Tube-Town Forum

Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: snyder80 am 17.10.2010 14:49

Titel: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 17.10.2010 14:49
Einen schönen Sonntag erstmal!

Ich muss sagen, dass ich mir gestern "blind" den mMn "besten Amp für kleines Geld" geholt habe. Wenn es den schon eher gegeben hätte, dann wäre mir der ein oder andere Kauf erspart geblieben.

Es geht um das neue 15Watt Head (Eigenmarke Ruhm) vom Musikhaus aus Köln unter 180,- . Hammer !

Ist - wie erwartet ein JCM800 220X Preamp mit 2xEL84 Kathodenbias (Laney lässt grüßen) und nem passiven Parallel-Loop.

Aber jetzt ACHTUNG:

1. KEIN SMD Kram (so aber Laney´s kleine)

2. Koppelkondensatoren von WIMA (MKP4)

3. CC- Anodenwiderstände (beim CF auch der 100k an der Kathode)

4. Spannungsteiler/Gridstopper sind "kurz-vor-smd-große" Metallfilmer

5. KEINE Laydown-Trafos sondern "Normale", die auch ordentlich groß aussehen (ca. 2x so groß wie bei Laney VC/LC 15).

6. Drinnen ist noch recht viel Platz (PPIMV/Depth/...)

Also von den Bauteilen echt TOP. Laut GB-Foto ist z.B. beim Egnater Tweaker nur dieser billig-Kondensator-Müll drin.

Es ist auch noch ein dickes Speakerkabel mit NEUTRIK-Klinkenstrecker dabei...

Nachteile:

1. Kabel teils zwar geschrimt, aber eher dünne billigheimer. der Low-Input ist garnicht geschirmtes Kabel. Schirm ist auch immer beidseitig an Masse. Das kann man alles aber ändern.

2. PA hat Becherhalter, absolute Dummheit. Wech damit.

3. Netztrafo könnte evtl um 90 Grad zu drehen sein, mal schauen /hören.

4. GEFAHR: Chassisbohrungen OHNE Kabeldurchführungs-Tüllen -schrabb, schrabb ZENG - ab in´ Sarg. Safty First: Gib mir Gummis!

5. Trafos mit haben ach etwas dünne Käbelchen.

6. Plastik Abstandhalter für die PCB

7. Ca. 2-3 Kabelverbindungen "unlogisch", da falsche Phase. Auftrennen hilft.

Alles aber Kritikpunkte, die sooo einfach zu beheben sind. Einfacher als bei besserem Aufbau 80% der Platinenbestücken aufzuwerten, wie es sonst häufig nötig ist.

Sound:

Na was wohl: RAWK! Besser als so vieles andere, was man sonst so unmodfiziert anspeilen kann. Höhen etwas raus (3,5/10), Presence (0) Mitten (5/10) und Bass auf (6/10) und selbst an der geschlossenen DIY-Bauhaus-Box (Thiele Maße) mit V30 klingt es druckvoll und satt. Kein fizzeliges sägen.

Da klang mein Vox Nt15 (klar andere Schaltung aber wesentlich teurer) längst nicht so dynamisch, denn der kleine Ruhm-Studio -Kopf  mag mein GitarrenVol. auch sehr gerne um in cleaner Gefilde zu kommen.

Habe jetzt den 10k an der 2.ten Stufe auf 3,3k verkleiner, ohne dass ich zuviel Matsch bekomme. Da kann man dann Gain ruhig auf 9 Uhr stellen und die Verzerrung mit der Klampfe einstellen.

Nur die China-EL84 (shougang ?, da ein S mit Blitz drupp ist) werden noch JJ´s weichen, denn da raschelt es "hinten" ein bisschen...

Mache nachher mal Aufnahmen - trotz Sehnenscheidenentzündung im rechten Handgelenk ;( - NEIN, nicht "deswegen".Ja, ja ich weiß, wirklich witzig ...

snyder80


EDIT: Hier 2 Bilder, es sieht aber enger/chaotischer aus als es tatsächlich ist. Da ist der Nt15 innen drin fitzeliger...
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: wholelottanoise am 17.10.2010 15:40
Hey,

das klingt auf jeden Fall seeeehr interessant. Gut, dass ich gerade pleite bin. Aber das muss ja nicht lange anhalten ::)

Auf die Aufnahmen bin ich auf jeden Fall schon sehr gespannt. Und falls du gerade eine Kamera zur Hand hast, koenntest du dann vielleicht das eine oder andere Foto von den Innereien machen? Klingt nach 'ner guten Bastelgrundlage ;D

MfG
Kilian
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Robinrockt am 17.10.2010 16:56
180,- Euronen klingt ja wirklich sehr interessant für das Gebotene. Wäre ja eine Sache für unter den Weihnachtsbaum :guitar:
Gehäuse sieht auch ganz vernünftig aus.

EDIT: inkl. 1x12 Box 222,-Euro O0

Grüße,
Robin
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 17.10.2010 17:55
Das sieht so aus wie der Traum meines gitarrespielenden Filius ...
den er sich aber selbst wird erfüllen müssen  - er hat kürzlich von mir nen Vox AD 30 und ne schicke Epiphone-Paula bekommen.

Beate

PS: was die Box anlangt, würde ich aber ein wenig drauflegen und mir selbst was bauen.
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: SvR am 17.10.2010 18:53
Salü,
Hat dieses (mir nicht bekannte) Kölner Musikhaus auch einen Online-Shop (hab keinen gefunden)?
Ansonsten ist das für alle die nicht rund um Köln wohnen ja eher uninteressant. Du könnest auch mal en Bild vom Verstärker insgesamt machen. Vielleicht bekommt man den Amp auch wo anderst unter anderem Namen (ähnlich wie GA5 und ValveJunior).
mfg sven
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Robinrockt am 17.10.2010 18:57
musicstore punkt de

Grüße,
Robin
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: SvR am 17.10.2010 19:03
Salü,
Da war ich (is ja auch der erste Treffer bei google). Hab aber keinen Verstärker der Marke "Ruhm" gesehen.
Da muss ich nochmal genauer nachsehen.
mfg sven
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 17.10.2010 19:06
Mit Box ist das ein SUPER Anfänger-Set. Noch ne Epi und man kanns krachen lassen.

Aber:

Nochmal die Bauteile sind besser als zB. bei JetCity (die zB. auch nur die unbekannten rot-braunen Kondis und keine Wima drin haben), aber ich hab den Hed jetzt mal komplett auseinander genommen (deswegen auch kein Audio  ;) :

Da sind schon ein paar "Patzer drin. Zunächst nochmals der Hinweis auf das potentiell lebensgefährliche Fehlen der Gummi-Tüllen bei den Bohrungen für die Trafo-leitungen. Dann hab ich doch ca. 3 kalte Lötstellen drin (z.B. 100p PI cap) und einen 22n 630V Wima vor dem Tonestack, weil da sind nur 2x 22n 100V Wimas für M/B drinnen. Da hätten die aber besser einen 47n oder 100n "schutzkondensator" nehmen sollen. Auch scheint "Mein Chinese" Farbenblind gewesen zu sein, denn der slope ist ein 470k !!! (mit kalter Lötstelle) und dann wurde da einfach noch ein 33k drübergeklatscht.

Letztlich trübt das meine Freude aber trotzdem nicht. Bedenkt man den Preis, dann kann sowas natürlich vorkommen. Ist bei den teureren Amps ja auch manchmal so. Ausserdem ist der Klang wesentlich Voller und hochwertiger, als der Laney VC15 Limeted Edition, der es bei mir nur 2 Tage überlebt hatte bevor der als Retoure zurück ging. Denn der war absolut "unspielbar" obwohl der Made in UK war.

Dann soll der Weihnachtsmann /Sohnemann schonmal das Sparen afangen, Papi kann ja die Fehler in ca. 25 Minuten - sogar ohne Lötkolben - beheben.

EDIT: @SvR: Der Amp hat einen englischen Namen und das ist die Hausmarke von dem Musikstore (F A M E   S T U D I O  T U B E  15  H E A D).

Edit 2: Übrigens ist mein Tolex nicht so sch... bezogen wie auf dem Produktbild.
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: jacob am 17.10.2010 19:07
Hi swen,

Ruhm auf englisch = FAME

Google doch einfach mal nach fame 15 studio head  ;)

Gruß

Jacob
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: SvR am 17.10.2010 19:14
Salü,
Ruhm auf englisch = FAME

Google doch einfach mal nach fame 15 studio head  ;)
Aso, was macht ihrs den so kompliziert? Schreibt doch gleich FAME hin! Den hab ich gesehen. ;D
Der sieht in der Tat interessant aus. :)
mfg sven
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 17.10.2010 19:19
Hier übrigen mal ein Gröenvergleich der Trafos. Links ist noch eine JJ 12ax7 auf dem PT drupp für den Maßstab. Mittig ist ein original Laney LC15R OT und rechts halt der OT vom Fame.

Unten nochmal Laney OT und Fame OT im Vergleich.

Nachdem ich 2 Platinen (Mainboard und Regler draussen) hatte und gestern die besagten 2-3 schlechteren Lötstellen bearbeitet hab wurden noch 4 "Mods" vorgenommen (Referenz ist der 2204 JCM800 Pre Amp 1988-Plan):

R3 auf 22k, Low Input Verbindungen geschirmt, C5 auf 100pF, R6 auf 4k7, C8 raus und Slope auf 36k. Ich muss sagen, dass ein vorhandenes bright-cap die Interaktion mit dem Gitarrenvol. besser unterstützt.

EDIT: R6 ist jetzt bei 2k2 ohne parallelen Kondensator. Da bleibt der Klang schön offen und mittig, nicht so gequetscht. Spannungen in der B+ sind übrigens ca. die vom Laney LC15, nur die Vorstufen liegen ca. 10-15V drunter.
Rauschen ist kaum vorhanden, nur V1A muss irgendwo ein Problem haben, denn bei Gain zu und Master voll auf habe ich recht laut ein Signal. Bei Nutzung des Low Input (wie 2203/4) bleibts dennoch still. Kann aber auch an der ECC803S als V1 (V2/3 JJ83S) liegen. Mit einer EHX als V1 fand ichs auch ganz gut.

Vom Klang sind gut Bässe und Druck sind da, durch den kleineren Bright kann man Treble auch gut nutzen. Wer ein PodXT hat und das Plexi Variac, Spinal Puppet oder auch SLO Preset mag (weich federnde Zerre), der weiß in etwa wohin die Reise geht. Ab Gain 12 Uhr wirds nicht unbedingt verzerrter, sondern eher komprimierter. Also nicht unbedingt Modern sondern max. 80er Retro im Klang.
Aufnahme müsste ich über den Send mitm Pod als Boxensim machen. Mal schauen, mein Cubase LE5 mag gerade keine Tracks mehr exportieren (?!).
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 19.10.2010 13:24
Hier ist mal ne Wave-Datei : rapidshare dot com/files/425954591/fame2 dot wav

Sollte ein bisschen in Richtung  "Social Distortion - Footprints On My Ceiling " klingen.

Allerdings war das glaube ich noch mit 4k7 II 2uF2 an R6...

Zerrgrad bloß Mittels GitarrenVol. geregelt. Aufnahme über POD als Soundkarte, Cubase, Marshall IR-Cab (Redwirez) und etwas Hall. Nix normalisiert und kein Kompressor/EQ.

Einstellungen müssten wie folgt gewesen sein: T 5/10, M 6/10, B 7/10, G 6-7/10, V 2/10,  P 0/10 (aber egal, denn die Loop ist vor dem PI...).

Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Robinrockt am 19.10.2010 15:43
Ich finde der Ton ist doch schon eine sehr gute Grundlage, klingt relativ authentisch. Für Vorstufe alleine auf jeden Fall prima (zumal der Preis wirklich ein Argument ist).

Grüße,
Robin
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 21.10.2010 19:26
@snyder
Wäre schön, wenn du einen Schaltplan posten könntest, dann könnten wir Deine Mods besser nachvollziehen.
Gruß Axel
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 22.10.2010 17:39
Also zur Refernz der Bauteile habe ich den Plan aus dem Sticky-Post JCM800 Mods im Marshall-Bereich genommen.

Die Fame BauteilNr. sind erst beim Ausbau der Teile zu lesen, deshalb spielen die für mich erstmal keine Rolle. Denn die Schaltung im Preamp entsprach 1:1 dem Original.

Habe meine Änderungen und aktuellen Spannungen in den Plan eingetragen, da ich zu faul war,den neu zu zeichnen. Evtl. könnte es sich auch lohnen am PI die Werte auf Vox oder die Marshall 18Watter zu ändern um den PI stabiler zu bekommen...
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Robinrockt am 22.10.2010 18:30
Vielen Dank für den Plan.

Grüße,
Robin
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 22.10.2010 18:48
Ich danke auch für den Plan! Lese ich das richtig, dass du die beiden Kathoden der Endröhren über einen gemeinsamen R mit 176Ohm an Masse gelegt hast und diesen R mit 100µF gebrückt hast?
Gruß Axel


 :( Edit: Leider funktioniert der Link zum Soundfile nicht (File ist nicht mehr verfügbar). :(
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 22.10.2010 19:58
Also ICH habe nix an der PA geändert. Ausschließlich die 100pf am Gain Poti, der 2.te Kathodenwiderstand und der 2.te 470pF am Spannungsteiler wurde "gemoddet".
Die Endstufe soll halt das typische Kathodenbias bei der EL84 darstellen (dat war schon so und wird bei mir in dem Amp auch so bleiben, denn für eine Biasreglung wirds dann dort doch etwas eng und EL84er haben sich ja - nicht nur in den UK - als Kathodenbias "etabliert").

Gibts denn mittlerweile für meinen "Jester-Amp" bereits ein "Geschwisterchen" hier im Forum oder ist meiner noch immer ein rauhbeiniges Einzelkind ?

Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 22.10.2010 20:19
Also hängen die beiden EL84 Kathoden über einen gemeinsamen R (176Ohm, komischer Wert?), mit einem C gebrückt (100µ), an Masse?
Muß den Fame dann mal mit dem 18Watt Marshall vergleichen. Der hat ja eine EL84 PP. Irgendwo hab ich noch den Schaltplan.

Gruß Striker
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bluesfreak am 23.10.2010 08:17
Servus,

ich denk die Designer haben sich da auf die eher sichere Seite bewegt, je nachdem sollten für 2x EL84 ca. 120-147 Ohm ausreichen.... Jedenfalls scheint das kleine Köfferchen ne gute Basis bieten...

cu
bluesfreak  8)
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 23.10.2010 13:43
Ja, ich denke der könnte ähnlich erfolgreich werden wie der GA5 bzw. Valve Jr. Die Basis für Fortgeschrittene, die durch den GA5 durch sind. Hat HB ja leider versäumt; der GA15 ist ja leider keine so tolle Modding-Bais. Auf so ein Teil wie den Fame (Head mit PP) habe ich gewartet.
Gruß Axel
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Banana_Horst am 28.10.2010 09:16
Nachdem ich diesen Thread gelesen hatte, musste ich den Kleinen auch bestellen ;D
Als Modding-Basis und/oder Übungsverstärker für daheim mutmaßlich 'ne tolle Sache - vielen Dank für die Fotos und Messungen/Schaltplan! Bin schon gespannt, was sich daraus alles machen lässt (EVJ und Konsorten lassen in der Tat grüßen...).
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 28.10.2010 23:22
Zu den Messungen: Spannungen sind doch ca. 10 V höher, wenn man den Amp auch mit den 230V füttert, für die er Werksseitig eingestellt ist. Bei mir aus dem Hausnetz kommen eher um die 222 V.

Finde ich übrigens ganz "nett" im Fame gelöst: Vom NT gehts auf eine Platine (mit aufgedrucktem Diagramm) wo dann mittels Lötzinn-Brücken die jeweiligen NT-Abgriffe verschaltet werden, bevor es es auf die Hauptplatine zur Gleichrichtung geht.

@  Banana-Horst: Wenn deiner ähnlich sauber verbaut ist wie meiner, dann wirst Du eine Menga Spaß mit dem Spielzeug haben...
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 5.11.2010 23:16
Dieser Amp scheint ja noch nicht so sehr im Umlauf zu sein? Deshalb habe ich hier mal einen besser lesbaren Schaltplan angehängt, der auf den Infos von snyder80 hier im Thread basiert. Zunächst wollte ich mal den Serienzustand dokumentieren. Deshalb sind die Änderungen von snyder80 noch nicht drin. Außerdem fehlt noch komplett das Netzteil, da ich hierzu noch keine Angaben habe. Wer also zusätzliche Infos hat soll sie gerne hier posten. Ich werde sie dann einarbeiten.
Gruß Axel


Edit:
Nachdem ich den Plan nochmal mit verschiedenen Marshall-Plänen verglichen habe, glaube ich, dass einige Bauteilewerte verändert werden müssen. Die 18W-Marshallvarianten unterscheiden sich zumindest ab der PI-Stufe vom 2204. Die Werte der Cs und Rs des FAME sollten überprüft werden.
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 6.11.2010 18:41
 :police:
R16 ist 470 ohm klein, R31 und 32 sind 1,5k, sonst müsste es passen.



Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 6.11.2010 19:50
Okay, bei R16 ist's ein Copy&Paste-Fehler  ;D , die anderen beiden hab ich aus irgendeinem anderen Schaltplan. Werde alle Werte korrigieren und wieder hier posten. Ich warte aber erstmal ab, ob noch mehr Korrekturen kommen.
Gruß Axel

Edit:
@snyder80: Kannst Du mal die Spannung zwischen den Kathoden der Endröhren und Masse messen? Mit den Werten aus dem Plan müsste die so zwischen 16 und 17 Volt liegen, was mir betragsmäßig etwas viel erscheint. Normalerweise sollte die negative Gitterspannung an der EL84 ca. 14Volt betragen.
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 7.11.2010 15:00
Normalerweise sollte die negative Gitterspannung an der EL84 ca. 14Volt betragen.

Gibts doch bei Kathodenbias ja garnicht (220k an Masse ist allerdings "negativer" als die EL84-Kathoden DC-Spannung) ?!

Ich meine dass ich über dem gemeinsamen KathodenR so um die 20-25V gemessen hatte. Könnten aber auch die von Dir angesprochenen 14-17V gewesen sein. Soweit ich das noch im Kopf habe ist die PA tendenziell eher kälter gebiased gewesen.

Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 7.11.2010 15:23
 ??? Die Gitter sind immer negativ gegenüber der Kathode. Das ist ja die Voraussetzung, dass die Röhre funktioniert. Bei Kathoden-Bias wird das dadurch erreicht, dass zwischen Kathode und Masse ein Widerstand liegt. Dann hat die Kathode z.B. +7 Volt. Das Gitter liegt über den Gitterwiderstand an Masse und hat Null Volt. Damit ist das Gitter gegenüber der Kathode negativ, weil Null weniger ist als +7.
Bei fix eingestelltem Bias liegt die Kathode direkt an Masse (ohne Widerstand). Die negative Gittervorspannung wird dann separat aus dem Netztrafo bezogen; meistens über ein Widerstandsnetzwerk, um die gewünschte Spannung zu erhalten, und eine Diode damit's negativ wird.
Im FAME haben wir aber Kathoden-Bias, und deshalb ist die Gittervorspannung identisch mit dem Spannungsabfall über dem Kathoden-R.
Wenn ich nach den Spannungsangaben in dem von dir geposteten Plan den Anodenstrom und den Schirmgitterstrom berechne und beide addiere, um den Kathodenstrom zu bekommen, ergibt sich aus dem Kathodenstrom (multipliziert mit 2, weil es 2 Röhren sind) und dem Kathodenwiderstand ein Spannungsabfall von ca. 16-17 Volt. Das scheint mir ein bischen viel zu sein, weil's außerhalb der Angaben im Datenblatt der EL84 liegt.
Gruß Axel
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 7.11.2010 17:38
??? Die Gitter sind immer negativ gegenüber der Kathode. Das ist ja die Voraussetzung, dass die Röhre funktioniert. Bei Kathoden-Bias wird das dadurch erreicht, dass zwischen Kathode und Masse ein Widerstand liegt. Dann hat die Kathode z.B. +7 Volt. Das Gitter liegt über den Gitterwiderstand an Masse und hat Null Volt. Damit ist das Gitter gegenüber der Kathode negativ, weil Null weniger ist als +7.

Und genau das meinte ich doch mit meiner Aussage in den Klammern  ;) Solange wir aber das gleiche meinen:  :bier:

Da meine Endröhren nicht all zu heiß laufen bzw. rote Backen zeigen werde ich an den beiden Endstufenbeschaltungen vorerst nichts verändern.
Ansonsten kannst Du ja einfach mal mit deiner gemessenen Werten Kathodenspannung die Leistungsaufnahme berechnen.

Gruß,
snyder
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Del Pedro am 15.11.2010 22:11
Gibts denn mittlerweile für meinen "Jester-Amp" bereits ein "Geschwisterchen" hier im Forum oder ist meiner noch immer ein rauhbeiniges Einzelkind ?

Mein Verstärker ist heute angekommen. Der Sound wäre gut soweit ich dass nach einem Test bei Zimmerlautstärke sagen kann. Allerdings sind die Nebengeräusche für mich nicht zu tolerieren. Voll aufgedreht ist das Rauschen im Low Input schon sehr hoch (dafür dass der Amp selbst mit Humbuckern in der Vorstufe nicht zerrt), im High Input ist das Rauschen aber jenseits von Gut und Böse. Ein leichtes Brummen gibts dazu auch noch und die Röhren sind alle mikrofonisch.
Der Amp wird daher zurückgehen.
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 15.11.2010 22:46
Gibts denn mittlerweile für meinen "Jester-Amp" bereits ein "Geschwisterchen" hier im Forum oder ist meiner noch immer ein rauhbeiniges Einzelkind ?

Wohl nicht mehr; morgen soll der Amp meines Filius geliefert werden.
 
Gibts denn eine Zusammenfassung dessen, was *unbedingt* geändert werden muss (und nach Möglichkeit die Garantie nicht gefährdet) - mal abgesehen von den potentiell gefährlichen scharfkantigen Löchern für die Leitungen?

Grüße

Beate
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 15.11.2010 22:56
So, damit ihr auch alle von den gleichen Bauteilen redet, wenn ihr anfangt zu basteln, hier mal der korrigierte Plan mit den Inputs von Snyder.
Viel Spaß damit,
Axel
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 16.11.2010 02:00
Schade, dass der Amp von Del Pedro solche Zocken gemacht hat. ich hoffe bei Bea´s Filius wirds nicht so sein.
Hier gibts besser Bilder vom Inneren des AAmps: http://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/414439-fame-studio-tube-15-head-striptease.html

Ich habe anscheinend einen teilweise etwas anderen Aufbau (der gelbe 100pF) über dem Mittigen 100k CC fehlt bei mir. Ausserdem waren bei mir zwei Kabel zur Poti-Platine einfache Flachband-Kabel und nicht die geschirmten.

@ Bea: Trafo drehen dürfte wegen der Ausrichtungen nix bringen. Die EL84 sind bei mir nicht all zu heiß, ich würde die Kappen aber abnehmen. Auch eine Verlegen der NFB-Leitung hatte bei mir gegen Fiepen bei hohem Presence geholfen.  
Gleiches kann uU auch für die Primärleitung des AÜ gelten (Brumm). Das Übrige wäre dann halt schon eine Bauteilwertänderung, Garantie also weg.
Pedale mag der Amp lieber im Low-Input, bright kann man nicht wegknipsen, da es kein Keramik C ist, sondern eher ein Mini-Wima. Ich hatte kurz auch mal Probleme mit dem pilot-licht (LED V DC), nachlöten der Pins und verdrillen des Kabels haben es dann aber gerichtet.

@ Striker 52: Ich habe in der Loop noch einen 2M2 anti-popp widerstand drinnen und an der Kathode von V2b sitzt vor dem Tonesatck der C? mit 22n 630V. Denn das Stack hat nur 100 V DC Wimas drin. Ansonsten müsste der Plan passen. Gut gemacht.
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 16.11.2010 17:50
@ Striker 52: Ich habe in der Loop noch einen 2M2 anti-popp widerstand drinnen und an der Kathode von V2b sitzt vor dem Tonesatck der C? mit 22n 630V. Denn das Stack hat nur 100 V DC Wimas drin. Ansonsten müsste der Plan passen. Gut gemacht.
Wo sitzt denn der Anti-Popp- ;D Widerstand in der Fx-Loop? Entschuldigung, ein Schelm wer dabei an was anderes denkt....
Werde den Anti-Popp und den C vor dem Tone-Stack noch einzeichnen. Gibt's irgendwelche Angaben zum Netzteil?
Gruß Striker
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 16.11.2010 23:05
;)


Der Widerstand geht vom Signal an Masse. Auf dem Board der R der zwischen den beiden Loop Buchsen liegt. Mit dem C meinst Du wahrscheinlich den Koppelkondensator vor dem PI-Spannungsteiler
     470E 
       I
C-1M-1M
       I
     10k

wenn ja, dann direkt davor auf Masse.

Netzteil sind 4x  1N4007 Brückengleichrichtung. Dann 150E (?) -          10k      -      10k .
                                                                                    I                   I             I
                                                                              Anoden EL84    PI und V2B     V1 u. V2A

Heizung der Endstufe mit AC, dann wieder Gleichgerichtet mit 1N4007 Brücke und dicken FilterCaps. V1-3 sind dann mit DC geheizt.
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Del Pedro am 20.11.2010 15:42
Mein Verstärker ist heute angekommen. Der Sound wäre gut soweit ich dass nach einem Test bei Zimmerlautstärke sagen kann. Allerdings sind die Nebengeräusche für mich nicht zu tolerieren. Voll aufgedreht ist das Rauschen im Low Input schon sehr hoch (dafür dass der Amp selbst mit Humbuckern in der Vorstufe nicht zerrt), im High Input ist das Rauschen aber jenseits von Gut und Böse. Ein leichtes Brummen gibts dazu auch noch und die Röhren sind alle mikrofonisch.
Der Amp wird daher zurückgehen.

Ich muss meine Aussagen ziemlich revidieren. Man sollte einen Röhrenverstärker halt doch nicht bei Zimmerlautstärke testen.
Konnte den Verstärker heute mal voll ausfahren. Gain und Master voll aufgedreht rauscht zwar weiterhin sehr stark, aber da die Endstufe dann auch ziemlich stark zerrt halte ich das Rauschen für noch akzeptabel (mir war beim ersten Test nicht bewußt, dass die Endstufe aufgedreht so viel zur Zerre beiträgt und habe deshalb den Zerrgrad falsch eingeschätzt).

