Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Marshall => Thema gestartet von: raffau am 28.07.2010 21:30
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hey,
was für ein eingangs-widerstand ist am besten geeignet wenn ich nur eine input buchse und einen umschalter für normal und parallel betrieb habe?
danke im voraus
raffa
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Hi
Eine Frage des Sounds ... ich würde 68k nehmen.
Gruß, Stone
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Ich hab immer 68k drin, aber es gibt auch viele Ampbastler die 22k oder gar 10k nehmen. Bei HighGain Amps soll man doch noch höhere Werte wie 470k nhmen oda so oder?
mfg ordi
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Moin,
470k als erster Gridstopper wäre fatal. Zusammen mit der Eingangskapazität der Röhre ergibt das ja einen RC-Filter, bei angenommenen 100pF gibt das mit einem 470k sowas um die 3k als Eckfrequenz... uääghh... ;D.
Der Gridstopper dient ja in erster Linie wohl zum Stabilisieren und fernhalten von HF, und da reichen auch kleinere Werte. Bei 68k kann man beim Zurückdrehen des Volume-Potis an der Gitarre unter umständen schon einen deutlichen Abfall der Höhen hören - bei meinem F/M-Hybrid war's so. Ich hab dan irgendwas kleines im Bereich um 10k eingelötet, damit ist der Amp stabil und funkfrei.
Gruß, Nils
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Jetzt mal zum mitschreiben. Der Gridstopper kann dazu beitragen, dass die Höhen etwas lau werden wenn man das Gitarrenpoti zudreht? Das habe ich so nicht gewusst und werde dann bei meinem AC-30 mal was ändern, denn da geschieht das nämlich im TopBoost Kanal. Gut, gut, dann werd ich mal kleiner Werte ausprobieren. Das mit 470k hab ich mal irgendwo gelesen, kann aber auch sien, dass sich das auf die nachfolgenden Stufen bezog oder ähnliches.
mfg ordi
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Moin,
ich hab nochmal mein Wizard-Buch ausm Regal gezogen. Auf Seite 39 berechnet er den Gridstopper, der für eine Grenzfrequenz von 20kHz benötigt wird.
The nearest lower standard value is 68k, and this is the value used in countless vintage amps. However, the guitar's output impedance also contributes to the series grid resistance. This does not much matter if the guitar's controls are at maximum, but turning down a 500k volume pot slightly could easily raise the output impedance to 200k. Together with the 68k grid-stopper this will attenuate all frequencies above:
f = 1 / (2 pi * 268k * 100p) = 5.9kHz
which is low enough to be audible.
Gruß, Nils
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Hallo,
eigentlich sind es doch 2 Stück 68K parallel, also 34K.
f = 1 / (2 pi * 268k * 100p) = 5.9kHz
268K?
100p?
Das stimmt was nix. Bitte korrigieren.
Weiterstoppern
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Ich nehme meistens einen 33k - das kommt den parallelen 68k-Widerständen am nächsten.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo,
eigentlich sind es doch 2 Stück 68K parallel, also 34K.
268K?
100p?
Das stimmt was nix. Bitte korrigieren.
Weiterstoppern
naja abschreiben kann ich gerade noch... die 268k ergeben sich aus 200k + 68k. Wie der Herr auf 100p Eingangskapazität kommt, lässt sich hier (http://www.freewebs.com/valvewizard/gridstopper.html) nochmal nachlesen (Stichwort Miller-Effekt):
The dynamic input capacitance (Cdyn) which you need to know when choosing a value for the grid stopper is:
Cdyn = Cgk + (Cga * A)
(Where: A = the voltage gain of the stage)
Using a typical ECC83 triode with a bypassed cathode as an example:
Cgk=1.6pF
Cga=1.6pF
A=60
Cdyn = 1.6 + (1.6 * 60)
= 97.6pF
The actual wiring within the amplifier will also have 'stray' capacitance, so it is usual to add a few extra pico-Farads to our answer to allow for this, making about 100pF in total.
Gruß, Nils
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Moin,
Ich hab immer 68k drin, aber es gibt auch viele Ampbastler die 22k oder gar 10k nehmen. Bei HighGain Amps soll man doch noch höhere Werte wie 470k nhmen oda so oder?
mfg ordi
ich hab da noch mal das hier (http://www.aikenamps.com/MillerCapacitance.html) gefunden. Da spricht Aiken in der Tat von derart hohen Gridstoppern, die zusammen mit der Miller-Kapazität zum Formen des Frequenzganges genutzt werden:
Also, some high-gain guitar amplifiers have a distortion channel that uses large value series resistors in front of the grids of the preamp tubes. These resistors not only aid in minimizing blocking distortion, they also act as lowpass filters to reduce some of the high frequency content of the distortion signal, in order to reduce some of the "buzziness" in the tone. As shown in the above example, the typical cutoff frequency using a series 470K resistor would be 2.2kHz, which would roll off most of the upper harmonics, producing a subjectively smoother distortion tone.
Gruß, Nils
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Morgen,
das kann man schon machen mit den 470k, nicht aber vorne vor der ersten Triode. Dort wird es nur matt.
Weiter hinten vor stark übersteuerten Stufen ist das durchaus sinnvoll und bewirkt eine Milderung der scharfen Höhen.
Wobei 470k schon eine Nummer sind...
