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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: jattle am 30.12.2009 21:25

Titel: Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 30.12.2009 21:25
Hallo zusammen,

ich hab mir jetzt die letzten Tage mal Zeit genommen um wie schon lange Angekündigt meinen AC30 umzubauen auf 15 Watt usw... Allerdings ist daraus jetzt ein Creme Brulee Nachbau entstanden. Ebenfalls mit EF86 Röhre in der Vorstufe und 2 EL84 in der Endstufe. Mathias hatte mich da auf diese Idee gebracht. Nachdem nach dem ersten Mal anschalten (obwohl ich alles im Nachhinein noch 2x überprüft hatte) nach wenigen Sekunden die Sicherung im Amp "pfluppp" gemacht hat funktioniert er jetzt soweit ganz gut. Die Werte der Tonregelung habe ich relativ stark verändert, da der Amp viel zu viele Höhen hatte (will ihn mit nem Alnico Speaker benutzen, die gleichen wie bei meinem anderen Amp drin waren). Das hab ich jetzt soweit eigentlich durch Erhöhung der Werte in Griff bekommen denk ich. Allerdings werfen sich mir noch einige Fragen auf.

1. Ich hoffe ich darf das Layout einfach von der Ceriatone Homepage nehmen und hier natürlich mit Quellverweis (hiermit geschehen) in den Thread einbinden. Jedenfalls, wie ihr unten seht gibt´s da einen 3-Wege-Bright Switch. Ist es hier ebenfalls so, dass umso größer die Werte sind umso weniger Höhen durchgelassen werden ? Ich habe jetzt einmal 220pF drin und einmal 600pF. Allerdings ehrlich gesagt höre ich so gut wie keinen Unterschied wenn ich den Switch betätige. Könnt ihr hier bei mir für Aufklärung sorgen ??

2. Der Sound beim Spiele gefällt mir insgesamt recht gut, der Amp hat auch relativ viel Verzerrung wie ich festgestellt habe. Allerdings höre ich beim spielen so einen leichten Phaser-Effekt raus. Woher kommt der und sollt ich da irgendwie danach schauen ? Nicht dass das eine Ursache hat die irgendwas später am Amp kaputt macht.

3. Durch die Heizungssymetrieung ist ganz schön was vom Brummen verschwunden. Allerdings brummt es immernoch (mehr als bei meinem Vintage AC30TB). Woran könnte das noch liegen ? Ich hab festgestellt, dass sich das Brummen nicht beeinflussen lässt, egal welche Regler ich am Amp betätige.
Allerdings hab ich auch festgestellt, dass wenn ich nur die Primärseite des Netztrafo´s anschließe und sonst nichts, dass der Netztrafo dann auch alleine schon brummt und vibriert, was man auch am Chassis spürt wenn man die Hand auflegt.

So das war´s mal von mir bis jetzt. Ich hoffe ihr könnt mir etwas helfen. Ich denke bis jetzt werden Bilder für die Probleme noch nicht nötig sein, allerdings werde ich demnächst trotzdem welche reinstellen.
Wünsch euch einen guten Rutsch !
Viele Grüße
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: Bierschinken am 30.12.2009 22:15
Hallo Jens,

Bilder vom Aufbau sind unabdingbar - Brummprobleme sind mit Sicherheit auf das Layout/Masse zurückzuführen.

Der Brightswitch lässt "mehr" Höhen durch, je größer der Kondensator ist.
Der Unterschied zwischen aus/220p/600p sollte, sofern der Regler nicht sehr weit aufgedreht ist, ziemlich gut hörbar sein! - Ich vermute, dass da ein Verdahtungsfehler vorliegt.

Den "Phaser-Effekt" kann ich mir derzeit nicht erklären.

Grüße,
Swen
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: cca88 am 30.12.2009 22:53
Hallo zusammen,

ich hab mir jetzt die letzten Tage mal Zeit genommen um wie schon lange Angekündigt meinen AC30 umzubauen auf 15 Watt usw... Allerdings ist daraus jetzt ein Creme Brulee Nachbau entstanden. Ebenfalls mit EF86 Röhre in der Vorstufe und 2 EL84 in der Endstufe. Mathias hatte mich da auf diese Idee gebracht. Nachdem nach dem ersten Mal anschalten (obwohl ich alles im Nachhinein noch 2x überprüft hatte) nach wenigen Sekunden die Sicherung im Amp "pfluppp" gemacht hat funktioniert er jetzt soweit ganz gut. Die Werte der Tonregelung habe ich relativ stark verändert, da der Amp viel zu viele Höhen hatte (will ihn mit nem Alnico Speaker benutzen, die gleichen wie bei meinem anderen Amp drin waren). Das hab ich jetzt soweit eigentlich durch Erhöhung der Werte in Griff bekommen denk ich. Allerdings werfen sich mir noch einige Fragen auf.

1. Ich hoffe ich darf das Layout einfach von der Ceriatone Homepage nehmen und hier natürlich mit Quellverweis (hiermit geschehen) in den Thread einbinden. Jedenfalls, wie ihr unten seht gibt´s da einen 3-Wege-Bright Switch. Ist es hier ebenfalls so, dass umso größer die Werte sind umso weniger Höhen durchgelassen werden ? Ich habe jetzt einmal 220pF drin und einmal 600pF. Allerdings ehrlich gesagt höre ich so gut wie keinen Unterschied wenn ich den Switch betätige. Könnt ihr hier bei mir für Aufklärung sorgen ??

SNIP


Wünsch euch einen guten Rutsch !
Viele Grüße
Jens


wie weit hast Du denn das Volume auf?

Ein "normaler" Bright Switch wirkt nur bei leisen Einstellungen. Über 6 oder 7 ist keine chtee Wirkung meht vernehmbar.

600pF sollte weiter in Richtung "ätz" runterreichen....


Gruß

Jochen
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 31.12.2009 10:28
Hallo zusammen,

danke schonmal euch zwei, Bilder folgen zugleich. Ich hab übrigends das Cut-Poti weggelassen, das nur als Info. Das Volume habe ich sehr weit aufgedreht, da ich den Amp zum verzerrten Spiel nehmen möchte. Momentan ist der Amp noch ohne Masster-Volume, also nur mit dem Volume der Vorstufe.

Grüße
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 31.12.2009 13:22
So hier bin ich wieder. Ich hab Bilder gemacht und weiter getestet. An einer Stelle muss ich mich korrigieren, es kommt zum Brummen ein lautes rauschen hinzu wenn ich die Vorstufe aufdrehe. Ich hab gestern wohl am nicht angeschlossenen Master-Poti gedreht, jetzt hab ich´s heut erst einmal beschriftet.
Dann hab ich noch die Spannung direkt nach der Gleichrichtung gemessen. Wenn ich die Endstufe als Pentode betreibe, also mit ca. 15W dann liegen nach der Gleichrichtung 347V an. Wenn ich die Leistung reduzier indem ich die Endstufe als Triode betreibe, dann liegen 353V an. Soweit mal die allgemeinen Infos, nun wieder zu den Fragen.

1. Was kann ich noch tun um mehr Bass zu bekommen und etwas weniger mitten ? Der Amp klingt noch relativ nasal. Einfach weiter die Kondensatorwerte an dem Tonwahlschalter erhöhen ? Oder gibt es da noch eine andere Möglichkeit ? Wäre eventuell der Einbau des Cut-Potis doch hilfreich um die Höhen etwas zu beschneiden ? Wobei dann nicht als Poti, sondern mit festen Werten ?

2. Zu dem Phaser-Effekt. Ich habe eine Tonaufnahme gemacht, damit ihr euch ungefähr vorstellen könnt wie es klingt. Leider ist der Ton bei meienr Kamera relativ dumpf, also so hört sich der Amp an sich nicht an, der hat viel viel mehr Höhen, aber den Efefkt hört man trotzdem, leider etwas schwach allerdings. MP3-Datei: Phasereffekt.mp3 im Anhang hier. Am Anfang der MP3-Datei hört ihr noch das Rauschen bei voll aufgedrehter Vorstufe.

3. In der nächsten MP3-Datei hört ihr wie es macht wenn die Vorstufe zugedreht ist und nichts angeschlossen ist. Benamung ist entsprechend ;-)

4. Bild 1.jpg ist ein Überblick wie ich es verdrahtet habe. Eventuell liegt hier schon die Ursache für das Brummen und Rauschen ? Wobei mich eher das Rauschen stört nachdem man die Vorstufe aufdreht, mit dem Brummen könnte ich zur Not noch leben, aber das Rauschen ist viel zu stark. Kann man hier eventuell noch optimieren ? Sollten eventuell noch andere Leitungen gegen geschirmte Leitungen ausgetauscht werden ?

5. Bild 2.jpg zeigt die Lötleiste. Der große Schalter oben ist der Tonwahlschalter. Die Kondensatoren in der letzten Stellung sind nur zum Test um mehr Bass zu bekommen, momentan sind diese zusammen gerade 200nF groß.

6. In der nächsten Nachricht unten findet ihr Bild 3.jpg. Dies zeigt eine Ansicht zur Rückseite hin.

7. Bild 4.jpg zeigt eine Ansicht zur Vorderseite. Hier sieht man das Stereopoti und der Schalter die noch nicht verdrahtet sind, später soll das man ein Master-Volume werden, dass man aber auch bypassen (mir fäööt das richtige Wort gerade nicht ein) kann.

8. Bild 5.jpg zeigt zwei Schalter. Der obere Schalter ist ein Boost Schalter um den Eingangswiderstand zu verkleinern (Werte siehe Layoutbild vom ersten Beitrag) und der zweite Schalter ist der Bright Schalter. Einmal mit 220pF und die beiden Kondensatoren die parallel gelötet sind ergeben zusammen 600pF.

Grüße
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 31.12.2009 13:23
Nun die restlichen Bilder
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 31.12.2009 13:24
Und hier noch eins zur Trafoplatzierung, oben.
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: röhrenlehrling-ordi am 31.12.2009 13:55
So. Jetzt werd ich dir auch das sagen, was auch mir gesagt wurde...

Bitte bau den Amp mal sicher auf!
Hast du keine Schrumpfschläuche zuhause? An den Schirmgitterwiderständen liegt eine Hochspannung an. Also bitte mal sichern! Dann auch noch die Bright-Kondensatoren und ich würde mal deinen Massedraht durch eine festverschraubte Masseschiene (einreihige Lötleiste) ersetzten.

Dann kannst du die Heizungssymmetrierungswiderstände nicht so extrem umständlich auf Masse legen sondern gleich beim Netztransformator auf die Schirmung auf Masse legen! Ist viel einfacher! Also die Widerstände direkt am Transformator einlöten und dann gleich zur Masse!

Du solltest darüber hinaus einige Kabel auch verdrillen wie zum Beispiel die Kabel vom AÜ zu den Speakerbuchsen! Außerdem die Schirmgitterzuleitungen, die sind meines wissens für Rauschen sehr problematisch, da der Schalter doch recht weit entfernt liegt.

Was ich jetzt nicht ganz kapiere... die Gleichrichtung... du hast da glaube ich den gleichen Netztraffo wie ich, und das Teil hat 2 Sekundärwicklungen. Eine für Diodengleichrichtung und eine für ne GZ34. Du mischst da aber beide. Du gehst da von einem Lötpunkt für die Diodengleichrichtung zu den Dioden und dann zur Mittelanzapfung? Was ist das überhaupt für eine Gleichrichtung? Brückengleichrichtung?

