Tube-Town Forum

Technik => Tech-Talk Marshall => Thema gestartet von: DerDomze am 4.02.2010 12:29

Titel: Splawn
Beitrag von: DerDomze am 4.02.2010 12:29
Hab bezüglich SplawnAmps was gefunden...

...kann aber nicht sagen inwieweit die ok sind.
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: darkbluemurder am 4.02.2010 14:42
Hallo,

die Pläne habe ich auf dem SLO-Clone-Forum gesehen, zusammen mit der Anmerkung von einem User (Joey), dass jedenfalls der Quickrod-Plan korrekt sei. Ich habe beide Versionen in einem meiner 100W Marshalls probiert. Die Schaltung nach dem QR-Plan hat auf jeden Fall mehr Gain als die nach dem Nitro-Plan = Folge dessen, dass alle 4 Kathoden einen Bypass-C haben.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: mac-alex_2003 am 4.02.2010 22:03
Hm, der 1n am Gainpoti gegen Masse gefällt mir nicht so. Weiter hinten ist ja noch ein 1n an der Anode. Und nach dem Mastervolume nochmal 1n gegen Masse...
Und eine Belastung von 47k (R8) macht den Sound etwas "speziell". Dazu 220k an der Anode vorne und überall die 1µ. Dürfte ziemlich weich und höhenarm/bedeckt klingen. Muss mir mal ein paar Clips anhören.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: darkbluemurder am 5.02.2010 09:03
Hallo Marc,

also höhenarm klingt das für meine Ohren definitiv nicht, dafür aber "bassreich". Die ausreichenden Höhen führe ich vor allem auf die drei Stufen mit Kathodenbiasbypass zurück bzw. vier, wenn man den vierten C dazu schaltet. Aber klar, die #39-Schaltung hat wesentlich mehr Höhen.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: jacob am 5.02.2010 09:20
Moin,

ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass diese Schaltung (z.B. bei runtergeregeltem Gain) noch einen dynamischen, lebendigen, offenen, durchsichtigen angecrunchten Sound hinbekommt, der nicht "irgendwie" gestaucht und unlebendig klingt (1nF Anoden- C und die 1nF Cs gegen Masse).
Ist wahrscheinlich nur als One- Trick- Pony fürs High- Gain Brett ausgelegt  ???

Und leider fehlen ja (wie fast immer) die Spannungsangaben auf den Plänen  ::)

Gruß

Jacob 
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: darkbluemurder am 5.02.2010 11:08
Hallo Jacob,

das ist im Grunde schon richtig. Ich sehe seine Stärken auch eher im High Gain und Dropped Tuning Bereich (das wären ja schon 2 Tricks  ;D). Aber was angecrunchte Sounds angeht, ist er allen sonstigen High Gain Lead Kanälen, die ich in meinen Amps ausprobiert habe (SLO, XTC, Legacy) mindestens ebenbürtig. Der #39-Schaltung ist er in den Kategorien Offenheit und Durchsichtigkeit allerdings klar unterlegen.

Im übrigen wirken die 1000pf Cs an Gain und Master Volume bei niedrigen Einstellungen entsprechend weniger und beeinflussen den Sound nicht wesentlich. Ich persönlich finde ja, dass die bei fast allen Amps vorkommenden Bright-Cs gerade bei niedrigen Reglereinstellungen zu kratzigem Sound führen, den ich weder als offen noch als durchsichtig empfinde.

Was ich bisher noch nicht ausprobiert habe, ist der Clean Mode bei diesen Amps.

Was die Spannungsangaben betrifft, kann man sich wahrscheinlich - mit Ausnahme des umgebauten Kathodenfolgers - an den Plexi/2203-Modellen orientieren, denn bisher habe ich keinen Plan und kein Layout einer Splawn-Mod gesehen, in dem etwas anderes vorkam als die Standard-Marshallwerte. Inwieweit das für seine eigenen Amps gilt, weiß ich aber nicht.

Viele Grüße
Stephan 
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: jacob am 5.02.2010 12:52
Hi Stephan,

sehr interessant!
Ich selbst bin kein Freund solcher "Höhenabschneid"- Cs, das hört sich für mich dann immer irgendwie subtil "komprimiert" an.
Aber man muss gerade solche Sounds wohl immer selbst mit/ bei dem tatsächlich jeweiligen Amp, bei realistischer "Bühnenlautstärke" und vor allem mit den "richtigen" Speakern und einer guten Singlecoil- Gitarre testen.
Gerade leicht angecruncht brillant, offen und trotzdem singend und warm ist halt m.E. irgendwie immer ein furchtbarer Eiertanz. Klingt leicht schnell "unharmonisch" und/ oder matt und unlebendig.
"Highgain" geht da halt doch wesentlich einfacher!

Gruß

Jacob
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: DerDomze am 6.02.2010 09:02
Hi,

hat eigentlich der Spannungsstabilisator für die Röhrenheizung einen großen Einfluß auf auf den Sound?
(der sollt' ja die 'Restschwingung' nach dem Gleichrichter, rausfiltern und die Spannung stabil halten)

Ich könnt' mir Vorstellen dass durch 'konstantere' Temp der Röhren, auch Mulm vermieden werden soll.

... aber dass ist bis jetzt ja mal nur eine meiner nicht bestätigten Theorien.
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: mac-alex_2003 am 6.02.2010 09:45
Ich könnt' mir Vorstellen dass durch 'konstantere' Temp der Röhren, auch Mulm vermieden werden soll.

... aber dass ist bis jetzt ja mal nur eine meiner nicht bestätigten Theorien.

Hallo,

dann lassen wir sie am Besten auch unbestätigt.  ;D
Der Röhre ist es recht egal, ob AC oder DC. Hauptsache die Heizwendel ist warm. Das einzige was AC an Nachteil hat,
ist dass die Wechselspannung zu mehr Brumm führen kann.

@Stephan: Ich glaube Dir gerne, dass der Amp Höhen hat. Aber wie Jacob geschrieben hat dürfte damit nicht wirklich ein offener
Sound möglich sein (ok, der #39 sollte wohl wirklich diametral entgegengesetzt sein).


Viele Grüße,
Marc
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: DerDomze am 6.02.2010 10:57
gut-denn bin isch wieder ein bischen schlauerer  ;D

... aber auch je weniger brum, desto gut. -oder?