Als einzige Kritikpunkte bleiben dann die mikrophonischen Röhren und dass die Befestigungsschrauben des Ausgangsübertragers locker sind. Und bei viel Gain und Master und hohen Treble und Presence Einstellungen gerät der Amp ins "Schwingen". Kann man dagegen was machen (z.B. Leitungen anders verlegen)?

Ach ja, der Verstärker klingt für meine Ohren sehr gut. Einzig der Bright Kondensator überm Gainpoti sollte verkleinert oder schaltbar gemacht werden, damit einem bei niedrigen Gaineinstellungen nicht die Ohren abfallen.
Momentan sieht es auf jeden Fall so aus, als ob ich den Verstärker doch behalte.
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 20.11.2010 16:54

... Und bei viel Gain und Master und hohen Treble und Presence Einstellungen gerät der Amp ins "Schwingen". Kann man dagegen was machen (z.B. Leitungen anders verlegen)?

Also meiner hatte das auch. Habe dann die NFB-Leitung mehr entlang der lila Spur (z.T. unterhalb von den beiden gelben Heizungs-Leitungen) verlegt, die beiden äußeren AÜ-Leitungen verdrillt (NUR rot und schwarz, denn braun ist die Mittelanzapfung mit potentiellem "Brumm"). Ich würde auch die beiden Kabel der NFB und das vom MAster Volume (Kabelbinder-Verbindungen gelb eingezeichnet) trennen und möglichst weit voneinander verlegen.

Hatt noch kleinere andere Arbieten im Amp gemacht, aber nach dem Verlegen wars jedenfalls möglich den Master und Presence ohne dieses unschöne "Flirren aufzudrehen".

Hoffe das klappt auch bei Dir insoweit...

Grüße,
snyder80
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bluesfreak am 20.11.2010 18:54
Was mich an dem ganzen Kabelsalat noch stören würde wäre daß die Netz und HV Leitungen da bei den Schaltern so bunt gemischt sind und irgendwie einfach zusammengebündelt. Ausserdem ist der Netzschalter nur einphasig ausgelegt obwohl er allphasig schalten könnte...
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Del Pedro am 23.11.2010 21:54
Also meiner hatte das auch. Habe dann die NFB-Leitung mehr entlang der lila Spur (z.T. unterhalb von den beiden gelben Heizungs-Leitungen) verlegt, die beiden äußeren AÜ-Leitungen verdrillt (NUR rot und schwarz, denn braun ist die Mittelanzapfung mit potentiellem "Brumm"). Ich würde auch die beiden Kabel der NFB und das vom MAster Volume (Kabelbinder-Verbindungen gelb eingezeichnet) trennen und möglichst weit voneinander verlegen.

Hatt noch kleinere andere Arbieten im Amp gemacht, aber nach dem Verlegen wars jedenfalls möglich den Master und Presence ohne dieses unschöne "Flirren aufzudrehen".

Hoffe das klappt auch bei Dir insoweit...

Grüße,
snyder80

Vielen Dank für die Tipps! Ich werde sie demnächst umsetzen und das Ergebnis hier posten.

Grüße
Peter
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 24.11.2010 17:00
Schade, dass der Amp von Del Pedro solche Zocken gemacht hat. ich hoffe bei Bea´s Filius wirds nicht so sein.

Leider doch. Wenn Gain weit auf ist, "flirrt" es zwar nicht. Dafür aber gibt es irgendwelche dubiosen Knackse, und zwar ziemlich gehäuft. Jetzt frage ich mich, ob wir das Teil nicht erstmal umtauschen sollten, oder ob ich mir gleich die Arbeit machen sollte, die Leitungen anders zu verlegen.

Für meinen Geschmack fehlt dem Amp ein wenig die Wärme. Das liegt sicherlich zum Teil am Lautsprecher (Eminence Beta 12, sicherlich nicht erste Wahl für einen Gitarrenamp), aber nicht nur - sowohl am Epiphone als auch am M40 klingt die Box jedenfalls voller und macht mehr Druck.

Viele Grüße

Beate
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: jacob am 24.11.2010 17:25
Hi Bea,

Ihr solltet den Amp zurückschicken, von wegen Garantieverlust und so.
Vielleicht habt ihr ja auch alle ein "Vorserienmodell" erwischt? Da klappt es wohl noch nicht so ganz mit der End- / Qualitätskontrolle...

BTW: bezüglich der "Wärme" sollte man bei einer (quasi) 22xx Vorstufe mit EL84 dahinter natürlich keine Wunder erwarten. Diese Kombination klingt m.E. schon von Natur aus sozusagen ruck zuck "überbissig"  :guitar:

Gruß

Jacob
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 24.11.2010 18:31
@Bea: Habt ihr mal reingeschaut? Evtl. sieht man zur Not ja auch ob die Verarbeitung der Platine Murks ist. Bei meinem war der Low Kanal zwar SEHR leise (musste Master auf ~90% setzten) aber ich hatte dann jedenfalls keine Störungen. Bei mir wars primär eine etwas unsaubere Verarbeitung zwischen dem High-Input und dem Gainpoti (1.te Stufe).

Ansonsten denke ich auch: UMTAUSCH !

Übrigens klang meiner von Anfang an gar nicht mal so sehr schrill (erst bei Presence ab75 %)...
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 24.11.2010 19:03
Ihr solltet den Amp zurückschicken, von wegen Garantieverlust und so.
Vielleicht habt ihr ja auch alle ein "Vorserienmodell" erwischt? Da klappt es wohl noch nicht so ganz mit der End- / Qualitätskontrolle...

Wohl auch nicht in der laufenden Fertigung. Ich habe das Chassis gerade ausgebaut und geschaut, ob man was sieht. Und ich bin fündig geworden: zwei Vorstufenröhren waren schief in den Fassungen. Und dann habe ich durch die Lüftungsschlitze ein Zettelchen gesehen. Ein wenig angesengt, Aufschrift Ia 36 mA *g*. Endröhren gezogen, und natürlich flog da ein weiteres Zettelchen mit der gleichen Aufschrift. Der Test danach brachte eine Verbesserung zumindest des Klangs. Dafür tritt das Knacken jetzt auch

Was mir sonst noch aufgefallen ist:


Das Krachen könnten übrigens "Aussetzer" im Netzteil sein, manchmal sieht man auch die LED flackern. Es ist nicht immer reproduzier: manchmal ist für längere Zeit Ruhe, manchmal ist es ganz schlimm, manchmal klingt es als ob der Verstärker oszilliert. Der Effekt scheint auch zu einem Teil für den dünnen Klang verantwortlich zu sein.

Bei einem neuen Gerät erwarte ich auch bei diesem Preis einwandfreie technische Funktion - so herum ist das für mich nicht akzeptabel. Was das Thema Umtausch anlangt, so war das von vorneherein klar - ich hätte nur darauf verzichtet, wenn sich das Problem irgendwie "von selbst" gelöst hätte.  Konsequentes Reklamieren ist ja das einzige, was wir als Kunden zur Qualitätssicherung beitragen können. Weil die Geräte aus China nur wegen des Währungsgefälles so wenig kosten, lege ich hinsichtlich der Qualität die gleichen Maßstäbe an wie bei hier gefertigter Konsumelektronik aus den 70ern (TFK, Grundig, Philips und Co...). Das, was wir hier zusammentragen,  muss auch unter chinesischen Produktionsbedingungen nicht sein.

So, jetzt bau ich das Ding wieder zusammen.

Grüße

Beate

PS:
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 25.11.2010 12:29
Also dann scheinen wir die gleiche "Revision" zu haben. Bei mir war auch das Kabel zum Gain nicht geschirmt sondern einseitig mit Pfostenstecker, und an der Haupt PCB befestigt.

Das Problem mit der LED kenn ich auch. Ein nachlöten der LED-Pfosten auf der HauptPCB sowie das "verdrillen" des LED-Kabels um die eigene Achse brachte dauerhafte Abhilfe!
Die LED wird - soweit ich weiß -von der Heizungswicklung gespeist.

Wie schon von mir gesagt, die Bauteil-Substanz des Amp wäre eigtl. schon sehr gut. Doch ein paar Fertigungs-Fehlerchen hätten wirklich nicht sein müssen/dürfen. Oder evtl. den Preis auf 222,- raufsetzten - oder halt doch selber basteln.

Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: darkbluemurder am 25.11.2010 14:24

BTW: bezüglich der "Wärme" sollte man bei einer (quasi) 22xx Vorstufe mit EL84 dahinter natürlich keine Wunder erwarten. Diese Kombination klingt m.E. schon von Natur aus sozusagen ruck zuck "überbissig"  :guitar:


Hallo Jacob,

das sehe ich genau so - ist m.E. eine nicht besonders glückliche Kombination. Ich würde entweder die Vorstufe etwas zähmen oder den PI auf die 18W-Variante umbauen.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 25.11.2010 15:54
... Doch ein paar Fertigungs-Fehlerchen hätten wirklich nicht sein müssen/dürfen....

Eben. Diese Knackserei ist halt das entscheidende bisschen zu viel für ein Gerät, das immerhin 180 EUR kostet.
Sowas ist aufwendig in der Fehlersuche und vermutlich nur mit Garantieverlust kurierbar. Um all die anderen Hakeleien würde ich mich auch selbst kümmern, insbesondere die ohne Lötarbeit machbaren. So Sachen wie das Zähmen der Vorstufe haben auch noch Zeit bis in den Sommer. So lange habe ich auch mit den Epiphones gewartet.

Grüße

Beate

PS: hatte ich schon erwähnt, dass das Ding geradezu nach einer Gehäusemodifikation schreit? Entfernen *aller* Abschirmkappen, Ersetzen der hölzernen Frontplatte durch eine Plexiglasscheibe. Müsste cool aussehen. Die ECC 83 glimmen in diesem Gerät übrigens stärker als in den beiden SE-Amps. Sähe richtig cool aus, nicht wahr?
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bluesfreak am 25.11.2010 19:44
Ich seh schon, ich geb ein bisschen mehr Geld aus und nehm statt dem Fame lieber den Ibanez TSA15H, da ist dann sogar schon ein TS mit drinnen
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 25.11.2010 23:07
Gibt's eigentlich Hinweise darauf, wer den Fame baut? Bei Yerasov finde ich das Teil jedenfalls nicht. dien liefern normalerweise ja auch gute Qualität; siehe Fame GTA15. Wird der Studio Tube 15 möglicherweise in fernost zusammen genagelt? Irgendwelche Hinweise am Chassis oder auf den Platinen?
Gruß Axel
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Del Pedro am 26.11.2010 00:08
Gibt's eigentlich Hinweise darauf, wer den Fame baut? Bei Yerasov finde ich das Teil jedenfalls nicht. dien liefern normalerweise ja auch gute Qualität; siehe Fame GTA15. Wird der Studio Tube 15 möglicherweise in fernost zusammen genagelt? Irgendwelche Hinweise am Chassis oder auf den Platinen?
Gruß Axel

Der Fame kommt aus China.
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 26.11.2010 01:38

Vorhin der Music-Store bei telephonischer Nachfrage: schick das Ding zurück; der Neue ist schon unterwegs. Und wenn der "Neue" ein reparierter Rückläufer sein sollte, wäre mir das beinahe lieber als ein komplett neues Gerät.

Zumindest *einige* der Geräte scheinen ja ok zu sein. Der Amp aus der Vorführung im Laden war es wohl; meine Jungs waren ja in Köln und hatten ihn vor dem Kauf ausprobiert.

Mal so am Rande: auch die allerersten Epiphone VJs scheinen ziemlich unausgereift gewesen zu sein. Gehen wir also mal davon aus, dass das in den nächsten Monaten besser werden wird.

Viele Grüße

Beate
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: jacob am 26.11.2010 07:33
Hi Bea,

für etwas mehr Geld könntest Du, als engagierte Bastlerin, zusammen mit Deinen Jungs so ein Teil auch doch locker selbst bauen!
Etwas gescheites Werkzeug und handwerkliches Geschick natürlich vorausgesetzt.
Da weiss man dann aber wenigstens, was man hat!

Wirklich gute 18W- Trafo- Sets, kleine Alu- Chassis und Kunsleder- Reststücke z.B. gibt es mittlerweile ja auch ziemlich preiswert.

Gruß

Jacob
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 26.11.2010 10:20
für etwas mehr Geld könntest Du, als engagierte Bastlerin, zusammen mit Deinen Jungs so ein Teil auch doch locker selbst bauen!

Darüber habe ich nachgedacht. Erwachsenenperspektive.
Die Jungs waren übrigens schneller.
Und sie wissen natürlich, dass ich den 15-W-Bausatz noch nicht am laufen habe.

Zitat
Etwas gescheites Werkzeug und handwerkliches Geschick natürlich vorausgesetzt.
Da weiss man dann aber wenigstens, was man hat!

Klar doch. Ein wenig fehlts noch am Werkzeug für den kompletten Selbstbau (ok, es reduziert sich mittlerweile auf ein paar Messstrippen - aber auch die wollen gekauft oder angefertigt sein).

BTW: mir schwebt als erstes komplett eigenes Projekt ein Mini-Amp mit ner (vorhandenen) ECL82 vor. Vielleicht mit ner (ebenfalls vorhandenen) EF86 davor, dazwischen ein Fender- oder Mashall- oder umschaltbares Tonestack. Latsprecher Celestion G8-25 in schickem kleinen Würfel,  AÜ vom Epiphone, fehlt noch der Netztrafo und die paar Kondensatoren und Widerstände. Aber erstmal die anderen Baustellen schließen.

Zitat
Wirklich gute 18W- Trafo- Sets, kleine Alu- Chassis und Kunsleder- Reststücke z.B. gibt es mittlerweile ja auch ziemlich preiswert.

Klar, und deshalb ist es bei dem Fame auch gar nicht sinnvoll, allzu viel Gehirnschmalz hineinzustecken. Mehr als die langfristigen Gefahrenquellen
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Alex78 am 26.11.2010 11:31
BTW: mir schwebt als erstes komplett eigenes Projekt ein Mini-Amp mit ner (vorhandenen) ECL82 vor.

Kann ich sehr empfehlen. Eine PCL86 war meinen Einstiegsdroge. Die sind sich ja sehr ähnlich. Taugt halt nicht als vollwertiger Amp, aber clean auf Wohnzimmerlevel geht.
Wenns schwingt, probier mal den Center Pin der Röhren Fassung auf Masse zu legen. Das hat bei mir geholfen.

Viel Spaß wünsch ich dir!
Und deinen Jungs: viel Glück mit dem nächsten Fame.

Grüße
Alex
Titel: Röhren-Update für Fame Studio 15 ?
Beitrag von: bea am 1.12.2010 19:14
Also, wir hatten Glück. Das neue Teil läuft einwandfrei, klingt auch ordentlich - auch wenn für meinen Geschmack die Wärme und Fülle im Ton fehlt, und das durchaus auch im Vergleich zum kleinen Epiphone im Originalzustand.

Als ich die Abdeckhauben der Röhren entfernt hatte, fiel mir auf, dass eine der Kappen der EL84 mit einer Zange montiert worden ist. Dabei lassen sich die Kappen prima ohne Gewalt einsetzen, wenn man die Gummiringe vor der Montage hochrollt. Und mir ist aufgefallen, dass eine der EL84 keine versilberte Kappe hatte, sondern im Spitzenbereich weiß war. Beim Herausnehmen knirschte das Glas ein wenig. Sie tut zwar noch, aber dieser Röhre werden wir wohl nicht mehr allzu lange Freude haben. Auch wenn das Pärchen augenscheinlich offensichtlich gematcht war (die Aufkleber auf den Glassockeln lassen darauf schließen), kam diese Röhre von einer anderen Produktionslinie - der Kolben war etwas größer. Ok, Röhren sind Verschleißteile....

Bevor ich jetzt konkret Röhren tausche einfach mal die Frage an die anderen der Runde, ob sie schon Erfahrungen mit anderen Röhren sammeln konnte.

Ach so: würde es eigentlich was ausmachen, in einem Amp, der sowieso verzerrt gespielt wird, ungematchte Röhren einzusetzen (die Röhren aus den beiden Epiphones (Sovtek) und drei EH ECC83? Ansonsten könnte ich auf die Schnelle noch uralte Telefunken EL84 und neue JJ EL84 bieten. Oder was neues kaufen, wenn sich das klanglich lohnt.

Thanks

Beate

Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 1.12.2010 19:26
Erstmal schön, dass der neue Amp technisch soweit ok. ist.
Die EL84 sollten aber langfristig tatsächlich gematcht sein. Ansonsten kann man bei Kathodenbias ein unschönes Brummen bekommen.
Ich habe eigtl. immer die JJ El84 drinnen. Die machen etwas dicker. Dennoch muss ich sagen, dass ich in meinem Fame auch die Originalen (China, nicht Sovtek ?) EL84 drinnen hab. Denn der Amp wird bei mir momentan nur "leise" gespielt.

Im PI teste ich auch gerne die JJ 803, manchmal öffnet das den Klang (aber eher bei 47k Tail). Auch als V1 geht die JJ 803 ganz gut, wenn man etwas mehr Höhen/Transparenz haben möchte.



 

 
Titel: Re:Röhren-Update für Fame Studio 15 ?
Beitrag von: Dirk am 1.12.2010 19:27
Und mir ist aufgefallen, dass eine der EL84 keine versilberte Kappe hatte, sondern im Spitzenbereich weiß war. Beim Herausnehmen knirschte das Glas ein wenig. Sie tut zwar noch

Woher willst Du das wissen, dass die Röhre noch geht ?
Lasse besser die Finger weg von der Röhre udn tausche diese umgehend aus. Wenn die Getter-Schicht weiss ist, dann hat die Röhre Luft gezogen und ist defekt !

Gruß, Dirk

Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 1.12.2010 20:12
Wenn die Getterschicht weiß ist, auf jeden Fall Röhre raus! Da ist Luft drin!
Gruß Axel
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 1.12.2010 20:43
Davon bin ich ausgegangen.  Auch das Knirschen beim Rausziehen war ja überdeutlich. Noch scheint sie ja Restfunktion zu haben. Aber ist schon krass, wenn die bei der Endmontage in China die vollkommen überflüssigen Röhrenfassungen mit Gewalt montieren (auch noch schief!). Außerdem finde ich es seltsam, dass die die Aufkleber mit den Anodenströmen auf den Kolben der Röhren belassen werden (die defekte Röhre wird ja nicht mehr heiss; deshalb ist der Aufkleber noch drauf.) Auch wenn sie dann versengen (!!!!) und abfallen - sorry, bereits da hörts für mich auf.

Da wird ein wirklich attraktives Gerät durch krasse und vollkommen vermeidbare Schlampereien bei der Endmontage weitgehend entwertet. Und Röhrentechnik mit ihren hohen lebensbedrohenden Spannungen ist für solchen Pfusch einfach zu sensibel. In dieser Form dürfte das Gerät eigentlich gar nicht verkauft werden.

(Mir ist bewusst, dass das Forum von den Suchmaschinen gelesen wird, und dass zumindest aus dem Musiker-Board auf diesen Faden verlinkt wird. Aber nur durch Klartext können wir als Verbraucher da irgendwas beeinflussen.)



Unabhängig davon bleibt ja die Frage, welche Röhren in dem Teil am besten klingen könnten...
Jedenfalls wird mein Filius heute in 8 Tagen einen funktionierenden Verstärker und eine passende kleine Box haben (die mit dem alten und kaum gespielten (Rola-) Celestion G8-25)

Durchaus frustrierte Grüße

Beate
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Dirk am 1.12.2010 22:35
Noch scheint sie ja Restfunktion zu haben.

Nochmal: wie hast Du das festgestellt ? Weil ein Ton aus dem Verstärker raus kommt ?
Das ist eine PP-Endstufe, oder ? Bist Du in der Lage festzustellen, wenn nur eine Halbwelle übertragen wird ?

Röhren: bei den EL84 schneiden die JJ EL84 in der Regel immer noch am besten ab, weil diese einfach runder klingen (sorry, wenn ich klingen geschrieben habe. Röhren klingen ja nicht  :devil:) Die Sovtek EL84 sind etwas kühler und besonders die M Version finde ich auch als sehr steif. Die JJ gefallen mir da immer noch am besten. Bei den China EL84 musste ich bis jetzt immer wieder ein gewisses "kratzen" im Klang feststellen, welches sich mit zunehmender Übersteuerung verschlimmerte.

Gruß, Dirk

Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 1.12.2010 23:07
Das ist eine PP-Endstufe, oder ? Bist Du in der Lage festzustellen, wenn nur eine Halbwelle übertragen wird ?

Ganz naiv bin ich mal davon ausgegangen, dass das sägen würde als ob man eine Diode in den Signalweg einschleifen würde. Es klang aber clean - und ein wenig dünn.
Ok, mir fehlt noch eine Strippe vom Tongenerator zum Amp, dann kann ich endlich auch mit dem Oszi messen.

Zitat
besonders die M Version finde ich auch als sehr steif. Die JJ gefallen mir da immer noch am besten. Bei den China EL84 musste ich bis jetzt immer wieder ein gewisses "kratzen" im Klang feststellen, welches sich mit zunehmender Übersteuerung verschlimmerte.

Und auch die ECC83 dürften "kratzen", nicht wahr?
Zumindest tut das die China-ECC83, die in meinem M40 den Klang zweier Eingänge verdirbt. (Sie kommt raus, wenn der Amp fertig restauriert ist; wäre vielleicht ganz schlau, während der Bastelzeit nur mit China-Röhren zu bestücken und die guten zu schonen).

Dann werd ich dem Fame wohl erst mal die Röhren des WoJoBe-Bausatzes spendieren (2 JJ EL84, 1 EH ECC 83), und vielleicht noch die beiden EH ECC83 aus den Epiphones. Und diese dann mit TFK bestücken...

Beate
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 2.12.2010 00:24
...Außerdem finde ich es seltsam, dass die die Aufkleber mit den Anodenströmen auf den Kolben der Röhren belassen werden (die defekte Röhre wird ja nicht mehr heiss; deshalb ist der Aufkleber noch drauf.) Auch wenn sie dann versengen (!!!!) und abfallen - sorry, bereits da hörts für mich auf.

Hmm also ich meine das schon öfters mal gelesen/gesehen zu haben, dass Hersteller kleine Bapperl mit der Stromaufnahme auf den Röhren lassen. Bei mir fängt der Pfusch da jedenfalls noch nicht an. Ich habe da andere Schwerpunkte (z.B. die bereits oft genannten dürren Käbelchen am AÜ).

[/quote]
Da wird ein wirklich attraktives Gerät durch krasse und vollkommen vermeidbare Schlampereien bei der Endmontage weitgehend entwertet. Und Röhrentechnik mit ihren hohen lebensbedrohenden Spannungen ist für solchen Pfusch einfach zu sensibel. In dieser Form dürfte das Gerät eigentlich gar nicht verkauft werden.
[/quote]

Wie ich schon schrob müsste man dem Vertrieb doch mal leicht auf die Pfoten kloppen. Sei es wegen der fehlenden Gummitüllen und Scharfkantigen Kabeldurchführungen oder auch der Verbindung des Power-Schalters ohne Steckschuhe(VDE= Viele doofe Entwickler?). Das sind alles ganz kleine Arbeiten, die zwar eigentlich kaum Mehrkosten verursachen. Aber da können die gerne 50 EUR mehr verlangen und verkaufen dafür ein SICHERES Gerät.

Dünn klang mein Amp aber auch mit den Stock-Röhren nicht.
Wie sieht es denn mit dem Presence Poti bei hohem Mastervolumen aus? Zirpt es dann bei Dir - natürlich im Amp ;)
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 2.12.2010 02:24
...die bereits oft genannten dürren Käbelchen am AÜ). ...

Ja, die sind dünn. Aber wirf mal einen Blick die die Drähte, durch die im M40 mehr als die doppelte Leistung gejagt wird.

Zitat
Wie ich schon schrob müsste man dem Vertrieb doch mal leicht auf die Pfoten kloppen. Sei es wegen der fehlenden Gummitüllen und Scharfkantigen Kabeldurchführungen oder auch der Verbindung des Power-Schalters ohne Steckschuhe(VDE= Viele doofe Entwickler?). Das sind alles ganz kleine Arbeiten, die zwar eigentlich kaum Mehrkosten verursachen. Aber da können die gerne 50 EUR mehr verlangen und verkaufen dafür ein SICHERES Gerät.

Oder sie lassen die blödsinnigen Abschirmbecher weg. Dann wird Sicherheit sogar ein Nullsummenspiel. Ist Dir schon aufgefallen, dass sich Gummitüllen an dem einen Loch des Netzteils gar nicht verwenden lassen (zu enge Bauweise)?

Zitat
Dünn klang mein Amp aber auch mit den Stock-Röhren nicht.

Das liegt wohl an der kaputten Endröhre (die mir gerade eben beim Ziehen in Einzelteilen entgegen kam; zum Glück ist kein Stift in der Fassung hängengeblieben).

Zitat
Wie sieht es denn mit dem Presence Poti bei hohem Mastervolumen aus? Zirpt es dann bei Dir - natürlich im Amp ;)

Im ersten der beiden Amps zirpte nichts. Im zweiten ist mir vorhin auch nichts aufgefallen. Aber was hat das angesichts des Zustandes beider Geräte schon zu sagen?

Bevor ich jetzt irgendwas weitermache, messe ich erstmal die Spannungen ohne Röhren und die Gleichstromwiderstände der beiden AÜ-Hälften. Dann werde ich weitersehen, vor allem, ob ich mich trauen darf, mein JJ-Pärchen einzubauen.
Unabhängig davon es wird wohl einen Sinn machen, mal mit Musicstore über andere Dinge als Austausch zu reden. Was hilft mir eine noch so großzügiger Garantietausch, wenn ich immer und immer wieder ein defektes Neugerät bekomme? Und waren nicht bis auf eines alle hier diskutierten Gräte defekt oder hatten zumindest eine deutliche Macke?

