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Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: Nils H. am 6.12.2009 02:45

Titel: Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: Nils H. am 6.12.2009 02:45
Hallo Leute,

(erstmal: Ich hoffe, das ist in "Design & Konzepte" richtig aufgehoben.)

Ich brauche mal ein wenig Input beim Layouten meines nächsten Projekts. Ich hatte ja schon mal erwähnt, dass ich was Dumble-mäßiges machen will, gleichzeitig sollen auch die Reste von meinem Blues Deluxe verwendet werden. Nach einigem hin und her habe ich mich für einen Amp auf Basis des Brownnote D'Lite entschieden. Die Eckdaten:


Da wie immer das Geld knapp ist, versuche ich im Moment, das Layout in einem Hammond Alu-Chassis aufzubauen (1441-30 mit 432x254). Da ist die erste Frage schon, ob das Chassis auch tatsächlich geeignet ist in Sachen Stabilität. Alternativen wären halt das TT Chassis Typ 004 oder ein Custom Chassis...

Anyway. Ich habe mit dem Layouten angefangen (siehe Anhang), und bin etwas unsicher, was wo plaziert sein darf. Im Moment habe ich vier Boards, nämlich

1 - Mainboard
2 - BIAS-Bord
3 - Heizung + GLR
4 - HT-Siebkette

Basis für das Mainboard war das D'Lite-Layout, welches ich gespiegelt (kein hängendes Chassis) und ein wenig auf meine Bauteileauswahl und die zusätzliche Röhre angepasst habe. Das Layout des Mainboards diktiert dann ja mehr oder weniger die Positionierung der ECCs, ich denke mal, da gibt es nicht viel Raum für Variationen. Für die anderen Boards habe ich gedacht, am Besten rund um den PT verteilen, da müssen ja überall AC-Leitungen hin verlegt werden - oder braucht das alles etwas mehr Abstand zum PT, um Einstreuungen zu vermeiden?

Insbesondere bin ich mir bei folgendem unsicher:

1. Die Drossel: wo darf die hin? Ist das egal? Sollte sie in die Mitte zwischen die anderen Trafos? Orientierung? Wie weit weg kann sie bedenkenlos vom Doppelelko plaziert werden?

2. Der Doppelelko: Ist ja der erste Elko nach der Gleichrichtung, also die Stelle mit der größten Restbrummspannung. Sollte der so nahe wie geht am PT/Gleichrichter sitzen? Wäre es in Ordnung, das Gleichrichter-Board direkt über diesen Elko zu setzen (ich hab das im Layout mal angedeutet)?

3. Das Elkoboard: Von hier aus müssen ja die Spannungen in den Amp verteilt werden; wenn ich es da befestige, wo ich es eingezeichnet habe, muss ich relativ lange Leitungen ziehen.... wie problematisch kann das werden?

Irgendwo werde ich noch einen kleinen Trafo für die Relaisversorgung unterbringen müssen, da beschäftige ich mich die Tage mit. Bevor ich jetzt im Layout aber anfange, alle Leitungen zu verlegen: Bin ich einigermaßen auf dem richtigen Weg?

Im Anhang Plan und Layoutansatz (Die grünen Bauteile im Plan sind Onboard).
Grüße, Nils
Titel: Re:Brauche Input fürs Layout
Beitrag von: Han die Blume am 6.12.2009 10:14
Hi!

Das sieht alles erstmal gut aus. Auch die Platzierung von JOke und Elko ist gut so. Warum hast Du keinen extra Elko für die V4 genommen?
Die langen Leitungen sollten kein Problem sein, solange sie nicht die Heizung berühren und die Erde sehr fett ist.

LG

Kai
Titel: Re:Brauche Input fürs Layout
Beitrag von: Nils H. am 6.12.2009 13:27
Moin,

Das sieht alles erstmal gut aus.
das ist ja schon mal gut  ;D

Warum hast Du keinen extra Elko für die V4 genommen?
öh... keine Ahnung  :). ist ja eher so, dass V3 (Loop) kein extra Siebglied bekommen hat (CF hängt an letzer Gainstufe, Aufholstufe am PI). Vermutlich, weil ich die Loop im Nachhinein eingezeichnet habe  ;).

Die langen Leitungen sollten kein Problem sein, solange sie nicht die Heizung berühren und die Erde sehr fett ist.
öh.. "sehr fett" heißt...?

Danke fürs Feedback und Gruß,

Nils
Titel: Re:Brauche Input fürs Layout
Beitrag von: Han die Blume am 6.12.2009 13:48
öh.. "sehr fett" heißt...?

... den spezifischen Widerstand der Leitungen so gering wie möglich halten: dicke Drahtkabel oder "Kupferstange" - zu sehen bei einigen der Gurus..


LG

Kai
Titel: Re:Brauche Input fürs Layout
Beitrag von: Nils H. am 6.12.2009 13:54
achso.. klar. Du meinst, wenn / falls ich die Stufenmassen auf dem Board zusammenführe? Umsetzung des Massekonzepts ist mir noch nicht ganz klar. Ich hab auf dem Mainboard ja einzelne Stufenmassen eingezeichnet. Führe ich die auf dem Board auf einen Massebus und von da zum Stern, oder führe ich die Stufenmassen zu den Massen der zugehörigen Elkos, und diese einzeln zum stern? oder auf dem Elkoboard zusammenführen und von da eine Leitung zum Stern?

Gibt's da eine "beste" Lösung, oder ist das Trial and Error?
Titel: Re:Brauche Input fürs Layout
Beitrag von: darkbluemurder am 6.12.2009 14:10
Hallo Nils,

ich gehe da meist einen anderen Weg: ich platziere die Elkos auf dem Board jeweils in der Nähe des zugehörigen Schaltkreises. Dann kann ich die Elko-Masse mit der Kathodenmasse verbinden und von dort aus zum zentralen Massepunkt führen. Diese Methode habe ich aus den Büchern von Kevin O'Connor (The Ultimate Tone Serie).

Viele Grüße
Stephan Raab

Titel: Re:Brauche Input fürs Layout
Beitrag von: Nils H. am 6.12.2009 14:12
Also KEIN separates Elko/NT-Board, sondern die Elkos auf dem Mainboard zwischen die Stufen?

Titel: Re:Brauche Input fürs Layout
Beitrag von: Nils H. am 6.12.2009 19:43
Falls ich das so richtig verstanden habe: gefällt mir nicht so richtig gut. Ich hab das mal aufgemalt (siehe Anhang), das Board wird da sehr lang, und die Verbindungen zum PI und vor allem die Zuleitungen zu den Gridstoppern der Endröhren werden da wahnsinnig lang. Dafür wird natürlich die Masse- und HT-Leitungsführung viel einfacher...
Titel: Re:Brauche Input fürs Layout
Beitrag von: Han die Blume am 6.12.2009 20:25
Ja, im Prinzip genau so. Aber eigentlich sollten dann alle Grounds einer Röhre direkt zum Elko gehen.Was ist das denn für ein Board, das du da hast - wie breit ist das?
Ansonsten würde ich noch die Novalfassungen um 90° nach links drehen - ist besser für die Heizung.

