Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Gitarre und Bass => Thema gestartet von: Glühfix am 11.05.2010 15:45
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Moin !
Ich konnte kürzlich noch eine 2.gebrauchte Yamaha AES 1500 B erstehen.
Eigentlich eine genauso wunderbare Gitarre wie meine Andere Aes , wenn dies sch.. Bigsby B6 (ohne Umlenkrolle ) nicht dran verbaut wäre >:(
Sieht zwar gut aus aber das ist auch schon das einzig Positive an dem Teil.
Klaut im Vergleich zur anderen AES1500 mit Stoptail jede Menge Sustain, durch die nicht vorhandene Umlenk-Rolle ist der Saitenwinkel zur Brücke sehr flach und die Tiefe E verabschiedet sich ab und zu schon mal bei kräftigem Anschlag aus der Kerbung des Reiterchens. Stimmstabilität ? Selbst beim zarten "tremolieren" :angel: nicht wirklich gut.
Eigentlich will ich die Gitarre jetzt auf ein Stop-Tail umrüsten lassen. Nun hat mir jemand geraten es erst mal mit einem Trapez-Saitenhalter zu versuchen, bevor es an das Bohren geht...
Ich kenne diese Teil eigentlich auch nur als Sustain-Killer (Früher haben Viele ihre ES Modelle deswegen umgerüstet) und was denn Saiten Winkel angeht ?
Hat hier schon jemand diesbezüglich ähnliche Probleme oder Erfahrungen gehabt , und kann mir eine Tipp geben ?
Ach ja, zum Umrüsten auf ein Bigsy mit Umlenkung oder Düsenberg Tremola müsste ich ebenfalls bohren, 2 Löcher in die Decke, was aber auch problematisch sein könnte da die AES nur einen Centerblock und keinen durchgehenden Sustainblock hat.
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Uh, die Problematik ist mir bekannt - da hat Yamaha leider wirklich Mist gemacht.
Ein Saitenhalter würde das Problem nicht lösen, denn der Winkel bliebe leider trotzdem zu flach; ich würde es mit einem einteiligen Steg probieren, denn ein Stoptail hätte wieder das Problem, ohne ausreichenden "Unterbau" nicht verschraubbar zu sein. Auch eine zusätzliche Andruckrolle müsste man irgendwo festmachen können.
Alternativ kannst Du die Saiten andersrum einfädeln (sie verlaufen unter dem beweglichen Stab), um den Winkel etwas zu vergrößern. Aber erstens ist die Bewegungsrichtung des Hebels andersrum und möglicherweise bringt das auch nicht den gewünschten Erfolg.
Wäre ich an Deiner Stelle, würde ich das Teil wieder verkaufen, weil der Umbau doch ein erheblicher Eingriff und nicht rückgängig zu machen ist.
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Moin !
Für ein Stoptail wäre genügend Holz an diesem Punkt unter der Decke vorhanden, es geht ja auch bei der Version ohne Bigsby
Aber vor diesem radikalen Schritt will ich lieber die Alternativen prüfen.
-also Bigsby B7 oder Düsenberg Tremola mit Rolle , wäre sicher schon besser für Sustain und Saitenwinkel, aber würde 2 Bohrungen in der Decke erfordern >:(
- Trapez-Saiten Halter, einfacher Anbau, Macht nix kaputt, aber ob das eine Verbesserung , zumindest was den Saitenwinkel bestrifft, bringt..... ???
Die Gitarre verkaufen werde ich jedenfalls nicht, dafür klingt sie zu gut ! :guitar:
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Nabend,
-also Bigsby B7 oder Düsenberg Tremola mit Rolle , wäre sicher schon besser für Sustain und Saitenwinkel, aber würde 2 Bohrungen in der Decke erfordern
Ich würde diese Lösung bevorzugen; wenn Du wirklich tremolieren willst, wirst Du mit jeder anderen nicht zufrieden sein. Und das Tremola nehmen, ist billiger und weniger umständlich beim Saitenwechsel.
ne schöne Jrooß, Mathias
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Um das Saiten-rausspringen zu vermeiden, reicht es wahrscheinlich, die Saiten wie beschrieben unter dem Stab durchzufädeln und den Steg tiefer zu kerben (ev. neue Böckchen kaufen). Das löst natürlich nicht den geringen Andruck, also bliebe das Sustainproblem bestehen.
