Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: _AlX_ am 18.05.2010 13:34
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Hi,
ich schau mir grad die Mesa-Endstufe an und habe ein Problem mit R222 und R223, das sind die 220k-Steuergitterableitwiderstände (Rg1) der Endröhren, über die auch die -Bias zugeführt wird.
Soweit ich weiß, dienen diese Widerstände vor allem eben auch als Ableitwiderstände für vom Steuergitter aufgefangene Elektronen, und sind für einen Röhrentyp mit einer maximal zulässigen Größe angegeben, damit der Arbeitspunkt bei hoher Aussteuerung mit entsprechendem Spannungsabfall nicht zu sehr wegdriftet.
Die Mesa-Endstufe soll wahlweise mit EL34 oder aber auch 6L6GC betreibbar sein; Das Maximum für die Größe des Rg1 (bzw. der maximale Widerstand zwischen g1 und Kathode) bei fixed Bias ist im Datenblatt der EL34 (Mullard) mit 500k angegeben. So weit, so gut, noch. Für die 6L6GC gelten lt. Datenblatt (JJ) hier allerdings maximal 100k bei fixed Bias. Und jetzt ist es ja auch so, dass wir hier zwei Endröhren pro Seite und Rg1 haben, d.h. doppelte Ableitströme und doppelten Spannungsabfall, weshalb man, will man sich konsequent ans 6L6GC-Datenblatt halten, in so einer Schaltung doch maximal einen 50k-Widerstand pro Seite verwenden dürfte, oder hab ich was übersehen? Das wäre ja ziemlich ungünstig für den PI. Man will es ja richtig machen, aber etwas größer gemogelte Rg1-Widerstände erscheinen mir vom Aufwand her doch viel sympathischer als eine komplette Doppeltriodenstufe nach dem PI als Impedanzwandler...
Gruß,
Alex
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Ich hab mich das auch schon gefragt, weil es in allen Sheets von 6l6en drin steht, aber Fender (zB. 5e5) und Mesa scheinen den Röhren mehr zu zutrauen..
LG
Kai
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das sind die widerstände vom bias.
gruß
ralph
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das sind die widerstände vom bias.
gruß
ralph
Was willst du uns damit sagen??
Mich interessiert die Frage auch, man sieht ja meistens 220k - unabhängig vom Endröhrentyp. Bei der 6V6GT z.B. ist auch nur 100k max angegeben für fixed Bias.
Grüße,
Mathias
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Hi,
das habe ich mich auch schon sehr oft gefragt. Gerade habe ich auf den Schaltplan meines Echolette E51 Bandechos geschaut. Dort haben die ECC83 10M Gitterableitwiderstände. Im Datenblatt der ECC83 stehen 2,2M. Also wird der Datenblattwert fast 5fach überschritten.
Die Röhren funktionieren jedoch seit mehreren Jahrzehnten mit dieser Beschaltung. Quatsch....ist self bias.... ;D
Trotzdem:
Ich nehme an, die Datenblattschreiber wollten auf Nummer sicher gehen. Die Praxis hat dann die Werte eingebaut die eben noch funktionieren.
Bei höheren Gitterableitwiderständen können dann kleinere Kopplungs-Cs eingebaut werden. Das spart Kosten und Platz und darum geht es eigentlich immer.
Viele Grüße!
AmpGuru
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das sind die widerstände vom bias.
Nein das wären sie maximal im 5e5a..
LG
Kai
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beim 5E5 ist ja alles im Rahmen, der hat Kathodenbias, da sind max. 500k zulässig.
Grüße,
Mathias
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Salü,
Wahrscheinlich haben die Hersteller nicht so genau in die Datenblätter geguckt und einfach so pi mal Daumen die Ableitwiderstände dimensioniert. Der Wert ist ja eigentlich relativ unkritisch.
das habe ich mich auch schon sehr oft gefragt. Gerade habe ich auf den Schaltplan meines Echolette E51 Bandechos geschaut. Dort haben die ECC83 10M Gitterableitwiderstände. Im Datenblatt der ECC83 stehen 2,2M. Also wird der Datenblattwert fast 5fach überschritten.
Die Röhren funktionieren jedoch seit mehreren Jahrzehnten mit dieser Beschaltung.
Das mit den 10M hat hier seine Richtigkeit. In deinem Fall liegt die Kathode auf Masse und die Gittervorspannung wird durch den Spannungsabfall am Rg erzeugt. Such mal hier im Forum nach Gitteranlaufstrom, ich hab das mal in einem Thread noch genauer erklärt.
mfg sven
Edit: @AmpGuru: du hast es ja schon selbst gemerkt ;)
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Nein das wären sie maximal im 5e5a..