LG

Kai
Titel: Re:Brauche Input fürs Layout
Beitrag von: Nils H. am 6.12.2009 22:31
Hallo,

ich hab jetzt mal alle GND separat zu dem entsprechenden Elkos geführt, das wird allerdings ganz schön eng im Eyelet. Am V2-GND treffen z.B. 5 Leitungen und der Elko zusammen, und dann isses immer noch nich zum Massestern geführt.  :(. Da muss ich mir noch 'ne Lösung ausdenken.

Ich hab auch die Novalsockel mal weiter angeschlossen. Die Leitungen zum PI gefallen mir gar nicht. Im Prinzip schreit das nach Versetzen von V4, die stünde dann aber genau vorm PT (in rot im Plan). Alles doof  ;). Die Gitterzuleitungen zu den Endröhren (noch nicht eingezeichnet) könnte ich zwar sorgfältigst twisten, die liefen aber trotzdem einmal quer durch dem Amp. Verbesserungsideen, anyone?

Gruß, Nils
Titel: Re:Brauche Input fürs Layout
Beitrag von: Nils H. am 6.12.2009 22:46
Was ist das denn für ein Board, das du da hast - wie breit ist das?

Ich habe das Layout auf die 60mm breiten Fiberboards aus'm Shop angepasst.
Titel: Re:Brauche Input fürs Layout
Beitrag von: Han die Blume am 7.12.2009 00:30
Ich würde an deiner Stelle die Endröhren nach rechts machen, den NT hinten in die Mitte. Und Bias und Gleichrichter eben so, dass es passt. So wie deine Heizung momentan verläuft, hast Du ein enorm starkes EM-Feld an der V4 wegen der hohen Stromstärke, die da noch durchgeht, das muss nicht sein, wenn Du die Röhren an einen Strang, von hinten (Endröhren - phasenverdreht anschliesen!) nach vorn (4321) versorgst.

LG

Kai
Titel: Re:Brauche Input fürs Layout
Beitrag von: Nils H. am 7.12.2009 00:39
Danke für die Vorschläge, ich versuche morgen mal, das umzusetzen. Wenn ich die Endröhren nach rechts setze, ist der Weg zum OT recht lang. Ist das unproblematisch, abgesehen davon, dass ich die Primärleitungen verlängern müssen werde?

Gruß, Nils
Titel: Re:Brauche Input fürs Layout
Beitrag von: Nils H. am 7.12.2009 13:38
So, ich noch mal.

Mit dem prinzipiellen Layout bin ich durch, ich denke, so könnte es gehen. Was jetzt noch fehlt ist die Relais-Versorgung, die Fussschaltung, die Minischalter für den PAB und die Kanalwahl, und der Return-Regler. Bei dem bin ich noch nicht sicher, ob ich ihn brauche, oder ob ich den als Trimmer oder festen Spannungsteiler ausführe.

Das einzige, wo ich noch unsicher bin, ob das so in Ordnung geht, sind die direkt an den Sockel gelöteten R (GS an V3 und GS und Screen an V4 und V5). Ich hab das ein paar mal auf Fotos gesehen (und mit dem einen GS in meinem letzten Amp habe ich es auch so gemacht), dass der R senkrecht an den Sockel gelötet wird, oben mit dem Beinchen eine kleine Öse gebogen wird und das ganze am Lötanschluss des Sockels noch mit Schrumpfschlauch fixiert wird - so soll's jedenfalls  hier auch sein.

Anbei noch mal der aktuelle Stand, im Bereich der Potis/Relais wird's ein wenig unübersichtlich. Bei Bedarf stelle ich gerne die sPlan-Datei zur Verfügung.

Grüße, Nils

Edit: An der Stelle sollte noch mal ein großes Dankeschön an Bernd/Mr. Bassman für die sPlan-Bibliotheken nicht fehlen!
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: Nils H. am 12.12.2009 18:20
Hallo Leute!

Mein Layout ist fertig, heute hab ich die Stückliste gemacht, blad wird bestellt, und ich hab ein paar Fragen zum Thema Dumble / D'Lite:

Die zweite Stufe hat ja eine lokale Rückkoplung über 0,047µ-22M-22M. Was genau passiert dort klanglich, und welchen Einfluss hat es, wenn man Werte und Reihenfolge ändert? Stefan / Kramusha schrieb mir gerade, dass 10M auch reichen, und vom Layout her wäre es günstiger, sie in der Reihenfolge R-C-R zu verbauen.

Außerdem: in der OD-Sektion sind zwei 270p über Anode und Kathode; was genau machen die, und wie kritisch ist der Wert von 270p? Kann ich da beruhigt die 250p-Silver Micas aus'm Shop nehmen?

Danke und Gruß, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: Bierschinken am 12.12.2009 18:26
Hallo,

die Reihenfolge der lokalen Gegenkopplung ist wurscht.
Der Kondensator legt den "Frequenzgang" fest, die Widerstände das Maß der Gegenkopplung.
Statt 2x22M nur 2x10M zu verwenden, hieße also doppelte Gegenkopplung zu haben. Wie tragisch das ist, kann ich dir nicht sagen, da ich diese Art der GK noch nicht hinreichend erprobt habe.

Die kleinen Caps von Anode zu Kathode könnte man auch von der Anode auf Masse legen, technisch bleibts das Gleiche.
Es dämpft einfach Höhen ab; ob das nun 250p oder 270p macht ist grob keinen Unterschied, kann aber das letzte bisschen ausmachen, wie das halt mit Bauteilwerten so ist.

Grüße,
Swen
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: Nils H. am 13.12.2009 03:20
Moin Moin,

Ich hab auf Bierschinkens anraten auf ein anderes Chassis umgeschwenkt (TT Typ 004). Ist zwar 3x so teuer wie das Hammond, dafür aber deutlich angenehmer in der Höhe und der Frontend-Verdrahtung (kein störender Kragen). In der Zwischenzeit habe ich mich mal in der Designabteilung ausgetobt; Headshell wird wohl das TT Custom in Blau werden, entweder mit Frontbespannung (Black Weave) oder Tolex vorne (blau oder schwarz).

Ich bin mir noch unsicher ob ich auf der Frontplatte das originale Dumble-Design mit den abgerundeten Rechtecken übernehmen soll.

Morgen mache ich das neue Layout fertig und stelle das noch mal hier ein.

Anbei meine Design-Optionen.

Grüße, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: Bierschinken am 13.12.2009 03:22
Hallo,

ich finde auf den ersten Blick #4 am ansprechendsten.

Soll das Tolex wirklich so hell werden oder ist es in Natura dunkler? - Gehäuseecken? - Welcher Griff?

Grüße,
Swen
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: Nils H. am 13.12.2009 03:39
Naja soll das Regency Blue aus'm Shop werden. Ich hab das noch nicht in natura gesehen, vermutlich wird es etwas dunkler. Hardware & Griff in Silber, evtl. mit Piping.

Gruß, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: röhrenlehrling-ordi am 13.12.2009 10:56
Nimm Design #5. Ich find solche Gitter an der Front schon immer sehr geil.

mfg ordi
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: Bierschinken am 13.12.2009 14:28
Hallo,

ich glaube dass das kein Gitter ist, sondern eine blende mit Stoff bespannt.
Ich würde da das Salt & Pepper in betracht ziehen, das müsste ziemlich gut zu dem weissen Chassis und der silbernen Hardware passen.

Grüße,
Swen
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: Nils H. am 13.12.2009 14:52
Korrekt, das soll Stoff sein. Ich hab ein Top in levant green mit Salt&Pepper-Frontbezug, das sieht sehr nett aus. Der Amp hat auch silberne Hardware und weiße Front.

