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Technik => Tech-Talk Marshall => Thema gestartet von: darkbluemurder am 6.01.2010 09:46

Titel: Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 6.01.2010 09:46
Hallo zusammen,

ich habe mich für dieses Jahr dazu entschlossen, meinen schon heftig modifizierten 1959 SLP RI zu einem der geschichtsträchtigsten Marshalls zu modifizieren: der S.I.R. #39.
S.I.R. steht für Studio Instrument Rentals und war in den 80er Jahren der angesagte Laden in LA, was die Vermietung von Studioequipment anging. Angeblich haben fast alle Hair Metal Bands von Rang und Namen mit diesem Amp mit der S.I.R. Inventarnummer 39 aufgenommen. Richtig bekannt wurde er aber erst, nachdem George Lynch (Dokken, Lynch Mob) diesen Amp auf einer Tour im Anschluss an "Under Lock and Key" spielte und Slash seine Parts auf  "Appetite for Destruction") mit einem nach dem Vorbild von #39 modifizierten Amp aufnahm.

Nach dem, was man im Internet finden kann, war #39 ein Modell mit Tremolo, hatte also 4 Vorstufenröhren. Modifiziert hat ihn Tim Caswell, indem er das Tremolo deaktiviert und eines der freigewordenen Triodensysteme für eine zusätzliche Gainstufe verwendet hat.

Der SLP RI bietet sich für diese Conversion deshalb an, weil er bereits durch eine vorangegangene Modifikation (nicht von mir) 5 Vorstufenröhren hat. Ich plane für den Umbau den Ausgangsübertrager gegen einen Marstran C-1998 Dagnall Clone auszutauschen und ein neues Board zu verwenden. Anbei findet ihr eine Layout-Zeichnung (leider nur handschriftlich, ich hoffe, es ist einigermaßen lesbar) sowie die Schaltung, auf der das Layout beruht.

Es fehlen im Layout noch die Zuleitungen vom PI-Ausgang zu den Endstufenröhren.

Für Kommentare, Anregungen und Kritik zum Layout wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: mc_guitar am 6.01.2010 11:25
Hallo Stephan,

Ich hab ebenfalls einen SLP RI allerdings die ältere Variante ohne FX-Weg. Daher interessiert mich das ganze brennend. Hast Du vielleicht mal ein paar Bilder von Deinem SLP. Mit meinem bin ich klanglich nicht so richtig zufrieden und nun denke ich ebenfalls über einen Umbau nach. Da ist wahrscheinlich als erstes das Board dran. Nun ist noch zu überlegen wo die Reise so richtig hingehen soll, daher ist Dein Projekt mal ein interessanter Ansatz. Ein Umbau auf klassische '67er Werte könnte auch ne Lösung sein, oder der Mod wie im Randy Rhoads-Modell mal sehen.

Viele Grüße Micha

PS: Die Unterlagen schau ich mir jetzt mal in Ruhe an.  8)
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: mc_guitar am 6.01.2010 11:35
Hallo,

Ist der erste KoppelC mit 2n2 so gewollt in Deinem Layout? Im Plan ist der auch auf 22nF.

Grüße Micha
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 6.01.2010 12:16
Hallo Micha,

der 2n2 im Layout ist gewollt. Der Plan ist älteren Datums. Ich habe dort den 22nf noch nicht auf 2n2 korrigiert.

Ich bin bisher mit dem Klang auch nicht recht zufrieden. Ich hatte schon einige Schaltungen ausprobiert (bis auf die Originalschaltung, aber da habe ich einen 50er, und der ist mir schon zu laut). U.a. waren drin:

1. als ich ihn gekauft habe, eine modifizierte SLO-Schaltung (war viel zu grätzig in den Höhen, nur für Death Metal geeignet);
2. eine SLO-Schaltung (war eigentlich bisher das beste, aber mir insgesamt zu mittig);
3. eine XTC-ähnliche Schaltung (was im anderen 100er Marshall super klang, aber hier kommen die Höhen nicht richtig klar, sondern grätzig);
4. eine Lee-Jackson Schaltung (hat zwar ordentlich Druck, aber die grätzigen Höhen sind immer noch da).

Nebenbei: der Amp hat immer noch die Originalplatine; die zusätzlichen Schaltungen wurden auf zusätzlichen Lötleisten aufgebaut. 

Ich verspreche mir einiges durch den Tausch des AÜ, gerade weil ich mit meinem 50W-Marshall-AÜ von Marstran sehr zufrieden bin. Der serienmäßige AÜ des SLP RI kommt gewöhnlich in Reviews nicht gut weg, aber ich habe (noch) keine Erfahrungswerte.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: mc_guitar am 6.01.2010 12:42
Hallo Stephan,

der 2n2 im Layout ist gewollt. Der Plan ist älteren Datums. Ich habe dort den 22nf noch nicht auf 2n2 korrigiert.

Alles klar, hab ich in nem 2203 Clone nach der ersten Stufe auch nen 4n7, klingt deutlich aufgeräumter! Hat aber eine Stufe weniger, eben noch auf Basis des 2203er.

Ich bin bisher mit dem Klang auch nicht recht zufrieden. Ich hatte schon einige Schaltungen ausprobiert (bis auf die Originalschaltung, aber da habe ich einen 50er, und der ist mir schon zu laut).

Nebenbei: der Amp hat immer noch die Originalplatine; die zusätzlichen Schaltungen wurden auf zusätzlichen Lötleisten aufgebaut. 

Ich verspreche mir einiges durch den Tausch des AÜ, gerade weil ich mit meinem 50W-Marshall-AÜ von Marstran sehr zufrieden bin. Der serienmäßige AÜ des SLP RI kommt gewöhnlich in Reviews nicht gut weg, aber ich habe (noch) keine Erfahrungswerte.

Viele Grüße
Stephan

Ich hab noch die orginale Schaltung drin und eben auch die klingt bescheiden. Immer grätzig und nie richtig rund  und fett, wie ich das vom 74er 50Watter gewohnt bin. Immer etwas dünn etc. Nun steht bei mir eben die Frage nach den möglichen Veränderungen. Woher beziehst Du den Marstran OT? Was gibt es noch für Alternativen? Ich hab mal einen Hammond 50W OT verbaut, der klang erstaunlich gut und druckvoll. Metroamp? Oder mal bei Ingo Gorges nachfragen? Mercury Magnetics fällt mir noch ein oder Heyboer...

Viele Grüße Micha
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 6.01.2010 13:34
Hallo Micha,

ich habe bei Brian Wallace direkt bestellt. Ich wollte erst den Metroamp Dagnall Clone kaufen, aber deren Transportkosten waren so astronomisch, dass es wirtschaftlich unsinnig wurde. Da war Brian wesentlich ziviler. M.W. lässt Brian seine Trafos bei Heyboer nach seinen Spezifikationen herstellen. Metro m.W. ebenso.
 
Ingo ist natürlich eine sehr gute Alternative. Ich bin schon ganz gespannt auf seinen JMP 50W AÜ, den ich bestellt habe. Aber der kommt in einen anderen Amp.

Mercury Magnetics finde ich persönlich sehr teuer. Die Marshall AÜs von MM kenne ich nicht. Ich habe vor einigen Jahren für meinen Fender Deluxe Reverb II einen Ersatztrafo von MM gekauft. Er klang etwas besser als der originale Fender, aber der Unterschied hat den Preis aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt. 

Mit Hammond habe ich bisher gute Erfahrungen (siehe Club Deluxe - dort ist einer drin). Keine Erfahrungen habe ich bisher mit Welter und Wüstens.

Wenn ich nicht so gute Erfahrungen mit dem Marstran 50W AÜ gehabt hätte, hätte ich wirklich die Qual der Wahl gehabt.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: bluesfreak am 6.01.2010 13:35
Servus,

die Class X Trafos von Edcor (http://www.edcorusa.com/Products/BrowseTypes.aspx?DepID=7) scheinen vor allem in USA auch sehr beliebt zu sein, auch bei HighGain Amps wie dem TW Express, wär evtl auch eine interessante Sache wenn man den schwachen Dollar berücksichtigt...

Gruß
Stefan  8)
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 20.01.2010 15:25
Hallo,

inzwischen sind AÜ, Choke und das Board da. Nach dem Setzen der Turrets ist klar, dass die Schaltung schön Platz auf dem Board hat.
Reinpassen wird es bestimmt auch bequem, in den 100W-Kisten ist es ja geräumig.
Es wird also bald losgehen. Ich bin schon sehr gespannt.

Viele Grüße
Stephan

Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: mc_guitar am 20.01.2010 15:48
Hallo,

Kannst Du mal ein paar Bilder von den Eisenwaren reinsetzen, würde mich interessieren.

Viele Grüße Micha
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Athlord am 20.01.2010 17:14
Hallo,

Kannst Du mal ein paar Bilder von den Eisenwaren reinsetzen, würde mich interessieren.

Viele Grüße Micha

...ich könnte die Tage mit Bildern von Ingo´s C1998 dienen....
Cheers
Jürgen
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: mc_guitar am 20.01.2010 18:28
Hallo Jürgen,

...ich könnte die Tage mit Bildern von Ingo´s C1998 dienen....
Cheers
Jürgen

Das wäre sehr schön! Vielen Dank im Voraus.

Viele Grüße Micha
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 25.01.2010 13:45
Hallo,

inzwischen haben sie im Metroamp-Forum den Monster-Fred über das Thema zugemacht und ins Datennirvana verlegt, offenbar weil Marshall ein AFD100-Modell herausbringen will - man vermutet, sie hätten sich die Anregung dazu aus dem Metroamp-Forum geholt ...

Viel interessanter ist aber aus meiner Sicht, dass sich jetzt Tim Caswell sowohl im Metroamp-Forum als auch im Hoffmann-Forum unter "tmcas" angemeldet und zum Thema gepostet hat. Ziel von #39 war nach seiner Meinung, dem 2203-Sound etwas mehr Gain und Sustain zu verpassen, die Klarheit aber nicht zu verlieren. Wichtig seien dabei vor allem die zwei aufeinanderfolgenden Kathoden mit den 10k Kathoden-Rs. Ansonsten könne man von diesen Eckpunkten aus den Sound feintunen.

Mal sehen, was dabei herauskommt.

Viele Grüße
Stephan

Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 29.01.2010 23:21
So, fertig ist er. Ich muss sagen, mit dem Marstran C-1998 klingt er wesentlich besser als vorher. Weg ist das Verhangene, Muffige und undifferenziert Hochmittige. Jetzt kann er mit meinem "quickrodded" Marshall mithalten, was die Klarheit angeht.

Gegenüber dem oben eingestellten Layout habe ich aber noch einige Dinge verändert.

1. Der Koppel-C nach der ersten Stufe ist jetzt doch ein 22nf. Mit 2n2f bringt die S.I.R. #39-Schaltung überhaupt keine Bässe.

2. Raus mit dem verd.... Bright Cap - viel zu viele Höhen! Vorher war das Gainpoti unterhalb "7" völlig unbrauchbar. Offenbar haben die Jungs, die das Ding gespielt haben, die Vorstufe einfach aufgedreht ...

3. Den 470k+500pf - 220k Spannungsteiler zwischen der 2. und 3. Stufe habe ich auf 470k+500pf - 390k geändert.

4. Den Bass-C habe ich auf 47nf erhöht.

5. Vom Schleifer des Mittenpotis habe ich einen 1000pf C gegen Masse eingebaut (habe ich mir aus dem Diezel VH-4 abgeschaut). Grund: wenn man den Mittenregler aufdreht, bekommt man gleichzeitig mehr Höhen. Mit dem 1000pf-C schneidet man umso mehr Höhen weg, je weiter der Mittenregler aufgedreht ist und wirkt dem Höhenboost wieder entgegen.

6. Nach dem Ausgang des Mastervolume habe ich einen 100k Serienwiderling eingefügt (der Kevin O'Connor Trick).

7. Zwischen den Anoden des PI habe ich den 47pf auf 100pf erhöht. Hat allerdings keinen hörbaren Unterschied bewirkt.

Das Ding hat natürlich ordentlich Höhen, ganz klar, war mit den ganzen Treble-Peakern auch nicht anders zu erwarten. Er klingt - und das hat Tim Caswell gut beschrieben - in der Tat wie ein Marshall 2203 mit etwas mehr Gain. High Gain ist das allerdings trotz der 4 Stufen bei weitem nicht. Super für Rhythmussounds, von Classic Rock bis 80s Hair Metal ist alles drin, aber SLO- oder auch Splawn-Gainlevels erreicht er nicht. Dazu müsste ich wahrscheinlich mindestens einen der 10k Kathoden-Rs mit einem Kondensator brücken - mache ich wahrscheinlich schaltbar.

Für Leadsounds klingt es dann doch etwas dünn. Es fehlen die Mitten, die den Ton tragen und zum Singen bringen können.

Alles in allem - guter Grundsound, aber das rechtfertigt m.E. nicht den Hype, der um diese Schaltung gemacht wird.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: mac-alex_2003 am 30.01.2010 09:03
Hallo Stephan,

das klingt wirklich interessant. Vor längerer Zeit hatte ich mal im Metroamp-Forum was über diesen Amp gelesen, dort war auch die Schaltung beschrieben.
Mich hatte es bisher nur nicht gereizt sowas auszuprobieren aus genau dem Grund, den Du geschrieben hast:

Zuviel Treble-Peeking, zu wenig untenrum.

Ich mag Höhen, aber weniger dieses aufdringlich verzerrende. Imho reicht eine Treble-Peeking Stelle absolut aus. Genauso das Bright-Cap am Gain-Poti.
Entweder was sehr kleines bzw. etwas, was nur leicht die Höhen anhebt, oder gar nichts.

Dein 6. kommt von Kevin O'Connor? Ich setze an der Stelle auch einen Widerstand ein, allerdings etwas größer. Dies hilft sehr, eine bessere Regelbarkeit hinzubekommen. Wenn ich da an manch alte Marshall denke ... Bei 1 wars für die Probe zu laut ...

