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Technik => Tech-Talk Einsteiger => Thema gestartet von: Stubenrocker am 10.02.2010 13:01

Titel: Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: Stubenrocker am 10.02.2010 13:01
Hallo Leute,

ich möchte mit Anodendrosseln experimentieren.
Ich habe mit 100V Übertragern verblüffende Ergebnisse erzielt. Gefühlt geht so eine Stufe mit Anodendrossel ab wie ne Terantel!!!!! :devil:

Meine Frage ist aber nun wie ich die Induktivität der Drossel bestimme!?

Kann ich einfach wie bei einer SE-Endstufe vorgehen um die Anoden-Impedanz zu bestimmen??? und wieviel H muss die Drossel dann haben??? bzw. wie rechne ich das um???

Danke und beste Grüße

Stephan


P.S. Es geht um eine LC Kopplung.
Titel: Re:Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: SvR am 10.02.2010 13:32
Salü,
Du schaltest die Drossel in Serie mit einem (ohmschen) Widerstand. An die Serienschaltung legst du eine Wechselspannung mit bekannter Spannung und Frequenz. Dann misst du die Teilspannungen über den Widerstand und über der Drossel. Über Spannungsteilerregel kannst du den Wechselstromwiderstand der Drossel berechnen. Für die Induktivität gilt dann L=XL/(2pi*f)
mfg sven

PS: Die Primärwicklung von Netztrafos soll auch als Drossel geeignet sein, hab ich allerdings noch nicht probiert
Titel: Re:Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: Stubenrocker am 10.02.2010 13:41
Hallo Sven,

vielen Dank für die schnelle Antwort!

Eigentlich ja logisch was Du das schreibst!! Mann muss nur darauf kommen :)


PS: Die Primärwicklung von Netztrafos soll auch als Drossel geeignet sein, hab ich allerdings noch nicht probiert


 :o :o :o :o :o Dann brauch ich nen Stapler um den Amp zu bewegen ;D

Beste Grüße stephan
Titel: Re:Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: SvR am 10.02.2010 13:50
Salü,
Muss ja keiner sein mit 200VA  ;): Ich glaub da wo ich es gelesen hab wurden 30VA empfohlen.
und wieviel H muss die Drossel dann haben???
P.S. Es geht um eine LC Kopplung.
Zur Berechnung von Siebfaktoren hab ich hier http://forum.musikding.de/vb/showpost.php?p=282051&postcount=10 was geschrieben.
mfg sven

Edit: Auch den Hinweis von eBernd beachten!
Titel: Re:Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: Stubenrocker am 10.02.2010 14:09
Hallo nochmal,

ich hab mal noch eine Verständnissfrage.

Wenn ich jetzt mit einer Frequenz von 50Hz rechne(messe) dann f=50.
O.K. aber was ist XL??? kommt da der erechnete Wechselstromwiederstand rein?

Ich würde gern eine Siebdrossel für sowas benutzen, nur weis ich (noch)nicht welche.

Dank und Gruß

Stephan
Titel: Re:Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: SvR am 10.02.2010 14:12
Salü,
Korrekt: XL ist der Wechselstromwiderstand der Spule/Drossel.
mfg sven
Titel: Re:Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: Stubenrocker am 10.02.2010 14:13
 :danke: :danke: :danke: :danke: :danke: :danke: :danke:


Vielen Dank!!!! Hat mir sehr geholfen!!!!


Beste Grüße Stephan
Titel: Re:Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: Stubenrocker am 10.02.2010 14:29
Also ich nochmal 8)

welche Frequenz nehm ich denn bei Audioanwendungen??
Also wenn ich jetzt z.B. eine Drossel mit 10H habe und von der eben die Impedanz berechnen möchte, welche Frequenz nehm ich da an?
Die Impedanz ist ja frequenzabhängig.

Oder soll ich da die tiefste zu übertragende Frequenz annehmen ???


Grüße Stephan

P.S.  Formel umgestellt nach XL
Titel: Re:Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: SvR am 10.02.2010 14:41
Salü,
Du willst die Drossel für eine LC-Siebung oder für einen Hoch-/Tief-/Bandpass ?
Wenns um die LC-Siebung geht nimmst du bei Brückengleichrichter und Zweiweggleichrichtung 100Hz!
mfg sven

Edit: Wenns noch um die Bestimmung der Induktivität geht, nimmst du natürlich die Frequenz deiner "Mess"-Wechselspannung
Titel: Re:Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: Ramarro am 10.02.2010 14:56
Ihr habt wohl ein bisschen aneinander vorbeigeredet? :-)
Die Frage war ja nach einer Anodendrossel. Nimmt man mal an, dass man einen 100K Widerstand damit ersetzen möchte, käme man nach obiger Formel bei 100 Hz auf 160 H. Da wird dann schon klar, dass eine übliche Siebdrossel dafür nicht geeignet ist. Ich habe  mich mit der Materie aber bisher auch noch nicht beschäftigt, schau doch mal bei R*inhöfer.

