Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: DocJay am 9.01.2010 14:28
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Hallo zusammen,
Ich möchte gerne einen kleinen und leicht zu transportierenden Röhrencombo bauen. Sozusagen
einen Reiseverstärker. Zielgröße ca. 30x30x20 cm. Rein soll ein 8-Zöller und eine Schaltung, welche
eine Kombination aus einer VOX TopBoost-Vorstufe plus AC4-Endstufe (EL84 SE) darstellt.
(siehe angehängtes Bild)
Nun meine Fragen dazu:
1. Hat das schonmal jemand probiert und/oder kann das funktionieren?
2. Findet jemand einen groben Schnitzer bzw. hat Optimierungsvorschläge?
3. Ist der angedachte AÜ (Hammond 1760C) hierfür geeignet, oder gibt es besser geeignete?
4. Gibt es "Geiheimtipps" für einen geeigneten Lautsprecher?
Schonmal vielen Dank, ich werde auf jeden Fall den Fortgang des Projektes hier dokumentieren.
Grüße Janko
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Hi,
Du hast Fehler im Schaltplan:
- das Steuergitter der EL84 hat keinen Massebezug.
=> C10 weglassen
- das Schirmgitter hat keinen Vorwiderstand. Wenn Du die Endstufe uebersteuerst
faengt es an zu gluehen und verkuerzt so das Roehrenleben erheblich.
=> 1k 2 Watt in Serie zum Schirmgitter.
- Ich wuerde keine Gleichrichterroehre benutzen. Bei Klasse A ist das Unsinn.
Merklichen Sag gibt's nur bei Klasse AB und B.
- Darueber hinaus hast Du einen 1k Widerstand zwischen Lade- und Siebelko.
Den wuerde ich auf 100 Ohm verkleinern
Die Betriebsspannung der EL84 sollte bei 250V liegen.
Hope it helps!
Hallo zusammen,
Ich möchte gerne einen kleinen und leicht zu transportierenden Röhrencombo bauen. Sozusagen
einen Reiseverstärker. Zielgröße ca. 30x30x20 cm. Rein soll ein 8-Zöller und eine Schaltung, welche
eine Kombination aus einer VOX TopBoost-Vorstufe plus AC4-Endstufe (EL84 SE) darstellt.
(siehe angehängtes Bild)
Nun meine Fragen dazu:
1. Hat das schonmal jemand probiert und/oder kann das funktionieren?
2. Findet jemand einen groben Schnitzer bzw. hat Optimierungsvorschläge?
3. Ist der angedachte AÜ (Hammond 1760C) hierfür geeignet, oder gibt es besser geeignete?
4. Gibt es "Geiheimtipps" für einen geeigneten Lautsprecher?
Schonmal vielen Dank, ich werde auf jeden Fall den Fortgang des Projektes hier dokumentieren.
Grüße Janko
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Also ich würde eine Diodengleichrichtung verwenden. Sie ist einfacher aufzubauen und macht bei einem so kleinen süßen Amp mehr sinn als eine extra Röhre.
mfg ordi
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Vielen Dank erstmal für das schnelle Feedback.
Die Fehler habe ich gleich mal ausgebessert. Auch die Röhrengleichrichtung ist nun
aus dem Spiel.
Mit dem Widerstand zwischen Lade und Siebelko bin ich mir noch unsicher.
Aus 250V AC werden doch rechnerisch 350V DC.
D.h. ich muss 100 V wieder "vernichten". Bei schätzungsweise 50mA Stromstärke würde
ich dafür sogar 2kOhm/5W benötigen (nach R=U/I bzw. P=U*I).
Oder hab ich hier jetzt einen Denkfehler?
(Die Endstufe und Stromversorgung ist vom VOX AC4-Schaltplan abgeschrieben.)
Grüße Janko
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Hallo,
ein Empfindlichkeitsunterschied der Eingangsbuchsen "High/Low" ergibts sich nur, wenn man für J2 "High" eine Buchse mit Schaltkontakt - Tip nach Masse geschaltet - verwendet.
mfg ernst
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Mit dem Widerstand zwischen Lade und Siebelko bin ich mir noch unsicher.
Aus 250V AC werden doch rechnerisch 350V DC.
D.h. ich muss 100 V wieder "vernichten". Bei schätzungsweise 50mA Stromstärke würde
ich dafür sogar 2kOhm/5W benötigen (nach R=U/I bzw. P=U*I).
Oder hab ich hier jetzt einen Denkfehler?
(Die Endstufe und Stromversorgung ist vom VOX AC4-Schaltplan abgeschrieben.)
Grüße Janko
Hallo,
wie schon in meinem ersten Kommentar: der 1k Widerstand zwischen Lade und Siebelko ist
m.E. viel zu gross. Ich wuerde max.100 Ohm nehmen und einen anderen Netztrafo mit weniger
Spannung auf der Sekundaerwicklung. Falls du keinen anderen Trafo findest, schau mal bei
Aikenamps nach ( http://www.aikenamps.com/BackBiasing.html ) wie man ueberfluessige
Spannung besser los wird.
Gruesse!
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Hallo Headsurgeoin
Einer beiden von dir genannten Fehler ist keiner
- das Schirmgitter hat keinen Vorwiderstand. Wenn Du die Endstufe uebersteuerst
faengt es an zu gluehen und verkuerzt so das Roehrenleben erheblich.
=> 1k 2 Watt in Serie zum Schirmgitter.
Hier ist Klasse A! Die Stromaufnahme ist konstant egal wie weit man aussteuert. Die Schirmgitter der EL84 halten das hier durchaus aus, wenn man die Anodenspannung wie im alten Originalen AC4 bei 250V belässt. Ich hatte diesen Amp mal gebaut, die Schrimgitter sind überhaupt nicht überlastet.
Viele Grüße
Martin
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Hallo Kaeptn,
aus die spricht der formelglaeubige Theoretiker ?