Und die Schaltung mit den verschiedenen Kondensatoren schaut ja wirklich wirr aus, aber anscheinend funktioniert sie e ;)

Kannst bitte auch schnell mal den Schaltplan posten? Dann kann man auch sicher sagen, wie du mehr Bass rausholen kannst!

mfg ordi
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 31.12.2009 14:26
Hallo,

ok jetzt bin ich schon leicht verwirrt  ???  Damals als ich den AC30 aufgebaut hab hat niemand was zwecks sicherer Aufbauen gesagt. Kann ich aber natürlich machen, ist kein Ding. Ich hab mich beim Aufbau an die Bilder vom Original gehalten.

Ok Heizungssymmetrierungswiderstände direkt von dort auf Schrim, mach ich.

Die Gleichrichtung, ja das ist mein erster Diodengleichrichter. Schaltplan siehe unten, der hat mir Mathias gezeichnet, hoffe es ist ok dass ich den hier poste. Ich hab ihn mit ein paar Veränderungen übernommen.
Jap genau, der Trafo hat einen für Diodengleichrichtung und einen für Röhrengleichrichtung. Ich hab die gemeinsame Mittelanzapfung genommen und einmal die 250V.

Ja die sieht im Original auch so aus. Ihr könnt euch auch mal die Originalbilder von Ceriatone ansehen: http://www.ceriatone.com/productSubPages/CremeBrulee/CremeBrulee.htm (http://www.ceriatone.com/productSubPages/CremeBrulee/CremeBrulee.htm)

Grüße
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 31.12.2009 15:56
So ein kleines Update: Die Brummprobleme sind weg, brummt jetzt gleich viel wie mein AC30CC2 und das ist schon wenig, also eigentlich gar nichts. Super, DANKE ! Ich hab die Heizungswiderstände direkt so gelötet und den Trafo schwingend aufgehängt und die Widerstände isoliert mit schrumpfschlauch ;-)

Die restlichen Probleme sind leider immernoch vorhanden, u.a. also das mit dem enormen Rauschen wenn man die Vorstufe aufdreht.Außerdem höre ich im Speaker wenn ich auf das chassis drauf klopfe mit dem Finger. Dabei hab ich die Vorstufenröhre und den PI schon schwingend aufgehängt.
Habe außerdem noch festgestellt, dass sich das rauschen verändert wenn ich den Tonwahlschalter benutze. Könnte der das Rauschen verursachen ?

So wie gesagt, die restlichen Probleme bleiben leider noch.

Grüße
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: darkbluemurder am 31.12.2009 18:25
Hallo Jens,

der Tonwahlschalter verursacht als rein passives Element ohne Widerstand mit Sicherheit kein Rauschen. Die Veränderung kommt wahrscheinlich daher, dass das Rauschen umso mehr in den Vordergrund tritt, je weniger Bass durchkommt. Das Rauschen dürfte ebenso wie die Hörbarkeit des Klopfens auf dem Chassis (= Mikrofonie) an der EF86 und ihrer Beschaltung liegen. Die EF86 ist in punkto Rauschen und Mikrofonie geradezu berüchtigt. Dann ist die Beschaltung mit 350k Ra und 2,2M Rg2 (entspricht etwa den Matchless DC-30 Werten) auf maximales Gain ausgelegt, was die Rausch- und Mikrofonieproblem der EF86 - wenn Du eine anfällige Röhre hast - noch verstärkt. Der AC15 hat zum Vergleich 220k Ra und 1M Rg2, was schon etwas gemäßigter ist. Mögliche Lösungen wären also:

1) eine sehr gute und mikrofoniefreie EF86,
2) weniger Gain in der Beschaltung
3) evtl. auf 5879 ausweichen. VORSICHT: andere Pinbelegung!

Mehr Bass? Erhöhe die 22nf Koppel-Cs am PI-Ausgang auf 33nf oder 47nf.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 31.12.2009 18:36
Hallo Stephan,

vielen Dank für deine Tipps. Ich habe 3 EF86 hier (NOS RFT, NOS Valvo und TAD selected) und leider ist´s bei allen eigentlich genau gleich, nur klingen die etwas unterschiedlich die 3 Röhren, vom Klang her ist ganz klar die Valvo am Besten. Ist die 5879 weniger mit Mikrofonproblemen geplagt ?
Wo könnte man denn ansonsten eine gute EF86 herbekommen ?

Danke ich hab zufällig noch andere Kondensatoren da, dann werd ich das morgen gleich mal versuchen.

Viele Grüße
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: darkbluemurder am 31.12.2009 18:41
Zum Phasereffekt: das scheint eine Oszillation zu sein. Ursache ist meist ein Fehler im Layout. Mir sind folgende Sachen aufgefallen:

1. Die gelbe Leitung zu Pin 2 an der PI-Röhre liegt ein Stück weit parallel zur roten Leitung von Pin 1. Dort liegt das phasengedrehte Signal an und könnte Frequenzauslöschungen verursachen. Zieh mal die gelbe Leitung von der roten weg, d.h. eher um die schwarze Leitung herum.

2. Die schwarze Leitung zu Pin 6 an der PI-Röhre läuft ebenfalls ein Stück parallel zur roten Leitung von Pin 1. Die sind ja auch phasengedreht zueinander, deswegen auch auseinander.

3. Von Pin 7 der PI-Röhre geht eine rote Leitung zum Board und dort zum 100nf Masse-C. Wohin geht aber die gelbe Leitung von diesem Punkt? Ich kenne keinen Amp, der dort eine weitere Verbindung hat.

Viele Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr
Stephan

PS: noch mehr Bass? Erhöhe den 10nf C am PI-Eingang auf 22nf.
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: darkbluemurder am 31.12.2009 18:49
Ich habe 3 EF86 hier (NOS RFT, NOS Valvo und TAD selected) und leider ist´s bei allen eigentlich genau gleich, nur klingen die etwas unterschiedlich die 3 Röhren, vom Klang her ist ganz klar die Valvo am Besten. Ist die 5879 weniger mit Mikrofonproblemen geplagt ?
Wo könnte man denn ansonsten eine gute EF86 herbekommen ?

Hallo Jens,

da hast Du schon (fast) alles, was Rang und Namen hat.

Ob die 5879 wirklich weniger mikrofonisch als die EF86 ist, kann ich nicht beurteilen, weil meine Schaltung im HoSo56 anders ausgelegt ist (56k Ra und 470k Rg2). Ich brauche dort in der ersten Stufe auch nicht so viel Gain, weil der Amp noch eine zweite Stufe hat. Bei der Beschaltung, wie ich sie habe, habe ich überhaupt kein Problem, aber das kann bei 330k Ra und 2,2M Rg2 ganz anders sein.

Ich habe selbst auch 3 TAD Selected, die in meinem nächsten Amp Projekt (ein Route 6V6) zum Einsatz kommen können. Angeblich ist dieser Amp aber von der Auslegung nicht ganz so gainhaltig.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 1.01.2010 12:14
Hallo Stephan,
erstmal an dich und alle anderen ein frohes und gesundes Neues Jahr !

1. Die gelbe Leitung ist die Verbindung von Ra und Rg2 zum ELKO. Das ist nur bissl ungünstig fotografiert, die geht unterm Board durch.

2. Gut dann werde ich die Leitungen mal etwas anders verlegen und hoffen, dass dieser Effekt dann weg ist.

3. Ich glaube ich werde die Werte von Ra und Rg2 etwas ändern, denn ich würde sowieso gerne meinen Treble Booster wieder einsetzen, sodass mir der gain den der Verstärker momentan bringt, schon zu viel ist eigentlich. Und vielleicht lassen sich so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Noch eine Frage hierzu. Was genau bewirken Ra und Rg2 im Einzelnen ? Müssen diese in einem gewissen Verhältnis stehen ? Mit den Werten vom AC15 würde ich sicherlich nichts falsch machen, aber kann ich auch z.B. 220k und 2,2Meg nehmen ? Was hätte das für Auswirkungen ?

4. Danke für den zweiten Noch-mehr-Bass-Vorschlag. Ich hoffe, wenn ich die dann gemacht habe, dass reichlich Bass vorhanden sein wird ;-)

5. Ich habe gestern noch gesehen, dass wenn ich nicht spiele, dann ist ja ganz normal die Röhrenheizung an. Sobald ich spiele glüht ein anderer Faden noch rötlich auf, der wenn ich nicht spiele fast gar nicht zu sehen ist. Nur so als Beobachtung, das ist mir bisher noch nie aufgefallen. Muss wahrscheinlich so sein oder ?
Dass ich anstelle der 130Ohm/5W nur 120Ohm genommen habe dürfte ja nichts ausmachen, ich hab Schaltpläne gesehen, in denen dieser Wert vorhanden war und 130Ohm hab ich leider nicht bekommen.

6. Sind die Spannungen eigentlich soweit ok ? Ich meine mich zu erinnern, dass in einer Diskussion zu AC15 oder AC30 mal gesagt wurde, dass 340V schon relativ viel wären und ich habe 350V ?

Viele Grüße und einen guten Neujahrstag
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: mac-alex_2003 am 1.01.2010 12:26
5. Ich habe gestern noch gesehen, dass wenn ich nicht spiele, dann ist ja ganz normal die Röhrenheizung an. Sobald ich spiele glüht ein anderer Faden noch rötlich auf, der wenn ich nicht spiele fast gar nicht zu sehen ist. Nur so als Beobachtung, das ist mir bisher noch nie aufgefallen. Muss wahrscheinlich so sein oder ?
Dass ich anstelle der 130Ohm/5W nur 120Ohm genommen habe dürfte ja nichts ausmachen, ich hab Schaltpläne gesehen, in denen dieser Wert vorhanden war und 130Ohm hab ich leider nicht bekommen.

Guten Morgen,

was Du siehst (wenn Du die Endröhren meinst) wird das Schirmgitter sein, das überlastet ist (u.U. auch durch HF-Schwingungen).
Mach mal die 100 Ohm Schirmgitter-Rs größer (1k/5W) und verbessere die Leitungsführung in der Endstufe.

Viele Grüße und noch ein gutes Neues,
Marc
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: röhrenlehrling-ordi am 1.01.2010 12:53

3. Ich glaube ich werde die Werte von Ra und Rg2 etwas ändern, denn ich würde sowieso gerne meinen Treble Booster wieder einsetzen, sodass mir der gain den der Verstärker momentan bringt, schon zu viel ist eigentlich. Und vielleicht lassen sich so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Noch eine Frage hierzu. Was genau bewirken Ra und Rg2 im Einzelnen ? Müssen diese in einem gewissen Verhältnis stehen ? Mit den Werten vom AC15 würde ich sicherlich nichts falsch machen, aber kann ich auch z.B. 220k und 2,2Meg nehmen ? Was hätte das für Auswirkungen ?

5. Ich habe gestern noch gesehen, dass wenn ich nicht spiele, dann ist ja ganz normal die Röhrenheizung an. Sobald ich spiele glüht ein anderer Faden noch rötlich auf, der wenn ich nicht spiele fast gar nicht zu sehen ist. Nur so als Beobachtung, das ist mir bisher noch nie aufgefallen. Muss wahrscheinlich so sein oder ?

Dass ich anstelle der 130Ohm/5W nur 120Ohm genommen habe dürfte ja nichts ausmachen, ich hab Schaltpläne gesehen, in denen dieser Wert vorhanden war und 130Ohm hab ich leider nicht bekommen.