Hätte die Gitarre einen Schraubhals, würde man einfach was unterlegen, um den Halswinkel zu vergrößern.
Jamama hat die Gitarre klugerweise mit Jazzsaiten von Werk aus bestückt, bei den dort üblichen Saitenstärken hat man logischerweise kein Problem mit hüpfenden Saiten! ;)
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Hallo,
Klaut im Vergleich zur anderen AES1500 mit Stoptail jede Menge Sustain, durch die nicht vorhandene Umlenk-Rolle ist der Saitenwinkel zur Brücke sehr flach und die Tiefe E verabschiedet sich ab und zu schon mal bei kräftigem Anschlag aus der Kerbung des Reiterchens. Stimmstabilität ? Selbst beim zarten "tremolieren" angel nicht wirklich gut.
exakt das gleiche Problem hatte ich mal bei einer Gretsch (G5127) gehabt - Abhilfe schaffte hier der Austausch gegen ein Bigsby B70 mit Andruckrolle.
Auch mit den 2 Befestigungsschrauben gab's keine Probleme, sitzt bombenfest trotz hollowbody-bauweise ohne Sustainblock.
Gruss Chuck
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Moin ! :gutenmorgen:
exakt das gleiche Problem hatte ich mal bei einer Gretsch (G5127) gehabt - Abhilfe schaffte hier der Austausch gegen ein Bigsby B70 mit Andruckrolle.
Auch mit den 2 Befestigungsschrauben gab's keine Probleme, sitzt bombenfest trotz hollowbody-bauweise ohne Sustainblock.
Gruss Chuck
Müssen die Befestigungsschrauben für die Decke vom B7 oder auch Düsenberg denn unbedingt angebracht werden werden ?
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Mojn,
Müssen die Befestigungsschrauben für die Decke vom B7 oder auch Düsenberg denn unbedingt angebracht werden werden ?
Logo. Sonst schwebt das Ding in der Luft und Du hast dasselbe Problem wie vorher.
ne schöne Jrooß, Mathias
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Moin !
Mojn,
Logo. Sonst schwebt das Ding in der Luft und Du hast dasselbe Problem wie vorher.
ne schöne Jrooß, Mathias
Dann bleibt nur noch eine Frage : mit Holzschrauben ? (könnte das mit der Zeit ausreissen ?
Oder besser mit 3mm Gewindeschraube und Mutter/U-Scheibe.. (An nötigem gebogenen chirurgischen Instrumentarium mangelt es nicht.. :angel:)
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Hi,
Auf meiner Yamaha SF 700 hängt ein älteres Duesenberg Horseshoe an drei Holzschrauben 3 mm x 30 mm. Und bewegt sich keinen mm. Also müsste es auch mit zwei entsprechenden Holzschrauben funzen, da der Saitenzug ja von der Befestigung an der Zarge abgefangen wird.
Außerdem walten bei einem Bigsby ja auch nicht so rohe Kräfte wie bei einem Floyd ;)
ne schöne Jrooß,Mathias
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Moin Mathias !,Hi,
Auf meiner Yamaha SF 700 hängt ein älteres Duesenberg Horseshoe an drei Holzschrauben 3 mm x 30 mm. Und bewegt sich keinen mm. Also müsste es auch mit zwei entsprechenden Holzschrauben funzen, da der Saitenzug ja von der Befestigung an der Zarge abgefangen wird.
Außerdem walten bei einem Bigsby ja auch nicht so rohe Kräfte wie bei einem Floyd ;)
ne schöne Jrooß,Mathias
Die Decke ist nur ca. 5-8 mm stark und deswegen ist natürlich nicht soviel "Fleisch" zum verschrauben da.
(Die AES 1500 hat nur einen Centerblock, keinen durchgehenden Sustainblock.)
Die Holzschrauben würden also max. in Deckenstärke Halt finden.