Aber erstmal muss der Amp fertig werden, Headshell kommt später. Nicht dass man sich über die Optik nicht trotzdem gerne Gedanken macht  ;D.

Gruß, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: röhrenlehrling-ordi am 13.12.2009 14:55
Ich hab grad das gleiche Problem, aber ich hab mir von meinem Bruder ein Holz Pleziglas head-shell bauen lassen. Das werd ich dann mal ablichten, wenn meiner funktioniert. Ich hoffe einfach, dass ich ab Montag bis in die Weihnachtsferien mal Zeit habe mich meinem Langzeitpatienten zu widmen.

Aber ich bin trotzdem für den Stoff mit diesem Gitter-Muster ;)

mfg ordi
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: Nils H. am 18.12.2009 19:21
so, es wird ernst. Alle Teile sind da, es geht los. Heute habe ich die Bohrschablonen für Boards und Chassis ausgedruckt und die Eyeletboards gefertigt. Der Säge-/Bohrstaub dieser Fiberboards ist übrigens extrem unangenehm  >:(. Leider sind ein paar der Löcher nicht hundertprozentig in Reih und Glied, weil ich mangels Ständerbohrmaschine alles aus der Hand bohren muss. Naja, jetzt sind die Boards bereit, bestückt zu werden.

Leider hab ich mich zu sehr auf meine Pi-mal-Daumen-Schätzung verlassen und zuwenig Eyelets bestellt. Für die Bestückung des Relaisboards hab ich jetzt zwei(!!!) zu wenig  ::). Aargghhhh! Wenn ich morgen im Baumarkt um die Ecke keine passenden 3mm-Hohlnieten bekomme, landen die Relais auf einem Stück Loch- oder Streifenraster. Sieht nicht so schön aus, aber nur einen Beutel Eyelets nachbestellen ist mir im Versand zu teuer. Vielleicht hab ich ja noch mehr vergessen, dann lohnt sich's wieder  ;D.

Evtl. fange ich heute noch mit Bestücken der Boards an, morgen geht es dann ans Bohrn des Chassis. Und dann kommt recht bald der Punkt, wo ich mich entscheiden muss, wie ich die Beschriftung mache. Falls ich keine extra Front-/Rückenplatte anbringen will, sondern die Beschriftung per Waterslide direkt aufs Chassis aufbringe, muss ich das Chassis vorne und hinten vorher weiß lackieren.

Grüße, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: Chryz am 18.12.2009 23:09
Servus,
schick mir deine Adresse per PM, dann sende ich dir 2 Eyelets zu.  ;D
mfg

Chryz
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: Nils H. am 19.12.2009 22:18
Moin!

Heute habe ich gespant. Bäh! Metallbearbeitung ist scheiße. Leider habe ich ein paar Fehler gemacht. Ich hab alles perfekt gekörnt, mit einem 1,6er Zentrierbohrer vorzentriert und dann auf die nötigen Größen aufgebohrt. Leider ist mir der Schälbohrer aus der freien Hand wohl immer etwas verlaufen, so dass dann natürlich die Bohrungen für die Schrauben nicht mehr 100% passen. Nächstes mal erst die großen Bohrungen, un wenn der Sockel passt, die Befestigungslöcher körnen und bohren. Hätte man mit etwas nachdenken auch drauf kommen können. Naja.

Nach der Oberseite hatte ich erst mal keine Lust mehr, die Front und Rückseite habe ich auf später (morgen?) verschoben. Dafür habe ich mir heute den Wolf geschraubt und alle Bolzen etc. montiert und einen Probeaufbau gemacht um zu sehen, ob alles passt. Zwei der der Bohrungen der Standoffs für das Mainboard musste ich etwas aufweiten, um die Standoffs ein wenig versetzen zu können, eine Bohrung für eine Lötleiste habe ich falsch geplant, die musste ich neu setzen, sonst ging's eigentlich.

Anbei noch drei Bilder des aktuellen Standes.

Grüße, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: Bierschinken am 20.12.2009 00:04
Hi,

was´s das für´n Chassis? - Eins von den Dirk´schen? Sieht gut aus.
Wo ist das klare FR4-Board her?

Weitermachen  ;)

Grüße,
Swen
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: Nils H. am 20.12.2009 00:11
Moin,

alles bis auf die Trafos (die sind von meinem Fender) und die gelbe 12V-Platine (die ist von meinem Madamp über) ist von Tube Town. Das Chassis ist das TT-Chassis Alu Typ 004 (http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p3601_TT-Chassis-Alu-Typ-004--ungebohrt.html), die Boards sind die 60 mm breiten 2 mm Fiberboards (http://). Die sehen halt nur überhaupt nicht aus wie die Fotos aus'm Shop   ;)

Gruß, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: Nils H. am 1.01.2010 21:18
Moin!

Ich habe über die Feiertage fleißig gelötet, under der Amp ist jetzt fertig - im Prinzip. Leider hab ich ein paar Probleme mit Oszillation, aber dazu gleich mehr.

Erstmal: Bei Zimmerlautstärke ist alles super, und ich kann nur sagen, der Amp klingt hammergeil - selbst mit dem beschissenen Eminence Special Design-Speaker in meinem Fender-Combogehäuse, welcher der einzige Speaker ist, den ich zu Hause habe.

Die Probleme, von denen ich nicht weiß, in wieweit sie zusammen hängen:

1. Selbst bei voll zugedrehtem Volume kommt noch Signal durch. Bei 200 mV P-P am Eingang messe ich so 600mV P-P am Lastwiderstand. Die Loop ist im Moment aus dem Signalweg entfernt, der Send Level, was ja dem originalen Master entspricht, ist dabei voll auf, Clean-Kanal, Tonestack auf 12 Uhr, Volume zu. Wenig, aber wahrnehmbar. Ich hatte das Poti im Verdacht und habe es mal durchgemessen, vom Schleifer zum Massekontakt 1,4 Ohm. Scheint aber normal zu sein, alle anderen Potis, die ich hier rumliegen habe, zeigen das auch. Grounding habe ich überprüft, scheint überall in Ordnung. Volume ist das einzige Poti, das sich so verhält, ale anderen (Drive/Level/Send/Master) machen komplett zu.

2. Bei hohen Send-/Mastereinstellungen fängt er an zu schwingen, IIRC auch bei zugedrehtem Volume und ohne Eingangssignal. Bei bestimmten Kombinationen von Send und Master (>3/4 Regelweg) ging's los, leider habe ich vergessen, am Oszi die Frequenz zu bestimmen, ein "Tuckern" im Hertz-Bereich. Motorboating?

Daraufhin habe ich die Loop aus dem Signalweg rausgenommen und die Röhre gezogen, um möglichst dicht am "Original" dran zu sein (die Loop hab ich ja dazu gestrickt).

Bei voll bzw. über 3/4 aufgedrehtem Master fängt er trotzdem an zu schwingen, sobald ich Volume ein Stück aufdrehe. Diesmal eher Sinus-förmig, abgelesen bei ca 50 kHz. Passiert auch bei gezogener V2. Drehe ich Volume weiter auf,

Heute abend oder morgen gehe ich den Signalweg mit'm Oszi durch um zu schauen, wo die Schwingung genau entsteht. Ich hänge noch mal den aktuellen Schaltplan an, die rot gekennzeichneten Leitungen habe ich geschirmt ausgeführt (nach Vorschrift im original D'lite-Plan). Mit Fotos kann ich mangels vernünftiger Kamera leider noch nicht dienen, mit der Handy-Knipse gibt's nur Rauschen, mal auf Tageslicht warten...