Also. Zu den Symmetrierungswiderständen. Das dürfte überhaupt kein Problem sein. Ich hab in meinem Pre sogar 330R drin ;)

Zu 5) --> WTF???? ich glaube du killst da ein Gitter!! Sag mal bitte welche Röhre das ist, denn sowas geht normalerweise nicht lange gut! Und spiel nicht zu viel, sonst killst du die Röhre... :devil: (mist da war wer schneller ;D)

Zu 3) Schau mal in Fachliteratur unter Arbeitswiderstand und Gitterableitwiderstand nach. Da findest was die so machen und in den Datenblättern findest auch die maximal Werte und ein paar Vorschläge. Aber die zwei müssen nicht unbedingt in einem gewissen Verhältnis stehen.

mfg ordi
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: SvR am 1.01.2010 13:04
Salü,
@ordi: Rg2 (2,2M) ist nicht der Gitterableitwiderstand

@jattle
3. Ich glaube ich werde die Werte von Ra und Rg2 etwas ändern, denn ich würde sowieso gerne meinen Treble Booster wieder einsetzen, sodass mir der gain den der Verstärker momentan bringt, schon zu viel ist eigentlich. Und vielleicht lassen sich so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Noch eine Frage hierzu. Was genau bewirken Ra und Rg2 im Einzelnen ? Müssen diese in einem gewissen Verhältnis stehen ? Mit den Werten vom AC15 würde ich sicherlich nichts falsch machen, aber kann ich auch z.B. 220k und 2,2Meg nehmen ? Was hätte das für Auswirkungen ?
Rg2 "erzeugt" die Versorgungsspannung für das Schirmgitter (g2). Diese muss unter der Anodenspannung liegen, da ansonsten das Schirmgitter die Funktion der Anode übernimmt und überlastet wird. Was für Auswirkungen die Veränderung des Ra`s auf 220k bewirkt kannst du gut sehen wenn du die Widerstandsgerade ins Datenblatt einzeichnest und die Verstärkung abliest.
mfg sven
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 1.01.2010 13:44
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Erklärungen zu Ra und Rg2.

Das sind die EL84 Röhren wo ich meine, dass das heller wird wenn ich spiele. Scheint wohl doch etwas zu viel zu sein....

Also dann werde ich mich mal schleunigst in den Keller verziehen.
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: röhrenlehrling-ordi am 1.01.2010 13:49
Naja. weis nicht ob das wirklich was hilft, wenn du dich in den Keller verziehst, da es ja auch sein kann, dass du im Amp selbst diese HF-Schwingung erzeugst und nicht, dass sie von Außen eingestreut wird. Mal schaun obs hilft.

mfg ordi
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 1.01.2010 15:15
So also ich hab mich jetzt erstmal um´s Rauschen gekümmert, eins nach dem anderen, sonst weiß ich gar nicht mehr wo ich bin ;-)

1. Ich hab die Vorstufe nun genau so wie bei einem AC15 von den Werten her, also 220k und 1M. Das Rauschen ist leider unverändert, nur den Klang find ich jetzt leider nicht mehr so gut, deshalb werd ich es wohl umlöten auf die vorherigen Werte von 330k und 2,2M. Dem Rauschen hat´s wie gesagt nichts gemacht, nur ging vom Klang her etwas verloren was mir gefallen hat und die Töne sterben relativ schnell ab.

2. Ich hab nun die 120Ohm/5W auf die wie beim AC15 üblichen 130Ohm erhöht. Hab bisher nichts negatives oder positives festgestellt, außer dass nun die Spannungen vor den Röhren auf 341V sind. Also etwas gesunken.

3. Kann es sein, dass die Endstufe zu viel Pegel bekommt, denn wenn ich die Vorstufe etwas zurück drehe oder bei der Gitarre am Volume Poti zurück nehm, dann sieht man nichts mehr heller leuchten beim Spielen als sonst.

4. Bass hab ich nun genug, jetzt müssen nur noch die Höhen weg ein Stück weit ;)

Also ingesamt ist für mich jetzt erstmal das Rauschen ein Problem, hat dazu noch jemand eine Idee ?
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: cca88 am 1.01.2010 15:19
So also ich hab mich jetzt erstmal um´s Rauschen gekümmert, eins nach dem anderen, sonst weiß ich gar nicht mehr wo ich bin ;-)

SNIP

3. Kann es sein, dass die Endstufe zu viel Pegel bekommt, denn wenn ich die Vorstufe etwas zurück drehe oder bei der Gitarre am Volume Poti zurück nehm, dann sieht man nichts mehr heller leuchten beim Spielen als sonst.


Zerrt es denn, wenn das Gitter aufleuchtet?

Gruß

Jochen
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 1.01.2010 16:03
Es zerrt natürlich weil die Vorstufe ganz offen ist. Wenn ich die vorstufe leiser mach, sodass der Klang unverzerrt wird, leuchtet es auch nicht mehr auf. Es leuchtet selbst schon nicht mehr auf wenn ich die Vorstufe etwa auf 7 von 10 stelle.
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: cca88 am 1.01.2010 16:35
Es zerrt natürlich weil die Vorstufe ganz offen ist. Wenn ich die vorstufe leiser mach, sodass der Klang unverzerrt wird, leuchtet es auch nicht mehr auf. Es leuchtet selbst schon nicht mehr auf wenn ich die Vorstufe etwa auf 7 von 10 stelle.

Bist Du Dir - wirklich - sicher dass es wirklich schon in der Vorstufe zerrt?
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: Fandango am 1.01.2010 16:41

Dass ich anstelle der 130Ohm/5W nur 120Ohm genommen habe dürfte ja nichts ausmachen,

Hallo Jens,
doch, das macht was aus, Du solltest sogar einen 180 Ohm einbauen, mit 120 hast Du einen Ruhestrom von ca. 55mA und das ist zuviel.
Deswegen glüht auch das SG.
Und dieser "Phasereffekt" ist wohl auch darauf zurückzuführen.
Deine Verzerrungen kommen auch durch die Unsymmtrie der Phasenumkehrstufe, bau da mal an Stelle des linken 100k einen 82k rein, oder 112k beim rechten 100k.
Genau einstellen kann man die nur mit einem Oszi.
Das Rauschen der Vorstufe kann daran liegen dass Du keine Metallfilmwiderstände genommen hast, wenn doch, dann wirst Du da wenig ändern könne, rauschen tun die meisten Amps.

Und noch was: Wenn Du zwischen Pentode und Triode umschalten willst musst Du auch einen anderen Katodenwiderstand einschalten, lt. Datenblatt bei 300V 270 Ohm, in Deinem Fall würde ich einen 330 nehmen.

Gruß,
Georg
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: röhrenlehrling-ordi am 1.01.2010 17:28
Bist Du Dir - wirklich - sicher dass es wirklich schon in der Vorstufe zerrt?


Es zerrt sicher nicht aus der EF86, weil ich hab in meinem EF86 Booster eine ähnliche Konfiguration.
Link: http://ordoalephysik.wordpress.com/files/2009/12/pre-amp-v3-dist-v3-1.pdf
Aber die Verstärkung dürfte auf jeden Fall groß genug sein, dass du den PI übersteuerst.

Fandago hat bei dem Endstufenkathodenwiderstand vollkommen recht. Nimm lieber einen etwas größeren Widerstand als einen zu kleinen, denn dadurch kannst du die Röhrenlebenszeit reduzieren, da dadurch der Ruhestrom zu hoch ist. Bei welchen Widerständen hast du denn die Kohlepressdinger genommen? Also Arbeits- oder Kathodenwiderstände?

mfg ordi
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 1.01.2010 17:52
Hallo zusammen,

also ich muss wieder eine Aufzählung machen, damit ich da komplett durchbliecke ;-)

1. Was zum Klang. Ich hab jetzt vor dem PI auf 22nF erhöht und die beiden danach nicht wie vorgeschlagen auf 47nF sondern nun auf insgesamt 69nF (47nF+22nF) und mittlerweile kommt es langsam klanglich so dahin, dass es gut wird. Noch ein paar mal an der Stelle probieren, dann wirds klappen, die Angriffpunkte für Bass hab ich ja nun jetzt ;-)
Dazu auch noch eine Frage. Den Bright-Kondensator der jetzt gerade 220pf ist habe ich nun ganz weggelassen, damit sind es schon viel weniger höhen. Sollte ja nichts ausmachen oder ?

2. Ich glaub langsam ist die Lösung mit dem Phasereffekt nahe. Ich hab festgestellt, dass dieser Effekt nicht da ist wenn ich die Endstufe als Triode benutze. Und wenn ich das tue, dann glüht auch das Gitter nicht. 180Ohm kann ich auch einbauen, ist kein Problem, hab ich hier. Ich dachte nur, was für den AC15 mit gleicher Endstufe passt, müsste bei mir auch passen.

3. Ich habe eigentlich überall Metallfilmwiderstände genommen außer an ein paar kleinen Stellen wo die Carbon-Comp. Widerstände sitzen. Einmal direkt am Anfang vor der Röhre, dann zwischen Volumepoti der Vorstufe und Kondensator vor´m PI, dann die 1,2k die beim PI auf die Röhre gehen bei Pin3 und das war´s. Der Rest ist Metallfilm in verschiedenen Belastungsstufen (1,2,3Watt)
Es scheint wohl doch größtenteils von der Röhre selbst zu kommen, wenn ich leicht dagegen klopfe mit nem Stift dann pingt die sehr...

Grüße
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: Fandango am 1.01.2010 18:40
Ich dachte nur, was für den AC15 mit gleicher Endstufe passt, müsste bei mir auch passen.
Hallo Jens,
es gibt verschiedene AC15, ich habe da gerade eine Schaltung mit 310V Anodenspannung.
Wenn die Vox-Konstrukteure das so machen heißt es nicht dass es gut für die Röhren ist.
Natürlich kannst Du das so machen aber dann darf es Dir nichts ausmachen wenn die Röhre nicht lange hält.
In den Datenblättern stehen die "Limiting Values", d.h. dass diese die Röhre aushält, was aber nichts über die Lebenserwartung sagt.
Wenn Du also alle 100 Std. die Röhren tauschen willst dann kannst Du sie grenzwertig fahren.

Wenn ich Dich nicht falsch verstehe hast Du den AÜ vom AC30 drin. Wenn das so ist dann passt der auch nicht so ganz zu Deiner Schaltung, besser gesagt der passt dann überhaupt nicht.
Könnte sogar sein dass da nichts Richtiges draus wird.
Da gehört ein AÜ rein mit 2x4kOhm, sonst wirst Du unschöne Spitzen reinkriegen wenn der anfängt mit Endstufenzerre und sowieso keinen anständigen Bass...

Schließ mal die Steuergitter beider Endröhren kurz und miss mal die Katodenspannung und schreibe mal welchen Wert Du da hast bei welchem Katodenwiderstand.
 
Gruß,
Georg



Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: darkbluemurder am 1.01.2010 19:37
Hallo Jens,

ich würde auf jeden Fall den Tipp von Marc mit der Erhöhung der Schirmgitter-Rs der Endstufe aufgreifen. 350V an den Anoden ist als solches nicht problematisch, wenn die Schirmgitterspannung unter Kontrolle bleibt. 1k/5W ist gut, noch besser ist 2k2/5W, zumal Du ja auch weniger Höhen willst. Eine andere Möglichkeit, die Schirmgitterspannung zu reduzieren, findest Du im handschriftlichen Plan des Matchless Spitfire (unter www.schematicheaven.com unter Post70s Amps - beim Spitfire sind 2 Pläne und ein Layout hinterlegt).

Ich würde auch die 1k5 Gridstopper vor der Endstufe erhöhen, z.B. auf 8k2 oder 10k und die Widerstände direkt an die Röhrenpins löten - ansonsten sind sie in ihrer Funktion, Frequenzen im Außenhörbereich zu blockieren, beschränkt.