Daher die Idee mit Schraube und Muttern mit Unterlegscheibe unter der Deck, in der Befürchtung, sie könnten auf Dauer ausreißen.
Ich schwanke noch ... :angel:
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Hallo,
Die Decke ist nur ca. 5-8 mm stark
Nur Mut, trau Dich, das passt schon....;)
Die Decke bei der Gretsch ist auch nur aus ca. 5mm Sperrholz und das Holz ist ziemlich zaeh. Wichtig ist nur, dass Du die Bohrloecher fuer die Befestigungsschrauben nicht zu gross machst, damit auch genuegend 'Fleisch' zur Verfuegung steht.
Gruss Chuck ;)
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Nabend,
Die AES 1500 hat nur einen Centerblock, keinen durchgehenden Sustainblock.
Das wusste ich nicht - ich habe zwar die Yamaha Site konsultiert, und da stand etwas von Sustainblock. Und da es ein AES 1500 Modell mit Stoptailpiece gibt, habe ich dies verallgemeinert. Aber wenn es sich so verhält, würde ich auch eher den Unterlegscheiben vertrauen.
Berichte mal von dem Ergebnis Deiner OP.
Grüße, Mathias
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Moin !
Nabend,
Das wusste ich nicht - ich habe zwar die Yamaha Site konsultiert, und da stand etwas von Sustainblock. Und da es ein AES 1500 Modell mit Stoptailpiece gibt, habe ich dies verallgemeinert. Aber wenn es sich so verhält, würde ich auch eher den Unterlegscheiben vertrauen.
Berichte mal von dem Ergebnis Deiner OP.
Grüße, Mathias
Moin !
Habe inzwischen noch eine interessante "Non Tremolo" Alternative gefunden:
http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG084&product=3658C%2F3658G (http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG084&product=3658C%2F3658G)
Nächste Woche habe ich endlich Zeit für den Umbau, schaun mer mal :gutenacht:
Wenn ich am Tremolo festhalten sollte, :guitar: werde ich lieber ein kontrolliertes kleines 3mm Loch für eine Gewindeschraube bohren als das Risiko eines Deckenrisses einzugehen.
Ich schick dann mal ein Foto, ;D wenn es fertig ist.
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Kurzer Nachtrag:
Ich habe mich dann doch für ein Düsenberg Tremola entschieden.
Das Gelenk dieses Tremolos ist nicht, wie bei den Bigsby mit einem Schlabber-Scharnier versehen, sondern in 90°,(+/- ein paar ° verstellbar) feststehend, weswegen der Druck nach oben, der durch die Umlenk- Rolle laufenden Saiten erzeugt wird, in den Befestigungsblock an der Stirnseite der Gitarre gelenkt wird.
Deswegen reichen dann auch 2 kleine 3,5mm Holzschrauben zur Sicherung in der Decke.
(http://s5.directupload.net/images/100518/temp/7ax9sk54.jpg) (http://s5.directupload.net/file/d/2163/7ax9sk54_jpg.htm)
(http://s3.directupload.net/images/100518/temp/x7dheibe.jpg) (http://s3.directupload.net/file/d/2163/x7dheibe_jpg.htm)
(http://s10.directupload.net/images/100518/temp/xiaozgs9.jpg) (http://s10.directupload.net/file/d/2163/xiaozgs9_jpg.htm)
- Durch den vergrößerten Anstellwinkel der Saiten zur Brücke bleiben sie auch jetzt schön in der Führung.
- Das Düsenberg arbeitet deutlich weicher als das Bigsby (obwohl ich davon, aus optischen Gründen die eigentlich härtere Feder vom Bigsby genommen habe )
- Aufziehen der Saiten ist erheblich vereinfacht,
- Besseres Sustainverhalten
- Erhöhte Stimmstabilität,
- Sound ist geblieben ;D ,
Fazit: Umbau hat sich gelohnt. ;D ;D ;D
Als letzte Optimierungsmaßnahme werde ich noch Locking-Mechaniken einsetzten.
Rollen-Bridges sollen angeblich Sustain rauben und bei so geringen Tremoloauslenkungen auch nichts bringen.