Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Effekte => Thema gestartet von: MatthiasH am 1.03.2005 07:06
-
Hallo
hab mir vor ein paar Tagen mal die Schaltung vom Real McTube II gebaut. Das ist ein Röhren-Overdrive mit einer 12AX7, für die die es nicht kennen. Es hat alles auf Anhieb funktioniert nur die Zerre klingt etwas seltsam. Die Schaltung arbeitet mit 140V DC Anodenspannung und 12,6V DC Heizspannung. Ich liege mit 133V Anodenspannung und 12,2V Heizspanung etwas darunter. Kann es sein das die Röhre deswegen nicht so ganz einwandfrei arbeitet ? Denn irgendwie klingt das bei leichter angeschlagenen Saiten oder zurück genommenen Volume-Poti an der Gitarre nicht unbedingt wie eine Röhrenzerre, eher so Fuzz mässig.
Gruß
Matthias
-
Hallo,
das Teil klingt in der Tat mehr wie ein Fuzz. GGf. durch ein paar Änderungen an der Beschaltung sollte hier aber noch etwas rauszuholen sein. Eine höhere Anodenspannung wäre für die Dynamik auch nicht schlecht.
Gruß, Dirk
-
Hi
Meiner geht mit 325V, beide Katodenkombis sind 1,8k/1µF, V1a hat einen RA von 220k V1b-100k beide Systeme sind gekoppelt über 22nF und dazu inReihe 470k mit 2nF parallel, Poti ist 500k mit 470k von Schleifer --> Gitter V1b.
Resultat: Soldano-Zerre wie sie im Buche steht. :o
D!RK
-
Hi Dirk,
was hast Du denn für einen Trafo genommen?
Gruß,
Joachim
-
2 Stück 230V-15V Printtrafos aus der Bastelkiste, Back to Back, die Heizung aus den 15V über 7812 (GND-Pin über 1N4007 um 0,7V hochgezogen) stabilisiert auf 12,7V.
Quick, Dirty und Endgeil
D!RK
Joachim, Du kennst die Schaltung!
-
Joachim, Du kennst die Schaltung!
Ja, schon klar ;) Ich fand auch die 100µF in der Kathode etwas heftig. Das wummert sicher, wie dein Bluesbreaker am Anfang.
Ich glaub, ich bau mir auch mal so einen Mc zusammen. Das kann man bei großen Projekte so nebenher machen ;D
Joachim
-
Aha, doch höhere Spannung. Das wäre das nächste gewesen was ich ausprobiert hätte und ausprobieren werde, denn die Beschaltung hab ich schon in etwa diese Richtung geändert.
Gruß
Matthias
-
Hi
ich weiß das steht schon im anderen Thread aber vielleicht antwortet hier jemand:
gibts die Anleitung fur die Mc Tube auch auf deutsch?
was habt ihr verändet? ich will mir vielleicht son Ding basteln und wenn dann kann ichs auch gleich richtig machen
nico
-
Änderungen hat analogman weiter oben schon geschildert. Ich kann mit dem Sound den die Originalschaltung liefert eigentlich gar nichts anfangen und hab die Beschaltung auch schon so ähnlich geändert wie analogman, muss nur noch die Spannung erhöhen und hoffe dann klingt es ordentlich. Evtl. baue ich die gleiche Schaltung nochmal auf und hänge dann 2 hintereinander für mehr Gain.
Auf deutsch habe ich noch keine Anleitung gesehen. Es gibt aber noch ein Schaltplan und vor allem ein Platinenlayout auf www.tonepad.com. Dieses Platinenlayout habe ich benutzt. Ich glaub auf www.ax84.com findet sich auch das Real McTube Projekt.
Gruß Matthias
Gruß
Matthias
-
@analogman
mir ist noch was eingefallen. Wie du mit der Diode die Spannung um 0,7 Volt erhöhst verstehe ich jetzt nicht so ganz. GND-Pin ?? Kannst du das evtl. mal näher erklären wie die Diode da eingebracht ist. An einer Diode fällt doch normalerweise eine Spannung ab (0,6V).
Gruß
Matthias
-
Hi Mathias,
Statt den 7812 mit dem Mittelpin an Masse zu legen, lötest Du einfach 'ne Diode dazwischen (Katode an Masse). Die Ausgangsspannung ist dann um den Wert höher, der an der Diode abfällt da man das Potential des 78XX um diesen Wert über Masse anhebt. Du kannst auch 2 Dioden antiparallel einsetzen oder Zenerdioden.