Wenn die Beschaltung von 220k Ra/1M Rg2 bei der EF86 am Rauschen nichts verbessert hat, kannst Du bedenkenlos auf 330k Ra/2M2 Rg2 zurückgehen.

Zu den zuvielen Höhen: ich selbst hasse Bright-Caps in Amps, die ich vorwiegend clean spiele, wie die Pest. Wenn Du allerdings eher verzerrt spielst und dazu den Gainregler weit aufdrehst, lässt die Wirkung des Bright-Caps stark nach.

Hast Du eigentlich einen Cut-Regler eingebaut? Der hilft enorm gegen zuviele Höhen, besonders im Overdrive. Bei meinem HoSo56 habe ich den Cut bei OD-Sounds nie über 9.00 Uhr.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: Fandango am 1.01.2010 20:01
Hallo Stephan, was passiert wenn man einen AÜ der für 4 x EL84 ausgelegt ist mit nur zwei betreiben will?
Impedanz? Serienwiderstand?
Da passt nichts mehr.
Da hilft dann auch nicht dass man einen 4Ohm Speaker an den 8Ohm Ausgang schaltet.
Der SG-R kann ruhig so bleiben wie er ist. Das hilft alles nicht. Ob Du da jetzt 1k oder 5k rein machst bleibt der Strom immer noch zu groß.
Die "Gridstopper" ändern gar nichts, wenn, dann im Bereich von 100 - 220k, und dann auch nur bei einem RG von 270k.
Auch die zu vielen Höhen kommen durch die Fehlanpassung des AÜ.
Die kommen dann erst so richtig bei ca. 6kHz und fallen bei 16 wieder ab.

Gruß,
Georg


Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 1.01.2010 20:04
Hallo zusammen,

1. moment kurz, das geht mir grad irgendwie zu schnell. Also Thema Spannung messen, welcher Pin ist Steuergitter ? Schirmgitter ist ja Pin 3, soweit bin ich.

2. Jap das ist der AC30 AÜ der da drin ist. Ich hatte vor meiner Modifikation hier im Forum gefragt ob ich AÜ und NT verwenden kann vom AC30, da hieß ist das würd problemlos gehn. Aber gut kann man ja schauen wenn´s dieser ist der Probleme macht.

Ich werd da morgen weiter machen, heute bin ich zu müde dafür. Hab schon zu viel gelötet heute und kann mich da nicht mehr konzentrieren.

Grüße
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: Fandango am 1.01.2010 20:46
Hallo Jens,
die Spannung messen die am Katoden-R abfällt, einfach an Katode und Masse messen.
Ich hatte vor meiner Modifikation hier im Forum gefragt ob ich AÜ und NT verwenden kann vom AC30, da hieß ist das würd problemlos gehn.
Tja, das war wohl die falsche Antwort.
Besser ist da immer ein Blick ins Datenblatt der Röhre, z.B EL84, zwei Röhren in Push-Pull, Raa~8kOhm. Das macht dann bei vier Röhren ~4kOhm.

Wenn Du also einen Trafo hast der für vier Röhren bemessen ist dann hast Du eine Fehlanpassung die wohl nicht in den Griff zu kriegen ist.
Auch wenn Du jetzt vier EL84 in Triodenschaltung machen würdest um die Leistung zu reduzieren passt der Trafo auch nicht ganz, würde aber schon um Einiges besser werden weil: Raa bei zwei EL84 in Triodenschaltung ~10kOhm. Wären bei vier Stück ~5k und Dein Trafo wird ~4kOhm haben.
Dann wäre die Leistung ca. 10 Watt.

Du könntest aber wieder 4 EL84 einbauen und die Anodenspannung für die Endstufe mit einem MOSFET regelbar machen um die Leistung zu reduzieren. Das ist recht einfach.
Das wäre wohl die günstigste Variante. Und dazu noch ein Umschalter Triode/Pentode.
Oder ein anderer Trafo.

Es gibt verschiedene Amps bei denen man bei der Endstufe zwei Röhren abschalten kann, die haben aber einen passenden Trafo drin, oder sie sind Murks.

Gruß,
Georg
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: cca88 am 1.01.2010 20:56
Hallo Jens,
die Spannung messen die am Katoden-R abfällt, einfach an Katode und Masse messen.Tja, das war wohl die falsche Antwort.
Besser ist da immer ein Blick ins Datenblatt der Röhre, z.B EL84, zwei Röhren in Push-Pull, Raa~8kOhm. Das macht dann bei vier Röhren ~4kOhm.

Wenn Du also einen Trafo hast der für vier Röhren bemessen ist dann hast Du eine Fehlanpassung die wohl nicht in den Griff zu kriegen ist.
Auch wenn Du jetzt vier EL84 in Triodenschaltung machen würdest um die Leistung zu reduzieren passt der Trafo auch nicht ganz, würde aber schon um Einiges besser werden weil: Raa bei zwei EL84 in Triodenschaltung ~10kOhm. Wären bei vier Stück ~5k und Dein Trafo wird ~4kOhm haben.
Dann wäre die Leistung ca. 10 Watt.

Du könntest aber wieder 4 EL84 einbauen und die Anodenspannung für die Endstufe mit einem MOSFET regelbar machen um die Leistung zu reduzieren. Das ist recht einfach.
Das wäre wohl die günstigste Variante. Und dazu noch ein Umschalter Triode/Pentode.
Oder ein anderer Trafo.

Es gibt verschiedene Amps bei denen man bei der Endstufe zwei Röhren abschalten kann, die haben aber einen passenden Trafo drin, oder sie sind Murks.

Gruß,
Georg



oder er nimmt die doppelte Lautsprecherimpedanz?

Jochen
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: Fandango am 1.01.2010 21:21

oder er nimmt die doppelte Lautsprecherimpedanz?

Hallo Jochen,
schön wenn das so einfach wäre...

Aber da ist ein AÜ mit 2x 2kOhm und nicht 2x 4k.
Da nutzt auch die Impedanzrechnung (H) nichts.
Anders verhält sich das wenn man einen Trafo mit zu HOHEM Raa hat, solange der die Leistung abkann.
Man bekommt zwar nicht die gewünschte Leistung heraus, aber die Impedanz stimmt dann ~~.

Aber ruhig alles Mögliche ausprobieren.
Viel mehr als die Röhre wird schon nicht kaputtgehen...



Gruß,
Georg

 
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: SvR am 1.01.2010 21:35
Salü,
Ich danchte das Übersetzungsverhältniss wäre das Entscheidente?! Wenn ich zum Beispiel an einen AÜ mit 8k/8ohm einen Lautsprecher mit 4ohm anschliesse hat der primär 4k, schliess ich einen 16ohm Speaker an hab ich netsprechend 16k.
mfg sven
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: Fandango am 1.01.2010 22:54
Hallo Sven,
das ist nur auf den ersten Blick so.
Ein Übertrager für 2xEL84 sollte mindestens 3000 Windungen haben um eine rel. niedrige untere Übertragungsfrequenz zu erreichen.
Entsprechende Berechnungsbeispiele kennst Du oder findest Du im net.

Ehrlich, mir ist es jetzt zu kompliziert um mit Berechnungen anzufangen.
Es ist nur so, dass die Anodenspannung für zwei EL84 bei diesem Trafo höchstens etwa 245 Volt haben dürfte.
Das erklärt sich aus dieser Formel: (http://img17.imageshack.us/img17/5835/spannung1.gif)
Jetzt die grobe Umrechnung:  8)
Gefordert sind 15Watt bei einen Raa von 8000 Ohm.
Sind jetzt nur 4000 Ohm vorhanden dann kommen wir auf 245 Volt.
So hoch dürfte dann nur die Anodenspannung sein.
(Bei 30Watt und 4000 Ohm passen die 345 Volt die vorhanden sind, mit 4 EL84 wäre das ok.)
Der max. Kathodenstrom der EL84 = 65mA.
Wäre also zu machen bei 245 V.
Dann würden die Röhren durch diesen Trafo nicht überlastet werden, allerdings sollte man sich keine große Hoffnung auf gute Bässe machen.
Aber das könnte für einen Git.-Amp reichen.
 
Gruß,
Georg
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: cca88 am 1.01.2010 23:58
Hallo Sven,
das ist nur auf den ersten Blick so.
Ein Übertrager für 2xEL84 sollte mindestens 3000 Windungen haben um eine rel. niedrige untere Übertragungsfrequenz zu erreichen.
Entsprechende Berechnungsbeispiele kennst Du oder findest Du im net.

Ehrlich, mir ist es jetzt zu kompliziert um mit Berechnungen anzufangen.
Es ist nur so, dass die Anodenspannung für zwei EL84 bei diesem Trafo höchstens etwa 245 Volt haben dürfte.
Das erklärt sich aus dieser Formel: (http://img17.imageshack.us/img17/5835/spannung1.gif)
Jetzt die grobe Umrechnung:  8)
Gefordert sind 15Watt bei einen Raa von 8000 Ohm.
Sind jetzt nur 4000 Ohm vorhanden dann kommen wir auf 245 Volt.
So hoch dürfte dann nur die Anodenspannung sein.
(Bei 30Watt und 4000 Ohm passen die 345 Volt die vorhanden sind, mit 4 EL84 wäre das ok.)
Der max. Kathodenstrom der EL84 = 65mA.
Wäre also zu machen bei 245 V.
Dann würden die Röhren durch diesen Trafo nicht überlastet werden, allerdings sollte man sich keine große Hoffnung auf gute Bässe machen.
Aber das könnte für einen Git.-Amp reichen.
 
Gruß,
Georg


ganz ehrlich,

inklusive der Meßergebnisse hat mir die "Doppelanpassung" bisher eigentlich immer gereicht.

Meines (ganz persönlichen) Erachtens ist das Übersetzungsverhältnis das Entscheidende.
Die Übertragerrechnungen die ich bisher gesehen habe, sagen auch nichts wirklich anderes aus.

Vielleich entgeht mir da was; wenn ich Zeit habe, rechne ich Deinen Ansatz gerne mal nach.


Liebe Grüße

Jochen

Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: Fandango am 2.01.2010 03:45
Hallo Jochen,
stell Dir einfach mal dieses übertriebene Beispiel vor:
1000V Anodenspannung, gefordert werden 500 Watt. Übertrager 1:1, 1 Ohm Speaker.
100 Röhren à 10Watt.
Ra je Röhre 100 Ohm. Alle parallel = 1 Ohm = 500 Watt.
Gleichstromwiderstand des Übertragers = 1 Ohm = 500 Watt.
Jetzt willst Du nur 10 Watt Ausgangsleistung haben mit EINER Röhre.
Dann hast Du immer noch den Gleichstromwiderstand des Übertragers = 1Ohm.
Die Röhre hat aber immer noch 100 Ohm Ra.

Es fallen bei voller Durchsteuerung der Röhre 990 V an der Röhre ab und 10 V am Übertrager.
Die Röhre müsste also 990 Watt verheizen damit die Gleichung aufginge.
Aber sie hält nur 10 Watt aus.

Der Fehler liegt nicht am Übersetzungsverhältnis sondern am Gleichstromwiderstand des Übertragers.
Aufgehen würde die Rechnung mit ca. 31 Volt. Wobei der Katodenstrom außer acht bliebe.

Und genau das ist das Problem mit dem AÜ vom AC30.
Der Gleichstromwiderstand des Übertragers ist zu niedrig.


