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Technik => Tech-Talk Lautsprecher => Thema gestartet von: bea am 23.07.2010 00:16

Titel: 12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 23.07.2010 00:16
Hallo, ich weiß, ein Widerspruch...

... aber letztlich geht es um einen vernünftigen Kompromiss. Und einen tragbaren. Sowohl von der Masse her als auch vom Geldbeutel.

Meine Idee: ein 12-Zöller in einem (vergleichsweise sehr) kleinen geschlossenen Gehäuse, der mit dem Bass vernünftig klingt. Normalerweise soll er mit dem kleinen optimierten Epiphone laufen, er muss allerdings auch einen Echolette M40 aushalten - auch im Tiefbassbereich unterhalb der Resonanzfrequenz der Box. Wegen der dann geringeren Membranauslenkung denke ich eher an ein geschlossenes Gehäuse als an Bassreflex. Ich erwarte nicht, dass die tiefen Frequenzenen laut wiedergegeben werden -musikalisch sind sie ja ohnehin nicht so wichtig; aber sie "sind da", und der Lautsprecher muss sie halt zwangläufig aushalten können - auch die 30 Hz eines 5-Saiters.

Ein wenig gerechnet habe ich auch schon:

Angefangen habe ich mit dem Eminence Beta-12. Herstellerangabe für das Mindestvolumen einer geschlossenen Box sind 25 l. Wenn man die unterschreitet, zeigt die Simulation die bekannte Bassanhebung im Bereich der Resonanzfrequenz; bei 20 l macht sie etwa 3 dB aus. Wenn nicht massiv etwas dagegen spricht, möchte ich schon dahin.

Den Beta-12 kenne ich - ich besitze sogar einen, habe ihn aber vor allem schon mal in einer kleinen Box angespielt und war recht angetan. In meiner eigenen (deutlich größeren) Box klingt er aber vergleichsweise lasch. Dennoch wäre das Chassis schon mal ein Ausgangspunkt. Aber vielleicht gibt es ja noch was attraktiveres?

Zweiter Schritt: Simulation Beta-12-LT - der Beta-12 mit passivem Hochtonkegel und einer Auslegung für kleinere Volumina. Bestätigt zumindest die Simulation. Der erweiterte Hochtonbereich könnte dem Bass entgegenkommen - ich erhoffe mir den Piezo zu ersparen. Er lässt so kleine Gehäuse zu (deutlich unter 20 l) , dass man sogar daran denken kann, aus einem Epiphone VHJ einen kompakten Bass-Combo zu zaubern. Oder mehrere dieser Boxen stapelbar... (Flaschenzugprinzip: 4 mal gehen und wenig schleppen ist besser als einmal gehen und viel schleppen)

Darf ich diesen Stand meiner Überlegungen einfach mal an die Praktiker weiterreichen? Was haltet Ihr von dem Ansatz? Sehe ich es recht, dass das Volumen einer geschlossenen 4x12-Box pro Chassis ebenfalls eher klein ist? Welche Chassis kämen ggf noch in Frage?

Wegen der geringen Verstärkerleistung bevorzugt welche mit höherem Wirkungsgrad. Neodyms? Welche?
In jedem Fall möchte ich ein kleines Gehäuse mit, sagen wir mal, weniger als 28 l, falls irgend machbar, weniger als 20l. Selbstredend angepasst an den Lautsprecher.

THX

Beate
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: rolilohse am 23.07.2010 08:57
Hallo Bea,

ich bin leider auch kein Praktiker, aber: Warum willst Du einen 12er in ein kleines Gehäuse stopfen? Passt nicht da ein 10er besser? Hier (http://eminence.com/pdf/cab-legend-bp102.pdf) ist ein Gehäusevorschlag für den Legend BP102 geschlossen in etwa 25 l. Der hat einfach eine Vas von 92 l im Gegensatz zum Beta 12 von über 120 l, da kann dann ein Gehäuse kleiner werden. F3 ist 70 Hz, das ist doch für so eine kleine Box gar nicht mal so schlecht!

Passt das nicht eigentlich viel besser als ein 12er?

Einziger Nachteil ist natürlich der Wirkungsgrad von 92 db, aber irgendwoher muss man sich ja die niedrige Resonanzfrequenz von 35 Hz erkaufen ...

Ausserdem hat Dirk den Beta 12 gar nicht im Programm, da müsstest Du ja irgendwo anders einkaufen gehen  :o.

Gruß Roland
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: moskito22 am 23.07.2010 09:25
Hallo Beate,

Bass und wenig Volumen sind tatsächlich erstmal ein Widerspruch. Ohne Volumen klingt´s eben dünn und da ist die Frage: wieviel bin ich bereit zuzugestehen? Da sollte man über Geschmack nicht streiten....

Ich würde transportabel aber nicht direkt mit klein, sondern eher mit leicht verbinden, denn Volumen ist erstmal nur umbaute Luft. Die Steifigkeit des Gehäuses kann man statt mit viel Material auch mit einer Innenkonstruktion erreichen. Meine 2x10 Celestion wiegt unter 15kg bei ca. 110Liter Volumen. Das Gehäuse wäre auch gut für ´nen Celestion BN12-300 (ich hab lange überlegt, ob ich den nicht nehmen soll) und dann sind wir im Bereich 12kg...

Für eine 1x12 würde ich mal einen Blick auf die Konstruktion der TL 806 werfen, die Willie1968 auf seiner Seite beschreibt http://klaas.homeip.net/down/EV-TL806_Bauplan.pdf. Das ist zwar etwa doppelt so groß, wie du möchtest, aber bestimmt eine gute Basis, mal ein bischen rumzurechnen.

Für die konkrete Ausführung brauchst du eine Schallwand von ca. 35x35cm, damit überhaupt noch Holz um das Chassis ist. 20 Liter ergeben damit eine Tiefe unter 20cm. Mit 30cm bist du schon bei 36Ltr. und der Schritt zur TL 806 ist nicht mehr sehr groß.

Den Wirkungsgrad des Beta 12 wirst du in der Preisklasse übrigens kaum toppen können.

Ich bin gespannt,

Frank
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: WiderGates am 23.07.2010 09:25
Hallo Bea und Roland,
92db geht in Ihrem Fall gar nicht, das wird zu leise.
So ausm Bauch raus: In Deinem (Bea) Fall je lauter (100db), je größer und je leichter (auch Membrane) der Speaker desto gut.
Wenn Du Höhen haben willst dann keinen PA-Speaker.

Jensen Tornado, oder (ich würde einen) Jensen Neo 15" (lächerliche 3,0163893 kg) nehmen, der klingt mit wenig Watt beafeuert besser als ein PA. Die Größe der Box ist bei dieser Lautstärke/Leistung wohl auch nicht so entscheidend.

Nix Bassreflex.
Machse dicht.
Würde ich tun.



Weiterbass(t)e(l)n


Nachtrag@Frank: Du hast andere Voraussetzungen als Bea, bedenke die lediglich 5W Endstufe, mit denen treibst Du keine TL vernünftig an, glaube ich.
Die Erfahrenen mögen mich wiederlegen.

Der Kpt.Maritim hat da schon viel und erfolgreich experimentiert,
wo bist Du?
Urlaub?
Keine Zeit?
Keine Lust?
Ostsee zu warm?
In den Algen erstickt?.....
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: haebbe58 am 23.07.2010 09:32
Hi,

nimm Dirks 806, am besten mit EVM 12 L.

Damit wirst Du wunschlos glücklich sein.
 Bis 100 Watt ohne Einschränkung ideal für Bass!

Und Druck ohne Ende!

Gruß
Häbbe
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Dirk am 23.07.2010 09:35
Hallo Bea,

nimm die EVM 606 als Basis oder baue die nach Plan nach, dann bist Du auf alle Fälle im grünen Bereich. Erfolgreich getestet habe ich diese Box mit EVM 12L, Emi Deltalight-II und Emi Delta-Pro (für Bass). Wenn man andere LS verwenden will muss der Port angepasst werden.
Aussagen wie der Art "ohen Volumen klingt es dünn" kann ich auch pauschal NICHT unterschreiben und das solltest Du auch ganz schnell vergessen. Es hängt immer von der Kombination Lautsprecher / Box ab. Die Angaben zum empfohlenen Netto-Volumen bei den Eminence-Lautsprechern sind sehr brauchbar und können gut als Orientierung genommen werden.

Gruß, Dirk


PS: da ich Dir noch etwas schuldig bin  8) kannst Du mir auch gerne die Daten zur Box schicken und ich gib diese dann im Designer ein zur Prüfung.

Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: WiderGates am 23.07.2010 09:40
Hallo häbbe und Dirk,
ich lerne gerne ja mal was dazu.
Aber Bea hat ja nur ein kleines, schnuckliges Verstärkerli. Reichen 5W bei Bassgitarre um diese Bassreflexbox anzutreiben?


Weitersimpeln
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: haebbe58 am 23.07.2010 10:07
Hi,

ich "befeuere" die 806 (incl. EVM 12 L) mit allem möglichen ... von ganz klein bis ganz groß.

Durch den enormen Wirkungsgrad gibt sie sich auch mit kleinen Verstärkerlein zufrieden.

Ich habe sie z.B oft an einem Hughes und Kettner Bassmaster hängen ... der bringt mit seiner lüdden EL 84 gerade mal so ca. 4 Watt .... unverzerrt eher noch weniger .... und damit drückt die 806 ohne Ende. Damit kann der Bass sogar zumindest mit einem Jazz-Drumset mithalten.

Ganz nebenbei ...: die Box ist mit der Bestückung übrigens auch mein absoluter Geheimtipp für Kontrabässe und Akustikbässe.

Gruß
Häbbe
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 23.07.2010 13:19
Hallo Leute,

danke schon mal für die Antworten. Den Vorschlag mit der TL finde ich interessant, aber die Teile werden richtig sperrig. Das weiß ich aus eigener Erfahrung, denn ich hab schon welche gebaut. Für Hifi, aber auch mit PA-Systemen (Beta-10 und Beta-12). Zum Testen steht gerade die kleine Box mit dem Beta 10 in der Bude. Bereits die ist mir aber zu groß. Verbleiben als Alternative die geschlosse Box oder ein "kleines" Reflexsystem. Die Simulationen mit dem Beta-12 deuten darauf hin, dass ich dort mit der geschlossenen Box besser bedient bin als mit dem kleinen Reflexsystem.

Ich tendiere daher auf jeden Fall ganz stark zu einem Prototypen mit einer geschlossenen Box - ich habe schon mal einen Lautsprecher durch hohe Ansteuerung unterhalb seiner Resonanzfrequenz gehimmelt. Geht schneller als man denkt und mit sehr viel weniger Leistung als man glaubt - mit den 40 W des Echolette kann man ganz sicher ein System wie den Beta12 beschädigen, wenn der in einem ungünstigen Gehäuse verbaut ist.