Viele Grüße,
Marc
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Servus,
was natürlich auch noch zu beachten ist:
wenn die erste stufe fast am limit läuft (high-gain), hört man jede 5k mehr in bezug auf rauschen.
ich verwende meist einen 5k6 als gridstopper der eingangsstufe, somit hab ich kein radio-moscow
und trotzdem kaum rauschen.
marc, ich glaube du machst es genau so, oder?
gruß
ralph
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danke jungs, werde mal ein paar ausprobieren --> 5k6, 10k, 33k und 68k...
raffa
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Jetzt weiß ich wieder, wo ich das gelesen habe, nämlich hier:
http://www.aikenamps.com/InputRes.htm
mfg ordi
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Salü,
Andere Frage: Wo bekommt ihr die Kapazität von 100pF her?
Im Datenblatt (http://frank.pocnet.net/sheets/030/e/ECC83.pdf) der ECC83 finde ich als Gitterkapazität Cg nen Wert von 1,6pF?
ich hab da noch mal das hier (http://www.aikenamps.com/MillerCapacitance.html) gefunden. Da spricht Aiken in der Tat von derart hohen Gridstoppern, die zusammen mit der Miller-Kapazität zum Formen des Frequenzganges genutzt werden:
Die Miller-Kapazität ist aber doch die Kapazität von Gitter-Anode und nicht Gitter-Kathode oder? Und für den Tiefpass interessiert uns ja die Kapazität zwischen Gitter-Kathode?
mfg sven
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Schaue ein Post weiter nach oben.... http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,12844.msg119928.html#msg119928
mfg ordi
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Salü,
Schaue ein Post weiter nach oben.... http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,12844.msg119928.html#msg119928
Danke, das ist mir entgangen. So ganz klar warum ich allerdings noch mit der Millerkapazität rechnen soll, anstatt mit der Kapazität Gitter-Kathode ist mir allerdings immer noch nicht.
Klar, wenn man das Ersatzschaltbild zeichnen würde, würde die Kapazität Gitter-Anode auch noch gegen Masse gehen, dann müsste ich aber auch den Kathodenwiderstand der Stufe, sowie den folgenden Koppel-C und der Gitterableitwiderstand dazu nehmen.
Dann ist das R=1/(2*pi*f*C) aber auch wieder ne sehr grobe Näherung (wahrscheinlich nicht mal das).
Also am besten gar nicht nachrechnen sondern einfach nur Erfahrungswerte nehmen.
mfg sven
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Hallo,
die Kapazität Gitter-Kathode ist bei einer ECC83 ungefähr gleich groß wie die Gitter-Anoden Kapazität (ca. 1-2 pF). Die Kapazität Gitter-Anode erscheint jedoch multipliziert mit dem Verstärkungsfaktor + 1 am Eingang.
Joachim hat das hier mal sehr ausführlich beschrieben, so dass ich einfach mal den Link reinsetze und nicht nochmal das selbe schreibe:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,3774.msg30490.html#msg30490
Im Regelfall ist cgk zu vernachlässigen gegenüber der Millerkapazität. Man kann sich diesen Effekt jedoch zur Abwehr von Radio-Empfang, Schwingungen oder aber auch zur Soundgestaltung zu Nutze machen.
Viele Grüße,
Marc
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Salü,
Danke für den Link, jetzt ist es mir klarer :)
mfg sven
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Hallo,
da gibt's nen Grid-Stopper-Calculator und andere Calculators:
http://pentodepress.com/home/amplifier-calculators/grid-stopper/ (http://pentodepress.com/home/amplifier-calculators/grid-stopper/)
Mitentscheidend ist wohl die Impedanz der Gitarre um wirklich richtige Berechnungen zu bekommen. In den bisherigen Berechnungen wurde diese Impedanz wohl ignoriert.
Weiterstoppern
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Weshalb baut Engl eigentlich ganz ohne Gridstopper?
Gruß, Bernd
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Ich habe einmal meinem Nachbarn vorgeschlagen, dass er seinen Engl Screamer 50 mit einem Gridstopper ausrüsten soll, das hat er dann beim Techniker machen lassen und seitdem rauscht der Amp eine Spur weniger, aber ich weiß jetzt nicht welcher Wert drin ist. Du könntest ja mal Engl ein Mail schreiben ;)
mfg ordi
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Weshalb baut Engl eigentlich ganz ohne Gridstopper?
Gruß, Bernd
Würde sagen, weil außer HF Einstreuungen erstmal nichts dagegen spricht.
Gruß, Stone
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Weil die Engl amps ohne Gridstopper funktionieren.
Witzigerweise laufen die aber ohne Gridstopper gar nicht so gut in z.B. Amerika, ich habe keine Erklärung dafür, habe es aber auch nur mehrfach von Engl Benutzern aus Amerika gehört und nicht selber probiert.
Der e530 läuft sehr stabil, auch bei vollem Gain (ist dann eh zu viel) kein Radio Empfang.
Grüße,
Robin
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Die alten Engl hatten 47k drin. Passt eigentlich ganz gut mit 1M (hi) bzw. 68k (low) gegen Masse.
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habe einen 33k eingebaut...grundrauschen im HI kanal ist meineserachtens gleich...soll ich tiefer gehen? 10k?
btw...spielt das eine rolle ob ich den widerstand isoliert aufs chasis lege oder aufstelle?
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Hab in meinem NixSLO den 68k gestern während der Probe auf 10k gewechselt und bemerkte eine deutliche Abnahme des Grundrauschens bei gleichem Gainlevel. Bin ehrlich gesagt zutiefst beeindruckt und hätte das nicht erwartet. Den hohlen Gesichertern meiner Bandkollegen nach zu urteilen habe selbst die tauben Nüsse den Unterschied bemerkt ;)