Das interessante sind imho die beide 10k Stufen hintereinander. Bogner macht etwas ähnliches bei seinem XTC, hier jedoch mit 5k / 10k. Bei mehr Gain schaltet er dann von 5k auf 2,5k. Evtl. führt Dich das sogar weiter als ein schaltbarer Kondensator über den 10. Erfahrungsgemäß ist das nicht so toll.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Athlord am 30.01.2010 09:08
Moin Stefan,
das klingt - wie Marc bereits schreibt - interessant.
Allerdings wären mir noch mehr Höhen zuviel, darum kommt das für mich so nicht in Frage.
Gruss
Jürgen

Ps.: Der AÜ von Ingo ist immer noch nicht da. :'(
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: mac-alex_2003 am 30.01.2010 09:31
Ps.: Der AÜ von Ingo ist immer noch nicht da. :'(

Ich hätte da noch ein paar in der Werkstatt *grins*
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Athlord am 30.01.2010 10:54
Ich hätte da noch ein paar in der Werkstatt *grins*

Hallo Marc,
das nützt mir ja nichts...
Wenn ich wenigstens eine Rückmeldung von Ingo bekommen würde,
aber nicht mal das - und bisher haben die Bestellungen immer reibungslos geklappt.
Gruss
Jürgen
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: mac-alex_2003 am 30.01.2010 12:07
Mh, meine Trafos bekomme ich eigentlich auch immer pünktlich.
Notfalls mal anrufen.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 30.01.2010 23:09
Das interessante sind imho die beide 10k Stufen hintereinander. Bogner macht etwas ähnliches bei seinem XTC, hier jedoch mit 5k / 10k. Bei mehr Gain schaltet er dann von 5k auf 2,5k. Evtl. führt Dich das sogar weiter als ein schaltbarer Kondensator über den 10. Erfahrungsgemäß ist das nicht so toll.

Viele Grüße,
Marc

Hallo Marc,

vielen Dank für Deine Anmerkungen. Ich habe heute mal verschiedene Gitarren ausprobiert. Mit Humbuckern OK, mit Single Coils ist es einfach zu dünn. Die Klangregelung kann das auch nicht ausgleichen.

Der Fairness halber muss ich sagen, dass der Amp zwar viele Höhen hat, diese aber nicht grätzig oder metallisch klingen. Aber es fehlt einfach in der Mitte und unten rum.

Die XTC-Schaltung ist mir gut bekannt, Teile davon habe ich in anderen Amps schon mit Erfolg getestet. Da kann ich sicher das eine oder andere mal übernehmen. Insbesondere mochte ich den "Structure-Switch", d.h. der 4,7k-Kathoden-R wird mit einem weiteren 4,7k + einem 2,2uf C gebrückt. Aber ich denke durchaus auch an einen der Anoden-Cs, obwohl ich sonst kein großer Fan davon bin. Aber der SLO hat an der Stufe mit dem 39k Kathoden-R auch einen 1nf Anoden-C.

Im Metroamp-Forum wurde ziemlich viel darüber diskutiert, ob einer oder beide 10k Rs mit einem C gebrückt werden sollten. Ich war bei meinem Amp etwas zurückhaltend, weil ich nicht noch mehr Höhen wollte. Was stört Dich an einem Kondensator über dem 10k?

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: mac-alex_2003 am 30.01.2010 23:17
Hallo,

die Anoden-Cs können durchaus mal hilfreich sein, wenn man den Sound etwas weicher machen möchte. Man muss aber sehr aufpassen,
wie groß man den C macht. Ich würde ich auch nur maximal an einer Stufe einsetzen. Manche nehmen den Anoden-C auch um Schwingneigungen zu mindern. Hier sollte aber eher am Layout angesetzt werden.

Generell bin ich vorsichtig mit Kathoden-Cs und viel Gain. Die 2,2µ beim XTC sind mir persönlich zuviel. Meist setze ich entweder 1µ und kleiner oder dann 200µ und darüber ein. Es kann hier abhängig von den Spannungsteilern davor und den Koppel-Cs schon matschen. Kathoden-Cs an 10k gefallen mir einfach nicht, das wird mir zu bröselig. Ist aber wie so vieles Geschmacksache. Jetzt hat der SIR aber ohnehin nicht soo viel Bässe. Vielleicht doch mal testen?

Du könntest mal einen der Treble-Cs weglassen oder die Werte runternehmen. Das macht den Sound schon ein weniger dicker. Allerdings wird er dann weniger Gain haben.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Ingo_G am 31.01.2010 23:27
Hallo Marc,
das nützt mir ja nichts...
Wenn ich wenigstens eine Rückmeldung von Ingo bekommen würde,
aber nicht mal das - und bisher haben die Bestellungen immer reibungslos geklappt.
Gruss
Jürgen


Hallo Jürgen

letzte Woche war meine Mitarbeiterin leider krank und ich habe die ganzen Trafos nicht alle zur Post geschafft. Deshalb auch diesmal die Beantwortung der Mail binnen 48 und nicht 24 Stunden.

Gruß
Ingo
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Athlord am 1.02.2010 06:59
Moin Ingo,
schön das Du Dich meldest und Danke für die Rückantwort.
Dann ist ja bald alles in Butter... ;)
Gruss
Jürgen
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 1.02.2010 10:06
Hallo,

ich habe einmal den Feedback-R von 100k auf 47k runtergesetzt. Das hat den Amp schon etwas wärmer gemacht. Und klar, der Presence jetzt voll aufgedreht ist brutal!

Ich habe außerdem die zwei unbenutzten Eingänge dazu benutzt, testweise 2 Minischalter einzusetzen, mit denen ich jeweils zu den 10k Kathoden-Rs einen 0.68uf Kathoden-C schalten kann. Ergebnis: der Kathoden-C über dem 10k an der zweiten Stufe führt zu Matsch, über dem C an der dritten Stufe ist es besser - mehr Gain, aber natürlich auch mehr Nebengeräusche. Ich habe einen 0.68uf auch mal über dem 1k Kathoden-R an der vierten Stufe probiert, aber das hat außer grätzigen Höhen und Nebengeräuschen nicht viel gebracht.

Ich habe dann auch einmal probeweise den letzten Treble-Peaker (zwischen der dritten und vierten Stufe) von 470pf auf 1000pf erhöht. Hat aber nicht viel Unterschied gebracht. Vielleicht muss ich alle 470pf Treble-Peaker auf 1000pf erhöhen, damit der Unterschied hörbar wird.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: zu4lu am 1.02.2010 22:28
Hallo Jürgen

letzte Woche war meine Mitarbeiterin leider krank und ich habe die ganzen Trafos nicht alle zur Post geschafft. Deshalb auch diesmal die Beantwortung der Mail binnen 48 und nicht 24 Stunden.

Gruß
Ingo

Hallo Ingo
Dann könnte mein AÜ ja auch einmal kommen, ich warte ja erst 1,5 Jahre darauf.
Michael
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Ingo_G am 1.02.2010 22:57
Hallo Ingo
Dann könnte mein AÜ ja auch einmal kommen, ich warte ja erst 1,5 Jahre darauf.
Michael

Stimmt Deine Adresse in der Aschenbachtal 12 in 8071 Vasoldsberg noch?
Ingo
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: zu4lu am 1.02.2010 22:59
Ja
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Ingo_G am 1.02.2010 23:10
Ja

Morgen ab 18.00 Uhr zum Nachverfolgen bei DHL 968530109477
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: zu4lu am 1.02.2010 23:11
 :)
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: two tone am 2.02.2010 00:34
Stimmt Deine Adresse in der Aschenbachtal 12 in 8071 Vasoldsberg noch?
Ingo



ohne worte
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 2.02.2010 12:16
Hallo zusammen,

können wir uns bitte darauf einigen, die "Off-topic-Diskussionen" über PM fortzusetzen?

Danke.

Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: mc_guitar am 2.02.2010 12:33
Hallo Stephan,

Ich habe dann auch einmal probeweise den letzten Treble-Peaker (zwischen der dritten und vierten Stufe) von 470pf auf 1000pf erhöht. Hat aber nicht viel Unterschied gebracht. Vielleicht muss ich alle 470pf Treble-Peaker auf 1000pf erhöhen, damit der Unterschied hörbar wird.

Mit den 1000pF verschiebst Du doch die Frequenz deutlich nach unten, oder? Wo kommst Du da raus mit dem Peak?
Ich hab bei meinem 2203-Projekt (mit mehr Gain und klassicher 3 TS + CF Struktur) zwischen der 2. und 3 Stufe auch mit einem 4n7 KoppelC Bässe reduziert. Dann die BypassCaps um die 250Hz austariert. Da war dann auch mehr Nebengeräusch und Dünn-Krätziges Gezirpe angesagt, trotz Deep-Regler.
Ich hab die Treble-Peaker komplett entfernt, mit zu vielen Grid-Widerlingen wollte ich nicht arbeiten und die Wirkung war mir auch nicht drastisch genug.
Jetzt kommt fetter klassischer Rock aus den Speakern. Die klassische Tonregelung ist immer noch ausreichend effizient.

Grüße Micha
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 2.02.2010 14:58
Hallo Micha,

ja, nach meiner Berechnung bewirkt der 470pf über dem 470k eine Anhebung ab 720hz, d.h. mit 1000pf müsste sie bei ca. 350hz sein. Wahrscheinlich war es deswegen wenig effektiv, weil es der letzte Treble-Peaker in der Kette war. Hätte ich es eine oder zwei Stufen vorher gemacht, hätte sich die verminderte Abschwächung über die nachfolgenden Stufen stärker ausgewirkt. Werde ich aber noch nachholen.

Der Punkt ist einfach der: eigentlich gefallen mir die Höhen, so wie sie sind. Diese Klarheit hat schon was. Es fehlt eben nur ein wenig Substanz für Single-Notes. Entferne ich die Treble-Peaker, verliere ich die Klarheit. Dito, wenn ich Anoden-Bypass-Cs einsetze. Dito, wenn ich große Gridstopper verwende. Die Koppel-Cs in der Vorstufe sind alle auf 22nf, die am PI-Ausgang auf 100nf, da ist alles ausgereizt. Also bleibt nur die Vergrößerung der Treble-Peaker, um mehr Mitten zu bekommen. Für mehr Bässe kann ich ja noch einen Deep-C in die Rückkopplungsschleife einbauen - quasi ein "fixed depth".

Ich werde außerdem den Presence-C von 0,1uf auf 0,68uf vergrößern. 0,1uf macht in dieser Schaltung bei vollaufgedrehtem Regler einfach nur schrill. Das ist bei meinem "Splawn-Marshall" genau anders rum: dort regelt der 0,1uf fein die Höhen, während der 0,68uf nur lauter macht. Aber der Splawn hat auch viel weniger Gegenkopplung - 220k in Serie mit 0,22uf!

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 4.02.2010 09:24
Update: habe jetzt den Treble-Peaker nach der 2. Stufe auf 1000pf vergrößert. Das reicht jetzt an Mitten - genauso wie ich es erwartet habe. Der Amp ist immer noch schön klar, aber eben die Spur fetter, die vorher gefehlt hat.

Ich habe außerdem den Presence-Cap auf 0.68uf erhöht. Auch das hat die erwartete Wirkung gezeigt. Der Amp wird bei Vollanschlag allerdings ziemlich laut.

Mehr habe ich gestern abend nicht geschafft. Ich werde aber definitiv Marcs Anregung übernehmen und an Stelle des 0.68uf Cs an der zweiten Kathode einen 10k Widerling mit dem vorhandenen 10k parallel zu schalten. Dann kann ich sozusagen zwischen #39 und XTC hin und her schalten (zumindest, was die zweite Stufe betrifft). Und ich werde wahrscheinlich auch etwas dagegen unternehmen (müssen), dass der Amp bei Master auf 1 ziemlich losbrüllt.

Bei Gelegenheit stelle ich auch einen kompletten Plan ein.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: mac-alex_2003 am 4.02.2010 09:26
Und ich werde wahrscheinlich auch etwas dagegen unternehmen (müssen), dass der Amp bei Master auf 1 ziemlich losbrüllt.

Teste mal 100k bis 500k vor dem Mastervolume (TS-Ausgang zu Poti-Eingang).

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 4.02.2010 16:32
Teste mal 100k bis 500k vor dem Mastervolume (TS-Ausgang zu Poti-Eingang).

Viele Grüße,
Marc

Hallo Marc,

exakt das hatte ich vor - 470k vom Treble-Mittelabgriff zum Master Vol. Eingang. Evtl. noch einen 150k vom Master Vol. Eingang zur Masse (= Soldano Atomic 16). Das hatte ich in dem Amp vor dem Umbau sogar drin, wollte aber als "Baseline" erst einmal so nahe wie möglich an dem bleiben, was als #39 dokumentiert war.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 6.02.2010 23:54
Hallo,

heute habe ich noch einige der von Marc vorgeschlagenen Tweaks vollzogen. Das Ergebnis ist der angehängte Plan. Insbesondere der zuschaltbare 10k Kathoden-C an der zweiten Gainstufe bringt es wirklich. Nicht nur die Verstärkung und damit das Gain nehmen zu, sondern es bringt auch einen Bass-Boost, der aber nicht matscht. Vielen Dank, Marc!

Der 470k vom Trebleregler-Ausgang zum Master Volume Eingang bewirkt einen gleichmäßigeren Regelweg des letzteren. Sehr sinnvolle Ergänzung.

Außerdem habe ich noch ein paar 10k Gridstopper eingefügt - sowohl Valve Wizard als auch Kevin O'Connor sind ja große Verfechter davon. Am Ton hat es aus meiner Sicht nichts verändert.

Ich habe dann leider keine Zeit gehabt, den Amp noch ein bisschen mehr zu spielen, aber was da jetzt rauskommt, macht weitere Tweaks absolut unnötig. Und der Marstran C-1998 AÜ klingt richtig richtig gut :guitar:; kein Vergleich zum Originaltrafo.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: mac-alex_2003 am 7.02.2010 08:58
Morgen,

freut mich, wenn er Dir jetzt gefällt. Sieht auch im Plan recht vernünftig aus. Ok, die 1n Cs hätte ich vermutlich selbst nicht gemacht ...
Was Du evtl. noch probieren könntest: C5 auf 470p und C1 ganz weg.