Nur die Stromaufnahme der Anode ist theoretisch konstant, und das auch nur bei
symmetrischen Signalen.
Falls die Anode 50% einer Oszillationsperiode bei wenigen zig und den Rest
der Periode bei ca. 2x Betriebsspannung aufhaelt, wird das Schirmgitter
in der ersten Haelfte weit jenseits seiner Spezifikation belastet.
Warum? Die Anode liegt auf niedrigem Potential und saugt nur noch wenig effizient
Elektronen ab. Das Schirmgitter liegt aber noch auf hohem Potential und sieht fuer
sehr viele Elekronen viel interessanter aus als die Anode.
Gerade wenn Verzerrung durch Einweggleichrichtung am Steuergitter ins Spiel kommt,
wird der Duty Cycle asymmetrisch. Kann gut oder boese ausgehen....
Schau mal hier:
http://www.aikenamps.com/JJ_EH_tube_tests.html (http://www.aikenamps.com/JJ_EH_tube_tests.html)
Ja, die hier verwendeten Spannungen sind hoeher. Schirmgitter in *Weissglut* bei Rs = 750 Ohm.
Und deswegen ist er mit den Schirmgitterwiderstaenden sogar auf 2.7k gegangen.
Letzlich ist die Dimensionierung Janko's Sache und haengt davon ab, wie er ueber den Amp
spielen will. Spielt er nur clean reichen kleinere Widerstaende.
Janko sollte es einfach ausprobieren. Voll aufdrehen, in die Saiten hauen, und durch's Anodenblech
das Schirmgitter betrachten.
Kennst Du eigentlich dieses Werk?
http://homepages.fh-regensburg.de/~elektrogitarre/
Der Prof. Zoellner hat darin einiges zum Thema Schirmgitterueberlastung in Gitarrenamps geschrieben.
Gruesse!
Hallo Headsurgeoin
Einer beiden von dir genannten Fehler ist keiner
Hier ist Klasse A! Die Stromaufnahme ist konstant egal wie weit man aussteuert. Die Schirmgitter der EL84 halten das hier durchaus aus, wenn man die Anodenspannung wie im alten Originalen AC4 bei 250V belässt. Ich hatte diesen Amp mal gebaut, die Schrimgitter sind überhaupt nicht überlastet.
Viele Grüße
Martin
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Hallo
aus die spricht der formelglaeubige Theoretiker ?
Geht's noch? Überdenke bitte auch mal den Ton deines restlichen Beitrages.
Ich wiederhole: Wenn die wie im Vox AC-4 originale Anodenspannung von 250V beibehalten wird, dann wird das Schirmgitter in dieser Schaltung nicht überlastet! Ich habe den originalen AC-4 nachgebaut und gründlichst vermessen, die Pg2 bleibt auch bei extremen Aussteuerungen mit Booster unter dem maximal zulässigen. Nix Formel, Nix Theoretiker!
Wird auf mehr Spannung gegangen, wie meist üblich muss ohnehin der Arbeitspunkt angepasst werden und dann muss auch die Ug2 gesenkt werden. Bei den originalen 250V ist das aber nicht nötig. Hierin unterscheidet der AC-4 sich vom Fender Ccamp, der viel höhere Versorgungsspannungen fährt und auch die 6V6 benutzt, die auf dem G2 weit empfindlicher ist. So wie die EL84 im originalen AC4 geschaltet war, lief und läuft sie in Millionen Röhrenradios bis heute.
Martin
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Hallo
Geht's noch? Überdenke bitte auch mal den Ton deines restlichen Beitrages.
Sorry!
Ich habe ebenfalls einen single ended EL84 Amp, der allerdings eine Clean und eine High Gain Vorstufe
hat (per Fusschalter umschaltbar). Und dort wird's Schirmgitter ohne Vorwiderstand bzw. mit zu
kleinem Widerstand ueberlastet.
Ich wiederhole: Wenn die wie im Vox AC-4 originale Anodenspannung von 250V beibehalten wird, dann wird das Schirmgitter in dieser Schaltung nicht überlastet! Ich habe den originalen AC-4 nachgebaut und gründlichst vermessen, die Pg2 bleibt auch bei extremen Aussteuerungen mit Booster unter dem maximal zulässigen. Nix Formel, Nix Theoretiker!
Der AC-4 hat weit weniger Gain und durch den Spannungsteiler hinter dem Tone
Stack weniger Einganggsignal an der Endstufe. Daran wird's liegen.
Dein Statement
"Hier ist Klasse A! Die Stromaufnahme ist konstant egal wie weit man aussteuert"
ist nach wie vor nicht korrekt. Der AC-4 ist ein Spezialfall und nicht allgemeingueltig.
Gruesse!
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Ich hab nochmal den AC4-Original Bauplan rausgesucht den ich für das Netzteil verwendet habe.
Hier ist auch der Widerstand zwischen Lade und Siebelko mit 1k/5W angegeben, sowie die sich
ergebenden Spannungen bei Einsatz eines Trafos mit sec. 2x 250V.
Ein Gitterableitwiderstand ist jedoch nicht enthalten. Jetzt mal eine blöde Frage: Wenn es einerseits
der Sicherheit dient, gibt es einen negativen Effekt, warum man ihn nicht verwenden sollte (außer
vielleicht Sparzwang, der beim Original auf jeden Fall ein Rolle gespielt haben dürfte)?
Als Vorstufe habe ich nun ja auch eine TopBoost-Vorstufe vorgesehen (z.B. im AC15 hwht). Hat die
mehr Gain, und wenn ja wird das in diesem Fall problematisch?
Nochmal zum Widerstand zwischen Lade und Siebelko: Was ist an so einem großen Widerstand problematisch?
Die Temperaturentwicklung? Ist es dann besser noch ein RC-Glied einzufügen?
Grüße Janko
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Hi,
der Steuergitterableitwiderstand ist RV3.
Der Schirmgitterserienwiderstand fehlt.