D!RK(http://analog-acoustics.yais.net/fotos/realtube.bmp)
-
noch einer:
Auch die Anodenspannung läßt sich mit einem VB408 stabilisieren. Den gibt's bei ----. Das dürfte für die Vorstufenfreunde unter uns recht interessant sein.
D!RK
-
Danke.
-
Ja, die Änderungen sind schon beschrieben....aber ehrlich gesagt verstehe ich sie nicht....vor allem das mit dern Dioden.....ich kann leider mir den Fachbegriffen noch nichts anfangen
-
@analogman
ich hab noch mal eine Frage an dich. Hast du den Kondensator am Eingang (10nF) und den Widerstand vor dem Volume Poti zu Masse (100K) auf den Originalwerten belassen ?
Es klingt zwar schon ganz gut aber nur über den V-Amp, über meinen Combo noch nicht so doll. Vielleicht wäre eine Klangregelung nicht schlecht.
Die Zerre ist natürlich nicht so stark, klar bei nur einer Röhre. Ich hab deswegen die gleiche Schaltung noch mal aufgebaut, und einfach dahinter geschaltet. Das harmoniert aber nicht so, es pfeift und brummt recht heftig. Aber die Zerre ist gut das hört man schon. Hast du dahingehend noch ein Tipp wie man 2 Schaltungen in Reihe so hinkriegt dass das funktioniert ?
Gruß
Matthias
-
@MatthiasH
Statt dem Kondensator (C5) hab ich einen Widerstand von 68k drin und den Widerstand am Ausgangspoti hab ich mir erspart.
Du hast P.M.
D!RK
-
So, hab das jetzt mal soweit fertig und gleich noch ne 3. und 4. Röhrenstufe angehängt und diese so beschaltet wie bei der Matchless Hotbox. Der Sound ist echt super, schöne Röhrenzerre. Nur fängt das ganze bei höheren Gaineinstellungen an etwas zu brummen und wird mit mehr Gain auch stärker. Was könnte den das sein ? Ich hab anstatt den beiden 33µF Elkos nur 10µF in der Siebung. Könnte es damit zusammen hängen ? Von der Heizung her kann es ja eigentlich nicht kommen da DC oder ?
Gruß
Matthias
-
Also so wie ich das mitbekommen hab kann das wirklich an den Elkos hängen....bitte verern wenns nich stimmt .
-
Hallo, Matthias,
der Elko ist zu schwach dimensioniert. Das kann zum brummen führen, wenn Du SToff gibst. Der originale 33µF ist ja auch nur für eine Röhre ausgelegt. Da Du jetzt zwei Röhren hast, kannst Du guten Gewissens noch etwas höher gehen, vielleicht 47µF. Probiers mal aus.
Gruß,
Joachim
-
Hi,
ist der Mc Tube eigentlich nur für einen cleanen Amp oder kann man damit auch einen schon verzerrten Kanal anfeuern??
Gruß Marco
-
ist der Mc Tube eigentlich nur für einen cleanen Amp oder kann man damit auch einen schon verzerrten Kanal anfeuern??
das ist geschmackssache!!! ich benutze auch mein overdrive (Siehe avatar) zum anblasen meines LeadKanals
-
Servus zusammen,
bin gerade auch am Real Mc Tube - basteln (das Amp-Projekt wird im ersten Schritt doch n bissl kleiner...).
Irgendwie kann ich mir noch keine Vorstellung machen, was so ne Triode in der Vorstufe an Leistung haben will.
Habe für Back-to-Back-Verschaltung nen 12V->230V Trafo mit 3,2VA ha. Sollte für 2 Trioden (eine ECC83) reichen, oder?
Gruß Bernhard
-
Hallo doc
Mit 3,2VA kommst du locker hin. Gruß --.-loco
-
Hi!
Ich würde den Trafo für Back to Back etwas fetter wählen. 12 V x 300mA = 3,6 Watt nur für Heizung
Jede Röhre mit 1-1,5mA an B 300V ergibt 300*0,003 -> knappes Watt
sind dann summsummarum summsummherum 5 W
Da es noch nicht sooo gigantisch ist, würde ich eher noch 30-50 % Reserve drauftun
Kurz: 7-8W wär für mich OK
Ist bei R*ichelt ein Unterschied von 2 Euretten pro Trafo, das geht noch.