Auch lieben Gruß,
Georg



Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: cca88 am 2.01.2010 08:54
Hallo Jochen,
stell Dir einfach mal dieses übertriebene Beispiel vor:
1000V Anodenspannung, gefordert werden 500 Watt. Übertrager 1:1, 1 Ohm Speaker.
100 Röhren à 10Watt.
Ra je Röhre 100 Ohm. Alle parallel = 1 Ohm = 500 Watt.
Gleichstromwiderstand des Übertragers = 1 Ohm = 500 Watt.
Jetzt willst Du nur 10 Watt Ausgangsleistung haben mit EINER Röhre.
Dann hast Du immer noch den Gleichstromwiderstand des Übertragers = 1Ohm.
Die Röhre hat aber immer noch 100 Ohm Ra.

Es fallen bei voller Durchsteuerung der Röhre 990 V an der Röhre ab und 10 V am Übertrager.
Die Röhre müsste also 990 Watt verheizen damit die Gleichung aufginge.
Aber sie hält nur 10 Watt aus.

Der Fehler liegt nicht am Übersetzungsverhältnis sondern am Gleichstromwiderstand des Übertragers.
Aufgehen würde die Rechnung mit ca. 31 Volt. Wobei der Katodenstrom außer acht bliebe.

Und genau das ist das Problem mit dem AÜ vom AC30.
Der Gleichstromwiderstand des Übertragers ist zu niedrig.


Auch lieben Gruß,
Georg


HAllo Georg,

mal ganz ehrlich,

die Rechnung in allen Ehren, aber wir reden hier doch vom Wechselstrom und da zählt nun mal das Übrsetzungsverhältnis. Der Gleichstromwiderstand stört doch eh nur. Der ideale Übertrager hätt gar keinen. Kommt die Art der Rechnung aus der Halbleiterecke?

Der Trick mit der doppelten Ohmzahl ist soo alt. Jeder Amp mit "half power" der ein Endstufenpäärchen wegschaltet, Matchlesses, und der fehlangepasste Smart 20.....

Für mich hat es schon soooo oft funktioniert. Ich kann den  Tip mit der doppelten Ohmzahl (am Speaker)
*)) ohne Bedenken für mein persönliches Gewissen empfehlen.


*)) bei 2 <>4 Röhren. Bei 1000 Röhren würd ich mich wahrscheinlich nochmal hinsetzen und die Sache bis ins kleinst Detail durchrechnen.


Liebe Grüße

Jochen

Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: Fandango am 2.01.2010 12:44
Hallo Jochen,
warum wohl werden Übertrager wie dieser gebaut:?http://shop.frihu.com/eintakt-uebertrager-universell-p-201.html (http://shop.frihu.com/eintakt-uebertrager-universell-p-201.html)
Warum macht man es sich nicht einfach und macht primärseitig eine Wicklung drauf und sekundär 10 Abgriffe?
Hier mal ein kleines Prog zum Download für Trafoberechnung:http://www.kertronik.de/uploads/media/ATrafoB.zip (http://www.kertronik.de/uploads/media/ATrafoB.zip)

Liebe Grüße,
Georg
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: chipsatz am 2.01.2010 13:15
Hi Georg,

sorry, wenn ich mich einmische, aber in deinem Beispiel bringst du etwas gewaltig durcheinander.

Zitat
1000V Anodenspannung, gefordert werden 500 Watt. Übertrager 1:1, 1 Ohm Speaker.
100 Röhren à 10Watt.
Ra je Röhre 100 Ohm. Alle parallel = 1 Ohm = 500 Watt.
Gleichstromwiderstand des Übertragers = 1 Ohm = 500 Watt.

egal was für ein Speaker (1Ohm?) angeschlossen ist, deshalb ist dein Gleichstromwiderstand des Übertragers keine 1Ohm. Der Gleichstromwiderstand wird allein durch den Draht (Kupfer/Länge/Querschnitt) der Wicklung bestimmt und sorgt eigentlich nur für Verluste in der Übertragung. Verwechsle bitte nicht Gleichstromwiderstand mit Impedanz!

Gruß mike
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 2.01.2010 13:32
Hallo zusammen,

so dann melde ich mich mal wieder mit meinen Problemen zu Wort.
1. Ich habe jetzt 168Ohm Kathodenwiderstand und es liegen 347 Volt dort an. Der Phasereffekt ist noch nicht ganz weg, aber schon besser, auch das Schirmgitter glüht nicht mehr so stark auf beim Spielen. Also weitere Vorgehensweise, Kathodenwiderstand noch mehr erhöhen, seh ich das richtig ?

2. Da es so wie ich es jetzt bei eueren Ausführungen verstanden hab, beim falschen AÜ vor allem um den fehlenden Bass geht, werd ich es so handhaben, dass ich sobald der Rest funktioniert, also Phasereffekt weg, Schirmgitterglühen weg und Rauschen überprüft (dazu gleich mehr) einen passenden Ausgangsübertrager kaufen.

3. Zum Thema Rauschen, die einzige Möglichkeit die ich gerade sehe um zu überprüfen ob das Rauschen nur an der Vorstufenröhre liegt wäre, eine einfach 12AX7 Vorstufe einzubauen, da dieser Röhrentyp ja weniger Mikrofonieempfindlich ist und ich auch gute Röhren davon hier habe.

4. Die Frage ist nun wie geht es genau weiter. Um die anderen Sachen zu ändern, also Schirmgitter Rs größer machen und wie vorgeschlagen die Gridstopper von 1,5k zu erhöhen hab ich keine Teile da. Deshalb wird es wahrscheinlich erstmal besser sein bevor ich neue Teile kaufe, den Kathodenwiderstand weiter zu erhöhen ?

Grüße
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: röhrenlehrling-ordi am 2.01.2010 13:39

3. Zum Thema Rauschen, die einzige Möglichkeit die ich gerade sehe um zu überprüfen ob das Rauschen nur an der Vorstufenröhre liegt wäre, eine einfach 12AX7 Vorstufe einzubauen, da dieser Röhrentyp ja weniger Mikrofonieempfindlich ist und ich auch gute Röhren davon hier habe.


Ähh. Bitte überleg dir das nochmal genau. Die EF86 und die ECC83 haben nämlich genaugenommen nix gemeinsam. Wenn du da jetzt einfach eine ECC83 reinsteckst dann wird die das wohl nicht lange überleben. Da müsstest du die ganze Eingangsbeschaltung umbauen.
Machs doch einfacher:
- zieh die EF86 und hör auf das Rauschen

Wenn das Rauschen weg ist dann liegts an der und du kannst nicht mehr alszuviel machen. Wenns noch immer da ist dann zieh mal den PI und schau dann wies läuft.

mfg ordi
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: SvR am 2.01.2010 13:45
Salü,
3. Zum Thema Rauschen, die einzige Möglichkeit die ich gerade sehe um zu überprüfen ob das Rauschen nur an der Vorstufenröhre liegt wäre, eine einfach 12AX7 Vorstufe einzubauen, da dieser Röhrentyp ja weniger Mikrofonieempfindlich ist und ich auch gute Röhren davon hier habe.
Rauschen und Mikrofonie sind zwei verschiedene Dinge. Pentoden rauschen prinzipbedingt mehr als Trioden (siehe Stromverteilungsrauschen). Deshalb verwendet man oft Trioden in SRPP, um die hohe Verstärkung einer Pentode mit dem niedrigen Rauschen der Triode zu kombinieren (z.B. Phono-Verstärker).
mfg sven

Edit.: Wenn ich mich nicht irre, ist die EF86 sogar eine mikrofoniearme Röhre
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: röhrenlehrling-ordi am 2.01.2010 13:57
Edit.: Wenn ich mich nicht irre, ist die EF86 sogar eine mikrofoniearme Röhre

Das kommt drauf an ob man Pech oder Glück hat. Also generell hab ich so mitgekriegt, dass die EF86 sehr mikrofoniearm ist, da sie ursprünglich als Röhre für Kondens.-Mikros entwickelt wurde, aber es doch einige Exemplare gibt die man besser austauschen sollte. Also ich hab mit dieser Röhre gar keine Probleme mit Mikrofonie.

Kleine Anmerkung:
Ist es ein Rauschen oder ein Brummen? Das ist nämlich nicht unwichtig zu wissen ;)

mfg ordi
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 2.01.2010 14:27
Hallo, also ich sollte ja noch messen wie viel Spannung an dem Kathodenwiderstand anliegt. Bei 120Ohm sind es 8,1V und bei 202Ohm (wie ich es jetzt habe 120Ohm + 82 Ohm) sind es 13,9V.
Ob der Phasereffekt gekillt ist mit diesem Widerstand werde ich gleich ausprobieren.

Zu den anderen Sachen. Klar müsste ich da die Schaltung der Vorstufe umbauen, aber ich werde es natürlich erst mit Röhrenziehen versuchen so wie beschrieben um zu schauen wie es da mit dem Rauschen aussieht. 

Das Brummen haben wir hier gemeinsam schon eliminiert, es ist also Rauschen ;-) Mehrere EF86 habe ich auch hier und von der Mikrofonie sind alle gleich stark. Um das zu minimieren kkönnte ich vielleicht das Lock des Sockels noch etwas vergrößern sodass das Gehäuse nur über den Gummi den ich drin habe Kontakt zum Sockel hat.

Grüße
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 2.01.2010 16:10
So nochmal ein Update. Ich habe ja den Kathodenwiderstand auf 202Ohm erhöht, was allerdings weiter nichts gebracht hat. Phasereffekt ist noch da und die Schirmgitter glühen immernoch auf. Das heißt als nächstes könnte ich nur noch die 100Ohm austauschen wie hier vorgeschlagen.
Und als letzt Möglichkeit, wirklich als letztes einen Röhrengleichrichter machen, der an sich schon weniger Spannung bringt ?
Das mit den Kabeln umbiegen so wie vorgeschlagen, dass die phasengedrehten Signale nicht mehr nebeneinander liegen hab ich gemacht, hat aber nichts gebracht.

Dann hab ich mit dem Rauschen probiert und es ist tatsächlich komplett weg wenn ich die EF86 rausnehme. Also liegts wohl an der Röhre und das Problem wär zwar nicht gelöst, aber lokalisiert.

Kann mir noch jemand einen guten und günstigen AC15-AÜ empfehlen oder hat zufällig noch jemand einen passenden abzugeben ? Ich hab schon hier mal geschaut bei den Hammond AÜs und bei Welter.

Grüße
Jens

Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: cca88 am 2.01.2010 17:47
Hallo Jochen,
warum wohl werden Übertrager wie dieser gebaut:?http://shop.frihu.com/eintakt-uebertrager-universell-p-201.html (http://shop.frihu.com/eintakt-uebertrager-universell-p-201.html)
Warum macht man es sich nicht einfach und macht primärseitig eine Wicklung drauf und sekundär 10 Abgriffe?
Hier mal ein kleines Prog zum Download für Trafoberechnung:http://www.kertronik.de/uploads/media/ATrafoB.zip (http://www.kertronik.de/uploads/media/ATrafoB.zip)

Liebe Grüße,
Georg


du meinst so wie der hier?

http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p3197_Hammond-125ASE-Universal.html


BTW: der AC30 (Austausch)-Übertrager mit ca 4K RAA den ich hier habe misst ca 200Ohm DCR von Anode auf CT, meine 15W Übertrager mit ca 8k RAA nur ca 80 ohm.

Ich bin immer noch der Meinung, daß deine Rechnnung nen Knick hat.

Sorry - nicht überzeugt.


Grüße

Jochen


EDIT:

Ich habe mir die kurze Mühe gemacht und die Werte in das Programm aus deinem Link eingegeben.

