Tube-Town Forum
Technik => Tube-Talk => Thema gestartet von: custom am 13.10.2010 23:01
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Hallo.
Was is'n das (http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p4567_Full-Music-12AX7---ECC83-Gold.html) für eine? Hat die schon mal jemand im Git. Verst. probiert? Oder würde man hier preislich mit Kanonen auf Spatzen schießen?
Gruß, Bernd
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Hab ich mich gestern auch gefragt.
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Oder würde man hier preislich mit Kanonen auf Spatzen schießen?
Würde man. Diese Röhre ist für Audio gedacht und nicht für Gitarre. Sie hat einen sehr feinen Klang bei der auch kein Bereich überbetont wird.
Gruß, Dirk
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Na ja, gemessen am gängigen "Apotheken- Standard" erscheint doch der Preis sogar noch relativ moderat...
Und wenn Dirk sie auch als selektierte V1 anbieten kann, dann ist diese Röhre doch bestimmt mal einen Versuch wert, oder?
Gruß
Jacob
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Hi,
Ich glaube, dass die aufgrund der "inneren Werte" und Verarbeitung von Haus aus ohnehin schon eine "V1" ist
Gruß
Häbbe
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Vielleicht kann uns da Dirk bzgl. Mikrofonie und Rauschen näheres berichten?
"Gut klingende" Röhren sind ja leider nicht zwangsläufig auch unmikrofonisch und/ oder nebengeräuscharm :P
Gruß
Jacob
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Vielleicht kann uns da Dirk bzgl. Mikrofonie und Rauschen näheres berichten?
Eigentlich sehr gut. Auch die Messwerte liegen deutlich am Standard z.B. beim Strom. Ihr könnte diese natürlich gerne käuflich erwerben aber wie schon geschrieben, würde ich diese für Gitarre eher als nicht geeignet erachten. Da gibt es weit aus bessere Kandidaten wie eben GE5751.
Gruß, Dirk
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Na gut...
BTW: kannst Du die GE5751 auch als V1 anbieten?
Gruß
Jacob
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BTW: kannst Du die GE5751 auch als V1 anbieten?
Wäre möglich. Geht es Dir um Mikrophonie oder Messwerte ?
Gruß, Dirk
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Klasse,
mir geht es dabei in erster Linie um die Mikrofonie.
Desweiteren bräuchte ich auch noch eine mikrofonarme 6SL7, bei der keine Gleichspannung am Gitter auftaucht.
Gruß
Jacob
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Hallo Dirk,
Hallo Jacob,
wie wird denn die Mikrofonie gemessen und wie so
soll die Einfluss auf die Gleichspannung am Gitter haben ?
Ich hatte bis jetzt nur den Klopftest an der Röhre gemacht und das "scheppernde" Geräusch bewertet,
je weniger Geräusch bei gleichen Röhrentyp desto besser.
Gruß Jörg
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Salü,
Ich hatte bis jetzt nur den Klopftest an der Röhre gemacht und das "scheppernde" Geräusch bewertet,
je weniger Geräusch bei gleichen Röhrentyp desto besser.
Hier mal ein Beispiel, wie man reproduzier- und vergleichbare Ergebnisse erhalten kann.
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Rolf-Husemeyer_Mikrofonietester/Mikrofonietester.htm
Man müsste dann bloss zu Anfang die Werte von mehreren Röhren gleichen Typs aufnehmen, um Vergleichsspannungen zu haben.
mfg sven
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Hi,
die Mikrofonie einer Röhre (Klopftest mit Holzstäbchen an der Röhre: klingeln/kreischen etc.) hat natürlich nichts mit einer auftauchenden Gleichspannung am Gitter zu tun, da kam wohl mein post an Dirk verkehrt an Dich rüber...
Ich hatte aus meinem Bestand neulich zwei alte 6SL7 (wahrscheinlich russische), für die ich mir letzens Testadapter gebaut habe (echt eine Scheissarbeit!), damit ich sie auch mal einfach in einem ECC- Fenderamp testen kann.