Manchmal findest Du auch einfache Halogenlampen, die billiger sind, als einzeln gekaufte Trafos. Oder billige fette Steckernetzteile zum Schlachten, falls es ein Pedal werden soll.
Wenn Du die Trafos schon hast, würde ich aber wohl auch mal nen Aufbau mit den kleinen Dingern wagen und schauen, ob es im Dauerbetrieb thermisch gesund ist...Betriebssicherheit in kleinen Gehäusen hat auch viel mit Wärme zu tun...
Ciao
Martin
-
Hallo
Wenn ich es richtig verstanden habe ,dann wird der Trafo für lediglich eine ECC83 benötigt.
Der von Dirk für solche Anwendungen angebotene Trafo hat 3VA . Gruß loco
-
Stimmt. Wie komme ich auf zwei Doppeltrioden ::)
Wahrscheinlich, weil ich letztens mal über ein MiniTop à la ZVEX Nano nachgedacht hatte und dort ein Longtail PI, ein paar Verstärkungsstufen und ne ECC99 ENDSTUFE (boah, ey!) eingeplant hatte.
Also: so viel Watt für eine simple ECC brauchts nicht.
Ciao
Martin
PS: Habe da so ein altes Radio vom Sperrmüll gefangen, das aussieht, wie eine offene Hifi-Röhrenendstufe alter Bauart. Seitenteile aus Holz, Metallgehäuse Röhren und Trafos obenauf (alles aus Plastik, selbstverständlich). Das hat mich zu so einer Idee inspiriert.
-
Danke,
das hört sich ja gut an.
Der Back - to - Back - Trafo soll tatsächlich nur eine ECC83 feuern.
Die Gesamt-Versorgung läuft über einen 230V -> 12V Trafo mit 16 VA, nach Adam Riese ca. 1 A für Heizung und evtl. ne kleine Versorgung für andere Bodentreter. Wenn man schonmal mit gewickeltem Draht hantiert ...
Gruß Bernhard
-
Hi !
Wahrscheinlich, weil ich letztens mal über ein MiniTop à la ZVEX Nano
das Teil würde mich mal näher interessieren. Hast Du hierzu weitere Details oder Pläne, dann muss ich nicht wieder die SuMas überbelasten (ich bin jetzt nur zu faul) ;-)
Gruß, Dirk
-
Hallo Dirk!
Wenn Du die Suchmaschine schonst, ist das schon OK ;D
Vielleicht kann man die ja mal noch als gute, gebrauchte Suchmaschine weiterverkaufen, nee? :devil:
Im Ernst und Spass beiseite:
Nachdem ich von der FireFly die Cascodeneingangsstufe schon adoptiert habe, werde ich wohl auch mal eine ECC82 Gegentaktendstufe aufbauen. Statt dessen eine ECC99 rein. Das wäre von der Größe für ein Mini-Top geeignet.
Da ich aber gerne einen Schmitt-PI drin hätte, statt self-split/Katodynstufe wird der erste Aufbau etwas geräumiger sein müssen...
Konkretere Pläne sind noch nicht da, es ist eher so ein Zwischenprojekt und meine Baugeschwindigkeit noch langsamer als Joachims ;)
revelationamps hat so etwas
Vermutlich ist der Aufwand eines Schmitt den Sound Gewinn auch nicht wert...schaunmerma.
Andererseits bietet das natürlich die Option eines Mini-Recording-Amps mit übersteuertem PI.
Übertrager, Back-to-Back-Trafo und Röhren oben/außen, Stromversorgung über Steckernetzteil.
Der Aufbau wird schon sehr eng. Je eine ECC für PI und PP, mindestens eine für die Vorstufe :-\
In einem geschlachteten 19" Messgerät waren die Lötösenboards hochkant montiert...
Sorry, das ich das noch nicht weiter entwickelt habe.
Ciao
Martin
-
Hey Martin!
wieso ein langweilge ECC99? Wie waere es mit 2 EL95s, oder 5902?
steven
-
Man, gravity just kills me.
Es ist doch bislang nur eine Ideensammlung. Ich könnte natürlich auf Röhren ausweichen, die andere Sockel benötigen und die es nur noch selten gibt >:D
NIEMAND soll so einen Amp haben >:(
Nicht mal Dr. Oetker :bier:
Steven, es ist wie immer: ich will es mal probieren
(vielleicht wird es nie umgesetzt...)