Ich werde mich also mal vorrangig mit den beiden Eminence-Systemen beschäftigen, die Dirk vorgeschlagen hat, besonders mit dem Delta Pro. Schade, dass dass ein so schwerer Brocken ist. Schließt die Idee eines kleinen leichten Combos mit nem modifizierten VJH-Chassis ja mehr oder weniger aus :(

LG

Bea
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 23.07.2010 13:23
Ich habe sie z.B oft an einem Hughes und Kettner Bassmaster hängen ... der bringt mit seiner lüdden EL 84 gerade mal so ca. 4 Watt .... unverzerrt eher noch weniger .... und damit drückt die 806 ohne Ende. Damit kann der Bass sogar zumindest mit einem Jazz-Drumset mithalten.
Glaub ich unbesehen. Deckt sich mit meinen bisherigen Erfahrungen.

Bea
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: WiderGates am 23.07.2010 13:32
Hallo bea,

ja der Delta hat 7,4kg, der DeltaLite nur 2,3kg. Was sagt der Dirk dazu?



Ciao
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Dirk am 23.07.2010 13:50
ja der Delta hat 7,4kg, der DeltaLite nur 2,3kg. Was sagt der Dirk dazu?

Ich sage dazu, dass der Deltalite gut 5 kg leichter ist. Oder wie ist die Frage zu verstehen ?

Gruß, Dirk

Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: willie1968 am 23.07.2010 14:05
Also ich hab hier (http://"http://klaas.homeip.net/wb/pages/diy/amps/wk-400-combo/wk-400-combo-3.php) einen Deltalite drin, und das ganz ist sehr tragbar.
Leider ist der Deltalite vom Frequenzgang her nicht sooo gut. Da ist ein blöder Buckel bei den Mitten ab 1k. Den kriegt man zwar leicht mit einer ,47mH Spule weg, aber dann braucht man einen kleinen Hochtöner (z.B: den ATP80 bei 3,5kHz 12db angekoppelt).

Ansonsten volle Zustimmung mit dem bisher gesagten, ich hab meinen Bassmaster auch gerne an der TL806 dran. Reicht völlig. Leider ist die ziemlich schwer, allerdings kleiner geht's mit 'nem 12'er kaum. Ich denke mit den Änderungen geht da auch ein Deltalite rein, aber kein Hochtöner mehr.

Die TL nutz ich übrigens z.Z. als Probenbox, zusammen mit einem SWR Headlite Top. Absolut super.
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: guitarthunder am 23.07.2010 14:38
Ich sage dazu, dass der Deltalite gut 5 kg leichter ist. Oder wie ist die Frage zu verstehen ?

Gruß, Dirk


Hey Dirk
Du bist ja voll die Mathe-Konifere oder wie das heisst. :devil: :devil:
Gruß Michael
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 23.07.2010 15:30
Wenn ich mir den Frequenzschrieb des Deltalite so anschaue, ist der Hochmitten-Peak ja ziemlich scheußlich und genauso schrecklich wie der des Beta-10. Nee, das tu ich mir nicht noch einmal an...

Also ist klar, worauf es hinauslaufen wird: eher den dicken Brocken und Rollen unter die Kiste. Und nen Roadie für die Treppen :D
Die TL mit dem Beta-12 krieg ich ja auch getragen...

LG

Bea
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Dirk am 23.07.2010 16:33
Du bist ja voll die Mathe-Konifere oder wie das heisst. :devil: :devil:

eigentlich wollt eich damit sagen, dass ich die Frage nicht verstanden habe...

@Bea: ich finde den Peak nicht störend, ganz im Gegenteil. Der Hans von FMC scheint auch sehr gerne die 12" Deltalite-II einzubauen in den Bassboxen.
Wie bereits geschrieben: das Gesamtpaket macht's am Ende aus.

Gruß, Dirk
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: WiderGates am 23.07.2010 18:41
eigentlich wollt eich damit sagen, dass ich die Frage nicht verstanden habe...

@Bea: ich finde den Peak nicht störend, ganz im Gegenteil. Der Hans von FMC scheint auch sehr gerne die 12" Deltalite-II einzubauen in den Bassboxen.
Wie bereits geschrieben: das Gesamtpaket macht's am Ende aus.

Gruß, Dirk

Hallo Dirk,
ich meinte damit ob der Gewichtsunterschied auch dem Unterschied im Sound entspricht.

@Bea:
Erst hören und dann urteilen. Und nicht optisch urteilen sondern ohrisch.
Warum ist der Tornado aus dem Rennen?

Ich geh mal runter und spiele Bass über meinen The Twin in die geschlossene Lemberg Box mit einem Neo.



Weiterdiskutieren
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 23.07.2010 19:58
Ok, dann spinne ich den Gedanken mal weiter.

Hören: finde ich ebenfalls ganz wichtig. Wenn man das ernst nimmt, müsste man für alle drei Lautsprecher (also auch den vorhandenen Beta-12) jeweils ein angepasstes Kistchen bauen und dann vergleichen. Nur äußerst bedingt realisierbar, besonders angesichts meines Budgets.

Was für ein Tornado?

LG

Bea
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Schimanski am 23.07.2010 20:04
Ich glaube auch nicht, dass der Anstieg automatisch scheiße klingt. Zur Not behilft man sich eben mit dem EQ, dafür ist er schließlich da. Ob man einen Hochtöner braucht, würde ich einfach ausprobieren; nebenbei bemerkt finde ich diese ekligen Piezo-Tröten "unmusikalisch" und bevorzuge lieber dynamische Lautsprecher, entweder als Horn (Ringstrahler o.ä.) oder einen kleinen Breitbänder.

Außerdem sieht der Frequenzgang im endgültigen Gehäuse noch schlimmer aus (also messtechnisch betrachtet), da der Anstieg durch die Schallwandgeometrie noch viel stärker ausfällt - die Herstellermessung findet üblicherweise unter Halbraumbedingung statt.

Das Märchen von Wirkungsgrad, möglichst geringer Membranmasse sowie genaues Einhalten der Volumina: Alles Quatsch.
Den Wirkungsgrad geben die Hersteller klugerweise nicht im Tieftonbereich an, weil er ggü. dem Mittenbereich sehr viel schwächer ist. Durch die Schallwand, Partialschwingung usw. pusten die meisten Bass-Lautsprecher zwar locker 100dB und mehr ins Messmikro, was erstmal nach einem guten Wirkungsgrad aussieht - aber der Bereich ist ja garnicht so interessant.
Eine geringe bewegte Masse ist im Interesse eines hohen Wirkungsgrades zwar tatsächlich sinnvoll, klingt auch irgendwie logisch, aber nur oberhalb der Resonanzfrequenz interessant; daher profitieren davon höchstens Mittel- und Hochtöner. Die meisten Tieftöner werden auf und unterhalb ihrer Resonanz betrieben, und hier ist die Masse nötig, um überhaupt Schallabstrahlung ermöglichen zu können. Zu gewichtig darf die Membran natürlich nicht sein, zumindest wenn eine breitbandige Wiedergabe gefordert ist.
Gerade geschlossene Gehäuse reagieren sehr viel unempfindlicher als Reflexkisten auf Volumenänderungen; messtechnisch machen sich erst große Änderungen bemerkbar, und ob man das schon hört, wage ich zu bezweifeln.
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Dirk am 23.07.2010 20:58
Hallo Dirk,
ich meinte damit ob der Gewichtsunterschied auch dem Unterschied im Sound entspricht.

Ein Vergleich über das Gewicht zu stellen erachte ich als sehr fraglich, da beim dem einen LS Neodym und beim dem anderen Keramik Magnete verwendet werden.

Gruß, Dirk
 
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 23.07.2010 22:32
Den Wirkungsgrad geben die Hersteller klugerweise nicht im Tieftonbereich an, weil er ggü. dem Mittenbereich sehr viel schwächer ist. Durch die Schallwand, Partialschwingung usw. pusten die meisten Bass-Lautsprecher zwar locker 100dB und mehr ins Messmikro, was erstmal nach einem guten Wirkungsgrad aussieht - aber der Bereich ist ja garnicht so interessant.

Klar. Und noch dazu bei einer einzigen Frequenz - nicht mal mit Rosa Rauschen wird gemessen. Deshalb werfe ich auch einen Blick in die Schriebe bei 200-400 Hz, um wenigstens einen allerersten Anhaltspunkt zu bekommen.

Genau das lässt mich auch am 12"-Deltalite zweifeln. Der scheint da nämlich vergleichsweise leise zu sein - und das ist angesichts meiner doch eher leistungsschwachen Verstärker ein Kriterium. Apropos Kriterium: ein 15-Zöller, der in einem, sagen wir 40l-Kistchen noch vernünftig tut, wäre durchaus auch eine Option, wenn er obenrum nicht allzu tot (also gitarrengeeignet) ist. Deltalite 2515 ?

Der Tornado ist wegen seiner doch recht hohen Eigenfrequenz ein wenig randständig - meine Erfahrungen mit reinen Gitarrenlautsprechern gehen in die Richtung "eigentlich ganz prima, aber in der tiefen Lage fehlts dann doch" (Celestion G12H-75 in der TL, das Chassis war bei meinem M40 dabei; ich hab ihn dann verkauft).

So wichtig das Hören ist - irgendwie muss man das Thema ja erstmal eingrenzen. Und irgendwann kommt man dann wohl doch nicht umhin, letztlich doch die Katze im Sack zu kaufen

Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Dirk am 23.07.2010 23:13
Genau das lässt mich auch am 12"-Deltalite zweifeln. Der scheint da nämlich vergleichsweise leise zu sein - und das ist angesichts meiner doch eher leistungsschwachen Verstärker ein Kriterium. Apropos Kriterium: ein 15-Zöller, der in einem, sagen wir 40l-Kistchen noch vernünftig tut, wäre durchaus auch eine Option, wenn er obenrum nicht allzu tot (also gitarrengeeignet) ist. Deltalite 2515 ?

Der 15er DL-II geht von 30 - 40 Liter recht optimal in Bezug auf seine Parameter ABER es fehlen die Höhen. Bei 40 Liter liegt der Höhepunkt so zwischen 200 - 300 Hz und dann geht es schon stark nach unten mit -3 dB bei ca 900 Hz, -6 dB bei ca. 1200 Hz.

Aber wieso orientierst Du Dich nicht einfach an der 806 ? Statt der Konstruktion mit dem Tunnel kannst Du auch ganz einfach verstellbare Bassreflex-Rohre verwenden, sodass Du dann auch eine "optimal" Abstimmung auf andere Lautsprecher und Anwendungen hin bekommst. In diesem Fall die Rückwand nicht leimen sondern schrauben.
Mit dieser Box als Basis kannst Du eigentlich in Deinem Fall nichts falsch machen.