R15 dient dazu, die hinter der Gleichrichterroehre anliegende Spannung
(im Plan leider nicht angegeben) weiter auf Datenblattkonforme Werte fuer EL84 abzusenken.
Auch an der EZ80 gibt's einen nenneswerten Spannungsabfall gegenueber Si Dioden.
Allein der Ruhestrom durch R7 = 8.5V / 150 Ohm = 56 mA
bedeuten 56 V Spannungsabfall an R15.
Ich persoenlich halte nix von
1) sehr hochohmigen Netzteilen.
2) fehlenden Schirmgitterserienwiderstaenden
3) Roehrengleichrichtern
Insbesondere vom "Sag" durch Spannungsabfall am Roehrengleichrichter wirst
du nicht viel merken, wenn ein 1k Widerstand "weiter hinten" im Netzteil liegt. Du wirst vielmehr den Sag
durch Spannungsabfall am 1k Widerstand hoeren.
Aber das musst du selbst entscheiden, was du bauen willst.
Wenn Du den Amp mit einem Netztrafo mit U sek = 250V und EZ80 bauen willst, muss R15 = 1k drin bleiben.
Wenn Du den Amp mit einem Netztrafo mit U sek = 250V und Si Dioden bauen willst, muss R15 vergroessert
werden oder ein zusaetzlicher Serienwiderstand zwischen den Dioden und C10 eingesetzt werden.
Gruesse!
Ich hab nochmal den AC4-Original Bauplan rausgesucht den ich für das Netzteil verwendet habe.
Hier ist auch der Widerstand zwischen Lade und Siebelko mit 1k/5W angegeben, sowie die sich
ergebenden Spannungen bei Einsatz eines Trafos mit sec. 2x 250V.
Ein Gitterableitwiderstand ist jedoch nicht enthalten. Jetzt mal eine blöde Frage: Wenn es einerseits
der Sicherheit dient, gibt es einen negativen Effekt, warum man ihn nicht verwenden sollte (außer
vielleicht Sparzwang, der beim Original auf jeden Fall ein Rolle gespielt haben dürfte)?
Als Vorstufe habe ich nun ja auch eine TopBoost-Vorstufe vorgesehen (z.B. im AC15 hwht). Hat die
mehr Gain, und wenn ja wird das in diesem Fall problematisch?
Nochmal zum Widerstand zwischen Lade und Siebelko: Was ist an so einem großen Widerstand problematisch?
Die Temperaturentwicklung? Ist es dann besser noch ein RC-Glied einzufügen?
Grüße Janko
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Eins habe ich noch vergessen bzgl. dieser Frage:
Nochmal zum Widerstand zwischen Lade und Siebelko: Was ist an so einem großen Widerstand problematisch?
Die Temperaturentwicklung? Ist es dann besser noch ein RC-Glied einzufügen?
Grüße Janko
Die Betriebsspannung fuer Schirmgitter/Anoden kann sich bei hochohmigen Netzteilen
bei Uebersteuerung der Endstufe erhoehen (!!!) mit oben beschriebenen Auswirkungen
auf das Schirmgitter.
Warum erhoeht sich die Betriebsspannung???
Weil die Koppelkondensatoren zum Steuergitter der EL84 sich gitterseitig durch Fluss von
Gitterstrom negativ aufladen und damit die Roehre im Zeitmittel weniger Anodenstrom durchlaesst.
Weniger Anodenstrom bedeutet weniger Spannungsabfall an Roehrengleichrichter und 1k Siebwiderstand.
Ueber diesen Zusammenhang bin ich 1995 gestolpert.
Gruesse!
-
Hallo
Sehr schön für dich, dass du auf den Zusammenhang stießt, als ich 5 Jahre alt war. Interessieren tut's mich dagegen überhaupt nicht. Dich interessiert wahrscheinlich ebensowenig, dass ich diesen Zusammenhang 2001 oder 2002 erkannt habe.
im originale AC-4 spielt er aber für die Überlastung des SChrimgitters keine Rolle!!!!!! Mehr habe ich nie gesagt und das habe ich gemessen. Und damit ist für mich das Thema erledigt um die Sache nicht eskalieren zu lassen.
Viele genervte Grüße
Martin
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Hallo Martin,
ich habe in meinen letzten 2 Posts die Fragen von Janko sachlich beantwortet.
Wenn Du dich trotzdem angesprochen fuehlst, solltest Du dich selbst an das halten, was Du weiter
oben eingefordert hast: einen normalen Tonfall.
Warum fuehrst du dich so auf, wie ein Fuenfjaehriger? Superstar-allueren?
Hallo
Sehr schön für dich, dass du auf den Zusammenhang stießt, als ich 5 Jahre alt war. Interessieren tut's mich dagegen überhaupt nicht. Dich interessiert wahrscheinlich ebensowenig, dass ich diesen Zusammenhang 2001 oder 2002 erkannt habe.
im originale AC-4 spielt er aber für die Überlastung des SChrimgitters keine Rolle!!!!!! Mehr habe ich nie gesagt und das habe ich gemessen. Und damit ist für mich das Thema erledigt um die Sache nicht eskalieren zu lassen.
Viele genervte Grüße
Martin
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Na, ich glaube ich muss mal langsam die gelbe Karte auspacken... also bitte !
Gruß, Dirk
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Moskitonetz, Schirmgitter :headphone: ,Top Boost und Superstar
Finito & AMEN!!!!!
Zurück auf LOS!
Stop It!! :sex:
Al :guitar:
-
Hallo Janko,
ich würde auf den Tone Stack verzichten und nur einen Klangregler einbauen, den Bass hast Du bei so einem kleinen Teil sowieso immer voll auf.
Dann würde ich nur eine Vorstufenröhre nehmen und keine zwei.
Und für was benötigst Du einen High-Input?
Einen Katodenfolger benötigst Du auch nicht und auch keine parallelgeschaltete ECC83 im Eingang.
