Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Marshall => Thema gestartet von: Fl@shR!Der am 28.05.2010 16:41
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Hallo liebe Forengemeinde!
Hab da mal ne Frage bezüglich des Marshall JTM 45 Reissues:
Ich hab hier so ziemlich einstimmig gelesen, dass alle von dem Marshall Original abraten und eher auf Cream, Ceriatone und Linnemann schwören... warum?
Möchte mir nämlich einen Zweitamp auf sehr puristischer Basis zulegen, der ausreichend laut für ordentliche Bluesproben und Sesions ist, jedoch keine 100W oder ähnliche Größenordnungen hat... Da ich sehr warme und natürlich klingende Cleansounds mag (gerne auch gaaaaanz leicht angezerrt) mit kurzen Abstechern in Leadsounds via diverse Bodentreter + Delay/Hall, komme ich immer weiter weg von Fender und American Style...
Quasi Les Paul / ES 335 -> Kabel -> Amp -> paralleler(!) FX-Weg wäre super -> Box -> Ende
Gelegentlich auch mal mit Strat.
Als Box stünde bei mir momentan eine TT Rex Pro 2x12 mit den G12-65 Heritage zur Verfügung, hätte aber zusätzlich auch noch mit ner 2x12 ala G12-30Heritage Greenback geliebäugelt...
Mein Problem ist nämlich, dass ein Bausatz aufgrund fehlenden elektirschen Fachwissens eher ein Himmelfahrtskomando wäre UND das Problem mit dem Wiederverkaufswert eines Clones....
Sagt mal was konkret am Marshall Original so "schlecht" ist...? Sollte ja zumindest laut Hersteller schon mal frei verdrahtet sein, oder irr ich da?
schönen Gruß
Reinhard :)
PS: Spiele momentan den 6100er über obrige Box und komme immer mehr in die Schiene: Kanal 2, Mode A, Gain und Volume möglichst weit auf.... möglichst warm, möglichst dynamisch spielbar, gaaaanz leich am übersteuern, sehr direkt spielbar,....Aber der 6100 ist hald auch "nur" ein Kompromis als 3-Kanaler.... Obwohl ich ihn für einen guten Amp halte...
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Hi,
ich habe einen original Marshall JTM reissue noch nicht gehört. Soweit mir bekannt, ist der aber nicht mit einem Turretboard, sondern schon mit Platine aufgebaut. Klar , von der Platine zu den Sockeln usw. wird dann schon mit Hand verdrahtet. Das geht einfach nicht anders.
Allerdings - ob ich (oder Du, oder irgendjemand anderes) einen Unterschied zwischen der turretboardartigen Platine und einem Turretboard hören könnte.....ich glaub es nicht.
Die Servicefreudlichkeit und Zuverlässigkeit ist ein anderes Thema. Ich bevorzuge Platinen nicht, aber man kann auch gute Amps auf Platine bauen.
Das eigentliche "Problem" bei reissues der großen Marken ist wohl ein anderes. Die Politik dieser großen Firmen wird sicher nicht mehr von Sound Fanatikern, oder Musikern, oder einfach nur Technikfreaks bestimmt - es sind die "Controler".
Die drehen jedes Zehntel-Cent fünfmal um, bevor sie Stücklisten genehmigen. Da wird es sogar wichtig, ob ein Widerstand 0,0868 oder 0.0869 Euro kostet. Bei den Stückzahlen summieren sich diese Kleinbeträge durchaus schnell zu einer S-Klasse mehr oder weniger für die Firmeninhaber.
Lange Rede, kurzer Sinn : Wenn es denn schon ein Amp mit einem 100% Schaltungsnachbau (clone) sein muß, dann würde ich eben auch einen klassischen Aufbau mit vernünftigen (kein Voodoo) Komponenten bevorzugen.
Inwieweit Dir die genannten Firmen das bieten und ob Du dann einen Unterschied hören würdest...keine Ahnung.
Eine wichtige Frage ist aber auch : Mit was für einem Amp fühlst Du Dich besser :).
Das muß jeder für sich selbst entscheiden.
Viele Grüße!
AmpGuru
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Hallo,
bei den JTM/JMP Nachbauten kann ich Dir Metroamp absolut empfehlen, da er von allen mit am nächsten am Original ist.
Den JTM 45 Reissue von M*****ll selbst kenne ich nicht, jedoch den 1959 Reissue...
Die sind von schlecht alle weit entfernt, mit dem Metrobausatz jedoch bist Du sehr nahe am Original dran.