 
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: darkbluemurder am 23.02.2010 14:36
Im SloClone-Forum wurde ein weiterer Plan gepostet, den ich mal hier anhänge, wie immer ohne eine Garantie für Richtigkeit zu übernehmen. Auffallend ist die Platzierung des Master Volumes VOR der Klangregelung.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: darkbluemurder am 23.02.2010 14:39
... und noch der Poweramp.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: zu4lu am 10.04.2010 22:14
Auffallend ist die Platzierung des Master Volumes VOR der Klangregelung.
Hi Stephan, dieser "Schaltungskniff" hilft dem Mumpf-Verhalten schon sehr, kein Vergleich mit dem Standard TS, echt super.

lg
Michael
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: darkbluemurder am 14.04.2010 14:53
Hallo Michael,

das klingt ja interessant, dann muss ich das auch einmal probieren.

Übrigens soll Cameron das auch so machen. D.h. die Camerons und die Splawns haben die gleiche Architektur - 4 Gainstufen ohne Kathodenfolger und das Master Volume vor dem Tone Stack.

VG Stephan
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: DerDomze am 15.04.2010 17:14
und die Heizung (im Poweramp-plan) ist dann auch mit einer Schaltung wie hier:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,7454.0.html

beschrieben 'symetriert' ?
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: ODwan am 16.04.2010 22:22
Hallöle,
hier ist noch ne Version!
Grüße,
Timo
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: darkbluemurder am 20.04.2010 12:03
und die Heizung (im Poweramp-plan) ist dann auch mit einer Schaltung wie hier:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,7454.0.html

beschrieben 'symetriert' ?

Wenn ich den Poweramp-Plan richtig gelesen habe, geht die Symmetrierung auf Masse, d.h. ist nicht hochgelegt. Wäre aber auf jeden Fall zu empfehlen.

VG Stephan
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 20.04.2010 13:15
Hallo

(zu QR)
Die Schaltungen wie mit C12, C1 und R14 (S1) finden sich z.B auch in Engls RB100 und Savage120 - meiner Meinung nach (wie schon hier angedeutet) dienen C12 und C1 dazu, den Höhenanteil massiv zu begrenzen und das Ganze "sahniger" klingen zu lassen. Auch die Kombination aus 220k zu 1k5 und 1uF findet sich ziemlich häufig bei den älteren Engl-Tops.

Was mich vielmehr interessiert, ist, ob das MV vor dem TS wirklich einen Effekt hat und wenn ja, welchen.

Gruß, Stone
Titel: Re: angebliche Splawnschaltung - 1n gegen Masse am Schleifer des Gainpoti
Beitrag von: orange1969 am 22.04.2010 19:17
Hm, der 1n am Gainpoti gegen Masse gefällt mir nicht so. Weiter hinten ist ja noch ein 1n an der Anode. Und nach dem Mastervolume nochmal 1n gegen Masse...
Und eine Belastung von 47k (R8) macht den Sound etwas "speziell". Dazu 220k an der Anode vorne und überall die 1µ. Dürfte ziemlich weich und höhenarm/bedeckt klingen. Muss mir mal ein paar Clips anhören.

Viele Grüße,
Marc

Hm, habe spaßeshalber mal eine Abschätzung des Frequenzgangs für das Gainpoti mit dem Tonestack Calculator durchgeführt. Bei zurückgedrehtem Poti sieht das ganze recht plausibel aus - aber voll aufgedreht scheint das tatsächlich etwas unterrepräsentiert in den Höhen. Könnte vielleicht sein, daß es sich hier um einen nach 'Splawnart' modifizierten Amp handelt - oder um einen HiGain Versuch mit Kondensator gegen Masse damit der Amp nicht wild losheult, wenn die verkehrte Gitarre dranhängt.

Grüße
Josef
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 29.04.2010 13:27
Was mich vielmehr interessiert, ist, ob das MV vor dem TS wirklich einen Effekt hat und wenn ja, welchen.

Ich zitier mich mal selber ... schon gefunden; wurde ja weiter oben angesprochen. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil ;)

Allerdings fehlt auf den Schaltplänen der FX-Weg oder übersehe ich den?

Gruß; Stone
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: darkbluemurder am 29.04.2010 17:27
Allerdings fehlt auf den Schaltplänen der FX-Weg oder übersehe ich den?

Der ist tatsächlich nicht eingezeichnet. Es gibt aber so viele funktionierende Einschleifwege, da würde ich einfach einen davon nehmen. Mein "nach Splawn-Vorbild modifizierter Marshall hat auch einen Einschleifweg, aber der war schon vorher drin.

Ich muss aber das mit dem Master Volumen noch ausprobieren - bin nur noch nicht dazu gekommen.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: zu4lu am 29.04.2010 18:36
Hi,
also ich habe mir so ein Ding (den Nitro) einmal nachgebaut. In sich ist das schon eine stimmige Kiste, die eigentlich trotz HiGain noch sehr transparent klingt (ok Poti zurück drehen und clean ist nicht). Problematisch wird es, wenn man zu "tunen" beginnt. Es gibt ja in diesem Amp Design sehr viele Höhen "Killer", man wundert sich, das da überhaubt noch was über 2khz raus kommt. Das holt der Amp allerdings mit seiner sehr leichten Gegenkopplung wieder auf.
Diese "leichte Gegenkopplung hat mir nicht so gut gefallen. Sehr harter Sound (ist ja auch so beabsichtigt). Ich habe die Gegenkopplung auf 47k gesenkt und an den 8 Ohm gelegt. Yes, jetzt gefällt er mir viel besser und den seltsamen 1uF am Masterpoti (im Originaldesign unbedingt notwendig, sonst sägt es) habe ich eliminieren können, die Bypass Kathonden-Ko's (v2, v3) sind auch raus geflogen. Der Master (besser Volume) Regler ist jetzt wieder hinter dem TS.
Fazit 1: sehr rotziger im Solosound sahniger Rockamp, der vor allem Live eine Menge Spass macht.
Fazit 2: "alte" Rockgitarristen sollten bei ihren Marshall Kisten bleiben und nicht mit dropped "was weiß ich" experimentieren  ;D
Fazit 3: wieder einmal ein dickes Danke an dieses großartige Forum, für Anregungen, Ideen und viel Wissen.

lg
Michael
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 30.04.2010 12:05
Hallo Stephan

Der ist tatsächlich nicht eingezeichnet. Es gibt aber so viele funktionierende Einschleifwege, da würde ich einfach einen davon nehmen.