Mit einer ECC83 bekommst Du genug Zerre hin, die Parallelschaltung bringt so gut wie nichts, die V2b bringt auch keine Verstärkung, also raus mit beidem.
C3 ist zu klein, 22n wären dort vielleicht besser.
R18 ist falsch, 100 Ohm vielleicht, oder ganz weg.
R21 ist eigentlich auch nicht notwendig, als Schutzwiderstand reichen da 100 Ohm/2Watt, der brennt dann im Fehlerfall durch, was ja der Sinn eines Schirmgitterschutzwiderstands ist.
Soweit meine Meinung zu dem Fall.
Gruß,
Georg
PS: Wie leicht man miteinander Streit wegen eines Widerlings bekommen kann....
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Salü,
.
R18 ist falsch, 100 Ohm vielleicht, oder ganz weg.
Ganz weg? R18 hat an dieser Stelle schon seine Berechtigung! Es ist der Siebwiderstand. Lässt du ihn ganz weg, brummts.
mfg sven
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Moskitonetz, Schirmgitter :headphone: ,Top Boost und Superstar
Finito & AMEN!!!!!
Zurück auf LOS!
Stop It!! :sex:
Al :guitar:
!!!
Jungs, Jungs - keep cool, ist ja "nur" ein Amp! Hier wird ja nicht die gesamte RöhrenTheorie/Praxis auf den Prüfstand gestellt.
Liebet euch und vermehret die Amps! heist`s doch?
Hans-Jörg
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Angeregte Diskussionen sind ja was Feines, aber ich wollte auf keinen Fall einen Streit auslösen.
Der Ausgangspunkt war einfach, dass mich der AC15 hwh? vom Klang her begeistert hat. Ich habe
eine Weile nachgedacht und nachgerechnet ob ich den nachbaue, bin aber wieder davon abgekommen,
da es durch die zu verwendenden Trafos etc. zu teuer für ein Experiment wird.
Meine Kenntnisse sind eher mau was Elektrotechnik betrifft (bin Chemiker), aber ein Projekt, den Klampfomat,
habe ich (auch mit Hilfe des Forums) zu einem für mich sehr zufriedenstellenden Ergebnis beendet.
Nun hat mich das Bastelfieber erfasst. Da ich den Klampfomaten in einem alten Radio untergebracht habe, läßt
er sich nur schlecht transportieren, sodass ich gerne noch einen Verstärker "zum Mitnehmen" hätte.
Meine Wahl fiel nun eben auf einen kleinen EL84 SE, den ich gerne mit der VOX TopBoost-Vorstufe verbinden möchte.
@Fandango: Deine Änderungen machen daraus leider schon etwas völlig Anderes.
Die Info's die ich mir wünschen würde wären z.B. etwa folgende:
"Low und High-Input sind in dem Konzept unnötig, da es keinen erkennbaren Unterschied geben wird." Wäre das so?
Wenn ja kann ich mit dieser Info was anfangen.
Auch wenn jemand sagen würde: "Laß es, die Vorstufe hat mit einem EL84SE keinen Sinn, wegen ....".
Ich hab auch nochmal über den Netzteilwiderstand nachgedacht. Ursprünglich hatte ich den TT-Ringkerntrafo mit 50VA
eingeplant (sec. 250V). Eigentlich sollte hier auch der "30VA Preamp" reichen. (1,5 A Heizstrom für 0,76A EL84 + 2x
0,3A für die ECC83). Da komme mit sec. 200V auf rechnerische 282 V nach Gleichrichtung und würde dann wohl mit
einem 100Ohm-Widerstand an dieser Stelle auskommen. Oder ist dieser Trafo hierfür doch zu schwach?
Achja, vielen Dank an alle für die rege Anteilnahme.
Grüße Janko
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Die Info's die ich mir wünschen würde wären z.B. etwa folgende:
"Low und High-Input sind in dem Konzept unnötig, da es keinen erkennbaren Unterschied geben wird." Wäre das so?
Wenn ja kann ich mit dieser Info was anfangen.
Hallo Janko,
Ich habe (frueher...) nie den Low Input benutzt, da er zu viel Hoehen killt und wuerde ihn auch weglassen.
Er mach nur dann Sinn, wenn Du zusammen mit einem 2. Gitarristen ueber diesen Amp spielen moechtest.
Ich hab auch nochmal über den Netzteilwiderstand nachgedacht. Ursprünglich hatte ich den TT-Ringkerntrafo mit 50VA
eingeplant (sec. 250V). Eigentlich sollte hier auch der "30VA Preamp" reichen. (1,5 A Heizstrom für 0,76A EL84 + 2x
0,3A für die ECC83). Da komme mit sec. 200V auf rechnerische 282 V nach Gleichrichtung und würde dann wohl mit
einem 100Ohm-Widerstand an dieser Stelle auskommen. Oder ist dieser Trafo hierfür doch zu schwach?
Achja, vielen Dank an alle für die rege Anteilnahme.
Grüße Janko
Fuer den 30VA Trafo hast du ausgerechnet, dass die Heizleistung und die Hoehe der Hochspannung
fuer Si Diodengleichrichtung passen.
Desweiteren liefert er auf der 200V Hochspannungswicklung 0.1A.
Der 50VA Trafo liefert auf der 250V Sekundaerwicklung 20% mehr Strom.
Bei Hammond gibt's ein Dokument mit Info zu Gleichrichterschaltungen und der Belastbarkeit der Sekundaerwicklung
und hinter dem Gleichrichter:
http://www.hammondmfg.com/pdf/5c007.pdf
Fuer beide Trafo brauchst du einen Si-Brueckengleichrichter, die Sekundaerwicklung hat keine Mittelanzapfung.
(im 5c007.pdf : Full Wave Bridge Capacitor Input Load)
d.h. mit dem 30W Trafo du kannst hinter dem Gleichrichter 0.62 * 100mA = 62mA "verbraten".
