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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Hans-Jörg am 26.08.2010 10:18
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Hallo,
ich möchte teilweise die Kohle widerlinge in meinen neuen/alten 5e3 verbauen.
Darum
1.: wo wären sie am idealsten, im Sinne von Klang/contra zuviel rauschen.
2.: hier gibts ja höchstens die 1/2 wattigen. Sind die ausreichend? Ich verbaue grundsätzlich in meine Amps 2 wattige. Fühle mich dabei wohler.
Grüsse
Hans-Jörg
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Hallo,
zu 1:
Bei solchen Sache hilft nur ausprobieren, die Unterschiede sind so oder so gering. Die Kohlepresswiderstände ändern ja ihren Widerstandswert je nach Höhe der Spannung über ihnen. Also können wir die sinnvoll nur an Stellen mit großem Spannungshub einsetzen wo ein Widerstandsunterschied auch etwas bewirkt. Die Kathoden und Gitterwiderstände bieten sich dort also nicht an, fast alles andere im 5e3 schon ;). Grob drübergeschaut sind alle 100k Widerstände und alle 56k Widerstände gute Stellen für Kohlepress. Die 220k und 1M Widerstände sollte wenig ändern, da eine Größenveränderung keine relevante Klangveränderung mit sich bringt. Testweise andere Widerstände auszutauschen schadet aber nicht und erweitert den Horizont.
zu 2:
Solange die Spannungsfestigkeit stimmt ist der klangliche Effekt bei 1/2 Watt größer als bei 2 Watt. Über einem 1/2 Watt 100kOhm Widerstand kann über 200V anliegen, die Spannungen der Vorstufe sollten also alle ausreichend gering sein. Kurze Peaks verkraften die Kohlepresswiderstände sogar besser als Metallschicht/oxyd.
Grüße
Henning
edit: http://www.fender.com/support/amplifier_schematics.php -> '57 Deluxe Reissue - dort sieht man dass sogar Fender 0,5W Widerstände an den Stellen verbaut.
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edit: http://www.fender.com/support/amplifier_schematics.php -> '57 Deluxe Reissue - dort sieht man dass sogar Fender 0,5W Widerstände an den Stellen verbaut.
Seit ich den Vibroking vom Fender Customshop um 3500$ kenne, ist Fender nichtmal mehr eine minimale Referenz. Anscheinend haben die auch hin und wieder einen Ferialpraktikanten aus der Buchhaltung in der Entwicklungsabteilung sitzen... >:(
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Moin,
ich hatte vor kurzem die Ehre einen 1978 Vibro Champ zu reparieren.
Dort sind alle Widerstände ausnahmslos Kohlepress - allerdings auch welche mit mehr als 0,5W Belastbarkeit.
Cheers
Jürgen
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ich hatte vor kurzem die Ehre einen 1978 Vibro Champ zu reparieren.
Dort sind alle Widerstände ausnahmslos Kohlepress - allerdings auch welche mit mehr als 0,5W Belastbarkeit.
78er Champ? - Waren das nicht eher Kohleschicht-Widerstände?
Grüße,
Swen
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Danke Henning,
das hilft mir schon weiter.
Grüsse
Hans-Jörg
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Die Kathoden und Gitterwiderstände bieten sich dort also nicht an, fast alles andere im 5e3 schon ;). Grob drübergeschaut sind alle 100k Widerstände und alle 56k Widerstände gute Stellen für Kohlepress. Die 220k und 1M Widerstände sollte wenig ändern, da eine Größenveränderung keine relevante Klangveränderung mit sich bringt. Testweise andere Widerstände auszutauschen schadet aber nicht und erweitert den Horizont.
edit: http://www.fender.com/support/amplifier_schematics.php -> '57 Deluxe Reissue - dort sieht man dass sogar Fender 0,5W Widerstände an den Stellen verbaut.
Hallo,
würden sich an den Kathoden und Gitter vieleicht die Xicon Carbon Film widerlinge vom Shop anbieten? Wenn man unbedingt bei Kohle bleiben möchte.
Hans-Jörg
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78er Champ? - Waren das nicht eher Kohleschicht-Widerstände?
Grüße,
Swen
Nein,
das waren definitiv solche wie Dirk sie als Carbon Composition anbietet.
Und das sind imho Kohlepress.