Vielleicht hat ja einer 'ne Idee, was es sein kann.

Grüße, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: Bierschinken am 1.01.2010 21:59
Hi,

sorry, der Plan ist zu klein, da erkennt man fast nix  :(
Bilder vom Aufbau wären schön, vielleicht kann man ja dort "Fehler" erkennen.

Grüße,
Swen
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: Nils H. am 2.01.2010 01:33
Moin,

Plan durch PDF ersetzt.

Gruß, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: Nils H. am 2.01.2010 02:50
örgs. Das Relaisboard ausgebaut und den Koppel-C hinter V1b direkt mit dem Send/Master verdrahtet. V2 und V3 sind somit komplett aus dem Spiel. Ergebnis: Ich denke ich habe einen (den?) Hauptschuldigen gefunden: Fehler im Layout. Die Primärleitungen des AÜ kommen viel zu dicht dort ins Chassis, wo auch die Lötleiste an V1 sitzt, die die Gitterzuleitung und die lokale Gegenkopplung stützt. Kurz mal 'n Stück Alufolie über die Primärleitungen gelegt - Ruhe auf dem Oszilloskop.

Jetzt muss ich mir überlegen, wie ich das anders mache. Anbei mal zwei Fotos, die ich dann doch mit der Handyknipse noch gemacht habe, einmal die Schwingung auf'm Oszi (hinterm Koppel-C an der Anode von V1b), und einmal ein Foto der Lokalität. So macht man's nicht. (unten die Fassung von V1, darüber die Lötleiste, darüber die Kabeldurchführung mit den Primärleitungen)

Grüße, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: Bierschinken am 2.01.2010 03:10
Hallo Nils,

Zitat
rgs. Das Relaisboard ausgebaut und den Koppel-C hinter V1b direkt mit dem Send/Master verdrahtet. V2 und V3 sind somit komplett aus dem Spiel.
Was ist denn da das Ergebnis? - Schwingts immernoch? - Das geht aus dem Geschriebenen nicht hervor.

Hast du mal gecheckt ob du wirklich Gegenkoppelst oder ob du mitkoppelst?
Ansonsten, verdrille mal die Primärleitungen, vll. hilft das schon.

Grüße,
Swen
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: Nils H. am 2.01.2010 03:21
Hallo Nils,
Was ist denn da das Ergebnis? - Schwingts immernoch? - Das geht aus dem Geschriebenen nicht hervor.

Nee, das hatte nichts gebracht.

Hast du mal gecheckt ob du wirklich Gegenkoppelst oder ob du mitkoppelst?
Ansonsten, verdrille mal die Primärleitungen, vll. hilft das schon.

Nee, habe ich nicht. Aber die Gegenkopplung war mit korrekten Bauteilwerten korrekt verdrahtet. Das mit den Primärleitungen ist aber eindeutig. Ich hab die Schwingung auf dem Oszi dargestellt und dann mal mit einem Holzstab an den Leitungen vorsichtig angeklopft. Die rote Leitung war dabei die schlimmste (das ist die Mittelanzapfung), die musste ich nur scharf ansehen, und das Bild auf dem Oszilloskop wackelte.

Anschließend hab ich einfach nur ein kleines Stück Alufolie locker über die Leitungen gelegt, und die Schwingung war weg. W-E-C-H  ;D.Verdrillen wird schwer; die Leitungen gehen vom AÜ direkt auf eine Lötleiste, weil sie viel zu kurz sind (im Chassis sind das nur so 2-3 cm), da reicht's auch zum verdrillen nicht mehr.

Ich werde wohl mal versuchen, ob es reicht, die Lötleiste umzudrehen, damit sie näher an den Sockel kommt, und die Bauteile etwas mehr in die Höhe bauen. Wenn nicht, muss ich das wohl versetzen und ggf. ein kleines Schirmblech biegen und zwischen Kabeldurchführung und Sockel anschrauben.

Gruß, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: Nils H. am 2.01.2010 05:02
Im Anhang mal meine Bastellösung fürs Wochenende, bis ich einen passenden Blech/Alu/Stahlwinkel besorgt habe. Mit dem Schild zwischen Sockel und Kabeldurchführung ist auch bei englischer Einstellung Ruhe, zumindest ohne den OD-Kanal und die Loop. Morgen überlege ich, wie ich Gitter-R und C und die Feedback-Loop fixiere und baue die Loop und die Relais wieder ein, mal sehen, was dann ist.

Grüße, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: Nils H. am 2.01.2010 20:44
Moin!

Die gute Nachricht: Das Oszillieren rund um V1 ist weg. Den Amp hab ich wieder fertig zusammen gebaut, leider habe ich immer noch ein fettes Schwingen irgendwo im Bereich der Loop. Ich hab noch nicht genau eine Systematik gefunden, der die Schwingung folgt. Was ich bisher getan und beobachtet habe:

Beobachtungen:

- Der Amp ist solange stabil, bis ich den Master vor der Aufholstufe der Loop über einen bestimmten Wert drehe (80k gegen Masse, Poti ist ein 100k). Bleibe ich darunter, ist alles super, dann kann ich alle anderen Regler auf Anschlag stellen. Drehe ich den Master ein wenig weiter, geht der Amp in Schwingung, sobald ich den Send auch nur ein Stück aufdrehe.

- PI-Röhre mal gezogen. Schwingung weg. Röhre wieder rein, Schwingung wieder da.

- Kabel in den Send gesteckt. Wenn ich das Signal auf Masse kurzschließe, ist die Schwingung weg; Kabel in den Return gesteckt. Schwingung weg.


Maßnahmen:

- Nach erneuter Lektüre des Valvewizard-Buches habe ich dem CF einen Gridstopper (10k) und einen Ausgangs-R (150R) verpasst. Keine Änderung.

- Alle Leitungen rund um die Loop testweise gegen geschirmte ausgetauscht. Keine Änderung.

- Die fest verdrillten Anodenleitungen vom PI mal testweise entdrillt.

- Den Koppelkondensator von der Aufholstufe zum PI mal dichter an V3 gesetzt, die Anodenleitung, die unterm Board verlief, entfernt und die Gitterzuleitung zum PI damit gekürzt. Dadurch wurde aber die Zuleitung zum Gitterableitwiderstand länger (im Foto sind das der stehende C und die luftige gelbe Leitung zum Tail des PI).

Im Moment hab ich keine weitere Idee. Ich hab mal ein Foto angehängt, leider nur vom Mobiltelefon. Ist aber wohl nicht sehr aussagekräftig, weil's nach dem Bastelnachmittag geschossen wurde  8).

Jemand 'ne Idee?

Grüße, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton (war: Brauche Input fürs Layout)
Beitrag von: Nils H. am 3.01.2010 23:07
uff. Ich hab's gefunden. Gleich wieder zwei Übeltäter auf einmal. Zum einen lief die Anodenleitung vom CF zu nah am Gridstopper der Aufholstufe vorbei, zum anderen waren die Primärleitungen des AÜ zu dicht an der Fassung der Loop-Röhre vorbei.