 :) Stimmt - da habe ich auch schon etliche Wochen Gehirnschmalz drauf verwendet und bin für Marshalls mit Kathodenfolger-Tonestack zu den absolut passiven FX-Loops gewechselt. Das Signal des FX reicht allemal aus, um den PI anzusteuern.

Zitat
Mein "nach Splawn-Vorbild modifizierter Marshall hat auch einen Einschleifweg, aber der war schon vorher drin.
Ich muss aber das mit dem Master Volumen noch ausprobieren - bin nur noch nicht dazu gekommen.

Hast Du davon ggf einen Plan oder noch besser ein Layout ... ? Der Mensch ist faul :) Ich wollte an diesem WE mal meinen Entwicklungs-2203 nach QR-Spezifikationen umrüsten (zumindest einen Kanal bzw ohne Umschaltung); allerdings gefiel mir der gestern Abend so gut, dass ich mich scheue, die Vorstufe umzubauen.

Ggf werde ich wohl doch auf das Konzept umsteigen, Endstufen- und Vorstufen-Turret separat im Amp unterzubringen, sodass sich die Vorstufe recht einfach tauschen ließe (nur löten halt, ggf mal Stecker).

Das mit dem MV würde mich auch interessieren; ich finde, dass der Unterschied zwischen Anoden-Tonestack und Kathoden-Tonestack zwar fein, aber hörbar ist. Wenn das MV hier wirklich dafür sorgt, das man einiges weniger an Rauschen hat ... optimal.

(gehört das eigentlich schon in einen eigenen Thread?)

Gruß, Stone
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 30.04.2010 12:06
Fazit 1: sehr rotziger im Solosound sahniger Rockamp, der vor allem Live eine Menge Spass macht.

Das ist endlich mal ein Statement, was die Bandbreite des Sounds gut beschreibt :) Macht Lust auf Mehr.

Gruß, Stone
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 9.05.2010 20:41
Hallo

Habe mal den Kondensator am Gain (1nF gegen Masse) auch in einem meiner Amps verwendet, wo ich ab Stellung 14h etwa dann HF Schwingungen hatte - kommt gut. Die Verzerrung wird erdiger, der Solosound sahniger ... allerdings muss man dann wirklich viel, viel Gas geben, weil der durch die Obertöne erzeugte Crunch ja nicht ensteht.

Gruß, Stone
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 18.05.2010 21:20
Update ...

In meinem Superbass mit 6550 in der Endstufe habe ich mal eine Schaltung an QR Spezifikationen angelehnt implementiert; dabei habe ich allerdings nur den 1nF Cap gegen Masse am Gainpoti verwendet. Die Kathoden sind etwas anders und es gibt kein viertes Triodensystem, sondern den typischen Kathodenfolger.

Der Sound ist interessant. Untenrum komprimiert er sehr stark, die Leadsounds sind wirklich sahnig. Das MV habe ich an der typischen Stelle vor 'm PI, will ich auf jeden Fall noch vor 'm TS probieren.

Insgesamt scheint die Klangregelung mehr Sinn zu machen: es war das erste Mal bei einer Probe und bei einem Marshall, dass ich Treble jenseits von 12h bewegt habe :)

Mit Pickups, die etwas weniger Output liefern, sind sehr Van Halen ähnliche Sounds drin (VH1, VH2). Was mich überrascht hat: es entstehen trotzdem noch schöne Obertöne, wenn man dafür auch etwas mit der Klampfe kämpfen muss.

Schaltplan und Soundfile gibt es die Tage.

Gruß, Stone
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 26.05.2010 19:40
Wie angedroht ... schonmal der Schaltplan des wesentlichen Teils der Vorstufe. Soundsample folgt ... Sample hier (http://dietmarstein.com/sample.mp3)

Gruß, Stone
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: headcrash am 26.05.2010 21:37
Hi Stone,

wie hast Du das aufgenommen? Welche Gitarre/Pickups, Lautsprecher, Mikrofon/Position, welche Lautstärke?
Klingt für mich doch recht belegt obenrum. Die Ansprache beim Palm Muting klingt auch etwas spröde und grainy. Schon mal mit Höhenabsenkung irgendwo nach dem TS experimentiert? Damit nimmt man dem Vorstufen Attack nämlich keine hohen Frequenzen weg, die mMn sehr wichtig sind für einerseits dynamisches Verhalten, andererseits für genügend "edge" beim cremig-aggressiven Komprimieren.
Subjektiv weniger vordergründig als ein C gegen Masse wirken mMn auch "Miller"-Widerstände, also Serienwiderstände direkt an G1, bzw. grid stopper. Werte zwischen 220k und 470k sind üblich.
Schau mal in den ENGL Thread "ENGL Clone", da findest Du einen Schaltplan, der dem ENGL Blackmore sehr ähnlich ist, aber mit einigen kleinen Tweaks wie z.B. der Treblereduzierung nach dem TS (es gibt auch links zu soundclips).
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 26.05.2010 22:17
Hi Charly

Aufgenommen wurde rudimentär: Sennheiser Mikro (Typ trage ich nach) in 10° in 30cm Abstand vor einer 1960B mit Solton (ähnlich gealterten Celestion) auf ein Zoom MRS-4 (altes, digitales Aufnahmegerät), keine nachträglichen EQs etc.

Die Einstellung am Amp: P12h, B9h, M17h, T15h, V11h, G17h. MV ist korrigiert, d.h bei geringen Lautstärken fehlen keine Bässe.

Die Gitarre ist eine Strat mit GFS FAT PAFs - gespielt wurde vorzugsweise über Steg-PU, 009er Saiten (regular).

Die GFS beschneiden die Höhen schon etwas. Mit dem 1nF in Anlehnung an den QR habe ich im Prinzip etwas gespielt, auch Werte von 250pF und 500pF benutzt - bei der Aufnahme sind es defacto 1nF.

Der Amp klingt, auch für mich, obenrum etwas beschnitten, unten teilweise etwas zu grob / grainy, ja.

Für ein Experiment a la "mal sehen, was dabei rauskommt, wenn ich mal eben die Werte ändere" war es aber eine solide Grundstruktur. Da ich mich in der Vergangenheit ja eigentlich immer nur mit Mods & Tweaks an Marshalls 220x und 19xx auseinandergesetzt habe, ist der Ausflug in die DIY nach eigenem Konzept nun etwas gänzlich Neues, erst recht nach der langen Pause.