Gruß, Dirk


Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Schimanski am 23.07.2010 23:35
Der Wirkungsgrad im Tiefton lässt sich durch die TSP ermitteln, wenn das Gehäuse bekannt ist.
Leider gibt es einen unlösbaren Zielkonflikt, es ist nicht möglich, hohen Wirkungsgrad, Tiefgang und kleine Volumina zu vereinen; es ist übrigens auch egal, welche Membranfläche der Lautsprecher hat - ändert man bei der Simulation nur Sd, bleibt die Kurve für den Tieftonbereich identisch. Größere Flächen haben aber u.a. tendenziell Vorteile bei Verzerrungen und Maximalpegel. Dafür nehmen bewegte Masse und Membrandurchmesser zu, was die Wiedergabe nach oben begrenzt.

Es hilft aber wohl nur ausprobieren, auch wegen der Hörgewohnheit und Umgebung; der Deltalite 12er hätte lt. meiner Simulation (30 Liter geschlossen) bei 40Hz schon 13dB weniger als der Bezugspegel.
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 24.07.2010 01:32
Darf ich mal auf ein Seitenthema: Lautsprecher-Design-Software für Linux.

Recherchen im Netz zeigen ein eher düsteres Bild: zwei abgebrochenen Projekte, kfilter und gspeakers, letzteres wenigstens rudimentär benutzbar.

Dann gibt es noch ein Excel-Sheet, das wohl auch unter OpenOffice läuft und WinISD. Letzteres für WIN, in Delphi geschrieben und vermutlich problemlos unter Wine lauffähig. Aber native würde doch mehr Spass machen.

Weiss jemand da weiter?

(Ach so, ein FORTRAN-Programm, dass aus einem Parameter-File via NAMELIST ausliest und mit ERLGRAPH plottet, würde mir vollkommen reichen...)
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 24.07.2010 14:46
So, wenn auch nur mit gspeakers, so habe ich mir mal einen ersten Überblick über die diskutierten Systeme verschafft.

In dem von mir geplanten Ansatz mit einer sehr kleinen Box scheinen tatsächlich nur die beiden Beta-12 ordentlich zu laufen. Am interessantesten ist insgesamt wohl tatsächlich die "Breitband"-Version, also der B12-LTA.

Sowohl der Delta-Pro als auch der Deltalite sind so sehr für den Betrieb in Reflexboxen ausgelegt, dass man das auch tun sollte; in geschlossenen Gehäusen fallen sie einfach zu früh ab. Vor allem den Delta-Pro kann ich mir allerdings ganz gut in (m)einer TL vorstellen.

Mit der EVM-806 scheint der Pro im Tiefbass deutlich besser zu harmonieren als der Deltalite, der etwas größere Volumina benötigt.

Soviel die Theorie.

Was bedeutet das für die Praxis?

Demnächst werde ich wohl tatsächlich mal aus Spanplatten vom Sperrmüll ein 20-25l-Kistchen zurechtzimmern und schauen, wie mein B12 darin klingt. Das kostet mich nichts außer ein wenig Arbeitszeit und ein wenig Ponal. Vom Ergebnis werde ich dann meine weitere Vorgehensweise abhängig machen.  Die EVM-806 ist mir eigentlich immer noch ein wenig zu groß. Daher werde ich sie erst dann nachbauen, wenn das Experiment mit der kleinen Kiste nicht funktioniert.
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: haebbe58 am 24.07.2010 19:17
Die EVM-806 ist mir eigentlich immer noch ein wenig zu groß.

Hä?

das verstehe ich überhaupt nicht!

also ich kann mir überhaupt keine kleinere 1x12" Box vorstellen  ....
 
Ich habe bei mir mindestens 8 Stück z.T. verschiedene 1x12" Boxen rumstehen .... und die 806 ist mit Abstand die kleinste von allen!

Der 12"er paßt da gerade mal so rein zusammen zusammen mit der Reflexöffnung ....  es gibt vielleicht noch flachere (weniger tiefe) Boxen, aber bestimmt keine kleineren, was die Front betrifft.

Und selbst mit dem EVl 12L (mit seinem Riesenmagneten und Gewicht) läßt sich die Box jederzeit einhändig tragen, ohne dass man einen Haltungsschaden oder Bandscheibenvorfall bekommt.

Nee nee ... kleiner geht nicht, zumindest nicht, wenn überhaupt noch irgendein tiefer Ton rauskommen soll.

Gruß
Häbbe
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 24.07.2010 21:50
http://www.jazzamp.com/products_12ER.asp

http://www.gallien-krueger.com/products_mb_series.html

Beide sind kleiner als die 806,  beide klingen wahnsinnig gut. Beim Hendriksen wird in den Tiefen nicht elektronisch nachgeholfen, beim GK bin ich mir ni cht ganz so sicher. Den Hendriksen habe ich vor kurzem mal mit dem Bass angespielt - schade, dass ich die 1000 EUR nicht übrig habe :(

Und da will ich ungefähr mit dem Amp hin.

Beate
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: El Martin am 24.07.2010 22:08
Namd, Bea!

Tu doch in den Versuchsaufbau ein/zwei verstellbare Reflexrohre. Dirk gab ja oben schon den Tipp. Damit kannst Du wunderbar verschiedene Anpassungen/Abstimmungen testen. Die Eminence Dinger sind schon gut. Ich habe einen Delta (nicht Pro) in einem offenen Fichtengehäuse mit nur wenig mehr Front-Fläche als der LS selber. Schiebt ganz gut. Wie ie fast immer gab es für den auch 2-3 Gehäusevorschläge bei Emi.

Lass hören, was es tut.  ;D

Ciao
Martin
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Lupinello am 25.07.2010 00:25
Servus,

ich würde auch mal den Beta 12TL ins Auge fassen..seh den grad für 59€.
Der ist belastbar mit 225W, hat zwar nur 97,7dB geht aber immerhin von 48Hz bis zu 8KHz (3,7Kg). So sparst Du mglw. den Tweeter.
Ich hab nen ähnlichen von Fane (100W mit ähnlicher Anordnung vorne...bis ca. 12000 Hz). Den hab ich einst in eine Mesa Thiele-Box (vergleichbar mit Dirks Thiele) reingeschraubt und der hatte bei Bassnutzung keine Verzerrungen mehr (im Gegensatz zum EVM12L). Der Fane hat mit 100W mehr gemacht als der andere mit 200W!
Die Höhen hat er nur sanft gezeigt...nicht so brilliant wie ein zuregelbarer Tweeter mit oftmals 103dB oder mehr.

Als Kaufalternative wär da die Markbass NewYork 121 mit regelbarem Billig-Tweeter, die ca. 13 Kg wiegt.
Meine Erfahrung ist, dass der Tweeter etwas harsch klingt, sich aber per effektiver Klangregelung begradigen lässt...letztere steht Dir (glaub ich) sowohl mit Epiphone als auch mit Echolette nicht so recht zur Verfügung.
Der Tweeter ist aber wie gesagt abregelbar... was bei meiner Combo (Mini CMD 121P) derzeit nicht möglich ist (mach ich aber vielleicht noch).

Ich bin auch des Tragens müde :P.

Gruß
Woifi

PS: Du kannst den Fane in 8 Ohm (Gewicht wohl schon 4-5 Kg) für 43€ incl. Versand haben. Er ist zwar aus 1996...sieht aber aus wie neu...und ist wenig gebraucht...hab mich damals anderen Dingen zugewandt: 300W Röhren-Amp mit entspr. 4x10-er-Box.
Der Fane ist Vintage und Du bekommst ihn so schnell nicht wieder!
Er hat 101 db SPL und scheint damit recht wirkungsvoll zu sein und war es auch mit seinen 100W. Ich konnte nicht klagen.
Werte befinden sich in der anliegenden doc.-Datei fettgedruckt. Sieh sie Dir bitte mal an!

Hauptdaten:
Qts: 0,36
Fs (Hz): 52
Vas (l): 80

Erweiterte Hauptdaten:
Qms: 10
Qes: 0,373443983

Sonstige Daten:
SPL (dB): 101
Ein Fünfsaiter wird dabei wohl nicht voll eingefangen. Für einen Viersaiter reichts aber. Der machts schon...rundwegs!

Wenn Du willst: funk mich an!
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 7.09.2010 00:07
Jetzt möchte ich doch mal an dieser Stelle weitermachen: auch wenn ich mich anfangs ein wenig gegen ein Reflexgehäuse gesträubt hatte, weil ich halt aus Erfahrung weiß, wie rasch man ein Chassis in BR-Boxen durch Anregung unterhalb der Eigenresonanz beschädigen kann (in Vance Dickasons Buch wird das auch wunderschön vorgerechnet), könnte es wohl doch in diese Richtung gehen.

Zusätzlich möchte ich Piezo-Tweeter einsetzen, genauer LeSon TLX1 - die klingen nicht ganz so schrecklich wie von Piezos gewohnt; man kann sogar dran denken, die notfalls auch mal für normales Musikmaterial einzusetzen. Meine Idee ist, den Piezos einen Widerstand parallel zu schalten, dahinter den Piezo über einen Vorwiderstand zur Pegelanpassung (und einen Schalter) und davor dann einen klassisch berechneten Hochpass zweiter Ordnung. Die Übergangsfrequenz dann auf die Grenzfrequenz des Tieftöners abgestimmt, so dass ich keinen leistungsschluckenden Tiefpass benötige. (Und wenn der Ziellautsprecher dann ein Beta 12TL oder obiger Fane ist, wird die Übergangsfrequenz halt entsprechend hoch gelegt).

Was meint Ihr - würde sowas funktionieren?


Viele Grüße

Beate

PS: MIR IST BEWUSST, DASS DAS EIN LAUER KOMPROMISS IST. Weil ich das Konzept mit ebendiesem Tweeter aber in einem SWR LA15 gehört habe, weiß ich, dass er für meine Zwecke ausreichend sein wird. Das Ding kling nicht schlechter als ein altes Radio mit Konushochtöner.

Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 7.09.2010 12:09
Ergänzend noch: ich hab ein wenig simuliert. Nach der Papierform könnte ich 28l-Boxen (wie die Henriksen-Box) vergessen; bei allen in Frage kommenden Lautsprechern (obiger Fane, Delta Pro, Beta 12A2 und Beta 12LTA) lande ich bei ca. 50 l. Der Deltalite ist aus dem Rennen, weil mir der Wirkungsgrad in den Tiefmitten zu schlecht ist; für einen leistungsfähigeren Verstärker - mit mindestens 2x EL34 angesteuert - wäre er vermutlich hochinteressant.

Der Delta Pro ist mit 51l / 59 Hz Abstimmfrequenz "optimal" abgestimmt. Mit den TSP des Fane besitzt dieses Gehäuse den gleichen Frequenzgang. Beide Lautspreche sind in diesem Sinn daher austauschbar. Für die beiden Beta 12 ergeben sich "small box alignments" mit unterschiedlichen Abstimmfrequenzen - beim LT wesentlich tiefer (35 Hz). Er ist der einzige, der bereits in einem geschlossenen Gehäuse dieser Größe ordentlich zu funktionieren scheint.