4 EL84 = ca 4k RAA an 8 Ohm und 30 W müssen drüberkönnen; AC30 typisch ca 200mA Ruhestrom
2 EL84 = ca 8k RAA an 16 Ohm und 15 W müssen drüberkönnen; AC15 typisch ca 100mA Ruhestrom

Wie Du siehst ändert sich eigentlich nur die Drahtstärke.




Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: darkbluemurder am 2.01.2010 19:46
... und die Schirmgitter glühen immernoch auf. Das heißt als nächstes könnte ich nur noch die 100Ohm austauschen wie hier vorgeschlagen.
Und als letzt Möglichkeit, wirklich als letztes einen Röhrengleichrichter machen, der an sich schon weniger Spannung bringt ?

Hallo Jens,

100R sind als Schirmgitter-R einfach zuwenig, unabhängig davon, welche Primärimpedanz der AÜ hat. Dieses Design hat Dick Denney offensichtlich aus der HiFi-Ecke kopiert, um möglichst viel "cleane" Leistung zu bekommen. Die alten Mullard-Röhren hatten damit auch wohl weniger Probleme.

Falls Dein Netztrafo keine spezielle Heizwicklung (entweder eine 5V-Wicklung oder eine extra 6,3V-Wicklung) hat, klappt das mit dem Röhrengleichrichter nicht so ohne weiteres. Du brauchst dann einen zusätzlichen Heiztrafo. Statt eines Röhrengleichrichters kannst Du aber auch einen Lastwiderstand von ca. 10R/20W hinter den Diodengleichrichter einfügen. Aber knapp 350V Anodenspannung sind nicht das Problem, wenn der Kathoden-R der Endstufe richtig dimensioniert ist. Und ja, bei niedriger Primärimpedanz des AÜ muss der Kathoden-R der Endstufe höher sein als bei "richtiger" (genauer wäre "üblicher") Primärimpedanz.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: Kpt.Maritim am 2.01.2010 20:10
Hallo

Zitat
Falls Dein Netztrafo keine spezielle Heizwicklung (entweder eine 5V-Wicklung oder eine extra 6,3V-Wicklung) hat, klappt das mit dem Röhrengleichrichter nicht so ohne weiteres. Du brauchst dann einen zusätzlichen Heiztrafo.

Guck mal ins Datenblatt der EZ81 und da besonders auf die Ukh. Es geht also sehr wohl. 2xEY88 geht auch, ist sogar absolutes Schüttgut.

Viele GRüße
Martin
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: röhrenlehrling-ordi am 2.01.2010 20:14
Hey. Schaut euch einfach mal das Bild an. Dann werdet ihr sehen, dass das der standard Netztrafo von Welter für einen AC-30 ist. Der hat auch eine 5V Wicklung für ne GZ34.

mfg ordi
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: darkbluemurder am 2.01.2010 23:16
Hey. Schaut euch einfach mal das Bild an. Dann werdet ihr sehen, dass das der standard Netztrafo von Welter für einen AC-30 ist. Der hat auch eine 5V Wicklung für ne GZ34.

mfg ordi

Hallo,

danke für den Hinweis. Dann ist das ja mit dem Röhrengleichrichter kein Problem.

VG Stephan
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: darkbluemurder am 2.01.2010 23:22
Hallo

Guck mal ins Datenblatt der EZ81 und da besonders auf die Ukh. Es geht also sehr wohl. 2xEY88 geht auch, ist sogar absolutes Schüttgut.

Viele GRüße
Martin

Hallo Martin,

im Datenblatt der EZ81 finde ich als Heizspannung 6,3V und Heizstrom 1,0A. Wenn der vorhandene Netztrafo 1,0A zusätzlichen Heizstrom liefern kann, prima. Mehr wollte ich nicht sagen.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 3.01.2010 12:28
Hallo zusammen,

genau richtig erkannt ;-) Röhrengleichrichter würd ich ohne Probleme hinbekommen. Wenn dann eh mit GZ34 weil ich noch 3 Stück hier hab ;-) Aber ich werde jetzt mal die 100Ohm Schirmgitter Rs austauschen und dann mal schauen wie´s sich anhört.

Der AÜ bei dem Link, das ist keiner für Push-Pull wie ja meine Endstufe im Endeffekt ist wenn ich das nicht ganz falsch verstehe ? Also günstig klar sollt er sein aber schon auch ne gute Qualität haben einigermaßen:
Der geht ja auf jedenfall denk ich: http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p2277_Hammond-1750Y-VOX-Uebertrager-AC15.html (http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p2277_Hammond-1750Y-VOX-Uebertrager-AC15.html)

Und wie sieht´s mit dem aus: http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p247_Hammond-1615.html (http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p247_Hammond-1615.html)

Grüße
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: cca88 am 3.01.2010 12:47
Hallo zusammen,

genau richtig erkannt ;-) Röhrengleichrichter würd ich ohne Probleme hinbekommen. Wenn dann eh mit GZ34 weil ich noch 3 Stück hier hab ;-) Aber ich werde jetzt mal die 100Ohm Schirmgitter Rs austauschen und dann mal schauen wie´s sich anhört.

Der AÜ bei dem Link, das ist keiner für Push-Pull wie ja meine Endstufe im Endeffekt ist wenn ich das nicht ganz falsch verstehe ? Also günstig klar sollt er sein aber schon auch ne gute Qualität haben einigermaßen:
Der geht ja auf jedenfall denk ich: http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p2277_Hammond-1750Y-VOX-Uebertrager-AC15.html (http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p2277_Hammond-1750Y-VOX-Uebertrager-AC15.html)

Und wie sieht´s mit dem aus: http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p247_Hammond-1615.html (http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p247_Hammond-1615.html)

Grüße
Jens


Hi Jens,

die Übertrager aus denLinks waren (wahrscheinlich von Georgs Seite auch; von mir aus definitiv) nur Beispiele, wie man die Impedanzanpassung umsetzen kann. Ich gehe davon aus, daß der in Georgs link unterschiedliche Primäranzapfungen hat; der hammond aus meinem Link macht das ganze über die Sekundärseite - sprich anderen Speaker verwenden. Beide Links waren aber Eintaktübertrager, also für Dich nicht geeignet.

Wie bereits geschrieben - meiner persönlichen und bescheidenen Meinung nach -, hast Du an Übertrager mit dem Ü16 bereits alles, was Du brauchst. Wenn Du einen 8 ohm Speaker an die 4 ohm Wicklung anschließt sehen die beiden EL84 genau die ca 7,5-8 kOhm, die sie haben wollen.

Das ist meine persönliche Meinung, aber zu der kann ich stehen.

Ich habe das Chassisbild von Dir nochmal angeshaut. Was mir dabei überhaupt nicht gefällt ist, daß die Anschlüsse des Übertragers ungeschützt gegen Berührung sind. Da mußt Du unbedingt etwas tun. Entweder muß das Chassis unberührbar eingesperrt werden, oder Haube drauf, oder eine wirklich gute und dicke Isolierschicht um die Wicklung.


Grüße

Jochen
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 3.01.2010 12:59
Achso ok, dann mach ich das in dem Fall bis jetzt total falsch wenn ich den 8 Ohm Speaker an den 8 Ohm Ausgang anschließe...

Da hast du vollkommend recht mit dem Chassis. Ich werde um das ganze noch ein Topteilgehäuse bauen, aber erst wenn alles richtg funktioniert. Ich könnt aber natürlich die anschlüsse auch noch zusätzlich isolieren. Für´s Chassis muss ich mir allerdings noch was überlegen, denn im Prinzip gefällts mir, dass man die Röhren sieht. Aber natürlich kann ich´s so wie´s jetzt ist auch nicht gut transportieren.

Grüße
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 3.01.2010 15:10
So ein kleines Update.

Hab jetzt 8 Ohm Speaker auf 4 Ohm Ausgang eingesteckt. Irgend einen Unterschied hab ich allerdings nicht gemerkt, aber so wie ich´s vestanden habe sollte das nun die richtigere Anpassung sein. Was hätte man da eignetlich merken können ?

Dann hab ich die Schirmgitterwiderstände auf 1,5k vergrößert wie vorgeschlagen. Hat wunderbar funktioniert, die Röhren glühen nun beim Spielen nicht mehr heller auf.
Allerdings ist der Phaser - Effekt damit noch nicht verschwunden. Woran könnte es jetzt noch liegen ?

Grüße
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 3.01.2010 16:55
Hallo zusammen,

1. Ich hab jetzt alles ausprobiert was hier vorgeschlagen wurde, auch die Änderung des Widerstands beim PI etc... Leider hab ich immernoch diesen Phasereffekt. Allerdings denke ich dass der irgendwie aus der Endstufe kommen muss, weil sobald ich auf Triode umschalte ist er weg dieser Effekt. Und wie man sieht hat alles andere nichts gebracht.
Habt ihr da noch eine Idee wegen dem Phasereffekt ?

2. Ich werde jetzt noch ein Cut-Poti einbauen um das mal zu testen wegen den Höhen, weil Bass hab ich jetzt genügend, jedenfalls spür ich´s gut wenn ich vor dem Speaker steh.

3. Joar also bis auf den Phasereffekt sind eigentlich nun alle Probleme soweit gelöst bisher. Wenn wir den zusammen noch in den Griff bekommen würden, dann wäre das spitze und der Amp am Ziel. Dann werd ich nochmal Teile kaufen und die alten hier ersetzen wo ich teilweise 3 Kondensatoren parallel drauf gemacht hab ^^ Dazu gleich noch eine Frage. Ihr kennt die Bilder und die verwendeten Bauteile von dem Amp. Gibt´s da noch was was ich qualitativ verbessern kann wenn ich am neue Bauteile kaufen bin ? Wo würden sich eventuell diese Carbon Comp. Widerstände lohnen an welchen Stellen ?

Grüße und schönen Sonntag noch
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: SvR am 3.01.2010 17:12
Salü,
Könntest du den "Phasereffekt" mal näher beschreiben. Ich kann mir da nicht wirklich was drunter vorstellen.
2. Ich werde jetzt noch ein Cut-Poti einbauen um das mal zu testen wegen den Höhen, weil Bass hab ich jetzt genügend, jedenfalls spür ich´s gut wenn ich vor dem Speaker steh.
Schön das du jetzt auch genug Bass hast. Lags an der Fehlanpassung? Hat sich das Problem gelöst, nachdem du den 8ohm-Speaker an die 4ohm-Wicklung angeschlossen hast?
mfg sven
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 3.01.2010 23:55
Hallo,

der Phasereffekt stellt sich ein nachdem ich die Saiten angeschlagen habe. Es hört sich an wie wenn man ein Effektgerät eben mit einem Phaser hat. Ich habe hier auch ganz am Anfang des Threads Soundbeispiele hochgeladen damit man den Effekt hört.

Hmm nein also ehrlich gesagt hat die Anpassung gar nichts verändert. Jedenfalls habe ich nichts bemerkt. Der genügende Bass kommt davon, dass ich den Bright Cab weggelassen habe und vor und nach dem PI die Kondensatorwerte drastisch erhöht habe (ca. verdreifacht).

PS: Achja falls jemand ne Drossel braucht, Hammond für AC30, ich hätte eine nun übrig, da ich die ja hier nicht mehr brauche.
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 4.01.2010 15:58
Falls noch jemand was zu em Phasereffekt weiß... das ist das einzige an dem das Projekt jetzt noch scheitern könnte, alles andere weiß ich wie ich´s in den Griff bekomme...
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: Fandango am 4.01.2010 17:03
Dieser Phasereffekt hört sich eher an als ob die Höhen am Anfang schlimme Obertöne bekommen und erst bei weniger Lautstärke einigermaßen gerade werden.
(Klingt so als ob der AÜ nicht passt...)