Gruß, Stone
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: headcrash am 26.05.2010 23:01
Stone, (bissi off-topic): woher weißt Du meinen Spitznamen.. ???
Die Soltons hab ich Dir vor Jahren verkauft, kann das sein (das könnte erklären, dass Du meinen Spitznamen kennst, denn damals war ich über charly (at) ... erreichbar...). Tja, Gitarrenlautsprecher - ein endloses Thema und eigentlich erst in den letzten 2..3 Jahren mit Wachsen des Angebots erst richtig in Fahrt gekommen. mEn ist hier viel mehr möglich als mit Pickups. Aber anderes Thema...

Ich bin auf den "gebremsten" Tiefpass irgendwo nach dem Tonestack durch den ENGL Tubetoner gekommen, dessen Plan auch irgendwo im Forum rumschwirrt. Im Nachhinein ist mir gekommen, dass die Presenceregelung beim Rectifier im Grunde genommen das gleiche ist. Framus macht etwas ähnliches als Deep-Regelung. Mir fiel auf, dass durch die recht tiefe Einsatzfrequenz eben auch die ein oder andre ätzende Hochmitte weggebügelt wird. Genau das macht ENGL beim Blackmore nicht, deswegen ist er mir auch zu metalmäßig.

Ich bin auf jeden Fall gespannt auf weitere Ergebnisse Deiner Untersuchungen!
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 27.05.2010 08:25
Stone, (bissi off-topic): woher weißt Du meinen Spitznamen.. ???
Die Soltons hab ich Dir vor Jahren verkauft, kann das sein (das könnte erklären, dass Du meinen Spitznamen kennst, denn damals war ich über charly (at) ... erreichbar...).

Das mit den Soltons kann ich jetzt nicht beantworten, kann sein ... aber ich könnte Dir Dein PW aus "meinem" Forum verraten, wenn ich es mal raussuche ;) Den vollen Namen habe ich allerdings im Gedächtnis ;)

Ich hatte ja gehofft, Stones Amp Inn und sein FreeAmp Discussion Board würden einen etwas bleibenden Eindruck hinterlassen, aber so kann man sich täuschen ...  :'( ;)

Krame etwa 5 bis 6 Jahre in Deinem Gedächtnis und erinnere Dich an Martin (Eric Johnson), Dark Age oder auch Rick und Turtle :) Ist ja auch alles schon eine Weile her und das Forum habe ich vor 4 Jahren geschlossen.

Ja, die Untersuchungen ... eine meiner nächsten Untersuchungen wird sich damit beschäftigen, Geld zu verdienen ohne dafür Zeit opfern zu müssen.

Gruß, Stone
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 27.05.2010 21:46
So, da ich immer für Ideen offen bin und auch einen Vorschlag diskutiert habe, jetzt - nach der Änderung - ein weiteres Sample, sodass man vielleicht auch mal einen Fortschritt erkennen kann.

Sample (http://dietmarstein.com/sample_01_at_128.mp3)

Die Aufnahmetechnik ist die gleiche geblieben, auch die Einstellungen etc. Bei Sekunde 25 etwa drehe ich Treble auf 12h und Bass ebenfalls. Was - wie ich finde - schön zu hören ist, dass der Amp deutlich an "Offenheit" oder auch Höhen gewonnen hat, da diese das fast direkte Mikro übersteuern.

Gruß, Stone
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: headcrash am 28.05.2010 00:31
Stone, ist das schon 4 Jahre her, dass Dein Forum geschlossen ist? Verrückt. Ja, die Namen, die Du nennst, sind mir alle noch ein BEgriff.

Der link zu Deinem Sample funktioniert leider nicht.  :-\
Und was genau bzw. welche Werte hast Du geändert?
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 28.05.2010 08:18
Hallo Headcrash

So, Link sollte jetzt funktionieren.

Geändert habe ich, nachdem ein Vorschlag von Marc kam und eben von Dir wirklich nur einige wenige Bauteile.

An V1a bin ich auf 100k zu 1k ||1uF gegangen, was mir aber im ersten Step zu "offen / höhenreich" wurde - vielleicht eben einfach zu wenig Stauchung des Signals. Daraufhin habe ich auf 150k erhöht.

Zu V1b hin habe ich den 470k eliminiert und einen 100k vor dem Gitter von V1b gesetzt, den 1nF abgeklemmt. Leider hatte ich dann ab Stellung 12h des Gain wieder Feedback, was aber bei dem Layout der Marshalls aus meiner Sicht kein Wunder ist, trotz abgeschirmter Leitungen. Also habe ich den 1nF wieder aktiviert - damit ging es schonmal bis rund 14:30h. Mit einem 220k vor dem 1M Poti geht es jetzt bis etwa 16:00h, vielleicht etwas mehr (kurz vor Vollanschlag).

Den Katodenwiderstand von V2a habe ich auf 2k7 erhöht.

An V2a habe ich mal den 320k wieder auf 100k gesetzt.

Den Rest habe ich so gelassen. Allerdings ist mir gestern noch ein Fehler aufgefallen, den ich heute nochmal prüfen muss. Leider sieht man die Leiterbahnen auf den ersten PCB von Marshall recht schlecht und große Teile des Plans habe ich aus dem Gedächtnis gezeichnet (sprich nur Anoden- und Katoden rausgeschaut und den Rest dann aus dem Kopf) - es kann durchaus sein, dass ich den 2n2 nach V1a schon gesetzt hatte und nicht erst nach V1b.

Sollte dies der Fall sein, so eliminiere ich natürlich eine ganze Portion an Bass zu V1b hin, was ich eigentlich auch genau andersherum beabsichtigt hatte (one wire bzw RR-Mod).

Mit dem 1nF bin ich allerdings überraschend zufrieden und werde das ggf erstmal so weiterpflegen und parallel dazu ein "high cut" direkt im oder hinter 'm Tone Stack versuchen.

Werde heute auch nochmal ohne übersteuerndes Mikro aufnehmen.

@Dirk: falls das Thema jetzt eher in einen anderen Bereich sollte, verschiebst Du es bitte - Ausgangspunkt war zwar der Splawn Quick Rod, aber jetzt dreht es sich doch in eine ganz andere Richtung.