Wie gesagt - Papierform. Den 12A habe ich ja schon in ca 33 l mit dem Bass angespielt, und das klang gut. Was bedeutet, dass ich mich für die Praxis an dem orientieren könnte, was der Beta 12 in einem derart kleinen Gehäuse bringt: eine leichte Überhöhung im oberen Bass, auch bei 80 Hz ist er noch "da" - das zeigt deutlich, wie wichtig die zweiten Harmonischen gegenüber dem Grundton sind.

So, jetzt hab ich die Qual der Wahl...

Viele Grüße

Beate
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Hardcorebastler am 7.09.2010 18:51
Hallo Bea,
mit der Papierform bin ich ehrlich gesagt nie wirklich weitergekommen
bei der Berechnung der Bassabstimmung.
Nach meiner Meinung ist das einzige brauchbare Programm AJHorn, wird auch in der Zeitschrift Hobby - Hifi verwendet.

Wenn Bedarf besteht, teile mit was wo eingebaut werden soll, dann gebe ich es ein, vorrausgesetzt
für den Bass gibt es alle TSP Angaben.

Gruss Jörg
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 13.09.2010 01:45
Hallo in die Runde, mal ein erstes kleines Update: für den ersten Versuch wird es der Fane von Woifi, in einer 55l-Box - dem lt. WinISD optimalen Volumen. Ein paar Simulationen von "Fehlanpassungen", +- 5 l Volumen und Abstimmfrequenzen zwischen 40 und 65 Hz deuten darauf hin, dass der Lautsprecher sich relativ gutmütig verhalten könnte. Daher werde ich die Box mit einem variablen BR-Kanal ausstatten - realisiert durch einen versetzbaren Deckel, und dann meine Ohren entscheiden lassen.

Auf mittlere Sicht werden wohl noch ein oder zwei Boxen dazukommen. Dann werde ich mehr Erfahrung haben und wissen, ob ich besser in Richtung Beta12LT, Delta Pro oder Neodym gehen sollte. Hängt wohl auch vom Zielverstärker ab - hab ja schliesslich mehrere. Und vielleicht werde ich vorher tatsächlich mal meinen Beta-12 in einen Brüllwürfel einbauen, wer weiß. Aber vorher muss ich noch herausbekommen, ob es die neue oder die alte Variante des Lautsprechers ist.

Bea
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 23.09.2010 00:14
Weil der Faden über die 606 (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,13172.msg123689.html#msg123689) in Richtung 12-Zöller abschweifte (und ich fleißig mit...), mach ich vielleicht besser mal den Schwenk zurück in den passenden Thread...

Es ging um den Fane Classic 12/100 CT, ein Breitbandsystem mit passiver Höhenunterstützung. Der Lautsprecher wird heute nicht mehr gebaut. ein ähnlicher Ansatz wird noch im Eminence Beta 12 LTA praktiziert.

Der Fane ist schon irgendwie sehr speziell, denn er reagiert Simulationen zufolge ausgesprochen "gutmütig" auf Variationen der Gehäuseparameter. Weil sich überraschenderweise in meinem Terminkalender einiges verändert hatte, habe ich heute gebaut. Eher eine Hasenkiste als eine Box - Weichholzplatten aus dem Baumarkt, Qualität "Naturwuchs" (aber die Hersteller schaffen es auch bei teuren Platten, schräg zu schneiden ... ), und zu allem Überfluss hat auch noch mein Elektrohobel das Zeitliche gesegnet... aber ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen, den Lautsprecher in das Kistchen einzubauen, nachdem sie grob geschliffen und hinreichend dicht war.

Wie soll ich sie beschreiben? Volumen 43.5 l, Bassreflex für faule Mädchen - einfach ein 70-mm-Loch in die Rückwand, führt zu eine Abstimmfrequenz von so um die 62 Hz. (Optimal wären 55 l bei 58 Hz Abstimmfrequenz). 50% Füllung mit Polyesterwatte für Kissen. Anschluss im Testaufbau erstmal über eine 2x0.75 mm**2-Leitung, die ich direkt an die Lautprecherklemmen anlötete. Das Gehäuse bewirkt eine leichte Anhebung der musikalischen Bässe, ca. 1 dB um die 100 Hz (laut Simulation).

Es klang ziemlich anders als die beiden Emi-Betas - untenrum wärmer und fülliger, oben trotz oder wohl gerade wegen der erweiterten Hochtonwiedergabe weicher mit deutlich weniger Brillianz. Es fehlt halt der Peak, den gemeinhin das Breakup erzeugt. Mächtig druckvoll, auch in dem relativ kleinen Gehäuse, und auch recht laut. Schön. Auch meine Söhne waren begeistert - sie meinten, dass der kleine Epi als Bassverstärker wohl mit ihrem Schlagzeuger mithalten könne.

Mit der Gitarre (der Paula meines Filius) fand ich ihn für cleane Sounds recht gut, vor allem wenn es in Richtung Jazzgitarre geht, würde aber insgesamt doch einen anderen Lautprecher bevorzugen. Mit dem Bass war er klasse, auch wenn ich mich noch daran gewöhnen muss, am Verstärker die Höhen reinzudrehen.

Was noch aussteht sind direkte Vergleiche zum Beta-10 und zum Beta-12. Auch von der Abstimmung her wird es wohl noch Änderungen geben; ich werde die Box wohl auf so um die 50-57 Hz abstimmen, um möglichst weit in die Tiefe zu kommen; mal sehen. Aber das dürfte wohl schon unter Feintuning laufen; einsetzbar wäre das System bereits jetzt.

Schade, dass das ein Einzelsystem bleiben wird. Aber es macht wohl wirklich einen Sinn, das Konzept auch mal mit dem Emi Beta 12LTA auszuprobieren.

Beate

PS: bei dieser Gelegenheit habe ich gleich auch noch den Fane Studio 8M besser abgestimmt, mit dem ich den Übverstärker meines Sohnes aufgepäppelt habe.




Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 25.09.2010 20:30
Wie soll ich sie beschreiben? Volumen 43.5 l, Bassreflex für faule Mädchen - einfach ein 70-mm-Loch in die Rückwand, führt zu einer Abstimmfrequenz von so um die 62 Hz. (Optimal wären 55 l bei 58 Hz Abstimmfrequenz).

Mittlerweile habe ich ein wenig mit anderen Abstimmungen experimentiert - ein ganz tiefe hab ich verworfen; klang doch wieder sehr sehr trocken und "rauh". Zur Zeit ist die Box auf 58.5 Hz abgestimmt - nahezu maximal flach, wie auch die untenstehende Abbildung zeigt (orange Kurve).  

Außerdem  demonstriert die rosa Kurve für den Delta Pro in der gleichen Box, dass auch dieser Lautsprecher in dem Gehäuse eine "gleich gute" Figur abgibt. Die beiden anderen Kurven zeigen, was mit den beider Beta-12-Varianten erreichbar ist (der -LT in der geschlossenen Box, der normale Beta12 auf 41 Hz abgestimmt), nämlich eine leichte Überhöhung im Bereich der musikalischen Bässe. Ähnliches sollte auch für die 806 gelten, die Ihr vorgeschlagen hattet.

Nach den gesamten Diskussionen hier, besonders über den Scharlatan und nach meinen bisherigen Hörerfahrungen glaube ich allerdings, dass eine Abstimmung, die die musikalischen Bässe geringfügig betont, insgesamt günstiger sein könnte. Deckt sich auch mit einem Hinweis auf die Auslegung einer Klangregelung, die ich im Gearbuilder-Forum erhalten habe.

Wie würdet Ihr das sehen?


Viele Grüße

Beate

PS: kleine nachträgliche Ergänzung: eben habe ich die BR-Röhre wieder komplett ausgebaut. In der Simulation müsste sich dann ein Maximum von ca 1 dB bei so um die 120 Hz ergeben, aber wohl auch ein ein anderes dynamisches Verhalten, denn es klingt deutlich "runder" und voller

Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Tube_S_Cream am 27.09.2010 10:33
Da ich ja jetzt auch so einen niedlichen Deltalite 2512 hier liegen haben, möchte ich auch einmla eine Lanze für dieses Leichtgewicht brechen. Wenn man ihn so allein hört, fällt schon eine deutliche Anhebung um die 2KHz auf. Diese ist im Gegensatz zu typischen Guitar-Speakern etwas breiter ausgelegt. Ich habe rein spasseshalber mal einen Sperrkreis vor den Speaker gesetzt (eine Parallelschaltung aus 0,68mH, 6,8µF und einem 15 Ohm-Widerstand). Damit habe ich das gleiche erreicht, als wenn ich mit einem Grafik-EQ das 2KHz-Band deutlich absenke. Dadurch wirkt der Speaker schon deutlich gefälliger und für E-Bass z.B. besteht auch keine Not mehr, einen extra Tweeter einzusetzen, weil dieser Sperrkreis für höhere Frequenzen keine Wirkung mehr zeigt. Die Spule sollte nicht die allermieseste sein (meine hat <0,3 Ohm). Die Güte des Filters lässt sich mit dem Widerstand einstellen. Ohne R ist es fast ein Notch-Filter, aber das klingt unmusikalisch. Wer's rumliegen hat, kann statt des Widerstandes auch ein dickes Drahtpoti einsetzen, um das Ergebnis zu optimieren.
Solche Kleinigkeiten können Wunder bewirken :)

Gruß
Stefan
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: willie1968 am 27.09.2010 16:58
Das ist DIE ANTWORT auf eine meiner Fragen...
Merci
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: haebbe58 am 27.09.2010 17:41
Hi Stefan,

sehr gute Arbeit!

Das wertet den Speaker ungemein auf ... !

Dirk und ich haben ja schon eine Lanze für den 15"er Delatlite gebrochen  ;D... dort ist der Mittenpeak allerdings nicht so ausgeprägt ...

Ich war bisher immer ein Gegner der 12"er für Bass ... aber der Deltalite schreit ja förmlich nach einer Bassbox ...  :laugh:
und mit Deinem Sperrkreis wird das ganze ja schon audiophil!   ;)

Klasse!

Gruß
Häbbe
 
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 27.09.2010 17:53
Wenn "viel" Leistung dahinter steht.

Beate
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Dirk am 27.09.2010 21:47
Wenn "viel" Leistung dahinter steht.

Nö. Bei der Konstruktion des DL müsste auch ein paar Watt mehr als ausreichend sein.

Gruß, Dirk
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 28.09.2010 01:43
Ok, es war ja tatsächlich vor allem der Peak im Präsenzbereich, dessentwegen ich den Deltalite nicht berücksichtigt hatte.

Stellt sich dann aber nicht doch die Frage, ob man das mit dem Beta 12LT nicht einfacher erreichen kann?
Dem fehlt der Hochtonpeak ja konstruktionsbedingt von Haus aus - ohne Sperrkreis. Und tief herunter spielen kann er auch.