Auf jeden Fall viel Spaß mit dem Amp. Hast Du eigentlich Fotos davon?

So, muss mal wieder selbst weiterlöten. Der neue nimmt so langsam Formen an. Parallel schreibe ich noch ein bischen Doku dazu, da steht dann
das mit dem Widerstand vor dem Master auch drin. 8 Seiten Text sinds schon geworden ...

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Athlord am 7.02.2010 17:04
Mahlzeit!
Ich hatte versprochen hier Bilder von Ingos 100W AÜ (C1998) zu posten.
Zum vergleich liegt rechts daneben der Hammond 1750U, der bist dato im 1959SLP eingebaut war.
Gewicht und Maße sind identisch, jedoch verwendet Ingo dünnere Trafobleche.
Der AÜ von Ingo bringt mehr Höhen als der Hammond, was auch der Grund war einen anderen AÜ zu probieren.
Gruss
Jürgen
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Ingo_G am 7.02.2010 18:48
Hallo Jürgen

ich verwende lediglich das originale 0,35 mm kornorientierte Blech, so wie es in den alten Dagnalls auch verbaut wareb. Deshalb hat er auch die gleiche Primärinduktivität von 210 H bei 240V/50Hz im Gegensatz zu der im Hammond Datenblatt ausgewiesenen 70H bei 240V/50Hz.

Gruß
Ingo
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Athlord am 7.02.2010 19:48
Hi Ingo,
um es mal auf den Punkt zu bringen:
Insgesamt ist Dein AÜ transparenter und höhenreicher als der Hammond.
Voll aufgedreht singt/chruncht er jetzt genauso schön wie mein 1987x mit Dagnall 784-139 - nur lauter... :-)
Grade das hat dem Hammond gefehlt, der hat seine Stärken anscheinend in niedrigen Frequenzbereichen.
Lässt sich irgedwie schwer beschreiben...
Ich liebe ACDC-Sound - den ich jetzt definitiv habe.
Der Trafotausch hat sich für mich definitiv gelohnt.
Ich behaupte mal, das Du einen Vergleich mit Marstran oder Mercury Magnetics (die mMn überbewrtet werden) nicht zu scheuen brauchst.
Gruss
Jürgen
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Ingo_G am 7.02.2010 20:19
Hallo Jürgen

 ::) Danke für die Blumen

Gruß
Ingo
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 8.02.2010 16:06

Ich behaupte mal, das Du einen Vergleich mit Marstran oder Mercury Magnetics (die mMn überbewrtet werden) nicht zu scheuen brauchst.
Gruss
Jürgen


Hallo Jürgen,

einen direkten Vergleich IG - Marstran hatte ich noch nicht - ich warte noch auf meinen 50W AÜ von Ingo.

Mercury Magnetics halte ich ebenfalls für überbewertet. Ich hatte den AÜ im Fender Deluxe Reverb II ausgetauscht und der MM klang vielleicht ein ganz kleines bisschen transparenter, aber das war wirklich minimal und m.E. den Mehrpreis nicht wert. Aber in meinem Liverpool macht er einen guten Job.

Ich habe bisher nur zweimal Hammonds verwendet - im Club Deluxe und in meinem Fender Concert aus der Rivera-Ära. Ohne einen direkten Vergleich zu Ingos Trafos zu haben, denke ich auch, dass die eher in die wärmere Richtung gehen. Für meinen HoSo56 habe ich ein Trafoset von Ingo verwendet. Dem Amp fehlt es nicht an Offenheit. Da habe ich den Eindruck, dass der AÜ  exakt jede Änderung an der Schaltung übertragen kann.

Ich kann auf jeden Fall sagen, dass der Marstran C-1998 den SLP RI Werkstrafo ganz schön alt aussehen lässt. Der SLP RI Werkstrafo hat jeder Schaltung seinen - hochmittenbetonten - Stempel aufgedrückt. Das ist nicht mein Verständnis von transparent.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: LOR am 26.02.2010 13:08
Hallo,

heute habe ich noch einige der von Marc vorgeschlagenen Tweaks vollzogen. Das Ergebnis ist der angehängte Plan. Insbesondere der zuschaltbare 10k Kathoden-C an der zweiten Gainstufe bringt es wirklich. Nicht nur die Verstärkung und damit das Gain nehmen zu, sondern es bringt auch einen Bass-Boost, der aber nicht matscht. Vielen Dank, Marc!

Der 470k vom Trebleregler-Ausgang zum Master Volume Eingang bewirkt einen gleichmäßigeren Regelweg des letzteren. Sehr sinnvolle Ergänzung.

Außerdem habe ich noch ein paar 10k Gridstopper eingefügt - sowohl Valve Wizard als auch Kevin O'Connor sind ja große Verfechter davon. Am Ton hat es aus meiner Sicht nichts verändert.

Ich habe dann leider keine Zeit gehabt, den Amp noch ein bisschen mehr zu spielen, aber was da jetzt rauskommt, macht weitere Tweaks absolut unnötig. Und der Marstran C-1998 AÜ klingt richtig richtig gut :guitar:; kein Vergleich zum Originaltrafo.

Viele Grüße
Stephan

Hi!

 Will nicht aufdringlich sein, aber kannst du vielleicht mal ein Sound-Demo machen? Würd mich brennend interessieren, da ich auch gerade dabei bin einen Verstärker mit Caswell/Levi Preamp zu bauen, allerdings mit KT66 Endröhren. Bin allerdings noch in der Planungsphase, wird wahrscheinlich erst im Sommer fertig.
Ich habe jedenfalls auch den Metroamp Thread verfolgt. Die dort publizierten Schaltpläne haben allerdings durchwegs 4 Gain-Stages, also eine mehr als du. Kann zwar sein, dass der #36 eine weniger hatte als #39, aber genau weiß dass niemand. Wie auch immer, wäre super zu hören wie dein Amp klingt.

Saludos
LOR
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 26.02.2010 15:43
Hallo LOR,

ich habe leider keine Möglichkeit, Soundfiles aufzunehmen.

Mein Amp hat doch 4 Gain Stages plus Kathodenfolger. Oder sollte ich mich da verzählt haben?

Es gab im Metroamp-Forum eine Variante mit 5 Gain Stages plus Kathodenfolger (die von Staalhoofd). Er hat aber eine ECC82 verwendet, welche die dritte und vierte Stufe betrieben hat. Die ECC82 hat wesentlich weniger Gain als die ECC83, weshalb das mit den 5 Stufen dann wohl funktioniert.

Nach den mir bekannten Dokumentationen hat Frank Levi mit Hilfe von Glenn Buckley den Amp #36 so modifiziert, dass er wie #39 klingen sollte. Die beiden Amps dürften damit identisch sein, was die Vorstufenkonfiguration angeht (d.h. beide 4 Stufen + Kathodenfolger), nicht jedoch in den Bauteilen 100% übereinstimmen.

Es gibt eine weitere Variante (sog. "Chip-Mod"), die aber nach den Aussagen von Tim Caswell im Hoffmann-Board ganz anders klingt. Ich habe sie nicht probiert und kann deshalb dazu nichts sagen.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: LOR am 26.02.2010 19:35
Hallo LOR,

ich habe leider keine Möglichkeit, Soundfiles aufzunehmen.

Mein Amp hat doch 4 Gain Stages plus Kathodenfolger. Oder sollte ich mich da verzählt haben?

Es gab im Metroamp-Forum eine Variante mit 5 Gain Stages plus Kathodenfolger (die von Staalhoofd). Er hat aber eine ECC82 verwendet, welche die dritte und vierte Stufe betrieben hat. Die ECC82 hat wesentlich weniger Gain als die ECC83, weshalb das mit den 5 Stufen dann wohl funktioniert.

Nach den mir bekannten Dokumentationen hat Frank Levi mit Hilfe von Glenn Buckley den Amp #36 so modifiziert, dass er wie #39 klingen sollte. Die beiden Amps dürften damit identisch sein, was die Vorstufenkonfiguration angeht (d.h. beide 4 Stufen + Kathodenfolger), nicht jedoch in den Bauteilen 100% übereinstimmen.

Es gibt eine weitere Variante (sog. "Chip-Mod"), die aber nach den Aussagen von Tim Caswell im Hoffmann-Board ganz anders klingt. Ich habe sie nicht probiert und kann deshalb dazu nichts sagen.

Viele Grüße
Stephan

Hi!
 
Ich glaube in Punkto Gain Stufen meinen wir dasselbe. Habe beim Zählen die V3a unterschlagen, sorry für die Verwirrung. Ich kannte bisher nur die Version von Staalhoofd, dessen letzte Version der Soundfiles für mich zu 100% nach AFD klingen. Daher ist es für mich nun unheimlich interessant zu wissen, dass es auch mit weniger Aufwand funktioniert. Mir war die Staalhoofd-Version immer ein bißchen suspekt, mit so viel Gain Stufen.
Meinst du das dein Amp soundmäßig mit Staalhoofd mithalten kann bzw. diesen evt. übetrifft?
Ich finde es übrigens sehr cool, dass du innherhalb kürzester Zeit einen Amp zusammenbastelst für den Marshall ein Jahr Entwicklungszeit benötigt. :danke:

Saludos
LOR
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 28.02.2010 15:48

Meinst du das dein Amp soundmäßig mit Staalhoofd mithalten kann bzw. diesen evt. übetrifft?

Um das zu beurteilen, müsste ich beide Amps nebeneinander mit der gleichen Gitarre und mit der gleichen Box spielen. Ansonsten sind die Vergleiche wenig aussagekräftig, und dann bleibt immer noch der persönliche Geschmack, was einem besser gefällt. 

Ich finde es übrigens sehr cool, dass du innherhalb kürzester Zeit einen Amp zusammenbastelst für den Marshall ein Jahr Entwicklungszeit benötigt. :danke:


Danke für die Blumen. Das Projekt war zum Glück sehr gut dokumentiert (bevor Metro den Fred entfernt hat). Ansonsten habe ich versucht, hinsichtlich des Layouts das umzusetzen, was ich von den vielen hilfreichen Leuten hier, im Metroforum, im Ampgarage Forum und im Hoffman Forum gelernt habe. Nicht zuletzt war es Tim Caswell selbst, der sowohl im Metro als auch im Hoffman Forum noch einige entscheidende Hinweise gegeben hat.

Für Marshall geht es ja auch nicht nur darum, einen heißen Amp zu entwickeln. Sie müssen ja auch etwas daran verdienen, weshalb ich glaube, dass die Buchhalter maßgeblich an der Entwicklung beteiligt waren, und dann dauert es halt etwas länger  ;D. Dann kommen noch die Verhandlungen mit Slash/dessen Management, um die Lizenzgebühren zu regeln, damit sie das als das AFD-Modell vermarkten können.
Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob man bei Marshall wirklich weiß, was Slash damals gespielt hat.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: jacob am 28.02.2010 19:00
Hi Stephan,

mir ist völlig schleierhaft, warum dieser Thread bei Metro geschlossen wurde. Einfach das "AFD" rausnehmen oder in "DFA" umtaufen hätte doch völlig genügt.
Widerstandswerte und Kaskadenschaltungen kann man sich doch sowieso nicht patentieren lassen.
Und mit den Schöpfern dieses 80er Jahre-mods (Cameron bzw. Levi) hat Marshall ja erst gar keinen Kontakt aufgenommen!

Wahrscheinlich ist lediglich das "AFD" geschützt, so wie z.B. damals das "5150" von EvH.
BTW: der Marshall- Techniker auf der Marhall- AFD- Website macht auf mich mit seinem Geplapper auch nicht gerade einen überqualifizierten Eindruck.

Marshall hätte diesen "Entwicklungsauftrag" m.E. besser an die entsprechenden Metro- Jungs und George himself  "outsourcen" sollen, dann wären sie mit dem Amp garantiert schon wesentlich weiter (von der Qualität mal ganz zu schweigen)  ;D :devil:

Gruß

Jacob
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 1.03.2010 10:56
Hi Stephan,

mir ist völlig schleierhaft, warum dieser Thread bei Metro geschlossen wurde. Einfach das "AFD" rausnehmen oder in "DFA" umtaufen hätte doch völlig genügt.
Widerstandswerte und Kaskadenschaltungen kann man sich doch sowieso nicht patentieren lassen.

Stimme völlig zu.

Und mit den Schöpfern dieses 80er Jahre-mods (Cameron bzw. Levi) hat Marshall ja erst gar keinen Kontakt aufgenommen!

Du meinst sicher Caswell? Mit dem haben sie aber auch keinen Kontakt aufgenommen. Cameron wurde m.W. erst in den 90ern bekannt.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: jacob am 1.03.2010 12:01
Asche über mein Haupt  :o !
Natürlich meinte ich den Herrn Caswell  :angel:

Gruß

Jacob
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 16.03.2010 14:26
Marshall hätte diesen "Entwicklungsauftrag" m.E. besser an die entsprechenden Metro- Jungs und George himself  "outsourcen" sollen, dann wären sie mit dem Amp garantiert schon wesentlich weiter (von der Qualität mal ganz zu schweigen)  ;D :devil:

Hi Jacob,

dem stimme ich übrigens auch zu.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: LOR am 23.03.2010 20:12
Hallo Leute!

Frage an die Experten: Könnte man C9 auch in der 4. Stufe (V3a) reingeben und wenn ja - wie würde sich das soundmäßig im Vergleich auswirken?

EDIT: Kommando zurück. Sorry habe übersehen dass du das schon probiert hast.

LG
LOR
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 2.06.2010 09:33
Hallo

Sorry, wenn ich das nach 8 Wochen nochmal nach oben hole, aber ich habe gerade den kompletten Thread gelesen und finde es extrem interessant; schade, dass Du keine Soundsamples erstellen kannst.

Frage: Du sprichst davon, dass der Amp ab Master 1 ziemlich laut wird (war). In den alten Marshalls ist als MV meist ein 500k Linear-Poti eingesetzt worden, anstelle eines log - ist das bei Dir ggf auch der Fall gewesen?

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 2.06.2010 18:10
Frage: Du sprichst davon, dass der Amp ab Master 1 ziemlich laut wird (war). In den alten Marshalls ist als MV meist ein 500k Linear-Poti eingesetzt worden, anstelle eines log - ist das bei Dir ggf auch der Fall gewesen?

