Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Engl => Thema gestartet von: metalaxe am 4.03.2005 02:19
-
moin. habe mich gerade aufgemacht die endröhren in meinem engl richie blackmore - top einzumessen.
die anleitung von dirk ist echt klasse, leider kann ich keinen 1ohm messwiderstand finden, der einzige den ich gefunden habe, der passen könnte hat 456ohm..
sollte der das etw<a sein und ich muß nach u=ri
den strom berechnen?
beispiel: will 43mA haben, muss also solange drehen, bis ich über dem widerstand eine spannung von 43x456=19608mV =19 Volt
habe?
kann doch nicht sein, oder? wieso sollten die solch einen wert als messwiderstand nehmen?
wo soll ich sonst messen? hab auch im schaltplan keinen 1ohm R gefunden, bitte hilfe, bevor ich aus lauter verzweiflung meinen schönen amp grille.
besten dank und gruß
metalaxe
-
beim straight hat der R übrigens 0.989 kOhm, also quasi 1 kOhm.
machen die das bei engl wie sie gerade bock haben??
-
und ehe die unumgängliche empfehlung kommt mir den messadapter zu kaufen (den hätte ich ja auch gerne).
.das ist leider zur zeit finanziell echt nicht mehr drin.und mit dem einmessen kann ich nicht bis nächsten monat warten :)
-
achja, der besagte widerstand liegt meines erachtens nach an sockel 4.
welches ist die kathode, bzw. masse?
und schadet das dem amp nicht, wenn der gesamte meßvorgang ohne last abläuft?
besten dank
-
Hi, metalaxe,
hab auch im schaltplan keinen 1ohm R gefunden
das ist ganz einfach, der ist nicht drin, den musst Du nach der Anleitung von Dirk erst einlöten (oder den Meßadapter kaufen ;)). Außerdem brauchst Du einen Lötkolben und ein Meßgerät (aber das scheinst Du ja zu haben). An den anderen von Dir beschriebenen Widerständen kannst Du die BIAS-Spannung nicht messen.
und schadet das dem amp nicht, wenn der gesamte meßvorgang ohne last abläuft?
Falls Du mit "ohne Last" ohne Lautsprecher meinst, ja! Einen Röhrenamp darfst Du nie ohne Last am Lautsprecherausgang betreiben.
Ach ja, und pass auf, in der Kiste sind absolut tödliche Spannungen und die müssen bei der Messung eingeschaltet sein! Wenn Du keine Erfahrung im Umgang mit solchen Spannungen hast, lass die Finger davon und lass es von einem Fachmann machen. Oder kauf dir eben für 14€ einen Meßadapter, dann ist es wenigstens etwas sicherer. Und 14€ sollte Dir dein Leben doch wert sein.
Gruß,
Joachim
-
erstmal danke für die antwort.
nungut, werd ich wohl nicht das letzte mal machen, hab den adapter jetzt einfach mal bestellt.
plan von spannungen habe ich eigentlich schon (studium physikalische technik) leider nicht so viel von röhren.1ohm widerstand bei kathode einlöten, soweit so gut, aber welcher pin ist bei der 5881/6l6 die kathode?.
besten dank
-
Hi!
plan von spannungen habe ich eigentlich schon (studium physikalische technik) leider nicht so viel von röhren
Wer hat das schon? Das kommt einfach mit der Zeit, wenn Du dich damit beschäftigst.
1ohm widerstand bei kathode einlöten, soweit so gut, aber welcher pin ist bei der 5881/6l6 die kathode?.
Wenn ich mich nicht täusche, ist der 1Ohm doch im Adapter drin, oder. Da sollte doch eine Bauanleitung dabei sein.
Gruß,
Joachim
-
erstmal danke für die antwort.
nungut, werd ich wohl nicht das letzte mal machen, hab den adapter jetzt einfach mal bestellt.
plan von spannungen habe ich eigentlich schon (studium physikalische technik) leider nicht so viel von röhren.1ohm widerstand bei kathode einlöten, soweit so gut, aber welcher pin ist bei der 5881/6l6 die kathode?.
besten dank
Servus,
Pin 8 ist der gewünschte...