LG

Bea

Und dann darf ich darüber meditieren, wie ich die Abschirmung an den Leitungen zum Low-Input ohne Garantieverlust nachrüsten kann.
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: chipsatz am 2.12.2010 08:35
Ganz naiv bin ich mal davon ausgegangen, dass das sägen würde als ob man eine Diode in den Signalweg einschleifen würde. Es klang aber clean - und ein wenig dünn.
Ok, mir fehlt noch eine Strippe vom Tongenerator zum Amp, dann kann ich endlich auch mit dem Oszi messen.

Hallo Bea,
das dachte ich auch mal, aber dem ist nicht so.
Ich jedenfalls habe nicht schlecht gestaunt, als ich eines Tages eigentlich nur "optisch" feststellte, dass in meinem Amp eine EL34 tot war. Sie glühte nicht mehr, die Heizung war durch. Ich weiss auch nicht wie lange ich schon so spielte, gehört habe ich das aber nicht. Und ich spiele gelegentlich auch clean.

Grüsse mike
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Dirk am 2.12.2010 10:17
Ganz naiv bin ich mal davon ausgegangen, dass das sägen würde als ob man eine Diode in den Signalweg einschleifen würde. Es klang aber clean - und ein wenig dünn.
Ok, mir fehlt noch eine Strippe vom Tongenerator zum Amp, dann kann ich endlich auch mit dem Oszi messen.

Mach mal, Du wirst u.U. überrascht sein !

Und auch die ECC83 dürften "kratzen", nicht wahr?
Zumindest tut das die China-ECC83, die in meinem M40 den Klang zweier Eingänge verdirbt. (Sie kommt raus, wenn der Amp fertig restauriert ist; wäre vielleicht ganz schlau, während der Bastelzeit nur mit China-Röhren zu bestücken und die guten zu schonen).

Was ist gut, was ist schlecht ? Das was den einen Leuten nicht gefällt muss für die Anderen nicht auch gleich schlecht sein. Die China 12AX7 bringen mehr Höhen, das ist richtig, aber das "Kratzen" in der Vorstufen kann auch von der Beschaltung kommen - einfach gesagt. Ich tendiere immer mehr zu einer 12AT7 statt einer 12AX7 in der Eingangsstufe. Auf alle Fälle bei Gelegenheit mal ausprobieren.

Gruß, Dirk
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: mac-alex_2003 am 2.12.2010 12:53
Mahlzeit!

Röhren: bei den EL84 schneiden die JJ EL84 in der Regel immer noch am besten ab, weil diese einfach runder klingen (sorry, wenn ich klingen geschrieben habe. Röhren klingen ja nicht  :devil:) Die Sovtek EL84 sind etwas kühler und besonders die M Version finde ich auch als sehr steif. Die JJ gefallen mir da immer noch am besten. Bei den China EL84 musste ich bis jetzt immer wieder ein gewisses "kratzen" im Klang feststellen, welches sich mit zunehmender Übersteuerung verschlimmerte.

das würde meine Vermutung bestätigen, wo die Hausmarke aus Worms bei den EL84 her ist...
Die STR Variante klang übersteuert doch sehr furzig und kratzig, so dass ich sie gleich über den Jordan in die Ablage P verfrachtet habe und zurück bin zu den JJs von Dirk. So wenig mir die EL34 und ECC83 von JJ gefallen, so gut gefallen mir die EL84. Allerdings brauche ich da auch kaum welche   ;)

Interessanterweise wird das hier: http://www.watfordvalves.com/cgi-bin/documents/testreport_47.pdf
anderst beschrieben. Kann ich aber nicht unterschreiben.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Totentanz für zuviel Geld
Beitrag von: bea am 3.12.2010 01:58
hier mal der korrigierte Plan mit den Inputs von Snyder.

Danke für den Plan. Allerdings haben die Schirmgitterwiderstände wohl kaum eine Belastbarkeit von 5 W. Sie sehen eher aus wie 0.5-W-Kohleschichtwiderstände. Wie ließe sich das feststellen?
Wenn ich diesbezüglich richtig rate, wären die Schirmgitterwiderstände wohl unterdimensioniert, nicht wahr?

Einer der beiden Widerlinge hat vorhin rauchend seinen Geist aufgegeben.
Vorher habe ich wohl eine Röhre aus dem Pärchen JJ-EL84 aus meinem Bausatz gehimmelt; die Röhre in der Position der defekten Originalöhre fing schnell an, blau zu pulsieren. Als ich dann ein Pärchen der alten TFK-Röhren aus dem M40 hineinsteckte (weil ich mir nicht sicher bin, ob die JJs durch meinen Fehler im Bausatz was abbekommen haben könnten), konnte ich das Ding nicht mehr schnell genug ausschalten. Jetzt hat der eine Schirmgitterwiderstand 0 Ohm  :'( und auch der Kathodenwiderstand wirkt als habe er etwas zuviel abbekommen.

So und jetzt habe ich zwei Probleme:

- einen augenscheinlich röhrenmordenden China-Verstärker mit mindestens einem Defekt.

- 6 EL84, von denen ich nicht weiß, in welchem Umfang sie noch verwendbar sind. Eigentlich wohl das größere der beiden Probleme: wenn ich den Amp nicht mehr getauscht bekomme, kommen ja nur ein paar Teile als Übeltäter in Frage. Und die sind billiger als die Röhren wert sind, die noch funktionieren.

Aber ganz ehrlich: am liebsten würde ich das Ding momentan der Tonne überantworten. Auf jeden Fall bereuhe ich es, meinem Sohn geraten zu haben, sein mühsam erspartes Geld für diesen Müll ausgegeben zu haben.

Frustrierte Grüße
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: jacob am 3.12.2010 12:08
Hi Bea,

falls Du noch nicht an dem Amp herumgelötet hast: steck' alles wieder zusammen, schicke ihn wieder zurück und lass Dir die Kaufsumme erstatten!

Mit einem Amp, der ständig über die Wupper geht, ist Deinen Jungs (und Dir) ja auch nicht geholfen.

Es ist halt meist so, wie Nils letztens schrub: "Wer billig kauft, kauft teuer" (oder so ähnlich).

Lieber noch etwas sparen und dann gleich was "vernünftiges" anschaffen (zur Not den kleinen, chinesischen 18W Soldano) oder besser noch: selber bauen  ;)


Gruß

Jacob
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bluesfreak am 3.12.2010 13:18
Alternativ den Ibanez TSA-15H... der ist seine 120 Euro Aufpreis locker wert und man hat noch einen orischinal Tubescreamer schon mit eingebaut. Ich hab den Fame-Hype widerstanden und nun beim Ibanez zugeschlagen, für mich die eindeutig bessere Entscheidung da ich keine Bastelgrundlage wollte sondern einen tauglichen Amp. Auch wenn meiner anscheinend ein Pre-Production Modell ist und das Toley an der Rückseite etwas rustikal verklebt, klingen tut er geil. Kein Clean Amp sondern einer der für Vintage und Classic Rock taugt...

Stefan  8)
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 3.12.2010 13:19
Hallo Jacob,

zurückgeben werde ich das Gerät; ich habe mit dem Abteilungsleiter gesprochen. Auch, dass die ein Gerät aussuchen, das wirklich funktioniert. Natürlich frage ich mich, ob ich nachmessen sollte, ob wenigstens die Betriebsspannungen stimmen.

Was mir aber am meisten missfällt, ist dass mein gematchtes Paar EL84 über die Wupper zu sein scheint. Jetzt habe ich einen Haufen Einzelröhren mit teilweise unklaren Zustand. Soviel SE-Endstufen kann ich gar nicht betreiben...

Grüße

Beate

PS: den schon mal erwähnten WoJoBe-Verstärker gibts auch in Form fertiger und getesteter Module. In der Summe der Teile mit Chassis nur wenig teurer als der Shame.
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 3.12.2010 14:04
Hallo Bea,
über gematched oder nicht würde ich mir mal keine Gedanken machen. Ich empfehle dir mal diesem Link zu folgen:
http://homepages.fh-regensburg.de/~elektrogitarre/
und dort "Physik der E-Gitarre" (linke Menuleiste) Kapitel 10 zu lesen. Da wird fundiert mit manchem Voodoo-Zauber aufgeräumt. Im Übrigen empfiehlt es sich auch alle anderen Kapitel zu lesen; da wird fundiert alles über E-Gitarren, Verstärker, Lautsprecher und das ganze Drumherum erklärt. Manchmal schwere Kost, aber das kann man auch überspringen. Ist meines Wissens die erste wissenschaftliche Arbeit, die sich mit dem Themenkomplex rund um die E-Gitarre beschäftigt. Da gehen einem so manchmal die Augen auf. Auch bzgl. mancher Schreiberlinge in (Gitarren-) Fachzeitschriften.....

Gruß Axel
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bluesfreak am 5.12.2010 12:44
Jaja, der Zollner  ;D
Wenn man genau liest erkennt man das die  Produkte nicht hier sondern anscheinend in der Apotheke gekauft wurden... auch ist der Test schon 4 Jahre alt und gepaart mit dem teilweise sarkastischen Ton Zollners, insofern muss man das ganze auch relativieren...
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: El Martin am 5.12.2010 13:58
Hi Bea!

Manche Menschen bevorzugen bei Gitarrenverstärkern asymmertrische/ungematchte Stufen oder bauen bewußt Asymmetrien ein. Falls Du Dich selber überzeugen willst, teste mal gematched gegen die alten ungematchten Röhrenpaare.

Ciao
Martin
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 5.12.2010 17:42
Danke, Martin.

Was mir aber am meisten missfällt, ist dass mein gematchtes Paar EL84 über die Wupper zu sein scheint. Jetzt habe ich einen Haufen Einzelröhren mit teilweise unklaren Zustand.

Was natürlich die Frage nicht löst, wie ich die Röhren testen kann. Oder mal umgedreht: kann eine EL84 so defekt sein, dass sie  regelmäßig Schirmgitterwiderstände in den Orkus reisst? Was wäre das für ein Defekt, vor allem aber: wie kann ich ihn messen (ggf in der Endstufe des Epiphone?)
Darf denn eine EL84 im Normalbetrieb überhaupt blau leuchten - auch nur schwach - oder ist da IMMER was im Busch? Schwingungen?
Hintergrund war eine Beobachtung an beiden EL84 im Fame, und natürlich geht es auch darum, das Ersatzgerät am kommenden WE durchzumessen, um zu sehen, ob er wirklich funktionsfähig ist. Und natürlich geht es auch darum, dass ich die PP-Endstufe in den nächsten Wochen ans Laufen bringen möchte und keinen Streß haben möchte, der von den Röhren ausgelöst wird.

Grüße

Beate
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: SvR am 5.12.2010 18:06
Salü,
Darf denn eine EL84 im Normalbetrieb überhaupt blau leuchten - auch nur schwach - oder ist da IMMER was im Busch? Schwingungen?
Soweit ich weiß, ist blaues Leuchten bei Endröhren unbedenklich. Man liest manchmal, dies wäre ein Zeichen für ein besonderst gutes Vakuum. Obs stimmt keine Ahnung.
mfg sven

PS: Was ist das? Blaues Licht! Was macht es? Es leuchtet blau! ;D
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Dirk am 5.12.2010 19:54
Was natürlich die Frage nicht löst, wie ich die Röhren testen kann.

a) Röhrenmessgerät. Es gibt relativ einfach, alte, gebrauchte Messgeräte auf ----.
b) Mess/Testschaltung
c) Hans hatte mal mit einem Testgerät angefangen - SuFu bemühen oder Hans direkt ansprechen.

Oder mal umgedreht: kann eine EL84 so defekt sein, dass sie  regelmäßig Schirmgitterwiderstände in den Orkus reisst?

kann auch ein Designfehler des Amps selbst sein.

Darf denn eine EL84 im Normalbetrieb überhaupt blau leuchten - auch nur schwach - oder ist da IMMER was im Busch? Schwingungen?

Da ist nichts im Busch sondern in der Röhren. Das Vakuum kann nie perfekt sein (daher auch die Getter-Schicht)  und es kommt zu einer Reaktion mit den Gasresten die in der Röhre verblieben sind. Daher das blaue Leuchten.

Gruß, Dirk

Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 7.12.2010 21:13
So, damit ihr auch alle von den gleichen Bauteilen redet, wenn ihr anfangt zu basteln, hier mal der korrigierte Plan mit den Inputs von Snyder.

Lasst mich bitte das nochmal aufgreifen: die Schirmgitterwiderstände sind laut Plan als 5-Watt Widerstände ausgeführt. Das ist allerdings ganz bestimmt nicht der Fall - zumindest der abgerauchte Widerstand aus dem Amp meines Sohnes ist ein "normal" großer Kohleschichtwiderstand. Von der Größe und Bauform entspricht er am ehesten einem 0.5-Watt Typ aus den 70ern oder 80ern (aber da kann ich mich auch irren).

Axel oder Snyder - wie sieht denn das in Euren Geräten aus?
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 7.12.2010 22:35
Hi,
das kann ich die leider nicht beantworten, da ich selbst das Gerät nicht besitze. Ich habe lediglich den Schaltplan nach Snyders Angaben zusammengebastelt, aus Snyders Handskizze und einem originalen Marshall-Plan. Ich hatte auch die Forumsmitglieder aufgefordert mir Korrekturen zukommen zu lassen; kam aber leider nix. Snyder hat ihn irgendwann nochmalkontroliiert und für korrekt befunden. Ob er den tatsächlichen Gegebeneheiten im Fame entspricht, weiß ich nicht.
Gruß Axel
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 8.12.2010 01:04
Also am Gitter G1 (Pin2) sind in der Tat die "kleinen" Metallfilmwiderstände. Am G2 (Pin9) habe ich etwas dickere  CC-Widerstände, die aber auch nicht unbedingt die 5W haben (1-2W?). Allerdings werden da auch bei mir unter 10V verbraten, so dass ich das nicht so eng sehe.

Beim Plan hatte ich tendenziell mehr auf die Spannungsangaben bzw. Bauteilwerte geachtet.
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 8.12.2010 20:55
Vorhin habe ich das Gerät zum zweiten Mal umgetauscht. Problemlos. Das Ersatzgerät wurde in der Werkstatt geprüft; auf dem Oszi sah alles manierlich aus. Daheim dann die Kappen von den Endröhren enfernt (diesmal keine Druckspuren), und siehe da, eine der beiden EL84 war weiß und hatte einen Bruch im Glaskolben, gleiche Position wie letztes Mal auch, und ebenfalls im Sockel. Zum Glück hatte ich noch das eine China-Endrohr aus dem zweiten Gerät. Das  war zwar von den Daten her ganz anders als dieses Pärchen, aber der Amp wird ja eh grundsätzlich verzerrt gespielt. Was solls also. Zum Glück scheint die Röhre in dem Amp zu funktionieren - kein übermäßiges blaues Leuchten, keine Schwingungen, auch nicht in der High-Gain-Position bei aufgedrehtem Presence-Regler. Aber natürlich muss das beobachtet werden.

Das Ding bleibt jetzt erstmal bis in den Sommer wie es ist - bei diesen Geräten gilt das "never change a running system" wohl in besonderem Maß. Solange sollten wohl auch die potentiellen Scheuerstellen halten - die Zeitkonstante dieser Zeitbombe dürfte wohl etwas länger sein.

Fazit: am Celestion G8-25 klingt der Kleine richtig amtlich. Mein Filius ist jedenfalls glücklich.

Und ich frage mich, was die Chinesen beim Zusammenschrauben der Komponenten so treiben.

Allerdings frage ich mich schon, was die Chinesen bei der Endmontage so treiben, und darüber hinaus, wie hoch der Anteil der Geräte ist, die mit defekten Röhren ausgeliefert werden.

Gestresste Grüße

Beate
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 9.12.2010 01:25
"alles hat ein Ende, nur..." trülü

schön dass endlich bei Euch ein "akzeptables" Exemplar eingetroffen ist.  Mir gefällt der kleine auch an einem Seventy-80 ganz gut (Budget-Ware an Budegt Speaker muss ja auch passen).

Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 9.12.2010 02:04
Ja, was ein Glück.

Inzwischen habe ich auch einen Begriff davon, wieso bei zwei Geräten jeweils die EL84 neben dem AÜ defekt war. Der AÜ sitzt ziemlich weit links und kommt bei der Montage des Chassis im Gehäuse der Leiste in die Quere, an der die rückwärtige Abdeckung befestigt wird. Tja, und weil das u.U. klemmt, wird halt gedrückt und geschoben. Wo rohe Kräfte sinnlos walten...

Grüße

Beate
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Del Pedro am 28.12.2010 16:16
Also meiner hatte das auch. Habe dann die NFB-Leitung mehr entlang der lila Spur (z.T. unterhalb von den beiden gelben Heizungs-Leitungen) verlegt, die beiden äußeren AÜ-Leitungen verdrillt (NUR rot und schwarz, denn braun ist die Mittelanzapfung mit potentiellem "Brumm"). Ich würde auch die beiden Kabel der NFB und das vom MAster Volume (Kabelbinder-Verbindungen gelb eingezeichnet) trennen und möglichst weit voneinander verlegen.

Hatt noch kleinere andere Arbieten im Amp gemacht, aber nach dem Verlegen wars jedenfalls möglich den Master und Presence ohne dieses unschöne "Flirren aufzudrehen".

Hoffe das klappt auch bei Dir insoweit...

Grüße,
snyder80

So, habe nun die Tipps umgesetzt, leider ohne Erfolg. Sollte aber trotzdem kein Problem sein, bei praxisgerechten Einstellungen gibt es keine Probleme.

Übrigens ist mir aufgefallen, dass die Abschirmbecher zu großem Druck auf die Platine führen. Die Platine war bei mir daher ziemlich heftig durchgebogen.

Grüße
Peter
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 25.04.2011 16:31
Hallo Leute

Um da mal anzusetzen: meinem Sohn ist der Ton inzwischen zu schrill und zu hart; er möchte ihn weicher, wärmer haben. Daher habe ich ihm mal für einige Zeit meinen Epiphone geliehen  - den mit "Marshall"-Mod. Jetzt geht es also um "richtige" Röhren einerseits und ein wenig Feintuning. Ich denke an Verkeinern des 10k-Katoden-R an der zweiten Stufe, die Cs zur "Kompensation von Höhenverlusten, den Koppel-C zum Tonestack, ggf auch den Katoden-C der ersten Stufe. Sprich, ich les mich mal in diverse Marshall-Mods ein.

Da sind schon ein paar "Patzer drin. Zunächst nochmals der Hinweis auf das potentiell lebensgefährliche Fehlen der Gummi-Tüllen bei den Bohrungen für die Trafo-leitungen.

Und bereits nach ein paar Monaten Betrieb sind erste Druckstellen in den Isolierungen zu sehen!  
Zeitbomben, die man wirklich ernst nehmen muss.

Grüsse

Bea

PS: zur Demontage des Chassis musste ich erstmal eines der Klötzchen mit dem Stecheisen bearbeiten. Sie waren zu dick; der AÜ hing fest.
Titel: Der röhrenmordende China-Kracher oder kranke Endrohre?
Beitrag von: bea am 28.04.2011 09:31
Hallo Leute,
 
darf ich nochmal Euren Rat erbitten?

Die Tage habe ich ein paar kleinere Änderungen am Fame Studio 15 vorgenommen:

> Bright-Kondensator am Gain-Poti enfernt
> C8 entfernt
> R6 verkleinert (durch einen einstellbaren Widerstand an ziemlich langer Leitung).

Danach lief er mit der bisherigen Röhrenbestückung prima. Weil die China-Röhren ein wenig kratzig klangen, dann andere Röhren:

> JJ EL84 gematcht (die beiden China-EL84 waren nicht gematcht).
> V1=V2: "Fender 12AX7 / ECC83 / 7025" aus der Erstbestückung des Silverface Twin.
> V3: EH ECC83 aus dem Epiphone VJ

Heute morgen bei einem Probelauf etwa eine Minute lang alles ok, dann plötzlich nur noch Brumm. Ich habe den Standby ausgeschaltet und nach einigen Sekunden Wartezeit wieder kurz eingeschaltet. Sofort blitzte es in der rechte EL84 hell auf. Ich war zwar sehr schnell mit dem Ausschalten, fürchte aber, dass die eine EL84 das nicht überlebt hatte.

Jetzt geht es darum, das Problem einzukreisen.

Möglichkeiten:

> HF-Einstreungen, z.B. über die lange Leitung an der Katode von V1b ?
> Die Qualität der EL84 von JJ. Auch wenn die Geräte technisch sicherlich Macken hatten, fällt es doch auf, dass zwei Pärchen EL84 von JJ im Fame Studio 15 in kurzer Zeit den Geist aufgaben. Mit den China-Röhren hat das Gerät auf meinem Tisch etliche Betriebsstunden auf dem Buckel.

Maßnahmen: vorsichtshalber auf jeden Fall den Parallelwiderstand zu R6 entfernen, dürfte klar sein. Aber dann? Die alten Röhren kommen natürlich auch wieder rein. Fürs erste jedenfalls.

Aber:
Warum läuft die Kiste nicht mit den JJ-Röhren?
Wie nähere ich mich diesem Problem?
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: jacob am 28.04.2011 10:14
Hi Bea,

JJ eL 84 hatten (haben?) oftmals etwas zu dünne Anschlusspins, was in aufgeweiteten Kelchfederfassungen zu enormen Problemen führen konnte.
Ich hatte exakt dieses Problem z.B. mit JJ Röhren in einem originalen 18Watt Marshall, da fadete immer eine Halbwelle weg.
Wenn das zufällig die Kelchfeder vom Anodenpin ist, dann macht natürlich ruckzuck das Schirmgitter schlapp  :P

Wenn die Spannungen für die EL84 im grünen Bereich sind und die Schirmgitterwiderstände (ich würde 470 Ohm für jede Endröhre nehmen, Deine Söhne spielen doch bestimmt gerne sehr laut  :devil: ) ok sind, dann sollten die JJ aber gut 1 Jahr durchhalten, auch wenn der Amp sehr heiss eingestellt ist!

Schick' doch vielleicht auch einfach die defekten JJ-EL84 zwecks Diagnose/ Umtausch (nach vorangegangener Rücksprache natürlich) an Dirk.

Gruß

Jacob
Titel: Re: Der röhrenmordende China-Kracher oder kranke Endrohre?
Beitrag von: bea am 28.04.2011 11:25
Hi Jacob,

schon mal vielen Dank!

Auch wenn die Röhren noch sehr stramm in den Fassungen saßen - man kann ja nie wissen. In der Position ist ja immerhin schon die zweite JJ-EL84 über die Wupper gegangen. Auch so: darf ich davon ausgehen, dass die Röhre das nicht überlebt hat, oder hat sie in der Situation noch eine Chance, wenn man schnell genug ausschaltet?

JJ eL 84 hatten (haben?) oftmals etwas zu dünne Anschlusspins, was in aufgeweiteten Kelchfederfassungen zu enormen Problemen führen konnte.
Ich hatte exakt dieses Problem z.B. mit JJ Röhren in einem originalen 18Watt Marshall, da fadete immer eine Halbwelle weg.
Wenn das zufällig die Kelchfeder vom Anodenpin ist, dann macht natürlich ruckzuck das Schirmgitter schlapp  :P

Ok, und das löst man dann durch Wahl eines anderen Fabrikats, nicht wahr?

Zitat
Wenn die Spannungen für die EL84 im grünen Bereich sind und die Schirmgitterwiderstände (ich würde 470 Ohm für jede Endröhre nehmen, Deine Söhne spielen doch bestimmt gerne sehr laut  

Da sind zweimal 1 k drin. Sollte passen, nicht wahr?

Dennoch: kommen weitere Möglichkeiten in betracht? Ich hänge mal Detailfotos von der Verlötung an. "Interessant" finde ich den Kondensator parallel zum Anodenwiderstand von V1b... mhmm, wenn ich irgendwelche Schwingungen bekämpfen wollte, würde ich den eher an Masse legen...

Ansonsten sieht es so aus, als ob die Anodenwiderstände des PI nachträglich vertauscht worden seien (s.u.). Die Lötspuren sind deutlich zu sehen. Aber das kann ja wohl kaum den Defekt erklären.

Viele Grüße

Beate

PS: kleine Ergänzung: auch wenn das jetzt sehr spekulativ ist, so kann es gut sein, dass die Fassung etwas aufgebogen ist - durch die Lupe sieht genau die Fassung für den Anoden-Pin etwas weiter aus als die anderen Fassungen. Lassen die sich wieder zusammenbiegen? (Nadel?)
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 28.04.2011 14:44
Hallo Beate,
zu dem Röhrenfraß kann ich nichts sagen, das liegt mglw. einfach an der nicht vorhandenen Gesamtqualität dieses Amps. Diesbezüglich hast du genügend Erfahrung gemacht! Ist das jetzt nicht schon dein dritter FAME? Bau ihn auseinander und auf einem Turretboard neu auf, dann hast du bestimmt mehr davon.
Der 1k Widerling parallel zum Anoden-R ist ein häufiger Mod bei JCM 800 Amps (Model 2203 und 2204), um übermäßiges Kratzen oder Brizzeln wegzubekommen. Im Marshall-Bereich gibt es einen oben angepinnten Thread mit Mods für diese Amps. Da der Fame Studio Tube 15 bis auf die Endröhren und die Trafos eine exakte Kopie der 2204/2203er Schaltung ist, kannst du die dort beschriebenen Mods auch für deinen Fame benutzen.
Gruß Axel
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 28.04.2011 22:45
Hallo Axel, komplett neu aufbauen wird wohl dereinst fällig werden. Weil das jedoch einem kompletten Neubau unter Verwendung von Chassis, NT und AÜ gleichkommt, wird das erst beim ersten größeren Platinendefekt geschehen. Vorher ist das nicht wirtschaftlich.

Was den Röhrenfraß angeht, so hat Jacob eine ganz ähnliche Erfahrung mit dem Original machen dürfen. Für mich passt es ins Gesamtbild, dass ausgerechnet die Röhrenfassung betroffen ist, deren Röhre mechanisch gebrochen war, und die mit der Zange montiert worden ist.

Das zentrale Problem dieser Geräte ist weniger die Platine als die Maßgenauigkeit der Headshell und die "kreative" Endmontage. Was natürlich eine eventuelle zukünftige Kaufentscheidung beeinflussen würde, falls sie nochmal anstünde.

Viele Grüße

Beate
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Andy am 29.04.2011 01:33
Wenn JJs aussteigen, liegt das oft an einer zu hohen Heizspannung... wie sieht's denn da aus?