Grüße,
Rolf
Titel: Re:Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: SvR am 10.02.2010 16:17
Salü,
Anodendrossel? Meinst du die Drossel, die bei SRPP die obere Röhre ersetzt, sowie hier: http://www.bonavolta.ch/hobby/en/audio/845_1.htm?
Das würde mich auch interessieren wie man die notwendige Induktivität bestimmt  :)
mfg sven
Titel: Re:Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: Ramarro am 10.02.2010 16:30
So wie ich verstanden habe, geht es Stephan eher um die Vorstufe, so wie hier angedeutet:
http://www.hensler-kabel.de/page02/bautei.html

Grüße,
Rolf
Titel: Re:Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: Stubenrocker am 11.02.2010 07:58
:gutenmorgen: Manner´s,

also es geht darum anstatt eines Anodenwiederstandes eine Drosselspule zu benutzt.

Sorry! da hab ich mich wohl blöd ausgedrückt ;D


Ich möchte so eine Stufe berechnen bzw. die Induktivität der Drossel.Jetzt ist mein Problem die Induktivität der Drossel für eine untere Grenzfrequenz von z.B. 20Hz zu berechnen.
Ich habe Anodendrosseln im Inet gefunden mit 600H!!!


Beste Grüße Stephan
Titel: Re:Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: Kpt.Maritim am 11.02.2010 10:15
Hallo

probiere doch lieber Zwischenübertrager.

Die machen dir gleich die Phasenumkehr und du kannst ohne Blockingdistortion weil ohne Koppel C und ohne Rg richtig Leistung auf die Gitter der Endrohre lassen.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re:Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: Stubenrocker am 11.02.2010 10:28
Nee Kaptain mit dem Philips P.I. bin ich zufrieden :)

Es geht generell um Anodendrosseln z.B. an einer Eingangsstufe mit einer ECC81.
Ich möchte eben wissen welche Frequenz ich in die Formel einsetzten muss.

f= tiefste zu übertragende Frequenz ???


Grüße Stephan
Titel: Re:Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: SvR am 11.02.2010 10:32
Salü,
Die Frage ist vielleicht eher was für die HiFi-Fraktion bei Jogi (s Röhrenbude) ;-)
mfg sven
Titel: Re:Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: Kpt.Maritim am 11.02.2010 11:10
Hallo

Die Lastgerade einer Anodendrossel wird die unabhängig von der Frequenz sein. Sie steigt erst an und dann flacht sie wegen parasitärere Kapazitäten wieder ab. Ich würde sie so auslegen, dass die bei der unteren Grenzfrequenz die minimale brauchbare Last für die Röhre da ist.

Nehmen wir als Beispiel die ECC81. Die läuft mit 33k schon ganz gut. Die fu ist bei der GItarre 80HZ. Die Induktivität der Drossel muss also so sein, dass bei 80Hz 33k erreicht werden. Ausrechnen kannst du dir das mit "Z = 2 x pi x f x L" alleine.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re:Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: Stubenrocker am 11.02.2010 11:15
Vielen Dank!

Genau das wollte ich wissen!


Dank und Grüße

Stephan
Titel: Re:Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: Ramarro am 11.02.2010 11:19
f= tiefste zu übertragende Frequenz ???

Klar, das entspricht doch dem, was ich schon weiter oben gerechnet hatte, nur eben mit 100 Hz für 100 K. Wenn Du bis 20 Hz runter willst, kommst Du schon in die Größenordnung > 600 H, so wie Du welche im Netz gefunden hast.

Grüße,
Rolf
Titel: Re:Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: Stubenrocker am 11.02.2010 11:32
Hallo,

ja ich wollt es eben nochmal genau wissen und nicht eben auf "müsste ja so sein" vermutungen was berechnen ;)
Ich nehme also als geforderte Impedanz 2-3*Ri der Röhre bei der untersten zu übertragenden Frequenz an.

Vielen Dank
Stephan
Titel: Re:Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: Kpt.Maritim am 11.02.2010 12:13
Hallo

nimm 1,5...2xRi das genügt dicke. Das bisschen mehr Klirr hörst du im Bassbereich nicht und schädlich ist es auch nicht. Je höher du mit der Induktivität gehst, desto BRUMMMMMM

Viele Grüße
Martin
Titel: Re:Anodendrossel-welche Induktivität???
Beitrag von: SvR am 18.03.2010 13:41
Salü,
Ich kram das nochmal raus. Kann ich anstatt einer Drossel eigentlich auch eine Gyratorschaltung in einer SRPP-Schaltung verwenden?
mfg sven