Die Anodenleitung habe ich jetzt im "hohen Bogen" von allen kritischen Leitungen wegverlegt. Dazu habe ich sie zusammen mit einem Stück Draht in einen Schlumpschrauch gesteckt und diesen so zurecht gebogen, wie ich's brauchte.

Jetzt ist er also fertig, und ich bin mächtig stolz. Ich hoffe, ich habe morgen vor der Bandprobe Zeit, ihn mal auszufahren.

Zum Abschluss auch noch mal ein paar Fotos (leider wie immer mit der Handyknipse gemacht, deswegen nicht so toll. Die Beschriftung ist NICHT endgültig, er bekommt irgendwann noch eine vernünftige Frontplatte.

Grüße, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: FRK am 3.01.2010 23:25
Hi Nils,

freut mich für dich, dass dein Amp endlich so läuft wie du es dir vorgestellt hast.
Viel spaß bei der morgendlichen Probe. :guitar:

Schöne Grüße
Frank
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: Nils H. am 7.01.2010 15:36
Moin,

hiermit möchte ich dann doch noch das schuldige Review des Amps nach dem ersten Einsatz in freier Wildbahn nachliefern.

Die Randbedingungen: Ich habe den Amp an meiner halb offenen 2x12er mit zwei Jensen C12Q gespielt. Die einzige Gitarre, die ich bisher am Amp probiert habe, war meine Japan-Squier mit overwound-Tonabnehmern, die ein relativ heißes Signal mit recht drahtigem Ton liefert. Der Amp war mit zwei SED 6L6GC und vier JJ ECC83 bestückt.

Erster Eindruck bestätigt: GOIL. Ich war schwer begeistert von dem Amp. Mit der Gitarre und der Box klingt der Amp nach Fender on Steroids - klar, die Verwandschaft ist ja da, schon durch die von mir eingebaute Endstufe und nicht zuletzt auch die eingesetzten Lautsprecher. Der Clean-Kanal klingt sehr ausgewogen, mit drahtigen, straffen, gut aufgelösten Bässen, die gleichzeitig aber so gar nichts an Fülle vermissen lassen. Bei aller Straffheit klingt der Amp trotzdem ordentlich warm, mit vollen Bässen und ohne zu matschen. Im mittleren Bereich geht's sehr aufgeräumt und durchsichtig zu, trotzdem ist der nötige Biss da, und obenrum zeigt der Kanal ein schönes "glassy" Top-End. Eigentlich alles Merkmale, die man einem guten Fender zuschreiben würde. Auch bei bedeckterer Einstellung der Tone-Sektion und einer mehr mitten- und bassorientierten Einstellung bleibt der Amp sauber und gut definiert. Bei der Lautstärke, mit der ich den Amp gespielt habe war er allerdings auch schon nicht mehr clean, sondern hat auch im Clean-Kanal schon ganz gut gerotzt.

Der gute Eindruck setzte sich im Overdrive-Kanal nahtlos fort. So ganz den richtigen Ton habe ich da allerdings mangels Zeit und Ruhe noch nicht gefunden, dafür hat der Amp in sachen Overdrive zu viele Variablen bei der Einstellung.

Jedenfalls, das interne Trimpoti hatte ich erstmal auf den "empfohlenen" Wert von ca. 40k gegen Masse eingestellt; damit geht dann schon einiges, von leichtem Crunch bis sattem Rhytmusbrett reicht die Palette, das macht richtig Spass. Auch hier heisst die Parole Durchsichtigkeit; einzig, wenn man vor den zerrenden Amp noch zuviel Pedalzerre schaltet, fängt's natürlich an zu mumpfen.

Meine Pedal- und Effektbatterie nimmt der Amp auch sehr gut. Den Cleankanal vorne per Fuzz, Tubescreamer oder Tubeman anzublasen macht richtig Spass, Phaser, Tremolo und Vibrato vorm Amp genauso, und die Loop (in der sich ein Tube Rotosphere und ein G-Sharp als Hall/Delay befinden) funktioniert auch zu bester Zufriedenheit.

Fazit: Ich bin begeistert. In der Kombination mit meiner Box und (einer) meiner Strats klingt der Amp nicht wirklich so, wie es z.B. die Clips bei brownnote oder auch diverse andere im Netz es vermuten lassen, vielleicht liegt's auch an mir und meiner Spielweise, oder was weiss ich. Klingt er wie'n Dumble? Keine Ahnung. Ich finde ihn jedenfalls geil.

Was mir jetzt noch fehlt, ist ein Headshell und 'ne hübsche Frontplatte, und die Zeit, mich noch mal richtig auf den Amp einzuarbeiten.

Grüße, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: pentatone am 7.01.2010 16:30
Hi Nils -

herzlichen Glückwunsch zum neuen Verstärker!

Schön, dass Du die Macken beheben konntest. Ich bewundere Euch, dass Ihr derartig komplexe Schaltungen aufbaut. Die Fehlersuche stelle ich mir mörderisch vor - ich bin immer schon total genervt, wenn ich irgendwelche Unzulänglichkeiten in meinen simplen Steinzeit-Schaltungen suchen muss.

Viele Grüße
Arne
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: darkbluemurder am 7.01.2010 16:31
Glückwunsch, Nils!

Ob es genauso klingt wie die Samples - egal, wichtig ist, dass er Dir gefällt.

Viel Spaß mit dem Amp
Stephan
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: Bierschinken am 8.01.2010 06:43
Hi Arne,
Die Fehlersuche stelle ich mir mörderisch vor - ich bin immer schon total genervt, wenn ich irgendwelche Unzulänglichkeiten in meinen simplen Steinzeit-Schaltungen suchen muss.
Sei froh, dass du in den simplen Schaltungen Fehlersuchen üben kannst.
Wenn man ne gewisse Systematik hat - und du bekommt man mit Erfahrung, auch du ;-) - dann sind auch komplexere Amps kein Thema mehr.

Grüße,
Swen
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: Nils H. am 15.01.2010 12:57
Moin,

nachdem der Amp jetzt ca. 30 Spielstunden runter hat, aufgeteilt in 2 laute(!) Proben und den Rest zu Hause, muss ich mit meiner Beurteilung noch mal nachlegen.

Entweder ich spinne, bin vom Voodoo-Virus befallen, oder es ist tatsächlich so: Nachdem der Amp so ca. 20-25 Stunden runter hatte, klang er relativ deutlich anders als am Anfang. Ich habe das Gefühl, dass der Amp etwas wärmer und "knurriger" geworden ist, der Sound ist nicht mehr ganz so höhenbetont. Wahrheit oder Einbildung? Was sagt die Voodoo-Polizei?

Auf jeden Fall: Klingt sehr lecker, selbst bei Zimmerlautstärke durch den Eminence in meinem Fender-Combo. Ich mag den kleinen richtig gerne.

Grüße, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: mac-alex_2003 am 16.01.2010 19:58
Hallo,

das passt schon so. Am Anfang verändert sich der Klang noch recht ordentlich v.a. bei den Kondensatoren und den Trafos.
Aber auch die Röhren verändern sich noch, wenn sie vorher nicht schon gut eingespielt wurden.

Am deutlichsten ist der Unterschied so in den ersten 5 Stunden, nach 10 sind würde ich sagen 75% rum und nach 20 Stunden ca. 95%.
Der Rest ist so nach ca. 100 Stunden rum abgeschlossen.