Viele Grüße,
Marc
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Hallo,
ich habe einen Marshall JTM45 Reissue aus den 90er Jahren. Klanglich sind die durchaus gut. Du musst nur aufpassen, dass Du nicht einen aus der Serie erwischst, die wegen des falsch angeordneten Netztrafos stark brummen. Das findest Du ohne den Amp zu öffnen am besten durch den direkten Vergleich mit einem anderen Amp (das muss nicht ein Marshall sein) heraus. Ungünstig wäre es, einen solchen Amp gebraucht zu kaufen, ohne eine Vergleichsmöglichkeit mit einem anderen Amp zu haben, weil der Verkäufer das Brummen dann auf eine andere Ursache schieben kann (einige zur Auswahl: "hier im Proberaum brummt alles", "na ja, muss wohl mal durchgecheckt werden", "bestimmt nur 'ne alte Röhre", "halt Single Coil Gitarre" usw.).
Viele Grüße
Stephan
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Hallo,
ich habe einen Marshall JTM45 Reissue aus den 90er Jahren. Klanglich sind die durchaus gut. Du musst nur aufpassen, dass Du nicht einen aus der Serie erwischst, die wegen des falsch angeordneten Netztrafos stark brummen. Das findest Du ohne den Amp zu öffnen am besten durch den direkten Vergleich mit einem anderen Amp (das muss nicht ein Marshall sein) heraus. Ungünstig wäre es, einen solchen Amp gebraucht zu kaufen, ohne eine Vergleichsmöglichkeit mit einem anderen Amp zu haben, weil der Verkäufer das Brummen dann auf eine andere Ursache schieben kann (einige zur Auswahl: "hier im Proberaum brummt alles", "na ja, muss wohl mal durchgecheckt werden", "bestimmt nur 'ne alte Röhre", "halt Single Coil Gitarre" usw.).
Viele Grüße
Stephan
Hallo Stefan,
hat Marshall das Design mittlerweile verändert?
Meiner brummt im Standby wie Teufel... Nervt.
Irgendwann operier ich da mal nen anderen Trafo rein - mit korrigierter Orientierung. Ansonsten ist es zwar eine nette Kiste, nur der Leaddress ist suboptimal - sprich er oszilliert etwas. Treib ich ihm aber bald mal aus.
Ich glaube mit "2nd Party-Clones" ist man indestens genauso gut dran wie mit dem "Original-Clone"
Grüße
Jochen
Grüße
Jochen
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Hallo
Der zweite Gitarrist in der Band, in der ich bin, spielt einen TAD Bausatz JTM45 - mir gefällt der extrem gut und in der Optik von einem Original wohl kaum zu unterscheiden.
Rauschen etc hält sich sehr in Grenzen. Brummen gleich Null.
Gruß, Stone
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Hallo Stefan,
hat Marshall das Design mittlerweile verändert?
Meiner brummt im Standby wie Teufel... Nervt.
Irgendwann operier ich da mal nen anderen Trafo rein - mit korrigierter Orientierung. Ansonsten ist es zwar eine nette Kiste, nur der Leaddress ist suboptimal - sprich er oszilliert etwas. Treib ich ihm aber bald mal aus.
Ich glaube mit "2nd Party-Clones" ist man indestens genauso gut dran wie mit dem "Original-Clone"
Grüße
Jochen
Grüße
Jochen
Hallo Jochen
geh zum Blechner Deiner Wahl und lass Dir etwas Kupferblech zuschneiden und wickel es um den Trafo. Wenn es nicht spürbar besser wird, Kabel an das Kupfer löten und mit Masse verbinden,
Gruß
Ingo
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Hallo Jochen
geh zum Blechner Deiner Wahl und lass Dir etwas Kupferblech zuschneiden und wickel es um den Trafo. Wenn es nicht spürbar besser wird, Kabel an das Kupfer löten und mit Masse verbinden,
Gruß
Ingo
Hallo Ingo,
dank für die Info - gleich n blöde Frage drauf - Wie rum wickeln? Ausbauen und wie das Kupferband um die Fendertrafos, oder einfach ums Blechpaket rum?
Hast Du eigentlich noch JTM45 Ausgangstrafos auf Lager?
Besten Dank
Grüße
Jochen
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Servus Jochen,
ich denke er meint einen Streifen der der Länge nach um das Blechpaket gewickelt wird. Ich hab im übrigen schon ein paar Marshalls das Brummen im Standby austreiben können indem ich den Trafos eine vernünftige Masseverbindung gezaubert habe, sprich die Füße unten vom Lack befreit und auch das Chassis an der Stelle an der die Schraube Kontakt hat. Leider sind oft Lackreste oder Reste vom Vergießen der Trafos an den Füßen was einen vernünftigen Massekontakt verhindert...Einfach mal Nachmessen was das DVM sagt wenn Du Blechpaket gegen Chassis misst...
cu
Stefan 8)
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Ok vielen Dank für die Antworten, hiflt mir schon etwas weiter.
Ich kann hald mir selbst nicht garantieren, dass ich ihn nicht irgendwann mal wieder verkaufen möchte und da is das mit Clones immer so ne Sache... schade eigentlich, aber meist faktum.
Was genau bedeutet eigentlich "der Kanal oszilliert"? Wie Jochen geschrieben hat.
schönen Gruß
Reinhard
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Ok vielen Dank für die Antworten, hiflt mir schon etwas weiter.
