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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Bierschinken am 14.12.2009 09:28

Titel: Eine Hand voll unsortierte Fragen...
Beitrag von: Bierschinken am 14.12.2009 09:28
Moin Jungs,

ich hätte ein paar Fragen unterschiedlicher Art;

1) Wie groß ist die Wechselspannung über dem Widerstand einer Kathode? - Ist die maximal 2x Uk?

2) Gibt es Zener Dioden mit einer Durchlassspannung > 400V?

3) Wenn sich die zwei Trioden einer Doppeltriode einen Ladekondensator für die Anodenspannung teilen; auf welche Stufenmasse legt man dann vorzugsweise die Masse des Elko? - Auf die im Signalweg erste Stufe, damit eine evt. Brummspannung dort am geringsten ausfällt?

Grüße,
Swen
Titel: Re:Eine Hand voll unsortierte Fragen...
Beitrag von: Han die Blume am 14.12.2009 11:10
Hi!

Zu drei: auf Beide. Ich würde es umgekehrt schreiben: Man legt alle Massen der beiden Stufen auf den Massepunkt des Elkos.

LG
Kai
Titel: Re:Eine Hand voll unsortierte Fragen...
Beitrag von: Bierschinken am 14.12.2009 11:25
Hallo Kai,

das macht ja keinen Sinn, dann hab ich keine Stufenmassen mehr die am Stern zusammengefasst werden, sondern einen Massebus beider Stufen zum Elko und der wird dann auf den Stern gelegt. Das halte ich für suboptimal.

Grüße,
Swen
Titel: Re:Eine Hand voll unsortierte Fragen...
Beitrag von: Han die Blume am 14.12.2009 12:01
Hi Swen!

Von welchem Amp sprichst Du?
Die sicherste Massenführung für die sich einige Autoren von Gitarrenampbüchern einsetzen ist die, dass Du die Massen deiner Stufen sternfömig zu der Masse des jeweiligen Ladeelkos führst und diese dann von vorne nach hinten mit der nächsten Stufe seriell verbindest und so weiter bis nach hinten. Das verbinden kann man natürlich auch mit einer Masseschiene machen - geringer spezifischer Widerstand ist nie verkehrt..

Wenns ein sehr kleiner Amp ist funktionieren die anderen Möglichkeiten unter Umständen auch sehr gut. Und ich mal hatte einen doppelten Stern gebaut - auch das ging. Wichtig ist halt, dass die Signalmasse der ersten Stufen nicht von den hohen Strömen der Endstufe beeinflusst wird.

LG
Kai
Titel: Re:Eine Hand voll unsortierte Fragen...
Beitrag von: chipsatz am 14.12.2009 13:16
1) Wie groß ist die Wechselspannung über dem Widerstand einer Kathode? - Ist die maximal 2x Uk?

Hi Swen,

das hängt von der Grundschaltung der Verstärkerstufe ab.
Bei Kathodenbasis- und Anodenbasisschaltung ist es (denke ich) so, dass Uk der Spannung am Gitter (Ug) folgt, abzüglich der Gitter/Kathodenspannung (Ugk). D.h. die Spannung Uk kann teoretisch nahezu jeden Wert zwischen 0 und Betriebsspannung annehmen. Nimm als Beispiel einen "Kathodenfolger". Der Ausgang (Kathode) "folgt" dem Eingang (Gitter) bis zur natürlichen Grenze (Sättigung). Ich denke Uk kann dann durchaus mal 100Vss betragen.

Ich hoffe, ich habe deine Frage auch richtig verstanden, und nicht zur Verwirrung beigetragen ;).

Gruß mike
Titel: Re:Eine Hand voll unsortierte Fragen...
Beitrag von: ODwan am 15.12.2009 12:24

2) Gibt es Zener Dioden mit einer Durchlassspannung > 400V?

Grüße,
Swen
Hallo,
meinem Wissen nach nicht. Nimm doch einfach 2 oder 3 seriell! Funzt prima..
Grüße,
Timo
Titel: Re:Eine Hand voll unsortierte Fragen...
Beitrag von: Bierschinken am 16.12.2009 17:47
Nabend,

Zitat von: chipsatz
Bei Kathodenbasis- und Anodenbasisschaltung ist es (denke ich) so, dass Uk der Spannung am Gitter (Ug) folgt[...]
Ja stimmt - So sollte es eigentlich sein.
Dann müsste ich mir die Frage stellen wieviel Spannung der Kathodenelko einer SE Endstufe stand halten muss bzw. wie groß die Signalspannung ist.
In der Regel findet man für Elkos nur DC Angaben, kann man davon ausgehen dass U(max AC) = 1/2U (max DC) ist?