Das ist übrigens auch der Grund, warum ich meine Amps nach dem ersten Funktionstest und Spannungsvermessen erstmal 20 Stunden an einer
Last mit so 25-30 Watt rum arbeiten lasse. Zwischendurch wird der Amp auch immer wieder auf 100 Watt hochgedreht. Wenns denn mal sein soll,
geht das noch hoch bis ca. 180 Watt Spitzenleistung.

Danach gehts dann ans Feintuning. Da fällt mir gerade ein, in der Werkstatt wartet noch ein Amp auf die Folterbank ...

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: Nils H. am 16.01.2010 20:09
Naja bei meinem Amp kann's ja dann ausschließlich von den Kondensatoren kommen, die Trafos sind nämlich die alten Trafos von meinem Blues Deluxe, die sollten nach 14 Jahren wohl eingespielt sein  ;D. Die Röhren sind auch nicht neu, von daher gilt für die das Gleiche. Insofern um so erstaunlicher, dass sich der Sound so signifikant ändert. Ich bin geläutert  8).


Gruß, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: Nils H. am 25.03.2010 20:32
Moin!

Gestern ist der/die/das/wasauchimmer Headshell gekommen. Ich bin schwer begeistert und mit der Farbauswahl extrem zufrieden. Letzter Schritt, sobald die Ebbe in der Kasse nicht mehr ganz so schlimm ist, ist dann eine schöne Frontplatte in schwarz, und dann kommen wahrscheinlich cremefarbene Knöppe dran.

Fotos sind etwas unscharf, da ich nur 'ne Handyknipse habe.

Gruß, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: Dr. Nöres am 25.03.2010 23:48
Schöner Amp.
Schwarze Frontplatte mit Creme-Knöpfen sind eine gute Wahl. Habe ich bei meinem Müller Classic auch so gemacht.
Gruß,
Sören
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: carlitz am 26.03.2010 16:33
Schöner Amp, gefällt mir gut.

Einzig das Verhältnis der Frontplatte mit dem Bezug zur Höhe der Frontplatte mit den Reglern finde ich nicht stimmig.

Frage: Welche Werte der Anodenwiderstände und Kathodenwiderstäne hast Du in der Vorstufe und Drive Stufe verwendet ?

Beim meinem Clone gefiel mir am besten:

220k/1,8K & 150k/1,8k in der Vorstufe gepaart mit 100k/1,5k in der Drive Stufe.

Ich habe keine Klangregelung in der Drive Stufe

Gruß
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: Nils H. am 26.03.2010 17:22
Naja das Verhältnis ergibt sich ja aus der Höhe, und an der Chassishöhe gibt's ja nix zu rütteln. Findest Du das Frontpanel zu hoch? Ich hab die Höhe des Headshells so gewählt, dass die Endröhren 5cm Luft zum Deckel haben, damit es keinen Hitzestau gibt.

Ich habe mit den Werten nicht experimentiert, ich habe 220k/3k3 und 150k/2k2 sowohl im Clean- als auch Drive Kanal und bin recht zufrieden.

Edit: Ich bin mir ehrlich gesagt auch nicht sicher, ob ich irgendwann experimentieren werde. Ich kann hier bei mir zuhause überhaupt nicht aufdrehen, so dass ich nicht richtig A/B vergleichen kann. Evtl. im Urlaub mal die große Werkzeugkiste packen und eine lange Lötsession im Proberaum machen ;D. Ich hab auch keine Klangregelung in der Drive-Stufe. /Edit
Gruß, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: Nils H. am 14.04.2010 11:08
Moin,

ich muss das hier noch mal nach oben holen. Ich hab den Amp mittlerweile im "produktiven" Einsatz in meiner Band , die neuen Speaker in meiner Box (Legend V12&GB12) sind mittlerweile auch eingespielt, und bin recht zufrieden mit meinem Setup - was aber nicht heisst, dass ich nicht mehr dran rumschraube  ;D. Ich hab ein paar Baustellen, die mir so im Kopf rumschwirren; dazu muss noch einmal gesagt werden, dass ich keinerlei Erfahrung im D-Style-Tweaking habe, ich befinde mich völlig auf Neuland.

1. Bei Zimmerlaustärke und etwas darüber gibt's nix zu meckern, da ist alles bestens. Im Proberaum, wo es etwas lauter (bis recht laut) wird sieht es ein klein wenig anders aus; der Amp hat irgendwo im (für Gitarrenverhältnisse) oberen Mittenbereich ein kleines Loch. Ich kann's nicht konkret sagen, in welchem Frequenzbereich, mann könnte sagen, er näselt ganz leicht. Dieses Loch habe ich das erste mal gehört, als meine Jensen ausgefallen sind und ich über die rote Epiphone 4x12 (Chinabomber inside) von 'nem Freund gespielt habe; mit dieser Box ist dieses Loch extrem, mit meinen neuen Eminence ist es nicht dominierend, aber wahrnehmbar, wenn man genau hinhört. nicht wirklich störend, aber ohne wäre schöner. Ich hab halt keine Ahnung, wie ich erstens den Frequenzbereich genauer eingrenzen kann und zweitens wo's genau herkommt.

2. Hig-Plate vs. Low Plate: Ich hab überlegt, ob ich mit den Arbeitspunkten der ersten beiden Stufen mal spielen sollte. Im Moment haben die 220k/3k3/4µ7 und 150k/2k2/10µ. Der Cleansound wirkt vor allem mit einer Strat manchmal etwas schlapp und blass, also lohnt es sich vielleicht, mal 100k/1k5 auszuprobieren...?

3. Material-Upgrade: Eisen. Ich habe den Amp ja mit dem alten Eisen von meinem Blues Deluxe aufgebaut. Ich hab jetzt überlegt, ob ich den AÜ gegen den 1750M tauschen sollte, den ich in meinen anderen Amp eingebaut habe. Andererseits, wenn ich vorne ein fettes Brett von meinem Tubeman reinfüttere, schiebt der Amp sehr ordentlich, auch (oder gerade) untenrum, so dass es richtig Spass macht und ich von den Mitmusikern schon böse Blicke ernte, macht also nicht wirklich den Eindruck, dass die Trafos einknicken - zumindest, solange ich den Amp nicht voll aufreisse, aber dann ist's auch schon so laut, dass es KEINEN Spass mehr macht ;).

4. Material-Upgrade: Coax-Leitungen. Ich hab an den "vorgeschriebenen" Stellen des Amps geschirmte Leitungen eingesetzt, allerdings die ganz billigen grauen. Ich hab jetzt letzte Woche bei Dirk 'n Meter RG187 gekauft und werde die geschirmten Leitungen mal ersetzen. Jetzt heisst es zwar, dass im D' die geschirmten Leitungen auch gezielt gerne mal von schlechterer Qualität waren, um die höhen etwas zu bedämpfen und so weiter bla, aber ich erhoffe mir von dem Tausch ein wenig mehr Frische obenrum.

5. Local Feedback an der zweiten Stufe: 47n - 22M - 22M von der Anode zum Grid. Ich hab's eingebaut, aber ich verstehe immer noch nicht ganz, was es klanglich bewirkt. Kann mir das einer in einfachen Worten erklären, welchen klanglichen Einfluss das hat?

Mehr fällt mir erstmal nicht ein, vielleicht später noch... ;). Jemand 'ne Meinung dazu?