Gruß
Andy
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 29.04.2011 11:52
Hallo zusammen!

Ich hatte über Ostern ne kurze TT-Pause und will mich als Threadstarter nun auch mal wieder melden... ;)

@Bea: Zur "alten" Frage Marshall-Mod:
Ich habe mich ja zum Modding mehr an der Schaltung vom JCA20h und X88 orientiert. Meiner Meinung nach ist dann auch ein Bright-Cap über dem Gain "nutzbar" und man kann von Crunch über mittiges Solo-Lead bis Desert-Rock recht variable Töne erhalten. Auch mit dem Presence über Stellung auf 2-3 (ca. 9h) konnte ich dann arbeiten ohne die Glasfenster in meiner Umgebung zu zerschneiden...


Zu den Röhren:
Also generell mag ich in dieser Schaltung JJ 12AX7 bei V2 und 3. In V1 kann auch gerne eine etwas starffere/höhenreiche Röhre kommen. Habe da eine China-Ruby Highgain ACH5 (??) aus nem Epiphone Head.

Auch bei mir ist eine der neuen JJ EL4 Endröhren hops gegangen. Kein Riss erkennbar aber doch ist das silberner Getter (?) "verdampft"...
Dachte es würde evtl. an der Röhre leigen, aber evtl. werde ich mir auch nochmal die Fassung ansehen.

Zum Chassis/Trafo:
Bei mir passte jedoch alles soweit mit dem Trafo und der Gummitüllen-Sicherheitsmaßnahme. Wenn es bei Dir zu knapp fürs Chassis wird, dann würde ich die eine Holzleiste für das Rückwandgitter bearbeiten oder entfernen.

Da ich insb. noch auf neue APEM Schalter für Power und Standby (beides 2-polig) warte und die Heizung auf reines AC ändern will, hat der Kleine momentan "Pause".

Grüße und viel Erfolg,

snyder80

Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 9.05.2011 12:35
Um das mal fortzuspinnen:

den Kleinen habe ich inzwischen mal ohne Röhren durchgemessen - alle Spannungen entsprechen den Erwartungen. Einer der beiden Schirmgitterwiderstände -der an der Problemfassung - hat einen größeren Wert als die Toleranz zulässt (1.15 k, nominell 1k bei +- 10%). Weil der andere aber 1.05 k hat, sollte das nicht allzu viel ausmachen, oder etwa doch?

Die Kontakte der Fassungen habe ich ein wenig zurückgebogen, insbesondere den deutlich verbogenen Kontakt der Anode in der Position, in der es die Ausfälle gab (und die Gewalteinwirkung bei der Montage).
Mit den China-Röhren funktioniert er wieder. Allerdings ist mir bei einem längeren Probelauf ohne Signal (Gitarre mit abgedrehter Lautstärke angeschlossen, und Master auf 0, Gain unterschiedlich) aufgefallen, dass die Endröhren mechanisch klirren. Rücksprache mit meinem Sohn ergab, dass ihm das Klirren auch schon aufgefallen ist.

Auch wenn das den Röhren augenscheinlich nicht allzu viel auszumachen scheint (der Amp wird nahezu täglich mehrere Stunden gespielt), wüsste ich gerne, was da los ist. Elektrische Schwingungen? Wonach müsste ich suchen?

Danke schon mal

Beate
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 15.05.2011 18:45
Abschließend: das Klirren habe ich gefunden: eine der Abdeckkappen des Netztrafos war lose - also erneut Endkontrolle made in China. Messtechnisch ist alles in Butter - Spannungen sind korrekt und stabil auch im Ozsi ist nichts Verdächtiges zu erkennen. Bis auf den Wackelkontakt in der LED ist jetzt alles in Ordnung.

Was bleibt jetzt für das Röhrenproblem? Nichts außer Kontaktfehlern in den Fassungen, nicht wahr?

Beate
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: jacob am 16.05.2011 08:37
Hi Bea,

nach dem Du die Kontaktprobleme an den Fassungen beseitigt hast, sollten die JJ- Röhren jetzt eigentlich durchhalten.
Die meisten EL84 in "heissen" Gitarrenamps werden m.E.n. relativ schnell mikrofonisch.
Bei dem "naturgemäß" sehr kleinen Glaskörper der EL84 ist das ist wohl thermisch bedingt, nehme ich mal an.

Gruß

Jacob
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Koenigpop am 27.05.2011 20:19
Tach, ich hab mir auch so einen kleinen zugelegt und finde den echt fein. Klingen tut er super und ordentlich Dampf macht er auch, allein mich stört folgendes:

Ich finde der hat zuviele Höhen und zu wenig Bass (letzteres eher in Relation, nicht absolut, die Physik kennt Grenzen, ich weiß). Also selbst wenn ich presence und Treble komlett rausdrehe, Bass ganz rein, Mitten fast raus, hat der noch so viel Höhen und hochmitten, dass es - allerdings auf durchaus wohlfeile Art - klingelt (Mit Humbuckern, muss man dazu sagen, und an einer - allerdings recht "offen" klingenden aber geschlossen gebauten 4*12 von Brunetti). Der Bassregler ist dagegen beinahe wirkungslos (man kann zwar welchen rausdrehen, allein - das will ich gerade nicht). Auf dem Steg-TA wird es aber recht schnell zu krass. Das ist aus mehreren Gründen nicht recht befriedigend: Da kann ich mir die Treble und Presence Regler eigentlich sparen und nen Zigarettenazünder einbauen. Außerdem trau ich mich an die Tele nicht ran, das könnte blutig werden.

Bitte nicht falsch verstehen, das Dingen klingt insgesamt schon echt RICHTIG SUPER, sonst hätt ich mich gleich wieder getrennt. Ich hab auch bisher keine Probleme mit Störgeräuschen, die Nebengeräusche sind auch eher vorbildlich zu nennen. Der Sache mit den scharfen Chassis-Kanten muss ich noch nachgehen. Dazu kommt: Wenn man das Kistchen wirklich jagt, scheint mir die Abstimmung sinnvoll, sonst täts wohl sehr schnell zu sehr matschen. Ich persönlich hab es aber lieber so an der grenze zwischen clean und OD. Auch bei eher günstigen Speakern die etwas zum mumpfen neigen, kann das ein absoluter Segen sein.

Wie mach ich nun, dass der Sound untenrum stabiler wird bzw. wie kann ich die ganze Klangregelung quasi tieferlegen, so dass ich den Sound, den ich jetzt erreiche, auch dann habe wenn ich die Regeler treble und presence statt auf null so auf 5 habe, so dass ich nach oben und unten noch was machen kann? Ich will jetzt also nicht den Grundsound voll ummodlen oder erwarte Basswunder wo keine zu holen sind. Einfach im Höhen und Mittenbereich was tiefer ran, dann hab ich es.

Mein Gedanke war, dass das was ich will, dem Abschalten des Bright switsches an meinem Fender Pro reverb entspricht. Ich las hier von kundiger Seite, dass unser kleiner "Freund" sowas auch hat - also in fest eingebaut. Also einfach den bright-cap raus... und fertig? Wenn ja wo ist der bzw. welche Nummer hat der? C5? Vlt. mach ich den auch schatbar, wenns doch mal mehr gain sein darf. Hab auch schon den Tausch der EL84 gegen JJ erwogen, bin angesichts der Posts aber jetzt eher verschreckt...
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Räuberpistole am 27.05.2011 20:41
Hi,
C5 ist richtig.
Grüße
tobi
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 27.05.2011 20:46
Hi, im angehängten Plan wären C5, C8 und C4 (in dieser Reihenfolge) die "Streichkandidaten". den Röhrentausch kannst du dir sparen. Wenn du da überhaupt einen Unterschied hört, ist das eher marginal.
Gruß Axel
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Koenigpop am 27.05.2011 21:11
Tadaa...
Das sind doch mal prompte und zufrieden stellende Antworten, ich danke vielmals und werde berichten.
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Del Pedro am 28.05.2011 14:46
Ich habe einen Bright Switch eingebaut. Der nimmt C5 ganz raus oder schaltet 100pF oder 1nF übers Gainpoti.
(Ich habe meistens die 100pF Stellung gewählt).

Grüße
Peter
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 28.05.2011 14:57
Hallo,

genau das bewährt sich auch in dem Amp meines Sohnes. C5=68 pF - weil ich das in der Kruschelkiste hatte. Das Kistchen wird auch nach dem Eingriff nicht stärker matschen, und für den Fall der Fälle bietet die Klangregelung nach der Modifikation ja genügend Eingriffsmöglichkeiten.

Was die Röhren angeht, so gehe ich, seit ich das Gerät durchgemessen habe, ganz klar davon aus, dass das ein Folgeproblem der Gewalt ist, die bei der Endmontage angewendet worden ist. Etwas anderes kommt eigentlich nicht in Frage. Daher bei einem eventuellen Röhrentausch gegen JJ-Röhren vorsichtshalber mal die Fassungen prüfen.

Klanglich brachten die JJ-Röhren schon recht deutlich etwas, der Verstärker klingt, um mal einen Begriff aus dem HiFi-Jargon zu verwenden "feinzeichnender" - aber inwieweit das im Bandkontext wegen der Verdeckungseffekte überhaupt noch hörbar ist, sei dahingestellt.

Beate
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: ODwan am 28.05.2011 20:40
Hallöchen!
Da der Kleine ja ziemlich nem JCM800 entspricht, schlägt hier natürlich die ellenlange Liste mit möglichen Mods zu!
Einen solchen Marshall zu entschärfen stellt ja nicht wirklich ein Problem da. C4 und vor allem C8 stellen die nächste Baustelle dar.
Viel Spaß beim Modden,

Timo
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 28.05.2011 23:49
...schlägt hier natürlich die ellenlange Liste mit möglichen Mods zu!...

Das sehe ich anders: die Platine mit ihren Subminiaturwiderständen setzt da praktische Grenzen. Bei diesem Verstärker sollte man sich m.E.  auf das allernotwendigste beschränken.

Beate
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: srx am 30.05.2011 08:48
Er ist explodiert. Na ja, nur ein wenig. Aber wenn ich nicht gerade dabei gewesen wäre und ihn ausschalten konnte, hätte es u.U. richtig Schaden geben können.
Letzten Dienstag gab es während einer Spielpause plötzlich einen Knall, so vom Pegel Kleinkaliberschuß. Danach rauchte es recht stark hinten raus.

NAch der Demontage zeigte sich das in Bildern nicht vollständig zu sehende Schreckensbild. Ich beschreibe mal kurz die sichtbaren Schäden.

Elko C40 explodiert. Schirmgitterwiderstand R33 hatte sich selbst entlötet und lag im Gehäuse. R40 hoch termisch belastet, mit Folgeschaden an dem benachbarten Stecker. V4 zerstört.

(http://)
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: jacob am 30.05.2011 09:14
Hi,

der Begriff "China- Kracher" kommt wirlich nicht von ungefähr, wie man sehen kann  ;)



Gruß

Jacob
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: srx am 30.05.2011 09:54
Sorry, war zu schnell beim Abschicken. Hier die Bilder des Grauens.
(http://)
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Robinrockt am 30.05.2011 10:16
Wow, den hat es aber amtlich zerlegt :o

Grüße,
Robin
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 30.05.2011 11:04
Das bedeutet jetzt wohl, dass wir prüfen sollten, ob da regelmäßig Elkos mit zu geringer Spannungsfestigkeit verbaut werden, nicht wahr?

Beate
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Beano am 30.05.2011 11:09
Hi,

welche Spannungsfestigkeit hatte denn der Elko? Eigentlich reichen dort schon 25V, wenn die Spannung dort 25V überschreitet ist schon irgendwas faul.

So wie der Kathoden-R aussieht hat die Röhre wohl massiv zu viel Strom gezogen. Ursache dafür kann eine defekte Röhre (welcher Typ war drin?) oder ein Kontakt-Problem (kalte Lötstelle etc.) sein.

Täuscht es oder sehen die Kabelschuhe der gelben Leitungen auch verkokelt aus?

Grüße,
Mathias
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: srx am 30.05.2011 11:57
Ja, irgendwie war ein gewaltiges Problem. Wenn man sich die Verfärbung der Schutztüllen der Kabelstecker betrachtet, so drängt sich der Schluß auf, daß diese auch zu heiß geworden sind. Ob das nun im Vorfeld ein schleichender Prozeß war, oder erst mit der akuten "Kernschmelze" eingetreten ist ist jetzt nicht mehr nachzuvollziehen.

Fakt ist, daß es die V4 des EL 84 Paares von TAD entmückt hat. Im Sockelbereich ist ein Riß zu sehen. Ob das sie Ursache war, oder die Röhre einfach den Stromtot sterben mußte, weil der Schirmgitter- R sich infolge nicht ausreichend bemessener Leistungsstärke selbst ausgelötet hat, kann ich nicht beantworten. Beim genauen Betrachten der Bilder könnt ihr aber sehen, daß auch der Schirmgitter-R von V5 kurz vor dem Auslöten steht. Dann wäre der Irrsinn ja ggf. gleich doppelt aufgetreten.
Mir scheinen die Schirmgitter-R nur 1-Watt Typen zu sein, nicht wie im Original 5 Watt.
Der Elko schien ein 50 V Typ gewesen zu sein. Die Kappe lag auch im Gehäuse. Von der Beschriftung ist gegenwärtig nicht viel zu sehen. Vielleicht mache ich den mal mit der Heißluftpistole mal warm und ziehe ihm die Ohren lang. Dann kann man villeicht was erkennen.

So, daß wars zunächst von mir. Vielleicht hat einer ja eine messerscharfe Erklärung für den Gau.

Beste Grüße

Mattias
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: jacob am 30.05.2011 11:58
Hi,

das Problem ist da wohl eher nicht die Spannungsfestigkeit des Elkos, sondern vielmehr die Temperatur (Kathoden- R direkt neben Kathoden- C).
Ich würde einen guten, axialen 110Grad- Elko dezentral auf einer Lötleiste montieren und einen dieser schicken, goldenen Vishay-Dale Alugehäuse- Widerstände für Chassismontage verwenden  ;)

BTW: sofern die Gewährleistungsfrist abgelaufen ist, natürlich  8)

gruß

Jacob
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Beano am 30.05.2011 12:05
Hi,

das Platzen des Elkos war ja nicht die Ursache des Defekts sondern die Wirkung.
Nur mal ein Szenario:
- durch einen Röhrendefekt/Kontaktproblem zieht die Röhre zu viel Strom
- der SG-R wird überlastet
- die Spannung am Kathoden-R steigt extrem an, wodurch dieser ebenfalls überlastet wird
- der Elko platzt, entweder aufgrund der Temperaturerhöhung oder aufgrund der Spannungserhöhung

Wenn der Elko wegen der Spannungserhöhung draufging, hilft es auch nicht, diesen weit entfernt vom Kathoden-R zu montieren.

Grüße,
Mathias
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: jacob am 30.05.2011 12:19
Hi Beano,

da das ja momentan nur alles Vermutungen aufgrund diverser "gesammelter Erfahrungen" sind (siehe z.B. auch Smart, einige AC30- Baureihen etc.), schrub ich ja auch "eher"  ;D

BTW: die thermischen Probleme bei Kathoden- Bias- Amps dieser Machart genau an dieser Stelle sind zwar allseits bekannt, sie scheinen sich aber oft noch nicht bis in die "Entwicklungs- / Abkupferungs- Abteilungen" vieler Hersteller herumgesprochen zu haben

Gruß

Jacob
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Beano am 30.05.2011 12:24
Hallo Jacob,

ich habe selbst unterschiedliche Erfahrungen gemacht.
Ich hatte z.B. mehrere Smart 10 mit geplatzten Kathodenelkos hier, Ursache war aber immer eine defekte Röhre, die zu viel Strom zog und nicht wie oft vermutet die Nähe der Bauteile.
Ein Bekannter von mir hat in seinem Smart 10 zweimal Kathoden-R und -C getauscht bis er gemerkt hat, dass die Röhre hin ist.

Grüße,
Mathias
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: jacob am 30.05.2011 13:47
Hi Mathias,

eben- es geht darum, herauszufinden, was die Ursache war.
Ein defekter Kathoden- Elko oder - Widerstand kann selbst die robusteste Röhre himmeln  :P

Oder eine wackelige Fassung- siehe auch Beas Fassungs- Erfahrungen.

Und die ganzen "serienmäßig eingebauten" Schwachpunkte sollte man dann logischerweise auch gleich bei der Reparatur beseitigen  :angel:

Gruß

Jacob
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: srx am 30.05.2011 14:30
Hallo Jacob und die anderen Interessierten Schreiber,

hinsichtlich der Erfahrungen von Bea bezüglich der Kontaktprobleme am Sockel hatte ich beim Röhrenwechsel schon sehr genau hingeschaut. Da war nichts verdächtig. Nach dem Röhrenwechsel hat er auch bestimmt zwei Monate ohne zu murren durchgehalten.
Nun wird er durchrepariert und zunächst die originalen China-Kracher Röhren eingebaut. Wahrscheinlich muß ich einfach mal nach einigen Einsätzen schauen, wie es um den Zustand der Bauteile bestellt ist. Ggf. kann man dann weitere Schlußfolgerungen ziehen.

Wenn es nun schon richtig zur Sache geht, habe ich auch damit begonnen vorn eine Plexiglasscheibe einzusetzen. Gesägt ist sie schon. Muß mir nur noch eine geniale Befestigung überlegen. Dann kann man wenigstens sehen, wenn es richtig glüht im Kasten.

Grüße
Mattias
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Grooverock am 30.05.2011 21:05
Hi!

Hat mal jemand mit nem Oszi geprüft ob das Teil eventuell hochfrequent schwingt?
Da könnte auch der Hase im Pfeffer liegen... Dann wäre es durchaus denkbar, dass die Röhre nicht in Folge gestorben ist, sondern die Ursache des explodierten Elkos ist...
Viele Grüße, Kim
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 30.05.2011 23:18
Das Gerät kann ja nicht so alt sein, dass es keine Gewährleistung mehr besitzt. Oder gibt Music-Store nicht vielleicht sogar Garantie über das halbe Jahr Pflicht hinaus?

Bevor ich da rumreparierte würde ich ganz ernstlich mit dem Händler reden - notfalls über Kulanz.

Beate

Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: GeekG am 15.06.2011 20:01
Hallo zusammen,

hab mir nach den guten Reviews, dem review video, und dem preis, und meiner soundvorstellung..

auch einen fame studio 15 zugelegt..

fürs erste war der erste test nicht schlecht, im low eingang ganz passabel.
spielt sich hervorragend mit dem gallagher hawk booster davor..

master muss man allerdings auf über 60% aufdrehen um gain zu bekommen, und den gain regler auch über 60% um einen fetten ton zu bekommen.

nur das pfeifen und das brummen hat mich gestört.. ok. output tube wechsel dachte ich..

also ich wechseln wollte war eine der röhren bereits weiß oben und gebrochen.. ok daran lag wohl das pfeifen, waren die letzten muckser..

andre 2 gematchte output tubes rein zusammengebaut.. und..
kein ton außer brummen..
nach hinten geschaut. nur eine output tube leuchtete..

ausgeschaltet, wollte nochmals wechseln, da sah ich dass genau dieselbe röhre (an der selben stelle meine ich) bereits gebrochen war, ca 6-8 mm über dem sockel...   jetzt muss man nochmal alles zerlegen damit man die einzelteile aus dem sockel bekommt, da die röhrensockel sehr tief im chassis sitzen..
und nicht herausragen oder mit dem chassis abschließen wie meistens..

weiß jetzt schon jemand woran das problem lag dass es auch andre röhren andrer fame studio 15 zerrissen hat?

wenn man das weiß dann erspare ich mir weiter röhren zu vernichten...

ist mit dem röhrentausch schon die garantie erloschen, nicht oder? hab ja auch fotos gemacht von der kaputten originalröhre..

trotzdem wäre es lästig 3 wochen zu warten bis ein andrer amp daherkommt der dann auch wieder nicht richtig läuft vielleicht..

kann irgendjemand helfen?

ich werde morgen nochmal sovtek röhren hineingeben die ich zur not vernichten kann. wenn die auch kaputt gehen dann liegt es nicht an den röhren...

Lg,
Georg
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 15.06.2011 20:54
Das stand alles schon hier geschrieben. Frag mal Bea!
Hättest vielleicht aufmerksamer lesen müssen  ;)
Spaß beiseite: Dieser Fame kommt ja auch aus China und nicht wie die anderen Fames aus Russland (die haben ein sehr hohes Q-Niveau!). Und die Chinesen machen bei diesem Amp ihrem schlechten Ruf leider alle Ehre. Schick das Teil zurück oder tausch es um! Es gibt ja auch erhebliche Sicherheitsmängel bei dem Teil!
Viele Grüße, Axel

PS: Lass bloß die neuen Röhren draussen, sonst gehen die auch noch über den Jordan  :devil:
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 16.06.2011 10:31
Ich habe den Fame deshalb zweimal umgetauscht. Als der Verkäufer wegen des Röhrentauschs zicken wollte, habe ich mich an die alte Grundhaltung der Radio- und Fernsehwerkstätten erinnert: Röhren sind Verbrauchsmaterial.  Sie können immer mal vorzeitig aussteigen. Der dritte war ebenfalls defekt - Details weiter oben im Thread. Da hatte ich allerdings die Nase voll und hab meinem Sohn zuliebe an dem Teil rumgebaut. Eigentlich wäre das ein Fall für eine Wandlung gewesen.

Nach dem Eindruck, den ich von der Endmontage gewonnen habe (Montage der Röhrenkappen mit einer Zange, Gewalt bei Einbau des Chassis in das nicht passende Gehäuse), gehe ich davon aus, das wohl der grösste Teil der Geräte diese Probleme haben dürfte. Bei den meisten fällt es wohl nicht mal auf, weil die defkete Röhre ja in einem Abschirmbecher sitzt und weil die Dinger manchmal auch mit einer intakten Röhre gut zu laufen scheinen.

Also lass die Finger von dem Teil, tausche es um, bis Du eines findest, das auf beiden Röhren ZUVERLÄSSIG läuft (der Service dort hat nicht gemerkt, dass nur eine Röhre aktiv war! Also Testlauf, dann Kappen ab - die von vorne rechte Röhre ist meist auch schon so weiß) oder lass Dir Dein Geld zurückgeben.

Viel Grüße

Beate

PS: unserer läuft momentan so gut wie noch nie, und zwar mit einem ungematchten Paar China-EL84, die sich sehr stark unterscheiden. Nur gematche Röhren kommen fürs erste nicht rein - gebranntes Kind scheut das Feuer - mehr noch: never change a running system.

Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: jacob am 16.06.2011 10:37
Hi Bea,

vielleicht hat Georg ja einen von den beiden Amps bekommen, die Du zurückgeschickt hast  ???

Gruß

Jacob
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 16.06.2011 16:19
Glaub ich nicht - die Symptome waren ja auch andere.
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: GeekG am 18.06.2011 23:13
Hello again,

ich hab auch zuerst kundenservice angerufen bevor ich noch mehr röhren verbrate..

die meinten röhrentausch hätte ich keinen vornehmen dürfen, damit erlischt die garantie..
auch als ich sagte röhrentausch ist was ganz normales und ich kann ja keine 3 wochen warten bis ich einen amp habe nur weil man eine röhre tauschen muss, ich muss ja sehen ob es am amp oder an der röhre liegt.. wollten die sich nicht drauf einlassen..

hab den amp dann nicht hingeschickt weil es hieß ich müsse selbst für eventuelle reparaturen aufkommen, und hätte wieder lange keinen amp gehabt.

also gut hab ich ein paar alte siemens röhren probiert. da hört man nach paar sekunden ein paar geräusche.. aber keine musik..
dann hab ich die eine übriggebliebene china el84 mit einer rft kombiniert.. und plötzlich kam was raus...
brummen war eben stark weil die röhren nicht gematched waren, e klar.

ok, dann als diese röhren nicht zerbrochen sind.. hab ich meine mullard (russland) röhren verwendet und es lief alles super.

also hab den amp jetzt behalten..
und werd ihn mal zu einem bekannten geben der alles durchmisst zur sicherheit..


fest steht dass er sehr heikel ist welche röhren man verwendet wie es scheint. wenn die auch nur das kleinste problem haben wird das gnadenlos bestraft. vielleicht hatte ich ja auch nur pech gehabt dass 2 mal hinterinenader eine röhre zerbrochen ist beim einschalten.

zu blöd nur das der röhrentausch extrem umständlich ist falls eine röhre bricht. da kann man dann nicht eine halbe stunde lang herumschrauben wenn man es eilig hat. die sockel müssten außen sitzen nicht mittem im chassis wo man nicht dazukommt.

aber als übungsamp für zuahuse super.
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 18.06.2011 23:50
Schreib das in eine Bewertung. Am besten nochmal ins Musiker-Board.


Hier nochmal ganz klar: noch in en 70er Jahren stand in allen Garantiebedingenen, dass Röhrendefekte ausgeschlossen seien. Die waren augenscheinlich an der Tagesordnung. In der Umkehrung würde natürlich ein Röhrentausch die Garantie nicht zum Erlöschen bringen können.  Warum das jetzt nicht mehr gelten soll, müsste der Händler im Zweifelsfall einem Richter erklären.

In diesem Fall ist das natürlich alles Humbug, denn die Röhren zerbrechen durch unsachgemäße Fertigung des Geräts - und Du hast selbstverständlich das Recht, Dir ein eigenes Bild von dem Schaden zu machen.
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 19.06.2011 02:08
Zu so später Stunde melde ich mich doch mal wieder zu Worte...

Also erstmal schön, dass der Amp nun funktioniert.

Es ärgert mich aber, wenn ein KundenSERVICE wohl nur schnöde "Verkäufermentalität" hat.

1. Es geht hier nicht um Garantie, sondern um Gewährleistung! Riesen Unterschied (aber zu Lasten des Verkäufers...)!

2. Nach § 476 BGB muss der (Unternehmer-) Verkäufer Beweisen, dass der Mangel nicht schon an dem Gerät des Verbrauchers bei Gefahrübergang bestand. DU musst da NIX beweisen!

3. So wie der Amp ursprünglich gebaut ist/wurde, darf der eigtl. mit seinen Sicherheitsmängeln (PT/OT-Tüllen) garnicht verkauft/in den Verkehr gebracht werden.