Zitat von: ODwan
meinem Wissen nach nicht. Nimm doch einfach 2 oder 3 seriell! Funzt prima..
Was gibt es denn da für Durchbruchspannungen? Kennst du zufällig Typenbezeichnungen, sodass ich mir da mal was anschauen kann?

Grüße,
Swen
Titel: Re:Eine Hand voll unsortierte Fragen...
Beitrag von: Tube_S_Cream am 17.12.2009 08:46
Schon mal über Glimmlampen-Stabis nachgedacht? Ich weiß gar nicht, ob man die heute noch so bekommt, aber das hätte doch wirklich was nostalgisches :)

Was hast Du denn mit den Z-Dioden vor? Willst Du eine Ballastregelung damit erzeugen oder z.B. als Referenzspannungserzeugung für einen Leistungstransistor, der die +B auf X Volt stabilisieren soll?
Gängige Werte sind so Spannungen bis max. 68V. Man sollte aber auch die max. Verlustleistung der Einzeldioden im Auge behalten und dann lieber mehrere kleine in Serie schalten. Im Normalfall sind Z-Dioden in der E12-Reihe erhältlich.

Gruß

Stefan

Titel: Re:Eine Hand voll unsortierte Fragen...
Beitrag von: Bierschinken am 17.12.2009 14:05
Moin Stefan,

Zitat
Schon mal über Glimmlampen-Stabis nachgedacht?
Hmnee, sagt mir nix der Begriff.
Was kann ich damit tolles machen?

Zitat
Was hast Du denn mit den Z-Dioden vor?
Nen SE-Amp Leerlauffest machen  :)

68V pro Diode wär natürlich wenig, dann müsste ich da ja 7-8 Dioden nehmen.

Grüße,
Swen
Titel: Re:Eine Hand voll unsortierte Fragen...
Beitrag von: Athlord am 17.12.2009 14:11
Moin Stefan,
Hmnee, sagt mir nix der Begriff.
Was kann ich damit tolles machen?

Wurde z.Bsp. bei VW-Käfer verwendet, um die Tankanzeige zu stabilisieren, damit der Zeiger nicht wie verrückt pendelt....
Gruss
Jürgen
Titel: Re:Eine Hand voll unsortierte Fragen...
Beitrag von: SvR am 17.12.2009 14:13
Salü,
Glimmstabi-Röhren hat man früher zur Spannungstabilisierung verwendet sowie heute Z-Dioden. Allerdings kenn ich nur welche mit 60V, 90V und 150V.
In der Größenordnung bekommt man auch noch Z-Dioden. ---- führt Z-Dioden bis 100V. Du wirst ums zusammen stückeln nicht drum rum kommen denk ich.
Titel: Re:Eine Hand voll unsortierte Fragen...
Beitrag von: loco am 17.12.2009 14:26
Hallo Swen
Die 1N5388 "reagiert" bei 200 Volt.  Gruß Dieter
Titel: Re:Eine Hand voll unsortierte Fragen...
Beitrag von: Bierschinken am 17.12.2009 14:33
Dank euch!

Dank auch dir Dieter, das sieht schon brauchbar aus!  :)

Grüße,
Swen
Titel: Re:Eine Hand voll unsortierte Fragen...
Beitrag von: Duesentrieb am 17.12.2009 14:37
Hallo Kai,

das macht ja keinen Sinn, dann hab ich keine Stufenmassen mehr die am Stern zusammengefasst werden, sondern einen Massebus beider Stufen zum Elko und der wird dann auf den Stern gelegt. Das halte ich für suboptimal.

Grüße,
Swen
Nee, das passt schon. Wichtiger ist, dass Du die anderen Massen (Potis, Rs-gegen-Masse, etc) zuerst zur korresp. Kathode und selbige zur ElkoMasse führst.
Zumindest meine Erfahrung - ich habe fast immer einen Elko pro Doppeltriode, Swen.