Gruß, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: darkbluemurder am 14.04.2010 14:29
Hallo Nils,

anbei mein "Senf" dazu:

1. Das Näseln ist z.T. ein Charakteristikum des D-Sounds. Ich finde, dass der Amp gerade einen sehr fokussierten Mittenbereich hat. Wenn da tatsächlich ein Loch sein sollte, dann würde ich entweder den Treble-C in der Klangregelung vergrößern (minimum 330pf, kannst aber auch bis 500pf probieren). Wenn das in die falsche Richtung geht, ist der Mitten-C ein Ansatz. Probier mal eine Nummer größer als 0,01uf (z.B. 0,015uf oder 0,022uf), das dünnt den Sound in den unteren Mitten etwas aus und schiebt den Klang etwas in die oberen Mitten.

EDIT: ich mochte übrigens den 150k Slope R nie. Da kannst Du mal 100k versuchen. Das würde aber eher die tieferen Frequenzen betonen.

Empfindest Du das Loch gleichermaßen bei Clean- und bei OD-Sounds?

2. Ich würde die High Plates lassen und für die Strat den 4,7uf gegen einen 10uf tauschen. 100k/1k5 klingt wahrscheinlich sogar eher blasser.

3. Über die Trafos der Fender-Amps wird viel geschrieben. Sie sind ziemlich unterschiedlich. Der Concert AÜ ist nicht so der Bringer (der vergleichbare Hammond klingt für mich deutlich besser), dafür finde ich z.B. den Deluxe Reverb II AÜ völlig in Ordnung (der Mercury Magnetics klang kaum besser). Einen Blues Deluxe hatte ich mal zuhause zum Testen und fand ihn ziemlich druckvoll und laut. Ich habe jetzt auch nicht gelesen, dass Blues Deluxe Besitzer den AÜ häufig getauscht hätten. Ich würde damit noch warten.

4. Kann nicht schaden. Ich finde, man sollte Höhen-Tuning durch Wahl der Bauteile und nicht durch Wahl der Koaxkabel betreiben.

5. Die lokale Gegenkopplung sollte in der Konstellation alle Frequenzen bis auf die Bässe leicht abschwächen. Ich hatte das in zwei verschiedenen Amps und bekam zwei verschiedene Ergebnisse. Im Bassman hat sich das positiv ausgewirkt (ausgewogenerer Sound, weniger nasal). Im Guyatone, den ich auf eine D-Schaltung umgerüstet hatte, hat es nur Bässe geschluckt. Deswegen: probieren geht über studieren (leider).  

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: Nils H. am 14.04.2010 15:50
Moin Stephan,

Danke für Deine Anmerkungen.
1. Das Näseln ist z.T. ein Charakteristikum des D-Sounds. Ich finde, dass der Amp gerade einen sehr fokussierten Mittenbereich hat. Wenn da tatsächlich ein Loch sein sollte, dann würde ich entweder den Treble-C in der Klangregelung vergrößern (minimum 330pf, kannst aber auch bis 500pf probieren). Wenn das in die falsche Richtung geht, ist der Mitten-C ein Ansatz. Probier mal eine Nummer größer als 0,01uf (z.B. 0,015uf oder 0,022uf), das dünnt den Sound in den unteren Mitten etwas aus und schiebt den Klang etwas in die oberen Mitten.

EDIT: ich mochte übrigens den 150k Slope R nie. Da kannst Du mal 100k versuchen. Das würde aber eher die tieferen Frequenzen betonen.
Tatsächlich weicht mein Treble-C mit 360pF schon recht deutlich von den D-Standard-Werten ab und wirkt recht breit. Der Mitten-C ist 10nF.

Empfindest Du das Loch gleichermaßen bei Clean- und bei OD-Sounds?
yep. Wie gesagt, "Loch" ist schon ein überspitzter Ausdruck.

3. Über die Trafos der Fender-Amps wird viel geschrieben. Sie sind ziemlich unterschiedlich. Der Concert AÜ ist nicht so der Bringer (der vergleichbare Hammond klingt für mich deutlich besser), dafür finde ich z.B. den Deluxe Reverb II AÜ völlig in Ordnung (der Mercury Magnetics klang kaum besser). Einen Blues Deluxe hatte ich mal zuhause zum Testen und fand ihn ziemlich druckvoll und laut. Ich habe jetzt auch nicht gelesen, dass Blues Deluxe Besitzer den AÜ häufig getauscht hätten. Ich würde damit noch warten.
War zuletzt ja auch mein Eindruck. Womöglich lasse ich den AÜ im anderen Amp. Der hatte mich in seinem Konzept eh nicht so überzeugt, eventuell baue ich den dann zum Low-Plate D-style um ;D

5. Die lokale Gegenkopplung sollte in der Konstellation alle Frequenzen bis auf die Bässe leicht abschwächen. Ich hatte das in zwei verschiedenen Amps und bekam zwei verschiedene Ergebnisse. Im Bassman hat sich das positiv ausgewirkt (ausgewogenerer Sound, weniger nasal). Im Guyatone, den ich auf eine D-Schaltung umgerüstet hatte, hat es nur Bässe geschluckt. Deswegen: probieren geht über studieren (leider).  
hmm ich werd's wohl mal ablöten und dann mal schauen...

Gruß, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: darkbluemurder am 4.05.2010 19:02
Hallo Nils,

bin etwas spät mit meinen Anmerkungen, aber weil mich gerade selbst der Ehrgeiz gepackt hat, meinen D-style Bassman zu verbessern: ich bleibe bei der Anregung, den Mitten-C auf 0,015uf zu erhöhen und den Kathoden-C an der zweiten Stufe auf 10uf zu vergrößern.

Ich habe in meinem Bassman noch einen 0,047uf Mitten-C, den ich wahrscheinlich verkleinern werde. Der Kathoden-C an der zweiten Stufe ist ein 1uf, weil es sonst im OD zu sehr gematscht hat. Das liegt aber auch an meiner Beschaltung zwischen der 2. und 3. Stufe (kein Trimmer, sondern Spannungsteiler 68k/68k - werde ich mal durch 220k/47k ersetzen und im Gegenzug den Kathoden-C auf 4,7uf erhöhen).

Du hast von Höhenglanz geschrieben - das bringt mein Bassman überhaupt nicht, selbst wenn ich den Brightschalter einschalte. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich den 220k Gridstopper vor der 2. Stufe nicht mit einem 500pf gebrückt habe - auch das werde ich mal versuchen und dann berichten.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: Nils H. am 4.05.2010 20:57
Moin Stephan,

bei meinem D'Lite ist mittlerweile alles gut. Bei mir war das, was mich irgendwie "störte", ebenso einfach wie kurios zu ändern. Bei meinem Amp war der Treble C - ein 360p SM - Leck geschlagen; da ich keinen Ersatz-Mica da hatte, habe ich in der Bauteilekiste gewühlt und als Ersatz zwei blaue Polypropylen-Kondensatoren vom großen C mit 100p und 200p parallel eingelötet. Gleichzeitig mit dem von mir beschreibenen Loch "fühlte" der Amp sich auch irgendwie rauh und... komisch an. Ich hab also bei nächster Gelegenheit passenden Ersatz besorgt, die blauen Polys raus - und alles war wieder gut! Komische Welt, das.

