
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Und hier jetzt die aktuellste Version, dieses Mal der besseren Übersichtlichkeit wegen in einer Datei. Die Änderungen:
1. Koppel-C nach V1 von 4700pf auf 2200pf vermindert. Dadurch hat der Amp weniger Bässe und ist im Attack schneller. Auch tritt das von mir beschriebene hässliche Übersteuern mit Single Coils jetzt gar nicht mehr und mit Humbuckern nur noch auf, wenn der Gain voll aufgedreht ist.
2. PI-Eingangskoppel-C von 10nf auf 22nf erhöht. Ausgleichsmaßnahme zu Nr. 1.
3. 10k Gridstopper vor V2. Keine hörbaren Vor- oder Nachteile, also bleibt er drin.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo zusammen,
nach der ersten längeren Phase der Zufriedenheit habe ich aber festgestellt, dass ich den Cut bei OD-Sounds sehr weit zudrehen muss, damit es nicht fies kratzt. Ich habe einige Diskussionen auf www.18watt.com verfolgt. Dort wird häufig die Meinung geäußert, dass der 1k2 Kathoden-R im Phasendreher schuld sei. Na ja, probieren geht über studieren und mal einen 820R eingelötet.
Das Ding ist im OD nicht wiederzuerkennen. Die fiesen Höhen sind fast weg, d.h. ich muss sie jetzt bewusst reindrehen statt vorher rausdrehen. Ich kann den Cut viel weiter aufdrehen, ohne dass es unangenehm wird (jetzt bis zur Hälfte, vorher bis ca. 9 Uhr). Aber der Hammer kommt, wenn ich den Bump aktiviere. Die Amis würden dazu sagen: it screams with tons of cream and singing sustain! :guitar: Und er reagiert immer noch perfekt auf das Zurückdrehen des Guitar Volume.
Für die Cleansounds hat er ein bisschen an Chime verloren; es ist aber immer noch genug da.
Ich hätte vorher nicht gedacht, dass das Tauschen eines einzigen Widerstands einen so großen Unterschied machen kann.
Anbei der aktuelle Plan, Version 2.7.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo Stephan,
das ist eigentlich überhaupt kein Wunder, daß der Kathoden-Widerstand am PI so durchschlägt. Der PI geht ja schließlich mit in die Zerrung und rundet das Ergebnis der Vorstufe mehr oder weniger sahnig ab (zusammen mit den Endröhren, sobald diese in die Kompression/Zerrung gehen.). Durch den Kathodenwiderstand gehen die Ströme beider Röhrenhälften - also grob gesagt, das doppelte von dem, was sonst durch einen Kathodenwiderstand geht. Entsprechend liegt der Arbeitspunkt ganz anders als bei 1,2K oder 0,82 an einer einzigen Tride. Mit dem Wechsel auf 0,82 bist Du jetzt wieder im mittleren Arbeitspunktbereich und nicht mehr auf der "knarzigen" (gitterabgewandten) Seite.
Gruß,
DocBlues
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Wenn ich ausgeschlafen bin, dann werd ich mal meinen AC-30 ausrüsten... mal sehen wies wird :)
mfg ordi
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Hallo Stephan,
das ist eigentlich überhaupt kein Wunder, daß der Kathoden-Widerstand am PI so durchschlägt. Der PI geht ja schließlich mit in die Zerrung und rundet das Ergebnis der Vorstufe mehr oder weniger sahnig ab (zusammen mit den Endröhren, sobald diese in die Kompression/Zerrung gehen.). Durch den Kathodenwiderstand gehen die Ströme beider Röhrenhälften - also grob gesagt, das doppelte von dem, was sonst durch einen Kathodenwiderstand geht. Entsprechend liegt der Arbeitspunkt ganz anders als bei 1,2K oder 0,82 an einer einzigen Tride. Mit dem Wechsel auf 0,82 bist Du jetzt wieder im mittleren Arbeitspunktbereich und nicht mehr auf der "knarzigen" (gitterabgewandten) Seite.