Bei ca. 56mA EL84 Ruhestrom sind noch 6mA fuer die ECC83 ueber + hoeheren
Schirmgitterstrom bei Aussteuerung ueber.
Es ist etwas knapp....
Gruesse!
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Hallo,
obwohl die Diskussion zwischenzeitlich etwas hitzig war, konnte ich doch auch was lernen.
Janko schreibt, ihm hat der AC15 Top-Boost gefallen.
Dass es nicht einfach ist, den Sound 'für Low' zu bekommen, sollte klar sein...
Es m.M. 2 Möglichkeiten:
- Top-Boost, kleiner Trafo, wie oben beschrieben 100 Ohm Siebung, 470 Ohm G2-Sicherung
-> günstig (ich hab nicht billig geschrieben ;)
-> im kalten Proberaum dürfte das klappen. Für die Sonne der Open-Air-Arena haben wir uns zwischenzeitlich einen AC15 gekauft :laugh:
-> im Zweifel macht der Trafo am ehesten schlapp. Kaputt dürfte nichts gehen
- Top-Boost, grosser 50W Trafo 8), Drossel z.B. Welter DR1, damit man besser schläft 100 Ohm G2-Sicherung
-> Hilfe, noch mehr Parameter, an denen zu schrauben ist!
-> Wer hat denn gesagt, dass es einfach wird?
-> Drosseln waren in frühen VOXen oft verbaut
-> die Anoden-Spannung ist höher als oben
-> im Zweifel macht die EL84 am ehesten schlapp (so soll's bei VOXen sein)
SE klingt auf alle Fälle anders als PP, mein Hinweis, dass im AC15 nach dem Preamp noch eine Stufe (den PI zähle ich mal mit 1) kommt, bringt nix: Der Amp ist SE so leise, dass er automatisch noch ein Pfund Endstufenzerre bringt...
Just my 2€c
NOS
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Hallo Dirk,
wegen NOS's statement (unten angehaengt, Bold) und meinem Kommentar weiter oben
im Thread ("der 30W Trafo ist knapp bemessen"):
Ich denke es herrscht reges Interesse an einer Antwort von Dir auf diese Frage:
Ist der 30W Trafo "auf Kante genaeht" oder sind seine Daten eher ein understatement?
Gruesse!
:
Es m.M. 2 Möglichkeiten:
- Top-Boost, kleiner Trafo, wie oben beschrieben 100 Ohm Siebung, 470 Ohm G2-Sicherung
-> günstig (ich hab nicht billig geschrieben ;)
-> im kalten Proberaum dürfte das klappen. Für die Sonne der Open-Air-Arena haben wir uns zwischenzeitlich einen AC15 gekauft :laugh:
-> im Zweifel macht der Trafo am ehesten schlapp. Kaputt dürfte nichts gehen
:
NOS
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Ich habe mal noch ein wenig recherchiert und noch einen anderen Trafo gefunden. Und zwar bei Wuestens den TRA0201
(Primär: 230 V Sek 2* 230 V 0,1 A; 6,3 V 1,2 A (z.B: für EZ 80/81); 6,3 V 3 A). Mit 230 V ist die Sekundärspannung geringer
als vorher und somit kann der R18 - Netzteilwiderstand kleiner werden. Lediglich über seine Größe bin ich mir noch im Unklaren.
Bei Diodengleichrichtung und angenommenen 70mA Stromaufnahme komme ich nun auf ca. 800Ohm/5W.
Bei Röhrengleichrichtung könnte es weniger sein ... Keine Ahnung wie ich das berechnen soll, da der Spannungsabfall an der
EZ 80 für mich eine unbekannte Größe ist.
Weiterhin habe ich mal noch einen Klops bei der Schaltung der Eingangsbuchsen verbessert, außerdem sind Sieb- und Ladeelko
nun auf 47µF angewachsen, da ich keine 32er in axialer Bauweise finde und die 47er noch in meiner Kiste schlummern.
Ob ich nun Röhren- oder Diodengleichrichtung nehme überlege ich mir noch. Irgendwie möchte ich doch so nah wie möglich am Original bleiben.
Momentan versuche ich die ganze Schaltung gedanklich in einem 9"x5" -Gehäuse unterzubringen. Hat zumindest den Vorteil sehr kurzer Wege....
Grüße Janko
-
Mal ein kurzer Zwischenstand...
Die Teile sind alle vorhanden und zumindest gedanklich habe ich alle im Gehäuse untergebracht.
Jetzt muss es nur noch physisch hinein.
Der Anfang ist gemacht und machmal wünsche ich mir wirklich eine dritte Hand ...
Grüße
Janko
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Salü,
Ist zwar noch nicht viel drin, aber bisher siehts sehr sauber aus.
mfg sven
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Am Wochenende habe ich mir mal wieder ein wenig Zeit genommen und dann
war ich am Sonntag Nachmittag auf einmal fertig mit dem Verlöten der Schaltung.
Schaltplan genommen und alles nochmal überprüft, jede Verbindung abgestrichen
jeden Widerstand nochmal gemessen, alles passte. Röhren rein, Stecker rein,
Lautsprecher ran. Angeschaltet. Lampe leuchtet. Alle Heizdrähte glühen.
Lautstärkeregler auf Vollanschlag - leichtes Brummgeräusch aus dem Lautsprecher.
Soweit so gut. Lautstärke wieder zurückgenommen. Gitarre angeschlossen. Pling!
Kein Mucks aus dem Lautsprecher. Verflixt!!
Dicke Lederhandschuhe angezogen. Messgerät gezückt. Spannung nach Netzteilwiderstand
320 V. Höher als erwartet. In der Folge auch die Spannungen an der Vorstufe höher. Aber
das konnte nicht die Ursache sein das gar nichts zu hören war. Mit einem Holzstab ein wenig
kurzen Drähten gerüttelt, aber viel gibts da nicht zu Rütteln. Oh, was war das? Eine Reaktion
am geschirmten Kabel von der Buchse zum Gitter von Röhre 1, ein kurzes Knacken. Gab es hier
etwa ein Unterbrechung? Aber das hatte ich doch gemessen! Mal überbrücken! Kabel genommen.