Ciao
Martin
-
Servus,
die Lochrasterbastelei ist fortgeschritten...
Ausgehend von der McTube-Schaltung hab ich einen Zerrer mit 4 Stufen aufgebaut. Klingt, mal abgesehen von sehr fiesem Rauschen und Quietschen, schon schön nach Fritöse ;) heiß und fettig ;)
Nen Schaltplan werd ich noch nachliefern, hier mal mündlich (sorry, Joachim ;) Plan kommt wirkl. noch!) das Grobe.
-------------------
-Netzteil 12V -> 230V 3,2VA. Brückengleichrichter. Glättung mit 22µF / 1,1KOhm / 22µF
Die Glättung ist seehr mager ausgelegt, scheints bis jetzt aber zu tun. Hab beim Einkaufen einfach daneben gelangt und es mal auf blöd ausprobiert.
Das Brummen verschwindet im Moment noch in der 4-Stufen-Hi Gain-Lärmparty ;)
Die 3,2W reichen nach meinen Rechnungen gut für 4 Stufen aus. Bei der Überschlagsrechnung mit den Anoden-R (4 mal 220k) an Betriebsspannung (sprich: alle Trioden voll durchgeschalten / Kurzschluß) komm ich auf ca 1 Watt.
-----------------------
-Alle Koppel-C 22nF
-Alle Gitter mit 51k Gridstopper
-Gitterableitwiderstand 1M an Stufe 1, 3 und 4. (An Stufe 2 tut das der Gain-Poti, 470k)
-Stufe 1 und 2 wie in der Real McTube-Schaltung. Anoden-R jeweils 220k, Kathoden-R jeweils 4k7. Kathoden-C 100µF
-Stufe 3 und 4: Anoden-R 220K, Kathoden-R 2k2.
-Stufe 3 Kathoden-C 100µF
-Stufe 4 "Klampfomat"-Klangregelung (als Suchwort hier Klampfomat eingeben). Tut richtig geil, Martin! Fehlt nur noch Detailarbeit an den Bauteilwerten für das perfekte Soundspektrum.
-Nach Stufe 4 1Mohm / 470kOhm Poti als Volume-Poti.
-----------
Gemessen an der Anode:
Stufen 1 und 2: 160V,
Stufen 3 und 4 : 140V
----------
Probleme:
- Pfeifen bei halb aufgedrehtem Volume-Poti der Gitarre. Voll auf und Ganz zu pfeift nix.
- Fieses Rauschen in den Pausen.
what's next?
- Parallel zu den Anoden-R Kondensatoren im Bereich 1nF gegen HiGain-Rauschen (siehe Dual Rectifier und Müller Classic)
- Entwirrung des Drahtverhaus und ein gescheites Alugehäuse (ist heute bei Dirk raus)
- ordentliche Potis - bislang sind vitaminarme Print-Potis vom hohen C aus der Bastelkiste drin.
-----------------
Fazit: Erste Gehversuche mit Röhrenschaltungen soweit ganz zufriedenstellend. Aber der Lärm, der Lärm....
Werd mich wieder melden. Mit Schaltplan. N Foto von meinem wilden Aufbau trau ich mich nicht zu posten ... Die Lochrastergeschichte taugt zum Erfahrung sammeln aber schon ganz gut.
Gruß Bernhard
-
Hab gerade eine von den vier Trioden rausgenommen,
und siehe da: Noch genug brutzelde Röhrenzerre, aber um den Faktor ca. 50 weniger Müll im Signal ;)
Mal sehen, was ich mit der übrigen Triode anstelle ... Nachdem ich den immer noch ordentlichen Rest-Lärm bewältigt habe.
Mit 3 Stufen pfeift die Schaltung nur noch bei komplett zugedrehtem Gitarren-Volume. Woran kann das liegen? Wie kriegt man das weg?
Gruß Bernhard
-
Hi Bernhard!
Die Rest-Triode könntest Du parallel mit der ersten verwenden, das reduziert das Rauschen/die Nebengeräusche.
Ob zwei parallele Trioden die Klampfomat-Regelung verbessern, kann sicher der Käptn sagen.
Ciao
Martin
-
Servus,
die 2 Trioden parallel am Eingang ist ne Idee. Die Klampfomat-Regelung hatte ich ohnehin nach der letzten Triode, um die Verzerrungen auch mit durch zu bekommen.
