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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: torus am 14.06.2010 00:41
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Tach..
Sagt mal, wie schalte ich am besten zwischen zwei Koppel-Kondensatoren (die üblichen 2.2nF an den Anoden der Preamp-Röhren). Ich hätte gerne in meinem Preamp in einer Stufe die Wahl zwischen 2.2nF und 2.7nF. Ich muss nicht unbedingt zwischen zwei Kondensatoren im Wechsel schalten. Zu den existierenden 2.2nF einen 500pF Kondensator parallel schalten würde es für mich auch tun.
Relais werden wohl nicht gehen, da über den Koppelkondensator ordentlich Gleichspannung geblockt wird. Das ist ja - wenn ich es richtig verstanden habe - der sichere Tod für kleine Relais..
Welche Optionen hab ich denn noch?
Gruß,
Nils
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Hallo Nils,
den 500p an Ua legen und dann einfach die DC-freie Seite schalten.
Wenn ungenutzt einfach sehr hochohmig abschliessen.
Grüße,
Swen
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Hallo Nils,
den 500p an Ua legen und dann einfach die DC-freie Seite schalten.
Wenn ungenutzt einfach sehr hochohmig abschliessen.
Hallo Sven..
Ich Trottel... Natürlich.. es ist so einfach wenn man es sieht..
Gruß,
Nils
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Morgen,
eine andere Möglichkeit ist es, zwei Cs hintereinander zu schalten und dann den zweiten mit einem Relais zu überbrücken.
Nur: Der Unterschied zwischen 2,2n und 2,7n ist in einer "normalen" hochohmigen Schaltung so gering, dass man es kaum hören wird.
2,2n/1M => 72 Hz
2,7n/1M => 59 Hz
Selbst bei Drop C mit 65Hz ist im Beispiel der Unterschied gerade mal 0,8dB. Das wird man kaum hören und bei einer normal gestimmten
Gitarre schon nicht mehr.
Effektiver wäre doch eine Umschaltung von 10nF zu 2,2nF (3dB bei 65Hz) oder 4,7nF zu 2,2nF (2dB bei 65Hz). So ganz grob kann man sagen, dass alles unter 1dB Unterschied
auch im Direktvergleich nicht mehr wahrnehmbar ist. 3dB sind deutlich unterscheidbar. Aus der Erfahrung würde ich sagen, dass es sich ab 1,5 bis 2 dB lohnt etwas zu ändern, darunter schaltet
man den Amp ab, geht einen Kaffee trinken und kann danach keinen Unterschied mehr erkennen.
Viele Grüße,
Marc
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Hallo Marc,
Da gebe ich Dir im Prinzip recht, aber ich habe genau mit den Werten einen Sweetspot gefunden. Den hätte ich natürlich gerne schaltbar.
Es ist allerdings sehr gut möglich, das ich gar nicht die Filterwirkung höre, sondern den Unterschied zwischen Malloys (2.2nF) und Mustard Caps (2.7nF).
Dem werde ich noch mal nachgehen..
Gruß und Danke,
Nils
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@Marc
Reihenschaltungen im Signalweg sind dem Klang nicht zuträglich. Beim Zusammenschalten von Geräten läßt sich das ja leider häufig nicht umgehen (Ausgangskondwensator . Kabel - Eingangskondensator). Ich habe in meinem Recording-Setup soweit möglich solche Reihenschaltungen ausgemerzt. Der Klanggewinn ist enorm. Von daher sollte man innerhalb des Amps nicht überflüssigerweise C-Reihenschaltungen einbauen.
Auch der Klangverlust in Effektgeräteketten ist zum großen Teil die Folge der elenden Reihenschaltung von Ausgangs- und Eingangskondensatoren.
Gruß,
DocBlues
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Hallo DocBlues,
Dumble hat in seinen späteren Amps die Treble Shift/Midboost-Schaltung durch Hintereinanderschalten (500pf und 1000pf bzw. 390pf und 2200pf) und durch Brücken des jeweils kleineren Cs gemacht. Das wäre dann wohl nicht ideal.
In welcher Weise hat das denn den Klang negativ beeinflusst?
Viele Grüße
Stephan
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Hallo,
bei zwei hintereinandergeschalteten Kondensatoren im Signalweg konnte ich keinen Einfluss feststellen.
Die Schaltung von oben ist dadurch etwas einfach in den Griff zu bekommen als beim Wechsel zwischen zwei parallelen Kondensatoren (Schaltknacks).
Viele Grüße,
Marc