4. Ein Röhrentausch kann isb. bei Kathodenbiasschaltung nicht generell eine Garantie zum Erlöschen bringen - ausser natürlich bei "Falschbestückung". Denn dies ist zur dauerhaften Betriebsfunktion notwendig. Auch muss der Amp hierfür nicht "aufgeschraubt" oder mit dem Lötkolben behandelt werden.

5. Auch der Fame Tube5 kam damals laut Musiker-Board bei einigen Kunden mit kaputten Röhren an... so ganz unbekannt dürfte dem MS das mit Fehlern bei Fame-Amps eigtl. nicht sein.   


Da sollte sich der Service also mal etwas weniger um den Absatz als um den Kunden (der gerne wieder kauft) kümmern oder jedenfalls den Kunden nicht flasch informieren ...

Grüße,

snyder80
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: jacob am 19.06.2011 09:42
Hi Georg,

was ich nicht verstehe: weshalb hast Du das Schrotteil denn nicht gleich wieder eingepackt, zurückgeschickt und Dir den Kaufpreis zurück erstatten lassen? Sind die Röhren in den Garantiebedingungen explizit erwähnt?

Das mit der platzenden/ Luft ziehenden Endröhre ist ganz offensichtlich ein mechanisches Konstruktionsproblem des Amps.
Und sowas verschwindet leider nicht von selbst.

BTW: bei der gesetzlich vorgeschriebenen Gewährleistung von zwei Jahren bist Du wenigstens im ersten Halbjahr auf der sicheren Seite.
Dann muss der Verkäufer Dir nachweisen, dass das Gerät einwandfrei war, als er es Dir verkauft hat.
Tritt der Mangel aber erst nach einem halben Jahr auf, dann musst Du dem Verkäufer nachweisen, dass das Gerät bereits beim Kauf nicht ok war. Das dürfte schwer bis unmöglich sein...

"Garantie" ist (ganz im Gegensatz zur "Gewährleistung") gesetzlich nicht vorgeschrieben und eine absolut freiwillige Leistung des Händlers/ Verkäufers.
Es bleibt völlig dem Händler/ Verkäufer überlassen, ob überhaupt, und wenn ja, zu welchen Bedingungen er eine solche gewährt.
Die beiden Begriffe werden allerdings fast immer von Endverbrauchern verwechselt.

Gruß

Jacob
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 19.06.2011 11:00
Hi,
dass man Röhren nicht selbst tauschen darf, ist wohl ein schlechter Witz! Das wäre so, als ob man keine Glühbirnen tauschen dürfte! Die spinnen wohl bei MS. Abgesehen davon schließe ich mich bzgl. Gewährleistung und Garantie meinen Vorschreibern an.
Gruß Axel
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: GeekG am 20.06.2011 17:37
ja das problem verschwindet wohl wirklich nicht,
da ich dachte der amp funktioniert nun doch..

hab ich 2 jj el844 ausprobiert..
weil es heißt die reduzieren endlautstärke.. und der studio 15 klingt erst gut ab master über 12 uhr..

ok gesagt getan umgesteckt. und zugesehen was mit den endstufenröhren passiert.und lief alles super  die ersten 30 sekunden.
dann fing eine der endstufenröhren hellblau zu leuchten an und gleich danach wurde sie extrem hell als ob feuer aufsteigt in ihr..

hab dann den amp gleich ausgeschaltet. zum glück ist die röhre nicht zerbrochen jetzt sind halt 2 gematchte endstufenröhren im eimer.
weil mit der einzelnen die übrig ist fang ich ja nix an.. aber muss nicht nochmal den ganzen amp zerlegen um die einzelteile einer kaputten röhre rauszuholen..

dann schick ich den amp einfach zurück trotz der schwierigkeiten mit garantie..
schade, wer weiß was da wieder herauskommt dabei. vom system her wäre es ein guter amp.

die frau am telefon hat eben keine ahnung gehabt von verstärkern, hoffentlich sehen die techniker das nicht so eng mit dem garantieverlust nachdem man selbst die kaputte china röhre gegen eine andere getauscht hat um zu testen ob es am amp liegt oder nur an der einen röhre.
LG
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: GeekG am 20.06.2011 18:10
achja eines ist noch wichtig:

nach dem röhren zerbrochen sind und das haben sie jedesmal ca 5 millimeter über dem sockel getan... war es sehr wohl notwendig den halben amp zu zerlegen, die platine auszubauen, ein paar kabel abzustecken, und buchsen auf der rückseite herauszuschrauben..

weil unpraktischer weise die röhrensockel zu tief IM chassis sitzen (ca 2 cm), als plan abzuschließen oder aus dem chassis herauszuragen wie oft  üblich.

man konnte deshalb die einzelteile kaputter röhren nicht aus dem sockel herausziehen selbt mit einer kleinen zange nicht weil man nicht dazukam.

wären die sockel praktischer verbaut wäre es natürlich ohne zerlegen des amps gegangen.
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 20.06.2011 21:01
dann fing eine der endstufenröhren hellblau zu leuchten an und gleich danach wurde sie extrem hell als ob feuer aufsteigt in ihr..

hab dann den amp gleich ausgeschaltet. zum glück ist die röhre nicht zerbrochen jetzt sind halt 2 gematchte endstufenröhren im eimer.

Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor.... (s.o. im thread)
Überprüf doch mal die Kontakte an Deinen Röhren ... die Pins der JJ-Röhren könnten ab und an mal den entscheidenden Bruchteil eines mm aufgeweitet sein. Immerhin sind sie ja mal mechanisch belastet worden, indem man sie mit Gewalt so weit schräg verzog, dass sie in den Sockel brachen, und dazu eine Röhren-Jongliererei. Also besorg Dir eine gute Lupe - mindestens von der Leistung eines Eschenbach Labo-Clips mt 3-facher Vergrößerung, prüfe die Kontakte und biege sie im Zweifelsfall vorsichtig mit einer Stecknadel wieder zusammen.

An Deiner Stelle würde ich mir möglichst billig ein paar China-EL84 besorgen (oder Sovteks?); sie müssen nicht mal gematcht sein. Weil man kaum merkt, wenn das Ding mit nur einer Röhre läuft, wird es auch mit den beiden ganz gut tun... Und dann kümmere Dich in aller Ruhe erstmal um die Bright-Caps und um einen Schuerschutz für die Chassis-Durchbrüche. Soweit gezähmt klingt er zwar nicht so gut wie er mit ordentlichen Röhren könnte, aber trotzdem noch sehr ordentlich. Meine Jungs sind jedenfalls happy mit dem Teil in diesem Zustand.
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 20.06.2011 21:04
nach dem röhren zerbrochen sind und das haben sie jedesmal ca 5 millimeter über dem sockel getan... war es sehr wohl notwendig den halben amp zu zerlegen, die platine auszubauen, ein paar kabel abzustecken, und buchsen auf der rückseite herauszuschrauben..

Das blickt ein Verkäufer in der Regel aber nicht. Deshalb hält man ihm gegenüber diesbezüglich auch mal die Klappe. In meinem Gerät war die Röhre noch nicht komplett gebrochen; ich hab sie (gerade noch) so aus dem Sockel bekommen.
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Koenigpop am 9.07.2011 11:33
So, ich habe den C5 über Mastervol. ausgelötet und jetzt klingt das Dingen total super auf einer eigens beschafften 4x10 von Marshall. Die Probleme mit den Röhren hatte ich auch (noch?) nicht.

Aufgefallen ist mir, dass die Bauteile insgesamt ganz gut zu sein scheinen, es sind auch ein Haufen Kohlepresswiderstände verbaut, hoffentlich / vermutlich im Signalweg, auf der anderen Seite auch 'ne Menge Miniaturkram (als Arbeitswiderstände?).

Also ich muss sagen, dass der Klang (nach o.g. Mikromod) schlicht begeistert (und ich hab auch ein paar andere ganz taugliche Verstärker zum Vergleich). Er reagiert super auf das Volume Poti und alles, was man der Gitarre antut. Die Klangregelung stellt mich jetzt auch zufrieden, da funktional.

Er ist nicht gebaut, um wirklich clean zu spielen (Wer hätte es gedacht?). Erwartungsgemäß muss man auch die Endstufe zu 3/4 aufdrehen, damit die Sonne aufgeht. Weniger geht, klingt aber nicht so gut. Wenn ich es clean will, drehe ich den auf crunch (Vol auf min 1/2, Master 3/4) und dreh entweder Volume der Gitarre zurück oder spiele sehr sanft, das geht super, darauf reagiert der Amp klasse. Im Übrigen tut es für mich - gegen meine sonstige Gewohnheit - der Low Eingang. Der andere ist mir zu krass (und rauscht auch viel mehr).


Übel finde ich den fehlenden Schutz der OT/PT Leitungen, wie hier beschrieben. Außerdem habe ich Bedenken in Bezug auf die Langlebigkeit der Konstruktion. Die ganze (Haupt-) Platine hängt nur auf so ein Paar Plastiknippeln und steht aber wegen der ins Chassis greifenden Röhrenbecher ordentlich unter Spannung. Bei mir war ein Pinösel nicht eingerastet, was dazu führte, dass die Platine sich unter Spannung (also bei eingebauten Röhren) mindestens einen halben Zentimeter durchbog (Kein Witz, krumm wie ein Flitzebogen). Außerdem ist 'ne Menge Gewalt nötig gewesen, die Röhren da raus zu wurschteln. Ob das beim Dritten Mal noch gutgeht....

Mein Tip: Hin und Gerät aus der Ausstellung ausgiebig probieren und dann mitnehmen, wenn es wirklich läuft.

Ansonsten: Hey, das Ding kostet... NICHTS. Im Ernst: Das Preis/Klangverhältnis ist sensationell. Ich bin zwar auch sauer, da ich denke, dass alle Probleme, die das Kistchen noch hat (insbesondere die Sicherheitsrelevanten) für wahrscheinlich 3 € Endverkaufspreis zu beheben wären.


*** Nachtrag **** Ich häng hier mal ein Snippet aus unserer letzte Proberaum-Liveaufnahme ein, da hab ich nachträglich mit dem Fame ein Solo draufgehauen. (ES335, keine Effekte, besagte Marshall 4x10) Dazu muss man sagen, der Rest ist live gespielt und weder gemixt noch equalized noch sonst was außer einem klein wenig Hall auf den Gesang. Das Solo ist ebenfalls trocken, kein EQ kein Mix kein Effekt. War der High Channel auf ca. 13 Uhr und Master auf ca. 15 Uhr. Da kann man mal sehen, was der kleine klingen kann und kommt doch auch im Mix ganz gut durch....
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: srx am 15.07.2011 15:02
Liebe Freunde des kleinen Studiokopfes,
ich wollte euch nicht vorenthalten, daß meiner schon seit geraumer Zeit wieder läuft.
Innerhalb kürzester zeit war das Problem in Eigenregie gelöst, ohne die Inanspruchnahme von irgendwelchen zeitraubenden Servicehotlines o.ä., einfach mit dem Lötkolben.
Ich hatte es ja schon angekündigt, er eine Plexischeibe bekommen soll. Nun sieht er wie auf dem Bild aus. Man kann schön die Heizfäden sehen. Als er kürzlich mal kurz aussetzte konnte ich sofort sehen, daß nur die Heizung der drei Vorstufenröhen kurzzeitig nicht funktionierte. Warum habe ich noch nicht geklärt. Aber vermutlich lauert irgendwo noch ein Problem.

Beste Grüße
Mattias
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Robinrockt am 15.07.2011 15:15
Hallo Mattias,

sieht klasse aus mit dem Plexiglas. Hat was feines und trotzdem wirkt es robust.

Grüße,
Robin
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: capridriver am 24.07.2011 12:09
Die Plexi-Scheibe sieht wirklich toll aus. Ich glaube, das probiere ich auch mal aus ;)! Meiner sieht aktuell so aus:

(http://img689.imageshack.us/img689/6294/fame3.jpg)

Wobei die gelben Chickenheads in einigen Positionen zueinander aneinander stoßen. Stört mich aber nicht, da ich die eh kaum bewege...

Meiner hat übrigens auch für meinen Geschmack zu viele Höhen. Ich werde demnächst die hier aufgeführten Moddings antesten.

Gruß Alex.
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: MXREDDIE am 6.08.2011 23:38
Hallo,

hab mir den Fame auch gekauft. der 2. ist in Ordnung der Erste hatte ne kaputte Endröhre.
Finde ihn klanglich  sehr gut.Der Low Kanal ist zu höhenreich.
Werde C5 verändern.
Überlege auch, den Verstärker Richtung Mod 5 (siehe Plan) zu verändern.

Könnte das Sinn machen?Was mir fehlt, ist der Überblick auf der doppelseitigen Platine.
Kann mir jemand helfen, die Teile , die getauscht werden, auf einem Photo der Platine zu markieren?Z.b. 1. Koppel C, Phase Inverter C`s, V2a usw?
Die Filterung ist anders als beim Marshall.

Danke!

Eddie
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: jacob am 7.08.2011 08:52
Hi Eddie,

schmeiss' die Platine raus und mach' Dir einen vernünftigen Aufbau mit einem schönen Eyelet- oder Turretboard.
Sind ja nur ein paar Bauteile, aus denen der Amp besteht.
Dann kannst Du bei Bedarf immer blitzschnell modifizieren und ausprobieren, ohne dass sich der Amp von mal zu mal mehr "auflöst" (= Platine  ;D ).

Ansonsten: abwarten, bis sich Bea meldet, die hat mit diesen Teilen ja schon so ihre Erfahrungen gesammelt (sammeln müssen)  :P

Gruß

Jacob
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 7.08.2011 12:39
Hallo Jacob,

dann melde ich mich mal. Eigentlich habe ich im Thread alles gesagt - der Amp läuft bei meinen Jungs wie er jetzt ist  - also mit entschärfter Höhenwiedergabe, und sie sind glücklich damit. Auch wenn die LED getauscht werden müsste, sie hat einen internen Wackelkontakt.

Für mich heisst es deshalb "never change a running system" - gerade die relativ labile Konstruktion wird es einem danken (und die Miniaturbauteiel verführen ja auch nicht gerade zu größeren Mods).
Vor allem die gar nicht so billige, fehlerträchtige und zeituafwendige Arbeit des kompletten Neuaufbaus würde ich mir erst nach einem Defekt auf der Leiterplatte machen - sowas läuft einem nicht weg, und man kann seine Zeit erstmal nutzbringender einsetzen, z.B. zum Musikmachen....
Aber die Plastikpfosten durch verschraubte Metallpfosten zu ersetzen könnte noch eine Maßnahme sein um das Kistchen langfristig zu stabilisieren.

Hier also ein ganz klares Beispiel für das, was ich gerade die Tage im GA-5 Modding Thread geschrieben habe: ein pragmatisches weniger ist manchmal mehr. Gerade beim Fame ist m.E. Beschränkung auf das absolut notwendige Minimum an Eingriffen angesagt.

Schönes WE noch!

Beate
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: MXREDDIE am 19.08.2011 16:40
Kann es nicht lassen und werde den Fame Richtung "Mod5" umbauen.

Kann ich ein "LARMAR" PPIMV einbauen und die beiden 210k Widerstände entfernen?Wie beim Umbau beim Marshall?


Hat das jemand gemacht?

Danke!

Eddie
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 19.08.2011 19:23
Hi!

Also im grunde kann man auch den PostPI Master in diesen Amp einbauen. Ich hatte da auch schon ein paar mal dran gedacht.
Hab mich dann aber dagegen entschieden.
Zum einen bekäme man lediglich etwas Zerre aus dem PI, das macht jetzt nicht sooo viel in der Schaltung aus.

Zum anderen braucht man für den PPIMV eine SAUBERE Leitungsführung, sonst holt man sich einigen "Audio-Schmutz" rein. Genau das ist hier das Problem. Denn durch die kleine Platine ist hier alles recht eng beisammen.
Da sind Probleme mit übersprechen (die ehe schon durch die viel zu lange Leitung vom Mastervolum zu den Loop-Buchsen vorhanden sind) fast garantiert.

Grüße,
snyder80
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 19.08.2011 22:44
Hi,
gegen Übersprechen sollten abgeschirmte Leitungen helfen. Da dieser Amp in der Originalschaltung mehr als genug Höhen produziert, sollte das kein Problem sein.
Das PPIMV würde ich auf jeden Fall zusätzlich zum vorhandenen MV einbauen, da diese Schaltung ihre Zerre in der zweiten Stufe (V1b) und im PI erzeugt. Wenn man das serienmäßige MV vorm PI wegläßt, verzichtet man auf eine soundprägende Regelmöglichkeit. Die zugrunde liegende Schaltung (Marshall 2203/2204) lebt nicht von der Endstufenzerre.
Gruß Axel

Edit: PS: Die Leitungen vom PPIMV zu den Endröhren sollten verdrillt werden. Das löscht Einstreuungen in diesem Bereich,
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: MXREDDIE am 19.08.2011 23:26
Hi ,

bin etwas verwirrt,

ist das eingezeichnete PPIMV ala LARMAR im Anhang richtig eingezeichnet?
Das Poti ersetzt doch jeweils den 1 220k Widerstand, oder?

Danke!
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 20.08.2011 00:23
Schau mal hier. Ansonsten hilft auch die Suchfunktion nach PPIMV  ;)
Gruß Axel
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: MXREDDIE am 20.08.2011 00:35
Danke!

Eddie
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: MXREDDIE am 22.08.2011 22:14
Habe den "Mod 5" im Fame verwendet. Inkl. PPIMV. Bin nach kurzer Klangprobe begeistert. Geht jetzt etwas mehr in Richtung alter Eddie VH.  Ein wenig mehr Brumm allerdings. Werd mich um die Kabel kümmern, obwohl ich nur geschirmte genommen habe.
Ob ich noch einen kaufe? ;D

Danke für die Hilfe!

Eddie
Titel: Re:Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 23.08.2011 00:07
...
Rauschen ist kaum vorhanden, nur V1A muss irgendwo ein Problem haben, denn bei Gain zu und Master voll auf habe ich recht laut ein Signal. Bei Nutzung des Low Input (wie 2203/4) bleibts dennoch still. Kann aber auch an der ECC803S als V1 (V2/3 JJ83S) liegen. Mit einer EHX als V1 fand ichs auch ganz gut.
...

Hallo Snyder,
sorry, dass ich mich auf einen Beitrag von der ersten Seite dieses Threads beziehe. Ich hab an meinem Marshall-Nachbau (Vorstufe vom 2203/04, Endstufe mit EL84 statt EL34, im Prinzip also der Fame, aber ohne FX-Loop) genau den gleichen Effekt festgestellt. Bei mir kann man die V1b aus dem Signalweg schalten, so dass das Signal entweder über V1a und V1b geht, oder nach dem Gain-Regler direkt aufs Gitter der V2a.
Bei dem Weg über V1b höre ich auch ein deutliches Signal bei zugedrehtem Gain und Master auf 8 Uhr oder höher. Wenn ich den Gain-Regler von Null langsam aufdrehe, wird dieses Signal immer leiser, auf 9 Uhr ist es fast weg, und danach kommt der volle Sound.
Wenn ich V1b aus dem Signalweg schalte,gibt's diesen Effekt nicht.
Ich hatte ursprünglich keinen Schalter für die zweite Stufe im Amp. Alle Signalleitungen sind abgeschirmt. Ich habe damals die Signalleitungen direkt umgelötet (vom Gain-Poti-Ausgang zum Gitter von V2a, um dem Effekt auf die Schliche zu kommen, leider erfolglos.

Meine Theorie: In der V1 findet ein Übersprechen von V1a auf V1b statt, so dass auch bei zugedrehtem Gain-Poti genügend Signal auf V1b einstreut und von V1b verstärkt wird. Wenn ich die Signalleitung vor V2a auf Masse ziehe, ist Ruhe. Muß also an V1b liegen. Das eingestreute Signal kommt aus V1b phasenverdreht heraus. Wenn man jetzt das "echte" Signal (das auf dem regulären Weg aus V1b herauskommt, über das Gain-Poti "dazu mischt", wird das Summensignal erst leiser (das Originalsignal ist noch schwächer als das eingestreute), dann fast zu Null (beide Signale gleich groß), und dann überwiegt das Originalsignal.
Dass die Einstreuung über die Leitungsführung kommt, wage ich auszuschließen, da ich damit viel herum experimemtiert habe und probehalber sogar alle Signalleitungen bis zum Gitter von V2a abgeschirmt hatte. Am jetzt vorhandenen Umschalter kann's auch nicht liegen, da der erst seit ein paar Tagen drin ist.

Hast du diesen Effekt immer noch, oder ist er evtl. durch einen Röhrentausch verschwunden? Ich habe ECC83 von TT und JJ ausprobiert. Eigentlich müsste der Effekt bei allen Pre-Amps mit dieser oder einer ähnlichen Schaltung auftauchen. Hat das jemand schon erlebt?

Ich hänge nochmal meinen aktuellen Plan an.

Viele Grüße,
Axel
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: mc_guitar am 23.08.2011 07:13
Hallo,

Bei Übersprechen innerhalb der Röhre, würde ich mal eine 6N2P-EV probieren. Im Prinzip eine 12AX7, mit etwas mehr von allem... Achtung!, die Heizung wird anders angeschlossen! Der Vorteil ist aber eine Schirmung innerhalb der Röhre, die über PIN9 auf Masse gelegt werden kann und somit Einstreuungen abgeleitet werden können. Die gibt es z.B. in der Bucht für gaaanz kleines Geld!

Grüße Micha
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 23.08.2011 09:35
Hi Axel!

Ich muss gestehen, dass ich den kleinen im Moment eher als "Briefbeschwere" nutze...

Das Problem an der kleinen Platine ist mMn. einfach der Aufbau/die Leitungsführung. Schon in den originalen 220x Layouts sollen ja 1-2 cm bei der Kabelführung teilweise starken Einfluss auf Nebengeräuschverhalten/Übersprechen haben. Hier ist einfach alles zu eng beieinander, und dann teilweise doch mit viel zu langen Kabelstrecken verbunden.

Es hatte bei einigen Versuchen sogar in die Endstufe eingestreut, so dass auch ohne PI ein hörbares Signal aus dem angeschlossenen Lautsprecher kam.

Man könnte zwar mal eine AT7 oder AY7 testweise reinsetzten, aber da eigtl. die ersten beiden Stufen noch nicht sooo viel Gain haben, sollte das auch eher wenig bringen. ODer einfach mal die von Micha angesprochene 6N2P-EV reinsetzten (kenne ich allerdings nicht)

Ich halte auch von dieser Art der Low-Input Beschaltung recht wenig, denn die Lautstärke-Unterschiede sind viel zu "extrem" für meinen Geschmack.

Sorry, dass ich dir da insoweit nicht wirklich weiterhelfen konnte.

Grüße,
snyder80
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 23.08.2011 11:23
Danke für eure Antworten.
Einen anderen Röhrentyp werde ich vielleicht mal probieren. Das eigentliche Problem ist aber, dass nach meiner Meinung innerhalb der ECC83 ein Übersprechen stattfindet. Das deckt sich erst mal mit Snyders Angaben. Da ich wie erwähnt die Leitungsführung definitiv ausschließen kann (ich habe alle signalführenden Leitungen inkl. NFB im Betrieb bewegt), interessiert mich die Frage, ob dieser Effekt auch bei anderen Amps mit der 2203/2204-Vorstufenschaltung auftritt.

Deshalb meine bitte an alle mitlesenden Besitzer von Fame Studio Tube, 2203/2204/JCM800 oder ähnlichen Amps:
Könnt ihr das bitte mal an euren Amps nachvollziehen und das Ergebnis hier bekannt geben? Gitarre in den Hi-Gain Input einstöpseln, Gain auf Null, Master auf 9-12 Uhr, Gitarren-Volume aufdrehen, Saiten anschlagen und hören, ob was aus dem Speaker kommt. Wenn ihr das Ergebnis hier postet, dann schreibt bitte auch dazu welche V1 ihr benutzt.
Ich hab nochmal die Schaltung des Pre-Amps angehängt. Es ist eine vereinfachte 2204-Schaltung, ohne den Low-Input. D.h. die signalführenden Leitungen sind kürzer als bei der Standard-Schaltung mit zwei Inputs. Alle signalführenden Leitungen bis zu V2a (und die NFB) sind geschirmt. Wenn man das Gitter von V2a auf Masse zieht, ist der Effekt weg. Die Einstreuung muss also in V1b erfolgen.

Danke für eure Mühe und viele Grüße,
Axel

PS: Der angehängte Plan zeigt den Zustand ohne den Umschalter vor V2a. Das Übersprechen ist aber in beiden Fällen identisch; der Umschalter ist definitiv nicht der Übeltäter.
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: 12stringbassman am 23.08.2011 12:10
Kann es nicht auch sein, dass das Übersprechen über die Anodenspannung kommt? Gehen die oberen Anschlüsse von R3 und R7 separat und direkt auf das Anschlussbein des Sieb-Elkos oder haben die ein Stück Draht gemeinsam?

Ggf. mal testweise ein zusätzliches Siebglied zwischen V1a und V1b einbauen?
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 23.08.2011 13:00
Hallo 12stringbassman,

diesen Gedanken hatte ich auch schon mal gehabt. Tatsächlich führen die beiden Rs auf einen gemeinsamen Anschlusspunkt auf dem Board. Die Zuleitung vom Sieb-Elko erfolgt über einen gemeinsamen Draht.

Wenn das die Ursache wäre, würde das bedeuten, dass die durch die Ansteuerung der V1a hervorgerufenen Spannungsschwankungen an R3 zu gleichphasigen Schwankungen über R7 führen, die dann über V2a verstärkt werden. Dreht man nun das Gain-Poti minimal auf, liegt an der Anode von V1b ein phasengedrehtes Signal an, wodurch sich am unteren Ende von R7 (=Anode V1b) zunächst die beiden gegenphasigen Signale zunehmend auslöschen. Mit weiterem Aufdrehen des Gain-Poti geht dann das "Übersprechsignal" im "richtigen" Signal unter.

Um das zu verifizieren könnte ich ja die Anodenleitung von V1b kappen und zwischen Anode und Kathode/Masse einen R legen, der dem Innenwiderstand der Röhre entspricht (60-80k?) siehe Edit. Wenn dann das Übersprehen immer noch da ist, liegt's nicht an der Röhre, sondern an mangelnder Entkopplung der Anoden.