Auf jeden Fall muß ich auch was an der Glättung von B+ tun - 22µF sind, wie weiter oben im Thread schon geschrieben, halt doch viel zu wenig. Es brummt noch merklich.
Gruß Bernhard
-
das mit der Glättung...
Ist das nicht lastabhängig? Ein paar Trioden sind nicht wirklich ne Last...
Versuche auf jeden Fall mit den gängigen Mitteln (Leitungsführung, Masse-Optimierung, Trafoausrichtung,...) mit dem Brummen runter zu kommen, dann kannst Du ja immer noch nen C drüberlöten :devil:
Mein El 84 SE Amp (GA-5 Variante mit Diodenglr.) brummt mit nem alten 30 uF als erster Sieb-C nicht. Und der NT ist deutlich unterdimensioniert.
Ciao
Martin
-
Servus!
22µF sind dicke ausreichend. Wenn da was brummt, liegt das eher am Aufbau. Der ist sicher optimierungsbedürftig, dafür spricht auch das Schwingen bei zugedrehter Gitarre (merkwürdiger Effekt...).
Grüße,
Joachim
-
Der Aufbau ist auf jeden Fall verbesserungsbedürftig.
Im Moment ist alles als Testschaltung auf eine Lochrasterplatine gefriemelt. Im neuen Gehäuse ist dann auch genug Platz für alles.
Welche Erfahrung habt Ihr mit Lötösenleisten? Oder muß es ein Turretboard oder PCB sein?
Gruß Bernhard
-
Hi!
Lötösenleisten sind günstig und prima für diesen Aufbau. Wenn es für den Real McTube ein getestetes PCB-Layout gibt, spricht da natürlich nichts dageben. Dann muss man nur so ein Teil herstellen können. Das lohnt für ein Einzelstück kaum, sich die ganzen Mittelchen zu besorgen.
Wenn der Aufbau ein bißchen wild ist mit vielen fiegenden Verbindungen mit evtl. langen ungeschirmten Leitungen, dann kann sich da schon einiges aufschwingen. Ich würde den Aufbau erstmal sauber machen, dann sollte das Teilchen sicher viel ruhiger werden.
Grüße,
Joachim
-
Das PCB fällt flach, da meine Schaltung schon erheblich von der des Rel Mc Tube abweicht.. Dann also die Lötösenleiste.
Hat eigentlich schon jemand die Mc Tube-Schaltung hier verlinkt?
http://www.dogstar.dantimax.dk/tubestuf/mctube.htm
Fred Nachbaur ist ein passender Name für nen Lötkönig, oder? ;)
Dann wirds wohl ein Lötösen-Aufbau. Die Parallelschaltung am Eingang werd ich mal testen ... Reizen würde mich auch ein Tremolo, wie es z.B. in der Tech Info bei www.aikenamps.com beschrieben ist. Wenn der "Laborigel" soweit paßt, gehts dann an einen vernünftigen Neuaufbau.
Gruß Bernhard
-
Servus,
bin ein bißchen weiter gekommen ...
Das Pfeifen ist gain - abhängig, tritt erst über ner bestimmten Einstellung auf.
Bei sehr hohem gain geht die Schaltung beim Ausklingen der Seiten erst in ein übles Sägen / Fuzz über und schneidet irgendwann vollends den Ton ab. Ist bei niedrigerem gain nicht so - Von daher tippe ich auf nen unsauber eingestellten Arbeitspunkt der 3. Stufe. Da ist die Amplitude ja am größten, und wenn der Arbeitspunkt nicht sauber in der Mitte ist, dann läuft sie halt weg ... Hab ich mir das richtig zusammengesponnen?
Eine Lösung wäre, den gain-Poti nach oben hin mit nem Widerstand zu verlängern, damit volle Möhre einfach nicht mehr geht - die dann mögliche Zerre wäre für meinen Geschmack noch ok. Könnte man mit nem Höhen-bypass-Kondensator parallel zum Verlängerungs-R ausstatten..
Wenn ich die Röhren vor den Trafos "verstecke", wird auch das Brummen weniger. Sollte mit nem ordentlichen Aufbau also besser werden.
Wers noch nicht gesehen hat: Im ECC83-Datenblatt von Philips (frank.pocnet.net) sind in ner Tabelle Beispielwerte für die Beschaltung einer Triode, ist ganz nett für Faulpelze ;) Allen anderen seien die Tractati Amplificati auf Käptns Seite empfohlen. Super! (www.röhrenfibel.de)
Die ToDo-Liste verkleinert sich also auf das Zähmen des Gains und nen ordentlichen Aufbau.