Mikrofonisch sind sie beide, aber: die eine hat weniger, die andere wesentlich mehr Gleichspannung am Steuergitter. Das nervt u.a. geräuschmäßig natürlich ziemlich am Gitarrenpoti, wenn man (so wie ich) das eingangsseitige Gitter der Röhre nicht abgeblockt hat.
Und da dachte ich halt, dass ich quasi "in einem Aufwasch" einfach mal bei Dirk anfrage.
@sven: ein wildes Konstrukt, das da bei Jogi zu sehen ist!
Finde ich aber für einen "Endverbraucher" eigentlich unnötig, da man die Mikrofonie/ Tauglichkeit einer Röhre für ihren jeweiligen "Verwendungszweck" ja auf jeden Fall zwangsläufig in dem jeweiligen Amp am besten feststellen kann...
Gruß
Jacob
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Salü,
@sven: ein wildes Konstrukt, das da bei Jogi zu sehen ist!
Finde ich aber für einen "Endverbraucher" eigentlich unnötig, da man die Mikrofonie/ Tauglichkeit einer Röhre für ihren jeweiligen "Verwendungszweck" ja auf jeden Fall zwangsläufig in dem jeweiligen Amp am besten feststellen kann...
Ich seh auch keinen Sinn, mir so ein Gerät für zu Hause zubasteln, wenn ich hier selektierte Röhren bekommen kann.
Allerdings hat Jörg nach einer "Messmethode" gefragt. Bei einer Messung gehört nunmal dazu, dass man eine "Mess"-Größe erhält, die man reproduzieren und mit anderen Ergebnissen vergleichen kann. Und genau das ist bei der Schaltung im Link der Fall.
mfg sven
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Hi sven,
das stimmt absolut...
man könnte sich allerdings auch ein schickes, kleines und "transportables" Schafottchen zum Aufstecken basteln und dann an seine Ampausgänge parallel zum Dummy einen geeigneten (analogen) Multimeter hängen ;)
Gruß
Jacob
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Hallo Sven,
das Gitter moduliert die Gleichspannung einmal durch die Ansteuerung des Gitters mit dem Musiksignal und einmal durch das ungewollte Mitschwingen.
Bei der Prüfung der Mikrofonie,dient der Aufbau jetzt dazu den Schwingungsausschlag zu messen bzw. zu verstärken,was kommt denn hinten nach der Verstärkung mit den OP's raus, eine Wechselspannung ?
Gruß Jörg
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Salü,
Bei der Prüfung der Mikrofonie,dient der Aufbau jetzt dazu den Schwingungsausschlag zu messen bzw. zu verstärken,was kommt denn hinten nach der Verstärkung mit den OP's raus, eine Wechselspannung ?
Ich würde mal denken, dass hinten eine abklingende Schwingung raus kommt, wie bei einem Schwingkreis den man mit einem Sprungsignal anregt.
man könnte sich allerdings auch ein schickes, kleines und "transportables" Schafottchen zum Aufstecken basteln und dann an seine Ampausgänge parallel zum Dummy einen geeigneten (analogen) Multimeter hängen ;)
Was heißt den "könnte"?
Das transportable Schafott ist ein Muss und gehört in jeden E-Gitarrenkoffer!!! ;D
mfg sven
Edit: Hab mir die Schaltung noch mal angesehen und es scheint so als ob da eine Art Hold-Funktion eingebaut wäre. Es wird also quasi der durch den "Schlag" entstehende Spannungs-"Impuls" angezeigt und "gehalten".
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Hi,
eigentlich hat so ein Schlag nicht viel mit der Mikrofonie zu tun die durch
Musikberieselung und Körperschall, laute Töne verursacht wird oder ?
Einen definierten Ton erzeugen, vielleicht auch mit dem Fallbeil hätte ich sinnvoller gefunden
als den Glaskolben direkt an zu regen .
Gruß Jörg
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Salü,
Das Ganze ist schon weit ab vom ursprünglichen Thema. Vielleicht kann Dirk die Mikrofonie-Diskussion von uns abtrennen und in nen eigenen Thread verschieben!?
Einen definierten Ton erzeugen, vielleicht auch mit dem Fallbeil hätte ich sinnvoller gefunden
als den Glaskolben direkt an zu regen .