@HC: ja, das Forum, meine ich, habe ich Mitte 2006 geschlossen, nachdem kaum noch etwas los war; ich fand es immer eine schöne Ergänzung zu dem TT- und dem ACY-Forum ... entstanden ja schon irgendwann 99 oder so, als plötzlich die Beiträge von Turtle und mir im Marshall-Forum auf wundersame Weise verschwanden ;)

Gegen Anfang 2007 habe ich dann auch entgültig den Lötkolben fallen lassen - Zeit und Job haben es nicht mehr zugelassen - um dann Mitte 2007 in den Rennsport zu wechseln.

Zum 01.05.2007 hatte ich dann auch noch meinen Dienst an der Gitarre quittiert - man soll aufhören, wenn 's am schönsten ist. Den Zeitpunkt hatte da aber definitiv schon verpasst.

In 2009 kam dann die Leidenschaft ein wenig wieder auf, aber nach 2 oder 3 Proben in einer Deep Purple Coverband hatte ich dann schon wieder nicht mehr so recht Lust ... bis jetzt Anfang 2010 ein Bekannter mich zu einer Iron Maiden Tributeband mitgenommen hat und plötzlich war "es" wieder da :)

Gruß, Stone
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: mac-alex_2003 am 28.05.2010 09:19
Hallo Stone,

das Sample hört sich (auf meinen billigen Ohrhörer die ich hier gerade habe) schon deulich offener an, auch wenn etwas kratzig. Das kann aber vom Micro kommen.
Ab sek. 25 klingt es für mich in der Tat angenehmer, nicht so belegt.

Bzgl. Feedback => landläufig verstehen viele (so auch auch ich) darunter die Rückkopplung von Gitarre zu Speaker. Du verstehst jedoch darunter ein Aufschwingen des Amps
durch interne Einstreuungen, die zu einer Rückkopplung führen. Ist aber natürlich technisch das gleiche  :)

Mit dem Aufbau von Dir darf da eigentlich nichts schwingen, probier mal ein 500k Gainpoti. Der 1nF ist nur eine Krücke um die aufschwingenden Frequenzen zu bedämpfen in Folge
des nicht geeigneten Layouts.  Evtl. kannst Du auch einzelne Bauteile woanders platzieren um das zu eliminieren. Dazu müsstest Du halt zuerst rausbekommen, an welcher Stelle
was wo einstreut.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 28.05.2010 11:07
Hallo Marc

das Sample hört sich (auf meinen billigen Ohrhörer die ich hier gerade habe) schon deulich offener an, auch wenn etwas kratzig. Das kann aber vom Micro kommen.
Ab sek. 25 klingt es für mich in der Tat angenehmer, nicht so belegt.

Da drehe ich die Höhen zurück und die Bässe auf ;) Gehe also von der ursprünglichen Stellung auf mehr Bass / weniger Höhen. Ansonsten ist die Übersteuerung wohl durch den größeren Höhenanteil gekommen, d.h das Mikro scheint zu übersteuern (aufgrund der Nähe).

Zitat
Bzgl. Feedback => landläufig verstehen viele (so auch auch ich) darunter die Rückkopplung von Gitarre zu Speaker. Du verstehst jedoch darunter ein Aufschwingen des Amps
durch inerne Einstreuungen, die zu einer Rückkopplung führen. Ist aber natürlich technisch das gleiche  :)

Äh ... ja, richtig. Also wäre es besser, zum Verständnis, von "aufschwingen" zu sprechen?

Zitat
Mit dem Aufbau von Dir darf da eigentlich nichts schwingen, probier mal ein 500k Gainpoti.

Hm ... hatte ich eigentlich eh mal vor.

Zitat
Der 1nF ist nur eine Krücke um die aufschwingenden Frequenzen zu bedämpfen in Folge
des nicht geeigneten Layouts.  

In diesem Fall, ja. Allerdings finde ich die "Idee" des Cap an der Stelle generell interessant.

Zitat
Evtl. kannst Du auch einzelne Bauteile woanders platzieren um das zu eliminieren. Dazu müsstest Du halt zuerst rausbekommen, an welcher Stelle
was wo einstreut.

Ich gehe davon aus, dass die Einstreuung am ersten Röhrensockel bzw an den beteiligten Leitungen passiert, da diese zum Board hin parallel oder gekreuzt liegen - da könnte ich kürzen, die Lage ist aber durch das Layout mehr oder weniger statisch vorgegeben. Der räumliche Abstand zwischen den Koppelkondensatoren von V1a und V1b ist relativ groß, zumal der eine Koppelkondensator hinsichtlich seiner Bauart bedingt durch die Kapazität sehr klein ist.

Der 220k "vor" dem Gainpoti ist direkt ans Poti gelötet, allerdings gibt es dort z.B keine abgeschirmte Leitung (mehr) - wäre auch noch eine Möglichkeit (heißt, Koppelkondensator V1a auf ungeschirmt auf 220k auf Poti auf geschirmt an Gitter V1b).

Im Augenblick überlege ich, den Amp "stabil" zu bekommen, um ihn bei der nächsten Probe nutzen zu können; parallel dazu wollte ich in meinem JCM800 2203 dann das turret board durch einen eigenen Aufbau auf Lötleiste (http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p174_Loetleiste-2---50-Kontake---50.html) zu ersetzen (die habe ich noch liegen).

Gruß, Stone

EDIT: hm ... irgendwie bekomme ich das mit den Aufnahmen nicht hin ... egal. Den 500k Poti habe ich - erfolglos - probiert. Erst wenn ich 470k wieder vor das Gainpoti setze, wird es "stabil". Das "Kreischen" oder "Fizeln" kommt aber scheinbar nach dem 1nF hinzu, da ich den Wert auch vergrößern kann und das "Fizeln" nicht verschwindet, heißt, der Sound wird "dumpfer", aber ihm wird das Kratzen scheinbar wieder aufgesetzt - wahrscheinlich ist Headcrashs Methode, vor dem MV einen Highcut zu setzen in diesem Falle besser.
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: headcrash am 28.05.2010 19:43
Hallo Stone!
Also die neue Aufnahme klingt für mich irgendwie nur stark verzerrt, und das sind meinem Empfinden nach keine Amp-Verzerrungen sondern im Mikro oder dem Preamp. Insgesamt klingt das irgendwie auch stark bandbegrenzt. Welcher Tonabnehmer war am Start? Hört sich eher nach was Halsigem an, geht eher in die "Pippersche Ü-Tonalität", was ich eben eher Halstonabnehmern zuordne. Für meinen Geschmack klingt es - abgesehen von den Verzerrungen - nicht "richtig", aber das meine ich jetzt sehr subjektiv!!