Gruß und danke fürs Mitdenken
Bernhard
-
@El_Martin:
Du hast n paar Posts weiter oben vorgeschlagen, die Eingangstriode doppelt zu nehmen.
Wie wirkt sich das auf die Beschaltung aus?
Anoden- und Kathoden-R halbieren und Kathoden-C verdoppeln? Irgendwie so, oder?
Sollte ja dann der doppelte Strom durch den "Zwilling" fließen bei gleichen Spannungen...
Gruß Bernhard
-
Ok, nochmal Frage an alle:
El_Martin hat mir vorgeschlagen, für nen 3-stufigen Bodentreter-Zerrer (abgeleitet vom Real Mc Tube) die erste Stufe (V1) mit 2 Trioden parallel aufzubauen.
Muß ich nu die Anoden/Kathoden-R einfach halbieren und den Kathoden-C verdoppeln?
Könnt Ihr mir Amps / schaltungen nennen/verlinken, in denen das so gemacht wird? Mal als Vorlage zum abschauen...
Danke!
Gruß Bernhard
-
Hallo
Parallelschaltung z.B. Fender-Concert . Gruß loco
-
Danke!
-
Hallo
Da es im laufe der Fender Geschichte etliche grundverschiedene "Concerts" gab , hier ist der link der zur
entsprechenden Schaltung führt : http://www.blueguitar.org/ Gruß loco
-
Danke nochmal!
Wie vermutet:
Im Fender Concert werden 2 Trioden aus einer 7025 an B+ von 300V mit 47K Anoden-R und 680 Ohm Kathoden-R, dazu parallel 25µF, betrieben.
Sollten in ner groben Schätzung halbierte/verdoppelte Werte ggü. der Beschaltung einer einzelnen Triode sein.
Etwas seltsam: Von der Anode des "Zwillings" gehts direkt ohne Koppel-C ins Tonestack, dafür ist von Anode nach Kathode noch ein 10nF - Kondensator drin... Haben Leos Knappen da experimentiert oder hat das nen bestimmten Grund?
Gruß Bernhard
(Edit: Stalagmiten wachsen natürlich auf der Kathode ... A/K verwechselt und ausgebessert, mist!)
-
Hallo
Der 10nF ist bei genauerem hinsehen ein 1nF und dient dem Herausfiltern höherfrequenter Störungen.
Die Tonstackkondensatoren gleichzeitig zur DC -Abkopplung zu verwenden ist nicht ungewöhnlich.
Ich glaube ,Leo Fender war ein sparsamer Mensch. Gruß aus Hamburg --.-loco
-
Ja, das sagt man dem guten Leo so nach, dem "Erfinder" der einteiligen Ahorn-Schraubhälse...
1nF .. ertappt ;)
Am Wochenende kommt ein Päckchen aus tube town, und dann kanns mal an den sauberen Aufbau gehen...
Gruß Bernhard
-
So, bin wieder weitergekommen.
Die parallele Eingangsstufe mußte nun doch einem Kathodenfolger am Ausgang weichen...
Nach nem Neuaufbau auf ner Lötösenleiste mit 1 bis 3 cm Weg zu den Röhrenfassungen und Abschirmbechern (weiß nicht,, ob die nötig gewesen wären, aber was solls) ist die Schaltung nun auch schön ruhig.
Die Kathoden-Elkos sind rausgeflogen - mit den Elkos hatte ich immer noch bei hohen Gaineinstellungen ne unangenem fiepende Eingenschwingung drauf. Ohne sind sie weg, und immer noch genug Gain. Ist schon ein Kompromiss, aber für den Moment betrachte ich das Problem mal als gelöst.
In der jetzigen Fassung ist das Gerätchen kein Gainmonster, aber für meinen Geschmack reichts.
Die Idee zu dem Kathodenfolger am Ausgang kam von Kramusha, danke! Das gibt jetzt mehr Boost her als ich jemals brauchen werde...
Im Anhang ist mal der jetzige Schaltplan.
Der Koppel-C am Ausgang ist etwas groß geraten, aber der war halt grade da und es funktioniert...