Gruß,
DocBlues
Hi DocBlues,
na ja, ich habe vorher auch schon in Fender Amps mit diversen Phasenumkehrstufen experimentiert, aber dort waren die Unterschiede vernachlässigbar. Ob da jetzt ein 470R (Standard Blackface) oder 820R (*umble) eingebaut war, hat im Grunde nicht viel verändert. Allerdings habe ich dort gleichzeitig die Anoden-Rs von 82k/100k auf 100k/110k erhöht - vielleicht habe ich den Unterschied deshalb nicht so wahrgenommen. Auch hatten diese Amps kein PPIMV, so dass der PI wahrscheinlich überhaupt nicht übersteuert hat. Von einer "sahnigen Abrundung" konnte beim 1k2 jedenfalls kaum die Rede sein. Jedenfalls hat sich das, was ich vorher gelesen habe, exakt so bestätigt und eröffnet neue Spielräume zum Tweaken anderer Amps ;D
Ich habe aber festgestellt, dass sich auch die Basswiedergabe durch den Austausch verändert hat. Insbesondere im Cleansound habe ich den Eindruck, ich müsste den Bassregler nun weiter aufdrehen. Aber das lässt sich ja leicht korrigieren. Außerdem kann ich die Koppel-Cs am PI-Ausgang von 33nf auf 47nf erhöhen.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo Stephan,
470 Ohm und 820 Ohm sind ja übersetzt auf eine Triode ca 1K bzw ca. 1,6K . Beide Werte sind damit auf der sahnigen bzw. "Seite" was den Arbeitspunkt angeht (1K / 100K ist ja ebenso wie 1,5K / 100K gebräuchlich als Standardwerte ). Das kann man von 2,4K / 100K nicht sagen, denn der Arbeitspunkt liegt damit im Kennlinienfeld deutlich zur gitterabgewandten Seite verschoben und da wird es klangmäßig nunmal tendenziell "knarzig" und nicht sahnig.
Das kann durchaus funktionieren - wie z.B. im AC30. Der Grund ist aber wahrscheinlich, daß dort die im Vergleich zur EL34 früher zerrenden EL84 (in Class A Schaltung) die Sahne wiederherstellen. Vielleicht wird der AC30 deshalb auch erst voll aufgedreht richtig satt und smooth.
Gruß,
DocBlues
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Hallo Stephan,
danke für den Tipp. Ich hatte mit meinem hot cat das gleiche Problem. Eigentlich sehr dicke Verzerrung, toller Sound aber dieses fizzy war dann doch sehr störend (sogar als alter Marshall Fan :o). Auch im hot cat ist hier ein 1k2 drinnen. Habe den 1k2 sogar gegen einen 470 er getauscht: Weltklasse.
Die cleanen Sounds leiden allerdings schon sehr darunter. also habe ich das Ganze mit einem AQY210 schaltbar gemacht (820 parallel zum 1k2).
lg
Michael
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Hallo Michael,
wenn Du es etwas cleaner haben möchtest, nimm 680 Ohm - das ist ein sehr guter Zwischenwert (Gedanklich immer verdoppeln, dann weist Du, wo der Arbeitspunkt angesiedelt ist.
Gruß,
DocBlues
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Hallo Stephan,
danke für den Tipp. Ich hatte mit meinem hot cat das gleiche Problem. Eigentlich sehr dicke Verzerrung, toller Sound aber dieses fizzy war dann doch sehr störend (sogar als alter Marshall Fan :o). Auch im hot cat ist hier ein 1k2 drinnen. Habe den 1k2 sogar gegen einen 470 er getauscht: Weltklasse.
Die cleanen Sounds leiden allerdings schon sehr darunter. also habe ich das Ganze mit einem AQY210 schaltbar gemacht (820 parallel zum 1k2).
lg
Michael
Hallo Michael,
freut mich, dass meine Anregung so gut wirkt. Die schaltbare Variante ist natürlich der Königsweg. In der Tat hat der 1k2 bei Cleansounds etwas ganz spezielles. Ich bin allerdings mit dem 820R als "Mittelweg" sehr zufrieden und werde den auch nicht mehr ändern. Ich glaube sogar, dass es in einigen Amps reicht, den 1k2 auf 1k0 zu verkleinern, um den Fizz loszuwerden.