Wäre sehr gespannt auf Hörproben ohne "externe" Vrzerrungen", vielleicht kriegst Du es doch noch hin? Wäre toll!
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: mac-alex_2003 am 28.05.2010 20:41
Ok, habs mir nochmal an ordentlichen Speaker angehört. Da übersteuert das Micro ganz heftig!
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 28.05.2010 21:54
Hallo HC & Marc

Soooo ... kaum den Pegel vom Eingang des Notebook richtig eingestellt, schon klappt 's auch mit dem Nachbarn. Mit dem Gedanken, dass die Zeit rennt und ich am Montag einen Amp zur Probe benötige, habe ich mir gedacht, ich baue die Vorstufe mal in meinem 2204 auf und nehme auf - zuerst das Sample (http://stones-amp-inn.de/tmp/sample_02_at_128.mp3).

Geändert habe ich im PI den Wert des Kondensators auf 100pF, beide Koppelkondensatoren sind 22nF. Der Amp selbst ist von 1981 und klingt generell recht weich mit dem typischen "Fizeln" obenauf (welches sich auch auf 's Verrecken nicht mit dem PI-Cap bekämpfen läßt).

In der Klampfe ist ein GFS FAT PAF oder Crunchy PAF ... der klingt schon am Steg ein wenig sahnig oder gedämpft (wie man will), zeitweise schalte ich aber auch mal an den Halspickup (in diesem Sample nicht).

Was mich jetzt wundert, ist, dass ich die komplette Schaltung, 150k zu 1k||1uF => 1M => 100k => 100k zu 2k7||680nF => 470k||470pF zu 470k => 100k zu 820 problemlos aufbauen / einbauen konnte, ohne "Splawn"-Cap, nix.

Gibt mir hinsichtlich des SuperBass zu denken.

Darüber hinaus finde ich den SuperBass besser klingend. Aber wenn ich den jetzt nochmal anwerfe, ist es mit der Geduld der Nachbarn sicherlich zu Ende ;)

Gruß, Stone
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 29.05.2010 12:27
Sample (http://stones-amp-inn.de/tmp/sample_03_at_128.mp3) vom 1992.

Keine Änderung der Schaltung. Gitarre lediglich mit einem GFS Crunchy PAF und FR Trem.

Gruß, Stone

Titel: Re:Splawn
Beitrag von: zu4lu am 29.05.2010 12:32
Hi,
etwas zu leise. ;D
lg Michael
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Joachim am 29.05.2010 12:33
Dachte ich auch gerade. Wohl wegen der Nachbarn ;D

Grüße,
Joachim
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: mac-alex_2003 am 29.05.2010 12:34
Ist jetzt aber ein sehr cremiger Sound. Überhaupt nicht kratzig.  ;D
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 29.05.2010 12:40
Macht euch nur lustig  :'(

Jetzt sollte das Sample auch einen Sound bringen ;)

Die Frage, die sich mir stellt, ist, warum ich beim 1992 - obwohl gleich Schaltung - deutlich mehr Distortion habe (gut, V+ und Caps habe ich noch außen vor gelassen). Das restliche Kratzen würde ich jetzt mal auf die Orange Drops zurückführen ...

Gruß, Stone
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: zu4lu am 29.05.2010 12:54
Phil Spector - back to mono, in diesem Falle Mono rechts.javascript:void(0);
lg
Michael
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 29.05.2010 13:43
Habe das Sample mal getauscht ... nicht mono, aber keine Effekte und PAN auf 0. Gitarre ebenfalls gewechselt, um 'ne bessere Referenz zu haben: Strat mit PAF, wie normalerweise auf USA Strat verwendet.

Mikro wieder direkt vor die Box.

Gain auf 15h.

Ich denke, ich werde das jetzt mal vernünftigt auf das PCB des Amps bringen.

Gruß, Stone
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 31.05.2010 09:29
Hallo

Kurze Statusaktualisierung: ich habe am WE den 1992 komplett zerlegt, da mir die Leitungsverlegung doch ein wenig auf den Geist ging und ich auch ein "Geräusch" gesucht habe, wenn man tiefe Noten spielt.

Letztlich habe ich die Ursache für das Geräusch und wahrscheinlich damit auch die "Zusammenbrüche" im Bassbereich in einem "losen Beinchen" eines Koppelkondensators am PI gefunden.

Nachdem ich vom typischen Marshalllayout abgewichen bin und die Gridstopper direkt an den Röhrensockel verlegt habe, ist der Amp auch schön bissig und rotzig untenrum; bis Gain knapp 15h bleibt er auch sehr stabil, danach ist es einfach zuviel des Guten - ggf setze ich 220k oder 470k wieder vor 's Gainpoti.

Soundsample heute oder morgen.

Gruß, Stone
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: headcrash am 1.06.2010 01:37
Servus miteinand,

Ok, das letzte Sample hört sich schon so an, wie man es ohne verzerrten Laptop Input erwartet. Irgendwie gefällt es mir allerdings nach wie vor nicht. Ich würde mich am besten da aus der Diskussion rausnehmen, weil es hier für mich wahrscheinlich zu subjektiv wird. :-\
Ich denke, wir reden hier nicht mehr nur über "allgemein gültige" Klangmerkmale eines Röhrenamps. Mir klingt es zu - entschuldige Stone - matschig in den Bässen, es kommt einfach nicht das rüber, was ich von einem Röhrenamp erwarte: cremig-dynamisches Entgegenfedern beim Palm-Muting. Das bringt mMn mein Soundfile gut rüber.
Aber wie gesagt: Ich bin raus! Möchte hier nicht was schlecht machen, was in vieler Ohren nicht schlecht ist, und wirklich rein subjektiv ist!  :gutenacht:
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: headcrash am 1.06.2010 01:44
Mir ist noch was eingefallen: Ein guter Test für die Quali eines Zerrsounds ist, wenn man einen Powerchord anschlägt, am besten ein G ohne Grundton, also leere D und leere G Saite, natürlich perfekt in tune ohne Schwebungen. Und dann den Ton ausklingen lassen. Das darf da im Ausklingen nicht Bröseln, sprich, die Verzerrungen müssen gaaaaanz weich in einen Clean ausklingen. Technisch gesehen ist das das Zeichen dafür, dass die Begrenzung der Signalspitzen sehr weich verläuft. Ich bekomme das - zu meinem Leidwesen - auch nicht zu meiner vollsten Zufriedenheit hin. Ich versuche das demnächst mal auf Festplatte zu bannen, bin aber vor dem 8 Juni nicht zuhause.