Gruß Bernhard
-
Moin,
wieso gibt es durch den Kathodenfolger mehr Boost? Ich dachte immer der Kathodenfolger hat die Funktion eines Impedanzwandlers, wobei die Verstärkung nicht größer als 1 ist ???
mfg
Chryz
-
Richtig, ertappt ... Nicht mehr boost.
Aber: eben ne niedrigere Impedanz. So kriegt die Kiste den Pegel der dritten Stufe auch los...
Ist so halt in Blick auf das nachfolgende Kabel / Pedal etc. verlustärmer als direkt nach dem volume-Poti rauszugehen.
Ist mal wieder zu spät zum denken ...
Gruß Bernhard
-
Hallo zusammen,
mit dem Aufbau ner abgewandelten Real Mc Tube - Schaltung bin ich soweit fertig - nur mit dem Sound bin ich noch nicht so zufrieden..
Alles in allem ist der Sound noch sehr fuzzig, irgendwie gedrückt und sehr in Richtung Sägezahn... Und die unteren Frequezen sind nach meinem Geschmack ein bißchen stark beschnitten. Liegt wohl an miesen Arbeitspunkten, oder?
Wie sollten die Anodenspannungen liegen bei 190V Versorgung? Genau in der Mitte? Hab gerade nur nen Rectifier-Schaltplan mit Spannungen in greifbarer Nähe, da ist das in etwa so - nur alle Spannungen doppelt so hoch ;)
Anodenspannungen:
V1a: 99V
V1b: 99V
V2a: 60V (???)
V2b: 99V an der Kathode
Macht die Klampfomat-Regelung evtl "die Säge" oder verstärkt den Effekt?
Fragen, Fragen, Fragen ... Vielleicht bin ich mit dem Lötkolben schneller als Ihr, vielleicht gebt Ihr mir auch den entscheidenden Tip...
Werd als nächstes mal V2a kälter vorspannen (Kathoden-R von 1k8 auf 2k7)...
Gruß Bernhard
Edit:
Ganz vergessen ... Im Moment ist V1 eine Telefunken und V2 eine Siemens, die wohl schon vor Willi Brandts Druck auf den roten Knopp Fernsehbilder übertragen haben ... Zur Wahl stehen noch zwei neue EH und eine neue JJ, die ich noch nicht ausprobiert habe.
Sind mein Problem vielleicht ganz einfach ausgelutschte Röhren?
Widerstände sind alle Kohlepress, außer Gridstopper - Metallfilm, Kondensatoren Mallorys, Ausgangs-C WIMA MKS (rot und eckig), Potis Alpha.
Edit 2:
Mit 2k7 an der Kathode von V2a ergeben sich folgende Anodenspannungen:
V1a: 99V
V1b: 93V
V2a: 113V
V2b: nicht extra gemessen - hier erwart ich auch keine Probleme
Klingt evtl. nen Tick besser, aber nicht entscheidend.... Habt ihr noch Tips? Hab ich noch grobe Schnitzer in der Schaltung?
-
Servus zusammen,
Was jetzt kommt, ist eigentlich klar ... Mit 2k2 an der Kathode von V2a ist die Baustelle erstmal abgeschlossen ... 104V an der Anode, gut genug.
Und der Sound ist auch ein Stück "natürlicher" geworden.
Als Vergleich hab ich gerade die Vorstufe eines Peavey Classic 30 da - Im Vergleich dazu bringt die Schaltung mehr Verzerrung.
Der sound ist subjektiv sehr "dicht". Vermute mal, daß das an der Regulage liegt - Die Peavey Vorstufe klingt im Vergleich eher luftig - hölzern und nicht so drückend ... (nein, das ist keine Weinprobe hier! ;) ) Ich vermute mal, das liegt an dem lustigen Pegelverlauf über die Mitten, den Fender-like Klangregelungen haben.
Direkt an der EL84/Kathodyn - Endstufe kommt das Gerätchen sehr voll und warm rüber, könnte sogar noch mehr Höhen vertragen.
Durch den Clean-Kanal als Vorschaltverzerrer muß man die Höhen dann wieder sehr bändigen ... Die Probe aufs Exempel am Roost SR22 und ner 4x12er steht noch aus. Kann mir aber gut vorstellen, daß das harmoniert...
Der Aufbau gewinnt keinen Preis für Industriedesign, aber mit dem fetten Pultgehäuse aus Dirks Shop, verschraubten Trafos und Platinen, Kilometern an Schrumpfschlauch und separat angeschraubter Gehäuseerdung trau ich mich sogar, das Ding jemand in die Hand zu geben...