LG
Kai
nimm nen 2203, slo, trainwreck, mesa, gibson oder peavey, alle haben den 220k drin, außer dumble der hat 200k.
gruß
ralph
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hab mal ein paar alte datenblätter nachgeschaut: el34 tfk 1955 und phil 1969 sind beide mit Rg1 max von 700k angegeben.
allerdings eine jj6l6 oder jj6v6 nur mit max 100k. hat er ja oben schon erwähnt... bin auch wiedermal ein dussel... :gutenmorgen:
gruß
ralph
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Hi Ralph!
Der 5e5 ist Kathodenbias, die 220k sind Gitterableitwiderstände.
LG
Kai
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Hi Kai,
sorry, hab mir den 5e5 gerade das erste mal angeschaut.
für nen kathodenbias sind die 220k natürlich etwas viel.
Gruß
Ralph
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Hi Kai,
sorry, hab mir den 5e5 gerade das erste mal angeschaut.
für nen kathodenbias sind die 220k natürlich etwas viel.
Gruß
Ralph
im Gegenteil, für Kathodenbias ist 220k völlig in Ordnung, die 6L6GC ist bei "Self-Bias" bis max 500k Ableitwiderstand zugelassen.
Für fixed Bias ist 220k zuviel!
Grüße,
Mathias
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so ich glaub ich leg mich jetzt ersmal ein wenig hin...
bei mir kommt gerade nur müll raus so bald ich was sage... ::)
im Gegenteil, für Kathodenbias ist 220k völlig in Ordnung, die 6L6GC ist bei "Self-Bias" bis max 500k Ableitwiderstand zugelassen.
Für fixed Bias ist 220k zuviel!
Grüße,
Mathias
stimmt natürlich was du sagst, Mathias.
edit:
und warum benutzt dann jeder im bias feed circuit die 220k mit 6l6gc ???
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8)
Ich leg mich auch mal hin - ich hab die ganze Zeit falschrum gelesen. Ja, die 220k sind ja wirklich fast in jedem bekannten Amp..
LG
Kai
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Aber ihr würdet auch übereinstimmen, dass sich der negative Effekt, falls denn dann einer da ist, eigentlich bei 4 anstatt 2 Röhren noch verdoppelt?
Gruß,
Alex
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Nabend,
um ehrlich zu sein, sehe ich keinen negativen Effekt.
Der Widerstand soll verhindern, dass das Gitter Elektronen fängt und sich permanent weiter aufläd; mit 220k ist das immernoch hinreichend gegeben (auch laut Datenblatt) und mit geringerem Rg fängt man zudem an die Treiberstufe stärker zu belasten, was sicher auch nicht toll ist.
Grüße,
Swen
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Die Theorie ist ja, dass manche Röhren bei Fixed Bias nur 100k zulassen lt. Datenblatt (Habs grad nicht im Kopf, ich glaube z.B. 6L6GC, KT88...), das wären dann Ableitwiderstand inkl. Gridstopper. Wird dieser Wert überschritten, sieht der Hersteller möglicherweise den Grid-leak-bias-Effekt als zu hoch, und der Arbeitspunkt rennt weg. Wenn jetzt zwei Röhren (pro Endstufenseite) über diesen 220k-Widerstand Elektronen loswerden wollen, ist der Effekt ja nochmal doppelt so groß. Damit liegt je nach Röhre unter umstönden ein vierfach zu hoher Gitterableit-R vor. "Scheint ja zu funktionieren" in der Praxis, aber man will ja immer irgendwas besser machen als die großen, daher die Frage. :)
Gruß,
Alex
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Salü,
Naja, ich glaub nicht das der AP wegen grid-leak-Effekt gleich total wegläuft. Ordi hat mal an einer Vorstufenschaltung mit Gitteranlaufstrom die Wert gemesse, die sich einstellten. Es war eigentlich ziemlich egal ob 5M, 10M oder 20M, die Gittervorspannung war immer im selben Bereich, wenn ich das noch richtig in Erinnerung hab. Ich denke wirklich problematisch wirds erst, wenn du richtig dicke Senderöhren nimmst und diese im A-Betrieb bis in den Gitterstrombereich aussteuerst (also in den Positivenkennlinienbereich).
Wenn ne EL34 mal en paar Hundert Kiloohm mehr hat, wird wohl egal/vernachlässigbar sein.
mfg sven
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Jop. Ordi hat da mal was gemacht. Ganz egal ists nicht, aber das kannst du dir ja in der Tabelle selbst anschaun ;)
http://ordoalephysik.files.wordpress.com/2010/04/messwerte2.pdf
mfg ordi