Gruß, Stone

Hi Stone,

ich hatte von Anfang an ein 1M Log drin.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 2.06.2010 18:51
ich hatte von Anfang an ein 1M Log drin.

Hm ... und dann so ein "Sprung"? Ist mir bis dato entweder nie aufgefallen oder noch nicht untergekommen. Die Reihenschaltung mit dem Widerstand vom Schleifer zum PI mache ich auch seit einigen Jahren, alles andere müsste ich mal probieren.

Übrigens sieht die Schaltung mit den zwei 10k im Ursprung einer Schaltung von London Power (Connor) ziemlich ähnlich, wobei da eines der "10k-Systeme" als Eingang dient - ein Herr aus der Nähe von FFM hat z.B 2203/04 mit dem Umdrehen von V1a und V1b etwas heißer gemacht ... zeigt, das die Varianten alle nah' beieinander liegen, aber dennoch unterschliedlich(st) klingen.

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: cca88 am 2.06.2010 20:37
Hm ... und dann so ein "Sprung"? Ist mir bis dato entweder nie aufgefallen oder noch nicht untergekommen. Die Reihenschaltung mit dem Widerstand vom Schleifer zum PI mache ich auch seit einigen Jahren, alles andere müsste ich mal probieren.

Übrigens sieht die Schaltung mit den zwei 10k im Ursprung einer Schaltung von London Power (Connor) ziemlich ähnlich, wobei da eines der "10k-Systeme" als Eingang dient - ein Herr aus der Nähe von FFM hat z.B 2203/04 mit dem Umdrehen von V1a und V1b etwas heißer gemacht ... zeigt, das die Varianten alle nah' beieinander liegen, aber dennoch unterschliedlich(st) klingen.

Gruß, Stone

Hi Stone,

erinnere ich mich richtig, daß Du auf Deiner alten Seite auch eine Übersicht/Plan von dem "Fast-Aschaffenburger"-Tuning hattest?

Ich könnte mir jetzt meinen rauszeichnen, aber wenn es schon da wäre  ::)

Danke

Grüße

Jochen
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 3.06.2010 10:05
Hallo Jochen

Unter dem Begriff sagt es mir nichts ... ich hatte einige Mods auch in "Textform" - welches meinst Du grob? Bzw hast Du einen Link / Soundsample etc? Dann kann ich das wahrscheinlich aus dem Gedächtnis referenzieren.

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 3.06.2010 13:47
Hallo

Der Vollständigkeit halber, weil Jochen und ich uns bereits in der Begriffsklärung fanden ... das angesprochene Mod von Jochen ist recht einfach und entspricht im Prinzip dem "RR"-Mod:

Bei einem 2203/04 wird V1b vor V1a geschaltet, bei einem 1959/87 kann man das analog machen. Dabei bleibt der Rk von V1b auf 10k, wird ggf mit einem 1uF oder 680nF gebrückt, ggf auch auf 4k7, 3k3 oder 2k7 geändert - kann dann aber zuviel werden.

Das ist im Prinzip schon alles.

Wer es gerne etwas wärmer möchte, kann V2a auch mit einem Ra von 220k oder 330k versorgen - bleibt der Rest des Amps unverändert oder V1b Rk wird auf 4k7 reduziert, so befindet man sich sofort in den tonalen Gefilden der alten Judas Priest Alben (Defenders usw).

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 6.06.2010 14:32
- ein Herr aus der Nähe von FFM hat z.B 2203/04 mit dem Umdrehen von V1a und V1b etwas heißer gemacht ... zeigt, das die Varianten alle nah' beieinander liegen, aber dennoch unterschliedlich(st) klingen.

Hallo Stone,

das habe ich auch einmal in meinem JTM-45 RI probiert, weil ich als Low-Gain-Kanal einen "Quasi-Plexi" haben wollte. Der High-Gain-Input hatte dann die Stufe mit dem 10k-Kathoden-R sozusagen vor dem Plexi-Kanal. Auch nicht schlecht.

Du meinst wahrscheinlich den Herrn aus Offenbach? Der war nie für High-Gain-Designs bekannt oder zu haben.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: cca88 am 6.06.2010 16:11
Hallo Stone,

das habe ich auch einmal in meinem JTM-45 RI probiert, weil ich als Low-Gain-Kanal einen "Quasi-Plexi" haben wollte. Der High-Gain-Input hatte dann die Stufe mit dem 10k-Kathoden-R sozusagen vor dem Plexi-Kanal. Auch nicht schlecht.

Du meinst wahrscheinlich den Herrn aus Offenbach? Der war nie für High-Gain-Designs bekannt oder zu haben.

Viele Grüße
Stephan

... bedingt, bedingt, bzw. es kommt auf die Definition von "High Gain" an. in den 80ern, als jeder seinen MArshall heißer machen wollte, hat er sein Tuning auch als "fetter" verkauft. Viel mehr als bei einem "Stock 2203/2204" ist es aber tatsächlich nicht..

Für Soldano oder Recto Verhältnisse isses natürlich "Low Gain".


Gtüße

Jochen
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 6.06.2010 18:28
Du meinst wahrscheinlich den Herrn aus Offenbach? Der war nie für High-Gain-Designs bekannt oder zu haben.

Hallo Stephan

Hatte ich auch nicht so gemeint oder gesehen. Das "Umdrehen" der Stufen V1b und V1a (wenn man mal von einem 220x ausgeht) bringt schon deutlich mehr Distortion; letztlich ist es aber mit HighGain im heutigen Sinne nicht zu vergleichen.

Diese Variante kann auch noch recht erdig klingen, muss man ganz ehrlich sagen, ohne viele Höhen oder so. Dann mit einem TS9 anblasen und schon hat man die legendären singenden Sounds z.B von Gary Moore oder auch anderen Leuten aus den 80ern.

Das SIR#39 Mod erinnert z.B stark an die Laney GH Schaltungen (50L und 100L) ... oder umgekehrt ;) Laney ist dann nur einen Schritt (deutlich) weitergegangen und hat die ersten beiden Trioden mit 2k7 || 680nF versehen - im Live-Betrieb (ich hatte so 'n Amp) hat das leider dazu geführt, dass man beim schalten auf "Lead" dann u.U ein Feedback erhielt, weil erst später ein zweiter, separater Gainregler hinzukam und man bei den älteren Modellen dann mit dem Gainregler sich ein schönes Rythmus-Brett eingestellt hat, dann aber die Stufe total übersteuerte.

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 8.06.2010 09:23
Das SIR#39 Mod erinnert z.B stark an die Laney GH Schaltungen (50L und 100L) ... oder umgekehrt ;) Laney ist dann nur einen Schritt (deutlich) weitergegangen und hat die ersten beiden Trioden mit 2k7 || 680nF versehen - im Live-Betrieb (ich hatte so 'n Amp) hat das leider dazu geführt, dass man beim schalten auf "Lead" dann u.U ein Feedback erhielt, weil erst später ein zweiter, separater Gainregler hinzukam und man bei den älteren Modellen dann mit dem Gainregler sich ein schönes Rythmus-Brett eingestellt hat, dann aber die Stufe total übersteuerte.

Gruß, Stone

Hallo Stone,

das stimmt, Laney hat dem GH wesentlich mehr Gain eingepflanzt. Und das mit dem Feedback beim Leadsound kann ich sehr gut nachvollziehen. Soldano hat das beim SLO ja von Anfang an getrennt.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 8.06.2010 10:13
das stimmt, Laney hat dem GH wesentlich mehr Gain eingepflanzt. Und das mit dem Feedback beim Leadsound kann ich sehr gut nachvollziehen. Soldano hat das beim SLO ja von Anfang an getrennt.

Hi Stephan

Ich fand den GH50L sehr gut - ein wenig bereue ich es auch, den Amp verkauft zu haben; insgesamt bot er doch eine sehr gute Liveperformance. Das oszillieren bei Aktivierung des Lead war zwar etwas nervig, aber hätte man wahrscheinlich mit geschirmter Leitung in den Griff bekommen können.

Unglücklich ist in dem Zusammenhang nur der Aufbau: bei R-Sound hat man 2k7 und 10k Katoden, die - mMn - eben bei zurückgedrehtem Gain nicht die nötige Distortion liefern, dreht man Gain mehr auf, hat man im L-Modus mit 2k7 nochmal davor geschaltet einfach zu viel ... aus heutiger Sicht hätte man natürlich auch auf 2k7|10k|10k|1k umbauen können ;)

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: mc_guitar am 8.06.2010 13:42
Hallo Stone,

Ich weiß ist off Topic, aber ich hatte letztlich einen GH100 in der Hand und der hatte genau das gleiche Problem mit dem Pfeiffen. Die Verkabelung von V1 und V2 war allerdings schon weitestgehend geschirmt. Noch dazu streute der Ringkern NT ganz schön. Der Sound war allerdings überraschend gut. Manch echter Mar... klingt nicht so druckvoll.

Grüße Micha
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 8.06.2010 15:58
Hallo Stone,

Ich weiß ist off Topic, aber ich hatte letztlich einen GH100 in der Hand und der hatte genau das gleiche Problem mit dem Pfeiffen. Die Verkabelung von V1 und V2 war allerdings schon weitestgehend geschirmt. Noch dazu streute der Ringkern NT ganz schön. Der Sound war allerdings überraschend gut. Manch echter Mar... klingt nicht so druckvoll.

Grüße Micha

Hallo Micha,

ist noch on topic, weil wir den GH mit #39 verglichen haben.  :)

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 11.06.2010 19:58
Hallo

Soha ... ich hab' das jetzt mal quick and dirty in meinem 2203 Chassis aufgebaut, auf turret board und ich muss sagen, super !  :danke: Einige Sachen habe ich zwar hart verdrahtet, weil ich so schnell keine Schalter einbauen wollte / konnte, muss aber sagen, dass ich extremst imprägniert bin. Gerade, weil ich ein eingeschworener "Gain immer auf 10" Vertreter bin, muss ich sagen, dass soviel Distortion vorhanden ist, dass Gain auf 5 auf jeden Fall reicht (für Altrocker wie mich).

Ich denke, ich werde heute Nacht den Amp noch sauber aufbauen, die zu schaltenden Funktionen auch so auslegen und dann mal zusehen, dass ich ein Sample zurecht bekomme.

Ich kann nur sagen, dass dieser Aufbau wirklich lohnt  :guitar:

Gruß oder vielmehr Danke,

Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Räuberpistole am 12.06.2010 14:26
bin auf die sound beispiele gespannt wie´n flitzebogen ;)
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 12.06.2010 15:10
Heute Nacht bin ich leider durch einen Notdiensteinsatz ausgebremst worden, aber ich sitze am Aufbau :)

Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 13.06.2010 21:35
Hm ... der Aufbau ist fertig. Allerdings hat er sich gerade - als ich Aufnahmen machen wollte - mit einem wohligen Brummen zu Wort gemeldet; ich werde den Verdacht nicht los, dass ggf hier irgendwo etwas im Haus kräftig stört, da das Brummen in der Lautstärke unterverändert ist, auch wenn man das Master aufdreht - sprich, entweder kommt es erst in der Endstufe / PI hinzu oder es streut etwas über 's Netz ein :(

Ich muss also noch etwas vertrösten.

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 13.06.2010 22:39
Ähm ... Brummen "gefunden". Wenn ich die BIAS-Spannung auf -48 Volt (direkt am Sockel der Röhre gemessen) setze, ist es weg - ich habe das nur kurzzeitig probiert, aber ist das noch im Rahmen?

Gruß, Stone

EDIT: ist 'ne EL34, die lt Datenblatt mit -44,5 betrieben werden sollte (Ug2 sind 444 V)
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 15.06.2010 11:12
Hallo

So, da ich nun das Brummen eliminieren konnte, möchte ich mal meine Änderungen posten - den Schaltplan von Stephan habe ich einfach mal zweigeteilt, aber unverändert gelassen und angehängt.

Änderungen in der Vorstufe:

- keine Gridstopper
- C1, hier habe ich zwei 500pF parallel verwendet, somit sind 500pF und 1000pF wählbar (Schalter an einem 500pF)
- R13, 56k
- C10, 22nF
- C12, nicht vorhanden
- R31, nicht vorhanden
- R37, 47k

Änderungen in der Endstufe (quasi stock Marshall 100 Watt JCM800 2203):

- C18, zweimal 68nF parallel (also 136nF)
- R17, 100k (100 Watt Standard)
- C13, 22nF
- C15, 47pF
- C17, 22nF
- Feedback an 4 Ohm

Ferner benutze ich einen Tiefpass direkt hinter R37 des MV in Form von 1nF via 1M an Masse (somit regelbar). Die Einstellung zum Spielen ist einfach: P5, B5, M10, T5, M5, G5, Highcut fast 10 (damit geht der 1nF via knapp 1M an Masse, also mehr oder weniger unwirksam).

Ab Gain auf ca 14:30h ergibt sich ein Pfeifen, was u.U das Pfeifen des diskutierten Laney GH50L ist oder aber auf 's Layout zurückgeht, Leitungslänge, etc.

Die 22nF im Tonestack sind bei Mallory, die ggf für den "smoothness" Anteil im Sound verantwortlich sind.

Ich hoffe, heute Abend ein / zwei rudimentäre Samples einstellen zu können.

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 15.06.2010 13:46
Hallo Stone,

sehr cool, vielen Dank für den riesigen Input.

Ich würde vermuten, dass Deine Schaltungsvariante noch um einiges heller klingt als meine. Meine hat für mich Helligkeit genug. Der Splawn Mod klingt dagegen dunkel.

Mit 1,36uf am Presence Pot ist das ja fast wie eine variable Gegenkopplung. Ich habe den Presence selten über 5, wobei alle Einstellungen grundsätzlich nutzbar sind. Voll aufgedreht wird (oder wirkt?) der Amp aber ein ganzes Stück lauter.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Nils H. am 15.06.2010 13:59
Moin,

- keine Gridstopper

Mhhh.... Ob das so gut ist? Zur Vermeidung von Empfang von Radio Eriwan würde ich zumindest kleine GS (so 100R) einbauen.