Gruß Bernhard
-
Servus,
der Test am Roost ist gelaufen und an dem ungleich unbarmherzigeren Amp ist eine Schwäche nochmal stark zutage getreten:
Die tiefen Töne werden noch unangenehm fuzzig verzerrt und machen brizzelige Harmonische.
An welcher Stelle setze ich denn nun an?
-Von vorneweg Bässe reduzieren, z.B. mit kleineren Koppelkondensatoren?
-Im Nachhinein die unangenehmen Höhen bedämpfen, z.B. mit Kondensatoren parallel zu den Anoden-Rs?
An letzterem bin ich gerade am Experimentieren, bislang noch mit mäßigem Erfolg. Meine Frage ist, wie gesagt, ob ich damit an der richtigen Stelle ansetze.
Gruß Bernhard
-
Hallo Doctormolotov,
den Thread habe ich nur überflogen, evtl. ist die Frage für'n A....: Mit R17/R18 setzt Du die Gitterspannung von V2B auf halbe Versorgung. Passt das mit R6? Evtl. mal (vorsichtig) die Spannung zw. Pin 7 und Pin 8 von V2 messen?
mfg NOS
-
Servus NOS,
Hab die Stelle schon lang nicht mehr gemessen, weils eigentlich gepaßt hat ... Pin 7 liegt eben auf halber Betriebsspannug, Pin 8 liegt übern Daumen 1 bis 2V drüber (-> Bias). Ein stinknormaler, funktionierender Kathodenfolger eben... Die 100K als Kathodenwiderstand müßten da auch passen...
Im Recto wird die Klangregelung z.B. mit eben so nem Kathodenfolger angeblasen. Nur eben bei der doppelten Betriebsspannung...
Gruß Bernhard
edit: GATZ!! Emitterfolger .... Sorry, da hat die Solid State Sociedy wieder zugeschlagen...
-
Na, das hätten wir ja geklärt 8)! (Kathodenfolger widersprechen meinem Grundsatz "GAIN!GAIN!GAIN!" :laugh:
Als nächstes hätte ich den Gitter-Widerstand R16 im Visier. Stichwort: Blocking Distortion. Wo in der Schaltung was blockieren soll ist mir allerdings schleierhaft. Testweise auf 250K setzen?
mfg NOS
P.S.: Wenn Dir meine Noob-Antworten auf den Geist gehen, einfach ignorieren...
-
Servus NOS,
Der liebe Gain ... Hab grade wohl mehr davon am Start, als ich handeln kann.
Ein größerer Grid Stopper ist ne Idee, daran hab ich noch gar nicht gedacht an der Stelle.
Von daher kann von auf n Keks gehen keine Rede sein ;)
Der Beschreibung auf aikenamps.com nach könnte das Problem wirklich Blocking Distortion sein.
Bis ich zum Löten komm, wirds aber noch wat dauern...
Gruß Bernhard
-
Hallo,
Ich weiß das Thema ist alt, aber ich habe da noch eine Frage zum Real McTube II
Und zwar hatte ich ihn erst mit relativ niedriger Spannung gebaut mit 230V/12V auf 24V/230V Trafo.
Der Klang war daher sehr schlecht.
Jetzt habe ich die von analogman beschriebenen Änderungen eingebaut, und den 2. Trafo gegen einen 12V/230V getauscht, doch der Klang ist immer noch sehr mäßig. Röhre wurde auch getauscht.
Es klingt eher wie ein Ringmodulator oder Ovtav Fuzz, obwohl die Spannungen an der Röhre jetzt so wie in Fred Nachbaurs Dokumentation zum Real Mc Tube II sind. Jetzt weiß ich langsam nicht mehr weiter, denn so soll er sicher nicht klingen!
Im Anhang sind ein Soundsample und der Teil der Schaltung der verändert wurde.
Wo könnte da der Fehler liegen?
Grüße, jexp
//Nachtrag
Habe jetzt nochmal alles ausgemessen und den Widerstand nach den Gain Poti verringert. Hat sich gebessert.
Der Fehler lag wohl auch am Pegel. Mit vorverstärktem Gitarrensignal oder Line Signal ist es dann ganz gut.
Wobei ich glaube das die Schaltung einfach zu simpel für einen sehr guten Overdrive ist.