Das werde ich in den nächsten Tagen ausprobieren.

Vielen Dank für den Tipp und schöne Grüße,
Axel

Edit: Durch die Strecke Anode-Kathode/Masse fließen im Ruhezustand ca 0,4 mA, d.h. der Gesamtwiderstand R7+Röhre+Rkat~600k. Als Ersatz für die Strecke Anode-Masse müsste ich also 500k einsetzen.
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: raffau am 23.08.2011 16:19
moin,

wollte nur kurz fragen ob es irgendwas feines in der budget-armanda neu zu finden gibt?

raffa
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: SigiZ58 am 23.08.2011 22:19
Hallo zusammen,

seit kurzer Zeit bin ich auch besitzer eines dieser kleinen niedlichen topteile. anscheinend hatte ich glück. nach eintreffen des gerätes zerlegte ich es als allererstes aufgrund der hier beschriebenen missstände bei vielen geräten. doch überraschung. das gerät war sauber montiert, nix reingequetscht und alle röhren heile.
in einem 2ten schritt lötete ich dann die platine komplett neu nach, denn es waren verdächtig viele trübe lötstellen zu sehen. offensichtlich verwenden die chinesen zinn mit gewaltigem bleianteil. dann ist schnell was freigelötet und da etliche bauteile - nicht nur die schirmgitterwiderstände sonder auch der kathodenwiderstand der el34 sehr klein bemessen sind, kann es da schon - wie einige artikel vorher beschrieben - bei hitzeentwicklung ordentlich krachen. leider fehlten mir die entsprechenden bauteile in der kiste, habe gerade eine bestellung bei dirk am laufen und warte dann erstmal auf die teile. ich habe mal die kabeldurchführungen vermessen, das sind 16mm. Wenn die regel greift, dass die durchführungsisolationen 4mm kleiner sind, sollten die 12mm kabeldurchführungen passen. bei denen im tubetown steht zwar 19mm, das halte ich aber für einen druckfehler, denn bei allen anderen grössen sind es immer 4mm zwischen innen und aussendurchmesser. die plastikabstandshalter haben 20 mm, die werden dann durch ordentliche metall abstandshalter ersetzt.
beim sichten der zu tauschenden bauteile musste ich leider ein bischen suchen. der hier gelieferte schaltplan ist zwar toll, aber die bauteilebezeichnungen stimmen leider gar nicht überein. nun ja, es wird gehen, ich muss eh erst die bauteile haben.
beim montieren habe ich dann auch erstmal die becherhalter soweit runtergeschliffen, sowie die federn zusammengedrückt, so dass sie leicht zu montieren sind und man keinen platinenbruch befürchten muss.
nach dem zusammenschrauben ertönte dann auch das gerät so wie es ausgeliefert wird und sehr zufriedenstellend. ich denke es ist eine gute idee, bevor man mit dem modden anfängt, erstmal die potenziellen probleme zu beseitigen. damit bin ich auch bei meiner eigentlichen frage:
ich beziehe mich auf den beitrag von snyder80 von der ersten seite, wo er resüme gezogen hat
nachteile:
7. Ca. 2-3 Kabelverbindungen "unlogisch", da falsche Phase. Auftrennen hilft.
könntest du die positionen näher spezifizieren ? mir ist nämlich nichts dergleichen aufgefallen.

das übersprechen was ihr etwas weiter vorne beschreibt konnte ich noch nicht beobachten, aber ich versuche es mal ob es bei mir auch auftaucht.

soweit schon mal danke für eure beiträge und auch alle bisher zusammengetragenen informationen.

gruss
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Del Pedro am 23.08.2011 22:24
Deshalb meine bitte an alle mitlesenden Besitzer von Fame Studio Tube, 2203/2204/JCM800 oder ähnlichen Amps:
Könnt ihr das bitte mal an euren Amps nachvollziehen und das Ergebnis hier bekannt geben? Gitarre in den Hi-Gain Input einstöpseln, Gain auf Null, Master auf 9-12 Uhr, Gitarren-Volume aufdrehen, Saiten anschlagen und hören, ob was aus dem Speaker kommt. Wenn ihr das Ergebnis hier postet, dann schreibt bitte auch dazu welche V1 ihr benutzt.

Bei meinem Fame ist es wie wie von Snyder und dir beschrieben. Bei Gain auf Null kommt immer noch was aus dem Lautsprecher. Ich habe die originalen Röhren drin, ich glaube V1 ist eine China ECC83.

Grüße
Peter
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: SigiZ58 am 23.08.2011 22:48
Jepp, bei Gain auf 0 hört man bei mir auch was. die röhre ist sicher nicht der uebeltäter. ist ebenfalls die china ecc83 aus serienfertigung des kleinen ruhms. Wenn ich euren ueberlegungen sowie dem schaltplan folge tippe ich ebenfalls auf den weg über die anodenwiderstände.

Gruss
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: MXREDDIE am 23.08.2011 23:39
Nochmal eine Zwischenbilanz: Bei hohen Lautstärken / hohem "Gain" quietscht der Fame mit und ohne "Mod 5" wie ein Schwein...
Nebengeräusche sind bei mir nicht akzeptabel. Allerdings voll aufgedreht.

Schade.

Als EVH fürs Wohnzimmer aber gut.

Eddie

Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Robinrockt am 24.08.2011 13:16
Hallo,

anbei mal ein wenig Hintergrundwissen über den kleinen Racker.
Hergestellt wird er in China (nix Neues). Hersteller ist http://qiuwor.diytrade.com/sdp/1048840/4/main-5088420/0/Home.html (http://qiuwor.diytrade.com/sdp/1048840/4/main-5088420/0/Home.html)
Die werden unter dem Label "Wangs" verkauft (hehe), ist natürlich ein nicht sooo passender Name für UK und USA  :devil:  :devil:
Beworben werden speziell die made in Germany Wima.

Grüße,
Robin
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 24.08.2011 13:32
Hi,
das ist ja interessant. Die Biyang-Effektpedale (bei MS unter dem Label "Fame" erhältlich) sind von guter Qualität und haben einen guten Sound. Dass die Amps, zumindest der um den es hier im Thread geht, qualitativ so abfallen, hätte ich nicht gedacht. Übrigens: der (ehemalige?) deutsche Vertrieb von Biyang ist seit geraumer Zeit nicht mehr erreichbar.
Gruß Axel
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: SigiZ58 am 24.08.2011 21:36
Hallo,

ich möchte das ber noch einmal revidieren. Das übersprechen ist zwar vorhanden bei mir, jedoch bewegt es sich auf einem so niedrigen niveau, dass ich es ignorieren würde. sobald der gain wirklich "zieht" haut er mir sofort eine solche lautstärke um die ohren, dass das, was vorher zu hören war eher nichts ist. dazu muss ich sagen, ich habe nicht ganz die originalröhren sondern die aus dem hb ga 15 genommen, das sind china 12ax7, jedoch der b-typ mit mehr gain.
mich würde aber immer noch die antwort auf meine oben gestellte frage interessieren, wo in den leitungen die phasen vertauscht sind.
ausserdem habe ich mittlerweile eine 2te:
kann man die 1k schirmgitterwiderstände wohl gegen 680er austauschen ? da hätte ich nämlich noch zwei 5 watter in der grabbelkiste.
btw-die verbauten kohlewiderlinge scheinen wirklich schrott zu sein, bei mir hat einer sogar 1,2k - bewegen müssten sie sich bei 10%  wirklich zwischen 900 und 1,1k.

Gruss
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 26.08.2011 14:01
Also wegen der "Phasenlage":

Wenn man zwei Kabelleitungen miteinander per Kabelbinder verbindet, dann sollte man darauf achten, dass die Signale in der richtigen Phasenlage (gegenphasig) sind. Denn ansonsten bekommt man schnell mal ein übersprechen/Oszillation von einem Signal auf das andere.

Beispiel: Verdillen der AÜ Leitungen (primär) ist super, man muss nur den Mittelabgriff draussen lassen. Denn die beiden gegenphasigen AÜ-Leitungen löschen somit störsignale aus.

Es ist auch ratsam, die Leitungen der späteren Stufen nicht zu nahe mit den früheren Stufen zusammen zu legen.

Beispiel: Wenn man aber zB. die NFB-Leitung einfach mal quer über das Board verlegt (leider in dem Amp der Fall), dann streut dieses Singal uU auch in frühere Stufen rein.

Daher unbeding das zB. Kabel vom Mastervolume und die NFB Leitung aus dem Kabelstrang nehmen und schön von einander getrennt verlegen... Denn sonst quietscht es wunderbar mit Presence über 11:30Uhr...

Grüße und viel Erfolg,
snyder80
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: SigiZ58 am 26.08.2011 20:12
Halo snyder,

besten Dank für Deine ausführliche Antwort. Jetzt ist mir klar was damit gemeint ist. So lernt man dazu :)

gruss

sigi
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: dukesupersurf am 27.08.2011 21:53
Hallo,
hab gerade einen Fame Studio 15 repariert.
Rauschte ohne Ende,lag am Ra von V1b.V1 war außerdem ein sehr mikrofonischer Chinaböller.
Trotz neuer JJ klingt das Teil aber immer noch sehr grell und läßt sich nicht so gut nachregeln.
Die Alubecher von V2/3 hab ich auch entfernt,da die Platine bei dem Druck kaum noch von den Plastikstiften gekontert
werden konnte.
Becher für die Endröhren hab ich auch noch nicht gesehen,und die werden tierisch heiß.Was ist davon zu halten?
tschüß,Thomas
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 27.08.2011 22:28
Hallo Thomas,

hast Du schon mal weiter oben im Faden gelesen?

Die Becher kann man m.E. komplett weglassen. Entlastet die Platine mechanisch. Ansonsten macht es einen Sinn, zwei der Treble Bleed-Cs zu entfernen - s.o. Dann klingt er nicht mehr so grell und lässt sich auch besser regeln.

Viel Erfolg

Bea
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: SigiZ58 am 28.08.2011 10:13
Hallo Thomas,

ist so wie Bea beschrieben hat. Um bei V1-V3 den Druck wegzunehmen, kannst Du alternativ zum weglassen auch die Federn zusammendrücken (deformieren), so dass sie nicht mehr so stramm sitzen sowie die Nasen der Becherhalter etwas runterfeilen oder - wie Bea schon weiter oben beschrieben hat, die Gummiringe zur Montage hochrollen und nach einsetzen der Halter wieder zurückrollen. Das Zusammendrücken der Federn nimmt den meisten Druck von der Platine weg.

Gruss

Sigi
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 29.08.2011 23:10
Hi,
ich hatte hier http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,13324.msg145981.html#msg145981 (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,13324.msg145981.html#msg145981)  das Thema "Übersprechen in der Vorstufe" bei Benutzung des Hi-Eingangs aufgegriffen (bei zugedrehtem Gainregler hört man das Signal, wenn man den Master aufdreht).
Nachdem der Effekt bei mehreren Amps mit dieser Vorstufe, nicht nur beim Fame, auftrat, lag die Vermutung nahe, dass es entweder ein Problem der ECC83 ist oder durch die Schaltung an sich bedingt ist. Das Layout kann man ausschließen, da ich in meinem Eigenbau ein anders Layout habe als der Fame. Ich hatte angekündigt mir bei nächster Gelegenheit den Amp nochmal vorzunehmen.
Heute hatte ich den Amp auf dem Tisch und habe probehalber die Anodenleitung und die Kathodenleitung von V1b am Röhrensockel abgelötet, also V1b aus dem Siganlweg genommen. Das Übersprechen war immer noch da und muß folglich von V1a seinen Weg über die Anodenwiderstände R4, R7 und dann R10 zum Gitter der V2a finden. Dieser Effekt müsste eigentlich auch bei jedem 2203/2204 auftreten, da die Vorstufe des Fame eine exakte Kopie dieser Schaltung ist.
Möglicherweise müsste man zwischen die beiden Anoden-Rs R4 und R7 eine zusätzliche Filterung einbauen. Merkwürdigerweise habe ich ausser in diesem Thread noch keine Berichte über diesen Effekt gesehen.

Viele Grüße, Axel
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: snyder80 am 30.08.2011 08:49
Hi!

Dass man aus der Marshall-Ecke dieses Symptom nicht "kennt" kann ja evtl. daran liegen, dass es mit nem 220x evtl. doch sehr laut wäre  :headphone:

Und ausserdem ist es ja keine sonderlich "praxisnahe" Einstellung...   8)

Bin mal gespannt was für Feedback deine Frage hier im Forum ergeben wird. Denn wenn es um die Reduzierung von Neben- und Störgeräuschen geht, dann bin ich doch immer ganz interessiert...

Grüße,
snyder80

Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: jacob am 30.08.2011 09:05
Hi,

m.E. liegen einfach die beiden Anodenwiderstände und auch die Koppelkondensatoren von V1a und V2b layout- bedingt zu dicht beieinander/ nebeneinander, so dass dort das Signal bei höherem Pegel "einstrahlt" bzw. "überspringt"  ;)
Das sollte aber mit einem Scope leicht festzustellen sein.

Gruß

Jacob
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 30.08.2011 10:20
... Und ausserdem ist es ja keine sonderlich "praxisnahe" Einstellung...

Stimmt, aber da das eingestreute Signal phasengedreht zu dem "richtigen" Signal ist und immer im Gesamtsignal vorhanden ist, wird dieses immer verfälscht. Ich stimme dir zu, dass das nicht mehr auffällt, wenn man den Gain-Regler aufdreht, aber aus technischer Sicht ist das Mist.
Wundert mich nur, dass das anscheinend noch nicht mehr Leuten aufgefallen ist, insbesondere denen, die sonst die die Farbe der Kabelisolierung raushören  :devil:

Viele Grüße, Axel
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 30.08.2011 10:24
Hi,

m.E. liegen einfach die beiden Anodenwiderstände und auch die Koppelkondensatoren von V1a und V2b layout- bedingt zu dicht beieinander/ nebeneinander, so dass dort das Signal bei höherem Pegel "einstrahlt" bzw. "überspringt"  ;)
Das sollte aber mit einem Scope leicht festzustellen sein.

Gruß

Jacob

Mag sein, aber das würde einen größeren Testumbau erfordern. Andererseits liegen zumindest in meinem Clone die entsprechenden Bauteile so, wie sie eigentlich in den gängigen Layouts zu diesen Amp-Modellen auch angeordnet werden, also nicht besonders eng beisammen.
Gruß Axel
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: MXREDDIE am 30.08.2011 21:51
Ist dieser Kondensator über dem Anodenwiderstand (gelb, mittig, V2) nicht von den Chinesen schon eingebaut, um ein Schwingen/Übersprechen einzudämmen?
Siehe Bild:

http://www.bilder-hochladen.net/files/cajm-7-jpg.html

Eddie
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 30.08.2011 22:47
Dieser C, wenn er denn über den Anodenwiderstand von V2a geht (dann wäre 6, 7, 8 V2a und 1, 2, 3 V2b), kann nicht das Übersprechen über den Weg R4 - R7 - C7 - R10 unterdrücken. Das Übersprechen geht von V1a nach V1b. Ein C über einem Anoden-R unterdrückt Rauschen und/oder Schwingen. Das ist was ganz anderes als Übersprechen.
Gruß Striker52
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 30.08.2011 23:43
MAl ganz ehrlich: sind derartige Effekte nicht mehr oder weniger normal? Ähnliches beobachte ich mei meinem Dynacord Bassking genauso wie bei der Echolette M40.
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 31.08.2011 12:03
Naja, erstens wollte ich mal wissen, ob das auch bei anderen Amps der Fall ist, z.B. bei denen, die die gleiche oder eine ähnliche Vorstufenschaltung haben wie der kleine Fame, und zweitens ist das trotzdem aus technischer Sicht zumindest unschön.
Gruß Axel
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: SigiZ58 am 5.09.2011 20:42
Hallo zusammen,

ich melde mich auch mal wieder zu Wort - wie üblich wieder mit einer Frage  ;D
Habe meine Teile vom Dirk bekommen und letztes Wochenende fleissig am Fame 15 gemodded. Gummiringe, schraubbare Abstandsbolzen u.s.w. - halt die technische Seite. Zum anderen habe ich einen anderen Ausgangsübertrager sowie neue Röhren eingebaut. Eine der originalen erwies sich als mikrofonisch, da es ruschelte und kruschelte. Bei der Klopfprüfung (an der kalten Röhre) war auch sehr schnell die mikrofonische identifiziert. Was mir auch auffiel waren die Potis, diese reagieren sehr deutlich auf Berührungen - am Gainpoti ist es besonders schrecklich, da brummt es ähnlich als wenn man die Spitze der Klinke berührt. Habe ich die andere Hand an einem anderen Poti, wird es ruhig. Versuchsweise anlöten der Potigehäuse an Masse brachte zu meiner überraschung jedoch keine Linderung. Auch die anderen Potis krisseln, wenn man sie berührt. Fällt nicht auf, wenn man Plastikkappen drüber hat, aber sofort, wenn diese entfernzt wurden. Meine Frage allerdings bezieht sich auf den übertrager. Ich hatte bei Dirk den Hammond Upgrade Trafo für den Fender Blues Junior (1760F) geordert, weil dieser von den Daten für mich ok aussah. 320V Spannung an der Einspeisung, 15 Watt Leistung. Was ich allerdings komplett ignoriert hatte, war die Eingangsimpedanz. Ich meine, der Fame hat eine höhere Eingangsimpedanz, weiss aber nicht welche, da auf dem Trafo nur 0-996T-996T auf Primärseite sowie 0-63T-26T (16Ohm/8Ohm) auf der Sekundärseite angegeben sind.
Der Hammond Trafo ist mit 6950 Ohm bei CT(322,7V) spezifiziert. Passt das so ? oder habe ich irgendwo noch eine Lücke/einen Denkfehler ? Die Röhren glimmen alle sehr schön gleichmässig, keinesfalls zu helle.
Der Sound passt - der Amp ist nicht mehr so spitz im Ton, in Verbindung mit den neuen Röhren kann ich die Höhen mehr reindrehen, der ganze Sound klingt für mich jetzt deutlich weniger kratzig, wenn auch immer noch brillant. Als Röhren habe ich die TT Ax12 Standard in V1, in V2 eine Sovtek 12AX B-Typ und als Phaseninverter wieder eine TT 12AX balanced , jedoch den Classic Typ. Endröhren sind Sovtek EL 84 aus dem Shop. 
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 5.09.2011 22:31
... Ich meine, der Fame hat eine höhere Eingangsimpedanz, weiss aber nicht welche, da auf dem Trafo nur 0-996T-996T auf Primärseite sowie 0-63T-26T (16Ohm/8Ohm) auf der Sekundärseite angegeben sind.
Der Hammond Trafo ist mit 6950 Ohm bei CT(322,7V) spezifiziert. Passt das so ? oder habe ich irgendwo noch eine Lücke/einen Denkfehler ? Die Röhren glimmen alle sehr schön gleichmässig, keinesfalls zu helle.

Hast Du denn mal nachgemessen, wie sich der Tausch auf den Arbeitspunkt der Röhren ausgewirkt hat? (Spannung an Rk vorher/nachher) ?
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: SigiZ58 am 6.09.2011 18:51
Hast Du denn mal nachgemessen, wie sich der Tausch auf den Arbeitspunkt der Röhren ausgewirkt hat? (Spannung an Rk vorher/nachher) ?

Natürlich nicht  ;D

Allerdings habe ich ein paar Messungen jetzt nachgeholt (bezieht sich auf den Schaltplan hier im thread)
- (B1) Trafoeinspeisung für Anoden 306V
- Anodenspannung 305V
- SG Spannung 300V
- (B2) Spannung am Schirmgitterwiderstand 303V (also 3V Spannungsabfall am Widerstand)
- Spannung am RK 11V / 180Ohm , das ergibt meiner Rechnung nach knapp 62mA für beide Röhren zusammen

gemessen wurde mit zugedrehtem Masterregler ohne Signal. Kann man aus den Angaben was herleiten ?
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: cca88 am 6.09.2011 22:00
Hallo zusammen,

ich melde mich auch mal wieder zu Wort - wie üblich wieder mit einer Frage  ;D
Habe meine Teile vom Dirk bekommen und letztes Wochenende fleissig am Fame 15 gemodded. Gummiringe, schraubbare Abstandsbolzen u.s.w. - halt die technische Seite. Zum anderen habe ich einen anderen Ausgangsübertrager sowie neue Röhren eingebaut. Eine der originalen erwies sich als mikrofonisch, da es ruschelte und kruschelte. Bei der Klopfprüfung (an der kalten Röhre) war auch sehr schnell die mikrofonische identifiziert. Was mir auch auffiel waren die Potis, diese reagieren sehr deutlich auf Berührungen - am Gainpoti ist es besonders schrecklich, da brummt es ähnlich als wenn man die Spitze der Klinke berührt. Habe ich die andere Hand an einem anderen Poti, wird es ruhig. Versuchsweise anlöten der Potigehäuse an Masse brachte zu meiner überraschung jedoch keine Linderung. Auch die anderen Potis krisseln, wenn man sie berührt. Fällt nicht auf, wenn man Plastikkappen drüber hat, aber sofort, wenn diese entfernzt wurden. Meine Frage allerdings bezieht sich auf den übertrager. Ich hatte bei Dirk den Hammond Upgrade Trafo für den Fender Blues Junior (1760F) geordert, weil dieser von den Daten für mich ok aussah. 320V Spannung an der Einspeisung, 15 Watt Leistung. Was ich allerdings komplett ignoriert hatte, war die Eingangsimpedanz. Ich meine, der Fame hat eine höhere Eingangsimpedanz, weiss aber nicht welche, da auf dem Trafo nur 0-996T-996T auf Primärseite sowie 0-63T-26T (16Ohm/8Ohm) auf der Sekundärseite angegeben sind.
Der Hammond Trafo ist mit 6950 Ohm bei CT(322,7V) spezifiziert. Passt das so ? oder habe ich irgendwo noch eine Lücke/einen Denkfehler ? Die Röhren glimmen alle sehr schön gleichmässig, keinesfalls zu helle.
Der Sound passt - der Amp ist nicht mehr so spitz im Ton, in Verbindung mit den neuen Röhren kann ich die Höhen mehr reindrehen, der ganze Sound klingt für mich jetzt deutlich weniger kratzig, wenn auch immer noch brillant. Als Röhren habe ich die TT Ax12 Standard in V1, in V2 eine Sovtek 12AX B-Typ und als Phaseninverter wieder eine TT 12AX balanced , jedoch den Classic Typ. Endröhren sind Sovtek EL 84 aus dem Shop.

..Hast Du schon mal (im ausgeschalteten Zustand) nachgemessen wie es (ohmsch) mit deiner Schutzerde aussieht?

Dein Symptom klingt gefährlich.

Grüße

Jochen
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 6.09.2011 22:28
- Spannung am RK 11V / 180Ohm , das ergibt meiner Rechnung nach knapp 62mA für beide Röhren zusammen

Das wäre die interessanteste Messung für einen Vorher/Nachher-Vergleich gewesen, alsi die Richtung, in die sich der Arbeitspunkt durch den Tausch bewegt.

Aber m.W.  (und das jetzt mit aller Vorsicht, denn da hab ich eigentlich zu wenig Erfahrung) dürftest Du auf der sicheren Seite sein - der Arbeitspunkt in der Echolette M40, ebenfalls mit EL84 in der Endstufe,  liegt bei -14 V. Trotzdem würde ich mir die Mühe machen, die Endstufe anhand der Kennlinien nachzuvollziiehen. Vielleicht ergibt sich ja daraus ein Ansatz für weitere Verbesserung.

Beate
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: SigiZ58 am 6.09.2011 22:42
..Hast Du schon mal (im ausgeschalteten Zustand) nachgemessen wie es (ohmsch) mit deiner Schutzerde aussieht?

Dein Symptom klingt gefährlich.

Grüße

Jochen

Welches Symtom meinst Du genau ? Meinst Du die Potis ? Die sind einfach nur grottig soweit ich das sehe, sind auf einer PCB Platine. Die Achsen sind aus Metall und haben einen sehr geringen ohmschen Widerstand gegen das Potigehäuse - sofern man davon reden kann, da es hauptsächlich Plastik ist. Bei dieser Art Poti sollte man Kunststoffachsen verwenden. Die Erdung ist soweit schon korrekt, mit krisseln meine ich akkustisch - Die Spannung gegen Erde ist 0V. Der Widerstand ebenso 0 Ohm. Irgendwelches Berührungskribbeln gibt es nicht - bin schliesslich auch nicht lebensmüde. (Zu Deiner Beruhigung, bin ausgebildeter Radio und Fernsehtechniker, auch wenn es schon ein paar Tage her ist). Die Achsen der Potis fangen meines Erachtens die Brummspannungen auf der Haut ein und übertragen diese in das System (daher auch die extrem starke Wirkung am Gain Poti). Berühre ich jetzt mit der 2ten Hand die Erde, so geht das weg, da die Haut so auf Erdpotenzial gebracht wird. Aber vielen Dank :)

 
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: SigiZ58 am 6.09.2011 22:57
Das wäre die interessanteste Messung für einen Vorher/Nachher-Vergleich gewesen, alsi die Richtung, in die sich der Arbeitspunkt durch den Tausch bewegt.

Aber m.W.  (und das jetzt mit aller Vorsicht, denn da hab ich eigentlich zu wenig Erfahrung) dürftest Du auf der sicheren Seite sein - der Arbeitspunkt in der Echolette M40, ebenfalls mit EL84 in der Endstufe,  liegt bei -14 V. Trotzdem würde ich mir die Mühe machen, die Endstufe anhand der Kennlinien nachzuvollziiehen. Vielleicht ergibt sich ja daraus ein Ansatz für weitere Verbesserung.

Beate

Hallo Bea,
du hast da schon recht, vielleicht hole ich das bei Gelegenheit auch nach. Ich habe die Messungen auch nochmal auf etwas genauere Art wiederholt indem ich die Spannungsfälle direkt zwischen B1 und Anode bzw B2 und Gitter gemessen habe. Bei den Differenzen zeigt das Voltmeter dann schon präziser an. Dabei komme ich dann auf 4mA SG-Strom pro Röhre, womit ich schon letztlich bei 26mA pro Röhre. lande. Habe auch den alten Trafo mit ohmschen Werten durchgemessen, dann sind das pro Wickelseite etwa 110 Ohm. Witzigerweise ist das auch der Wert des Original Trafo von Hammond für den Blues Junior. Der Replacement von Hammond (hat 4,8 und 16 Ohm sekundär)hat nur die Hälfte - und da scheint das auch nichts zu machen. Der Wert ist ja insofern für den Arbeitspunkt auch interessant, da bei Gleichstrom die Induktivität völlig egal ist. Das hat mich dann auch etwas beruhigt.