Gruß, Nils
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: mac-alex_2003 am 15.06.2010 14:07
Hallo,

bei R14 würde ich nicht unter 33k gehen. Es soll zwar welche geben, die hier (angeblich) weiter runter gehen. Nur ist das dann nicht mehr wirklich hörbar und man fängt sich
wunderbar ein Ostblock-Radio ein. Und das schlimme ist, dass der Radioempfang nicht wirklich nachvollziehbar ist, da er auch mit von der Wetterlage abhängt.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Duesentrieb am 15.06.2010 14:34
Im Leerlauf und bei HighGain ist das definitiv hörbar, Marc - nämlich durch Rauschen.

Ich nehme immer und nicht angeblich  ;D  wesentlich weniger als 33k.

Gegen Ostblock-Radio kann man auch anders vorgehen als durch den Gain-Rauscher an V1A  ;D
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: zu4lu am 15.06.2010 14:48
Hi,
ich habe in all meinen Amps (slo, hotcat, mueller classic, splawn) hier 10k, ohne Radio.
lg Michael
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Duesentrieb am 15.06.2010 14:52
Ich nehm 1k. Wer bietet weniger?
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 15.06.2010 15:08
Moin,

Mhhh.... Ob das so gut ist? Zur Vermeidung von Empfang von Radio Eriwan würde ich zumindest kleine GS (so 100R) einbauen.

Gruß, Nils

Hi

Hm ... also am Grid von V1a habe ich 68k, Marshall Standard. Da habe ich auch noch nie mit etwas anderem experimentiert, muss ich gestehen; über den Dämpfungsfaktor bzw die Dämpfungsfunktion bin ich mir schon bewusst.

Ob man nun an jedem Gitter Gridstopper benötigt, weiß ich nicht - ich denke aber eher nicht, wenn man nicht definitiv mit dem Dämpfungsfaktor in den Höhen arbeitet.

Radioempfang hatte ich, wenn ich mich recht entsinne, erst zwei- oder dreimal in 25 Jahren aktiver Mucke.

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Duesentrieb am 15.06.2010 15:11
Bis zu - nennen wir es hot rod crunch Sounds - ist auch eher unmerklich, aber danach . . .  ;D
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: mac-alex_2003 am 15.06.2010 15:14
Mh, bei 33k habe ich kein Mehrrauschen als bei 10k, hab mich daher dafür entschieden.

Oder hab ich etwa nur Crunch  ;D ;D ;D

@Olaf: Wie machst Du das dann bei 1k?
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Duesentrieb am 15.06.2010 15:14
Die 68k sind auch nur ein "Standard"-Wert bei 1959/2203 - danach nicht mehr.

"Modern" machen die es (und fast alle anderen - mich eingeschlossen, Marc) so:
http://chaosfusion.free.fr/schematics/marshall%20JVM/jvm410-60-02-iss2-1Preamp.pdf
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 15.06.2010 15:41
Bis zu - nennen wir es hot rod crunch Sounds - ist auch eher unmerklich, aber danach . . .  ;D

Da stelle ich mir die Frage, was Du an Erwartungen hast, hinsichtlich des SIR 39 Mods ;) Da kommt schon ein wenig mehr als "hot rod crunch" raus - wobei das auch wieder eine Frage der Definition ist, aber ich würde sagen, wenn es nur "hrc" ist, dann kommt aus dem zweiten Kanal des Mustang und Nighthawk auch nur "hrc"  ;D

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 15.06.2010 15:42
Die 68k sind auch nur ein "Standard"-Wert bei 1959/2203 - danach nicht mehr.

"Modern" machen die es (und fast alle anderen - mich eingeschlossen, Marc) so:
http://chaosfusion.free.fr/schematics/marshall%20JVM/jvm410-60-02-iss2-1Preamp.pdf

Äh ... das mit dem Kondensator am Eingang kenne ich aber auch aus älteren Schaltplänen; aber da wird halt immer gern gestritten, wer was wann "erfunden" hat ;)

Ich bin mit dem normalen 68k zufrieden, insofern ...

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Duesentrieb am 15.06.2010 15:54
Also mir gings in erster Linie um Marcs "angeblich" und das es nichts bringen soll. Das ist mMn so nicht allgemeingültig.



Wers erfunden hat? Keine Ahnung. Ich sicher nicht. Das oben gezeigte JVM-PDF ist ja nur ein Beispiel für ne Kiste, die alle möglichen Sounds, inkl. klassischer Marshall Sounds abdeckt und 22-47nF "Personen-Schutz", kleiner C gegen masse "Anti-Eriwan" sowie 1k "Antirausch" verwendet.

Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Duesentrieb am 15.06.2010 15:56
Zum Plan oben: da würde ich def. keinen 68k nehmen. Das rauscht so im Leerlauf.
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Duesentrieb am 15.06.2010 16:00
 . . . und in diesem Zusammenhang auch ziemlich unerheblich, ob da 47k, 56k, 68k oder 33k hängen.

Wär mir persönlich in jedem Fall zuviel (Rauschen).
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: mac-alex_2003 am 15.06.2010 16:01
Hallo,

Dich meinte ich nicht damit Olaf, sondern diejenigen, die 10k ohne jegliche andere Maßnahmen wie Ferritringe o.ä. direkt ans Gitter gehen.
Unter 33k finde ich den Unterschied vernachlässigbar bzw. geht mir die Grenzfrequenz zu sehr nach oben. Mit den 100pF wird man vermutlich im Bereich um 30-50kHz rauskommen, abhängig vom Tonabnehmer,
bei 33k in herkömmlicher Beschaltung bei 20kHz rum.

Hast Du da schonmal 220pF ausbrobiert? Evtl. würde man das auch noch nicht hören.

Der Gitter-C ist nicht wirklich neu, aber keine Ahnung wers erfunden hat.

Wenn ich die Tage dazukomme werde ich das mal auf jeden Fall austesten mit den 1k und berichten.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Duesentrieb am 15.06.2010 16:07
Ist mir klar, Marc.  :)

Ist halt nur so, dass parallel immer wieder Leute (siehe SLO Thread) das Problem mit dem Rauschen bei Amps haben . . .
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 15.06.2010 16:23
Ist mir klar, Marc.  :)

Ist halt nur so, dass parallel immer wieder Leute (siehe SLO Thread) das Problem mit dem Rauschen bei Amps haben . . .

Ich habe da kein Problem ;) Ich nehme es erstmal in Kauf ...

Den Personenschutz-Kondensator hat z.B schon mein Physiklehrer angesprochen, dessen Sohn Gitarrist ist, mit den Worten "[...] da hängen die technisch völlig blinden Gitarristen mit ihrem Teufelszeug direkt an Hochspannung, ohne es zu wissen, dabei würde ein Kondensator schon ausreichend Schutz bieten [...]" hinsichtlich der Schaltungen damals verwendeter Amps :)

Wie gesagt, hinsichtlich Einstreuungen hatte ich immer Glück. Ich darf mich dann eher mit Brummschleifen und Grundbrummen rumärgern, bis ich dann ein sich verstelltes BIAS finde oder der Vermieter des Proberaums einräumt, dass der an die 230 Volt Steckdose angeschlossene Pizzaofen dafür gesorgt hat, das N und PE jetzt eine Leitung bilden ...

Aber generell  :bier: weil es jetzt wirkte, als fühle man sich nach und von allen Seiten angegriffen; ich denke, jeder hat so seine Rezepte und um den Austausch geht es hier ja, unabhängig davon, ob man sich dann abends davon etwas zubereitet oder nicht ;)

Ich probiere das aber mal mit der Eingangsschaltung aus dem Plan.

Allerdings, wie sich oben bei der Beschreibung von Stephan andeutete, benutze ich z.B schon andere Werte in der Endstufe als er hinsichtlich der Begrenzung der Höhen (Fizzle cap). Da spielt dann wohl der Geschmack eher eine Rolle, als der technische Hintergrund ... oder es klingt bei meiner Implementierung von Haus aus nicht zu "fizzelig".  ???

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Bierschinken am 15.06.2010 16:53
Hi,

warum hängen die meisten den 100p eigentlich parallel zum Rg und nicht direkt von Gitter gen Masse; dann würde man einfach die Millerkapazität erhöhen und hätte den gleichen Effekt!?

Grüße,
Swen
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: jacob am 15.06.2010 16:54
Hi,

ich kann Olaf da aus eigener Erfahrung nur voll beipflichten.

Man braucht allerdings schon reichliches Gottvertrauen, wenn man diesen JVM- Eingangskondensator mit 63 Volt Spannungsfestigkeit als "Personenschutz" bezeichnen möchte  ;D
Marshall hat ihn wahrscheinlich lediglich dazu vorgesehen, um evtl. Gleichspannungsreste von vorgeschalteten Fußtretern vom Eingangssystem fernzuhalten.

Ich z.B. lasse den 68K/ 34K Gridstopper nun schon seit weit über 20 Jahren weg bzw. baue sie generell aus.
Seit knapp 2 Jahren nehme ich allerdings 1K, da es "ohne" einmal Brummprobleme bei einem alten Hiwatt gab, wenn der Input nur über die Kurzschlussbuchse stummgeschaltet war (wenn man allerdings die Gitarre eingestöpselt und abgedreht hatte, dann war alles ok).

Keine Probleme mit Radioempfang.
Allerdings sollte man generell auch darauf achten, dass:

a) das Massekonzept stimmt
b) das Abschirmblech unter dem Ampchassis vorhanden ist und dass es
c) guten Kontakt zum Chassis hat  ;)

Gruß
Jacob
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Duesentrieb am 15.06.2010 17:11
Das mit den 63V ist mir gar nicht aufgefallen  . . . war ja nur ein "gängiges" Beispiel, was ich zur Hand hatte.

@ Swen: gegen Masse mache ich auch . . .
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 15.06.2010 17:27
Jetzt musste ich selbst erst mal nachsehen, was ich vor dem ersten Gitter benutzt habe - 47k - war wahrscheinlich vorher schon drin. Da habe ich mir gar keine Gedanken gemacht. "Korrekt" im Sinne der maximalen Authentizität des #39 wären wahrscheinlich 33k (falls Tim Caswell die Eingangssektion mit den beiden 68k unverändert gelassen hat). Der Unterschied im Klang dürfte bei vollaufgedrehtem Guitar Volume nicht hörbar sein. Ob es für's Rauschen einen Unterschied macht - kann ich vielleicht demnächst ausprobieren.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Duesentrieb am 15.06.2010 17:41
Nur im Leerlauf fällt es auf.
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 15.06.2010 20:05
Hmpf ... die Diskussion hat der Amp übel genommen :( Entweder habe ich irgendwo eine Lötstelle gestern beim Transport aufgeweckt oder jetzt ein größeres Problem, da ich kaum noch was verwertbares an Sound aus dem Amp bekomme.

Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 18.06.2010 20:09
Hallo

Leider bin ich derzeit nicht in der Lage, technisch etwas anspruchsvollere Aufnahmen zu machen, nachdem mich auch mein Zoom verlassen wollte :-( So nehme ich nun direkt mit dem Notebook auf; Kratzen denke man sich weg.

Soundsample (http://stones-amp-inn.de/tmp/sample_05_at_128.mp3)

Gitarre ist Strat, auf Marcs Wunsch mal ohne Mitten-Humbucker ;) Also Don Lace Dually HB Blue/Red am Steg, SC Gold in der Mitte, SC Blue am Hals. Der Marshall kommt ohne 4k7 an v1b aus (also 10k). Anonsten alles auf 5, bis auf Mid (10). Aufnahme per Mikro.

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Duesentrieb am 18.06.2010 21:42
Klingt wie ein guter Marshall. Bisserl fetter vielleicht - untenrum.
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 18.06.2010 22:20
Klingt wie ein guter Marshall. Bisserl fetter vielleicht - untenrum.

Ah - ein Lob eines harten Kritikers, endlich :)

Die Implementierung von DBM dürfte "fetter" klingen, da ich einen 56k anstatt eines 33k im Tonestack verwende, wie auch "lediglich" 22nF als Basscap und nicht 47nF. Bei der Aufnahme gab es auch keine Tiefpass-Schaltung hinter dem Master ... insgesamt klingt der Amp gut aufgedreht wirklich sehr sahnig, mit viel Schub untenrum, ohne eben zu matschen oder in den Bässen zu sehr zu betonen.

Jetzt will ich noch das Rauschen ein wenig in den Griff bekommen - dazu muss ich aber eh die Leitungen zu den Sockeln kürzen usw. Es fehlt also definitiv noch der Feinschliff; was mich ebenfalls brennend interessiert, ist der 1nF vom Mittenabgriff gegen Masse.

Störend ist vielleicht noch, dass ab Gain 7 der Amp anfängt zu oszilieren. Ist mir aber, ehrlich gesagt, nichts Unbekanntes, wenn man den 470k vor dem Gainpoti mit 500pF oder 1nF brückt.

Mir persönlich gefällt der Grundcharakter sehr gut :) Mit der Strat und den SCs klingt es auch immer noch stratig, auch der HB klingt nicht zu komprimiert.

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: WiderGates am 19.06.2010 11:14
Gut gemacht Stone, Who-Fan?

Der rechte Kanal hat höchstens 1/3 Lautstärke, hört sich irgendwie einseitig an über Ohrstöpsel am Powerbook.