LG

Beate
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Tube_S_Cream am 28.09.2010 11:48
Wenn's um maximal erreichbaren Schalldruck geht, muß man bedenken, daß der Deltalite einen erheblich größeren Hub verkraften kann. Dazu eine Eigenresonanz von unter 40Hz...
Der Sperrkreis nimmt im übrigen kaum Leistung im Bass- und Mittenbereich weg. Mittels Drahtpoti könnte man den Mittennöck ja dann auch noch beeinflussen.

Die Werte , die ich in meinem obigen Post beschrieben habe, bilden ein Filter mit einer Centerfrequenz bei ca. 2.1KHz und ein 15R nimmt so etwa 6-8 dB weg.

So eine Box mit umschaltbaren Kondensatoren und 'nem Drehwiderstand ist übrigens eine nette Spielwiese, um den Charakter von Speaker recht stark zu verändern, auch z.B. um einen Vintage30 bei Bedarf etwas zu "entnöken".  :angel: :devil:

Gruß

Stefan
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 28.09.2010 12:11
die beiden Betas und der Deltalite haben ja alle drei für ihre Lautsprecherklasse ausgeprochen niedrige Resonanzfrequenzen - bei allerdings ziemlich unterschiedlicher sonstiger Auslegung, das ist mir schon klar. Das hängt dann sicherlich vom Einzelfall ab. Aber Eminence empfielt ja wohl auch nicht umsonst die beiden Betas für den Bass. Mich interessiert auch der erweiterte Hochtonbereich des 'LT - der eröffnet ja vielleicht auch andere Anwendungsfelder, z.B. für Akustikgitarre.

Wenn wir schon bei Zusatzbeschaltungen sind: eine zumindest grobe Impedanzlinearisierung im Bassbereich sollte doch zumindest bei Röhrenendstufen ein Thema sein.

Was meint Ihr?

Beate
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: haebbe58 am 28.09.2010 13:42
Hi Bea,

Impedanzlinearisierung ist ein Thema für sich ... da gibt es Leute, die drauf schwören und welche, die es verteufeln.

Im Prinzip ist sie eigentlich unnötig, wenn die Kette gut aufeinander abgestimmt ist.

Eine zu einer Box angebotene oder empfohlene Linearisierung für Röhrenamps kann eigentlich gar nix taugen, da man sie ja eigentlich auf das Verhalten des Amps abstimmen müßte. Man geht dabei ja von einem nicht linearen Verhalten des AÜ aus ... sonst bräuchte man ja gar keine Lienarisierung. Und inwiefern ist ein AÜ denn nicht linear ...? Kennt man das Verhalten ganau ...?

Ich gehe mal davon aus, das insbesondere bei kleinen SE-Amps mit sehr geringem Dämpfungsfaktor Nichtlinearitäten auftreten ... aber wenn man dann noch eine Linarisierung einbaut, die zusätzlich dB frißt .... was soll das denn dann noch bringen ... einen dann leisen linearen Klang ...? 

Die HiFi-Freaks mögen darauf schwören .... für unsere Zwecke sind doch aber Nichtlinearitäten sogar erwünscht .... manche Amps werden sogar darauf getrimmt und die AÜ z.T. sogar z.B. absichtlich unterdimensioniert ...

Oder warum soll man z.B. in den affengeilen Sound eines Ampeg SVT mit dem 8x10 Kleiderscharnk noch korrigierend eingreifen ... dann ist ja das Typische weg.

Die Hifi-Freaks verteufeln z.B. jeden Einsatz von korrigierenden Elementen im Signalweg. Aber am Schluß der Kette soll dann ein extrem beeinflussendes Elemt wie die Linearisierung rein ... mit seinen ganzen Unwägbarkeiten ... das ist doch ein Widerspruch (nicht der einzige in dem Genre).

Ich persönlich würde sagen ... wenn der Sound und die Ausbeute stimmt, dann ist es überflüssig und wenn man eine braucht, dann ist der Speaker oder der Amp falsch.

Gruß
Häbbe


Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 28.09.2010 15:26
Eine zu einer Box angebotene oder empfohlene Linearisierung für Röhrenamps kann eigentlich gar nix taugen, da man sie ja eigentlich auf das Verhalten des Amps abstimmen müßte. Man geht dabei ja von einem nicht linearen Verhalten des AÜ aus ... sonst bräuchte man ja gar keine Lienarisierung. Und inwiefern ist ein AÜ denn nicht linear ...? Kennt man das Verhalten ganau ...?

Natürlich nicht. Meine Gedanken zielten darauf, mit einem Saugkreis die Impedanz in den Tiefen *ungefähr* in die Nähe der Nominalimpedanz zu bringen - in diesem Bereich entstehen ja durch die dann resultierende Fehlanpassung mehr oder weniger zwangsläufig Verzerrungen.

Bis zu einem gewissen Grad können die vielleicht sogar auch mit dem Bass erwünscht sein, siehe die Diskussion um den "Scharlatan" - ich denke sowieso darüber nach, das irgendwann auch mal auszuprobieren). Fragt sich nur wie viel und ob es nicht ein Zuviel gibt. Eine "perfekte" Korrektur könnte sogar "leblos" klingen, genau wie das für mein Empfinden bei einer geringfügig zu starken Gegenkopplung der SE-Endstufe auch der Fall ist.

Wie hoch wären denn die Verluste, mit denen ich rechnen müsste?

Zitat
Ich persönlich würde sagen ... wenn der Sound und die Ausbeute stimmt, dann ist es überflüssig und wenn man eine braucht, dann ist der Speaker oder der Amp falsch.

Ob jetzt für meine Kombination eine Linearisierung einen Sinn macht, weiss ich doch noch gar nicht; es hängt sicherlich stark vom  konkreten Einsatz ab (ich spiele ja nicht nur Bass über das Teil). Aber es macht vielleicht einen Sinn, drüber nachzudenken, und sei es, um sie dann letztlich auszuschließen.


Grüße

Beate
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Hardcorebastler am 28.09.2010 15:44
Hi Bea,
es gibt überhaupt keine Verluste bei der Impedanz Lineariesierung,
wenn dein Amp auf 5k Last abgestimmt ist an 8 Ohm,du hast einen Impedanzspitze
von 10 Ohm, dann gibt er nur noch die Hälfte der Leistung ab. Habe ich Leistung im Überfluss ist es egal,
aber bei deinen kleinen Verstärker macht sich das bemerkbar.
Das hat mit dem Dämfungsfaktor gar nichts zu tun,

Gruss Jörg
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Schimanski am 29.09.2010 20:37
Impedanzlinearisierung ist im Tiefton unnötig (Jörg sollte das als HH-Leser bestätigen können ;)).
Sinnvoll ist das eher bei Mehrwegboxen, wenn die Trennfrequenz sehr nahe an den Impedanzspitzen liegt, wobei selbst bei BR nur das obere Maximum geglättet wird.

Die Verzerrungen der Box im Tiefton sind dermaßen hoch, dass das bißchen Klirr des Verstärkers nicht mehr ins Gewicht fällt; im Gegenteil wird es sogar als angenehme Klangfärbung wahrgenommen, auch bei HiFi.
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Hardcorebastler am 30.09.2010 10:41
Hallo,
Thema kleiner SE Verstärker an 12 Zöller,

die Verzerrungen im Tiefton sind relativ hoch,aber hier geht
es darum die 5 Watt der SE Endstufe voll zu nutzen.
Sieht der Übertrager des Röhrenverstärker z.B 16 ohm bei der Impedanzspitze anstatt 8 Ohm, sieht die Röhre die doppelte Last,aus den 5K Röhrenarbeitswiderstand bei 8 Ohm werden jetzt 10k.
Der Klirr des Amps geht nun sogar geringfügig herunter, aber die Leistung die der Amp abgeben kann halbiert sich,der Amp fängt an zu Klippen,
da ich jetzt in diesem Frequenzbereich wenig Leistung zur Verfügung habe .
Hast du Leistung im Überfluss spielt das weniger eine Rolle.
Man kann nicht sagen der Lautsprecher klirrt  in diesem Bereich,dann kann der Amp auch klirren.
Zweimal Klirr gibt irgend einen  Klangmatsch, was dabei heraus kommt ist natürlich
subjektiv zu bewerten.
Ich sehe jetzt auch nicht den großen Aufwand die Impedanzspitze im Tieftonbereich zu glätten,
mit Hilfe des Programm AJHorn,  Spulen, Kondensatoren, Widerstständen geht das relativ genau.

Gruss Jörg
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: willie1968 am 30.09.2010 12:56
Da ich ja jetzt auch so einen niedlichen Deltalite 2512 hier liegen haben, möchte ich auch einmla eine Lanze für dieses Leichtgewicht brechen.
...
Ich habe rein spasseshalber mal einen Sperrkreis vor den Speaker gesetzt (eine Parallelschaltung aus 0,68mH, 6,8µF und einem 15 Ohm-Widerstand).
...
Stefan
Mal 'ne ganz profane Frage: was nehm ich denn für eine Spule, LUft oder was anderes und welchen Drahtquerschnitt?
Tun's beim Elko schon die 35AC typen oder muss ich auf 250V ausweichen...
Und wieviel W muss der Widerstand haben? Reichen da 10W?
Am liebsten wäre mir natürlich nicht nur die Werte sondern wie man das bemißt (berechnet...)

(Wer nicht fragt bleibt dumm)
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 30.09.2010 13:12
Na, das hängt schon ein wenig von der Belastung ab.

Natürlich musst Du aus der Maximalleistung und der (nominellen) Lastimpedanz die zugehörige Spannung abschätzen. Danach kannst Du dann die Teil-Ströme und Teilspannungen im Impedanznetzwerk bestimmen. Ich würde das für drei Frequenzen machen - a) Gleichstromapproximation, b) Hochfrequenzapproximation, c) Resonanzfrequenz.

Beim Kondensator bist Du auf der sicheren Seite, wenn Du ihn einfach für die Spannung bei Maximalleistung auslegst.


Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: willie1968 am 30.09.2010 13:49
Für eine Spule hab ich sowas gefunden: Drahtdurchmesser: d=sqrt(4*I/(pi*i)), Stromdichte i=3 (Für eine offene Spule)
Macht beim Deltalite also ca. 1,5mm Drahtdurchmesser

Kondensator max. AC Spannung wären 44V, da ja auch am Speaker noch was abfällt, müßte der 35V Typ reichen.

NUr mit der Verlustleistung am Widerstand bin ich noch unsicher. Gleichstrommäßig sollten 10W reichen (Weil die Spule ja einen Widerstand von 0,4 Ohm hat, und dagegen sind die 15Ohm vernachlässigbar.)

Irgendwelche Einwände? ???
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Hardcorebastler am 30.09.2010 14:57
Hallo,
ergänzend zum Thema Impedanz, 12 Zoll Bass,
beiliegend ein Beispiel zur Entzerrung der Impedanzspitzen

Gruss Jörg
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 30.09.2010 17:35
Danke!
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 30.09.2010 17:45
Für eine Spule hab ich sowas gefunden: Drahtdurchmesser: d=sqrt(4*I/(pi*i)), Stromdichte i=3 (Für eine offene Spule)
Macht beim Deltalite also ca. 1,5mm Drahtdurchmesser

Sportlich. Aber vielleicht ist eine Luftspule ja doch Overkill? Wir reden ja nicht von High End...

