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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: hooty am 20.01.2010 10:04

Titel: Einluß eines Buffers
Beitrag von: hooty am 20.01.2010 10:04
Hallo,

eine kurze Frage meinerseits bezüglich des Einflusses von Buffern auf den Klang von Röhrenverstärkern. Ich habe in einem Looper einen integrierten Buffer, um die Signalverluste meiner Effektkette auszugleichen. Bei Verwendung mit meinem Orange AD30 bekomme ich einen deutlichen Zuwachs an Höhen, mein Orange Retro 50 ist dagegen völlig unbeeinflußt im Sound. Woran kann das denn liegen? Nicht, daß es mich stören würde, die Frage ergibt sich nur so aus Neugier...

Vielen Dank und beste Grüße,
hooty
Titel: Re:Einluß eines Buffers
Beitrag von: Doas am 20.01.2010 10:52
Hallo,

ich nehme an, dass liegt an den super duper ultra made in England highly vintage custom made Greenbacks in dem Retro.
Die geben einfach die Höhen (noch?) nicht wieder, die durch den Einsatz des Buffers zum Verstärker gebracht werden.
Verbinde doch mal den Retro mit den Speakern des AD30 und versuchs nochmal.

Grüße!
Doas
Titel: Re:Einluß eines Buffers
Beitrag von: JSB am 21.01.2010 21:15
benutzt du den FX loop? ist der fx loop des retro 50 gebuffered?
Titel: Re:Einluß eines Buffers
Beitrag von: hooty am 22.01.2010 08:46
Danke erstmal für die Antworten aber die Situation ändert sich auch nicht mit den Speakern, da ich für meinen AD30 aich die "super duper ultra made in England highly vintage custom made Greenbacks" verwende.  ;D

Und FX-Loops haben sie auch beide nicht. Muß also an etwas anderem liegen, vielleicht an der Eingangsimpedanz der Amps...?

Gruß,
hooty
Titel: Re:Einluß eines Buffers
Beitrag von: chipsatz am 22.01.2010 10:07
Hallo,

Muß also an etwas anderem liegen, vielleicht an der Eingangsimpedanz der Amps...?

richtig. Dein AD30 scheint eine größere Eingangskapazität zu haben. Das ergibt dann eine Tiefpasswirkung, hohe Frequenzen werden gedämpft. Ein gebuffertes Signal ist dagegen sozusagen "immun".

Gruß mike
Titel: Re:Einluß eines Buffers
Beitrag von: Doas am 22.01.2010 10:30
Das dachte ich anfangs auch. Allerdings haben, meines Wissens nach, beide Amps die übliche 1M/68k Kombi drin.
Einen Schaltplan des Retro habe ich aber nicht wirklich....

Grüße!
Doas
Titel: Re:Einluß eines Buffers
Beitrag von: Fandango am 22.01.2010 21:35
Alles klar, habs selbst herausgefunden...
Titel: Re:Einluß eines Buffers
Beitrag von: Doas am 26.01.2010 18:45
??? was ?
Titel: Re:Einluß eines Buffers
Beitrag von: hooty am 26.01.2010 18:53
Einen Schaltplan des Retro habe ich aber nicht wirklich....

Den gibt es leider nirgends, Orange macht da ein Geheimnis drausIch könnte Dich nur reinschauen lassen... ;)

Beste Grüße,
hooty
Titel: Re:Einluß eines Buffers
Beitrag von: Doas am 27.01.2010 17:41
Ich habe Fotos gesehen...das reicht mir  8)!
Titel: Re:Einluß eines Buffers
Beitrag von: Fandango am 27.01.2010 19:51
??? was ?
Ich habe nicht gewusst was das ist  ;D
Titel: Re:Einluß eines Buffers
Beitrag von: DocBlues am 27.01.2010 22:06
Cooler ThreaD - KOMMT HIER NOCH WAS ??

Gruß,
DocBlues
Titel: Re:Einluß eines Buffers
Beitrag von: Doas am 28.01.2010 13:07
Ich hätte da noch eine Idee. Auf den Fotos sieht man, dass beim Retro ein recht langes , geschirmtes Kabel zur V1 geht.
Der Gitterstop ist wohl sinnloserweise an der Input Buchse installiert.
Falls die nun ein super duper ultra very very old vintage retro cable from the ancient english grandfather of rock verwendet haben, bildet es einen sehr hübschen Tiefpass mit dem "grid stop".
Du könntest versuchen, den grid stop dahin zu lötet wo er auch hin sollte - an das Gitter der Röhre.

Haupsache der "retro" sound ändert sich dann nicht zu stark  ;).

Grüße!
Doas
Titel: Re:Einluß eines Buffers
Beitrag von: DocBlues am 28.01.2010 13:38
Hallo,

ich denke, die Vermutungen gehen alle in die falsche Richtung. Vorschlag: Zurück zur Ausgangsfrage und den ganzen Hardwaresetup nochmal neu beleuchten.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re:Einluß eines Buffers
Beitrag von: Doas am 28.01.2010 15:39
Wenn Du meinst.
Titel: Re:Einluß eines Buffers
Beitrag von: hooty am 29.01.2010 09:25
Vorschlag: Zurück zur Ausgangsfrage und den ganzen Hardwaresetup nochmal neu beleuchten.