Jetzt aber wirklich  :gutenacht:
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 1.06.2010 08:52
Hallo Charly

Na, ich mache mir da eigentlich keine Sorgen und denke, ich bekomme es schon hin, fachliche von "soundlichen" Vorschlägen zu trennen; die Geschmäcker sind nunmal verschieden und nach dem Neuaufbau (Sample de facto heute Abend) klingt der Amp deutlich besser, sodass es ab ins Feintuning gehen kann.

Den 1nF am Gain konnte ich mir jetzt "komischerweise" sparen. Da ich Middle eigentlich immer auf 10 habe, habe ich die 25k fest verdrahtet und den Middleregler als "Sweep" genutzt, sodass ich von 33k bis 56k regeln kann (im Tonestack). Dabei hört man einen guten Unterschied, wie der Amp nochmal fetter wird (33k).

Gestern im Proberaum klang der Amp mit meiner Strat und Rockinger Blade Screamer allerdings aufdringlich in den Höhen - ggf liegt es an der Box; ich werde das heute zu Haus nochmal mit der 1960B probieren.

Beim letzten Anspielen zu Haus fand ich den Sound schon sehr gut - Gain steht jetzt auch auf 14:30h, was ich bis dato eigentlich nie gemacht habe (immer Vollanschlag).

Gruß, Stone

EDIT: das mit dem G probiere ich mal aus
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 3.06.2010 13:54
Bin fast fertig und schon recht zufrieden; Plan und Sample gibt es heute Abend ... jetzt habe ich ein "Bzzzzzz" im Ausklingen der Bässe, falls das nicht von der Box kommt und recht viele Nebengeräusche (inkl Brummen). Die Masseführung werde ich ggf nochmal auf Starground ändern, soweit möglich, die Nebengeräusche lassen sich ggf über weitere abgeschirmte Leitungen filtern.

Hat jemand eine Idee wg des "Bzzzzzz"?

Bzgl des Stargrounding: ich würde - da auf dem PCB eh so vorgesehen - die Massen von V1 und V2 separat an Stargroundpoint und die Massen von Eingangsbuchse und Poti via Bus an den SGP? Ich hatte das hier so als bewährtes Prinzip rausgelesen. Oder gibt es da ein Update? Was ist mit Symmetrierung der Heizung - bringt das nochwas ggf?

Gruß, Stone

EDIT: Sample (http://stones-amp-inn.de/tmp/sample_04_at_128.mp3), Sample mit Delay (http://stones-amp-inn.de/tmp/sample_04a_at_128.mp3) und Schaltplan

Ich habe mal die Idee von Charly mit dem HighCut hinter dem Master aufgegriffen und ihn regelbar gemacht - hört man bei Sekunde 53 recht gut, wie ich "zudrehe" und die Höhen nehme. Der Midslope ist auf 56k eingestellt, Bass etwa auf 10h, Treble und Presence auf Mitte und Gain knapp ganz auf 10. Ggf mache ich den 1nF über dem 470k schaltbar von "0" auf 500pF auf 1nF - mal sehen.

Gitarre ist wieder die Strat mit GFS Fat PAF. Mikro etc ist geblieben.
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 3.06.2010 20:01
bounce
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Athlord am 3.06.2010 20:05
Schaltplan?
Kann man kaum erkennen.... :o
Und beim zweiten Sample mit Delay hört man es brizzeln.
Cheers
Jürgen
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 3.06.2010 21:13
Schaltplan?
Kann man kaum erkennen.... :o

Sollte nun besser zu erkennen sein ... ist mit Bleistift gezeichnet und der Scanner kommt damit wohl nicht so klar.

Zitat
Und beim zweiten Sample mit Delay hört man es brizzeln.
Cheers
Jürgen

War leider der Eingang des Notebook wieder etwas übersteuert ...

Gruß, Stone
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: orange1969 am 10.09.2010 22:05
Nachdem ich mich entschlossen habe meinen Splawn Competition (gebaut Anfang 2009) zu verkaufen, habe ich ihn dann doch mal ausgepackt, aufgeschraubt und die Vorstufe mit dem 2-ten QR-Schaltplan dieses Threads oberflächlich quergecheckt.
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: jacob am 10.09.2010 23:49
Hi,

eine merkwürdige Schaltung, IMHO... was passiert denn eigentlich mit dem zweiten System von V1, V2, V3 und V4?

Gruß

Jacob
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: orange1969 am 11.09.2010 09:24
Muss noch ein paar Sachen anmerken:

1. V1, V2, V3, V4 soll heißen Verstärkerstufe 1, Verstärkerstufe 2, Verstärkerstufe 3, ...;
   Mir war nicht bewusst daß das zu Verwirrung führt mit der üblichen Numerierung Valve1, Valve 2, ...;
   Aber es ist alles ganz normal - also V1 und V2 sind die Systeme der ersten 12AX7 und V3 und V4 die Systeme der zweiten 12AX7

2. Die Spannungen habe ich nicht nachgemessen - die habe ich einfach so aus dem Schaltbild übernommen das irgendwo so ziemlich am Anfang dieses Threads steht. (Antwort #10 von darkbluemurder)

3. Den Wert des Gain-Potis habe ich nicht kontrolliert.

4. Den 470k-Widerstand vom Gitter der 2-ten Triode (im Plan mit V2 bezeichnet) gegen Masse habe ich nicht gefunden ! (Ich hab' auch nur von oben auf's Innenleben geschaut.)
    Den habe ich einfach mal als "geraten-weil-in-Marshall-circuits-so-üblich" eingezeichnet. Ich habe mich nicht getraut, den einfach wegzulassen, weil eine Gainstufe ohne Gitterableitwiderstand ist mir suspekt.

5. Auf den 47k-Widerstand parallel zum Gainpoti habe ich zweimal hingeschaut - und das war auf der einen Seite an einem 470k||1n Pärchen angelötet und auf der anderen Seite an einen 2k7-Widerstand (soll heißen Masse). Am 470k||1n Pärchen war auf der anderen Seite ein schwarzer Draht dran und auf der Seite an der der 47k-Widerstand war, ein 2 adriges Kabel mit rot-weißen Drähtchen (Geschirmt ?). Am Gainpoti habe ich nur Kabel mit rot-weißen Adern gesehen. Also kann der 47k-Widerstand nur parallel zum Gainpoti liegen. (Hätte nach 1-ter Abschätzung 'ne -3dB Frequenz von ca. 2kHz zur Folge, wogegen bei einem 2203er nach der 1-ten Stufe am Gainpoti 'ne -3dB Frequenz von ca. 530Hz laut LTSpice zu erwarten wären.)
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: jacob am 11.09.2010 10:10

Moin,

VALVE (englisch) bedeutet "Röhre", und da die ECCs zwei Systeme haben, lautet die Bezeichnung pro ECC- Röhre logischerweise auch V1a / V1b etc.