Da wird es aber wieder schwieriger mit der Vergleichbarkeit. Damit das System in der Röhre anfängt zu schwingen muss der Ton die Resonazfrequenz des Systems treffen (wenn ich mich jetzt nicht irre). Die müsste man erstmal raus finden. Der Schlag besteht ja quasi aus einer Summe vieler Frequenzen, sodass da auch die Resonanzfreuenz dabei ist.
Wie meinst du das mit dem Fallbeil? Den Schlag nicht direkt auf die Röhre sondern auf das Chassis? Ich denke da würde die Amplituden insgesamt zwar kleiner ausfallen, aber das Verhältnis untereinander dürfte gleich bleiben.
mfg sven
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Hi,
ja Thema trennen, aber vorher abwarten wie Dirk die Mikrofonie bewertet bzw. misst.
Das Fallbeil soll nicht direkt das Glas der Röhre zum Schwingen bringen, sondern das verursachte Geräusch soll einmal durch Schall und Körperschall auf die Röhre übertragen werden.
Die Röhre hat mit Sicherheit mehrere Frequenzen, bei dem das Gitter anfängt zu schwirren, sobald es von außen durch Schallwellen oder Körperschall angeregt wird.
Dem OP ist es eigentlich egal ob er das Signal um Faktor 50 oder 100 verstärkt.
Nach meiner Erfahrung hat der Körperschall bei den Vorstufenröhren einen viel größeren Einfluss.
Damit meine ich den Schall der vom Verstärker Gehäuse aufgefangen wird und in dem kompletten Chassis herum vagabundiert.
Ein 300B Verstärker einmal in Stahlblechgehäuse aufgebaut, der zweite in Birkensperrholz.
Messwiderstand an den Ausgang und einmal am Chassis kratzen oder in die Hände klatschen, auf einen guten Ozi kann man den Unterschied sehen,unterschiedlicher Amplitudenausschlag.
Das Birken Chassis war wesentlich ruhiger.
Gruß Jörg
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Salü,
Ein 300B Verstärker einmal in Stahlblechgehäuse aufgebaut, der zweite in Birkensperrholz.
Messwiderstand an den Ausgang und einmal am Chassis kratzen oder in die Hände klatschen, auf einen guten Ozi kann man den Unterschied sehen,unterschiedlicher Amplitudenausschlag.
Das Birken Chassis war wesentlich ruhiger.
Da sind wir wieder bei Jacobs Hinweis, dass es am Sinnvollsten ist direkt im Verstärker zu testen, da nicht nur die Mikrofonieempfindlichkeit der Röhre selbst, sonder auch die Umgebung eine Rolle spielt. Man findet zum Beispiel in manchen (älteren) Datenblättern zur ECC83 Hinweise ab welcher Verstärkung und Eingangspegel Massnahmen gegen Mikrofonie (z.B. gedämpfte Fassungen) verwendet werden sollen/müssen.
Für Dirk zum Beispiel ist es jetzt aber schlecht möglich die Röhren in allen Möglichen Umgebungen zu testen (würd mich auch interessieren wie Dirk das macht?!).
Da ist es am einfachsten das System zum Schwingen anzuregen und dabei die maximale Spannung zu messen.
Man muss dann eben zu Anfang mehrere Röhren testen (bzw. eine Röhre mit bekannte niedriger Mikrofonie) um Vergleichsergebnise zu haben.
mfg sven
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ja Thema trennen, aber vorher abwarten wie Dirk die Mikrofonie bewertet bzw. misst.
Die V1-er werden einmal durch Klopftest geprüft, durch direkte Erregung (Feedback) und zudem auf Verstärkung sowie Grundrauschen.
Grundsätzlich könnte man den Klopftest in einen definierten Wert "klopfen" der z.B. mittels Oszi ermittelt wird, aber das ist eher etwas für die Theorie.