Ich kann hald mir selbst nicht garantieren, dass ich ihn nicht irgendwann mal wieder verkaufen möchte und da is das mit Clones immer so ne Sache... schade eigentlich, aber meist faktum.
Was genau bedeutet eigentlich "der Kanal oszilliert"? Wie Jochen geschrieben hat.
schönen Gruß
Reinhard
..er fängt voll aufgerissen hochfrequent (im Audiobereich) zu quietschen/pfeifen an. Vorher klingt er unsauber. M.E. typisches "Lead Dress" problem. Die Anschlüsse von den Buchsen zur Platine sind relativ lang. Ich werde mal kürzen und schauen ob es sich eingrenzen und beseitigen läßt.
@ Bluesfreak: Kern hat keine Verbindung zur Verstärkermasse. Ist also einen Versuch wert. Danke für den Tip.
Grüße
Jochen
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Hallo Stefan,
hat Marshall das Design mittlerweile verändert?
Meiner brummt im Standby wie Teufel... Nervt.
Irgendwann operier ich da mal nen anderen Trafo rein - mit korrigierter Orientierung. Ansonsten ist es zwar eine nette Kiste, nur der Leaddress ist suboptimal - sprich er oszilliert etwas. Treib ich ihm aber bald mal aus.
Hallo Jochen,
das weiß ich leider nicht, weil ich keinen JTM-45 RI aus späteren Jahren je in die Finger bekommen habe.
Viele Grüße
Stephan
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ich habe einen Linnemann JTM45 seit fast 3 Jahren.
Super Teil es gibt den jetzt mit dem M45 Trafo da kannst du die KT66 getrost fahren.
Ich habe Svet winged C drin - bzw jetzt Tonebones mit 2x EL84 (18Watt) der Amp ist sonst mit 40-50 Watt schweinelaut!
Ansonsten gibt es auch andere Clones.
Aber Peter hat auch einen guten Service und du kannst dir auch extras einbauen lassen.
(Effektweg Master ...)
bei ---- gibt es immer wieder auch 2.nd hand JTM45 clones.
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Tolerable Daily Intake
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der Amp ist sonst mit 40-50 Watt schweinelaut!
Hi,
ein JTM 45 (sofern er einigermaßen nach Originalplänen gebaut ist) bringt maximal 25 Watt ... schweinelaut ist er aber trotzdem :devil:
Gruß
Häbbe
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Hi,
das hängt ja letztendlich auch von der Betriebsspannung ab.
Und die lag bei manchen originalen 60er Jahre- JTM45 bei bis zu 480 Volt- und das mit 450 Volt Elkos :o
Gruß
Jacob
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Finde aber das er recht teuer geworden ist, dafür das die Front und Rückplatte nur eine Folie ist.
Sorry wenn ich den Thread einmal hochhole, ist ja schon zwei Wochen alt. Aber der Kritikpunkt existiert schon länger nicht mehr, für 30€ Aufpreis gibt's auch Plexi-Blenden. Auch gab es vorher die Möglichkeit Blenden zu bekommen, musste man halt nur Fragen ;).
Grüße
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Vielleicht sollte man an dieser Stelle noch sagen dass es bei Marshall eine Handwired Serie gibt(1974X). Teuer und kein Effektweg. Was die Trafos der Handwired Serie taugen weiss ich nicht.
Wie immer geht es ja beim Kauf darum wieviel Verstärker kriege ich für wieviel Geld. Da du nicht selber Amp Kits zusammenbauen kannst, ist die Frage, ob du da jemanden bezahlbares an der Hand hast. Die oben genannten Kit Hersteller sind sehr gut. Oder billig einen gebrauchten Reissue schiessen und z.B. nach http://www.raw-sewage.net/jtm45ri_mods.html umbauen lassen. Ein hervorragender Trafohersteller hat sich ja auch schon an dieser Diskussion beteiligt.
Vielleicht der beste Tip zuletzt: http://www.twinsound.de/index.php?id=47,0,0,1,0,0&hashID=49d73e974282c6251729bb0d42fd2e69 Der JTA-45 ist nicht so teuer und klingt hervorragend. (Auch kein Effektweg) PS:Die Alnico Speaker sind der nächte Tip, auch günstig und sehr fein, machen ein schönes Pund in der Hand. Wenn du meine Ausdrucksweise entschuldigtest
Gruss
http://www.raw-sewage.net/jtm45ri_mods.html
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Peter hat mir ohne Aufpreis eine umschaltbare Gleichrichtung eingebaut.
Hallo,
kann mir jemand erklären was "eine umschaltbare Gleichrichtung" ist?
lg Patrick
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Hallo,
kann mir jemand erklären was "eine umschaltbare Gleichrichtung" ist?
lg Patrick
Damit ist sicher eine Umschaltung von Röhrengleichrichter auf Diodengleichrichter gemeint.
Grüße,
Mathias