Weitermachen
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 19.06.2010 13:49
Hallo

Hm ... ja, in Ermangelung eines zweiten Mikros etc habe ich den Stecker so gestöpselt, dass beide Kanäle des Eingangs "getroffen wurden" - daher kann der Lautstärkeunterschied kommen. Ich arbeite ausnahmslos unter Linux und bin dann auch hinsichtlich des "Sound Recorder" eher an der Konsole zu treffen ;)

Ja, ich bin Who-Fan ... die Abstimmung des Amps soll aber in Richtung "Power&Glory" von Saxon gehen - für Who habe ich dann noch 'nen HiWatt :)

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Räuberpistole am 19.06.2010 14:25
stark stone,
den links-rechts-pegel unterschied mal beiseite gelassen klingts doch am anfang auch nach saxon und power&glory  ;) 
persönlich würd ich´s aber untenrum glaub ich noch ´n bisschen mehr knallen lassen - nicht viel, aber ´n bissschen... gefällt mir aber so schon super (und live direkt vor´m amp klingt´s ja wahrscheinlich auch nochmal ein bisschen anders).
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Robinrockt am 19.06.2010 14:49
Klingt schön Oldschool British Metal, als höchstes Lob gemeint :guitar:

Gruß,
Robin
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 19.06.2010 16:11
Vielen Dank, vielen Dank, aber jetzt ernte ich Lorbeeren, die DarkBlueMurder gehören ! Schließlich hat er die Grundlage geschaffen und ich habe lediglich einige, kleine Änderungen vorgenommen, teilweise aus Bauteilmangel, teilweise wg des Defektes, den ich plötzlich nach dem Transport hatte - ich denke, sein Amp klingt nicht ganz so "offen", etwas mittiger.

Direkt - live - schiebst und knallt es ganz mächtig. Die Endstufe ist da sehr straff, was sich auch auf den Ton auswirkt - da bin ich selber sehr überrascht. Eine Aufnahme kann das nur schwer einfangen.

Das Lob bzgl "British Metal" nehme ich gern entgegen - genauso klingt der Amp auch live und der Ausdruck passt sehr, sehr gut. Es geht bissig zu Werke, aber eben nicht zu aufdringlich. Ich hoffe, dass ich an diesem WE noch ein wenig Feinschliff vornehmen kann, um dann vielleicht doch noch bessere Aufnahmen liefern zu können (und nicht so zwischen Tür und Angel).

Danke & Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 21.06.2010 10:27
Stone,

vielen Dank für die Blumen, aber sie gehören m.E. den freundlichen und eifrigen Mitstreitern aus dem Metroamp-Forum. Zu blöd, dass sich die Administratoren dort dazu entschlossen haben, den Original-Fred zu entfernen. Dadurch können die wahren Urheber (u.a. Walter Delaney und Staalhoofd und vor allem nicht zu vergessen Tim Caswell - große Klasse, dass er sich selbst dazu geäußert hat, und das auch noch hilfreich!) nicht mehr so leicht identifiziert werden. Meine Schaltung stammt von Walter Delaney, den ich auch im Modsammlungs-Fred zitiert habe. Nur das Layout habe ich selbst entworfen, weil ich für die zusätzliche Gainstufe nicht einfach ein Extraboard neben dem Hauptboard platzieren und mir dadurch mehr Schwingungsprobleme als nötig einhandeln wollte.

Vielleicht habe ich heute abend Gelegenheit, auch mal in das Sample reinzuhören - interessiert mich auf jeden Fall. Und ja, neben 80er Haare-Metall kann er NWOFBHM ("New Wave of British Heavy Metal") ebenfalls exzellent.

Viele Grüße
Stephan

Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 21.06.2010 10:56
Hallo Stephan

Ok, den Personen natürlich auch gern meinen Dank. :danke: Ich bin von der letzten Schaltungsvariante ausgegangen und verstehe es eigentlich als Deine Weiterentwicklung (tweaking) der Caswell Schaltung.

Mittlerweile bin ich noch ein Stück weiter und habe mal auf Olaf gehört und Reflektionen aus meinem Besuch bei Marc einfließen lassen:


Diese Woche möchte ich die verbliebene Triode (1/2 12ax7) noch für eine Aufholstufe für eine FX-Loop verwenden - hatte ich gestern auch schon im Rohbau implementiert ... die Hörprobe fiel aber nicht so gut aus, sodass ich sie wieder entfernt habe und mir dann durch den Kopf ging, dass ich ja die Box hinten noch offen habe ::)

Heute geht er auf jeden Fall wieder mit zur Probe :)

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 22.06.2010 15:23
Mahlzeit

So, gestern vor der Probe noch einen FX Loop eingeworfen ... und auf Anhieb sehr gute Ergebnisse gehabt; Soundsamples hoffe ich im Verlauf der Woche vorweisen zu können.

Ich bin noch nicht zu 100% zufrieden; den Solosound habe ich in der zweiten Hälfte der Probe mit einem TS9 angefettet - Gain bekomme ich nicht deutlich über Mittelstellung, dann habe ich sofort Oszillation.

Angehängt der Schaltplan ... aus 'm Gedächtnis gezeichnet, aber ich meine, richtig.

Gruß, Stone

EDIT: doch falsch ... Schaltplan jetzt korrigiert und angehängt
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 26.06.2010 10:14
Hallo

Lang hat 's gedauert. Ich habe jetzt einfach mal zwei Stücke aus der letzten Probe genommen; nach einem Gespräch mit Gene Simmons meinte er, ich solle Fehler und Patzer drin lassen, sonst müssten die Stücke ja "Kissalikelive" heißen ;)

Sample 1 (http://stones-amp-inn.de/tmp/xtract_01.mp3)
Sample 2 (http://stones-amp-inn.de/tmp/xtract_02.mp3)
Sample 3 (http://stones-amp-inn.de/tmp/xtract_03.mp3)

Der SIR ist auf der linken Seite zu hören ... leider ist die Aufnahme insgesamt immer etwas dumpf; aufgenommen wird auf ein Tascam mit einem einfachen Stereo-Raummikro. Fertig.

Der Amp selber ist etwa auf P5, B4, M10, T5, MV5, G5 eingestellt; der FX ist mittels des eingezeichneten Weges eingeschliffen. Ich meine, bei diesen Aufnahmen den TS9 noch nicht eingesetzt zu haben, wenn, ist dieser aber lediglich zum Boosten genutzt (kaum Zerre, nur Volume).

Der Amp rechts ist ein 1987 Bausatz eines Anbieters aus der Gegend, gespielt mittels einer Standard Flying V (Gibson) und Rock Box davor.

Gruß, Stone

EDIT: ich habe die Samples mal gekürzt und bin ziemlich sicher, die Soli nicht mit TS9 gespielt zu haben (Sample 2 läuft über einen Don Lace Sensor Blue am Hals)
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Robinrockt am 26.06.2010 16:32
Sehr schöne Samples.
Gene hat recht  8)

Dein Amp klingt direkter, mehr Punch, Attack und setzt sich sehr viel besser durch. Er klingt musikalischer als der 1987 Bausatz,
obwohl (!) der mit einer Gibson Flying V gespielt wird (ich bin sehr überzeugt von der Flying V(fanatisch)  O0 )

Wenn du ihn tatsächlich ohne Booster gespielt hast, alle Achtung, klingt geil.
Jetzt das Wichtigste, Stone....nix mehr verändern, auch wenn es juckt.
Der Amp ist gut.

Gruß,
Robin
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 26.06.2010 21:23
Hallo

Vielen Dank für euer Lob.

Ja, es juckt dann immer noch, aber ich habe noch einen Sovtek MIG100, den ich ausschlachten wollte und mal was "Neues" probieren.

Bei dem SIR werde ich nur noch Kabellängen korrigieren und die Teile des FX Loop, die ich am Sockel angelötet habe, auf Lötöse bringe, um die Roadtauglichkeit zu gewährleisten.

Bei den Aufnahmen bin ich mir fast sicher, nicht mit Booster gespielt zu haben - im Proberaum klang das auch irgendwie dünner, aber wahrscheinlich, weil ich seitlich der Box stehe.

Besonders stolz bin ich auf die FX Loop, die ich in nicht mal 30 Minuten direkt vor der Probe noch implementiert habe. Dabei habe ich z.B die 82k an der Anode bewusst für mehr Headroom gewählt.

Es scheint gelungen.

Ggf werde ich noch schauen, ob die Pegel stimmen (FX angeschlossen, FX nicht angeschlossen) und das war es dann auf jeden Fall.

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: darkbluemurder am 5.07.2010 09:27
Hallo Stone,

gestern habe ich endlich mal Zeit gefunden, die Samples anzuhören. Sie klingen sehr gut, allerdings anders als mein Amp. Hängt wahrscheinlich doch auch sehr mit dem verwendeten Speakern/Cabs und auch mit der Einstellung am Amp ab, nicht zu vergessen, dass Aufnahmen immer anders klingen als der persönliche Eindruck. Ich konnte meinen Amp bisher zu Hause nicht auf Master 5 spielen.

Ich glaube, wir müssen irgendwann mal ein Treffen organisieren, bei dem wir unsere #39 und Splawn-Mods ausgiebig vergleichen können.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 5.07.2010 21:49
Hallo Stephan

Ich denke, dass Dein #39 etwas mittiger klingt - es kommt hinzu, dass ich mit etwas erhöhten Anodenspannungen arbeite (im B+ Zweig sieht man im Schaltplan 20k als Widerstand, ich habe lediglich 10k beim Neuaufbau genommen), eine Messung steht allerdings noch aus, um die exakten Werte zu ermitteln.

Nicht vergessen sollte man die Klampfe - die Don Lace pusten den Amp schon ordentlich an, sind sehr bass- und höhenreich und dann kommen halt die Kleinigkeiten noch hinzu (Kondensator am Middle usw), die bei mir teilweise anders sind oder fehlen.

An ein Treffen hatte ich auch schon einige Male gedacht - morgen Mittag bin ich aber wahrscheinlich in der Lage, meine Zeit besser zu planen ;)

Aktuell habe ich auch schon etwas Neues in Arbeit :-)

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 16.07.2010 12:08
Hallo

So - habe den Amp jetzt nochmal zu Haus. Die FX Loop scheint mir ein wenig Gain zu nehmen, zumindest dämpft sie den Crunch ziemlich - mag aber daran liegen, dass ich zwischen der Anode der Aufholstufe und Masse einen 250pF gehängt habe, um Nebengeräusche abzufangen. Den werde ich mal auf 47pF minimieren.

Darüber hinaus gehe ich mal davon aus, dass ich doch mit einer guten Portion PI Distortion arbeite, wenn ich die FX Loop brücke. Sollte die Verringerung des Kondensators auf 47pF keine "Besserung" erwirken, so wäre diese Vermutung bestätigt.

Mal sehen, ob ich dieses WE noch eine Chance finde, die am Sockel angelöteten Bauteile auf Eyelet zu bringen und die Katoden (10k||10k und 10k||680nF) schaltbar zu machen.

Mit Hörbeispielen wird die nächste Zeit leider nix, da ich beruflich unterwegs bin :(

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: jacob am 16.07.2010 14:01
Hi Stone,

miss doch ganz einfach mit Tongenerator und Scope die Pegel (direkt am Tonestack out und am Recoverystage out) über den gesamten Frequenzgang und vergleiche sie. Das spart viel Zeit!
Der 220pF über der Anode des Aufholsystems dürfte pegelmäßig (hörbar) eigentlich so gut wie keine Rolle spielen.

Gruß

Jacob

Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 16.07.2010 14:31
miss doch ganz einfach mit Tongenerator und Scope die Pegel (direkt am Tonestack out und am Recoverystage out) über den gesamten Frequenzgang und vergleiche sie. Das spart viel Zeit!

Da bin ich leider etwas handicapped, weil ich dazu zu einem Bekannten in die Werkstatt müsste :( Allerdings fiel mir ein, dass ich hier im Forum mal gelesen habe, dass ein z.B 470k vor dem Master am (Marshall) Tone Stack den Sound "fetter" macht.

Ich arbeite zur Auskopplung des Signals ja mit 1M Widerstand und mittlerweile 100k Poti - damit hätte ich ja den gleichen Effekt. Ein kurzer Test durch Brücken des 1M zeigt, dass ich dann auch wieder deutlich mehr Höhen habe bzw das Signal scheinbar "unbedämpft" aufgeholt (recovered) wird.

Um einen Vergleich zur Optimierung mittels Scope und F-Gen werde ich wohl nicht herumkommen, denn sobald der 1M fehlt, habe ich deutlich mehr Pegel als vorher, sprich, in etwa stellt sich ein Effekt, wie mit einem linearen MV-Poti ein.

Schaltplan zeichne ich nachher mal und poste ihn dann.

Gruß, Stone

Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 17.07.2010 15:05
So, hier der Plan angehängt.

Die Werte:

Im Wesentlichen dreht es sich um R1 - mit der Loop selber bin ich extrem zufrieden - der mir Probleme macht. Setze ich R1 auf 100k oder 220k, so habe ich keine Bedämpfung der Höhen, müsste aber auch mit dem 100k log Poti den Ausgang ziemlich weit runterregeln, um das FX Gerät nicht zu übersteuern (dann wäre es eher ein 22k oder 47k Poti, denke ich).

Anspruch ist, die Loop von der Anzahl der Bauteile so gering, wie mgl zu halten und dabei aber noch ein Maximum an Neutralität zu erhalten.

R6 stellt in der Schaltung nun mein MV dar.

Die konkrete Frage ist, wenn ich 1M : 100k am "tone stack" habe, habe ich einen Spannungsteiler von 10:1 (max), belaste aber das TS so stark, dass offensichtlich die Höhen bedämpft werden (ist das wirklich so oder sitze ich da einem Irrtum auf und der Effekt der Bedämpfung resultiert woanders heraus?) - baue ich nun 220k : 22k ein, so würde das TS weniger belastet, die Höhen müssten bleiben und der Spannungsfall am Send wäre max genauso hoch, wie beim 1M : 100k Arrangement ... oder?

Lt Onkel Ohm sollte das mit den Spannungsfällen ja so sein ...

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: mac-alex_2003 am 17.07.2010 15:38
Da sitzt Du einem Irrtum auf. Wenn Du das TS weniger belastest bekommst Du sogar etwas mehr Bässe.

Tritt das Problem nur auf, wenn Du ein Effektgerät angeschlossen hast oder auch wenn Du Send und Return mit einem möglichst kurzen Kabel brückst?

Durch die Ansteuerung über das 100k Poti hast Du einen recht hochohmigen Ausgang. Wenn nun die Kabelkapazität dazukommt (und das sind leicht 100-150pF/m) hast Du einen ordentlichen Höhenabfall.