Zitat
Kondensator max. AC Spannung wären 44V, da ja auch am Speaker noch was abfällt, müßte der 35V Typ reichen.

Dann setze mal die Preisdifferenz zum nicht ganz so knapp bemessenen 63-V Typ  in Relation zum Preis Deiner Luftspule ;)

Zitat
NUr mit der Verlustleistung am Widerstand bin ich noch unsicher. Gleichstrommäßig sollten 10W reichen (Weil die Spule ja einen Widerstand von 0,4 Ohm hat, und dagegen sind die 15Ohm vernachlässigbar.)

Irgendwelche Einwände? ???

Wechselstrommäßig hat die Spule aber einen sehr deutlich höheren Widerstand...

Beate
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Hardcorebastler am 30.09.2010 18:25
Hallo Bea,
das ist nur gültig für diesen Bass mit dem dazu gehörigen Gehäuse,
bei einem anderen Bass und Gehäuse ändern sich die Werte !

Gruss Jörg
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 30.09.2010 19:09
Um die Kommunikation mal zu entwirren: ich hab jetzt von dem Sperrkreis für die Frequenzgangkorrektur des Deltalite gesprochen, ausnahmsweise mal nicht von meinem 5-W-Verstärker.

So, aber jetzt doch zu diesem: dass ich die Korrektur auf die Resonanzfrequenzen der Box abstimmen muss, liegt für mich auf der Hand.
Die simple Idee, einfach mit einem relativ großen Parallelwiderstand, die die Impedanz sonst nur marginal beeinflusst, die heftigsten Impedanzspitzen zu dämpfen (2), ist mir noch gar nicht gekommen - Eier des Kolumbus siehe dort. Das auszuprobieren kostet wenig, und es gibt schon mal einen ersten Eindruck, ob die Reise wirklich wie erhofft in die richtige Richtung geht... Bei einem Bassverstärker ist das ja gar nicht mal so sicher - er soll ja trotz allem "Sound" machen, und das dürfte wie beim Gegenkopplungsgrad auf eine Gratwanderung hinauslaufen.
Für alles weitere müsste ich dann eh erst mal meine Messtechnik aufmöbeln, damit ich die genaue Lage der Resonanzfrequenzen messen kann.

Viele Grüße

Beate
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Hardcorebastler am 1.10.2010 11:57
Hallo Bea,
sicher man kann die Impedanz auch messen und dannn rechnen,
ich habe die TSP Parameter zum Bass eingegeben, das Gehäuse, die Bassreflexrohre, Länge, usw.
danach die Weiche eingegeben, das Programm ermittelt dann den Impedanzverlauf.
Wenn die TSP Angaben stimmen, deckte sich zu 90% der berechnete Impedanzverlauf
mit der Messung,

Gruss Jörg
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Tube_S_Cream am 1.10.2010 13:03
Mal so nebenbei... Das Entzerrerglied, was ich beschrieben habe, liegt RLC-parallel geschaltet in Reihe zum Verbraucher. Es hat absolut nix mit einer Impedanzkorrektur zu tun. Eine Spule mit einem schlechten Rdc würde hier unmittelbar den Dämpfungsfaktor und Wirkungsgrad des Systems beeinflussen, daher die niederohmige Spule. Ob man jetzt zu einer Luftspule oder einer Ferritkernspule greif, ist hier wohl egal :)
Der 6,8µF sollte KEIN Elko sein. Ich habe da MKT eingesetzt. Wie gesagt: Alle Bauteile liegen im direkten Signalpfad.
Der Widerstand kann ein gewöhnlicher Drahttyp sein (11W) . Das sollte reichen.

Bei sog. Impedanzkorrekturen sieht die Welt ja ganz anders aus. Da ist es eher von Vorteil, Spulen mit schlechtem RDC zu verwenden. Wenn man z.B. zur Korrektur der Bassresonanz 33mH +100µF + 8R2 in Serie benötigt (rein fiktive Werte zur Erläuterung), kann man auch eine Spule verwenden, die allein schon 3-4 Ohm Innenwiderstand hat und diesen Wert dann vom Serienwiderstand abziehen.
Ich habe da aber auch schon Spacken gesehen, die dafür Mundorf Backlackspulen und Solen-Caps + MOX-Widerstände mit 2% genommen haben. Sowas nennt man Perlen vor die Säue!  ;-))

Gruß

Stefan
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Hardcorebastler am 1.10.2010 15:13
Hallo,

beiliegend eine Impedanzentzerrung für den EMINENCE DeltaliteII2512,
mit der Korrektur des Mittenanstiegs,das  Software System geht von einem linearen Frequenzgang aus,
haben wir hier aber nicht,
darum ist der Filter so ausgelegt, dass der Frequenzgang beim Deltalite wieder halbwegs linear verläuft.


Gruss Jörg
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 1.10.2010 17:47
Mal so nebenbei...
Mal so nebenbei... Das Entzerrerglied, was ich beschrieben habe, liegt RLC-parallel geschaltet in Reihe zum Verbraucher. Es hat absolut nix mit einer Impedanzkorrektur zu tun.

Das hab ich auch nie anders aufgefasst. Habe halt im Sinne weiblichen Multitaskings zwei Gedankengänge parallel verschränkt oder wie auch immer man das sehen mag fortgeführt.

Zitat
Eine Spule mit einem schlechten Rdc würde hier unmittelbar den Dämpfungsfaktor und Wirkungsgrad des Systems beeinflussen, daher die niederohmige Spule. Ob man jetzt zu einer Luftspule oder einer Ferritkernspule greif, ist hier wohl egal :)

Dem Geldbeutel vermutlich nicht so ganz.

Zitat

Ich habe da aber auch schon Spacken gesehen, die dafür Mundorf Backlackspulen und Solen-Caps + MOX-Widerstände mit 2% genommen haben. Sowas nennt man Perlen vor die Säue!  ;-))

in der Tat


Grüße

Beate
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Dirk am 1.10.2010 20:05
Das hab ich auch nie anders aufgefasst. Habe halt im Sinne weiblichen Multitaskings zwei Gedankengänge parallel verschränkt oder wie auch immer man das sehen mag fortgeführt.

so, so. Frauen sind multitaskingfähig...  ;D

Gruß, Dirk
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Robinrockt am 1.10.2010 21:25
so, so. Frauen sind multitaskingfähig...  ;D


Fähigkeit zum Multitasking implementiert nicht automatisch eine fehlerfreie Funktion.

Grüße,
Robin
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: willie1968 am 5.10.2010 13:20
@BEA:
Haste jetzt mal den Beta 12LT A probiert? Wenn ja in welchem Gehäuse und welcher BR Abstimmung?
(Oder hab ich da was überlesen?)
Ich wollte mir eine 3te 12'er bauen (für'n Probenraum). Ein weiterer Deltalite ist mir aber zu teuer...
Und der LT scheint wegen dem erweitertem Hochtonbereich schon sehr interessant, noch dazu wo es mir scheint als hätte Eden in der neuen EX Serie sowas verbaut. (http://www.thomann.de/de/eden_ex_112.htm) Die lassen ja viele ihrer Speaker bei Eminence bauen. Und ich bin Eden Fan... Würde zu meinem Headlite gut passen...
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 5.10.2010 20:03
Nein hab ich nicht; ich habe den oben erwähnten Fane verbaut, der ebenfalls einen (noch stärker) erweiterten Hochtonbereich hat.  Fürs erste muss ich jetzt mal kürzer treten - gerade hab ich eine große Investition gemacht (und wie fast schon üblich hat ein Kunde mit einem größeren Projekt den Auftrag am Tag vor dem Beginn zurückgezogen).

Den Beta 12LTA würde ich (anders als die Variante ohne Hochtonkegel!) eher in ein geschlossenes Gehäuse einbauen - bei den hier zur Debatte stehenden Kompaktboxen wird er bereits eine deutliche Tiefenanhebung liefern (bei den 43.5 Litern meiner Box 3 dB, die durch eine Bassreflexöffnung nur noch weiter verstärkt würde. Im Zweifelsfall dann nachträglich ein Loch hineinsägen geht ja einfacher als es wieder "herauszusägen".

Bei dem Lautsprecher aus der Eden dürfte es sich mit einiger Sicherheit nicht um den Beta 12LTA, sondern um eine Custom-Konstruktion handeln - die Belastbarkeit des Beta12 wird geringer angegeben, er hat überdies auch 8 Ohm und nicht wie der Lautsprecher in der Eden 4 Ohm, und so ganz spontan würde ich auch sagen, dass der Hochtonkegel etwas größer wirkt als ich es von Abbildungen des Beta 12LTA in Erinnerung habe.

Aber für Selbstbauprojekte erscheint mir der Beta12LTA sehr interessant. Man sollte sich halt darauf vorbereiten, im Zweifelsfall doch die Lochsäge anzusetzen, z.B. auf der Rückwand, wo nachträgliche Modifikationen nicht so sehr ins Auge fallen. Ich glaube, wenn man es richtig angeht, kann man mit dem Beta12LTA nicht allzuviel falsch machen.

Beate
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 9.10.2010 01:01
Hallo in die Runde,

mal ein erstes Zwischenergebnis, gemeinsam mit zwei Bastelobjekten. Wenn man genau hinschaut, kann man den Hochtonkegel im Lautsprecher durch das Gitter erkennen.

Ich bin am überlegen, ob ich die Box vielleicht auf Rollen setzen sollte. Dann hätte sie einen sinnvollen Abstand zum Boden.

Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: haebbe58 am 9.10.2010 09:24
Hi Bea,

ich sehe da gerade einen Epi-Bass auf dem Bild ... ist das eine Gibosn EB-Kopie ...? Hat der auch diesen fetten Riesen-Humbucker vornedrin? Und klingt der auch mördertief so wie ein Gibson EB ?

Gruß
Häbbe
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: WiderGates am 9.10.2010 13:01
Ich bin am überlegen, ob ich die Box vielleicht auf Rollen setzen sollte.

Hallo bea,
Rollen bei der Minibox halte ich für Overkill, die ist doch sicher gar nicht schwer.
Aber die weisse Arztsocke ist absolut NoGo.  :police:

:devil: Für's Konzert im Seniorenstift kannst Du ja einen Rollator mit weissen Schuhen nehmen und den Amp mit weissen Strapsen zwischen die Griffe hängen. :devil:



Lustiges WE & Weiterrollen
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 9.10.2010 13:41
Hi Dieter,

die Box ist tatsächlich nicht besonders schwer. Allerdings muss ich sie öfters recht weit transportieren, und durch einige Türen. Da haben Rollen schon was: den Amp oder die Tasche mit dem Zubehör auf das sperrige Ding als Rollwägelchen benutzen, Bass oder Gitarre auf den Buckel...