Die Soundverbesserung gegenüber dem eingebauten Teil ist meines Erachtens jedenfalls erheblich. 

Besten Dank und Gruss

Sigi

PS: Du hast ja schon einige schlechte Erfahrungen mit diesem Teil gemacht und ich muss mich im wesentlichen auch Deinem Urteil anschliessen. Für das echte Modding ist das Teil aufgrund der Platine und der verbauten Mini-Teile leider total ungeeignet (Die 5Watt SG-Widerstände musste ich stehend montieren). Ich hatte Glück und meiner war einigermassen ok. Daher habe ich mich auch im ersten Schritt auf das betriebssicher machen und im 2ten dann auf den übertrager sowie die Röhren konzentriert. Viel mehr Investition lohnt da glaube ich nicht. Das Modden vom HB15 GA hat mir da erheblich mehr Spass gebracht. Jetzt habe ich aber 2 kleine Amps, einer für Rock/Blues (GA15) - der andere eher härter und brillanter in der Klangauslegung (Fame). Passen beide prima mit der Les Paul.
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: cca88 am 7.09.2011 06:59
Welches Symtom meinst Du genau ? Meinst Du die Potis ? Die sind einfach nur grottig soweit ich das sehe, sind auf einer PCB Platine. Die Achsen sind aus Metall und haben einen sehr geringen ohmschen Widerstand gegen das Potigehäuse - sofern man davon reden kann, da es hauptsächlich Plastik ist. Bei dieser Art Poti sollte man Kunststoffachsen verwenden. Die Erdung ist soweit schon korrekt, mit krisseln meine ich akkustisch - Die Spannung gegen Erde ist 0V. Der Widerstand ebenso 0 Ohm. Irgendwelches Berührungskribbeln gibt es nicht - bin schliesslich auch nicht lebensmüde. (Zu Deiner Beruhigung, bin ausgebildeter Radio und Fernsehtechniker, auch wenn es schon ein paar Tage her ist). Die Achsen der Potis fangen meines Erachtens die Brummspannungen auf der Haut ein und übertragen diese in das System (daher auch die extrem starke Wirkung am Gain Poti). Berühre ich jetzt mit der 2ten Hand die Erde, so geht das weg, da die Haut so auf Erdpotenzial gebracht wird. Aber vielen Dank :)

 

Sind die Achsen auf Erdpotential? Wenn dem so ist, warum brauchst Du die zweite Hand, um die andere auf Erdpotential zu bringen. Durch eine reine "Berührung" sollte sich in sauber geerdete Potiachse nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Der Grund der Frage ist ganz simpel: bei jedem Amp, der sich bei mir mit "Berührungsempfindlichkeit-Knacksen" der Frontplatte oder Schalter oder Potis "vorgestellt" hat, war mit dem PE was nicht in  Ordnung. Spannung haben nicht alle auf dem Chassis gehabt...
Es waren übrigens einige - vor allem 70er Jahre Fenders mit dem besch... abgewinkeltem Schukostecker.

Grüße

Jochen
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: SigiZ58 am 7.09.2011 19:15
Das wäre die interessanteste Messung für einen Vorher/Nachher-Vergleich gewesen, alsi die Richtung, in die sich der Arbeitspunkt durch den Tausch bewegt.

Beate

Hallo Beate,

hier die Daten mit dem alten Trafo:
U am Rk 11,5 V - also ein halbes Volt mehr
Die Spannungen im Anoden-/Schirmgitterbereich im Schnitt 2V höher
Der Spannungsabfall an den SGRs unverändert knapp 4V.
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: SigiZ58 am 7.09.2011 19:23
Sind die Achsen auf Erdpotential? Wenn dem so ist, warum brauchst Du die zweite Hand, um die andere auf Erdpotential zu bringen. Durch eine reine "Berührung" sollte sich in sauber geerdete Potiachse nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Nein sind sie nicht - die Achsen selber haben gar keinen Bezug zu irgendwas. Hält man eine Achse etwas fester, dann berührt sie das potigehäuse - in dem moment ist auch das nebengeräusch weg. das gleiche spiel, wenn ich mit dem anderen finger (also auch ohne 2te Hand) das gewinde berühre, dann ist das brummen auch weg. beim ersten durchgangsmessen habe ich wahrscheinlich die achse gegen das potigehäuse gedrückt, daher die irrtümliche Behauptung die Achsen seien auf Erdpotenzial. das krisseln ist damit auch erklärt, denn das ensteht dadurch, das beim drehen sporadisch kontakt zwischen achse und potigehäuse entsteht. das ganze übrigens bei voll aufgedrehtem master und voll aufgedrehtem gain. in normaleinstellung hört man das kaum. in diesem fall wirklich kein masseproblem - jedenfalls keines das mit mangelnder schutzerdung des gerätes zu tun hat.

Gruss

Sigi
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: cca88 am 7.09.2011 22:21
Nein sind sie nicht - die Achsen selber haben gar keinen Bezug zu irgendwas. Hält man eine Achse etwas fester, dann berührt sie das potigehäuse - in dem moment ist auch das nebengeräusch weg. das gleiche spiel, wenn ich mit dem anderen finger (also auch ohne 2te Hand) das gewinde berühre, dann ist das brummen auch weg. beim ersten durchgangsmessen habe ich wahrscheinlich die achse gegen das potigehäuse gedrückt, daher die irrtümliche Behauptung die Achsen seien auf Erdpotenzial. das krisseln ist damit auch erklärt, denn das ensteht dadurch, das beim drehen sporadisch kontakt zwischen achse und potigehäuse entsteht. das ganze übrigens bei voll aufgedrehtem master und voll aufgedrehtem gain. in normaleinstellung hört man das kaum. in diesem fall wirklich kein masseproblem - jedenfalls keines das mit mangelnder schutzerdung des gerätes zu tun hat.

Gruss

Sigi

Hallo Sigi,

dann ist ja gut. Lieber so als gefährlich  ;D

Grüße

Jochen
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Koenigpop am 26.11.2011 14:55
Guten Tag zusammen, ich habe endlich mal wieder Zeit, den Fame zu beackern und wollte jetzt, den Tips hier folgend, den als C8 auf dem Plan bezeichneten Kondensator auslöten, der vor dem Gitter von V2a mit einem Wert von 470 pF eingebaut ist.

Dabei fällt mir als erstes auf, dass der auf der Platine mit R7 bezeichnete Kohlepresswiderstand lose im Gehäuse herumfliegt, er hat sich offenbar selbst entlötet! Des weiteren ist der Elko mit Platinennummer C2, ein großer blauer rechts oben, 450 V 47U, reichlich verformt (von dessen Pluspol eine Leiterbahn u.a. zu eben R 7 führt).

Wenn ich die Platine so ansehe, stelle ich mithin fest, dass er in der Endstufe verbaut ist. Und zwar geht von dem Widerstand eine Leiterbahn zu Pin 1 und von dort weiter zu Pin 9 der V5, einer der EL 84. Wenn ich den nun auslese, hat der 0,957 Kiloohm, sollte wohl mal ein 1k werden. Es handelt sich wohl um den Schirmgitterwiderstand von V5. Nach alldem sollte der ominöse R7 im Plan derjenige mit der Plan-Nummer R34 sein, der dort mit 5 W (!) angegeben ist. Das würde die Selbstentlötung erklären.

Dazu kommt der Umstand, dass PIN 1 auf den Sockelplänen der EL 84 regelmäßig mit interne Verwendung angegeben ist und nicht belegt werden darf/soll. Bei der in konkreto verbauten Röhre scheint die interne Funktion von Pin 1 aber nur zu sein, die Glimmerplatte mechanisch zu stützen (bei der V4 ist Pin 1 überigens mit Pin 3 geshortet, wenn ich das richtig sehe). Das kann aber wohl bei anderen Versionen der EL 84 vielleicht auch anders sein (kenn mich da nicht so aus) was möglicherweise Röhrenverluste erklären würde (wenn die Funktion etwa die eines internen Lötstützpunktes für was auch immer ist, nicht bloß das mechanische Festhalten von irgendetwas).

Und nun meine Frage:

Das Wechseln von R 7 und seinem "Partner" von V4 gegen belastbareres Material ist das Mindest-gebot der Stunde, reichen insoweit 2 W oder müssen 5 W her? Ist es sinnvoll oder gar nötig, die Brücken vom Pin 1 zu trennen um Probleme mit anderen EL84 zu vermeiden? oder ist PIN 1 traditionell ohne gerfahrbringende Funktion, egal welcher Hersteller?

Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 26.11.2011 20:08
Offenbar sind die Bezeichnungen deiner Platine anders als die in dem dir vorliegenden Schaltplan? Solange du uns hier nicht sagst von welchem Schaltplan du sprichst, stochern wir im Dunkeln  ???
Gruß Axel
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 27.11.2011 10:31
Unabhängig von den konkreten Bezeichnungen (die in der Tat ein wenig verwirrend sind, weil die auf der Platine ja i.d.R. von Bauteilen verdeckt sind) kann man ein paar Dinge herauskristallisieren, die wesentlich erscheinen. Aber welche Röhre ist welche? Welche der beiden ist z.B. die bruchgefährdete "rechte" (von der Vordersicht aufs Chassis betrachtet)?

Wichtig erscheint mir Dein Hinweis darauf, dass in der Schaltung Pin 1 belegt zu sein scheint. Aus einem der vielen Datenblätter habe ich die Aussage in Erinnerung, dass das nicht sein *dürfe*.
Hast Du mal nachgemessen, ob das wirklich der Fall ist? Bei gezogenen Röhren sollte das ja ganz einfach an der Fassung möglich sein (Durchgangsprüfung). Die Vorstellung, dass da bei einer der Röhren 300 V anliegen sollen, finde ich gruselig.

Hast Du schon mal geprüft, ob die Endstufe Deines Verstärkers schwingt? So weit ich mich erinnern kann, wurde das ganz früh hier im Forum berichtet.

Viele Grüße

Beate


Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 27.11.2011 11:02
In der Regel ist heutzutage Pin 1 der EL84 unbelegt. Gitter g3 und Katode sind meistens intern verbunden. Manche Layouts benutzen diesen Pin deshalb tatsächlich als Lötstützpunkt. Es gibt oder gab aber auch EL84, bei denen das Gitter g3 an Pin 1 liegt. Bei manchen alten Schaltplänen sieht man auch die Verbindung von g3 und k außen herum eingezeichnet.
Ich würde mich nicht darauf verlassen immer eine Röhre zu erwischen, bei der Pin 1 frei ist. Könnte ordentlich in die Hose gehen :devil:
Gruß Axel
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Koenigpop am 27.11.2011 11:15
Ok, ich verstehe das Problem und hänge den Plan aus dem thread, auf den ich mich beziehe, nochmal an. Ich habe in Rot eingetragen, welcher R auf dem Board m.E. R7 ist (SG-R von V5). Auch hänge ich eine Drafusicht des Boards von vorne von oben an, auf dem ich den R und seinen Bruder nochmal kennzeichne. Die Bezeichungen, die auf "b" enden sind die des boards, die auf "p" endenden die gemäß Plan. (Übrigens: Auf dem Bild kann man ganz oben rechts einen kleinen Teil des hellblauen C sehen (450V 47 uf), der sich so ordentlich verformt hat. Von vorne von oben das äußerste Bauteil rechts oben).

@Bea: Wenn man von vorne auf das stehende Chassis schaut, ist V5 die linke der beiden Röhren.

Ich habe R7 provisorisch festgelötet, um mal die Veränderung durch die ENtfernung von c7 zu versuchen, find ich sehr gut. Der Amp läuft und lief auch die ganze Zeit, aber auf Dauer kann das nicht gutgehen.

Viele Grüße, Felix

[gelöscht durch Administrator]
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Koenigpop am 27.11.2011 12:53
Nachtrag: Mir sind übrigens weitere, recht üble Hitzespuren aufgefallen: Das ganze board ist dauerhaft aufgewölbt (wohl wegen der Federbecher der Vorstufenröhren iVm Hitze) und im Bereich der auf dem Bild mittig zu erkennenden Dioden von unten verfärbt und auch verformt (kann man auf dem Bild nicht sehen). Das kann natürlich alles mit dem Verlust des R7 zusammenhängen. Ich tausch jetzt erstmal die beiden SG-Widerstände gegen belastbareres Material aus (und den geschmorten Kondensator), wenn der amp dann immer noch Probleme macht, muss man wohl ernstlich den kompletten Neuaufbau in Betracht ziehen (Als Alternative zu ab auf den Müll). Die Verbindungen von Pin 1 zu 3 bzw. 9 werde ich wohl auch auftrennen, just in case...

Nachtrag 2:
Ich habe gerade eine NOS Phillips EL84 aus einem anderem Amp geholt (kA warum ich da nicht früher drauf gekommen bin) und siehe da: Pin 1 dient tatsächlich als interner Lötstützpunkt und ist intern mit PIN 2 verbunden und das ist... g1. Setzte ich also diese Röhre als V5 ein, werden g1 und g2 (Pin 9) kurzgeschlossen, als V4 verwendet, wären g1 und g3/k kurzgeschlossen, das wäre insgesamt sicher lustig...  :gutenacht:

Ich hab mal versucht das ganze fotografisch einzufangen, hat so mittel gut geklappt. Das Bild 91 zeigt die Philips, das 95 die China.
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 27.11.2011 14:41

Nachtrag 2:
Ich habe gerade eine NOS Phillips EL84 aus einem anderem Amp geholt (kA warum ich da nicht früher drauf gekommen bin) und siehe da: Pin 1 dient tatsächlich als interner Lötstützpunkt und ist intern mit PIN 2 verbunden und das ist... g1. Setzte ich also diese Röhre als V5 ein, werden g1 und g2 (Pin 9) kurzgeschlossen, als V4 verwendet, wären g1 und g3/k kurzgeschlossen, das wäre insgesamt sicher lustig...  :gutenacht:


Als V5 sollen also Gitter 1 und 2 = Steuergitter und Schirmgitter (das wären Pin 2 und 9) kurzgeschlossen sein und als V4 Gitter 1 und Gitter 3 und Katode (das wären Pin 2 und 3) ??? Wie soll das denn gehen ??? 
In beiden Fällen wäre das schlecht für deinen Amp  :devil:
Die Verwirrung ist groß!

Gruß Axel
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Koenigpop am 27.11.2011 15:04
@ Axel:
In der Tat verwirrend.

M.E. liegt das daran, dass - wer immer die Platine gezeichnet/gelayoutet hat, den Pin 1 als unbelegt behandelt hat. Um nicht vorhandenen Platz für Leiterbahnen zu sparen, wurden dann wahllos Leiterbahnen über Pin 1 einfach drübergelegt und nicht drumherum geführt. Bei der einen Endstufenröhre war das die von PIN 3 kommende Leiterbahn, bei der anderen die von Pin 9 - also zwei verschiedene (soweit ich mich entsinne, die Platine ist gerade verbaut ich kann es also nicht sehen). Das führt bei einer röhreninternen Verbindung von Pin 1 und 2, wie die Philips EL84 sie haben, zu den beschriebenen, höchst innovativen Beschaltungen. Die dürften dem Amp und (mindestens) den Röhren in der Tat eher schlecht bekommen. Das Beispiel mit der Philips beweist somit, dass du volkommen Recht hattest:

Ich würde mich nicht darauf verlassen immer eine Röhre zu erwischen, bei der Pin 1 frei ist. Könnte ordentlich in die Hose gehen :devil:
Gruß Axel
Ich ergänze: Nimm Philips und es wird in die Hose gehen...


Nachtrag: In order to prove the point, hab ichs wieder auseinander genommen und ein bemaltes Bild gebaut (no compliments, its up for auction), da kann man auch schön die verfärbten Leiterbahnen sehen:


Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 27.11.2011 15:47
Das alles bestätigt nur meine schon mehrfach geäußerte Meinung zu diesem Amp  8)
Ich kann dir nur empfehlen den Amp komplett neu aufzubauen, denn die Schaltung selbst ist durchaus okay. Ich hab mir einen Amp mit einer recht ähnlichen Schaltung komplett selbst gebaut. Der klingt richtig gut. Bau dir den Amp auf einem Turretboard neu auf; Layouts gibt's genug im Netzt. Normale Röhrensockel sollten in die Löcher in deinem Chassis passen. Vorher mal ausmessen und mit den Maßzeichnungen der Sockel hier aus dem Shop vergleichen. Danach hast du eine vernünftige Basis, an der du die verschiedensten Mods ausprobieren kannst.
Gruß Axel
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Holzdruide am 27.11.2011 16:30
Hallo

Weil mich das Thema auch interessiert und viele Röhren besitze habe ich mir die Mühe gemacht meine EL84 Bestände etwas genauer zu betrachten.

Bei allen EL84 die ich zu Hause habe sind die im Datenblatt mit IC also als unbelegt bezeichneten Pins 1 und 6 ausnahmslos als mechanische Stützen für den Aufbau belegt. Pin 8 bei den meisten gleichfalls.
Ruby, Haltron, Mivar, JJ, Ham??? und andere deren Hersteller leider nicht mehr zu entziffern ist.

Die Variante der EL84 bei der das Bremsgitter G3 nicht intern mit der Kathode verbunden ist heisst eigentlich EL84T, hatte mal ein Datenblatt, finde es leider nicht.

Unbelegt bezeichnete Pins als Lötstützpunkte zu verwenden dürfte also keine gute Lösung sein.
In manchen Datenblättern steht auch das man die unbelegten Pins auch nicht als Stützpunkt verwenden darf.

Gruß Franz
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 27.11.2011 16:47

... Bei allen EL84 die ich zu Hause habe sind die im Datenblatt mit IC also als unbelegt bezeichneten Pins 1 und 6 ausnahmslos als mechanische Stützen für den Aufbau belegt. ...

Hallo Franz,
ich glaube I.C. heißt "internal connection", also "interne Verbindung",und das ist was anderes als "unbelegt". Auf dem beigefügten deutschsprachigen Datenblatt steht "i.V.". Auf alle Fälle sollte man von diesen Pins die Finger bzw. den Lötkolben weglassen  :devil:
Gruß Axel
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Holzdruide am 27.11.2011 18:44
Hallo Axel

Danke für Deine Kritik, ich bezweifle aber dass Du da recht hast.

Betreffs Dein PDF von Haltron, davon habe ich mehrere, da sind alle 9 Pins sichtbar belegt.

Ich habe aber auch neue JJ EL844, samt original Datenblatt, das genauso auf der Website des Herstellers zu finden ist.
Auch bei dieser Röhre sind die Pins 1 6 & 8 als I.C. bezeichnet.
 
Alle 3 sind unbelegt also nicht kontaktiert oder als mechanischer Stützpunkt verwendet. Pin 1 & 6 sind relativ lang und haben ca 1 mm Abstand zur unteren Platte, Pin 8 ist wesentlich kürzer.

Bleibt also die Frage offen was bedeutet I.C. vielleicht bekommen wir ja noch eine Antwort von einem anderen Mitglied des Forums.

Gruß Franz



Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Beano am 27.11.2011 18:53
Hallo,

Axel hat schon Recht, "i.c." steht für internal connection - in deutschen Datenblättern steht auch oft "i.V." - interne Verbindung.
Im Telefunken-Datenblatt wird explizit darauf hingewiesen, diese "freien" Stifte NICHT als Stützpunkt o.ä. zu verwenden.

EL84 von verschiedenen Herstellern unterscheiden sich ja durchaus im inneren Aufbau, da kann es sein, dass ein Hersteller die freien Pins eben benutzt, der andere nicht.

Ich würde diese Pins bei der EL84 auf keinen Fall für irgendwas benutzen.

Grüße,
Mathias
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: cca88 am 27.11.2011 18:53
Hallo Axel

Danke für Deine Kritik, ich bezweifle aber dass Du da recht hast.

Betreffs Dein PDF von Haltron, davon habe ich mehrere, da sind alle 9 Pins sichtbar belegt.

Ich habe aber auch neue JJ EL844, samt original Datenblatt, das genauso auf der Website des Herstellers zu finden ist.
Auch bei dieser Röhre sind die Pins 1 6 & 8 als I.C. bezeichnet.
 
Alle 3 sind unbelegt also nicht kontaktiert oder als mechanischer Stützpunkt verwendet. Pin 1 & 6 sind relativ lang und haben ca 1 mm Abstand zur unteren Platte, Pin 8 ist wesentlich kürzer.

Bleibt also die Frage offen was bedeutet I.C. vielleicht bekommen wir ja noch eine Antwort von einem anderen Mitglied des Forums.

Gruß Franz

Hallo Franz,

IC steht für i.V. steht für internal connection steht für interne Verbindung

Die Messiddsch der Röhrenhersteller war klar und deutlich:

"Dieser Pin  ist zwar herausgeführt, möglicherweise derzeit nicht belegt; wir behalten uns aber jegliche Änderung vor. Stellen Sie bitte sicher, daß der Fassungskontakt unbelegt bleibt; ansonsten könnte es mit gewissen Varianten dieses Röhrentyps Ärger geben..."

Grüße

Jochen
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Holzdruide am 27.11.2011 19:00
Hallo

Danke für Eure Antworten, man lernt eben nie aus, abgesehen davon ich benutze freie Pins prinzipiell nicht als Lötstützpunkt.
Jendenfalls merkwürdig was sich in manchem Gerät so abspielt, ich meine die Beiträge oberhalb.

Gruß Franz
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 27.11.2011 19:52
Bei allen EL84 die ich zu Hause habe sind die im Datenblatt mit IC also als unbelegt bezeichneten Pins 1 und 6 ausnahmslos als mechanische Stützen für den Aufbau

Eine meiner EL84 (JJ) habe ich durch die Lupe angeschaut. Bei dreifacher Vergrößerung kann man eben gerade so erkennen, dass bei Pin 1 ein hauchdünner Spalt zum Aufbau besteht, mit Sicherheit dünner als 2/1000 Zoll. Bei den anderen Pins ist der Abstand größer.

Ich frage mich allerdings, wie das elektrische Feld, das von der Spitze dieses Drahtes ausgeht, die Eigenschaften der Röhre beeinflussen würde, wenn da wie im obigen Beispiel 300 V anliegen.

Grüße

Beate
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Koenigpop am 27.11.2011 20:03
Tja, also der Beweis, dass man in Verstärkerschaltungen die Pins 1, 6 und 8 einer EL84 wirklich nicht belegen sollte, dürfte damit erbracht sein. Es gibt - wei meine Philips - jedenfalls EL84-Röhren, in denen die Pins intern belegt sind oder intern als Lötstützpunkt verwendet werden. Auch wenn es sich dabei vllt. nur um alte Röhren handeln mag, ist die Schaltung wie im Fall des hier besprochenen Fame nicht mehr universal für jede verfügbare Röhre des Typs EL84 geeignet. Und gerade um NOS Exemplare wäre es doch sehr schade, nicht wahr? (mal abgesehen vom Amp selbst).

@ Beate: Einstöpseln und anhören :-) Allerdings würde ich einen Feuerlöscher griffbereit halten...
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Koenigpop am 30.11.2011 18:27
So ich habe meine Lieferung erhalten und erstmal 2 5Watter (Faktor 10, muss man sich mal überlegen...) eingebaut... Das sollte jetzt nicht mehr ganz so heiß werden.

Das ist ja immer ein Sch...önes Gefriemel mit so Platinen. Ich habe mit gleich Post auch neue Vorstufenröhren für meinen Hiwatt bestellt und ebenfalls heute eingebaut, wenn man da so reinguckt kommen einem die Tränen wenn man sich danach wieder über eine solche verschmorte und krumme Platine beugen muss.

Ich hab jetzt auch den Kondensator C8 in der Peripherie von V2 rausgeworfen, wie hier im thread empfohlen, um noch mehr Höhe rauszubekommen. Klingt nach wie vor super, und Treble greift jetzt richtig herzhaft ein, man kann die Höhen jezt wirklich rausdrehen.

Allerdings ist Presence jetzt ohne hörbare Funktion. Irgendwer eine Idee wie das nun wieder kommt? Ich schwör ich hab das Ding nicht angefasst...

Ich vermiss die Funktion jetzt auch nicht zu dolle, aber trotzdem.

Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Koenigpop am 2.12.2011 15:57
Oha, an den 5-Wattern kann man sich nach ca. 30 min Betrieb (ohne Signal) bei 3/4 aufgerissener Endstufe aber auch ganz amntlich die Finger verbennen. 2 Min. Abkühlen während des Chassis-Ausbaus included...
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bea am 2.12.2011 16:24
Jetzt habe ich doch mal andere Endstufen mit EL84 angeschaut. In der Echolette M40 werden 220 R verwendet, in dem WoJoBe-Bausatz, der immer noch auf Fehlersuche harrt, sind es nur 100 R.

Wenn im Fame tatsächlich 1 k verbaut sind, bewirkt der Schirmgitterstrom natürlich den 5-10 fachen Spannungsabfall (möglicherweise beabsichtigt!), und der Widerstand muss entsprechend mehr Leistung verbraten.

Beate
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: dukesupersurf am 6.02.2012 21:42
Hi,
meld mich hier zum zweiten mal,derselbe Studio 15 ist wieder ausgefallen.
Ua war plötzlich 340 V,Heizspannung auch zu viel.Viel aus nach Dauereinsatz,eine El84 durchgebrannt,Rk auch, und Ck darauf explodiert.
Vermute Wicklungsschluß primär durch Überhitzung,so daß sich ein höheres Übersetzungsverhältnis ergeben hat.Ließ sich durch umlöteten auf 240 V wieder ins Lot bringen.
Da viel mir doch gleich der Schutzleider auf selbiger Nebenplatine auf:
Von Netzbuchse zur Platine über wackelige Flachstecker.Dann weiter über dünnes Leiterbähnchen zu einer schwarzeloxierten Schraube,die in einem genieteten Abstandsbolzen gedreht war (natürlich ohne Zahnscheibe),und der steckte dann endlich im Gehäuse,das ja ürsprünglich geerdet werden sollte.
Ich glaub es hackt!!!!!!!!!!!!!!!!
Ist eigentlich wenigsten der Metallhebel-Netzschalter CE konform?
UNd neben dem CE Label ne Mülltone ohne Nummer.

tschüß,Thomas
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Dirk am 6.02.2012 22:37
Da viel mir doch gleich der Schutzleider auf selbiger Nebenplatine auf:
Von Netzbuchse zur Platine über wackelige Flachstecker.Dann weiter über dünnes Leiterbähnchen zu einer schwarzeloxierten Schraube,die in einem genieteten Abstandsbolzen gedreht war (natürlich ohne Zahnscheibe),und der steckte dann endlich im Gehäuse,das ja ürsprünglich geerdet werden sollte.