Genau das ist das Problem bei passiven Loops. Dazu kommt, dass Deine Aufholstufe nicht klangneutral ist und ordentlich Bässe verliert. In Summe wird die Loop mit angeschlossenem 6m Kabel im Gegensatz zur Verdrahtung ohne Loop mumpfiger klingen und Bassdruck verlieren. Wenn Du nun noch 250pF von der Anode nach Masse hängst (warum eigentlich?) machst Du das ganze nur noch schlimmer. Ich habs mal kurz in eine Simulation reingeklopft, wenn Du Pech hast fehlen Dir bei 10kHz schon 20-30dB!

Das einzige was wirklich hilft ist eine niederohmige Ansteuerung des Send und eine klangneutrale Auslegung der Aufholstufe.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 17.07.2010 16:30
Hallo Marc

Nein, dass Problem tritt bei gebrückten Buchsen schon auf (intern) also ohne jeglichen Kabelweg. Benutze ich für R1 1M und R2 einen 100k log Poti, so habe ich den Höreindruck, dass die Höhen bedämpft werden - das berühmte "durch den Vorhang". Im Gegensatz dazu ist der Höreindruck mit 220k zu 100k log Poti "neutral" - mag aber auch sein, dass dies durch den Lautstärkesprung bedingt ist.

Das ganze System habe ich an die Ausführungen von Blencowe angelehnt, wenn auch nicht 100% - er verweist auch darauf, dass dieses System eher den Sound mitfärbt, als absolut neutral zu sein ("is part of the preamp").

Einen Verlust an Bässen kann ich beim Aufholsystem nicht unmittelbar feststellen, womit wir aber wieder bei "Druck" und "Bass" sind und genau betrachtet, sind die Bässe mit dem Bassregler gut zu dimensionieren, über den gesamten Regelweg hinweg, was sonst nicht der Fall ist.

Verglichen habe ich gestern einige Male mit komplett gebrückter Loop (also "stock SIR preamp") und mit integrierter Loop und bin zunächst nur auf den Verlust der Höhen gestoßen.

Womit simulierst Du? Nils hatte mir schon LTSpice empfohlen. Das würde mir nämlich die ein oder andere Lötarbeit ersparen.

Gruß; Stone

edit: den 250pF habe ich zwischenzeitlich schon entfernt - die FX Loop sieht also genauso aus, wie gezeichnet ... wobei mir noch eine Sache auffältt, dass ich nach dem Master nochmal einen 22nF von der Originalschaltung habe ...
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: mac-alex_2003 am 17.07.2010 17:31
Hier spielt die Millerkapazität rein. Vergleicht man bei gleichem Pegel (Potieinstellung also entsprechend gewählt) die Varianten 1M und 220k so zeigt sich auch hier der Höhenabfall.

Das ändert jedoch nichts daran, dass mit einem Kabel zum Effekt die Höhen noch deutlicher abfallen. Die Variante die Blencowe da aufgezeichnet hat ist für einen neutralen Klang nicht wirklich geeignet, ohne CF für den Send wird das immer einen (negativen) Einfluss haben.
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 17.07.2010 17:36
Hier spielt die Millerkapazität rein. Vergleicht man bei gleichem Pegel (Potieinstellung also entsprechend gewählt) die Varianten 1M und 220k so zeigt sich auch hier der Höhenabfall.

Brett vor 'm Kopp ...  ::)

Zitat
Das ändert jedoch nichts daran, dass mit einem Kabel zum Effekt die Höhen noch deutlicher abfallen.

Ja, das ist und war mir klar - aber meine Bio CPU hat wohl den Sprung zur Miller Kapazität nicht mehr ganz geschafft und auf den Einfluss mittels Widerständen.

Zitat
Die Variante die Blencowe da aufgezeichnet hat ist für einen neutralen Klang nicht wirklich geeignet, ohne CF für den Send wird das immer einen (negativen) Einfluss haben.

Also einen CF nochmal hinter dem TS? Hmpf ... ich hatte mich an seine Aufzeichnungen mittels des Send im TS gehalten - wenig später zeigt er ja dann Konstrukte mit separatem CF auf; mir ist dann wohl "entgangen", dass er nicht das TS in der Zeichnung gespart hat ...

Ok - dann setze ich nochmal an.

Danke & Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 2.08.2010 22:38
Hallo

Ich antworte mir mal wieder selber ... ;)

Leider bin ich nicht deutlich weiter. Ich habe nun zuletzt eine ziemlich einfache FX Loop aufgebaut, jedoch ohne nennenswerten Erfolg und ich glaube, es liegt an der Send-Stufe.

Leider bin ich unterwegs und kann nur bedingt "zeichnen" oder scannen ... daher die Frage, würde ich hinter dem Marshall Tonestack mit einem einfachen, weiteren Katodenfolger (wie im SLO100 als Send) den richtigen Ansatz fahren oder laufe ich dann komplett in die falsche Richtung?

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Nils H. am 3.08.2010 00:02
Moin,

ich glaube, ein seperater CF für die Sendstufe ist hier die beste Lösung; so hab ich's in meinem F/M-Hybrid gemacht, im M-Kanal also Gainstufen - DC-gekoppelter CF - Tonestack - AC-gekoppelter CF - Send - Return - Aufholstufe (zur Orientierung: Schaltplan hier (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,12363.msg116592.html#msg116592) - an der Sendbuchse fehlt im Schaltplan allerdings der Ableitwiderstand!).

Jetzt ist bei meinem Amp die Loop fest integriert und kann nicht abgeschaltet werden, aber LTSpice sagt, dass sie klangneutral ist, und durch die niederohmige Auskopplung sollten Kabelkapazitäten weitestgehend keine Rolle spielen.

Gruß, Nils
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 3.08.2010 08:22
Hallo Nils

Vielen Dank :)

Meine Sendstufe sieht sehr ähnlich aus, wobei ich im Prinzip den 1k5 und 100k "gedreht" habe - wahrscheinlich ist das der Fehler. Insgesamt klingt es sehr dünn und leise (1k5 ist bei mir allerdings 22k und der 100k etwas kleiner).

Zur Simulation bin ich leider noch nicht gekommen, vielleicht heute Abend mal. Leider bin ich derzeit nur am WE zu Haus und hatte am vergangenen WE überhaupt keine Zeit, nochmal was zu ändern und zu probieren.

Gruß, Stone

Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 5.08.2010 16:04
So .... bin nun mal dazu gekommen, die komplette Vorstufe des SIR #39 in LTSpice zu simulieren und habe dann die FX Loop von (Dir) Nils eingehängt; allerdings ist bei mir das Signal, welches am "Ausgang" des tone stack anliegt verschieden zu dem Signal, was ich dann an der Anode des Return (hinter dem Koppel-C) abnehme.

Ich habe das mal mit einer ECC83 simuliert und die Werte für Rk angepasst (ECC81 = 1/2 Rk ECC83), wobei der Katodenfolger (Send) mit 820 und 100k läuft.

Das Signal ist phasengedreht (klar), sieht sehr ähnlich aus, jedoch sind die Amplituden unterschiedlich; gerade am Return habe ich eine deutlich kleinere Amplitude im negativen Bereich, als am tone stack ...

Wie hast Du simuliert? Nur die FX Loop mit Sinus-Signal anliegend? Ich habe den PI noch eingezeichnet und angehängt.

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Nils H. am 5.08.2010 18:54
Moin,

was heisst denn genau "verschieden"? Andere Amplitude?

ich hab mehrere Simulationen durchgeführt, von einzelnen Stufen, den Preamps und dem ganzen Amp, mit und ohne simuliertes Netzteil und mit und ohne Signal. In der Regel speise ich vorne einen 1kHz-Sinus mit 70mV RMS ein, um mir anzuschauen, wie sich die einzelnen Stufen vor allem in Sachen Amplitude und Spannungen verhalten ("Transient"-Anallyse).

Speziell bei der Loop habe ich die Verbindung zum TS abgetrennt und an der Stelle das Signal eingespeist, allerdings keine "Transient"-Simulation, sondern eine "AC Analysis" für die Analyse des Frequenzganges, und der sieht bei der Loop halt recht gut aus (=sehr linear), und darauf kommt's an.

Gruß, Nils
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: jacob am 5.08.2010 19:10
Hi Stone,

hab' da nix angehängtes finden können  ::)

Meiner Meinung nach übersteuerst Du einfach nur das Return- System.
Welche Test- Frequenzen hast du denn genommen und mit wieviel Millivolt gehst Du ins Return- System rein?
BTW: verwendest Du überhaupt ein Return- Level- Poti?

Gruß

Jacob
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Nils H. am 5.08.2010 19:16
hab' da nix angehängtes finden können  ::)

ich glaub er meint in LTSpice an die Loop angehängt ;)
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: jacob am 5.08.2010 19:26
Ach so, wer denkt denn da auch an sowas... solchen Dingen habe ich nämlich absolut nichts am Hut  ::)

Gruß

Jacob
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 6.08.2010 08:28
Hallo Nils, hallo Jacob

ich glaub er meint in LTSpice an die Loop angehängt ;)

Genau :)

Hm ... anhand der Beschreibung von Nils werde ich mich nochmal hinsetzen. Als Eingangssignal habe ich 500mVpp bei 1kHz genommen. Ich sehe mal zu, dass ich die Bilder der Messung hier anhänge, wie auch den Schaltplan - allerdings stellen so moderne Sachen wie LTSpice mich dann auch vor Herausforderungen. Warum kann man da nicht einfach "export to vi" auswählen? ;)

Den PI habe ich in der Simulation mit eingezeichnet und "angehängt", um eine Last am Return zu haben, wie ich sie auch im Amp finde. Die jeweiligen Send und Return Potentiometer habe ich durch Festwiderstände simuliert; in der Version, die ich nutze, gibt es kein Potentiometer mehr zur Auswahl.

Die Amplitude sind dabei nicht nur im Betrag, sondern auch in der "Form" unterschiedlich.

Aktuell kann ich sehen, dass direkt am Eingang der Aufholstufe (Gitter) noch alles in Ordnung ist, aber das Messergebnisses des Messpunktes nach dem Koppelkondensator der Aufholstufe will mir nicht mehr in den Kopf.

Ich werde aber auch mal das Auftrennen und das geringere Eingangssignal probieren - ich will nicht ausschließen, dass ich einen Fehler bei der Simulation mache, da ich mich mit LTSpice ja nur rudimentär auskenne, bis jetzt.

Gruß, Stone

EDIT: der Messpunkt der grünen Kurve ist direkt zwischen R26 und R37 (zur Hälfte aufgedrehtes MV mit log Poti), der Messpunkt der blauen Kurve ist direkt an der Anode von V5 - R35 und R40 simulieren ein in Mittelstellung befindliches 22k Return lin Poti, R27 und R33 bilden den Ableitwiderstand bzw ein voll aufgedrehtes 500k Poti.

EDIT: die Kurve am Eingang der Returnsection habe ich mir mal gespart ... aber es sieht noch so aus, wie zuvor, allerdings um einiges gedämpft (ich meine rund 7Vpp)
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: jacob am 6.08.2010 08:54
Hi,

ach so, ich dachte, dass Du quasi "live" mit Amp, Oszi, Tongenerator und True Rms- Multimeter testest...
Wenn Du wirtschaftlich nicht gerade am Hungertuch nagst, dann solltest Du Dir sowas aber m.E. unbedingt mal anschaffen-
besonders, wenn Du öfters ernsthaft an Amps arbeitest.
Dafür dann halt lieber einen Amp oder Effektgerät weniger anschaffen  ;D
Häng' einfach mal so ca. 300 Euro für was gutes, gebrauchtes rein (z.B. e-Bucht).

Ach ja: entferne doch auch mal den Kathodenelko am Return- System.

Gruß

Jacob
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 6.08.2010 09:17
ach so, ich dachte, dass Du quasi "live" mit Amp, Oszi, Tongenerator und True Rms- Multimeter testest...

Nee ... leider nicht. 400km von zu Haus entfernt ist das leider nicht mgl - da beschränkt sich alles auf 's WE und die Vorbereitung soll entsprechend gut sein, dass ich im Prinzip zielgerichtet arbeiten kann.

Zitat
Wenn Du wirtschaftlich nicht gerade am Hungertuch nagst, dann solltest Du Dir sowas aber m.E. unbedingt mal anschaffen-
besonders, wenn Du öfters ernsthaft an Amps arbeitest.
Dafür dann halt lieber einen Amp oder Effektgerät weniger anschaffen  ;D
Häng' einfach mal so ca. 300 Euro für was gutes, gebrauchtes rein (z.B. e-Bucht).

Weniger ... ;) Ein Bekannter will einen Werkstattplatz auflösen; da wollte ich dann Oszi und F-Generator abgreifen.

Zitat
Ach ja: entferne doch auch mal den Kathodenelko am Return- System.

Schon getan. Allerdings auch auf mehr als 3k erhöht ...

Pläne und Ausdrucke hängen jetzt an (oben).

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Nils H. am 6.08.2010 09:59
Moin,

erstmal ein kleiner Hinweis von mir: LTSpice interpretiert die Spannungsangaben in den Spannungsquellen als Amplitude, nicht RMS. Ich hatte oben 70mV RMS geschrieben, tatsächlich ist es so, dass ich in die Signalquelle 100mV als Amplitude eingesetzt habe, entspricht 70mV RMS. Nur dass da keine Verwirrung aufkommt :).

Zu Deinen Graphen: Da fehlen ja leider die Achsen... von welchen Spannungspegeln reden wir denn hier? Ansonsten könntest Du ja mal zwischen den beiden Messpunkten an verschiedenen Stellen schauen, wo die "Veränderung" des Signals stattfindet.

Welches Röhrenmodell hast Du benutzt?

Gruß, Nils
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 6.08.2010 11:17
Hallo Nils

Wer lesen kann ist klar im Vorteil ... ich gelobe, aufmerksamer zu lesen ;) Die Achsenbeschriftungen sind bei der Konvertierung in PDF verloren gegangen ... die grüne Kurve bewegt sich zwischen 85 und 105 Volt (tone stack Ausgang am MV), die blaue Kurve hat eine Amplitude von 45 V und bewegt sich, wie man sieht, in einer Art "Ladekurve" um rund 140 Volt.