Ein anderes Thema ist die Akustik: ich bin mir gar nicht so sicher, ob sie nicht besser klingt, wenn sie nicht direkt auf dem Boden steht.

Hallo Häbbe,

ja, das ist der Epiphone EB-0, also eine Kopie des Gibson EB-0. Wie der Gibson shortscale - anders als übrigens die Epi EB-3-Kopie.
 
Allerdings in einer ganz anderen Qualität: der Korpus ist in der Form an frühe EB-0 angelehnt, besteht allerdings aus Sperrholz, und der Hals ist verschraubt. Trotzdem ist genügend Substanz und Steifigkeit für einen vernünftigen akustischen Ton da - im direkten Vergleich zum Squier Bronco fand ich ihn akustisch "präsenter", "substanzvoller".

Der Pickup ist eine echte Sidewinder-Kopie (im Unterschied zum Gibson SG-Reissue...). Ich muss zwar nochmal nachmessen, aber auf den ersten Blick scheinen die Spulen in Serie geschaltet zu sein. Daher hat er tatsächlich einen "tiefen" Klang. Natürlich fehlt die 8-H-Spule der frühen EB-3s - ganz so mördertief ist er also nicht.

Wenn man bereit ist, ein wenig Arbeit in das Instrument zu stecken (Justierung, Halsspannung, Bünde genuer abrichten, ggf. Halswinkel korrigieren - die Exemplarstreuung dürfte recht groß sein), kann man sicherlich noch einiges herausholen. Es bringt übrigens etwas, das Tone-Poti durch ein No-Load-Poti zu ersetzen; die klanglichen Möglichkeiten werden dadurch erweitert. Und in diese Richtung - Verbessern der Bespielbarkeit (Daumenstütze!) und erweitern der klanglichen Möglichkeiten möchte ich ihn auch so nach und nach umbauen. Zuerst vielleicht die Spulen des Tonabnehmers auftrennen und single coil / seriell schaltbar machen. Und/oder eine Aktivelektronik einbauen - das Elektronik-Fach bietet reichlich Platz.

Der Bass ist übrigens das Instrument, mit dem mein Filius angefangen hatte (mit 12). Aber seit der einen Explorer-Bass sein eigen nennt, hing der Kleine unbeachtet an der Wand...

Beate
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Dirk am 9.10.2010 22:43
Ein anderes Thema ist die Akustik: ich bin mir gar nicht so sicher, ob sie nicht besser klingt, wenn sie nicht direkt auf dem Boden steht.

In Regel klingt eine direkt auf dem Boden stehen Box viel grösser und bassiger, als eine Box, die vom Boden entkoppelt ist - Art des Bodens ist natürlich auch zu berücksichtigen. Es gibt einige Hersteller die ihre Boxen an der Unterseite mit zusätzlichen Leisten ausstatten, sodass die Box eine noch grössere Kontaktfläche zum Boden hat. Im HiFi / Highendbereich hingegen wird mittels Spikes versucht die Kontaktfläche so klein wie möglich zu halten um damit den Faktor "Boden" zu weit wie möglich zu eliminieren.
Ausprobieren und selbst entscheiden, was besser gefällt. Zum Test einfach mal die Box auf verschiedenen Böden ausprobieren und auch mal auf die Seite legen, sodass die maximale Kopplung zum Boden vorhanden ist. Die klanglichen Unterschiede sind mit unter extrem gross !

Gruß, Dirk
 
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 10.10.2010 01:07
Im HiFi / Highendbereich hingegen wird mittels Spikes versucht die Kontaktfläche so klein wie möglich zu halten um damit den Faktor "Boden" zu weit wie möglich zu eliminieren.
Was ich zumindest bei meinem Subwoofer auch mache.

Zitat
Ausprobieren und selbst entscheiden, was besser gefällt. Zum Test einfach mal die Box auf verschiedenen Böden ausprobieren und auch mal auf die Seite legen, sodass die maximale Kopplung zum Boden vorhanden ist. Die klanglichen Unterschiede sind mit unter extrem gross !

Und vermutlich auch enorm abhängig vom Raum. Demnächst im Proberaum werde ich mehr wissen.

Hier im Hochhaus tue ich den Nachbarn wohl einen Gefallen, wenn ich das Ding vom Boden entkopple....

Beate
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Dirk am 10.10.2010 12:28
Und vermutlich auch enorm abhängig vom Raum. Demnächst im Proberaum werde ich mehr wissen.

Würde ich jetzt nicht zusammen sehen, sondern getrennt.
Z.B. Reflektionen an den Wänden sind gegeben, unabhängig ob die Box auf dem Boden steht oder davon entkoppelt ist. Hier kommt eher die Position der Box im Raum zum tragen.

Gruß, Dirk


Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Hardcorebastler am 10.10.2010 18:06
Hi,
Entkoppelung vom Boden funktioniert bestens, wenn man die L-Box
auf eine mit Quarzsand gefüllte Unterlage stellt.
Z.B. 40 x 40 x 8 cm hohe Multiplex Kiste, gefüllt mit Quarzsand, darauf die L-Box
gestellt, Ankoppelung der L-Box auf die Unterlage über harte Gummifüße,
da geht kein Schall mehr über den Boden zum Nachbarn.

Gruss Jörg
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Dirk am 10.10.2010 18:44
Entkoppelung vom Boden funktioniert bestens, wenn man die L-Box
auf eine mit Quarzsand gefüllte Unterlage stellt.
Z.B. 40 x 40 x 8 cm hohe Multiplex Kiste, gefüllt mit Quarzsand, darauf die L-Box
gestellt, Ankoppelung der L-Box auf die Unterlage über harte Gummifüße,
da geht kein Schall mehr über den Boden zum Nachbarn.

Das wäre eine Möglichkeit oder eben mittels Spikes. Das funktioniere ebenfalls recht gut, ist aber weniger stabil also die Lösung mit der Quarzsandkiste.

Gruß, Dirk
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Hardcorebastler am 10.10.2010 18:53
Hi,
ich meine eine Q-Kiste die oben auch geschlossen ist, die Box steht
mit Spikes oder harten Gummi Füssen auf der Sperrholzplatte,
die Lautsprecher Box steht also nicht in einem Quarzsandbett, dies ist zu labil.
Die Q-Kiste muss randvoll gefüllt sein.

Gruss Jörg
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 10.10.2010 20:49
Hallo Jörg,

aber behalte bitte den WAF im Auge *g*

WAF: Woman Acceptance Factor
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 10.10.2010 21:12
Ich möchte nochmal auf dieses Seitenthema eingehen:

ich sehe da gerade einen Epi-Bass auf dem Bild ... ist das eine Gibosn EB-Kopie ...? Hat der auch diesen fetten Riesen-Humbucker vornedrin? Und klingt der auch mördertief so wie ein Gibson EB ?

Es gibt im Prizip zwei Varianten dieses Pickups: die "traditionelle" mit einem hohen Gleichstromwiderstand und eine "moderne" aus den letzten Produktionsjahren des Gibson EB-0/3 (dem auch die Form entspricht), bei dem zwar die Induktivität/Wicklungskapazität so gewählt ist, dass die tiefe Resonanzfrequenz bleibt, aber dank dicken Drahtes nur ein Gleichstromwiderstand von so um die 1.3 kOhm (650 Ohm pro Spule) besteht.

Der Epiphone-PU aus dem EB-0 ist eine Kopie des letzteren. Das hat zur Folge, dass der PU stark auf Änderungen der Bedämpfung reagiert und Erweiterungen in Form von schaltbarem Single Coil oder Parallel-Humbucking große Wirkung haben (seit vorhin läuft er als SC - immer noch "tief", immer noch der typische Klangcharakter, nur deutlich mehr Höhen - soviel, dass man mit Plektrum sogar Funk spielen könnte)

Beate
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: haebbe58 am 11.10.2010 07:23
Hi Bea,

danke für die Infos!   :danke:

Gruß
Häbbe
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 18.01.2011 21:58
Um mal den alten Thead wieder hervorzuholen:

@BEA:
Haste jetzt mal den Beta 12LT A probiert? Wenn ja in welchem Gehäuse und welcher BR Abstimmung?

Den nicht, aber den normalen Beta 12, den ich ja schon seit einiger Zeit besitze. Gehäuse: ein kleiner Beinahe-Würfel mit etwa 35 l, einer Schallwand von 32x32 cm, Material FiTa-Billigleimholz stumpf verleimt (man sollte die Stabilität von Ponal nicht unterschätzen). Reflexabstimmung so um die 48 Hz - drei "Tunnel" von 3.5 cm Durchmesser und 1.8 cm Tiefe in der Rückwand. Vorhin mal schnell zusammengeleimt, Lautsprecher rein, Rollen drunter, Verstärker drauf.

Ich bin sehr angetan davon, was da kommt, sogar mit dem 5-Watt-Top, aber vor allem natürlich mit dem M40. Nicht ganz überraschend; denn ich kenne das Chassis ja in einem ganz ähnlichen Würfel (den Henriksen Jazzamp). Noch ist kein Dämmaterial drin, und erwartungsgemäß schlögt die Gehäuseresonanz gut zu - das muss und kann geändert werden. Unabhängig davon macht er aber unten rum ordentlich Druck und kommt auch mit dem 5-Saiter einigermaßen klar, jedenfalls besser als erwartet. An der Gitarre ist er sehr warm - m.E. ein sehr schönes Chassis für jazziges. Morgen lass ich mal meinen Filius ran.

Eine kurze Simulation mit dem Deltalite 2512 zeigt, dass sich dieser Lautsprecher in der Box ganz ähnlich verhalten würde wie der Beta 12. Von der Papierform her ist er sogar ein wenig leiser, hat dafür aber mehr Tiefgang.

Daher wundert mich eigentlich, dass der Beta-12 hier kaum Beachtung findet:

im Vergleich zum Deltalite gleiche Belastbarkeit, minimal höherer Wirkungsgrad, nicht ganz so gutes Tiefbassverhalten, jedoch für einen 12er immer noch enorm. Vom Gewicht her auch kein allzu dicker Brocken. Dafür kann er aber beinahe 50% mehr Luft verschieben als der Deltalite und besitzt eine entsprechend größere maximale Membranauslenkung.

Weil aber Basswiedergabe nicht die einzige Eigenschaft eines Lautsprechers ist, wäre es mal ganz interessant, beide Chassis im Vergleich zu hören.