Gruß,
Georg
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: bluesfreak am 4.01.2010 17:51
Falls noch jemand was zu em Phasereffekt weiß... das ist das einzige an dem das Projekt jetzt noch scheitern könnte, alles andere weiß ich wie ich´s in den Griff bekomme...

Servus,

kann auch an der Klampfe liegen, Stratitis (PU zu nahe an den Saiten) hört sich auch Phaserähnlich und ziemlich grätzig an. Kannst Du ausschließen daß es an der Klampfe liegt?
Ansonsten würde ich auf auf den AÜ tippen daß der falsch verschaltet ist bzw die Anpassung nicht ok ist oder irgendwas schwingt da doch noch im Amp im HF Bereich...

cu
bluesfreak
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 4.01.2010 18:17
Also die Klampfe kann ich ausschließen. Ich hab mehrere dran probiert und auch an anderen Amps ;-)

Hmm blöd das mit dem AÜ, muss ich mir vielleicht doch nen neuen kaufen.
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: cca88 am 4.01.2010 18:23
Hallo,

der Phasereffekt stellt sich ein nachdem ich die Saiten angeschlagen habe. Es hört sich an wie wenn man ein Effektgerät eben mit einem Phaser hat. Ich habe hier auch ganz am Anfang des Threads Soundbeispiele hochgeladen damit man den Effekt hört.

Hmm nein also ehrlich gesagt hat die Anpassung gar nichts verändert. Jedenfalls habe ich nichts bemerkt. Der genügende Bass kommt davon, dass ich den Bright Cab weggelassen habe und vor und nach dem PI die Kondensatorwerte drastisch erhöht habe (ca. verdreifacht).

PS: Achja falls jemand ne Drossel braucht, Hammond für AC30, ich hätte eine nun übrig, da ich die ja hier nicht mehr brauche.

HI,

ich will ja immer noch nicht daranglauben, daß es am AÜ-Typ liegt.

MAch doch noch mal einpaar gute Fotos vom Brich der Treiberstufe und der Endstufe.

Was man sehen sollte: Den Lead Dress von:
PI zu Steuergitter
Anodenleitungen vom Übertrager zu den Endstufenpins
Vom AÜ zu den Lautsprecheranschlüssen.

Gegenkopplung hast Du ja keine ?
Irgendwas schwingt da.


Grüß

Jochen
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: Kpt.Maritim am 4.01.2010 18:36
Hallo

ich denke ebenfalls nicht, dass es am AÜ liegt, mit Fehlanpassung kann man evtl. etwas Blockingdistortion oder zuviel Intermodulation bekommen, aber keinen Phasereffekt. Das wäre mir absolut neu. Ich denke wir haben es mit einer sonst unhörbaren HF-Schwingung zu tun, die mit der NF Intermodulation verursacht und das wird auf den Aufbau zurückgehen.

Das sollte der erste Schritt nach einem Messen aller Arbeitspunkte und Gleichspannungen sein - Oszi ran und Schwingungen suchen. Erst dann mal mit GItarre und Co testen.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 4.01.2010 21:12
Ich mach morgen wenn´s hell ist noch mal Bilder.

Übrigends, also wenn man unverzerrt spielt, dann hört man schon den unterschied ob ich den 8 Ohm Speaker an 8 oder an 4 Ohm (was ja richtiger ist) anschließe, da hat er schon deutlich mehr bass, aber sobald mal verzerrter spielt ist fast kein unterschied mehr da. Allerdings hab ich noch paar Kondensatorwerte drastisch erhöht und nun ist´s schon viel besser mit dem Klang. Was allerdings keine Auswirkungen auf dem Phaser-Effekt gehabt hat.
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 5.01.2010 18:40
So ich hab mal ein großes hochauflösendes Bild gemacht und hier ist der Link dazu, weil es zu groß ist für den Thread.

http://jsdesign.bplaced.net/test/amp.JPG (http://jsdesign.bplaced.net/test/amp.JPG)
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: Fandango am 5.01.2010 19:50
Hallo Jens,
für was sind die Anschlüsse die von den Anoden der EL84 an den Schalter gehen?
Erledigt - Umschaltung Triode.

Könntest Du mal eine Tonaufnahme machen, wenns geht in guter Qualität, bei der Du nur verschiedene Töne spielst?
Also keine Akkorde, und voll aufgedreht.

Gruß,
Georg
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: cca88 am 5.01.2010 20:45
So ich hab mal ein großes hochauflösendes Bild gemacht und hier ist der Link dazu, weil es zu groß ist für den Thread.

http://jsdesign.bplaced.net/test/amp.JPG (http://jsdesign.bplaced.net/test/amp.JPG)

Hast Du während der Fehlersuche schonmal den Trioden Pentoden-Schalter komplett eiminiert - inklusive dem ganzen Kabelgedöns an  den Anoden der Endstufe?
Also wirklich NUR das an Kabeln and den Anoden was WIRKLICH nötig ist!! Und auch bei  den Schirmgittern nur das was wirklich nötig ist.

Leg mal die Mittelanzapfung separat von der gelben Anode - so weit weg wie es sozialverträglich geht. Twisted wires sind zwar nett, bei den Anschlüssen des Übertragers gilt das aber nur für die beiden Anoden - nicht für die Mittelanzapfung.

Und sorry - im Bereich des PI schauts a weng aus wie Kraut und Rüben. Kriegste schon in Griff

HTH

Grüße

Jochen
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: röhrenlehrling-ordi am 5.01.2010 22:31
Eines musst aber dringend ändern. Deine Gleichrichtung ist komplett falsch. Dieser Trafo ist ein 250-275-0-275-250 Teil. Das heißt du kannst keine Brückengleichrichtung verwenden sondern musst eine Zweiwegegleichrichtung einbauen!
Hier ist die Schaltung: http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichrichter#Mittelpunktgleichrichter_.28M2.29
Du kannst deine Dioden weiter verwenden, aber du musst die Dioden an den 250V Punkten anschließen und an Mittelanzapfung bei 0V.

mfg ordi

PS: Sven meint, dass man das so machen kann, aber ich bin der Meinung, dass die 250V Wicklung für eine Zweiwege Schaltung gedacht ist, weil diese in den AC-30er Amps verwendet wird. Wennst willst kannst dus ändern, weils auch einfacher aufzubauen ist.
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: darkbluemurder am 5.01.2010 23:05
Twisted wires sind zwar nett, bei den Anschlüssen des Übertragers gilt das aber nur für die beiden Anoden - nicht für die Mittelanzapfung.

Hallo Jochen,

völlig richtig. Ich habe einmal versehentlich die Mittelanzapfung mit verdrillt. Das Ergebnis war zwar kein Phasereffekt, aber dafür ein dumpfer, mittenblökiger Sound, der alle Gitarren gleich klingen ließ. Richtig grausam. Mittelanzapfung entdrillt - und die Höhen waren wieder da.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 6.01.2010 12:12
Danke für die Tipps, werde ich alles probieren :-) Ich hab jetzt erst einmal einfach wieder meine Gleichrichterröhre reingemacht und fertig. Die könnt ich ja nun auch um weniger Spannung zu bekommen an die 250 - 0 - 250 V anschließen, richtig ? Muss mal versuchen ob es einen Unterschied macht. Ich hab mich zu dem Schritt entschlossen, da das Diodenzeugs sowieso wirr aussah. Und wenn´s nun richtiger ist, solls mir nur recht sein ;-)

Tonaufnamen kann ich gerne machen demnächst. Morgen muss ich leider erstmal wieder arbeiten....

Viele Grüße
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: mac-alex_2003 am 6.01.2010 12:22
Hallo,

warum machst Du den Amp komplexer statt einfacher?
Lass doch die Röhrengleichrichtung draußen. Du hättest nur 2,3 Löststellen ändern müssen und dann hätte der Trafo
gepasst.

Wie weit bist Du denn mit den Maßnahmen gekommen, die ich Dir geschickt hatte?
Wichtig ist erstmal, dass Du das ausmerzt, was offensichtlich nicht passt.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 6.01.2010 22:12
Hallo,

also ich habe bisher einen Teil der Maßnahmen umgesetzt die du geschrieben hattest, auch erstmal die Sachen die du als erstes vorgeschlagen hattest. Das mit dem Widerstand an den Sockel hat vom Rauschen her irgendwie was gebracht, fand ich echt toll :-) Rauscht zwar immernoch aber auf nem verträglichen Level :-)
Heut war noch Famlienfest von dem her bin ich noch nicht zu viel mehr gekommen. Wie gesagt, Röhrengleichrichter hab ich reingemacht und der funktioniert auch tadellos und liefert 346V. Außerdem ist es an dieser Stelle denk ich mal nun auch sicherer, da die Drähte der Dioden doch auf relativ engem Raum lagen.

Die anderen Maßnahmen werde ich am Wochenende umsetzen können. Muss ab morgen leider wieder arbeiten.

Viele Grüße
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 9.01.2010 17:27
Hallo zusammen,

ich habe jetzt alle Maßnahmen ausgeführt und leider hat es nichts gebracht, ich hab auch mal den Trioden-Schalter weggelassen und normal verdrahtet, keine Veränderung. Es phasert leider immernoch...
 :(

Grüße
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: SvR am 9.01.2010 17:33
Salü,
Kannst du noch Bild einstellen wie die Verkabelung jetzt nach deinen Umbauten aussieht?
mfg sven
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: Fandango am 9.01.2010 22:12
Hallo sven,
überleg mal, Du hast jetzt alles Mögliche versucht, neue Verdrahtung, Gleichrichterröhre, Triodenschaltung weg, Katoden-R verändert, andere Gitarre, anderer Lautsprecher, hat alles nichts gebracht.
Endröhren kaputt?

Was bleibt noch übrig?

Richtig, AÜ mit 8k Raa und der richtigen Induktivität, die ist nämlich bei Deinem Trafo zu hoch.
Der würde passen:(Ist auch von TT...)http://cgi.----.de/Marshall-Dagnall-18W-Ausgangsuebertrager_W0QQitemZ250557849183QQcmdZViewItemQQptZAmps?hash=item3a56695e5f (http://cgi.----.de/Marshall-Dagnall-18W-Ausgangsuebertrager_W0QQitemZ250557849183QQcmdZViewItemQQptZAmps?hash=item3a56695e5f)

Die Grafik zeigt das Ausgangssignal bei Übersteuerung, gleichbleibender Eingangsspannung und zu hoher Induktivität, und je höher die Frequenz desto schlimmer wird das. (Ist zwar etwas übertrieben, aber so ähnlich kommt das hin.)
(http://img46.imageshack.us/img46/5351/ind1.th.gif) (http://img46.imageshack.us/i/ind1.gif/)
Gruß,
Georg
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: chipsatz am 10.01.2010 01:04
Hallo,

ich denke um zu wissen was überhaupt los ist, kommt man nicht drumrum mal mit dem Oszi reinzuschauen (wie Martin ja bereits vorschlug). Dann kann man geeignete Maßnahmen treffen. Alles Andere sind nur "Gut-Glück-Aktionen".