Sehr schade, dass Du nicht die Spannungen nachgemessen hast! Internetschaltplänen sollte man generell erst mal nicht über den Weg trauen, finde ich.

Es wäre klasse gewesen, wenn Du Dir die Mühe gemacht hättest, die komplette Schaltung Deines Splawn als Schaltplan rauszuzeichnen. Mit Spannungsangaben natürlich  ;)

Gruß

Jacob
Titel: Re: Gitterableitwiderstand der 3-ten Gainstufe war doch 220k
Beitrag von: orange1969 am 8.10.2010 10:01
Hi jacob

ich hab' dem Amp vor dem Verschicken noch einmal unter die Haube geschaut.
Hat ein bischen gedauert, bis ich meine Kritzeleien zu PNG gebracht habe.

Der Gitterableitwiderstand an V2a war unter dem Board angelötet und hat tatsächlich 220k
Die Bauteilnummern für Widerstände und Kondensatoren, die ich von der Hauptplatine ablesen konnte habe ich eingetragen.
Spannungen gemessen (Bei mir an der Steckdose zeigte das Multimeter 222V an.)

Den Effekteinschleifweg habe ich nicht gezeichnet.
Der ist mit einem TL072CN ausgerüstet; ein Oamp als Impedanzwandler zum Send, der andere als Aufholverstärker vom Return.
Neu war für mich, daß sich jemand traut über einen Vorwiderstand 50k 12W aus 500V die Spannung von 23V für die Effektloopplatine zu erzeugen.
Auf der Effektloopplatine waren noch ein paar Elkos 63V zur Glättung. Dioden waren auch auf der Platine, aber da habe ich nicht ersehen können, ob das Zenerdioden waren, geschweige denn welche Spannung.

Das war's
Grüße
orange1969
Titel: Re: Gitterableitwiderstand der 3-ten Gainstufe war doch 220k
Beitrag von: Stone am 8.10.2010 10:47
Hi

Erstmal vielen Dank für den Abgleich des Schaltplans.

Neu war für mich, daß sich jemand traut über einen Vorwiderstand 50k 12W aus 500V die Spannung von 23V für die Effektloopplatine zu erzeugen.

Da Splawn ein amerikanischer Hersteller ist, wundert mich das nicht unbedingt ...

Gruß, Stone
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Kramusha am 8.10.2010 10:51
Macht Marshall beim Plexi Reissue auch so ;D
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: jacob am 8.10.2010 11:27
Und was sagt uns das?  :devil: ;D

Gruß

Jacob
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Kramusha am 8.10.2010 11:28
Ein Widerstand mit 10W ist billiger als eine Trafoanzapfung + 2-4Dioden.
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: Stone am 8.10.2010 11:50
+ Siebkondensator(en) ;)

Gruß, Stone
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: jacob am 8.10.2010 11:51
Aha, dacht' ich mir's doch gleich... die neue Sparsamkeit also...  :devil:

Gruß

Jacob
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: jacob am 8.10.2010 11:53
Hi orange,

find' ich wirklich klasse, dass Du Dir nochmal die Zeit genommen und den Schaltplan komplettiert hast, danke!

Gruß

Jacob
Titel: Re:Splawn
Beitrag von: orange1969 am 8.10.2010 13:49
Bitte, bitte - keine Ursache - habe soeben noch die Dioden in den Brückengleichrichtern richtig rum eingezeichnet.
(Das ist mir erst aufgefallen, als ich den Schaltplan schon hochgeladen habe - aber man kann ja hier seine Beiträge noch korrigieren)

Ein paar kleine Anmerkungen möchte ich mir noch erlauben.
Der 50k 12W Widerstand war auf der Hauptplatine und davon ging ein Draht zur Effektloopplatine und von den Elkos, die da drauf waren, waren auch einer oder zwei zum "nachsieben" da. Ausprobiert habe ich den Einschleifweg übrigends nie.

Der Splawn war für meinen Geschmack außerordentlich brummarm - sehr fein :-)
Beim Rauschen hat er sich nur im guten Durchschnitt der Amps mit 4 Gainstufen gehalten.
Allzu viele Vergleiche habe ich mir nicht erlaubt, da ich den Splawn nur als Backup besessen habe und mich vor meinem Lee Jackson XLS-1000 klanglich wohler gefühlt habe.

So - jetzt suche ich erst mal einen Beitrag zu Siebelkos...
Titel: Re: Splawn
Beitrag von: 456Onno456 am 15.01.2012 15:22
Hallo an Alle,

mal wieder Leichenfledderei, scheint so, als würden mich viele Sachen einfach mit min. 2 Jahren Verzögerung interessieren ;-).

Ich habe eine Frage bezüglich der Erfahrung der Splawn-Cloner. Wenn ich mir einen Großteil der Schematics anschaue dann scheint die zweite Triodenstufe im OD auf der parallelen Stufe vom Clean zu hängen [ich meine die Kathodenbeschaltung] (z.B. der Splawn_QR_Sloclone.pdf). Damit müsste man, würde man den Clean weglassen, ja eigentlich die Kathodenbeschaltung an der zweiten Triodenstufe im OD von 1k5||1uF auf 4k5||330nF ändern, um werkstreu zu clonen. Jetzt ganz verwegen: Könnte das nicht ein Grund sein, weshalb einige von euch den Preamp als dunkel und träge empfunden haben?

Gruß,

Max
Titel: Re: Splawn
Beitrag von: snyder80 am 15.01.2012 21:18
Hi Max!

Ich meine dazu gabs auch mal bei sloclone eine Anfrage an Joey, der hatte auch was dazu gesagt - habs aber vergessen.

Ich würde mich daher an den Competition-Plan von orange1969 halten, wenn Du einen 1-Kanaler bauen willst.

Übrigens ist die Orange Rockerverb Schaltung die es bei "orange ffg" (???) gibt relativ ähnlich...

Gruß,
snyder