Viele Grüße

Bea
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Tube_S_Cream am 19.01.2011 13:44
Irgendwie ist der Beta12 auf der EMI-Homepage von der Bildfläche verschwunden, aber ich habe den Burschen nicht gerade als ausgesprochenen Langhuber in Erinnerung. Was mich persönlich an dem Chassis stört, ist der sehr hohe QTS, der eine amtliche BR-Abstimmung eigentlich ausschliesst und eher für geschlossene Gehäuse geeignet ist.
Zum Thema Luftverschiebevolumen in der Praxis kann ich nur sagen, daß ich es mir nie trauen würde, den DeltaLite in ein Fichteleimholzgehäuse zu packen, schon gar nicht in ein stumpf verleimtes... zumindest wenn man sein Leistungspotential ausschöpft. Bei ein paar Röhrenwatt dürfte man aber noch weit davon entfernt sein.
Der DeltaLite bringt selbst die Tubetown XB12 derart in Schwingungen, daß ich überlege, da nachträglich noch Versteifungen einzubauen. Es rappelt gottseidank nix, aber es nimmt dem BR-System auch etwas Energie weg. Hätte mein Hartke-Top keine weichen Gummifüsse, wäre er bei mancher Probe schon vom Amp gehüpft :)
Und mit kleinen Reflex-Löchelchen brauch ich da auch nicht kommen. Der von Dirk eingebaute Tunnel fängt bei großen Lautstärken ab A nd tiefer an zu pfeifen. Soviel Wind drückt da raus.
Eine neue Schallwand mit einem großen 156mm2 Rechtecktunnel wird dem entgegenwirken. Das Gehäuse ist auf 60Hz abgestimmt. Dafür kann das Sytem dann bis zu dieser Frequenz 200W auslenkungsbrenzt ertragen.

Das entspricht übrigens einem EMI-Bauvorschlag für PA-Boxen.
Da man bei größeren Lautstärken einem 12" eh keine 40Hz zumuten sollte, lege ich die Tuningfrequenz eher in eine Region, wo sich beim Bass viel tut...

Gruß

Stefan
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 19.01.2011 16:14
Ok, das Ding ist ja erstmal nur "Proof of Concept". Momentan kann ich nicht mal die 40 W ausfahren, die ich zur Verfügung habe.

Wenn man so eine kleine Box wirklich an der Leistungsgrenze der Chassis betreiben möchte (auch der des Beta 12), wird man sich sicherlich noch einiges ausdenken müssen.

Was die Größe der Reflextunnel anlangt: solange es um "Proof of Concept" geht, sind die kleinen Löchelchen erstmal ausreichend und vor allem praktisch - ich habe mit wenig Arbeit drei Abstimmungen zur Verfügung. Sie zu vergrößern und dann entsprechend auch Reflextunnel einzubauen geht ja jederzeit.

Grüße

Beate

PS: nach meiner bisherigen Erfahrung mit stumpf verleimtem Leimholz gehen eher die Leimfugen der Kanteln auf als meine. Aber ganz klar - 200 W würde ich in diese Zigarrenkiste auch nicht reinpusten wollen. Da bin ich komplett bei Dir, und natürlich sind die BR-Löchelchen auch schon für mittlere Leistungen zu klein - es ist bereits beeindruckend, was da an Luft durchgeschoben wird, wenn ich auch nur den Epiphone an der Leistungsgrenze betreibe. Da wird also ziemlich bald was geschehen.

PSS: zumindest bei größeren Leistungen sind wir damit bei einer entsprechend abgestimmten Thiele angelangt.
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Dirk am 19.01.2011 20:17
Irgendwie ist der Beta12 auf der EMI-Homepage von der Bildfläche verschwunden,

http://www.eminence.com/pro-audio/american-standard/?size=12#speakers

Hätte mein Hartke-Top keine weichen Gummifüsse, wäre er bei mancher Probe schon vom Amp gehüpft :)

Du spielst zu laut  ;)
Im Prinzip ist das geringe Eigengewicht des DLII in diesem Fall eher von Nachteil.

Eine neue Schallwand mit einem großen 156mm2 Rechtecktunnel wird dem entgegenwirken.

Es wäre in der Tat zu überlegen grundsätzlich nur noch rechteckige Tunnel bei den Bassboxen einzusetzen, sofern das vom Platz her reicht...

Gruß, Dirk
 
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: haebbe58 am 19.01.2011 20:41


Du spielst zu laut  ;)

 

Das kann nur ein Nicht-Bassist behaupten!  :devil:  :angel:

Gruß
Häbbe
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Dirk am 19.01.2011 22:46
Das kann nur ein Nicht-Bassist behaupten!  :devil:  :angel:

Tja, dafür höre ich mit Sicherheit noch weit aus besser als Du  :P

Gruß, Dirk
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 19.01.2011 22:47
Das kann nur ein Nicht-Bassist behaupten!  :devil:  :angel:

Das höre ich eigentlich häufiger, wenn ich die Gitarre umhängen habe und nicht den Bass....
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: haebbe58 am 20.01.2011 07:54
Tja, dafür höre ich mit Sicherheit noch weit aus besser als Du  :P

Gruß, Dirk


Wieso?

Tiefe Töne schaden dem Gehör weitaus weniger als hohe .... :P

Problem ist nur, wenn man dauernd zu nahe beim Drummer oder beim Leadgitarristen steht ....
 :headphone:

 ;D

Gruß
Häbbe

Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Tube_S_Cream am 20.01.2011 08:23
Häh ?!? Ihr müsst lauter schreiben...
Wisst ihr eigentlich , wie grässlich es klingt, wenn man AC/DC oder Motörhead leise spielt (das ist fast so schlimm wie nüchtern  :devil:  ;D  )
Und das alles nur, um gegen den Drummer anzukommen.... (wenn da im Score-Sheet  'pp' oder 'mf' steht bedeutet das wahrscheinlich "prügel prächtig" und "mach follgas ;)" . Für "Forte" reicht dann die Dynamik nicht mehr... So jetzt genug gespottet.....

Gottseidank spielen wir dann doch mehr Classic-Rock zur Erholung....

Gruß
Stefan

P.S. @Dirk Den Link zum Beta kenne ich auch... nur gestern mittag war offensichtlich der ganze "American Standard" Bereich down. Jetzt ist die Seite wieder da.
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Dirk am 20.01.2011 11:44
P.S. @Dirk Den Link zum Beta kenne ich auch... nur gestern mittag war offensichtlich der ganze "American Standard" Bereich down. Jetzt ist die Seite wieder da.

Ahso, ist mir nicht aufgefallen. Ja,ja, die Technik...

Gruß, Dirk
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 20.01.2011 13:30
Wisst ihr eigentlich , wie grässlich es klingt, wenn man AC/DC oder Motörhead leise spielt (das ist fast so schlimm wie nüchtern  :devil:  ;D  )

Klingt das nicht egal gräßlich? Und der Typ von AC/DC, der immer über seine tiefergehängte SG stolpert.

Gestern hat mein bass spielender Filius den Epi an dieser Box in die beginnende Zerre gefahren. War schon alles andere als wohnzimmertauglich. So potent kenn ich den Amp ja gar nicht...

Grüße

Beate
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Dirk am 20.01.2011 13:33
Klingt das nicht egal gräßlich?

Über Geschmack lässt sich sicher streiten, aber ich denken nicht umsonst sind die Jungs schon mehrere Jahrzehnte im Geschäft... warten wir mal ab, ob es Lady Gaga auch so lange gibt.

Gruß, Dirk
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Tube_S_Cream am 20.01.2011 14:59
Naja.. zur Abwechselung spielen wir auch so schlimmes Zeug wie Yes (Roundabout etc.) Pink Floyd, ELP, Neil Young usw... aber manchmal muß man sich ja abreagieren  :devil:

Gruß
Stefan
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: haebbe58 am 20.01.2011 17:35
... warten wir mal ab, ob es Lady Gaga auch so lange gibt.

Gruß, Dirk


Dieter Bohlen ist auch schon lange im Geschäft ...  :devil:

 :P

Gruß
Häbbe
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 20.01.2011 20:27
Und Peter Alexander war es auch. Wer sagt denn, dass ich Lady Gaga gut finde (mal abgesehen davon, dass die Dame so gut in der Selbstvermarktung ist, dass ich ihr eine lange Zeit zutraue, wenn auch eher nicht mit dieser Masche)?

Schräge Grüße

Beate
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Dirk am 20.01.2011 21:39
Dieter Bohlen ist auch schon lange im Geschäft ...  :devil:

Da ich Dieter B. nicht als Musiker bezeichnen würde, ist der Vergleich nicht ganz passend !
Mensch, stellt euch nicht so dran. Ihr wisst genau was gemeint ist. Immer diese Haarspalteier...

Gruß, Dirk
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: haebbe58 am 20.01.2011 21:44
HiDirk,

tu nicht so ..... ich kenne doch Deine besondere Vorliebe für Dieter B.

Ist ja nicht schlimm, jeder Mensch hat hat eine Schwäche ... steh doch einfach dazu!

 :P

Gruß
Häbbe
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Dirk am 20.01.2011 22:26
tu nicht so ..... ich kenne doch Deine besondere Vorliebe für Dieter B.

Hast Du was gegen Dieter B. ??

Ja - 9 mm  :o

Gruß, Dirk
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: Hans-Jörg am 21.01.2011 18:31
 :bier:  Muhaha..., supa
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: El Martin am 22.01.2011 16:22
Kleingeister, ihr!

Guggt mal bei DuRöhre nach Lady Gaga und acoustic session (oder so ähnlich).
Ich meine, Sie singt ganz OK und selbst das ePiano gehorcht manierlich. Selbst das Arrangement ist OK.
Der ganze Verkleidungs und Stilpopanz geht mir allerdings auch aufn Sack.


So, steinigt mich. Jehova.

El Torquemador
PS:  gebrauchte eiserne Jungfrau zu verkaufen. Paar Stachel sind verbogen. Und ein paar soft cushions.
Titel: Re:12-Zoll für Bass im kleinen Gehäuse
Beitrag von: bea am 22.05.2014 00:37
Um da mal wieder anzusetzen...

mal ein erstes Zwischenergebnis, gemeinsam mit zwei Bastelobjekten. Wenn man genau hinschaut, kann man den Hochtonkegel im Lautsprecher durch das Gitter erkennen.

Die Box war ja eigentlich nur als Proof of concept gedacht. Aber weil das positiv ausfiel, habe ich sie tatsächlich verwendet. Bis die FiTa-Bretter soweit gearbeitet hatten, dass eine Reparatur notwendig gewesen wäre. Ein willkommener Anlass, das Konzept etwas schlauer umzusetzen:

(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=12802.0;attach=40609;image)

Diesmal Pappelmultiplex und in den Maßen so, dass ein alter Dynacord auch in der Headshell draufpasst.  Einen Bassking in passendem Gewand habe ich ja bereits, und der ist von der Leistung her genau passend.  Sehr nett für kleinere Sessions, vor allem kann man wegen des ausgedehnten Frequenzgangs des Fane auch ohne Probleme Gesang über die Anlage wiedergeben.
Die abgeschrägte Front war mir dazu sehr wichtig. Volumen und Abstimmung wurden vom Prototypen übernommen. Tolexen muss ich ganz offensichtlich noch lernen.

Vermutlich wegen des steiferen Gehäuses klingt er definierter als vorher. Vor allem in Verbindung mit dem Bouyer ST-20; Fein.