An Gitterpin gehalten. Beim Fummeln über der Schaltung schöne Schwingungen mit dieser kurzen
Antenne eingefangen. Hörte sich an wie ein altes Radio. Also musste der Fehler zwischen
Buchse und Röhrengitter liegen. Buchse nochmal genau betrachtet. Masse verbunden, alles fest
verlötet. Mhmm, .... grübel ... das ist ja eine schaltbare Buchse ... wenn jetzt der Stecker drinsteckt
gehen die Kontakte hoch ... also müssten diese Pins das Signal erhalten ... und die sind getrennt ...
wieso hab ich das dann an diese Seite gelötet? ... Oh, nein....
Also nochmal flugs den Lötkolben gezückt und die Buchse richtig angeschlossen. Gleichzeitig habe ich den
Netzteilwiderstand von 330 Ohm auf 680 Ohm erhöht. Nun beträgt die Spannung 309 V.
Und jetzt funktioniert er auch. Kein Rauschen, ganz dezentes Brummen (wohl bei dem engen Aufbau nicht
ganz zu vermeiden, die Trafos stehen doch ziemlich eng beieinander). Und der Klang gefällt mir auch sehr
gut. Wobei ich das wohl endgültig erst beurteilen kann wenn auch der Kasten drumrum fertig ist. An den
Harley Benton GA15 hinten angestöpselt klingt der "Neue" besser und klarer als der GA15 selbst (und den
habe ich schon modifiziert nach Anleitung aus dem Musikding-Forum). Der TT-Supra 8, den ich dann für
den Combo vorgesehen habe, hat mich dagegen noch nicht überzeugt, aber vielleicht braucht der einfach
das Gehäuse. Mal sehen.
Grüße
Janko
Nun noch ein paar Impressionen:
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Hallo Janko,
sehr schönes Projekt!
Das spornt mich gleich an Deinen AC4 zu clonen ;)
Bist Du zufrieden mit dem Ton? Hast Du noch was daran geändert?
Beste Grüße stephan
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Hallo Stephan,
Ich werde den Schaltplan nochmal aktualisieren und hier einstellen.
Die Änderungen gegenüber der Version 3 sind noch folgende:
1. R18 -> 680R
2. C8 -> 47pF
3. Es gibt nur noch eine Eingangsbuchse, Widerstand vor Gitter 22k (ich hatte keinen 34k
den ich rechnerisch für den High-Input gebraucht hätte).
4. Heizung von EZ80 ist getrennt vom Rest (der Trafo hat zwei Heizwicklungen)
5. Die Sicherung ist vor dem Hauptschalter (Bestandteil der Kaltgerätebuchse).
Mit dem Ton (angschlossen an den internen Speaker des HB GA-15) bin ich sehr zufrieden.
Klingt sehr rockig, gut aufgelöst, glasklare saubere Töne (man denkt man kann hören, dass
es Stahlsaiten sind... da ist so ein "Zing" mit dabei). Aber soviel habe ich noch gar nicht
probieren können.
Was mir noch einen Kopf bereitet ist die Tatsache, dass die Spannung nach dem Netzteil
so hoch ist (309V beim AC4 eigentlich 270V). Und das obwohl der Trafo sek. eigentlich nur
230 V hat (beim AC4 250V). Die reale sek. Spannung habe ich aber noch nicht gemessen.
Als Röhren habe ich im Moment: V1 TAD E83CC Highgrade
V2 China 12AX7
V3 Valvo EL84
V4 Tungsram EZ80
Grüße Janko
-
Hallo Janko,
meinst du die Leerlaufspannung,also ohne Röhren?
Miss doch einfach mal mit Last(Röhren).Du kannst ja dann einfach den ersten Siebwiederling anpassen(R18)
Mit Onkel Ohm kannst Du dir dann auch die Belastbarkeit des Wiederlinges berechnen.Nimm dann einfach die doppelte Belastbarkeit für den Wiederstand,da gehst Du auf Nummer sicher!Die Spannung nach der Gleichrichterröhre ist erst mal nicht soooo wichtig!An den Anoden sollte es schon passen.
Vielen Dank für Deine schöne Ausführung!
Beste Grüße
-
Also das ist wirklich ein süßes Teil. Hoffentlich schaut mein kommendes Mini-Projekt auch so gut aus :)
Wie laut geht das teil?
mfg ordi
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Wohnzimmer mit 20 m² ist bei vollaufgedrehten Volume-Reglern an Gitarre und Amp
sehr ungemütlich. Zum Ärgern der Nachbarn reichts allemal. Die Endlautstärke wird
aber noch sehr vom verwendeten Lautsprecher abhängen. Bis jetzt habe ich den
TT-Supra 8 eingeplant, der hat mich aber gestern mit unschönen Geräuschen etwas
verstört (Knarzen bei tiefen Tönen).
Vielleicht wird es aber auch wieder der Eminence alpha 8A, der hat mich im Klampomat
zumindest überzeugt.
Wenn aber noch jemand einen Tipp für einen überragenden 8-Zöller hat....
Grüße Janko
-
Hi!
Ich habe deinen Bericht sehr gerne gelesen, vielen Dank für deine Impressionen!
Zur Zeit habe ich noch einen leeren Pathfinder der noch eine adäquate Röhrenverstärkung
sucht, daher fände ich es klasse, wenn Du noch deinen aktuellen Plan einstellst.
Danke und viele Grüße,
Marius
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Anbei der aktuelle Schaltplan. Es fehlt nur die Heizung für die EZ80, welche an einer Extrawindung des Trafos hängt.
Ich hab aber leider keinen Schimmer wie ich das mit meinem TinyCAD darstellen soll.