Mein Setup ist in beiden Fällen so:

1. AD 30:

a) Gitarre --> Amp    Ergebnis: Sound ziemlich rund, wie Orange eben
b) Gitarre --> Looper (mit intergriertem Buffer) --> Amp    Ergebnis: Sound mit deutlich mehr Höhenanteilen, also verändert

2. Retro 50:

a) Gitarre --> Amp    Ergebnis: Sound ziemlich rund, wie Orange eben
b) Gitarre --> Looper (mit intergriertem Buffer) --> Amp    Ergebnis: Sound ziemlich rund, wie Orange eben, also unverändert

Als Gitarre habe ich in beiden Fällen eine Rickenbacker 360 verwendet.


Gruß,
hooty
Titel: Re:Einluß eines Buffers
Beitrag von: DocBlues am 29.01.2010 10:06
Hallo Hooty,

ich denke, das die Amps je nach Schaltung Präsenzen und Höhen unterschiedlich durchlassen. Sofern die Eingangsbeschaltung der beiden Amps gleich ist und Du auch jeweils im empfindlichen Kanal bist, hat der Buffer in beiden Fällen den gleichen Effekt. Beim Retro wird dieser Effekt jedoch in der nachfolgenden Schaltung durch Höhen-/Präsenzdämpfung geschwächt.
Ich gehe davon aus, daß Du auch jeweils die gleichen Kabel verwendest ?!

Gruß,
DocBlues
Titel: Re:Einluß eines Buffers
Beitrag von: Namenlos am 29.01.2010 10:45
Hallo,
mess doch mal mit einem Multimeter den Widerstand und die Kapazität die der Eingang hat (mit Kabel). Kann das sein, dass der AD30 136kOhm als Eingangswiderstand hat? Der Schaltplan des AD30 hat zwei 68kOhm Widerstände gibt aber nicht die Buchsenbeschaltung an, vielleicht ist da ja ein 68kOhm--68kOhm Spannungsteiler, früher war das ja nicht unüblich. Der beschriebene Effekt passt auch gut zu einer Belastung der Tonabnehmer, ohne ist die Resonanz viel stärker ausgeprägt, da unbedämpfter.

Es könnte natürlich auch die Eingangskapazität sein, wenn man die nicht messen kann (schlechtes Multimeter und kein LCR Messgerät) dreh einfach mal das Vol Poti auf 1/4 und teste ob der Effekt noch so stark ausgeprägt ist. Wenn der Effekt weniger wird und der Ohmsche Eingangswiderstand bei beiden Verstärkern gleich ist spricht das für eine hohe Eingangskapazität. Ein Kondensator über dem Vol Poti macht den Effekt allerdings kaputt und Röhrenverstärker antworten meist mit geringeren Höhen, wenn das Vol Poti auf 1/4 gedreht ist. Diese Methode ist also nicht sehr zuverlässig - dafür müsste sie aber reichen.

Übrigens Doas und Chipsatz, die Zusätzliche Kapazität des geschirmten Kabels am Eingang setzt die Resonanz des Tonabnehmers auf eine tiefere Frequenz, dieser Effekt ist weitaus größer als ein Tiefpass. Den Effekt den du beschreibst müsste bei steigender Eingangsimpedanz weniger Höhen zur Folge haben was beim Retro nicht der Fall ist. Tiefpass von 68kOhm-100pF -3dB bei 20kHz; Tiefpass bei 268kOhm-100pF -3dB bei 6kHz; Tiefpasse bei 400kOhm-100pF 4kHz -3dB. Bei 6kHz kommt aber nichtmehr viel aus einem Gitarrentonabnehmer und 3dB sind nicht viel. Dagegen ist 100pF schon 80cm Kabel mit sehr hohem Kapazitätsbelag.

Die Lautsprecher sind wohl auch nicht die Schuldigen, so scharf werden die Höhen da nicht abgeschnitten - aber das wurde ja schon geklärt.

Grüße
Henning
Titel: Re:Einluß eines Buffers
Beitrag von: DocBlues am 29.01.2010 14:21
Hallo Hooty,

Henning hat gerade explizit angesprochen, was ich mit "gleiche Beschaltung des Eingangs" meine. Wenn Du einmal den Eingang mit 1 Meg Ohm und einmal mit 2 x 68 KOhm in Reihe und am Gitter geteilt hast, würde das alles erklären. Ich war aber bislang davon ausgegangen, daß Du solch grundlegende Dinge schon überprüft und abgehakt hast. Bei 2 x 68 Ohm Eingangswiderstand ist die Resonanzspitze der PU praktisch kaum noch existent, wodurch die Gitarre weich sehr weich und auch ziemlich charakterlos klingt.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re:Einluß eines Buffers
Beitrag von: hooty am 29.01.2010 16:05
Hallo DocBlues,

nun muß ich als Unwissender wohl wieder Asche auf mein Haupt streuen, weil ich soetwas natürlich noch nicht geprüfte haben / prüfen kann. Ich habe diesen Effekt nur akustisch festgestellt, ohne eine entsprechende Kenntnis des schaltungstechnischen Hintergrundes. Deshalb ja auch meine, womöglich laienhafte Frage. Sorry dafür...  :-\

Ich kann es nur so beschreiben, wie ich es höre und dabei kann ich sagen, daß meine Gitarre keineswegs „charakterlos“ (mit oder ohne Buffer) über meinen AD30 klingt, ganz im Gegenteil. Nur hat sie eben entschieden mehr Höhenanteile mit dem Buffer. :o

Beste Grüße,
hooty