Viele Grüße
Stephan
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- der Hot Cat ist da aber ein "Superfizzy". Wenn man den als High-Gain Amp fährt und dafür ist er bestens geeignet, dann tut der 470er schon sehr gut.(ich mag fizzy überhaupt nicht). Umschaltung funktioniert perfekt ohne Plop.
lg Michael
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Hallo zusammen,
nachdem meine SLO-Variante des HoSo auf Anhieb so gut funktioniert hatte, musste ich an dem Erstling wieder was machen. Anbei der aktuelle Plan. Die wesentlichen Änderungen:
1. V1 Anode: 82k + 500pf statt 56k + 1000pf. Mehr Gain und etwas offenerer Sound. Ich hatte den C testweise auch mal weggelassen (sowohl mit 56k als auch mit 82k), aber dann schlich sich wieder dieser Klirranteil in den Höhen ein, den ich nicht mag. Mit dem 500pf C kein Thema mehr.
2. 100k vor dem Gainregler eingefügt, um gerade im unteren Bereich eine bessere Kontrolle zu erhalten.
3. V2a Kathode: 1,0k statt 1,5k. Etwas mehr Gain und Bass.
4. PI: die 33nf Koppel-Cs auf 47nf erhöht sowie die Sicherheits-Rs am LarMar PPIMV von 1M auf 2,2M erhöht (damals hatte ich grad keine 2,2M mehr). Insgesamt mehr Druck von unten.
Das Ganze wird am Samstag beim nächsten Gig getestet.
Viele Grüße
Stephan
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In welcher Gegend spielst du denn? O0
Viele Grüße!
Kim
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Der nächste Auftritt ist am Samstag in Hanau.
VG Stephan
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Das Ganze wird am Samstag beim nächsten Gig getestet.
Update: der Test ist zu meiner und der Band Zufriedenheit verlaufen. Ich habe wie zuletzt immer eine Strat benutzt und den Amp clean eingestellt. Gain knapp unter 9 Uhr, Treble 14 Uhr, Bass 14.30 Uhr, Bump Tone 16 Uhr, Bump Level 9 Uhr, Post Master voll auf und Cut 14.30 Uhr, später 15.00 Uhr. Für die Zerrsounds habe ich Pedale und für cleane Leadsounds entweder einen neutralen Booster benutzt oder die Bump-Sektion aktiviert (je nachdem, ob ich mehr Mitten wollte). Richtig schöne warme Cleansounds ohne eine Spur von Härte oder Klirren und druckvolle Zerrsounds, alles da. Speaker war der Celestion Alnico Gold im Cabinet vom Club Deluxe (der dieses Mal auf der Ersatzbank warten musste).
Fazit: das lange Tweaken hat sich wirklich gelohnt.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo !
Ich habe da ne Frage.Hat jemad diesen Project mit 6V6 oder KT 66 mit kathoden bias probiert ?
Klar das jezt alles abgestimt is auf diese endstufe -aber mit kt 66 bei niedrigen Anoden spanungen
um 350-380 ?? were das auch interesant .
Danke super Project
gsb
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Hallo gsb,
von 65Amps gibt es den Monterey, das ist praktisch der Soho mit 6V6.
Mit KT66 ist das bestimmt auch eine super Sache. Mit dem entsprechenden Trafo (einer für einen JTM45 müsste prima funktionieren) hat das sicher mehr Headroom als das EL84-Paar.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo !
Ich habe da ne Frage.Hat jemad diesen Project mit 6V6 oder KT 66 mit kathoden bias probiert ?
Klar das jezt alles abgestimt is auf diese endstufe -aber mit kt 66 bei niedrigen Anoden spanungen
um 350-380 ?? were das auch interesant .
Danke super Project
gsb
Hallo gsb,
im Ampgarage-Forum gibt es einen Fred über den Rockster - ein Trainwreck Rocket Nachbau mit KT 66 in der Endstufe und weniger als 350V Anodenspannung. Also sollte das funktionieren.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo zusammen,
auf Wunsch eines Forummitglieds poste ich eine hoffentlich besser lesbare Version des Schaltplans. Der Amp hat noch einige Änderungen erfahren, die insbesondere die Beschaltung von V1 betreffen.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo Stephan,
vielen Dank! Der ist jetzt wesentlich besser lesbar. Schön daß die Änderungen auch dabei sind. :)
Grüße, Gunter