Vielleicht muss ich R18 aber noch anpassen. Die 309V nach dem Siebwiderstand wurden unter Last gemessen.
Grüße Janko
Achso, wer R2, R13 oder C10 sucht wird sie nicht finden. Sie sind dem Rotstift zum Opfer gefallen.
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Moi Janko,
Der Gridblocker(R1) gehört direkt ans Gitter!Den Siebwiederling kannt Du noch anpassen,obwohl ich mir da keine Gedanken machen würde.Wenn das Schirmgitter bei Volllast dunkel bleibt passt das ;)
Zum LSP: Also ich würde mal Dirk´s Alnico 12´er probieren!!
Beste Grüße!
Stephan
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Hallo Stephan,
Du hast recht! Ich habe es auch so gebaut... Der R3 sitzt direkt an der Buchse und verbindet
die beiden Pins. R1 ist direkt am Gitterpin der Röhre angebracht, sozusagen fliegend mit dem
geschirmten Kabel verlötet. Ich werde das im Schaltplan noch korrigieren. Danke für dem Hinweis.
Der 12'er ist leider zu groß für meine Zielvorgabe: (Reise)combo mit 30x30x20cm. Auch ein 10'er
paßt da nicht wirklich rein.
Grüße
Janko
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Hallo
so wie ich jetzt lese, fährst du die EL84 ganz anders als im VOX AC-4. Damit hat dein Amp nicht mehr allzuviel mit dem Gemeinsam. Er hat kein Vibrato, er hat keine EF86 und er hat keine 250V Endstufe. Das ist alles total egal, wenn es nur gut klingt und das scheint es ja zu tun.
Einen Hinweis möchte ich jedoch geben. Bei 250V Ub ertragen die Schrimgitter der EL84 es, wenn man sie über 100Ohm direkt an selbige hängt. Bei deiner hohen Versorgungsspannung nicht. Wenn du ein Siebglied für die EL84 mit einziehst, z.B. 2k7/10uF dann werden nicht nur die Schirmgitter geschont, auch der Brumm wird sich nopch etwas reduzieren, weil die Rippelspannung nur nicht mehr den Anodenstrom über die Schirmgitter modulieren kann.
Viele Grüße
Martin
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Ich habe jetzt nochmal eine andere EZ80 eingesetzt und das ganze nochmal durchgemessen.
Nach Siebwiderstand 272 V und an den Vorstufen 256 bzw. 240 V. Damit liege ich auf jeden
Fall im "Grünen Bereich".
Außerdem war ich am Wochenende fleißig. An fing es mit einem Besuch im Baumarkt der mir
6 zugeschnittene Birke-Multiplex-Platten in 18 mm Dicke einbrachte. Ursprunglich hatte ich
Kiefernholzplatten zum selber sägen vorgesehen, bin aber im Nachhinein froh, etwas mehr
investiert zu haben. Aber seht selbst.
Nun grübel ich an dem äußeren Erscheinungsbild.
Eine Sache macht mir aber noch Sorgen: Der Verstärker entwickelt sehr viel Wärme und nach
einiger Zeit heizt er sich ganz schön auf (das Gehäuse innen hatte bestimmt so um die 60-70°C
nach 2 Stunden Betriebszeit). Sollte ich noch Ventilationsöffnungen einfügen, und wenn ja wo
sind die am sinnvollsten?
Viele Grüße Janko
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Tolexen macht Spaß! Auch dank der verständlichen Anleitung hier im Forum.
Nun ist er also schon fertig (naja fast, es fehlen noch die Füße).
Ist zwar höllisch schwer geworden der Kleine, dafür aber schön kompakt.
Klanglich liegt ihm wohl Blues am besten. Rockig kann er auch, aber Metal
geht nicht, dafür verzerrt er nicht genug. Er klingt immer irgendwie klar und
perlend. Somit ist er eine schöne Ergänzung zum Klampfomat, der eher
"dreckig" und "rotzig" (das meine ich jetzt positiv) unterwegs ist.
Fazit: Spielen und breit grinsen. Der Aufwand hat sich gelohnt.
Grüße Janko
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Hallo Janko,
schaut gut aus.
Welcher Speaker ist jetzt drin?
Ein Soundfile interessiert bestimmt einige.
Fröhliches Röhren
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Hallo Janko,
Ja schick ist er geworden! Aber sind 18mm Birke nicht etwas sehr heftig. 12 oder 15 hätten für die Leistungsklasse sicherlich auch ausgereicht. Daher auch das Gewicht!
Grüße Micha
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Ja, das 18mm (eigentlich sind es nur 17mm) - Birke- Multiplex ist schon recht massiv.
Beim P******** hatten sie aber nur das oder 12 mm. 12 mm erschien mir aber etwas
fragil. Das 18er ließ sich aber gut verarbeiten und man hat viel Spielraum für Schrauben und
Kantenfräsungen. Und so ist das Gewicht auch ein guter Diebstahlschutz ;D
Den Ton macht jetzt ein Eminence alpha 8A. Der hat mich beim Klampfomat-Aufbau schon
überzeugt und macht auch hier seine Sache (für meine Begriffe) sehr gut. Besser jedenfalls
als der 10er im HB GA-15 oder der TT-Supra 8, den ich wegen des Kampfpreises mal ausprobiert
dann aber schnell verworfen habe (Will den jemand?). Wegen der Soundfiles ... Mal sehen,
erstens traue ich mich mit meinen Gitarrenkünsten noch nicht an die Öffentlichkeit und zweitens
ist die Technik dazu (noch)ein Problem. Aber ich arbeite daran ... an beidem.