Eine klopfempfindliche Röhre muss nicht unbedingt mikrophonisch sein und Probleme verursachen. Ferner hat sich gezeigt, dass selbst sehr klopfempfindliche Röhren in der Praxis - also wenn sie im Verstärker eingebaut sind - weniger problematisch reagieren, als der Trockentest vermuten lässt. Weiterhin muss man die Ursache für die "Mirkophonie" beachten. Von Hans gibt es bereits einen Beitrag zum Hochlegen der Heizung:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,7754.0.html
Weiterhin kann man bei der Wahl der Röhre selbst schon etwas auf deren Empfindlichkeit Einfluss nehmen. So neigen Röhren mit Langen Blechen eher dazu "mikrophonisch" zu reagieren als ihre Brüder mit den kurzen Anoden. Wenn man sie die Bilder eine JJ ECC803 im Vergleich zu einer JJ 12AX7 ansieht wird man dies verstehen.
Gitterleckströme messen wir bei Endstufenröhren bzw. diese werden auf erhöhte Gitterleckströme geprüft und aussortiert, wenn diese zu hoch sind.
Gruß, Dirk
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Hallo Dirk,
das Hochlegen der Heizung vermindert den Brumm und den Einfluss des Heizwedels auf die Kathode.
Aber was hat das Zusammenspiel zwischen Heizwedel und Gitter damit zu tun dass die Röhre mikrophonisch reagiert.?
Die Mikrophonie müsste doch daraus resultieren dass das Steuergitter mechanisch durch Körperschall angeregt wird ,
anfängt zu schwingen und durch den jetzt sich ändernden Anodenabstand eine Spannung moduliert .
Oder sehe ich das jetzt vollkommen falsch ?
Gruß Jörg
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Hi !
Oder sehe ich das jetzt vollkommen falsch ?
Bitte lesen was ich geschrieben habe.
Ich habe auch geschrieben "Weiterhin muss man die Ursache für die Mirkophonie beachten" - wobei Mikrophonie in Anführungszeichen geschrieben war, weil darunter im allgemeinen Sprachgebrauch einige Verhalten im Bezug auf Störgeräusche zusammengefasst werden. Der Link zum Beitrag von Hans sollte sich anhand der Beschreibung die Hans dort gegeben hat von alleine erklären.
Bei mechanischen Problemen wird dies natürlich nicht zum Erfolg führen. Daher habe ich dann auch den nächsten Satz angefügt "Weiterhin kann man bei der Wahl der Röhre selbst schon etwas auf deren Empfindlichkeit Einfluss nehmen.".
Als extremes Beispiel wäre hier z.B. die EF86 zu nennen, die bekanntermaßen extrem klopfempfindlich reagiert reagiert, oder die alten 6922, welche sehr dazu neigen Körperschall zu übertragen. Hier hilft dann nur eine Isolation der Röhre gegenüber diesen Einflüssen, wie z.B. schwingungsgedämpfte Röhrensockel.
Gruß, Dirk
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Hi,
dann gehört halt zu dem Begriff Mikrofonie Empfindlichkeit auch Störungen die durch kapazitive Einflüsse von Kathode zu Heizfaden entstehen und die mit höher legen der Heizspannung verhindert werden.
Wenn ich die Heizung höher lege beeinflusst das den Brumm und die Einstreuung von Frequenzmüll auf der Heizspannung,
auch hervorgerufen von den Spikes des Gleichrichters und Elkos bei DC Spannungsversorgung des Heizwedels.
Das Schwingen des Gitters kann ich damit nicht verhindern, dies ist halt ein mechanisches Problem
das auch nur mechanisch zu lösen ist, durch dämpfen der Resonanzen, sei es durch die Schwingungsdämferringe die direkt auf dem Glaskolben sitzen oder und mit einer Entkopplung des Röhrensockel vom Gehäuse.
Gruß Jörg
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Hi Jörg,
so ist es und es hat auch niemand etwas anderes behauptet.
Allerdings habe ich in der Zwischenzeit Abstand von den Dämpfungsringen genommen, da der gewünschte Effekt extrem gering ist. Am effektivsten ist es auf solche Röhren zu verzichten, wobei aber nicht ausgeschlossen werden kann, dass mechanisch stabile Röhren früher oder später ebenfalls mechanisch instabil werden.
Dies ist natürlich auch stark abhängig von der Arbeitsumgebung. Bestes Beispiel der Peavey Classic 30, bei dem die Röhren direkt hinter dem Lautsprecher sitzen und kräftig durchgeschüttelt werden.
Gruß, Dirk