BTW: Dirks Messadapter ist in Ordnung und ich hab auch einen aber ich hab mir inzwischen angewöhnt (sofern möglich) einen Widerstand gleich fest einzulöten. Dann spart man sich das ganze Röhre raus/Adapter rein / Röhre rein, messen, Röhre raus...
cu
bluesfreak 8)
-
bestens, jetzt noch ein problem, das trimpoti zur einstellung des ruhestroms.
wenn ich den amp öffne gucke ich unter die platine, und sehe (front zu mir, unterseite-oben) 2 kleine öffnungen, die die potis beherbergen könnten, zumindest passt ein kleiner spannungsprüfer. ich nehme mal an eines ist bias, das andere hum-balance.
das näher am eingangstrafo sitzzende hat einen schlitz wie ein pfeil, das andere einen fast quadratischen.
liege ich mit der vermutung korrekt, das das poti, welches näher am eing.tr. sitzt das von mir gesuchte bias-poti ist?
besten dankl
-
Hallo,
Engl nimmt meist den Spannungsfall der über einer Hälfte des AÜ zu messen ist. Dieser dürfte so um die 2 Volt liegen bei normaler Einstellung. Somit kannst Du Dir den Messadaper, den Messwiderstand und den Einbau sparen - pass aber beim Messen auf wegen der Hochspannung !
Gruß, Dirk
-
Hallo!
Ich hab mir das jetzt mal im Schaltplan angeschaut. Mal eine andere Methode, als sonst, die Engl da macht. Im Schaltplan stehen aber 3,1V - 3,7V, nicht 2V! Trotzdem finde ich die Meßmethode mit dem Adapter sicherer - man weiß halt dann auch, welcher Strom tatsächlich fließt. Gehen tut aber beides. metalaxe, wenn Du den Schaltplan haben möchtest, schick ich Ihn Dir gerne.
Ist leider alles ein bisschen schlecht zu lesen, weil sehr klein, aber der BIAS-Poti müsste ein 25kOhm sein. Der hum-Balance hat 250 Ohm. Kannst Du die Poti-Werte irgendwie erkennen? Wenn nicht, miß mal den Wert des Potis über den äußeren Kontakten. Aber der Amps muß natürlich ausgeschaltet sein. Schau auch erstmal mit einem Voltmeter, daß die Elkos entladen sind! Der hum-balance müsste sehr niederohmig sein, da er über der Heizwicklung des Trafos liegt. Vermutlich mißt Du da 0Ohm. Beim anderen Poti ist der Wert von der Einstellung abhängig. Da es aber unwahrscheinlich ist, dass der Wert am Anschlag ist, müsstest Du mindestens ein paar kOhm messen. Wenn er wirklich am Anschlag ist, dreh ihn vom Anschlag weg, messe dann, und dreh ihn anschließend wieder zurück.
Ich hoffe, das hilft Dir weiter.
Gruß,
Joachim
-
ja, schaltplan wär klasse, physik ist zwar eigentlich meine welt, aber was röhrentechnik angeht bin ich echt noch ahnungslos..
ok, die methode mit dem aü habe ich mir schon angeguckt, sieht so aus, dass ich an einer seite 3 kabel dran habe, aussen gelb, mitte rot, aussen blau (und dann nochn paar mal erde und so). zwischen beiden äusseren 99ohm zwischen aussen und mitte jeweils ungefähr die hälfte (51 bzw 48ohm). sind das die punkte über denen ich den spannungsabfall messen soll?
und die nette voltangabe von engl, "zwischen 3,1 und 3,7"volt" schön und gut, wäre dann 3,7 volt über der hälfte quasi gleichbedeutend mit ca 47 mA ruhestrom und 3,1 mit 33mA? also quasi minimum und maximum?
sorry für die dämlichen fragen, bin aber erst vorgestern auf dieses forum gestoßen und fange gerade erst mit dem thema röhren an.
besten dank für die hilfe
-
und die nette voltangabe von engl, "zwischen 3,1 und 3,7"volt" schön und gut, wäre dann 3,7 volt über der hälfte quasi gleichbedeutend mit ca 47 mA ruhestrom und 3,1 mit 33mA? also quasi minimum und maximum
Das ist es was ich meinte, dass man mit der 1Ohm-Methode halt wirklich weiss, welcher Strom fließt. Ist eben eine direkte Messung. Am AÜ ist es prinzipiell so, dass wenig Spannungsabfall mit geringerem Strom und hoher Spannungsabfall mit höherem Strom gleichzusetzen ist. Keine Ahnung, was die absoluten Werte an der Röhre sind 8)
Ich kenn den Engl nicht, kann Dir also nicht sagen, welche Farben die AÜ-Leitungen haben, aber Dirk ist hier ein Engl-Spezialist.
Den Schaltplan schick ich Dir.
Gruß,
Joachim
-
ok, endlich geschafft, großartiges forum!!
besten dank an alle!!!
vor allem an joachim wegen des plans und der spannungen.