Ich werde den Schaltplan nochmal korrigieren/aktualisieren und hatte auch vor noch so etwas
wie eine Teileliste zu erstellen. Einerseits für Interessierte andererseits auch für mich um mal
zu schauen, was ich für den "Kleinen" am Ende bezahlt habe. Ich schätze mal es werden so um die
300 Euro sein. Da zeigt sich wieder: Selbstbau hat nichts mit Geldsparen zu tun, macht aber Spaß!
Zum Layout: Das so eng zu gestalten hat wirklich nur Sinn, wenn so ein kleiner Kasten rauskommen
soll. Die Trafos sind für Brummfreiheit einfach noch zu dicht beeinander. Es geht, aber mit einen leichten
Brumm muss ich wohl nun leben.
Einen richtigen (*.pdf o.ä.) Layoutplan habe ich nicht, aber bei Interesse kann ich meine Bleistiftskizze
mal abfotografieren und/oder noch weitere Fotos vom Innenleben machen.
Grüße Janko
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Ja, das 18mm (eigentlich sind es nur 17mm) - Birke- Multiplex ist schon recht massiv.
Beim P******** hatten sie aber nur das oder 12 mm. 12 mm erschien mir aber etwas
fragil. Das 18er ließ sich aber gut verarbeiten und man hat viel Spielraum für Schrauben und
Kantenfräsungen. Und so ist das Gewicht auch ein guter Diebstahlschutz ;D
Gerade die breiteren Ränder im Verhältnis zur Gesamtgröße finde ich gelungen.
Ich habe vor 3 Jahren meinem Sohn ein Cajon (35 x 25 x 20cm) aus 12mm Nussbaum massiv, stumpf geleimt !, Rückseite 5mm Nussbaum, Schlagseite 3mm Flugzeugsperrholz mit 1mm Tigerstreifen Ahornfurnier gebaut. Das hält sogar mich aus.
Wegen der Soundfiles ... Mal sehen,
erstens traue ich mich mit meinen Gitarrenkünsten noch nicht an die Öffentlichkeit und zweitens
ist die Technik dazu (noch)ein Problem. Aber ich arbeite daran ... an beidem.
Ich finde Soundfiles in denen die Gitarrenkünste präsentiert werden sowieso nicht zielführend. Ein Powerakkord der auch mal ausklingen darf, bei verschiedenen Gaineinstellungen (evtl mit und ohne Trampelkisten) sagt mMn mehr über einen Verstärker aus als Hochgeschwindigkeitsgedudel. Ebenso alle Tonregler Mitte ist mehr als doof weil der Amp wahrscheinlich nie mit dieser Einstellung gespielt wird.
Eine gut gestimmte Gitarre ist aber Grundvoraussetzung wenn Übersteuerung beurteilt werden soll, denn eine verstimmte Gitarre produziert total andere Intermodulationsverzerrungen als eine gestimmte.
Gute Aufnahmetechnik ist schön, ist aber oft auch sehr verfälschend weil dann meist mit irgendwelchen Dynamikprozessoren übertrieben wird, ebenso bitte ohne Hall, Delay und sonstigen PiPaPo.
Clean Beispiele mit ein paar Schrubb-Akkorden und ein einfaches Flat-Picking reicht.
Jeder Verstärker hat seine Vor- und Nachteile, die rausarbeiten und wenns geht hörbar darstellen. zB. Rauschen und Brummen aufnehmen wenn der Amp auf ca. 80% Gain steht, oder beginnt zu matschen bei XY% Gain und XY% Bass usw.
Fröhliches röhren
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Mal ein kleines Update mit dem finalen Schaltplan und einer Innenansicht.
Grüße Janko
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Und noch ein paar kleine Klangeindrücke...
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Hallo
nichts für ungut, aber ich finde den Sound ziemlich dünn. Ob es an der Aufnahme, am Lautsprecher oder AMp liegt, weiß ich nicht.
Viele Grüße
Martin
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Naja, meine Pacifica hat nicht besonders viel Holz und ich schlage auch mehr in Stegnähe an, weil ich den
Ton dort lieber mag. Für andere klingt das dann vielleicht dünn. Aber kann ein EL84 SE eigentlich richtig fett
klingen?
Für Blues und Soli in höheren Lagen finde ich den Kleinen für mich optimal. Einfach irgendwie sehr ehrlich.
Ich hab mal noch eine kleine Aufnahme gemacht um das zu verdeutlichen.
Grüße Janko
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Nach längerer Zeit mal ein kleines Update. Da ich inzwischen auch mal wieder andere Verstärker hören konnte, muss
ich Martin inzwischen Abbitte leisten und ihm zustimmen, dass der Verstärker wirklich im Vergleich etwas "dünn" klingt.
Fandango hatte ja auch schon darauf hingewiesen, dass C3 etwas zu klein ist. Wenn man mal genau hinschaut, sehe
auch ich inzwischen einen Hochpass der die Tiefen radikal wegnimmt. Ich habe nun den 470pF gegen einen 4,7nF
ausgetauscht und einen ganz anderen Verstärker daraus gemacht. Einerseits freue ich mich über die gewonnene
Klangfülle (auch der Tiefenregler hat jetzt eine größere Wirkung), andererseits vermisse ich (noch) den alten Klang. Vielleicht
baue ich ja das ganze irgendwann noch schaltbar ein.
Ein weiterer Nebeneffekt ist, dass der Verstärker nun deutlich lauter erscheint.
Die nächste Baustelle war ein Klirren und Schnarzen, welches immer bei bestimmten Tönen auftrat (meist beim a'). Jedoch nur
bei Verwendung des eingebauten Lautsprechers. Bei externen Lautsprechern war alles in Ordnung.
Ich habe nun von beiden Vorstufen-Röhren die Abschirmbecher entfernt und siehe da: Das Schnarzen ist weg.
Komischerweise wirkt nun der Klang des Verstärkers wieder heller (ist das Voodoo, oder kann mir das einer erklären?).
Gibt es eine Möglichkeit, die Abschirmbecher (welche ja gleichzeitig die Röhren festhalten) so anzubringen, dass keine
"mechanischen Geräusche" eingestreut werden?
Viele Grüße
Janko