Der Schutzleiter geht nicht auf direktem Weg von der Netzbuchse zum Gehäuse ? Könntest Du bitte mal ein Bild hiervon einstellen ?

Gruß, Dirk
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: dukesupersurf am 7.02.2012 21:00
Leider zu spät,
aber ich hoffe,die anderen hier mit so einem Teil gucken jetzt mal rein.
tschüß,Thomas
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: srx am 8.02.2012 09:38
Der Schutzleiter geht nicht auf direktem Weg von der Netzbuchse zum Gehäuse ? Könntest Du bitte mal ein Bild hiervon einstellen ?

Gruß, Dirk

So, nun hoffentlich richtig.
Hier, wegen der Dateigröße, zunächst ein Bild von der Problematik
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: srx am 8.02.2012 10:05
Der Schutzleiter geht nicht auf direktem Weg von der Netzbuchse zum Gehäuse ? Könntest Du bitte mal ein Bild hiervon einstellen ?

Gruß, Dirk

Und hier das zweite Bild.

Grüße aus Vordersibirien
Mattias
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Dirk am 8.02.2012 10:17
Hallo !

So, nun hoffentlich richtig.
Hier, wegen der Dateigröße, zunächst ein Bild von der Problematik

Danke Dir für die Bilder.
Leider kann ich nicht genau erkennen wo der Schutzleiter her kommt und wo er hin geht.
Links unten scheint die Kaltgerätebuchse zu sein, aberda gehen zwei grüne Leitungen und eine rote Leitung weg.
Der Schutzleiter selbst taucht dann im Bereich der Linken Platine auf aber mehr kann ich nicht erkennen.
Kannst Du ggf. diesen Bereich nochmal genauer ablichten ?

Gruß, Dirk

Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: dukesupersurf am 8.02.2012 10:43
Morgen,
der grüne unten links ist der Schutzleiter von der Netzbuchse.
Über die schwarze Schraube oben auf der Platine gibt es dann eine indirekte Verbindung zum Gehäuse.
Der grüngelbe Draht dürfte die Schaltungsmasse oder Trafoerde sein.
tschüß,Thomas
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Dirk am 8.02.2012 11:18
Morgen,
der grüne unten links ist der Schutzleiter von der Netzbuchse.
Über die schwarze Schraube oben auf der Platine gibt es dann eine indirekte Verbindung zum Gehäuse.

Du meinst die kleine Platine links ?

Gruß, Dirk
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bluesfreak am 8.02.2012 20:34
Hier sieht man das der Schutzleiter vom linken Anschluss der Kaltgerätebuchse auf die Platine links (linker, unter Anschluss) geht und nicht direkt am Gehäuse befestigt ist... Normgerecht ist was anderes...

(http://www.musikmachen.de/var/musikmachen/storage/images/equipment/tests/fame-studio-tube-15-head-gn212/studio-tube-15-head-aufgeschraubt-2/5877837-1-ger-DE/Studio-Tube-15-Head-aufgeschraubt-2_front_page_teaser.jpg)
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: rednerweb am 8.02.2012 21:20
Hallo,

fehlen da rechts die Kabeldurchführungen, schleift das da nicht durch?

Gruß

Gunther
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: dukesupersurf am 8.02.2012 21:25
nabend,
ja,genau,links.
Und? Wollen wir jetzt irgendeine Aktion starten?
Wenn mans genau nimmt,müßte der musicstore die Teile einstampfen (auch wegen der ganzen anderen Geschichten)
und dann gibts bald billige Bastelgeräte.
tschüß,Thomas
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Holzdruide am 8.02.2012 21:47
Hallo

Irgendwie pppasst da einiges nnicht. FFFeines für kkkleines GGGGGeld ?
Da fffang ich gggglatt an zzu stottttotottern  ::) :devil:

Feine Erdungsprobleme und feine Chassis - Kabeldurchführungen ohne Gummitüllen sind eher UNffffein.

Abgesehen davon dass das Chassis offensichtlich nicht direkt geerdet ist, ein Erdungszeichen ist auch nicht zu sehen, dass es einen Amp mit 2 poligem Netzkabel ohne Schutzleiter gibt kann ich mir auch nicht vorstellen.

In welchem Land wird der zusammengeschustert ? die Prüfzeichen würden mich auch interessieren.

Allerdings habe ich eine Doku gesehen über Geräte mit diversen Prüfaufklebern, nur seltsamerweise kannten die Institute deren Prüfzeichen auf den Geräten klebten die Geräte überhaupt nicht, manche Druckereien haben scheinbar kein Problem damit Prüfkleber herzustellen solange man gut bezahlt.

Schon ziemlich dreist wenn 3 Prüfzeichen drauf sind aber alle Aufkleber illegal sind, und da gab es einiges an Gerätschaften, Bügeleisen, Toaster, Haarföns, Mikrowellenherde usw.

Die Metallknebel auf den Schaltern sollte aber kein Problem sein, die sieht man schon öfter auf Geräten die sicher geprüft sind, da die ja mehrpolig sind muss das zwangsläufig gut isoliert sein.

Gruß Franz
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Dirk am 8.02.2012 22:51
Hier sieht man das der Schutzleiter vom linken Anschluss der Kaltgerätebuchse auf die Platine links (linker, unter Anschluss) geht und nicht direkt am Gehäuse befestigt ist

Danke Dir, jetzt kann man es besser sehen.

Gruß, Dirk
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: bluesfreak am 9.02.2012 08:35
Moin,

@ Franz: Das Problem mit den fehlenden Scheuerschutz an den Durchführungen wurde soweit ich weiß geändert aber der Schutzleiteranschluss ist schon mehr als fragwürdig (ohne jetzt die Vorschriften im Kopf zu haben). Ich hab allerdings bei mehreren Geräten schon erlebt daß der PE mittels Flachstecker an einer direkt am Gehäuse angeschraubten oder angenieteten Flachsteckerzunge befestigt war (U.a. bei einem Tubefactor...). Wer den dazu vermutlich notwendigen kompetenten Background hat kann ja mal dem Store einen Hinweis zukommen lassen... und dazu der Hinweis dass das Forum hier die Entsorgung der Geräte übernimmt ;))
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Holzdruide am 9.02.2012 11:12
Hi Bluesfreak

Eine Flachsteckerverbindung mit einer ans Chassis oder Stahlgehäuse geschraubten oder genieteten Zunge ist überhaupt kein Problem, diese Verbinder halten eigentlich ganz schön was aus.

Aber so wie die Erdung ind dem Amp zu sehen ist kriegt das Gerät von keinem Prüfinstitut eine Abnahme.

Entsorgen ? ja gerne, sind einige Teile drin die ich garantiert ausbauen würde, allerdings könnte man ja schon zuerst mal versuchen die Schutzerde so anzubringen wie sich das gehört und mal gründlich inspizieren ob sonst alles OK ist, ist ja schade um das Gerät, sonst sieht der Amp nicht so übel aus.

Gruß Franz
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Dirk am 9.02.2012 12:11
Hallo,

Eine Flachsteckerverbindung mit einer ans Chassis oder Stahlgehäuse geschraubten oder genieteten Zunge ist überhaupt kein Problem, diese Verbinder halten eigentlich ganz schön was aus.

Solch eine Verbindung dürfte nach VDE nicht zulässig sein, da die Verbindung unlösbar sein muss und das ist bei einem Flachstecker nicht gegeben. Müsste in der VDE 0100 zu finden sein, kann sich aber im Lauf der Zeit geändert haben. Ich habe keine aktuelle VDE 0100 vorliegen.
Ferner gibt es noch ein paar andere Vorschriften welche die Kennzeichnung, den Widerstand, Leiterquerschnitt und Länge sowie die Leiterfarben selbst definiert. Siehe hierzu auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzleiter

Die Ausführung, wie in dem Verstärker zu sehen, dürfte daher auch noch im zulässigen Bereich liegen, sofern der Widerstand zum Gehäuse nicht überschritten wird. Die Farbwahl und auch die Kennzeichnung selbst scheinen aber nicht konform zu sein.
Selbstverständlich stellt sich das eigentliche Problem erst dann, wenn etwas passiert. Vorher interessiert das niemanden. Aber egal. Es gibt Vorschriften die übertrieben sind und es gibt Vorschriften die sehr sinnvoll sind. Zu den Sinnvolle zähle ich ganz klar die Vorgaben zum Schutzleiter und ich würde auch darauf achten, dass diese entsprechend eingehalten werden um einen bestmöglichen Schutz zu erreichen - insbesondere wann an den Kabeldurchführungen gespart wird.

Gruß, Dirk

Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Holzdruide am 9.02.2012 15:45
Hallo Dirk

Zu Deiner Aussage dass ein Flachstecker eine lösbare Verbindung darstellt erhebe ich Einspruch.

Es gibt spezielle Flachstecker mit einer Widerhakenähnlichen Nase die in das Loch der Flachsteckerzunge einrastet, wenn man an dem Kabel zieht reißt eher das Kabel selbst bzw. löst sich die Quetsch.- oder Crimpverbindung, diese Stecker sind selbst mit Werkzeugen sehr schwer zu lösen.

Ich habe bei zwei meiner Tätigkeiten auch mit Kabelkonfektion zu tun gehabt und auch Netzkabel gefertigt.
Die Vorgabe ist der Schutzleiter musste mindestens 100 Millimeter länger als die Stromführenden Leitungen sein um im Fall eines starken Zuges an dem Netzkabel zu gewährleisten dass die Stromführenden Leitungen in jedem Fall vor dem Schutzleiter abreißen, außerdem muss der Schutzleiter die oben genannte Widerhakenähnliche Sicherung haben, die Leitungsführenden hatten den Haken nicht sondern eine runde Erhebung die ein leichtes lösen durch Erschütterungen oder Vibrationen verhindern aber trotzdem lösbar sind.
Ich habe zwar solche Stecker aber ich kriege kein Foto hin auf dem das deutlich zu sehen ist.

Das ist auch ein Faktor der auf dem zuletzt eingestellten Amp nicht zu sehen ist, ob die Bezeichnung GND für Ground in manchen Ländern als Erdungskennzeichnung zulässig ist weiß ich nicht, allerdings wundert es mich dass der Schutzleiter nicht länger als die Stromführenden ausgeführt ist. Für eine Kennzeichnung der bekannten deutschen Institute ist das meines Wissens unbedingt erforderlich, deshalb schrieb ich ja die Kennzeichnungen auf dem Gerät würden mich sehr interessieren.

Gruß Franz
Edit Rechtschreipfehler, die neue Form der Rechtschreibung kann ich leider nicht berücksichtigen, die geht mir...
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Nils H. am 9.02.2012 16:25
allerdings wundert es mich dass der Schutzleiter nicht länger als die Stromführenden ausgeführt ist. Für eine Kennzeichnung der bekannten deutschen Institute ist das meines Wissens unbedingt erforderlich

ich bin da beileibe kein Experte, aber ich hab irgendwo im Hinterkopf, dass diese Regelung vor allem für fest verbundene Anschlussleitungen gilt. Der Amp hat doch einen Kaltgeräte-Einbaustecker, bei dem bei Zugbelastung (hoffentlich) die Verbindung zum Netzkabel unterbrochen wird bevor Leitungen reißen. Bei vielen PTP-Amps wäre das doch auch gar nicht zu machen, weil vom Kaltgeräteanschluss die Netzzuleitung erstmal mit guten 20cm nach vorne zum Powerschalter geht - soll man den Schutzleiter 30cm lang machen und aufwickeln?  ;D

Gruß, Nils
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Beano am 9.02.2012 16:57
Hi,
Bei vielen PTP-Amps wäre das doch auch gar nicht zu machen, weil vom Kaltgeräteanschluss die Netzzuleitung erstmal mit guten 20cm nach vorne zum Powerschalter geht - soll man den Schutzleiter 30cm lang machen und aufwickeln?  ;D

Der Schutzleiter muss nicht länger sein als die anderen Anschlüsse, es muss nur sichergestellt werden, dass er im Zweifel zuletzt abreißt. Das Geht auch bei Kaltgerätebuchsen, es kommt schlicht darauf an, wieviel "Spiel" die Verlegung zulässt.

Extremes Beispiel: N und L auf direktem Weg von der Buchse zum Schalter, also null "Spiel" (die eigentliche Länge ist irrelevant) - dann reicht es wenn der PE in einem minimalen Bogen verlegt ist. Bei Zug reißen N+L nun sofort ab, der PE ist aber noch dran.

Grüße,
Mathias

Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: guitarthunder am 9.02.2012 17:04
Hallo,

Solch eine Verbindung dürfte nach VDE nicht zulässig sein, da die Verbindung unlösbar sein muss und das ist bei einem Flachstecker nicht gegeben. Müsste in der VDE 0100 zu finden sein, kann sich aber im Lauf der Zeit geändert haben. Ich habe keine aktuelle VDE 0100 vorliegen.
Ferner gibt es noch ein paar andere Vorschriften welche die Kennzeichnung, den Widerstand, Leiterquerschnitt und Länge sowie die Leiterfarben selbst definiert. Siehe hierzu auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzleiter

Die Ausführung, wie in dem Verstärker zu sehen, dürfte daher auch noch im zulässigen Bereich liegen, sofern der Widerstand zum Gehäuse nicht überschritten wird. Die Farbwahl und auch die Kennzeichnung selbst scheinen aber nicht konform zu sein.
Selbstverständlich stellt sich das eigentliche Problem erst dann, wenn etwas passiert. Vorher interessiert das niemanden. Aber egal. Es gibt Vorschriften die übertrieben sind und es gibt Vorschriften die sehr sinnvoll sind. Zu den Sinnvolle zähle ich ganz klar die Vorgaben zum Schutzleiter und ich würde auch darauf achten, dass diese entsprechend eingehalten werden um einen bestmöglichen Schutz zu erreichen - insbesondere wann an den Kabeldurchführungen gespart wird.

Gruß, Dirk
Hallo Dirk
Die Verbindung mittels einer Schraube ist doch aber auch lösbar.Ist das dann VDE-konform?
Gruß Michael
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Holzdruide am 9.02.2012 17:08
Hi

MeineTätigkeiten in diesem Bereich liegen über 10 Jahre zurück, allerdings waren die beschriebenen Kabel interne Kabel von Kaltgerätebuchse zu Platine und Schutzkontakt zu Gehäuse, mit der beschriebenen Vorgabe auch intern Schutzleiter 100mm länger als Stromführende, die Firma kann ich aus Loyalitätsgründen nicht öffentlich nennen.
Die Angabe von Matthias klingt aber einleuchtend, ich kann zu der beschriebenen Tätigkeit nur sagen es ist ein Bereich mit verschärften Bedingungen, es handelt sich um Geräte die mehr oder weniger direkten Kontakt zu Menschen haben.

Gruß Franz
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Nils H. am 9.02.2012 17:12
Hi,
Der Schutzleiter muss nicht länger sein als die anderen Anschlüsse, es muss nur sichergestellt werden, dass er im Zweifel zuletzt abreißt. Das Geht auch bei Kaltgerätebuchsen, es kommt schlicht darauf an, wieviel "Spiel" die Verlegung zulässt.

Extremes Beispiel: N und L auf direktem Weg von der Buchse zum Schalter, also null "Spiel" (die eigentliche Länge ist irrelevant) - dann reicht es wenn der PE in einem minimalen Bogen verlegt ist. Bei Zug reißen N+L nun sofort ab, der PE ist aber noch dran.

Grüße,
Mathias

äh, ja. Mein Denkfehler...  8)
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Beano am 9.02.2012 17:13
Hallo Dirk
Die Verbindung mittels einer Schraube ist doch aber auch lösbar.Ist das dann VDE-konform?
Gruß Michael

Die Schraubverbindung ist ganz sicher VDE-konform, solange sie ordnungsgemäß ausgeführt ist. Wenn man es ganz genau nimmt ist jede Verbindung lösbar - auch ein Lötpunkt - die Hemmschwelle ist bei einigen (z.B. Steckern) nur niedriger.

Grüße,
Mathias
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: dukesupersurf am 9.02.2012 19:50
Hi,
also noch mal zu dem Teil,das bei mir gelandet ist:
es gibt in alten Häusern FI-Schutzschalter mit bis zu 500mA (unser ist gestern erst kaputtgegangen  :devil:)
Da könnte das Leiterbähnchen zum wackeligen Flachstecker schon ehr durchgebruzzelt sein,
falls die Schraub/Nietverbindung mit Farbe dazwischen überhaupt bei einem Gehäuseschluß
ansprechen sollte.Tja,und sonst hat man halt einen schönen Körperschluß und nichts löst aus.

Und übrigens,beobachtet mal die Dauerbetriebbelastbarkeit des Netztrafos.Bei mir waren es irgendwann mal Ub 340V statt die 310 von vorher.

Und weiß einer,ob an das Elektroschrotttonnesymbol noch ne Betriebsnummer gehört?
Also beim Fame oder Harley Benton ist keine,bei Engl z.B. ja.

tschüß,Thomas
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Dirk am 9.02.2012 21:56
es gibt in alten Häusern FI-Schutzschalter mit bis zu 500mA

da könnte man dann auch ganz verzichten  :headphone:

Da könnte das Leiterbähnchen zum wackeligen Flachstecker schon ehr durchgebruzzelt sein,
falls die Schraub/Nietverbindung mit Farbe dazwischen überhaupt bei einem Gehäuseschluß
ansprechen sollte.Tja,und sonst hat man halt einen schönen Körperschluß und nichts löst aus.

Die Leiterbahn kann eine Schwachstelle sein, der Übergangswiderstand aber auch. Daher auch der Hinweis zu der recht übersichtlichen Info auf Wikipedia.

Und weiß einer,ob an das Elektroschrotttonnesymbol noch ne Betriebsnummer gehört?
Also beim Fame oder Harley Benton ist keine,bei Engl z.B. ja.

Wenn ich mich nicht irre, dann muss keine Nummer unter die Tonne, wenn der Hersteller/Importeur ersichtlich ist.

Gruß, Dirk
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Koenigpop am 20.02.2012 11:47
Tadaaa, ich habe Feuer gemacht.... :devil: Nein eben nicht. Hier kommt die lange Baugeschichte:

Bei mir haben die Endstufen-Chinaböller auch die Grätsche gemacht, der Ruhestrom driftete bis hoch in die 70 mA, komische Geräusche gab es auch.

Nun wollte ich aber auch nicht einfach neue Röhren da reinsetzen, weil mich das mit den hier im thraed bereits erörterten Schlüssen der IC-Pins für interne Verwendung doch nervös machte, ebenso der Verdacht der nicht wirklich passenden Sockel.

Also hab ich den Verstärker tatsächlich entkernt und neu gebaut. Mein allererster Amp-Bau.

Habe mich pedantisch an den hier veröffentlichenten Plan gehalten und den mit der Platine verglichen und hübsch viel Voodoo eingebaut (Kohlepress-Rs und Mallorys und so weiter, wenn und wo die Werte nicht zu kriegen waren habe ich die Wimas vom Board genommen). Insgesamt habe ich Ponit to Point an den Sockeln verdrahtet mit zentraler Masse. Das schafft Platz im Chassis.

Ich habe optisch ein grobes Layout-Chaos angerichtet, weil man die für den Platinenbau vorgesehenen C's nicht so schön rechtwinklig einbauen kann. Irdenwann wars das dann auch mit der Gelduld...

Am Anfang (Heizung) war alles noch schön rechtwinklig und akkurat verdrillt, dann wird es zunhemend "bunter" (Nein , ich bin definitiv nicht David Reeves...). Es sieht aber schlimmer aus als es ist, vor allem ist da keine Bewegung drin, ich sehe also auch keine latente Kurzschkussgefahr, habe da sehr drauf geachtet. Ist nur bei weitem nicht so wartungsfreundlich, wie ein Board. besonders an V3 wird es eng, da muss man allerhand wieder abbauen wenn man an die Pins will.

Ich hatte eigentlich die meisten Leitungen besonders lang gelassen, um sie noch gegen Brumm und Rausch verlegen zu können, und erst dann einzukürzen. Aber ich habe offenbar Glück gehabt, da brummt und rauscht nix im Low- Eingang und bei High auch nicht mehr als zuvor. Also soll das meinethalben so bleiben, erst der Klang, dann die Optik. Die Eingangsplatine habe ich behalten, ebenso die kleine Voltage Platine, Gummi-Kabeldurchführungen habe ich auch spendiert :-)

Die Änderungen:

Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Fody am 20.02.2012 13:59
Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Infektion mit dem "Amp-Bau-Virus" ;)
 :bier:

Gruss Casim
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Robinrockt am 20.02.2012 16:50
Gratulation,

eine Entkernung und dann besser gemacht, perfekt. Auf das er viele Jahre hält.

Grüße,
Robin
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Koenigpop am 20.02.2012 17:47
@Fody
Infektion: aber Hallo.

@Robin
Ob's besser ist, muss die Zeit zeigen, er hatte gerade auf jeden Fall eine bis zwei Stunden ordentlich Dampf und hat nicht gebrannt, was ich schon mal als grandiosen Erfolg werte. Klingen tut er soweit auch wie er soll.

Wobei da jetzt Mods Tür und Tor natürlich weit offen stehen... ich überlege schon wieder, ich glaub' ich hab den einen C wieder eingebaut den ich eigentlich rauswerfen wollte... ach ihr wisst wahrscheinlich selbst am besten, wie das ist, was uns zurück zum Thema Infektion bringt.
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 20.02.2012 18:52
Glückwunsch zum eigenen Neubau!
Endlich mal einer, der den China-Böller entkernt hat, und nicht dauernd versucht, das üble Teil zu verschlimmbessern!
Wäre interessant, wenn du mal ein paar Fotos einstellen könntest, und vielleicht auch mal einen Schaltplan mit gemessenen Spannungswerten.
Aber jetzt erstmal viel Spaß beim Austesten  :guitar: :guitar: :guitar: :guitar:
Viele Grüße,
Axel
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Koenigpop am 22.02.2012 21:55
Ay Caramba,
irgendwo hab ich doch ein Probelm eingebaut, nämlich einen Schwingkreis :facepalm:

Der wird aber nur dann aktiv, wenn man den Presence-regler ordentlich weit aufdreht (den ich übrigens auf Marshall Standard umgebaut habe). Dann gibts ein gar grässliches Gepiepe. Vermute mal da muss das Oszi eines Bekannten ran. An dem Kondensator rumpfuschen hat jedenfalls bisher kein zufriedenstellendes Ergebnis erbracht.

Oder hat irgendwer noch einen zwingende Idee, was ich zuvor versuchen könnte/sollte?
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Striker52 am 22.02.2012 22:55
Hi,
ein Schaltplan (Presence auf "Marshall-Standard" umgebaut) mit Spannungswerten und ein paar aussagefähige Fotos vom Innenleben würden hilfreich sein. Dei Pfeifen kommt wahrscheinlich vom Layout/Kabelführung, aber hier hat keiner eine Kristallkugel.  ;)
Gruß Axel
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Koenigpop am 25.02.2012 12:23
Also,

der Ausgangs-Schaltplan (den ich nochmal anhänge) stammt aus diesem Thread, ich war aber nicht in der Lage, den zu ändern, weshalb ichs mal in Texteform versuche:

Ich habe auf dem (nochmal angehängten Plan) folgendes geändert:
C5 (Bright cap über Volume) und C8 (Bright cap Eingang V2) gestrichen.

Von dem Zustand habe ich mal ein Soundfile angehängt, das wie folgt zustande kam: Master auf 3/4, Low-Eingang voll auf, Les Paul, Marshall 4x10 (sehr Mitten- und Höhenbetonte Box, mit einer 4x12 gleich ganz anderer Eindruck). Alle Unterschiede im Gain beruhen allein auf der Spielweise, kein Einsatz von Potis Effekten EQs oder sonstwas, nur mal Pickupwechsel, wie zu hören ist. Ich bin kein Experte im Auf- und Abnehmen, einfach Mikro davor und bumms.

Nach der Aufnahme habe ich weiter gebastelt:

Der Presence-Umbau (wenns nicht eh dasslebe ist):
Statt wie auf dem angehängten Plan ersichtlich habe ich Schleifer des Potis (mittlerer Anschluss)  mit "Eingang" des Potis kurzgeschlossen, das ganze über den 4,7 K an Masse gelegt und über 100K mit dem 8-Ohm Abgriff verbunden. Vom "Ausgang" des Potis über 0.1 uF an Masse. Funtkional gleichwertig mit dem Fame-Plan, gefunden hier: http://www.drtube.com/schematics/marshall/78331-2.gif

Im Übrigen habe ich das Pfeifen mittlerweile wegbekommen, allerdings auf Kosten von Gain und der Funktion des Presence-Reglers, nämlich indem ich C18 durch einen vom Board gemopsten 471 1KV Scheibenkondensator ersezt habe. Der Sound gefällt mir eigentlich ganz gut so. Files kommen, wenn ich mal wieder Gelegenheit habe. Bilder ebenfalls...




[gelöscht durch Administrator]
Titel: Re: Die Budget-Armada schlägt wieder zu... Feines für kleines Geld
Beitrag von: Koenigpop am 17.03.2012 13:07
Ok, in der Zwischenzeit ist viel passiert so dass ich erst jetzt dazu komme:

Anbei mal ein Bild, sieht allerdings auf dem Photo wesentlich chaotischer aus als in Natura (ich weiss das sagen immer alle...).

Sind aber ja tatsächlich kaum Bauteile drin. Das passt alles in eine Hand, wie man so sagt.

Aus Jux auch noch die Version vor der Längung der Strippen.

Läuft gut soweit und ist sehr nebengeräuscharm, im Low-Channel kommt so gut wie nix.