-
achso, für alle mit dem gleichen prob:
da der aü nicht genau halb geteilt ist sind natürlich auch die über den "hälften abfallenden spannungen nicht identisch, also beim messen beide hälften kontrollieren bei mir ist jetzt zwischen gelb und rot 3,585V und zwischen blau und rot 3,38V, also insgesamt oberes mittelfeld des möglichen :)
beste grüße
-
Dass der AÜ nicht symetrisch sein soll, kann ich mir kaum vorstellen. Hast Du mit eingesteckten Röhren gemessen? Die verfälschen bestimmt das Messergebnis, wenn die nicht genau gleich sind. Zieh sie mal raus und messe dann. Normal sollte man gematchte Röhren in der Endstufe verwenden. Falls Du nicht weisst, was das ist, kannst Du's hier nachlesen:
http://www.tube-town.de/info/doc/tt-matching-de.html (http://www.tube-town.de/info/doc/tt-matching-de.html)
Falls es an den Röhren liegt, kannst Du durch geschicktes Umstecken versuchen, die Röhren zu symmetrieren. Das ist aber nur Pi mal Daumen.
Gruß,
Joachim
-
das set war gematcht, ist aber schon 1 jahr alt, von daher vielleicht auch der fehler.aber ich meß nochmal ohne röhren
-
gleiches erbebnis, leichte asymetrie im ohmschen widerstand des aü.
51,9 ohm zu 48,8 ohm.
diesen ein druck macht auch die position des mittleren kabels, welches eben nicht ganz genau mittig zu sein scheint ( ich weiß, optik ist wurst, korrespondiert aber mit den messergebnissen.)
-
Hi!
Hmm, blöd. Ich weiss jetzt halt nicht, ob das so sein darf. Ich hab da keine große Erfahrung mit der Symmetrie von AÜs und wie groß die Abweichung sein darf, aber es kommt mir recht viel vor. Immerhin hätten die Teilspulen 4% Abweichung. Das kann man meiner Meinung nach ohne großen Aufwand viel genauer wickeln.
Hat da jemand 'ne Idee ???
Gruß,
Joachim
-
Hallo!
Hab bei meinem Amp auch mal gemessen: 17Ohm / 20,5Ohm. Auch nicht besser, aber was für die Übertragung zählt, ist ja auch nicht der Gleichstrom, sondern die Impedanz. Da verhält sich das bestimmt anders. Für Deine Messung denke ich, ist es allerdings ein Problem. Ich würde es einfach mit dem 1Ohm messen, dann bist Du auf der sicheren Seite.
Gruß,
Joachim
-
ja, hab den ruhestrom jetzt erstmal grob so justiert, damit ich wieder spielen kann (beide spannungen über den hälften unter 3,7V). dienstag müsste dann der messadapter eintreffen, dann wird's nochmal genau eingestellt.
vielen dank auf jeden fall für die mühe!!
besten gruß
lasse
-
hab nochmal nachgerechnet, die unsymmetrie ist egal, da dass den ruhestrom nicht beeinflusst (u proportional zu r) wenn man ihn nach
u=ri => I=2Ia ausrechnet.
so habe ich bei gemessenen 3,64V über 51,6ohm bzw. 3,48V über 49,3ohm einen ruhestrom von 35,27mA bzw. 35,29mA
die werte liegen ja ganz gut im soll-bereich für die 6l6 (bei Ua=450V ).
allerdings bewege ich mich jetzt spannungsmäßig am oberen limit (zwischen 3,1 und 3,7V) des von engl angegebenen bereiches und bei Ia eher am unteren limit, aber doch drin, sobald der messadapter da ist wird das errechnete ergebnis überprüft (ich lass euch wissen wie genau die ergebnisse übereinstimmten) und dann Ia neu justiert.
-
Hi!
Ja, das stimmt schon, auf die 450V bezogen ist der Spannungsabfall absolut vernachlässigbar.
Es kann schon sein, dass Engl seine Endröhren eher kalt fährt (Ruhestrom an der unteren Grenze). Mesa macht das auch meist so. Soundmäßig kann man mit einem höheren Ruhestrom evtl. schon noch was rauskitzeln, dafür halten die Endröhren nicht so lange. Am besten probierst Du nächste Woche aus, wie Dir der Sound bei verschiedenen Ruheströmen gefällt.
Ich bin wirklich gespannt auf Deine Meßergebnisse.
Schönes Wochenende,
Joachim
-
ok leute , holt euch den messadapter von dirk.
die oben beschriebene einstellung ist zwar für die gr0beinstellung ok, jedoch kennt ihr dadurch immernochnicht die ströhme in den einzelnen röhren,.
habe jetzt mit adapter gemessen und für die erste röhre 38,8 (vergl. zu 35,...) mA gemessen.
ist also wesentlich genauer und die anschaffung lohnt auf jeden fall.
danke dirk.