Bis zum Gitter der Aufholstufe ist alles in Ordnung - ich verstehe also absolut nicht, wie der Verlauf dann an der Anode der Aufholstufe zustandekommen kann. Vielleicht habe ich auch ein "Kontaktproblem", ich werde die Leitungen nochmal neu ziehen.

Als Modell benutze ich die ECC83 von Duncan, da ich auch im Amp eigentlich eine ECC83 nutzen wollte.

Mir ist allerdings aufgefallen, dass ich z.B bei drei oder vier Durchläufen eine Änderung des grünen Graphen feststelle - setze ich den Messpunkt dann erneut, ist wieder alles ok, als wenn LTSpice dort einen Fehler nach drei oder vier Durchläufen hätte.

Ich kann auch gern mal das ASC-File zusenden.

Gruß, Stone

EDIT: der Messpunkt scheint der Fehler zu sein ... hmpf ... ich habe jetzt nochmal an R38 (Gitter von V6) angesetzt und jetzt sieht es wie angehängt aus - deutlich besser.
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Nils H. am 6.08.2010 11:38
Moin,

ich hab den Plan gerade mal nachgezeichnet - mein LTSpice rechnet aber noch ;D. Warum hast Du den Rk denn so gewählt? Dadurch liegt der Arbeitspunkt ja so, dass die negative Halbwelle eigentlich schon bei kleinen Pegeln immer verzerrt (siehe Anhang).

Gruß, Nils
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 6.08.2010 11:40
Hi

Habe ich mal auf 1k5 zurückgesetzt ... hatte keinen bestimmten Grund; ich habe gestern einfach mit Werten gespielt.

Gruß, Stone

EDIT: Arrgghhh ... wer hat denn die Brücke vor C14 zu C15 eingezeichnet (Treble zu Bass) ... da sieht das Signal am Ausgang des tone stack doch gleich anders aus
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Nils H. am 6.08.2010 11:41
die grüne Kurve bewegt sich zwischen 85 und 105 Volt (tone stack Ausgang am MV), die blaue Kurve hat eine Amplitude von 45 V und bewegt sich, wie man sieht, in einer Art "Ladekurve" um rund 140 Volt.

noch mal nachgelesen... da stimmt doch was nicht. Wenn die grüne Kurve am MV abgenommen ist, darf es da keinen DC-Offset geben...

Gruß, Nils
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 6.08.2010 11:48
Wenn die grüne Kurve am MV abgenommen ist, darf es da keinen DC-Offset geben...

Jepp, war am Gitter von V4 abgenommen; über den 470k und den 100k erfolgt dann der DC Offset ... jetzt ist es richtig (s.o) abgenommen - einmal Ausgang MV, einmal direkt am Gitter von V6.

Gruß, Stone

EDIT: bin jetzt auch mal auf AC Analysis gegangen, habe Rk auf 1k gesetzt, parallel dazu 1µF - jetzt sieht das Ganze schon sehr gut aus; werde das zu Haus mal so umsetzen und hören.
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Nils H. am 6.08.2010 12:33
Moin,

ich hab das auch noch mal durchsimuliert. Folgende Beobachtung:

1.) Send-Level / MV: Bei einem Teilungsverhältnis von 1:3 wie oben von Dir eingezeichnet wird der CF schon überfahren und begrenzt nach unten hin. Ich hab das MV-Verhältnis dann mal deutlich kleiner gemacht, bei 1:1 ebenfalls noch, bei 3:1 dann nicht mehr - wir reden hier aber von einem log-Poti, d.h. das Poti ist dann ja immer noch mörder weit aufgerissen ;D. Ich hab den Spannungsteiler mal durch ein Potimodell ersetzt, ab 80% Regelweg fängt der CF an, zu zerren.

2.) wenn ich mit dem in 1.) angepassten Signal in die Aufholstufe fahre, zerrt die auch noch mal ordentlich. Erst wenn man das Return-Poti auf (Edit) 20% runterdreht, kommt am PI das Signal an, was vorne in die Loop reingeschickt wird.

3.) Genau aus dem Grund habe ich in meinen Amp vor das Return-Poti (de facto ja der MV) nochmal einen Widerstand gesetzt (10k), um das Signal runterzuholen. Der regelweg, bis die Aufholstufe zerrt, wird dann größer und die Lautstärke besser einstellbar. Trotzdem gibt's aber noch genug Saft, falls ich die Aufholstufe doch anblasen will, aber dann wird's richtig laut :). Edit: Natürlich hängt das alles auch noch vom eventuellen Pegelverlust der eingeschliffenen Effekte ab; bei mir ist das nicht so, alle Effekte liefern bei mir hinten den Pegel ab, der vorne reingeht. /Edit

4.) das alte MV wird ja zum Send-Poti, und das Return-Poti zum Master. eventuell wäre es analog zu 3.) sinnig, den Pegel durch einen Spannungsteiler aus R und Poti anstelle des 1M-Potis nochmal runterzuholen. (Edit: zb. 250k gefolgt von 500kA sieht ganz gut aus.)

5.) In meinem Amp läuft die Loop nochmal mit deutlich mehr Spannung - so um die 370V. Dadurch bekommen CF und Aufholstufe ja nochmal was an Headroom.

Hoffe, das hilft Dir weiter.

Gruß, Nils
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: jacob am 6.08.2010 14:16
Hi,

als Return- Poti würde ich ein logarithmisches wählen (25K bis max. 100K log.), da es ja als "Mastervolume" fungiert.

Ich mache das, der Einfachheit halber, so:

- Tongeneratorsignal (100mV eff./ 500Hz) direkt in den (voll aufgedrehten) Return
- Presence, Depth & tralala natürlich zugedreht
- die Endstufe sollte dann gerade so anfangen, sauber ins Clipping zu gehen

Das hängt natürlich von der Stärke der verwendeten Gegenkopplung des jeweiligen Amps ab.
Wenn die so massiv- abwürgend wie z.B. im JTM 45 ausgelegt ist, dann kann man der Return- Kathode immer noch einen Elko spendieren.

Und, wie Nils schon anklingen liess: die Betriebsspannungen für das Send-/ Return- System sollten natürlich so hoch als möglich gewählt werden!

Gruß


Jacob
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 6.08.2010 19:44
Hallo

Vielen Dank für Eure Unterstützung und die vielen Tips - die Simulationen fahre ich "so nebenbei" und immer mal zwischendurch, wenn ich ein paar Minuten Zeit habe; das kommt der Konzentration leider nicht zu gute :( Den Schaltplan habe ich ebenso schrittweise immer mal zwischendurch gezeichnet ...

Darüber hinaus bin ich halt nicht zu Haus und kann nur mit angenommenen Spannungen an B+ arbeiten und eben nicht mit denen, die ich gemessen habe oder messen würde - ich könnte auch vom Marshall Datenblatt ausgehen, allerdings muss ich dann wieder umrechnen, da ich keinen 20k als ersten Widerstand habe, sondern nur einen 10k nehme (im B+ Zweig).

Problematisch finde ich, dass ich im LTSpice keine Poti als Symbole / Bauteile (mehr) habe, habe das aber auch schon in entsprechenden Foren gelesen, dass die Symbole wohl derzeit nicht verfügbar sind :( Somit bin ich gezwungen, mit zwei Widerständen zu arbeiten.

Ich werde die erwähnten Sachen aber mal in die Simulation einbauen und dann morgen oder übermorgen mal im Amp realisieren, nachdem ich nochmal mit den gemessenen Spannungen simuliert habe.

Wird Zeit, dass der Fernauftrag beendet ist ... ist zwar lukrativ, aber man kommt zu nix :( Außerdem habe ich heute satte zwei Stunden bei Köln und Bonn bis Breisig auf der Bahn verloren  :-[

Danke & Gruß,

Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Nils H. am 6.08.2010 20:55
Moin,

zum Thema Poti in LTSpice: Das geht auf zwei Arten, eine bequeme und eine unbequeme.

Die unbequeme ist, die beiden Teilwiderstände über .param- und ggf. .step-Direktiven zu parametrieren. Wie das geht, habe ich mal angehängt.

Die bequeme Art ist das Modell von Helmut Sennewald, zu finden hier (http://tech.groups.yahoo.com/group/LTspice/files/%20Tut/Potentiometer/). Du musst allerdings der Yahoo-Group beitreten, um die Dateien herunterladen zu können - ist aber auch so keine schlechte Idee, wenn man sich für LTSpice interessiert.

Gruß, Nils
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 6.08.2010 23:01
Hi Nils

Mal 'ne dumme Frage ... ich benutze ja einfach einen Kondensator, um Send und Return voneinander zu entkoppeln, quasi als Ersatzschaltbild für das FX Gerät - das scheint mir aber nicht die Bohne zu taugen.

Verbinde ich aber direkt, so habe ich ein  Widerstandsnetzwerk, welches sich gegenseitig beeinflusst - wie machst Du das?

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Nils H. am 6.08.2010 23:19
Moin,

ich verbinde Send und Return direkt, anders ist es im realen Amp ja auch nicht, wenn keine Effekte eingeschliffen sind. Mich interessiert der Einfluss der Effekte ja nicht - ich will nur wissen, wie die Loop sich verhält. Wenn die Loop ohne Effekte so klangneutral wie möglich ist, ist das doch die beste Vorraussetzung.

Was genau meinst Du mit Beeinflussung?

@jacob: Autsch, guter Hinweis. Ist mir völlig durchgegangen, dass der Return Level als Volumeregler eigentlich log sein sollte. Wahrscheinlich habe ich einen lin eingebaut, weil er da war ;D.

Gruß, Nils
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: jacob am 7.08.2010 08:42
Hi Stone,

das mit dem Kondensator als Ersatzschaltbild verstehe ich auch nicht. Für was braucht Du den denn überhaupt?
Der Send hat doch einen Koppelkondensator (je größer, desto besser), und der geht doch über die Return- Schaltbuchse direkt auf den Eingang des Return- Potis, wenn nichts in den Return eingestöpselt ist.

Klar, wenn man seinen Effektgeräten nicht über den Weg traut (DC am output), dann kann man returnseitig noch einen Kondensator vorsehen.

Gruß

Jacob
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 7.08.2010 18:17
Hallo

Nein, nein ... den Kondensator zwischen Send und Return habe ich als Ersatz gesetzt, weil ja jedes Gerät eine Kapazität darstellt. Verbinde ich Send und Return direkt, als wenn kein Gerät eingeschliffen ist, so liegen ja Return-Poti und Ableitwiderstand des Send parallel zueinander, d.h der kleinere Widerstand bestimmt den Gesamtwiderstand.

Das hat also nichts mit DC am Output oder so vom FX zu tun. Ist wahrscheinlich falsch rübergekommen.

Leider bin ich heute zu rein gar nichts gekommen ... :( Morgen wird auch eher knapp, sodass sich schon wieder alles auf kommende Woche verlagert, was mich ärgern würde.

Ich werde die Loop aber mal getrennt simulieren (ohne Preamp) und zusehen, dass ich dann einfach ein sauberes Signal erhalte und sie dann so in den Amp verpflanzen. Ich glaube, ich bin gar nicht so weit vom Ergebnis entfernt, wie ich zunächst dachte.

Gruß, Stone
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 10.08.2010 20:22
Hallo

Kommt alles anders, als man denkt ...

Nun ja. Das Problem scheint entweder die Verwendung der 12ax7 oder das Modell zu sein - mit dem 12at7 Modell komme ich auf jeden Fall sehr schnell zu einem Ergebnis, habe den Rk an der Aufholstufe allerdings erstmal auf 2k2 geändert, nicht überbrückt.

Bei 1kHz sieht das nun sehr gut aus.

Mal (weiter)sehen.

Gruß, Stone

EDIT: bei 330 Volt als U+ habe ich zwischen 100Hz und 10kHz eine fast absolut gleiche Verstärkung
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 21.08.2010 20:37
Hallo

Wie so oft ... die 100 Hz sind als untere Grenzfrequenz zu deutlich hörbar - gewesen. Ich habe nun die Loop noch etwas abgeändert und bin auf der Zielgeraden; Sound stimmt schon, Regelmöglichkeiten müssen noch etwas geändert bzw eingefügt werden.

Der Frust hat mich dazu veranlasst, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, sodass ich an der Katode der Aufholstufe mal eben mit 470µF Ck arbeite; dafür habe ich jetzt schon bei -30 Hz maximale Verstärkung ;)

Schaltplan morgen.

Gruß, Stone

EDIT: Schaltplan angehängt - setzt man R5 auf 1k5 und läßt den Koppelkondensator weg, so kommt man lt LTSpice Simulation auf ordentliche Werte, hinsichtlich Frequenzgang / Linearität, wie auch hinsichtlich der Verstärkung, sodass ein ausreichend großes Signal am PI anliegt (das ist in der Simulation sogar noch um 20Vpp größer, als das Signal, was das Tonestack liefert)

EDIT: Schaltpläne für die - nach Simulation - geplante / berechnete Loop
Titel: Re:Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39
Beitrag von: Stone am 29.08.2010 18:07
Hallo

Final statement ...

Die FX Loop - wie angehängt - habe ich nun implementiert und bin sehr zufrieden; letztlich hört man, wie sehr ein Effekt doch ein Signal beeinflusst hinsichtlich der Entfaltung des Frequenzbandes. Ist kein Effekt eingestöpselt, verhält sich die Loop absolut neutral und R10/R11 im return buffer sind ein 1M log Poti als Mastervolume.

Der Einfluss auf den Sound führt mich zur nächsten Stufe, einem Mixregler, der ebenfalls möglichst einfach ausgeführt sein sollte.

Der Sound mit Effekt ist gut - es wird weder in Höhen bedämpft, noch in den Bässen sehr beschnitten - es scheint stark von der Qualität des FX Prozessor abhängig zu sein. In der Simulation sieht man gut, wie bei 70 Hz der gleiche Pegel erreicht ist, wie für alle anderen Frequenzen darüber, davor würde ich die Grenzfrequenz mit 30 Hz beziffern, bei 7 kHz gibt es wieder einen leichten Abfall im Bereich von 0,2dBV.

Bis auf den Mixregler ist der Umbau damit für mich abgeschlossen; bleibt nur noch, Leitungen zu kürzen, ggf hier und da noch eine geschirmte Leitung etc.

Gruß, Stone