Ich hab den Amp neulich das erste mal auf'm Gig gespielt, und bin von Mal zu Mal begeisterter. Während er mit der Strat relativ brav klingt, wird er mit meiner LP-ähnlichen El Maya mit Rockinger Alnico II-Humbuckern richtig zum Beast. Ich fass' den Amp nicht mehr an ;D, zusammen mit den beiden Eminence Legend in meiner 2x12 macht er richtig Spass... und ist mit seinen 38W höllisch laut :guitar:.

Den Bright (120p) könnte ich bei meinem Amp im übrigen auch auslöten, der ist ungefähr unwirksam.

Wie sieht bei Deinem Bassman denn die Endstufe aus? Bei meinem Amp bin ich ja vom D-Style der Endstufe mit großen Gitter-R, knallharter Gegenkopplung und PI mit hohen Plates und langem Tail recht deutlich abgewichen, und ich finde, das steht dem Amp zumindest für Männer-Rock'n'Roll abseits von Jazz, Fusion und RF sehr gut.

Gruß, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: zu4lu am 5.05.2010 08:16
Hallo Nils,
hast du zufällig ein paar Aufnahmen von deinem Dumble im "Männer-Rock'n'Roll" Modus?
lg Michael
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: darkbluemurder am 5.05.2010 09:26
Hallo Nils,

ja, die kleinen blauen Cs vom großen C klingen etwas rauh. Das habe ich gerade auch bei meinem HoSo SLO bemerkt.

Ich habe einen 100pf Bright-C. Im Gegensatz zum Fender kann der hier natürlich größer ausfallen, weil man den Volume sowieso nicht unter 5 stellt (ich zumindest nicht), denn sonst geht der OD flöten. Ich habe gerade gestern noch einen 120pf Keramik gefunden, den löte ich mal parallel dazu.

Endstufe sind 2 6L6, Gitter-Ableit-Rs zur Bias 220k, Gridstopper 3,3k, Schirmgitter-Rs 1k, Feedback Serien-R 4,7k, Feedback-R zur Masse 470R. Also für diese Art Amp nichts Ungewöhnliches.

Ich habe übrigens gestern den Kathoden-C an der 2. Stufe auf 4,7uf erhöht und den 68k/68k Spannungsteiler vor der 3. Stufe durch 220k/56k ersetzt. Der Cleansound ist dadurch schon deutlich fülliger geworden, und der OD-Sound matscht deutlich weniger. 2 Schritte in die richtige Richtung. Als nächstes werde ich versuchen, dem Cleansound den Höhenglanz einzutreiben (500pf parallel zum 220k Gridstopper vor der 2. Stufe + Bright-C Mod wie beschrieben).

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: Nils H. am 5.05.2010 16:52
Moin Michael,
Hallo Nils,
hast du zufällig ein paar Aufnahmen von deinem Dumble im "Männer-Rock'n'Roll" Modus?
lg Michael

hab' ich leider nicht, sorry. Ich hab hier zu Hause auch nicht die Ausrüstung, um was vernünftiges zu machen, außerdem steht der Amp im Proberaum.

Ich habe einen 100pf Bright-C. Im Gegensatz zum Fender kann der hier natürlich größer ausfallen, weil man den Volume sowieso nicht unter 5 stellt (ich zumindest nicht), denn sonst geht der OD flöten. Ich habe gerade gestern noch einen 120pf Keramik gefunden, den löte ich mal parallel dazu.
[...]
Ich habe übrigens gestern den Kathoden-C an der 2. Stufe auf 4,7uf erhöht und den 68k/68k Spannungsteiler vor der 3. Stufe durch 220k/56k ersetzt. Der Cleansound ist dadurch schon deutlich fülliger geworden, und der OD-Sound matscht deutlich weniger. 2 Schritte in die richtige Richtung. Als nächstes werde ich versuchen, dem Cleansound den Höhenglanz einzutreiben (500pf parallel zum 220k Gridstopper vor der 2. Stufe + Bright-C Mod wie beschrieben).

Ich hab an der 2. Kathode sogar 10µ dran. Vor der 3. Stufe sitzt bei mir ein 220k plus 100k Trimmer, der sich bei mir so bei 45k gegen Masse eingependelt hat, ich hab also 275k zu 45k. Bei höheren Einstellungen des Trimmers find mir der OD zu sehr an zu mumpfen. Ich fahre den Volume immer so auf 12 Uhr, deswegen ist der kleine 120p-Bright-C wohl auch so nutzlos...

Gruß, Nils
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: darkbluemurder am 7.05.2010 09:34
Ich hab an der 2. Kathode sogar 10µ dran.

Das habe ich mir auch schon überlegt. Entspricht ja auch dem D*mble #124, der wohl als heiliger Gral angesehen wird  ;D. Eigentlich hat er aber mit 4,7uf an allen Stufen genug Bass.
Der 500pf parallel zum 220k vor der 2. Stufe bringt wirklich was. Jetzt stellt sich ein bisschen Höhenglanz ein.

Vor der 3. Stufe sitzt bei mir ein 220k plus 100k Trimmer, der sich bei mir so bei 45k gegen Masse eingependelt hat, ich hab also 275k zu 45k. Bei höheren Einstellungen des Trimmers find mir der OD zu sehr an zu mumpfen.

Prima, dann komme ich ja mit 270k zu 47k (ohne Trimmer) fast genau dahin. Wenn ich das Board tatsächlich ersetzen sollte, dann kommt aber auch ein Trimmer hin.

Ich fahre den Volume immer so auf 12 Uhr, deswegen ist der kleine 120p-Bright-C wohl auch so nutzlos...

Ja, da steht mein Volume auch immer (6-7 auf der Fender-Skala). Ich habe jetzt 220p als Bright-C, das ist schon gut hörbar. Insgesamt klingt der Amp aber jetzt schon erheblich besser, vor allem clean. Ich muss aber mal die Spannungen an V1 und V2 messen. Wenn man den Experten auf ampgarage glaubt, sollen für V1 ca. 200V und für V2 ca. 220V ideal sein. Ich vermute mal, dass mein Bassman da deutlich darunter liegt.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: darkbluemurder am 10.05.2010 14:17
Hallo,

da habe ich mich falsch erinnert. Die Spannungen liegen bei V1 bei 210V und bei V2 bei 220V. Close enough.

Mir ist aber aufgefallen, dass ich in der Gegenkopplung 4,7k zu 470R habe, aber keinen Presence-Regler. Im Original liegen ja parallel zum 390R ein 1uf C in Serie mit einem 2k R. Da könnte doch noch ein wenig Höhenglanz versteckt sein. 

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: El Martin am 10.05.2010 15:17
Hi!

Hat nicht Two Stein eine voll aufgedrehte Presence mit einem Cut-Regler kombiniert? Vielleicht auch ein Weg ans Ziel.

Ciao
El_Martin

Titel: Re:Dumble/D'Lite-Variaton - er ist fertig!
Beitrag von: darkbluemurder am 10.05.2010 15:49
Hallo Martin,

völlig richtig, im Jet haben sie das gemacht. Ich habe allerdings keinen Platz für einen Presence-Regler (es sei denn, ich entschließe mich, das Ding völlig umzubauen) und hasse voll aufgedrehte Presence-Potis. Na ja, wahrscheinlich nehme ich 1uf in Reihe mit 1k.

Viele Grüße
Stephan