Cheers
Jürgen
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Nein,
das waren definitiv solche wie Dirk sie als Carbon Composition anbietet.
Und das sind imho Kohlepress.
Jojo, das ist Kohlepress, wundere mich nur dass man bis Endsiebziger die Dinger verbaut hat. Dachte Anfang siebzig hätte es sich ausge-kohlepresst.
Grüße,
Swen
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Moin,
Seit ich den Vibroking vom Fender Customshop um 3500$ kenne, ist Fender nichtmal mehr eine minimale Referenz. Anscheinend haben die auch hin und wieder einen Ferialpraktikanten aus der Buchhaltung in der Entwicklungsabteilung sitzen... >:(
Müssen wir hier auch mit immer gleichem Stammtisch Rumgehacke anfangen wie im Musiker Board? :-\ Gerade du wirst doch später einer von den Wirtschaftlern sein die den Ingenieuren auf die Finger klopfen wenn sie was ordentlich machen wollen :devil:. Wie auch immer 1/2 Watt reicht beim 5e3.
würden sich an den Kathoden und Gitter vieleicht die Xicon Carbon Film widerlinge vom Shop anbieten? Wenn man unbedingt bei Kohle bleiben möchte.
Ich hör keine Unterschiede da - was allerdings nichts heißt. Und Kohlefilm und Metallfilm/oxyd sollte klanglich auch für die Leute die minimale Unterschiede hören recht gleich sein. Es spricht nichts dagegen die dort einzusetzen, aber nur weil Kohle draufsteht sind sie nicht näher am Orginal als Metallfilm.
Grüße
Henning
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Alle amps die ich gebaute haben, die (annaehrend) 100%-CC sind, haben eines gemeinsam - hiss. Ra reichen, mMn.
steven
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Alle amps die ich gebaute haben, die (annaehrend) 100%-CC sind, haben eines gemeinsam - hiss. Ra reichen, mMn.
steven
Hallo Steven,
uas diesem Grund habe ich auch wegen den Xicon angefragt, weil ich den "originalen Hiss" nicht brauche, andererseits die sogar auch mir bekannte Sterilität von (ausschliesslich) Metallfilm nicht unbedingt anstrebe. Deshalb suche ich eine möglichst originale Mischung von CC, Kohlefilm und den unvermeidlichen Metallfilm Rs.
Grüsse
Hans-Jörg
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Hallo Steven,
uas diesem Grund habe ich auch wegen den Xicon angefragt, weil ich den "originalen Hiss" nicht brauche, andererseits die sogar auch mir bekannte Sterilität von (ausschliesslich) Metallfilm nicht unbedingt anstrebe. Deshalb suche ich eine möglichst originale Mischung von CC, Kohlefilm und den unvermeidlichen Metallfilm Rs.
Grüsse
Hans-Jörg
Mit Carbon Film gibts auch hiss. (meine Pro ist CC Ra/CF sonst aufgebaut). Die einzige Moeglichkeit, hiss zu vermeiden, ist MF.
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To be hissed or not to be hissed. This is the question here. :devil:
Na gut, dann eben nicht - aber ein bisschen wenigstens schon ^-^
Hans-Jörg
Edit: Steven: wenn du dann doch deinen Pro mit CC/CF betreibst, dann dürfte dich der Rauschpegel doch nicht so stören. Ein bisschen hiss kann sein - da hört man, daß er lebt. Na und? Aber die farbliche Komposition im Chassis passt :laugh:
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Hallo Hans Jörg!
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Klangeinfluss und Rauschen des Widerstands größer werden bei geringer Belastbarkeit des R und bei hohem Spannungsabfall über den R.
Und dass man, wenn man den typischen Klang von Kohlepress will, diese gezielt eisetzten sollte, um nicht zu viel Rauschen zu erhalten:
Meine Essenz aus dem damaligen Artikel:
Kathoden R: unkritisch weil geringer Spannungsabfall.
Gitter R: eher unkritisch weil Spannungsabfall gering, aber dennoch rauscharme Typen nehmen weil Position kritisch.
Anoden R: kritisch weil großer Spannungsabfall: klangentscheidend aber auch besonders rauschfördernd: daher an diesen Stellen ausprobieren!
Grüße
Alex
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Danke, werde eure Tips befolgen.
Grüsse
Hans-Jörg