Gruß mike
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: SvR am 10.01.2010 10:35
Salü,
@Georg: Wie du schon in Jogis Röhrenbude von Hans Heyligers erfahren hast, leidet unter der "Anderstanpassung" nur die untere Grenzfrequenz (http://www.jogis-roehrenbude.de/forum/forum/forum_entry.php?id=40564).
Den Phasereffekt würde ich eher auf HF-Schwingungen oder Übersprechen von Leitungen schieben.
Wobei die HF-Schwingungen durch irgedenwas ausgelöst werden müssen. (Suboptimale Verkabelung?).
Wobei wir wieder bei nem Foto vom Innenaufbau und der Frage ob ein Oszi verfügbar wäre wären.
mfg sven
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 10.01.2010 11:49
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für euere großzügige Hilfe ! Ich bin jetzt allerdings an einem Punkt angelangt wo ich mir selbst erstmal überlegen muss ob ich das Ganze so weiter verfolg. Ich muss es jetzt erstmal ein paar Tage ruhen lassen und würde mich dann wieder melden. Eventuell versuch ich´s noch mit nem neuen AÜ oder ich bau auf 4 Endröhren um, um das mal zu testen. Das wird man sehen.
Also erstmal vielen Dank, aber ich brauch jetzt erstmal ne Pause :-)

Viele Grüße
Jens

Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 11.01.2010 22:42
Hallo zusammen,

ich habe heute einen günstigen VOX AC15 erstanden, sodass ich nun diesen nehme und eventuell modifiziere von den Bauteilwerten her (das klappt ja immerhin bei mir). Nichts desto trotz, werde ich trotzdem noch testen, ob das wirklich am Ausgangsübertrager liegen kann, wie hier teilweise gesagt wurde. Ich werde dann berichten, wenn ich alle 4 Endstufenröhren eingebaut habe.
Sollte es hiermit tatsächlich funktionieren, so wird es denk ich mit dem Ampprojekt weitergehen, ich hätte da schonwas im Hinterkopf....  ;)

Doch bis dahin erst einmal VIELEN LIEBEN DANK AN EUCH ALLE ! Ihr habt mir sehr geholfen und ich konnte wirklich sehr sehr viel lernen hierbei und manches viel besser verstehen als zuvor.

Grüße
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: Caisa am 11.01.2010 22:45
Hallo Jens, ich frag mich warum du immernoch erst den AÜ tauschen willst (teuer) als vorerst mal mit dem Oszi nachzusehen (schon öfter hiervorgeschlagen) ob irgend etwas schwingt und der Phasereffekt daher rührt.

Gruß Stephan

PS. Viel Spaß mit dem Vox!  :bier:
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 12.01.2010 08:49
Weil ich leider nicht mehr an ein Oszi ran komme ;-) Ich tausch den AÜ nicht, sondern ich mach einfach mal 4 Endröhren rein ;-)
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: röhrenlehrling-ordi am 12.01.2010 09:02
Ich hoffe du weißt, welche Änderungen dadurch nötig werden!

mfg ordi
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: Caisa am 12.01.2010 09:02
Du kannst ja hier mal herumfragen (Hilfegesuche) ob jemand in deiner Nähe wohnt der ein Oszi hat.

Gruß Stephan
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: chipsatz am 12.01.2010 11:17
Die Grafik zeigt das Ausgangssignal bei Übersteuerung, gleichbleibender Eingangsspannung und zu hoher Induktivität, und je höher die Frequenz desto schlimmer wird das. (Ist zwar etwas übertrieben, aber so ähnlich kommt das hin.)
(http://img29.imageshack.us/img29/5351/ind1.th.gif) (http://img29.imageshack.us/i/ind1.gif/)
Gruß,
Georg

Hallo Georg,

ehrlich gesagt, verstehe ich deine Grafik nicht. Vielleicht kannst du das mal erläutern. Ist das das Signal sekundärseitig? mit Gleichspannungsanteil??  ???

Gruß mike
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 12.01.2010 11:53
Jap die Änderungen weiß ich, zuvor war´s ja ein AC30 mit 4 El84 ;-)
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: Fandango am 12.01.2010 12:14
Hallo mike,
ja, sekundärseitig am Speaker und ohne Gleichspannungsanteil.
Da fehlt nur die Null-Linie, die habe ich jetzt nachträglich eingefügt.
Und die ist tatsächlich dort!
Aber wie ich schon sagte, das ist ein wenig übertrieben damit gleich auffällt was los ist.
Dieser Effekt verstärkt sich je nach Höhenanteil.
Und das ist auch der Grund für den "Phasereffekt", die Höhen werden am Anfang mehr verstärkt und das Signal geht nach kurzer Zeit auf einen geringeren Pegel zurück und die Höhen werden weniger.
Ein richtiger "Phasereffekt" wäre ja ein periodisches Auf- und Abschaukeln des Signals, was aber hier nicht der Fall ist.
Deshalb schwingt da auch nichts sonst wäre dieser Effekt nicht nur beim Anschlag und kurz danach zu hören.
Und schuld daran ist die zu hohe Induktivität des AÜ, nicht die Impedanz obwohl das auch noch dazukommt.
Wäre schon arg wenn ich mich da täuschen würde...


Gruß,
Georg
 
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: chipsatz am 12.01.2010 12:59
Hi Georg,
trotzdem ist mir nicht klar, wie dieser Effekt mit einem zu hohen L des AÜs zustande kommen soll. Ich weiß, dass ein zu kleines L die untere Grenzfrequenz beschränkt und eine zu große Streuinduktivität die obere Grenzfrequenz, aber das hier? Bist du sicher, dass ein AÜ des AC15 eine kleinere Induktivität hat?

Gruß mike
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: Fandango am 12.01.2010 13:56
Bist du sicher, dass ein AÜ des AC15 eine kleinere Induktivität hat?

hallo mike,
ja, sicher.
Da würde schon alleine die Kostenfrage reichen.
Der AÜ für 30 Watt ist etwa doppelt so groß wie der für 15 Watt.
Dieser Effekt ist ja auch kaum zu bemerken wenn keine Übersteuerung vorliegt.
Erst bei "ziemlich Rechteck" fängt das an richtig zu spinnen.
Zuerst fließt ein für die Röhre zu hoher Strom durch den Trafo, wenn die Röhre dann sperrt entlädt sich der AÜ ähnlich wie eine Zundspule, dadurch dann die kurzen Spitzen die auch entstehen wenn man sekundärseitig kurzschließt.
Dann geht der Strom zurück weil sich der Arbeitspunkt der Röhre etwas verschiebt bis dann die Ausgangsleistung gleich bleibt und immer noch Überschwinger hat.
Auch das Netzteil kann dadurch in langsame Schwingungen geraten.

Aber ich hoffe dass jattle uns weiter berichtet, vielleicht liege ich ja doch daneben und es liegt am gelben Strom.


Gruß,
Georg


Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 12.01.2010 22:20
Hallo zusammen,

so die GROSSE Frage ist beantwortet. Und nun Spannung..... Trommelwirbel....

Ich hab wie beim Ac30 die 4 Röhren verlötet und mit den entsprechenden Werten eingesetzt (oder die beiden Wörter eingesetzt und verlötet miteinander tauschen, gibt glaub mehr Sinn  ;D). Also hat´s nun von der Röhrenanzahl her zum AÜ gepasst. Allesdings war der Phasereffekt IMMERNOCH DA! Es scheint also NICHTS mit dem AÜ zu tun zu haben.
Schade eignetlich, weil dann hätten wir wenigstens eine Lösung gehabt. Aber immerhin sieht der Amp mit 7 Röhren jetzt echt toll aus, auch wenn man ihn so nicht benutzen kann ;-)

Dann um noch was anderes auszuschließen, hab ich auf die schnelle die einfach 12AX7 Vorstufe des AC30, also den Normal Kanal, verlötet und die Anschlüsse vom EF86 Kanal entfernt. Allerdings gleiches Bild. Also auch mit anderer Vorstufe ändert sich nichts am Phaser Effekt.

Nun schade eigentlich. Ich darf euch noch verraten was meine Idee gewesen wäre, wenn es funktioniert hätte. Ich hätte die 30W gelassen und einen Amp mit cleaner Vorstufe gebaut, mir wäre sowas Fender-ähnliches in den Sinn gekommen als Vorstufe. Ich hätte dann über den gekauften AC15 verzerrt und über meine eigenen 30W Amp clean gespielt. Doch daraus wird ja leider nichts... schade... Braucht jemand Trafo, Drossel, AÜ oder sonst was ?? Habe in dem Fall zu verkaufen...

Viele Grüße
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: darkbluemurder am 13.01.2010 09:12
Dann um noch was anderes auszuschließen, hab ich auf die schnelle die einfach 12AX7 Vorstufe des AC30, also den Normal Kanal, verlötet und die Anschlüsse vom EF86 Kanal entfernt. Allerdings gleiches Bild. Also auch mit anderer Vorstufe ändert sich nichts am Phaser Effekt.
Viele Grüße
Jens

Hallo Jens,

das grenzt den Fehler doch eindeutig auf die Endstufe ein. Irgendwas scheint zu schwingen. Falls Du es nicht schon gemacht hast, kannst Du versuchen, die Gridstopper der EL84 direkt an die Sockel zu löten und ggf. deren Wert erhöhen. Die Zuleitungen vom PI-Ausgang zu den Gridstoppern würde ich eng verdrillen, vom Board ein Stück senkrecht nach oben und dann waagerecht über das Board führen.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 13.01.2010 10:38
Hallo,

mit dem Umbau hab ich die jetzt auch direkt angelötet, hat nichts gebracht...
Vielleicht bau ich mal wieder alles in´s alte Chassis ein  ;D

Grüße
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 13.01.2010 11:21
Mal noch ne andere Frage damit im Zusammenhang. Würd das denn überhaupt funktionieren ne Fender-Vorstufe da reinbaue und die dann an die 4x EL84 Endstufe mache ? Würd ich da so was fender-artiges rausbekommen können ?
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: darkbluemurder am 13.01.2010 12:08
Hallo Jens,

das geht grundsätzlich schon. Die 4xEL84er Endstufe im Kathodenbias und ohne Gegenkopplung klingt und reagiert natürlich anders als die 2x oder 4x 6L6 mit fester Gittervorspannung und Gegenkopplung.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: SvR am 13.01.2010 16:40
Salü,
Doch daraus wird ja leider nichts... schade... Braucht jemand Trafo, Drossel, AÜ oder sonst was ?? Habe in dem Fall zu verkaufen...
Gib doch nicht gleich auf! Dir wurde doch schon vorgeschlagen, mal rum zufragen ob jemand mit Oszi hier in deiner Nähe wohnt.
Schreib doch mal aus welcher Gegend du kommst!
mfg sven
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 13.01.2010 22:04
Hi zusammen,

also ich komm aus der Bodenseeregion, Landkreis Konstanz und wohn so in der nähe von Tuttlingen. Neuhausen, da wo das Southside Festival jedes Jahr stattfindet, das kennt man vielleicht ? Da in der nähe wohn ich ;-) Kommt jemand von euch daher und hat ein OSZI ?

Grüße
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 19.01.2010 14:54
Hallo,

wollt euch geschwind sagen, ich hab den AC15 Heritage bekommen und er ist bis jetzt einfach super. Sobald ich meinen Amp umgebaut hab mit dem Test obs dann noch phasert, werd ich mich wieder melden.

Grüße
Jens
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: darkbluemurder am 12.02.2010 09:26
Hallo,

im 18Watt.com Forum gibt es einen Riesen-Fred "18W - How to Get Rid of the Fizz". Der Fizz wird teilweise auch als "phasey swirl" beschrieben. Nach der Beschreibung könnte es sich bei Deinem Problem um den sog. "Paul-Ruby-Buzz" handeln (einfach mal googeln oder in die "Downloads-Section" im 18W Forum schauen). Vielleicht hilft das weiter.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Creme Brulee (AC15-typ) Nachbau
Beitrag von: jattle am 14.02.2010 13:49
Vielen Dank ! Aber ich hab mittlerweile aufgegeben. Bleib nun bei der Kombination AC30 und Jazz Chorus